Da der Montag sehr ereignislos war, machen wir mal wieder ein Foto aus den Familienalbum.
Das Foto war im Sommer 1983. Es ist eines der seltenen Fotos aus der Zeit. es gibt da nicht sehr viele, da ich die Woche über im Internat war und nur am Wochenende und in den Ferien zuhause. Frisurmäßig war es de Zeit von Kajagoogoo . Das Haargel das jetzt in Mode kam und man nicht an jeder Ecke zu kaufen konnte, sondern nur beim Friseur, sparte ich mir eisern vom Taschengeld ab. Die Schäferhündin hieß offiziell „Fraya vom Alferweiher“ mit Pedigree und allem PiPaPo. Meine Mutter taufte sie Flori. Es war der erste Schäferhund von mehreren, die in den nächsten Jahren folgen sollten.
Nun gut, den ganzen Tag habe ich mich nicht damit beschäftigt. Aber Quitten schälen und schnibbeln ist schon eine Pein für sich. Ich fand jedoch eine Methode in der das um einiges fixer ging und mich weniger Nerven kostete. Ich nahm diesen Sparschäler, und schnitt anschließend die Scheiben über den Gemüsehobel zu vier Seiten bis zum Strunk runter , den ich eh nie verwende weil er zu holzig ist. Da ich die Zitrone vergessen hatte, war es eine gute Gelegenheit den Verjus auszuprobieren den ich letzte Woche gekauft hatte. Durch die Säure klappte das ebenfalls einwandfrei und die Quittenscheiben wurden nicht bräunlich. Die angegebene Menge an Ingwer überschritt ich maßlos, weil seine Schärfe sehr gut zu den Quitten passt.
Da ich das Rezept verdoppelt hatte, bzw. die Sirupmenge fast verdreifacht hatte, hatte ich so viel davon über dass ich ihn in eine Flasche abfüllte. Später versuchte ich ein Schluck davon verdünnt mit Sprudelwasser. Hervorragend und eine große Empfehlung!
Am Abend schaute ich mir die letzten drei Folgen der zweiten Staffel Doom Patrol an. Es ist wie bei allen Serien schon fast Gesetz, dass die zweite Staffel zur ersten immer ein wenig abfällt. Das ist hier nicht anders. Aber empfehlen kann ich sie doch. Sie endet übrigens mit einem gewaltigen Cliffhanger. Pandemiebedingt bin jedoch gespannt wann die nächste Staffel kommt.
Ein schöner Tag der wie fast jede Woche, mit dem Samstagsmarkt begann. Zuerst war es doch recht kühl und zog die dicke gefütterte Lederjacke vom letzten Jahr an. Doch die Sonne kam raus und dann wurde es fast zu warm.
Es war wieder eine fröhliche Runde im Renert. Der B. war da und die D. und später kam auch die A2 hinzu. Zur Sprache kam wer bei wem Pate ist. Ich schoss dabei den Vogel ab, weil ich eine Patenschaft habe, die sonst keiner hat. Ich bin nebst Pate des kleinen C. (den ich pandemiebedingt schon fast ein Jahr nicht gesehen habe) auch Pate von dem großen Vierbeiner hier.
Ich kaufte eine Mirabellen Torte und fand auch endlich Quitten, die mich morgen mich morgen den ganzen Tag beschäftigen werden, da ich einen häuslichen Tag einlegen werde.
Am Abend hatte ich mich mit der A. verabredet und wir besuchten das vegetarische Restaurant Beet, das ja vor kurzem umgezogen und größer geworden ist. Und so lecker wie ich es das letzte mal fand. so enttäuschend was es diesmal. Ich hatte einen Veggieburger mit Berbequesoße gewählt mit Süßkartoffelchips und Salat. Der Burger selbst war so gerade noch ok. Bei beim Salat hatte man das Dressing mit der Pipette spärlich aufgetragen, denn es war kaum zu schmecken. Die Süßkartoffelchips waren gut.
Zwischenzeitlich bekam ich ein paar SMS mit Danksagungen für die tolle NO ART Sendung, die mich sehr freuten. Wer die Sendung sehen möchte:
Nachtrag: Gestern kam die erlösende Nachricht dass dass der Test im Theater negativ ausfiel. Uff.
Ich kann, wie viele andere wahrscheinlich auch, die ganzen Geschichten und Nachrichten über Covid nicht mehr hören. Das will nicht heißen dass ich dagegen rebelliere und hier alles ohne Maske durchziehe. Im Gegenteil! Ich versuche das in meinen Tagesablauf einzubauen ohne großartig darüber nachzudenken und alles immer in Frage zu stellen. Es ist wie es nun mal wie es ist. Punkt. Aber wenn… Aber dazu komme ich noch.
Ich wachte leicht gerädert auf von der etwas zu kurzen Nacht und zu langem Arbeiten am PC wegen diverser Deadlines. Das Telefon klingelte noch mehrfach ob ich nicht noch hier und da…doch irgendwann ist auch mal gut und ich sagte ‚Nein‘.
Ich fuhr zum Friseurgroßhandel um nach einer gewissen Sorte Haarnadeln zu sehen, die sie glücklicherweise da hatten. Im Maskenjargon werden sie Bomber oder Brummer genannt. Kollegen die mitlesen, wissen welche ich meine. Die wenigsten Läden führen sie und es immer wieder ein Kampf sie zu bekommen.
Da ich schon in der Gegend war fuhr ich noch zum großen Supermarkt. da der Kühlschrank nicht mehr viel hergab. Doch ich musste Gas geben denn die A. sollte am frühen Nachmittag die kleine Blue vorbei bringen, da sie. zu einem Begräbnis sollte.
Pünktlich war die kleine freche Stupsnase da.
Die A. meinte ich sollte doch einmal kurz mit ihr um die Häuser ziehen, was ich auch tat. Doch die Kleine wollte nicht. Sir trottete lustlos mit und es kam weder fest noch flüssig raus. Doch sobald wir wieder in der Wohnung waren drückte sie mit einen Haufen unter den Tisch und pinkelte auf den Teppich. Es ist gut dass sie noch so klein ist und nicht viel aus rauskommt. Nun ja.
Zwei Stunden später holte die A. sie wieder ab und ich machte mich fertig fürs Theater zur Premiere, und stand schon fix und fertig mit Mantel und Tasche an der Tür, als das Telefon klingelte. Es war jemand von Theater.
Die Premiere fiele aus, es bestehe Verdacht auf Covid. Wer es genau ist haben sie mir nicht gesagt, doch es wird jetzt getestet. Und wenn der Verdacht sich nicht bestätigt, dann können wir nächste Woche die Vorstellungen spielen. Doch für diese Woche ist erst mal nichts.
Rumms! Mir war schon klar dass es irgendwann auch mein näheres Umfeld treffen würde. Aber mulmig ist mir!
Ich lenkte mich für den unverhofft freien Abend ab mit einer weiteren Folge von Doom Patrol, und machte mir seit einer gefühlten Ewigkeit mal wieder Bratkartoffeln.
Ich schneide sie etwas kleiner als für „normale“ Bratkartoffeln gewohnt und koche sie davor nicht ab. Stattdessen wandern sie roh in die Pfanne mit ein wenig Öl und Butter, Salz und Pfeffer und später kommen noch ein paar fein geschnittene Zwiebeln dazu. Da sie vorab nicht gekocht sind brauchen sie etwas länger, sind aber meinem Gusto nach umso leckerer.
Die Serie von Vogue gibt es ja schon länger. Aber da wir alle Dolly kennen und lieben und sie sich selbst auch nicht so ernst nimmt, ist dies eine der schöneren Folgen:
Den ganzen Morgen Büroarbeit erledigt, die ich schon lange hätte erledigen sein können. Ich bin für einen reinen Bürojob definitiv nicht geeignet… Und das blöde war je mehr ich daran arbeitete, je mehr kam dazu. Irgendwann am späten Nachmittag machte ich Schluss, weil es eh nicht mehr zu ändern war und weil ich den Rest eben nach der Probe machen muss. Aber ich muss es für morgen fertig haben.
Die Probe des Gaststücks lief fast wie geschmiert und ohne Zwischenfälle.
Dabei sah es sich zu Anfang an wie eine gewaltige Perückenschlacht, siehe Foto oben, und das ist nicht mal die Hälfte von den „Pelztieren“. Doch es erwies sich dann doch als relativ einfach, auch wenn ein paar Umzüge knackig kurz waren.
Das Stück beinhaltet ein paar Songs zu denen man sehr gut tanzen kann. Zum Beispiel Kiss von Prince und Fade Out Lines von The Avener. Meine Beine und Hüften fingen von alleine an sich zu bewegen, es ging gar nicht anders. Es schauten mich mich alle leicht verdutzt an, aber mir war es schnurzegal!
Und ich merkte wie sehr mir das Tanzen fehlt. Wieder einmal völlig durchgeschwitzt und glücklich von der Tanzfläche, spät nachts nach hause schlendern und wie ein Stein ins Bett fallen.
Nach der Vorstellung wieder an den Schreibtisch. Kurz vor 3 Uhr morgens machte ich Schluss.
An zwei Tagen zwei unterschiedlichen Herren dienen, da bleibt das Bloggen auf der Strecke.
Der Dienstag ging damit los dass ich gleich morgens für die Fernsehsendung ein Interview machen musste. Es führte mich ebenfalls bis in den hohen Norden von Luxemburg, in ein Dorf mit dem seltsamen Namen Hachiville, (Google Maps sagte immer Hatschi Ville.) Zeitaufwand des ganzen Unternehmens: drei Stunden Fahrt und anderthalb Stunden Interview für, sagen wir mal geschätzte zwei Minuten, die später zusehen sein werden. Ich muss noch lernen den Aufwand / Nutzfaktor besser einzuschätzen.
Da es sich nicht mehr lohnte nochmal nach hause zu fahren, fuhr ich gleich ins Theater für eine letzte Vorstellung des französischen Stückes, das ich schon von der Frankfurt Oder Stippvisite betreut hatte. Letzte Vorstellung heißt auch, dass es stressig werden wird mit Material einpacken. Da ich Mittwochs gleich mit einem anderen Stück anfing in einem anderen Theater, musste ich aufpassen wie ich was einpacke damit ich für das neue Stück, das völlig andere Ansprüche stellt, nichts vergesse.
Ins Bett gefallen wie ein Stein.
***
Am Mittwoch schien mein Tagesplan sehr wackelig. Wenn ein Termin sich auch nur ein wenig verschieben würde, würde das Kartenhaus zusammenbrechen. Doch es ging alles glatt. 10:00 Friseurtermin. Davor alles an Kleidung zurecht legen was ich für die Aufzeichnung der Sendung anziehen wollte. 11:00 Zurück in die Wohnung, umziehen. Es bleib mir Zeit genug für ein Mittagessen im Renert, da ich wusste dass ich später nicht mehr viel Konsistentes zu mir nehmen würde. Ich hatte eingelegte Heringe mit Salzkartoffeln, Apfelringen und vielen Zwiebeln. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal Heringe so gegessen habe, es ist ein Spezialität in Luxemburg, vor allem zur kalten Jahreszeit. Sie waren sehr gut!
Ich schaute noch kurz im Buchladen vorbei weil es ein neues Buch vom einem Interessenverein aus dem Pfaffental gibt.
Kanner oh Kanner ist sehr schöner Bildband den man mit einer App erweitern kann und sich zusätzlich Interviews oder Musikstücke rund um das Pfaffental anhören kann.
Anschließend die Aufzeichnung der Sendung mit einer Schauspielerin als Gast, mit der ich lange Jahre immer wieder für Weihnachten zusammengearbeitet habe. Um was es genau geht seht ihr Samstag in der Sendung. Durch ein technischen Fehler der während der Sendung passierte, wurde uns allen einmal heiß und kalt weil wir kurz davor standen sie noch einmal komplett neu aufzunehmen. Für mich hätte das ein volle Stunde mehr bedeutet, was ich nicht hinbekommen hätte, wegen meinem engen Zeitplan. Doch das technische Problem ließ sich beheben…Uff.
Von dort aus dann gleich wieder ins Theater zum nächsten Stück, zur nächsten technischen Probe. Da es ein Gastspiel ist, war der erste Durchlauf etwas holperig. doch es war kein Problem dabei das sich nicht beheben ließe.
Wieder zurück im trauten Heim, eine Folge der zweiten Staffel Doom Patrol. Ins Bett und weg…
Vor allem der Montag morgen war mit viel hin und her und das so sehr dass ich die 12von12 darüber vergaß.
Ich musste schon gleich am frühen morgen in einem anderen Theater sein, weil ich gleich im Anschluss das französische Stück, das ich die letzten Wochen betreut habe, ein neues Tourneestück aus Deutschland bediene. Premiere ist am Donnerstag. Da ich nichts selbst erfinden muss sondern schon alles einmal erstellt wurde, weil das Stück schon lief, ist es so als ob man ‚Malen nach Zahlen‘ machen würde. Man schaut in den Ordner und sieht auf den Fotos nach welche Farbe auf welchem Darsteller wo hin kommt… Da es Stück mit vielen Perückenwechsel ist, waren vor allem logistische Fragen zu klären, wo welcher Wechsel wann stattfindet.
Da es ein anderes Theater ist sind hier die Schutzmaßnahmen noch ein wenig anders, doch darüber schreibe ich wenn die ich übermorgen die Darsteller zum ersten mal sehe.
Anschließend hatte ich eine Reihe von Telefonaten um den Dienstag noch etwas stressiger gestalten als er eh schon ist, aber ich glaube, ich habe mir alles so organisiert, ohne dass ich wie ein Irrer hetzen muss. Wir werden sehen.
Am Nachmittag setzte ich mich zuhause ins Büro und betrieb Internetrecherche zwecks der nächsten NO ART Sendung. Darauf freue ich mich ganz besonders.
Irgendwie war mir nicht aufgefallen dass der Wäschekorb zum bersten gefüllt, und ich lud die Maschine im Keller mehrfach.
Mir machen die Infektionszahlen, die zur Zeit in Luxemburg auch wieder anziehen ein wenig Sorgen. einerseits weil ich beständig mit neuen Menschen zu tun habe, anderseits weil es durchaus wieder zu restriktiveren Maßnahmen kommen könnte.
Am Abend ein wenig gedaddelt und gelesen und zwei Wolkenbilder geschossen.
Am Sonntag lange ausgeschlafen. Ein bisschen häusliches Zeug erledigt und viel im Internet gelesen, zudem ein wenig faul herumgelegen, bis es Zeit war ins Theater zu fahren wegen einer Nachmittagsvorstellung.
Nach der Vorstellung wieder zurück und alles vorbereitet für die Fressoperation „Raclette“ Leider gibt es vom gedeckten Küchentisch kein Foto.
Die N. kam samt Darwin und wir überfraßen uns wie vorhergesehen.
Dann kam noch eine schlechte Nachricht von der A. die einen Todesfall plötzlichen in der Familie zu beklagen hat.
Ich wollte noch das Posting vorschreiben für Montag Morgen, doch der Magen sagte er bräuchte jetzt sämtliche Kraft einschließlich der intellektuellen um zu verdauen. Also ließ ich es bleiben und ging früh ins Bett.
Dass dieses Posting so kurz und fotolos wurde, kam daher dass es am Montag sehr früh losging und ich recht wenig Zeit hatte ausführlicher zu schreiben. Aber davon morgen mehr.
Auf dem Weg zum Samstagsmarkt machte ich dieses Foto bei, man glaubt es kaum, schönem sonnigem Wetter. Ich musste zeitweise die Sonnenbrille anziehen.
Ich kaufte alles was ich noch brauchte für Samstag und Sonntag vor allem weil ich paar Dinge für das Raclette vergessen hatte. A propos Raclette. Es ist traurig dass wir kein Restaurant mehr haben in der Stadt in dem es das Gericht gibt. Im Rooftop, das inzwischen geschlossen ist, gab es immer Raclette die ganzen kalten Wintermonate durch. Auch das Restaurant l’Entracte auf der Place d’Armes, das inzwischen auch weg ist, hatte das Gericht immer auf der Karte. Kennt einer meiner Luxileser sonst noch ein Lokal?
Fröhliche Stimmung in Renert. Es waren wieder alle „üblichen Verdächtigen“ da. Die D., die K., der B…. sogar der A. mit seiner Freundin waren aus der alten Heimat zugegen.
Für den Abend hatte ich Karten fürs Kasemattentheater für ein Stück das bereits 1974 von Roger Manderscheid geschrieben wurde aber nie zu seiner original Aufführung kam. Die D. ging mit. Rote Nelken für Hercule Grün, war für die damalige Zeit und für das erzkonservative Luxemburg ein zu moderner und zu gewagter Text. Es wurde später vom Autor ins luxemburgische übersetzt und angepasst und in einem anderen Theater gespielt, aber nie in seiner deutschen Originalversion gezeigt. Ich kann und will hier keine Kritik über das Stück schreiben. Man merkt aber sehr dass der Text vor über 45 Jahren geschrieben wurde. Es geht vor allem um zwischenmenschliche Probleme aus der damaligen Zeit, die heute nicht mehr vorkommen oder in einer anderen Form vorhanden sind. Vor allem ist die das Patriarchat sehr zu spüren. Der Saal lachte lauthals als der Satz von einem der männlichen Darsteller zu seiner Gemahlin kam: „Ich wollte aus dir eine Frau machen.“
Die D. und ich trotteten von Theater zum Bahnhof und mit dem Bus bis in die Oberstadt und nahmen einen letzten Absacker im Renert.
Interessanter Artikel der mir das bestätigte was ich schon lange selbst dachte, und mich aber auch ein wenig stolz machte, dass ich nicht auf der Mainstream Duftwelle mitreite. Ich gehe sogar genau in die entgegengesetzte Richtung. Noch sympathischer wurde Paul Divjak als er am Ende des Interviews sein Parfüm verriet, das er selbst benutzt. Cacharel pour Homme in der Vintage Version, ein Duft ich in den 80ern selbst hatte. Vor einigen Jahren hatte ich schon einmal etwas über Düfte geschrieben.
Früh raus wegen einem wichtigen Banktermin, der fast gedenkwürdig ist. Vielleicht kann ich die nächsten Tage ein wenig mehr darüber schreiben, wenn alles hieb- und stichfest ist.
Im Anschluss eine größere Einkaufsrunde, weil ich ja weg war und der Kühlschrank nichts mehr hergab. Ich hatte de Wagen mitgenommen, weil es den ganzen, ohne Scherz, den GANZEN Tag ununterbrochen regnete. Ich fuhr zu meinem etwas größeren Supermarkt meines Vertrauens kaufte alles für Raclette.
Den Nachmittag verbrachte ich vor allem mit häuslichen Dingen wie Wäsche waschen und dergleichen.
Man hat mir, schon kurz vor meiner Reise nach Frankfurt-Oder, etwas nebenan vor den Balkon gesetzt. Auf dem hinteren Balkon auch, aber da ist es nicht so nah wie vorne, weil es dazwischen eine breite Einfahrtschneise gibt.
Ein Malergerüst ziert die Fassade. Was mich beunruhigt ist die Tatsache dass man von nebenan mit einem kleinen Hopser direkt auf meinem Balkon landet. Es ist fast so als ob ich einen zweiten Aufgang bekommen hätte direkt von der Straße aus. Ich werde in Zukunft bei während meiner Abwesenheit alle Rollläden fest schließen müssen.
Am Abend daddelte ich eine Runde Runescape und schaute eine Folge Agatha Raisin der dritten Staffel, die mich aber enttäuschte.
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Ben Watt, die männliche Hälfte des Duos „Everthing but the Girl“ arbeitet seit 2014 an einer Playlist, die ich erst gestern entdeckte. Es sind inzwischen weit über 1100 Songs und die Liste wird regelmäßig aktualisiert. Als ich sie ein wenig durch scrollte, war mir sehr wenig bis gar nichts bekannt davon. Es ist ein bisschen Dance, Lounge, Folk, aber vor allem entspannte Musik, die mich nicht wie eine aufgescheuchte Katze die Krallen in die Decke bohren lässt. Sehr, schön und für viele Tage neuer, alter und manchmal seltener Musikstoff:
Nach dem Zusammenbruch des YouTube Kanals von Bon Appétit, den ich immer sehr gerne schaute, fand ich einer der Köchinnen, Sohla El-Waylly, auf einem anderen Kanal wieder. Hier bereitet sie Mac&Cheese zu wie im 18. Jahrhundert.
So ganz ohne Stau, wie auf der Fahrt hin, ging es dann doch nicht. Es waren ganze neuneinhalb Stunden. Doch ich hatte mir eine kleine Belohnung in Aussicht gestellt. Die C. ,eine Meisterin im Organisieren hatte einen größeren Tisch in der Skybar bestellt in der ich zum letzten mal war bevor die ‚Situation‘ zuschlug.
Ich kam mit leichter Verspätung an aber nicht zu spät. Und ich hätte es sehr bereut nicht zu hinzugehen, weil….
… es war wieder so f****** lecker, dass ich wieder wusste warum es eines meiner liebsten Restaurants ist. Der Koch traut sich einfach was. Er spart nicht was den Geschmack angeht. Ich habe schon ein paar mal über Ihn berichtet. Ich hatte Lammbraten, so zart dass es mir die Sprache verschlug, mit zwei verschiedenen Soßen, dazu marnierte Kichererbsen, Blumenkohl, Hummus und rote Linsen.
Mein Nachtisch war ein Matcha Tiramisu mit Pistazien und einer Passionsfruchteinlage auf einem Matcha Biscuit mit Feuilletine. Amen. Zudem machte ich viele neue Bekanntschaften, da die C. zu ihren Abenden immer wieder neue Leute einlädt. Ein sehr angenehme, heitere Runde.
Und das Kissen das schon auf dem oberen Bild zu sehen war, werde ich irgendwann stibitzen. 😉
Präventiv aß ich eine größeres Frühstück als gewohnt weil ich nicht sicher war ob ich noch eine Gelegenheit bekomme etwas ehrbares zu mir zu nehmen und ein Snack hier, ein Snack da is not for me. Meine ‚Fressmaschiene‘ funktioniert nun mal wie ein alter Dieselmotor, wenn er durch einen Snack warmgelaufen ist, muss er weiter gefüttert werden. Ihn dann einfach so abzuwürgen wäre schlecht. Permiere Premiere
Da ich nicht so früh im Theater gebraucht wurde, nutzte ich die Gelegenheit für eine kleine Erkundung.
Ich ging zur Oder.
Am anderen Ufer ist Polen.
Es gibt eine kleine Insel in der Oder, die sich Ziegenwerder nennt.
Dort wanderte ich ein wenig umher.
Dann flanierte ich ein wenig durch die Stadt und gab ein wenig Geld aus.
Am Nachmittag dann ins Theater. Es war noch einmal eine „Trockenprobe“ angesetzt, weil es gestern nicht so gut geklappt hatte. Da dafür keine Maske gebraucht wurde , hatte ich Zeit genug alle Perücken und Bärte wieder für die Abendvorstellung zu richten.
Es blieb immer noch Zeit und ich fing an den Blogpost vorzuschreiben.
Am Abend dann die Premiere.
Ja es sieht aus wie ein ganz erlesenes Stilleben. Doch es ist der Requisitentisch mit all den Dingen die auf ihren Einsatz auf der Bühne warten. Er wird seitlich von einem blauen Spott beleuchtet, weil blau das Licht auf der Bühne am wenigsten stört.
Premierenfeier im Foyer:
Es war ruhig und sehr wenige Gäste da, was schön war, denn man hatte Platz. Es wurde nicht sehr spät. Und morgen wieder ein laaaange Fahrt.
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In der Süddeutschen eine schöne Kolumne über den Beruf des Theaterkritikers. Via Kaltmamsell: Sehen, was gut war.
Ich dachte ich bräuchte keinen Wecker und wurde aber spät wach. Es war gut dass ich am Abend alles vorgeschrieben hatte fürs Blog, den dafür hätte es morgens nicht gereicht.
Ich war dann doch sehr erstaunt dass der Maskenraum, der vor mich vorgesehen war für von einer Masseurin belegt war. Ich musste bis 14:00 warten bis ich mich einrichten konnte.
Ich machte ein paar kleine Einkäufe gleich neben dem Theater in einer großen Einkaufspassage. Dort befindet sich auch ein weiters sehr schöne Gebäude aber in einem desolaten Zustand.
Das Lichtspielhaus der Jugend. Wie es scheint soll nächstes Jahr aber was passieren.
Sonst sah ich nicht viel von Frankfurt Oder, weil ich viele Stunden im Theater verbrachte. Die Generalprobe war holperig und es wurde spät. Die ganze Crew ging anschließend noch zum Italiener doch ich wollte nichts mehr essen und ging zurück ins Hotel.
Schlecht geschlafen und vor allem nicht genug. Ich hatte mir dem Wecker für 6 Uhr gestellt. Ich hatte am Abend zuvor keinen Koffer gepackt, weil zu müde und zu „alles mögliche“war. Ich bin ja nur bis Donnerstag weg und im Koffer packen bin ich inzwischen recht schnell und effektiv.
Gegen 10:00 Uhr Abfahrt am Theater nach Frankfurt-Oder für voraussichtlich satte 10-11 Stunden! In! Einem! Minibus! Wir saßen zusammengepfercht wie Heringe in einer Tonne.
Da ich über den ganzen Tag hinweg sehr viel Zeit hatte, hatte ich auch viel Zeit zum bloggen. Damit wird das auch wieder ein ausführlicher WMDEDGT, der monatliche Aufruf von Frau Brüllen.
Ich fand in der Audiothek der ARD ein fast sechsstündiges Hörspiel. Paul Temple und der Fall Konrad von Francis Durbridge. Es waren recht vergnügliche Stunden, da ich das Hörspiel noch nicht kannte. Schlafen ging eh nicht und lesen in dem Minibus bei all dem Geschaukele schon gar nicht.
Eine endlos lange Fahrt, glücklicherweise ohne Stau. Lange und ausführlich bloggen war auch nicht so das Wahre, weil außer sitzen passierte nicht viel, was ich hätte bloggen können. Zwischenzeitlich erhielt ich noch einen weiteren Auftrag, denn ich aber wahrscheinlich nicht annehmen kann. So ist es (fast) immer, dass Aufträge sich überschneiden und ich kann einen davon nicht annehmen.
Gegen 19:00 waren wir da! Uff! Willkommen in Frankfurt-Oder.
Knappe 20 Minuten im Hotel und dann gleich los ins Theater für eine kurze Erkundungstour.
Anschließend zum Griechen Athos.
Anschließend ging stehen nicht mehr und sitzen schon gar nicht. Zurück ins Hotel und 😴.
Lange ausgeschlafen und überhaupt am Morgen alles sehr langsam angegangen.
Einen interessanten Blogbeitag von Herr Rau über kommerzielle Programme die wegen der ‚Situation‘ an Schulen gebraucht werden, wie das datenschutzrechtlich zu sehen ist und wie viele Accounts ein Mensch braucht, sprich Indentiätsmanegment. Sein Beitrag zielt vor allem auf seinen Job als Lehrer ab. Doch sollte ich mir die Frage auch mal wieder stellen . Wie viele Accounts habe ich und brauche ich die alle überhaupt? Es gab vor zehn Jahren mal eine Welle/Mode, in den eignen Accounts aufzuräumen und vieles zu entsorgen. Beim Zurückblättern fand ich einen Beitrag über das Konto löschen und dass ich sogar eine Seite erstellt hatte mit Anweisungen wie man was wo löscht. Sollten wir das nicht alle, ab und zu längst überfällige Konten löschen? Lustigerweise merkte ich vor ein paar Tagen dass jemand sich mein Hulu Konto gehackt hat. (Ich dachte ich müsste dort ein Konto haben und könnte mir dort auch Filme ansehen, aber Hulu ist nicht Netflix und lässt nichts durch was nicht auf U.S. Boden gewachsen ist.) Also beschäftigte ich mich damit wie ich das Konto löschen kann. Und es ist wie bei vielen Anbieten sehr weit hinten in einer kleinen Ecke versteckt, in die man sich erst über mehrere Hilfe Seiten hin lesen muss. So einfach wie das bei der gegoogelten Antwort geschrieben steht, ist dann doch nicht.
Am Tomatenstrauch noch einmal ein halbes Dutzend grüne Kirschtomaten gesichtet:
Aber ob die noch rot werden bezweifele ich.
Am Nachmittag nahm ich dann die Wäsche in Angriff. Ich lud die Waschmaschine mehrfach.
Am späten Nachmittag ging (nein ich fuhr, den es regnete wieder wie aus Eimern) kurz hinüber zur D. die mir noch ein paar Mitbringsel aus St. Jean mitgebracht hatte, unter anderem ein baskischer Schokoladenkuchen.
Am Abend kam dann die N. zu Besuch half mir beim resteessen damit ich nichts mehr in Kühlschrank habe was nicht bis Donnerstag hält.
Es gab eine riesige Schüssel Chicorée Salat mit klein geschnittenen Kirschtomaten und Oricchiette à la Mac & Cheese, das über die Jahre hinweg einer meiner Klassiker geworden ist. nach dem Rezept von Molly von Bon Appétit Nachtisch war, wie könnte es anders sein ein Stück des weltbesten Schokoladenkuchen aus dem Baskenland.
Der Kuchen zerschmiltzt im Mund und ist einfach nur Hammer!
Ach ja, die N. hatte Darwin mitgebracht.
Viele meinen ja das ein Hund mir gut steht. Ja, aber so lange ich so unstet arbeite wie jetzt und noch immer gerne und viel verreise, ist das mit einem Hund (noch) nicht drin. Vielleicht irgendwann mal, aber jetzt noch nicht.