Fressen, Kunst und Puderquaste

Kategorie: Allgemein (Seite 176 von 228)

† Äddi Mama

Ich wollte nicht allein sein.
War bei Freunden eingeladen.
Und dann passierte es.
Auf dem Handy eine fremde Nummer.
Es war gut dass ich nicht alleine war.

Meine Mutter verstarb gestern um 22:30.
Ihr kleiner geschundener Körper, der keine 40 Kilo mehr wog, gab den langjährigen Kampf auf.
Dieses Foto entstand an Weihnachten 2006.
So möchte ich sie in Erinnerung behalten.

Neben sich stehen

Ich habe keinen Tränen mehr.
Gestern morgen noch brach ich zusammen.
Am Nachmittag war es vorbei.
Sie waren versiegt.
Als ob ich neben mir stehen würde.

Sie liegt da, regt sich kaum.
Da letzte Wort was sie zu mir sagte war aua, als ich ihr die Sauerstoffmaske zurechtschob.
Das Gummiband hatte sie an den Haaren geziept.

Sie atmet schwer.
Sie sieht aus wie eine Hundertjährige.
Sie ist 69.
Sie erstickt langsam.
Was hat sie in ihrem Leben verbrochen um einen so qualvollen Tod zu sterben?

Bitter

Das ist nicht das was ich will.
Ich schlafe schlecht, grüble viel.
Es ist schrecklich mit anzusehen wie sie langsam zugrunde geht.
Als ich sie gestern sah dachte ich noch dass sie nicht mehr wiederzuerkennen ist.
Sie ist wie eine Fremde.
Abgemagert.
Schwach.
Sie spricht kaum noch.

 

 

 

So wie ich.
Mir fehlen die Worte.

Endlich

Er ist da. Es hat dann doch ziemlich lange gedauert. Seit einer Stunde steht er da, der neue knallrote Beistelltisch, in Form eines Regenschirms. Zugegeben für den heutigen sehr verregneten Tag passt er wie die Faust aufs Auge.

Ab morgen

…wird aus Berlin gebloggt.

Nachtrag: Da ich in Berlin nicht zu Vergnügen war sondern zum Arbeiten, blieb leider keine Zeit zum Schreiben.

 

2005

Im August 2005 schrieb ich einen Beitrag mit diesem Foto:

Es entstand in dem Hinterhof des alten Hotels in meiner alten Heimat. Inzwischen ist aus dem Hotel ein Apartmenthaus geworden und der Hof zum Parkplatz ausgebaut. Das Kreuz habe ich damals abgelichtet, weil es so uralt und ist und meiner Meinung nach mit den ganzen Renovierungsarbeiten verschwinden würde.

Vor ein paar Tagen war ich in dem Hinterhof und siehe da, es ist noch da:

Eingebettet zwischen zwei Mülltonnen.

Wahlen, Wahlen, Wahlen

Morgen sind Wahlen in Luxemburg.
Und das was ich versprochen hatte, nämliche alle Parteiprogramme durchzuleuchten auf das Thema Kultur, habe ich aus Zeitgründen nicht geschafft. Blogger müssen auch Geld verdienen. Ohne geht’s leider nicht.
Durchgelesen hab ich aber alle. Und für mich gibt es nur eine Partei die ich hinsichtlich ihres Programmes wirklich wählen kann. Es wird wahrscheinlich das erste mal sein dass ich ein Liste schwärze.

Dafür gibt es aber in eine Fotoausbeute in den nächsten Tagen.

Wahlen 2013 in Luxemburg/ Liste 1

Mein Namensveter Joël Adami brachte mich auf die Idee. Er arbeitete aus allen Wahlprogrammen das Thema Umwelt heraus. Ich werde in ungefähr das Gleiche tun allerdings mit dem Thema Kultur.

Da ich tagtäglich in Kulturbetrieben und an freien Kulturprojekten arbeite und das seit bald 15 Jahren, fand ich es für mich ein für ausschlaggebender Grund die einzelnen Parteien genauer zu beleuchten

Fangen wir mit der Liste 1 an: Déi Lénk

In den vergangenen Jahren reduzierte sich Kulturpolitik allzu oft auf eine Sparpolitik, die nur darum bemüht war, eine glitzernde Fassade aufrechtzuerhalten. Dabei fehlten sowohl kohärente Konzepte als auch Perspektiven darüber, welche Stellung und Rolle die Kultur und die Kulturschaffenden in einer demokratischen Gesellschaft einnehmen und inwiefern sie zur individuellen Emanzipation beitragen.

Welche glitzernde Fassade ist da gemeint? Für mich ist das keine konkrete Aussage.
Es stimmt insofern dass seitdem die Banken in die Krise gerieten, wurde in großen Häusern das Budget gekürzt.Die kleinen Infrastrukturen behielten aber ihr Budjet auf dem gleichen Stand.
Insgesamt, auf die letzten 10-15 Jahre gesehen wurde massiv in die Kultur investiert.

1. Bestehende kulturelle Institutionen und freie Gruppen finanziell absichern und konsequent unterstützen, um den kommerziellen Druck auf die Vielfalt der Programme, die Freiheit des Schaffens und die Eintrittspreise zu senken.
2. Die soziale Absicherung der Künstler und „intermittents du spectacle“ ausbauen und den realen Gegebenheiten anpassen.
3. National- und Universitätsbibliothek an einem gemeinsamen Standort errichten (entgegen dem kürzlich gestimmten Projekt) und mit ausreichendem und professionellem Personal ausstatten, sowie lokale und regionale Bibliotheken konsequent vernetzen.
4. Eine seriöse Archivgesetzgebung auf der Höhe des 21. Jahrhunderts ausarbeiten.
5. Das nationale Resistenzmuseum renovieren und ausbauen.
6. Einen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender schaffen.

Zu Punkt 2:Die soziale Absicherung besteht bereits und funktioniert an und für sich ganz gut. Da sie nicht über das Sozialamt läuft sondern über das Kulturministerium, bleibt einem dieser manchmal mühsamer Weg erspart.
Zu Punkt 5: Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal das Resistenzmuseum von innen besichtigt (ich gehe oft daran vorbei weil das Escher Theater gleich nebenan ist) Es ein sehr wuchtiger Bau, der etwas von einem Mausoleum hat. So dringend wichtig finde ich den Um- und Ausbau nicht.
Punkt 6 hingegen ist nun wieder ein sehr wichtiger den man schon lange hätte in Angriff nehmen müssen.

Cosinando

…ist ein bitterböses Stück über eine Köchin und ihre Gehilfin. Heute war Generalprobe, die außerordentlich gut verlief. Dabei entstand dieses Foto der ganzen Crew. Dass ich dabei als Pferd für die Hauptdarstellerin herhalten muss war eher Zufall.

Was soll ich wählen

Heute hat sich die Abgeordnetenkammer aufgelöst und am 20 Oktober sind in Luxemburg Wahlen. Es ist mir noch nie so schwer gefallen wie dieses Mal. Wen oder was soll ich wählen?

(Fortsetzung folgt)

Sonntagsspaziergang

Das Petrustal.
Noch sind die Bäume grün, aber die ersten Blätter fallen schon.

Dieses kleine Rinnsal, die Petrus, gibt dem Tal den Namen.

Es war heute das letzte Mal dass der Kunstmarkt im Grund stattfand. Über die Wintermonate wird er eingestellt. Ich war ja schon letzten Monat dort, weil ich nach wie vor ein Kunstwerk für die große nackte Wand in der Wohnung suche. Es war auch dieses Mal kein Künstler dabei der mich wirklich überzeugte. Was nicht heißen will, dass sie schlecht sind. Es war ein Fotograf dabei, (sein Name weiß ich nicht mehr) der ein sehr schönes Bild von Steinen im Wasser hatte. Das Bild hatte einen nebeligen Effekt, von dem ich inzwischen von Heike Lagenkamp weiß, wie er hergestellt wird.

Es folgte die obligate Tasse Kaffee im Scott’s

In diesem Tunnel befindet sich ein Aufzug in dem man wieder in die Oberstadt gelangt.

Gleich oben am Ende der rue du St’Esprit gibt es eine der wenigen Stellen an der man alle Hochhäuser auf Kirchberg sieht. Darunter die durchlöcherten Kasematten und ganz unten die Abtei Neumünster die früher mal das große Gefängnis von Luxemburg war.

Der Knuedler (Place Guillaume) war mit einem Flohmarkt besetzt bei dem privat Leute Keller und Speicher ausgeräumt haben und alles feil boten was noch ein paar Cent her gab.

Beim Stöbern

Einer meiner Lieblingsbeschäftigungen wenn ich nichts zu tun habe, ist in Youtube Videos herumzustöbern.

Sie wäre dieses Jahr am 31 Dezember 65 Jahre alt geworden. Hier ein Mini Konzert von ihr. Mann, die konnte singen!

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