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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Im Gedenken an…

Ich war die Nacht davor sehr spät heimgekommen.
Ich hatte die K. besucht und ihr zum Geburtstag gewünscht. Ich hatte ihr Blumen mitgebracht:

Die K. hatte Sie nicht gekannt und ich erzählte von Ihr.
„Was für eine traurige Geschichte.“, meinte die K.
Auf dem Rückweg, morgens um 3:00, fuhr ich mit den allerletzten Tropfen Benzin zurück, weil ich vergessen hatte zu tanken.  Ich sah mich schon fernab von allem, mitten im Wald ohne Sprit am Straßenrand stehen…

***

Heute Morgen versuchte ich Texte von Ihr wiederzufinden. Die Texte die mich so sehr berührt hatten, die mich zum schmunzeln brachten, zum nachdenken, die mich zu Tränen rührten.  Im archive.org wurde ich fündig, aber es ist nur ein Bruchteil des ganzen.
Es ist egal ob es der Wahrheit entspricht oder nicht.
Es ist das einzige was von Ihr bleibt!
Sie ist nicht mehr da!

Am Morgen mit den Füßen im Garten stehen.
Tau an den Fußsohlen.
Nur vorsichtig auftreten. Was weiß man schon über die Feen, die morgens im Garten tanzen? …

(Marie Sophie Hingst)

Sie glaubte an die Macht des Wortes.
Doch Sie zerbrach daran.

Adieu Sophie.

Freitag ohne Verpflichtung

Gleich am Morgen sehr betroffen gelesen dass Rutger Hauer bereits am 19. Juli verstorben ist.
Ich hatte vor Jahren einen Film mit ihm gedreht (der zugegeben sehr schlecht war) Doch fand ich ihn als Menschen  sehr angenehm und nett.  Später dann hatte ich noch einmal Kontakt mit ihm über seinen YouTube Kanal FilmFactoryShorts.  Es hatte eine Schule  für junge Regisseure gegründet

.  Er bewog viele davon ihre Kurzfilme dort hochzuladen, damit sie ein weltweites Publikum erreichen. Damals war Youtube noch nicht was es heute ist. Ich hatte sehr viele Filme aus seinem Kanal im Blog verlinkt, (2010) weil die ganze Welt wieder Kopf stand wegen der Fußball WM und ich dagegen halten wollte.
Er machte damals schon Vlogs über alle möglichen Themen aus der Filmbranche.

Seine legandärste Rolle war aber in Blade Runner.

Time to die…

 

***

Am frühen Nachmittag besuchte ich die N., die gestern operiert wurde. Es geht ihr soweit gut. Wir setzten uns in die Vorhalle zu Oberweis.
Warum haben nicht alle Krankenhäuser einen Konditor von diesem Kaliber? Schon allein aus moralischen Gründen wäre das gerade in  Krankenhäusern überall sehr von Nöten.
wir tranken gemütlich ein Kaffee, derweil die N. auf die Visite vom Chirurgen wartete die, wie sich später herausstelle erst für den nächsten Tag angesetzt ist. Anschließend kaufte ich noch ein paar Dinge fürs Abendessen ein.

***

Ein großartiges Interview gesehen mit Michelle Obama über ihr Buch Becoming.
FB Link. Das komplette Interview war sonst nirgends zu finden.

Die Vivian Maier Galerie

Sehr viel Haushalt erledigt, da draußen ja nicht wirklich was ging.
Zudem hatte sich ein Arbeiter des Bilderrahmenladen angekündigt. Die Vivian Maier Fotos sind fertig eingerahmt!

Und hängen!
Und es sieht sehr gut aus!
Ich hatte leichte Bedenken weil man mir schwarze Passe-partout empfohlen hatte. Jetzt bin ich sehr froh darüber, denn die Fotos stechen noch mehr hervor.
Und wieder eine weiße Wand weniger. So langsam wird das was.

***

Am Nachmittag fotografierte ich den Temperaturmesser in der Straße. Nur damit man mir glaubt dass es tatsächlich 41 Grad waren.

***

Und dann war da noch was mit der FaceApp, die ich schon vor Ewigkeiten mal geladen hatte aber dann wieder entfernte weil sie nervte und letztendlich nicht so gut war. Doch man hat daran gearbeitet. Und die Fotos wie am man 20-30 Jahren aussieht sind inzwischen sehr gut.

St. Nikolaus lässt grüßen. Das Foto sollte ich in 30 Jahren überprüfen ob es denn der Wahrheit entspricht.

***

Ich bin nach wie vor fasziniert von dieser alten Kochsendung mit Marie-Thérèse Ordonez alias Maïté die die INA nach und nach auf YouTube bereitstellt.

Das Rezept, Hühnchen  mit einer Quarkfüllung gewürzt mit Armagnac, Estragon und Kerbel werde ich ausprobieren.

Ein weiterer Tag in den Archiven

Die Temperaturanzeige in meiner Straße am frühen Abend um genau 18:24, als ich aus den herrlich temperierten Archiven kam. Also muss es am Nachmittag noch heißer gewesen sein.

Doch bevor ich dorthin fuhr, besuchte ich die N. im Krankenhaus. Ich hatte ja berichtet dass sie sich den Fuß gebrochen hat. Allerdings wird sie erst morgen operiert.  Ich schob sie mit dem Rollstuhl in den Innenhof, wo es aber auch schon sehr ungemütlich war, wegen der Hitze. Doch für sie war es schön draußen zu sein.

Dann ging es ab in die Archive für einen weiteren Nachmittag.  Ich war sehr froh darüber, da der Bau ein alter Bau mit dicken Mauern ist, und so schnell die Hitze nicht reinlässt.  Im Konferenzraum oben unterm Dach war es warm aber nicht unangenehm.  Diesmal ging es um die alten Bestände von 782 bis 1795.  Die längste Zeitspanne, wo es am wenigsten Material gibt. (die Archivare drücken das immer in Metern aus, hier sind es nur 700 Meter) Die Archivarin die dafür zuständig ist erklärte uns, dass dies weitgehend mit der französischen Revolution zu tun hat, die auch in unserer Gegend alles niedermachte und nur die Dokumente behielt die von finanziellen Nutzen waren.  Ich lernte dabei, dass unsere Gegend seit jeher immer zweisprachig war. Französich und Deutsch, bzw, Moselfränkisch. Eine recht gute Zusammenfassung gibt hier und hier

Man kann inzwischen einen recht großen Teil der Dokumente dieser Zeit online einsehen über die Archivplansuche.
Das älteste Dokument von 782 ist die Schenkung eines Anwesens in Eisenach an die Abtei in meiner alten Heimat.

Anschließend ging es dann raus in die Hitze, die ich aber als nicht so schlimm empfand, weil es eine trockene Hitze war und nicht, wie so oft in Luxemburg, mit einer hohem Luftfeuchtigkeit verbunden.

Zuhause empfing mich eine erstaunlich kühle Wohnung (26 Grad), weil ich alle Fenster und Türen dicht verschlossen gehalten hatte.  Erst kurz nach Mitternacht hatte es soweit abgekühlt dass die Temperaturen innen wie außen identisch waren und ich die Fenster alle öffnen konnte um einmal zu durchzulüften.

 

Heißer Tag & Nationalarchiv

Ein heißer Tag kündigte sich an.

In der Mittagsstunde hatte ich den gestern schon angekündigten Termin,  den sogenannten Reality Check der eines neuen Projektes über die Machbarkeit und die Kosten.  Es lief erstaunlich gut, obwohl ich das Projekt in der Größe um die Hälfte gestrichen hatte.

Den Rest des Nachmittags verbrachten wir in den Nationalarchiven von Luxemburg.  Das Künstlerkollektiv bekommt an zwei Tagen eine intensive Führung durch die Archive, wie man sich anstellen muss um eine Recherche zu beginnen, und was man wo eventuell finde könnte. Hochspannend !!!
Das Gebäude an sich mit seinen 100 Metern Länge ist schon spektakulär.

Diese Aussicht hat von den Fenstern zum Tal hin. Ich habe sie schon sehr oft abgelichtet weil man auf einen Blick die ganze Geschichte des Landes sehen kann.   Die Wolkenkratzer vom Kirchberg mit  den europäischen Institutionen, die unterirdischen Gänge der Kasematten und das Viertel Grund mit seiner Abtei Neumünster, die einst das Gefängnis des Landes war.

Sehr spannend fand ich das Crowdsourcing Projekt. Sie hatten letztes Jahr die Seiten eines Sterberegisters der rekrutierten Soldaten von Napoleon online gestellt, das noch nicht digitalisiert war. Das Projekt bestand darin die Namen der Soldaten und alle anderen Daten, sowie die Todesursache aus den Seiten herauszulesen und in eine Maske einzugeben. Man ging davon aus, dass die Arbeit etwa sechs Monte dauern würde.  Doch es erfreute sich einer solchen Beliebtheit dass man in etwas mehr als einer Woche damit durch war.

Wir wurden durch das ganze Haus geführt und durch die langen Räume in denen Meter an Meter an Dokumenten steht.

Ein Raum erfüllte mich mit Grauen. Es war der Raum aller Dokumente aus den zweiten Weltkrieg und was Gauleiter Gustav Simon alles dokumentieren ließ. Bis auf ein paar wenige Ordner ist fast alles aufgearbeitet und sämtliche Dokumente aus den Ordnern herausgenommen und in Kartonkisten abgelegt. Das Eisen der Ordner rostet mit den Jahren und beschädigt das Papier ebenso wie all die Heftklammern.  Doch ein paar Ordner sind noch zu sehen auf denen explizit drauf steht was sich darin befindet. Das geht von Einschulugen,  bis hin zu Geschlechtskrankheiten.
Die Archivarin die uns begleitete, sagte dass es unglaublich ist, was alles und wie sehr ins Detail unter dem Naziregime alles dokumentiert wurde.

Die Stunden in dem Archiv ließen uns die Hitze draußen vergessen und es war es schon seltsam, dass wir am späten Nachmittag Schluss machten und in eine kochend heiße Stadt entlassen wurden.

Zuhause stellte ich ein zweites mal unter die Dusche, und ging später dann mit der A. in die Skybar, die noch nie dort gewesen war.

Ein herrlicher Abend, denn es ein Gitarrist mit der Sängerin Julie Compagnon zugegen, und wir bleiben weitaus länger als wir geplant hatten.

Reality & Begegnungen

Der letzte Tag meiner Putzhilfe, bevor sie in 3 Wochen in Urlaub geht.
Überhaupt fällt in ganz Luxemburg das Sauberkeitsniveau  während der Sommermonate.  Dafür gibt es eine Erklärung.
In Luxemburg werden der Großteil der Bauarbeiten sowie der Gebäudereinigung aber auch der Haushaltsarbeiten von dem portugiesischen Mitbürgern bewältigt.
Das hat vor allem mit dem Kollektivvertrag im Bauwesen zu tun. Dieser schreibt nämlich 3 Wochen gemeinsamen Urlaub im Sommer und 2 Wochen über Weihnachten vor. Das heißt auf den Baustellen in Luxemburg (es sei denn man hat eine Sondergenehmigung) ist es jetzt während drei Wochen still.  Die meisten der Portugiesen fahren während dieser Zeit nach Portugal.
Meine Putzhilfe die F. macht da keine Ausnahme.

Ich kümmerte mich derweil ein wenig um die N. die mit ihrem Gips zu hause auf dem Sofa sitzt und zum Nichtstun verdonnert ist.  Ich besuchte sie.

Zudem sah ich noch einmal großes Kunstprojekt durch in meiner Funktion als Mitglied das Vorstandes des Künstlerkollektivs. Morgen folgt der sogenannte Reality Check und für die Initiatorinnen wird das leider ein unangenehmer Moment werden, denn geht es um Machbarkeit und Kosten.  Zugegeben ich mag mich nicht in der Rolle des „Teufels Advokaten“, doch einer muss es ja tun.

Da es recht warm den ganzen Tag war und ich nicht die geringste Lust zum Kochen verspürte ging ich Abends zum Chinese King, die eine kleine Terrasse draußen haben.

Es war sehr ruhig dort und ich fotografierte ein sattblauen Himmel mit ein paar kleinen rosa Wolken.

Als ich zurück wollte (ich hatte das Auto zu tanken mitgenommen) wackelte mit eine Frau entgegen, die ganz offensichtlich einen leichten Schwips hatte.
„M’ssieur! Vous pouvez m‘ conduire jusqu‘  Bertrange?“
Bertrange ist die nächstgrößere Gemeinde vom meinem Viertel aus Richtung Westen.  Sie schien den Bus verpasst zu haben.  Ich hätte sie auch dort stehen lassen können aber, da ich ja nichts anderes vorhatte, fuhr ich sie hin.  Sie erzählte mir dann auf luxemburgisch mit einem Akzent den ich nicht richtig zu deuten wusste, dass sie schon lange hier lebe. Sie sei Belgierin mit italienischen Wurzeln.  Als wir dort ankamen fiel sie mir um den Hals und wollte halbwegs knutschen. Ich stieß sie sanft aber sehr bestimmt zurück wünschte ihr einen schönen Abend.
„Dee waerd ech net hunn, awer dat ass jo egal!“, sagte halb vorwurfsvoll.  „Merci, Monsieur!“ Und sie stieg aus.

Münster Tag 2 & 3 – Unwetter, Shopping, Mittelaltermarkt

Am Morgen gingen wir (der A., die N. und ich ) zeitig los in die Innenstadt. Ich fand endlich ein funktionales Serviertablett in der richtigen Größe. Ich wollte schon lange ein etwas größeres haben und nicht mehr das winzige das ich noch aus der kleinem Wohnung hatte.

Zudem fand ich auch, aber nicht weil ich explizit danach gesucht hatte, endlich einen  diskreten und nicht zu großen Türstopper für die Küchentür.  Die Tür knallte in letzter Zeit mehrfach so zu, wenn ich lüftete, dass ich bereits Angst hatte die Fensterscheibe darin würde das irgendwann nicht mehr mitmachen.
Eine weitere lustige Kleinigkeit entdeckte ich durch die N.

Ich wünschte es würde noch etwas unscheinbarer aussehen. Es ist ein Zwitscher Box. Nein, sie hat nichts mit ‚Twitter‘ zu tun, (dann würde sie oft nur laut krähen). Es ist ein Bewegungsmelder der Vogelgesang von sich gibt wenn dran vorbeigeht.

Zu Mittagstisch waren bir bei Sylt am Bült , wie am Tag davor wieder,  in einem sehr netten kleinen Innenhof, abgeschirmt von rechtlichen Trubel der Stadt. Auf dem Menü ein Klassiker:

Zwischendurch ging ein erster kräftiger Regenguss nieder, und weitere folgten.  Doch wir bleiben trocken, da wir in Geschäfte flüchten konnten. Den Abend verbrachte ich dann bei den beiden Zuhause.

***

Am Tag drauf war ein Mittelaltermarkt angesagt.

Es ist schon sehr sehr lange her dass ich einen besucht hatte. Es war zu einer Zeit in der ich just Internet bekommen hatte, noch mit dem K. zusammen war und regelmäßig nach Holzminden fuhr…. An das einzige was ich mich noch von dem Markt erinnern kann ist, dass ich damals des Buch “ Die Päpstin“ kaufte, was just als Taschenbuch erschienen war. Es muss 1997 oder 1198 gewesen sein…

Die N. und der berichteten mir, dass der Markt erst winzig klein gewesen sein sei und mit den Jahren größer wurde. Es wäre einer der schöneren aus der Region.
Ich verrostete  Königsmet, die mich sehr an den Honigschnaps erinnerte, denn es auch von diversen Imkern in Luxemburg gibt.

Und landete ein Foto in meiner whatsApp das meine Pläne bis Montag zu bleiben über den Haufen schmiss.

Die N. hat sich den Fuß gebrochen.

Die elend lange Fahrt nach Münster & ein wunderbares Abendessen

Eigentlich hätte ich  es wissen müssen. Es ist beinahe immer so. Wenn ich verreise kommt im allerletzten Augenblick immer was dazwischen. So auch heute. Ich wollte gegen Mittag los, es wurde ein Uhr.

Als ich über den Kirchberg raus auf die Autobahn wollte, traute ich meine Augen kaum.  Es gab bis jetzt noch kein Unfall, weder mit Fußgänger noch mit Auto. Nein, ein Bus musste sich der Tram in den Weg stellen.

Dann folgte die laaaaange Fahrt nach Münster. Stau an Stau an Baustelle an Baustelle. Das Navi rechnete den Weg mindestens 1000 Mal um.  Bei „normalem“ Verkehr hätte ich dreieinhalb Stunden gebraucht; ich brauchte fünf. Das seltsame war, dass ich nicht einmal das Bedürfnis hatte anzuhalten, ich wollte einfach nur ankommen.

Großes Hallo und Wiedersehen mit der N und dem A. und dem kleinen T.
Da es schon früh am Abend war als ich ankam, ging es auch gleicht weiter in die Innenstadt zu einem richtig tollen Restaurant. Das Spitzner im Oer’schner Hof.

Wir saßen draußen in einem Innenhof, der abgeschirmt vom Rest der Stadt wie eine kleine ruhige Oase wirkt.  Wir hatte das Marktmenü.

Fine de Claire in Entenlebercreme, Tartine von der Entenleber, Apfel, Austern Concassée

Anschließend gab es Elsäßer Saibling sanft gegart, kühler Gurkensud, Buttermilch, Erbsen (nicht abfotografiert, eins vergesse ich immer)

Miéral Ente aus dem Dombes, kurz gebratene Brust, die Keulen „en caillette“, Kornellkirsch-Essig-Jus, kleine Navetten, Sellerie als Choucroute

Milchschnitte, Topfen, Verbene, gebackene und eingelegte Süßkirschen, Portweineis

Vor allem die gebackenen Kirschen mit Marzipan gefüllt waren der Hammer und ich werde das auch versuchen Zuhause nachzukochen.

Ich hatte nicht die geringste Schwierigkeit abends einzuschlafen.

Abendessen im Grünewald

Ein ruhiger Tag mit ein paar Vorbereitungen für die morgige Abreise. Da ich nichts essbares eingekauft hatte, ging ich am Abend in den Grünewald.

Das erste mal dieses Jahr dass ich draußen saß.

Rinderfilet mit Grillgemüse und Kartoffelpüree mit Trüffel. Fleischeslust pur.

Cheesecake à la Grünewald.  Sah hübsch aus, schmeckte ok  aber ich vermisste den Wow Effekt den ich sonst dort habe.

Interview, Entscheidungen und Eis

Mittelprächtig gechlafen
Doch es half nichts ich musste los zu einem Radiointerview vom 100,7  in meiner Funktion als Vizepräsident des Künstlerkollektivs.
Es verlief eigentlich recht gut obwohl ich nicht so sehr vorbereitet war wie ich es mir gerne gewünscht hätte.

Dann über die Mittagsstunde hinweg eine lange und schwierige Sitzung vom Künstlerkollektiv. Es mussten Entscheidungen getroffen werden, die meiner Meinung etwas zu sehr aufgeschoben worden waren.  Nun ja:  Mit den Entscheidungen selbst bin ich auch nur  mittelglücklich.

Dann am Nachmittag ein Eis, als Belohnung für den ganze morgendliche Gequassel.

Gleich anschließend fuhr ich noch einmal los wegen Alice und wurde im dem seltsamsten Laden in dem man sich den Crémant am wenigsten erwartet, fündig. Einer Tankstelle!

Dann nochmal intensives Papierkram und Mails abarbeiten, für all die Projekte die für die Zukunft anstehen.

***

Kochtutorials gibt es wie Sand am Meer.
Eines das mir aber sehr gut gefiel von einer Italienischen Großmutter die Tomatensoße für die ganze Familie einkocht.

Eine Ausstellung und neues ‚Arbeitsmaterial‘

Da der Montag so ruhig war musste ich Dienstag ran.  Ich lieferte die Fotos von Vivian Maier im  Einrahmungsladen meines Vertrauens ab.  Nächste Woche sind sie fertig.

Dann ging es weiter nach Gervenmacher in den 100% Lëtzebuerg Laden.  Da ich am Wochenende bei Freunden sein werde und die mich gebeten hatten doch bitte ein wenig Alice mitzubingen, wollte ich ihn dort kaufen, da er dort etwas billiger ist. Das scheinen aber noch viele andere zu wissen, denn es war keiner mehr da… Also werde ich morgen wohl welchen anderweitig kaufen.

Viele werden sich fragen warum ich immer wieder nach Trier fahre. Nun weil ich dort Dinge bekomme die ich hier nicht so einfach finde. Die Innenstadt von Luxemburg  hat  kein einziges Warenhaus (es soll wieder eines kommen) in dem ich alltägliches bekomme wie zum Beispiel Socken. Klar gibt es genug Edelboutiquen die auch welche verkaufen, doch ich sehe nicht ein warum ich 50€ für das Paar Socken bezahlen soll.
Jedoch merkte ich schon auf dem Weg dorthin, dass Trier ziemlich voll  war. Ich bereute es schon heimlich dass ich nicht mit Zug gefahren war.  Im Parkhaus direkt neben dem Bahnhof wurde ich fündig.  Uff.
Mein Weg führte mich am Dommuseum vorbei in dem ich noch nie war.  Das Plakat irritierte mich:

Zug um Zug – Was aus Figuren Menschen macht.

Nun bin ich nicht der große Kenner von Kirchenkunst und bin auch ob meiner kaum bis gar nicht vorhandenen Religiosität, nicht versessen drauf. Doch diese kleine Sonderausstellung ist sehenswert, da sie Morderne mit Religion sehr schön verbindet. Klar gibt es auch ein paar Ausrutscher.
Am meisten mochte ich die Bildhauerarbeiten von Gerald Moroder und Eric Peranthoner.

Auch der Rest des Museums ist es Wert es sich einmal anzuschauen. Da gibt es dann die volle Bandbreite von Jesus am Kreuz, Maria und ein Reihe von Bischöfen zu sehen. Aber, und das ist hier sehr geschickt gemacht, die Figuren vermitteln eher etwas bombastisches und feudales und schüchtern ein, als dass sie zum Beten einladen. Das kommt wahrscheinlich daher dass sie nicht mehr an ihrem original Schauplatz, einer dunklen Kirche, stehen.
Auch die Konstantinische Decke  (die jetzt an der Wand hängt) ist sehr beeindruckend.

Gerne hätte ich ein paar Fotos gemacht, doch wusste ich nicht ob es erlaubt ist oder nicht.  Das Bild oben machte ich klammheimlich als keiner zusah

Ich tätigte meine Einkäufe und fuhr zurück. Ein kleiner Freudenschrei entfuhr mir als ich sah, dass ein Päckchen im Briefkasten lag.
„Mein neues Arbeitsmaterial ist da!“

Für die nächsten NO ART Sendungen, habe ich mir jetzt eine eigene Kamera gekauft!  Dann muss ich nicht jedes mal ins Studio fahren und GoPro vom Sender mitnehmen, die mit Gimbal (ein automatischer Stabilisator)  zwar sehr handlich ist, aber noch immer sehr groß im Vergleich zu dieser!
Auf der Re:publica hatte ich nämlich bei  einem Sitznachbar eine  Cam gesehen von der ich mächtig beeindruckt war, hatte aber nicht gefragt, was für eine Kamera das wohl sei. Mir gefiel nur dass sie so winzig klein ist.  Also suchte und googelte ich solang bis ich sie fand. Nach Rücksprache mit dem Sender wurde sie für gut befunden und ich orderte:

Eine DJI Osmo Pocket.  Kinderleicht zu bedienen und  ich versuchte auch gleich ein paar Aufnahmen damit.  Perfekt!   Ganz großes Kino!

Montag

… ist Ruhetag.

Nach dem verlängerten Wochenende das es wirklich in sich hatte, mit Wiedersehen und Party und noch einer Fete und Konzert und keine Nacht vor Mitternacht im Bett…

Ich kann das nicht mehr so wie früher.

Außer lange schlafen und einem Nickerchen am Nachmittag und lesen und Internet war nichts erwähnenswertes.

Joss Stone in der Alten Heimat

Ich erwachte spät, sehr spät. Noch leicht durch den Wind, setzte ich mich hin und schrieb den gestrigen Eintrag und das dauerte dann doch länger als gedacht. Ich wurschtelte ein wenig ein wenig da und dann war es auch schon an der Zeit in die Alte Heimat zu fahren.

Der H. den ich ja vor ein paar Tagen gesehen hatte, hatte mich gefragt ob ich nicht Lust hätte mir das Konzert von Joss Stone anzusehen. Ich sagte zu und kaufte Karten.

Wir fuhren am späten Nachmittag los und wanderten noch ein wenig durch die Stadt, die früher um diese Jahreszeit bereits die absolute Hochburg für Touristen aus Belgien und Holland war. Es war die letzten zwei Wochen im Juli immer so voll, dass oft kein Durchkommen mehr war. Doch das ist alles lange her und ist schon lange nicht mehr so.

Großes Hallo mit dem H. und vielen anderen die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte.

Das erste Konzert des Abends war Donny McCaslin, der Saxophonist von Davis Bowie’s letztem Album, der einen unglaublich guten Sänger mit dabei hatte.

Ich gebe zu seine Stilrichtung, die im Jazz-Rock Bereich liegt,  ist nicht so sehr meins. Aber urteilt selbst:

Nach kurzer Umbauphase kam dann die Headlinerin des ganzen Festivals. Joss Stone.

 

Ich habe das Gefühl dass ich sie schon sehr sehr lange kenne und ihre Musik auch schon sehr sehr lange höre. Doch stand da vor uns eine junge Frau in langem weißen Kleid, geschätzt wie Ende 20 aussah und das passte irgendwie nicht zu Zeitspanne die ich Kopf hatte. Die C, die mitgekommen war, googelte. Es stimmt! Joss Stone begann ihre Karriere mit 16!
Und wenn ihr ein Konzert ganz von ihr hören wollt, mit vielen Titeln die ich auch hörte, bitteschön:

***

Es folgte noch, da es jetzt endlich richtig dunkel war, die Light & Sound Show

Foto by H.

Foto by H.

Die Lights waren sehr beeindruckend, der dazugehörige Sound weitaus weniger.

***

Anschließend ging es zurück. Die D. die mitgefahren war, verstand jetzt auch warum dieses Strecke, die sich eigentlich gut fährt, dann doch gewaltig an einem nagt und man wünscht sich nur noch man müsste sie nicht mehr fahren.

Haare, Looks & Partys

Ich hatte den noch letzten freien Termin zum Haareschneiden bekommen beim Friseur meines Vertrauens. Der letzte Haarschnitt den ich in St. Jean bekommen hatte, war ok, aber nicht kurz genug und hielt dementsprechend auch nicht so lange.
Anschließend ging es fix zum Wochenmarkt.

Unterwegs machte ich ein Foto der Schaufensterpuppen vom Gucci Laden:

Ich habe zur Zeit ganz besonders was Gucci angeht, sehr große Schwierigkeiten mit den Looks die sie erstellen. Wenn das Logo der Marke nicht drauf wäre, könnte man sich den gleichen Look für ein paar Euro mit altem Zeugs vom Flohmarkt erstellen. Dabei seht es aus wie etwas  das ich ausschließlich Zuhause zum Putzen anziehen würde.  Ich kann nicht mehr nachvollziehen was das noch mit Mode zu tun hat. Es sieht zusammengewürfelt und billig aus.

***

Ich begegnete auf dem Markt  zwei Lehrern aus meiner Alten Heimat die, so lange ich denken kann ein Paar sind.  Sie hatte  ich in Biologie und ihn in Physik.  Beide sind schon seit einer Weile in Rente erkannten mich aber sofort wieder, was mich sehr freute. Sie wussten sogar noch dass ich in der Schul-Pantomime Gruppe mitgewirkt hatte.

Am Nachmittag bereitete ich alles vor für die  beiden Partys zu denen ich eingeladen war.  die erste war die Sommerfeier von der ganzen Crew von NO ART. Ich hatte zwei Flaschen Alice Hartman mitgenommen die sehr willkommen waren und jetzt kann ich auch das Geschenk zeigen das ich für die J.  (die Chefmoderatorin der Show) in San Sebastian gekauft hatte.

Das ist der Katalog von der Vivian Maier Ausstellung der so konzipiert ist dass man ihn leicht auseinander nehmen und die Fotos einzeln  einrahmen und aufhängen  kann. Das werde ich in den nächsten Wochen in Angriff nehmen, denn ich habe mir den gleichen Katalog mitgebracht.

Es war ein schöner Abend und einer der Kameramänner der an dem Abend zum Grillmeister erkoren war, hielt eine kurze Ansprache bei der wir uns totlachten.
Da manche der Crew früh am Morgen schon wieder fürs Radio arbeiten mussten, gingen die ersten schon kurz nach 22:00 Uhr.
Ich schloss mich ihnen an und ging weiter zu der Gebrurtstagsfete der N.
Eine weitere Feier die sehr ausgelassen war.
Kurz nach 3 Uhr morgens war ich dann zu hause.

 

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