Fressen, Kunst und Puderquaste

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Vor der Wahl (oder nach der Wahl)

Dass ich hier von fast alles und jedem abschnitten bin, ich Nachrichtenfreak ich, macht den Aufenthalt in dem diesem hintersten Hasenwinkel in dem ich zur Zeit arbeite, nicht einfacher. Internet habe ich ja, aber nur dann, wenn ich mich mit dem PC ungefähr 50 Meter außer Haus bewege und da bin ich dann nicht mehr allein, sondern habe Gesellschaft, die ich, grad beim Schreiben, nicht besonders gut ertrage.

Auf RTL und 100,7 ist auch kein Verlass. Der Newsfeed von RTL wurde seit VORGESTERN nicht erneuert. Dabei sollte das mindestens drei mal am Tag geschehn. 100.7 hat kein Nwesfeed aber da kann man die Podcasts gleich so herunterladen. Der letzte Podcast von den Abendnachrichten um 18:00 Uhr mit der ersten Hochrechnung fehlte noch. Das war kurz nach 20:00 Uhr. Ich habe also nicht die geringste Ahnung wie die Wahlen in Luxemburg ausgegangen sind. Dabei habe ich dieses Mal (per Briefwahl) anders gewählt als sonst.

Und da ich nicht beständig France Inter oder France Info hören kann, denn dabei wird mir ganz wundersam zumute, (warum, erkläre ich ein andermal) machte ich mich vorhin auf die schnelle Suche nach Hörspielen, die man auf die Schnelle kostenlos herunterladen kann. Dabei fand ich eines das ich eben gehört habe und ziemlich begeistert davon bin. Das Canossa-Virus oder Am Tag als das Internet entführt wurde.

Zu finden hier: Das Canossa Virus.

Und während ich das hier schreibe ist es fast 23:00 Uhr und sollte schon längst flach liegen. Das hier wird, wenn ich den Elan dafür aufbringe, morgen, also heute, eingestellt.

Ach ja, ich könnte euch auch das hier zeigen. Das habe ich am 4 Juni verfasst.

Letzte Nacht träumte ich von einem Bild, ein Fresco. Es befand sich an einer Wand in einem Treppenhaus. Zu sehen waren Jungen, Jugendliche, alle im Alter von zehn bis fünfzehn Jahren. Alle waren sie angezogen wie in Kriegszeiten, mit dunklen grauen Jacken und Kappen. Jeder hatte eine Holzschüssel in der Hand und aß eine Art Suppe daraus. Sie aßen schweigend, Niemand schaute hoch, alle waren sie in ihr Essen vertieft. Da das Bild vom Boden bis zur Decke reichte, waren alle Jungen riesengroß.

Das Gruselige daran war, dass ich am oberen Ende der Treppe stand und mich nicht traute hinunter zu gehen,denn das Bild lebte. Alle Jungen bewegten sich, führten langsam die Löffel zu ihren Mündern und schluckten die Suppe hinunter und kauten. Ich konnte nicht sagen ob es ihnen schmeckte oder nicht. Ich hatte eine Riesenangst daran vorbei zu gehen und sie dabei zu stören, denn die Treppe würde wahrscheinlich knarren und alle würden mich anstarren. Also stand ich da und wartete auf das Ende ihrer Mahlzeit, doch es schien nicht enden zu wollen. Sie aßen und aßen und die Suppenschüsseln wurden nicht leer. Als ich es dann doch versuchte, knarrte wie befürchtet, die Treppe und alle starrten mich an. Ich hätte mich am liebsten in Luft aufgelöst.

Dann erwachte ich….

(Nachtrag : Es scheint so zu sein dass, das was ich gewählt habe, (denn ich habe anders gewählt als sonst) in gewissem Sinne etwas stabilisiert hat… (seltsamr Satz, aber ich lass ihn jetzt so)

Ruf aus der Ferne

Ganz genau hier bin ich zur Zeit.
Ich war übrigens sehr erstaunt, dass ich überhaupt was, und das sogar in deutsch, in Wikipedia gefunden habe, denn hier liegt echt der allerletzte Hund begraben.

Aber auch dort wo die allerletzten Hunde begraben sind, kennt man bereits Highspeed Internet und das ist ja schon mal was. Fernsehn gibt es hier keins, aber wenn es auch kein Internet gäbe, ich glaube ich würde durchdrehen.

Freunde des Wortgefechtes

Oh wie ich diese Art von Beiträgen wie dieser hier hasse.

Es ist wieder einmal soweit, dass ich mich ab Dienstag beruflich für fünf ganze Wochen ins Ausland begeben muss. Es hilft alles nichts, koste es was wolle, ich muss da durch.
Das Filmprojekt das ansteht, bzw. an dem ich schon seit Ende April arbeite, ist bis dato das längste meine gesamten Laufbahn. Man wird mich irgendwo in Frankreich hinter Lyon finden und einem kleinen 3.700 Seelendorf. Ich habe nicht die geringste Ahnung ob ich da Internetzugang habe oder nicht. Ich könnte ja übers Handy bloggen, aber da ich keine Lust verspüre 100€ pro KB zu verschleudern…

Somit verabschiede ich mich vorerst für ein paar Wochen und melde mich Mitte Juli wieder.

Facebook

Ich hatte es schon mal im alten Blogg gezeigt.
Aber da ich es sooo klasse finde kommt es hier noch einmal

Facebook Fever

Vor 9 Jahren

…habe ich dieses Foto mit meiner aller ersten Digitalkamera gemacht.

Die Kamera war von einer Schrottmarke und man musste sehr zen, ausgeglichen und wackelfrei sein, um ein einigermaßen gutes Foto zu schießen.

Das kleine Pavillon befindet sich nicht in China sondern in Echternach am See. Der Steg wurde kurz nachdem dieses Foto entstand abgerissen weil er morsch war und wurde jahrelang nicht ersetzt. Seit letztem Jahr nun ist das Pavillon wieder erreichbar.

Es gab noch ein zweites Pavillon.

Das Foto ist bei der gleichen Tour entstanden. Der Bau besteht aber schon lange nicht mehr und wurde ganz abgerissen weil er morsch und kaputt war. An der Stelle sieht man nur die Pfeiler aus dem Wasser ragen.

Heute sieht das erste Pavillon so aus:

Zu einem der beiden, gibt es übrigens eine sehr traurige Geschichte, an die sich wohl kaum noch jemand erinnert. Ich selbst kann sie nur teilweise wiedergeben und sie ist inzwischen fast eine Legende. Es war im Sommer als ein sehr junges Pärchen, deren beider Eltern nicht einvertanden waren dass sie zusammen sind, sich einem der Pavillons erhängt haben. Früh am Morgen fand eine Spaziergängrin sie, die ihre Hunde ausführte. Die Legende besagt, dass sich beide noch an den Händen hielten als man sie nebeneinander an Seilen hängend fand.

Sonntagsspaziergang

Es ist einer meiner Lieblingstouren und wer Leser vom Augenblicke Blog war, kennt die Motive.

Für das letzte Bild hätte ich gerne meine Canon dabei gehabt, das Motiv ist eines meiner Lieblingsmotive. Ein einsamer Baum oder Strauch mit wilden Wolken. Da ich die aber nicht mit hatte sind alle Fotos mit dem Handy entstanden und ich muss gestehen dass mein altes P1i von Sony Ericsson doch so einiges an Qualität hergibt, wenn die Lichtverhältnisse stimmen.

Samstag Abende

Der Abend gestern war eigentlich gar nicht so geplant wie er dann abgelaufen ist. Es fing in der Taverne „Beim Baron“ an. Von Taverne kann man seit ein paar Tagen nicht mehr sprechen, denn das Restaurant ist auf den ersten Stock gezogen und hat den Taverne Charakter verloren. Essen kann man dort jedoch immer noch sehr gut, wenn auch nicht mehr so günstig wie es vor Jahren mal der Fall war.

Anschließend landete ich mit der rüstigen Rentnerin in Café Pudel, in dem mit voller Lautstärke der Eurovision Songcontest lief. Ich erinnere mich, dass ich vor Jahren mal ein Live Blogging darüber gemacht habe. Heute würde ich das nicht mehr tun. Die Songs sind ein riesengroßer Einheitsbrei mit mehreren Christina’s und Britney’s, mal billiger mal edler, und ich wüsste nicht was ich drüber schreiben sollte.
Trotzdem bin ich froh dass, dass der Song aus Norwegen so haushoch gewonnen hat, da er ziemlich das einzig brauchbare war, (ausgenommen England, der mein Favorit war) was der Abend zu bieten hatte.

Monika Bleibtreu

Ich hatte leider nie die Gelegenheit mit ihr zu arbeiten.
Aber gestern war eine Schauspielerin, mit der ich zur Zeit arbeite und die sie recht gut kannte, sehr sehr traurig, dass sie nicht mehr unter uns ist.

Monika Bleibtreu

Monika Bleibtreu

Das mit den Marienkäfern

Tatort: Ein roter Peugot 206 CC
Mitwirkende: Die rüstige Rentnerin und ich.
Unterwegs irgendwo zwischen Vianden und Echternach.

Ich: Du hast 4 Plüsch Marienkäfer im Auto.
RR: (am Steuer): Ja
Ich: Warum?
RR: Weil sich auch rot sind.
Ich: Wie heißen sie denn?
RR: Der große hinten auf den Rücksitz, das ist Charlotte.
Ich Und die hier vorne auf dem Armaturenbrett?
RR: Der große heißt Bruno.
ICh: Und der mittlere?
RR: Das ist Willi.
Ich: Und der ganz kleine hier?
RR: Das ist Leonie, die Tochter von Charlotte.
Ich: Ah, ja?
RR: Ja, und Bruno ist der Vater.
Ich: Und Willi?
RR: …ist der Onkel.
Ich : Von wem?
RR: Von Leonie.
Ich:Ach dann ist Charlotte, die Schwester.
RR: Nein, Willi ist der Bruder.
Ich:Und das hast du dir jetzt schnell mal zusammengereimt?
RR:Nein, ich wusste schon immer dass Charlotte die Mutter von Leonie ist.
Ich: Und Willi der Onkel?
RR: Das fiel mir jetzt grade ein.
Ich: Aber dann könnte Willi doch auch der Bruder von Charlotte sein.
RR: Nein, dann wäre es Inzest.
Ich: Ah ja,…verstehe…

Danach bogen wir uns vor Lachen.

Retourkutsche

Diese Retourkutsche finde ich großartig:
Wirtschaftsminister zu Guttenberg in der Tagesschau:

Es macht mich schon sehr betroffen, wenn pauschal der Eindruck entstehen sollte, dass es Menschen gibt, die sich gegen die Sperrung von kinderpornographischen Inhalten sträuben. Das ist nun wirklich eines der wichtigsten Vorhaben in vielerlei Hinsicht.

Die Antwort von Johnny Haeusler in Spreeblick:

Es macht mich schon sehr betroffen, wenn pauschal der Eindruck entstehen sollte, dass es Politiker gibt, die sich entweder aus Dummheit, Uninformiertheit, Arroganz, Ignoranz oder gar mit boshafter Absicht nicht zu schade sind, mehr als 55.000 Bürgern die Unterstützung von Kindesmissbrauch zu unterstellen.

Das ganze Beitrag in Spreeblick.

Wahr

Egoismus besteht nicht darin, dass man sein Leben nach seinen Wünschen lebt, sondern darin, dass man von anderen verlangt, dass sie so leben, wie man es wünscht.
Oscar Wilde

Der Spruch steht schon seit ein paar Tagen unter Zitat. Und er ist so gottverdammt wahr…

Neu in der Blogroll

Ich nehme wohl an dass ich die Einheimischen nicht dafür begeistern muss, die kennen sie (so nehme ich an) alle.

Die Show heisst Eveant und eine richtig gut gemachte coole Internetsendung. Einer der beiden Moderatoren, Fred, kenne ich persönlich und er ist tatsächlich so wie im Video eine beinharte Frohnatur. Und für all meine deutschen Leser, die noch nie Luxemburgisch gehört haben, …bitteschön. Hier bekommt soviel ihr wollt, teilweise auch in englisch untertitelt.

Eveant.lu

Hier die neuste Sendung.

Tritt gegen den Hinterkopf

Eine Einladung lag in meinem Briefkasten.
Darin stand:

Lieber Joel,
Vor 30 Jahren ging unsere gemeinsame Primärschulzeit in Echternach zu auf ihr Ende zu.  Darum haben wir, Marie-France M. und Jerry S. uns gedacht, dass es an der Zeit wäre unser erstes Klassentreffen der Jahrgänge 66/67 zu organisieren. Wenn du Lust und Zeit hast deine alten Schulkameraden wiederzusehen und ein paar lustige Geschichten von damals zu erzählen weißt, wären wir froh dich am 27.Juni im Hotel de la Sûre, begrüßen zu können…

Im Vorfeld hatte Alain, der Besitzer des Hotel de la Sûre, der auch zu diesem Jahrgang gehört, dass so etwas in Vorbereitung wäre. Die Einladung überraschte mich also nicht wirklich.

Gestern Abend saß ich nun bei Alain in der Bar und er zeigte mir alte Klassenregister der Jahrgänge und verschiedene Fotos. Mir war als ob man mir mit dem Fuß gegen den Hinterkopf getreten hätte und irgendwo purzelten ein paar vergessene Bücher aus einem alten, verstaubten Regal heraus.

Mir kam dieses Video in den Sinn:

Patrick Bruel – Place des Grands Hommes

Ich gebe zu, es ist eine idealisierte Vorstellung eines Klassentreffens und es gibt ja auch reihenweise Filme zum Thema. Aber als ich eben das Video sah, hatte ich einen Kloß im Hals. Es wäre schön wenn es so ablaufen würde.

Es wäre noch schöner wenn ich dabei sein könnte. Aber am 27. Juni werde ich mit der Filmcrew in irgendwo in Frankreich sitzen.
Schade.

Nachtrag 21.05.2009:  Gestern erfuhr ich von einem Schulfreund, der vom ersten bis zum sechsten Schuljahr in meiner Klasse war, dass er nicht kommen wird. Er hätte schon mal vor Jahren eine Einladung zu einem Treffen erhalten (seltsam dass ich die damals nicht bekommen habe) und dort wäre er auch nicht hingegangen.  Er hätte keine Lust weil er (und das kann ich zum Teil bestätigen) nie zu einer Clique gehört hätte, und er  oft das Ziel von Spott und Verhöhnungen derer gewesen wäre und er die nicht wiedersehen möchte.

„Hoppla“, dachte ich. Das bin ich ja auch gewesen und das so sehr, dass meine Eltern zwei oder dreimal einschreiten mussten. Und als ich mir eben die Fotos auf Facebook anschaute und was aus manchen heute geworden ist, nehme ich stark an dass wahrscheinlich viele nicht kommen werden.

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