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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Das alte neue Annexe & ein Ausflug nach Metz

Ich war zu müde noch etwas zu schreiben am Abend davor, zudem fand ich dass der vorige Blogpost für sich alleine stehen sollte.

Langjährige Leser wissen vom Annexe. Wenn ihr es hier in die Suchmaske eingebt, werden sehr viele Beiträge angezeigt.  Ich feierte dort auch meinen 50. Geburtstag.
Der Besitzer jedoch verkaufte es Ende letzten Jahres und ich hatte diverse Stimmen munkeln hören, dass die neue Besitzerin nicht so….na ja, lassen wir das. Ich bin nicht hier um Gerüchte zu verbreiten.

Der ursprüngliche Plan, zusammen mit der D. war gewesen, zuerst ins Rooftop, anschließend in den Grünewald. Aber beide sind Dienstags geschlossen.
Also plante ich kurzerhand um. Zuerst Renert dann Annexe.
Ich poste in letzter Zeit wenige Fotos vom Renert weil das Café immer noch im Schatten einer gewaltigen Baupalissade steht und es sieht grauenvoll aus.

Ich war skeptisch. Sollten wir wirklich ins Annexe? Der Ort der über Jahre hinweg meine Kantine gewesen war? An den ich so viele schöne Abend erlebt hatte? Was wäre wenn ich bitter enttäuscht würde? Die Erinnerungen wärne futsch.
Ich gab mir einen Ruck und wir gingen doch.

Und wir wurden alles andere als enttäuscht.

Vorspeise: Ravioli gefüllt mit Jakobsmuscheln mit Daikon Rettich und Daschisud.

Die Vorspeise war ein absoluter Knaller. Der Daschisud war der beste Sud den je in meinem Leben hatte, und ich sage das nicht einfach so wie die Amerikaner für alles und jeden „best ever“ oder „best of my entire life“ sagen. Es ist tatsächlich so!
Perfekt abgestimmt zu den Ravioli und dem Daikon Rettich. Die Kombi war sternereif.

 

Hauptgang: Thunfisch mit Topinambur Püree, rote Curry Sauce und Curcuma Reis.

Die rote Curry Sauce war himmlisch und machte aus dem ganzen Gericht ein Gaumenschmaus.

Dazu gab es  fantastischen Pinot Blanc.

Ich war dann doch sehr froh dort gewesen zu sein.
Der einzige Wermutstropfen: es ist sehr teuer geworden, und vom Preis her wird es nicht noch einmal meine regelmäßige Kantine werden. Aber ein Umweg ist es allemal wert.

Soviel zum Dienstag.

***

Für Mittwoch war ich mit dem C. verabredet, ein Datum das wir schon sehr lange festgezurrt hatten.  Der C., der inzwischen Leiter eines Kulturinstitution geworden ist, hatte ich schon lange nicht mehr gesehen.
Wir fuhren am Nachmittag los und kamen natürlich voll in den reguären Stau, wenn die ersten Pendler wieder zurück nach Frankreich fahren.  Es war aber weniger schlimm als erwartet, denn es sind Sommerferien und der schlimmste Stau ist immer erst am frühen Abend.

 

Gleich im Eingang befindet sich King Kong

Opéra Monde. La quête d’un art total ,war die Ausstellung weswegen wir hingefahren waren. Kuratiert wurde sie von Stéphane Ghislain Russel, einem Opern- und Theaterregisseur mit dem ich schon mehrfach gearbeitet habe.  Die Ausstellung an sich ist insofern interessant da er viele Beispiele von Bühnen zeit aus vorigen Jahrhunderten bis heute und die technischen Neuerungen.

In diesem Raum zum Beispiel hat man das Gefühl als ob man in den „Bühnenraum“ durch ein Tüll blicken würde und er wäre mit Rauchschwaden gefüllt. Aber nichts davon ist der Fall. Es nur die spärliche Beleuchtung und die Farben Lila Rosa und Blau die diesen Effekt erzeugen.

Es muss schon eine gewaltige Aufgabe gewesen sein durch ganz Europa zu fahren um all die ausgestellten Objekte zu bekommen und auch Teile des Dekors. Eine Mammutarbeit. Respekt.

Anschließen hatte der C. vorgeschlagen dass wir doch in die Brasserie Flo einkehren sollen, doch gibt es sie leider nicht mehr. Anstelle am eine andere die Arts et Metiers nennt und ebenfalls sehr schön ist.

Verstörende Begegnung

doctor-a / Pixabay

Auf die Gefahr dass ich jetzt vielleicht als Feigling oder als Egoist abgestempelt werde, werde ich doch von der Begegnung erzählen, die vorgestern am Sonntag geschah. Zuerst wollte ich sie nur als kleines Detail in die restlichen Geschehnisse des Tages einfügen, doch ich denke sie einen eigenen Blogpost verdient.

Ich fuhr vom Kino aus zurück mit der Tram.  Ich stieg ein und sah eine ziemlich heruntergekommene Frau beim Eingang sitzen. Ich schaute sie kurz an, machte mir aber weiter keine Gedanken und ich vermeide es soweit wie möglich die Leute anzustarren, weil es für diejenigen unangenehm ist.
Ich setzte mich weiter nach vorne und hörte plötzlich meine Namen.
„Du darfst mit mir sprechen…Joël.“
Sie kannte mich!
Da es aber so leise gewesen war und ich eh nicht in der Stimmung war (wir erinnern uns an meine Unlust überhaupt etwas zu tun) tat ich so als ob ich nichts gehört hätte.
Ich setzte mich weiter vorne hin und die Tram fuhr los.
„Ja, ja du gehörst auch zu den ignoranten dummen Schicki-Micki Leuten!“ schrie sie durch die Tram.
Uff, dachte ich, Glück gehabt.
Doch das Geschrei hörte nicht auf.
Ich kramte in meinem Gehirn woher ich sie kennen könnte, denn das Gesicht kam mir bekannt vor.  Dann fiel es mir ein. Es war die Ni.*  Die Ni war in meiner Klasse gewesen.  Es war in der neunten Klasse des Lycée Technique.  Sehr viel später sah ich sie wieder auf Partys.  Sie gab nebenbei Fitnesskurse im Studio einer Kundin von mir. Tagsüber arbeitete sie einer Eventagentur. Das war alles noch in meinem früheren Leben als Friseur. Ich kann mich an einen Abend erinnern an dem wir beide auf eine Geburtstagsfete geladen waren.  Damals hatte sie lange  hellblonde Haare, eine großartige Figur, war immer top gekleidet und war eigentlich ein liebenswerter Mensch,  der aber immer sehr oberflächlich wirkte. Bei mir lief sie unter der Kategorie ‚ferne Mitwirkende‘.
Ich begegnete ihr ab und an, wir grüßten einander und das wars.
Dann sah ich sie jahrelang gar nicht mehr.
Bis zu dem Tag.

„Ihr seit doch alle nur IDIOTEN! , schrie sie.
„Das Gehirn verseucht mit Ammoniak! Ihr pädophilen Wichser! ihr wisst gar nichts vom Leben! Ihr habt überhaupt keine Ahnung! Ihr starrt immer nur auf euer Handy!“
In der Tram, die nur spärlich besetzt war, war es mucksmäuschenstill.
„Ich hatte auch einen Jungen der immer drauf starrte und er wurde damit begraben!“
Und während ich das schreibe kommt ein Bild hoch, dass ich ihr irgendwann einmal begegnet bin, dass sie einen Kinderwagen vor sich herschob.
Dazwischen murmelte sie immer wieder unverständliches unzusammenhängendes Zeug.
„Ein lieber feiner Junge der von euch misshandelt wurde! Ihr Drecksschweine!“
Langsam ergab ihr ganzes Geschrei Sinn.
Wenn ich dem glauben sollte, hatte sie als Mutter ihren Sohn überlebt und begraben. Nun weiß ich aus eigener Erfahrung dass es meine Mutter fast den Verstand gekostet hat, als mein Bruder starb. Ich war kurz davor aufzustehen und zu ihr zu gehen, doch jede einzelne Faser meines Körpers hielt mich davon ab es zu tun.
Ich steig an der Place de l’Étoile aus. Ich drehte mich nicht zu ihr um, denn sie hatte sich inzwischen so in Rage geredet dass ich nur noch weg wollte.

Ich frage mich ob ich hätte mit ihr reden sollen.
Ich weiß es nicht.

* Ich nehme für gewöhnlich nur die Anfangsbuchstaben der Vornamen. Da der Buchstabe N aber schon seit etlichen Jahren von einer meiner besten Freundinnen belegt  wird, und ich später auch noch wissen will wer das war, ist es jetzt Ni.

Verregneter Verspannungstag

Der Tag begann strahlend schön um dann kurz vor Mittag in einem Wolkenbruch mit Unterbrechungen bis zum späten Abend hin anzuhalten.

Die untere Kante des vorderen Balkons.
Ich knipste so lange bis ich einen fetten Regentropfen vor die Linse bekam.

Diese Verspannung ist sehr seltsam. Ich hab immer noch nicht so richtig herausgefunden was für eine falsche Bewegung sie auslöst. Es ging jetzt Tag für Tag besser doch am Abend ging es wieder los. Vielleicht saß ich zu lange am Computer? Will mir mein Körper damit mitteilen dass ich mich mehr bewegen soll?  Oder weniger? Oder anders? Ich kapiere es nicht!
Da es jetzt Tag für Tag besser ging und das übers Wochenende hatte ich keinen Termin angefragt beim Chiropraktiker.
Als ich dachte dass es vielleicht doch besser wäre, rief ich an, nur um zu erfahren, dass alle in der Gemeinschaftspraxis im Urlaub sind bis nächste Woche.
Ich hoffe dass sich das bis Ende der Woche einigermaßen wieder gelegt hat, sonst wird der geplante Kurztrip die Hölle.

 

 

Ein Sonntag zum vergessen

Dabei hatte es vielversprechend angefangen.
Ich hatte mir überlegt einen Spaziergang fürs Blog zu machen. Zudem wollte ich mich wieder einmal richitg umsehen in der Stadt weil ich in ein wenigen Tagen Besuch bekomme, den ich herumführen will.
Zudem wollte ich die neue Kamera ausprobieren, weil sie dieses Wochenende zum Einsatz kommt.

Zu diesem Zweck wanderte ich in mein voriges Wohnviertel zum Bahnhof.

Unterwegs beschloss ich das Viertel weitgehend zu meiden hinsichtlich der Tour, denn die Avenue de la Liberté ist eine riesige Baustelle ab dem Pont Adolphe. Um zum Bahnhof per Bus zu gelangen muss man sehr viel Geduld mitbringen, sogar an einem Sonntag. Hinzu kommt dass die Avenue de la Gare, für den Auto verkehr ebenfalls komplett gesperrt ist, weilt dort…ein Radweg hinzugefügt wird?

Ich stieg in einen Zug in Richtung Mersch/ Belgien um gleich an der ersten Station Pfaffental wieder auszusteigen und machte dabei Zeitraffervideo.

Die Brücke die ja schon seit längerem einen neuen Anstrich bekommt wird noch eine Weile länger warten müssen. Der Zulieferer der Farbe hat Konkurs angemeldet.

 

Der kleine automatische Bus der vom Pfaffental Aufzug bis zum Pfaffental Bahnhof fährt.

 

Mir fiel seit zum ersten mal das große Gewächshaus auf, das aber schon jahrelang nicht mehr genutzt wird. Ich frage mich was es da drin wohl zu entdecken gibt.

Oben angekommen,  fing es an zu regnen. Also setzte ich mich in die Tram und fuhr bis zum Kinépolis, weil die Kombi Regenwetter und Kino, mir am logischsten erschien. Herumwandern hatte ich bereits gestrichen. Die Kino App verriet mir, dass nicht wirklich viel spannendes läuft. Ich fuhr trotzdem hin weil ich dachte dass vielleicht ein Kinoplakat mich inspirieren würde, was aber nicht der Fall war.

Und dann überfiel mich diese große Unlust überhaupt etwas zu tun. Ich fuhr zurück.

Ich stieg noch einmal beim Glacis aus weil ich diese Monstrum an Achterbahn noch nicht gesehen hatte. Es ist eine der beiden größten transportablen Achterbahnen weltweit und wenn ein Münchener hier mitlesen, werden die sie wohl wiedererkennen vom Oktoberfest. Es ist die Alpina Achterbahn.

Zuhause schmiss ich mich aufs Sofa und schaute Zombie Filme. Fragt nicht…

Der Tag nach dem Tornado & Bovary

Ein ruhiger Tag nach dem Sturm.
Da sich viele Baubetriebe in Luxemburg im vertraglichen Kollektivurlaub befinden, ist s nicht so einfach die abgedeckten Dächer der über 100 Häuser wieder auf Vordermann zu bringen, zumal für die nächsten Tage noch weiter Regenschauern vorgesehen sind. Doch es gibt ein große Solidaritätswelle und den Tornado Opfern zu helfen.
Wer von meinen deutschen Lesern etwas Luxemburgisch lesen und hören will,  bei RTL gibt es ein paar Reportagen über den Tag danach.

***

Erwachte relativ früh, weil diese seltsame Zerrung/Verspannung  mir wieder zu schaffen machte. Nach einer sehr heißen Dusche ging es dann einigermaßen.
Es war Samstag und Wochenmarkt. You know de drill.

Ich traf mich mit der D. und wir saßen wie gewohnt im Renert. Ich kaufte  frisches Brot vom Eifeler Bäcker und Kaffee in der Rösterei meines Vertrauens, bei Santos.  Ein Thema am Morgen war, wie  schlecht es eigentlich um den Markt bestellt ist. Die D. und ich versuchten ein wenig aufzuzählen wer alles aufgehört hat die letzten Monate. Es sind so einige die nicht mehr da sind. Mein französische Käseverkäufer ist seit ein paar Monaten nicht mehr da. Die Frau mit all den bretonischen Spezialitäten ist weg. Die Frau mit all den allgäuer Produkten ebenfalls. Es gab mal ein Pilz Gärtner…weg. Ein Vogelstrauß Metzger…
Es ist ein wenig beängstigend.

Am Abend hatte ich mich mit einer Berufskollegin verabredet.  Sie war für mehrere Projekte meine Assistentin gewesen als sie noch ganz neu auf dem Markt war. Doch auch sie kämpft, wie viele  ums Überleben. Vor allem die Filmbranche ist ein sehr hartes Pflaster geworden und ich bin froh dass ich mich aus diesem Sektor ausgeklinkt habe. Wenn ich all die Horrorgeschichten höre…

Ich hatte sie mit ins Bovary genommen, das sie nicht kannte. Es war sehr voll, denn es war ein Konzert angekündigt. Man setzte uns etwas abseits  weil wir keine Tischreservierung hatten und bekamen wir das Konzert nur am Rande mit, was letztendlich nicht verkehrt war, denn die Sängerin traf die Töne nicht und hörte sich an wie eine Katze mit zu viel Vibrato in der Stimme…
Der Abend  war trotzdem schön und wir schworen uns das öfters zu wiederholen.

 

 

Eine Rückfahrt, ein Lochblech und ein Tronado

Ich muss irgendeine falsche Bewegung gemacht haben oder in der letzten Nacht im Hahnenklee falsch gelegen haben im Bett, irgendwann. Es kann auch sein, dass ich einfach nicht gut saß im Auto während der Rückfahrt. Eine Art Muskelkater begleitete mich die ganze Rückfahrt hinweg und ich rutschte im Sitz hin und her und versuchte immer wieder den Rücken so zu stecken, was den Schmerz weniger werden ließ.
Ich kam am späten Nachmittag an und fiel wie Stein aufs Bett. Ich war so müde dass ich direkt tief und fest einschlief und voller Bekleidung…

***

Gegen halb vier morgens erwachte ich dann und war total ausgeruht und hätte mit dem Tag beginnen können, doch der Schmerz war immer noch da. Ich las ein wenig bis die Augen wieder zufielen und schlief noch einmal durch bis kurz vor sieben. Dann allerdings war der Schmerz so groß dass ich kurzerhand dachte zum Arzt zu gehen. Ein leichtes Hypochonder Gefühl befiel mich und ich maß Fieber. Nichts. Dann besann ich mich auf die Übungen die mir die Osteopathin in der Fastenkur mit auf den Weg gegeben hat und die Schmerzen wurden endlich weniger. Uff…

Haushaltgewurschtel. Wäsche waschen (lassen) und aufhängen. Später dann machte ich mich auf zur Post um ein Paket abzuholen.

Jetzt habe ich endlich das Lochblech das ich mir schon so lange gewünscht habe. Von der Firma von der ich den Backofen habe, gibt es keines. Und anstatt noch lange rumzusuchen, kaufte ich es bei Sally, bei der ich auch schon den Trick mit den löchrigen Quichefromen gesehen hatte in ihren Videos. Es backt alles regelmäßiger durch und geht auch ebenmäßig hoch im Ofen ohne Knubbel in der Mitte.

Am frühen Abend dann der Tronado der zwei Städte im Süden von Luxemburg sehr in Mitleidenschaft riss. Es sieht an manchen Stellen in Pétange und in Bascharge aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hätte.
100 Häuser in Petingen von Tornado abgedeckt
Die Videos auf der Seite oben sind gruselig.
In der Hauptstadt  gingen nur mehrfach kräftige Schauern nieder und anschließend präsentierte der Himmel ein Schauspiel mit Sonnenuntergang und Regenbogen, so als ob nichts weiter passiert wäre.

***

Es hat eine Weile gedauert bis ich endlich die App gefunden habe, die meine Fotos fürs Blog pixelgenau skaliert, damit sie in den Blogpost passen.  Bildgröße von Vitalij Schaefer.
Ich hatte mehrere ausprobiert die primär nur das Speichervolumen verminderten und damit auch die Größe, aber nicht so, dass ich genau festlegen konnte. Mit dieser hier klappt es!
Und da die WordPress App nach dem letzten Update wesentlich stabiler wurde, kann ich jetzt alles mit dem Smartphone machen.

***

Um nicht als schwul zu gelten: Hetero-Männer sind eher Umweltferkel
Umweltfreundliches Verhalten wird allgemein als eher weiblich angesehen – daher haben laut einer neuen US-Studie manche Männer Probleme damit, in der Öffentlichkeit grün zu sein.

*Kopfschüttel*

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Was zum Schmunzeln. Sticky Buns aus America’s Test Kitchen.

Und bei FB gibt es die Bloopes davon zu sehen.

Erkundung von Hahnenklee

Am Vorabend ziemlich geschlaucht ins Bett von der langen Fahrt.

Im Hotel ist ein Schwimmbad, das den Gästen rund um die Uhr zu Verfügung steht und das ich später am Abend sofort in Anspruch nahm. Das Wasser ist angenehm kühl, was das Schwimmen natürlich sehr erleichtert.

Sehr ruhige Nacht verbracht.

Am Morgen im Frühstücksraum:

Das Hotel ist spärlich belegt. Von der Einrichtung her fühlt man sich in die 80er zurückversetzt. Mein Zimmer jedoch ist der Zeit ein wenig angepasst worden. Das Bad ist klein aber neu. Die Dusche ist winzig.

Erste Erkundung des kleinen Dorfes. Leider ist es hier wie vielen anderen Orts auch. Es gibt viel Ladenleerstände. Die Häuser erinnerten mich sehr Quedlinburg, das ich vor etlichen Jahren mit der längst verstorbenen C. besuchte.

Doch das Dorf hat eine große Attraktion. Den legendären Bocksberg. Es gibt ein Sessellift und eine Gondelbahn die hoch fahren.

Oben gibt es dann einen Bobbahn eine Cartbahn und viel Zeugs um die Kiddies zu bespaßen.

Ich probierte die Bobbahn aus. Huiiii.

Ich überlegte ob ich den Wanderweg hinunter ins Tal nehmen soll, denn das Wetter war sehr durchwachsen und ich hatte kein Regenzeug und keinen Schirm dabei. Und so just als ich wieder in Gondel stieg ging eine Schauer nieder. Glück gehabt.

Ein kurioses Kirchlein besucht, die Stabkirche.

Vor 111 Jahren erbaut, erinnerte sie mich sehr an das Wanamaker Theater in London, das zum Shakespeare-Globe Theater gehört.

Dann tröpfelte es wieder und ich ging zurück ins Hotel und legte mich für eine Weile hin. Nickerchen.

Am Nachmittag eine kleine Schwimmrunde und eine Leserunde. Ich hätte auch nach Goslar fahren können, ließ es aber bleiben. Nach der langen Fahrt gestern hatte ich keine Lust schon wieder zu fahren.

Am Abend gab ich den Restaurant im Hotel eine Chance.

Geräucherte Forelle mit Preiselbeerkompot, Rettichmousse und Buttertoast. (Sorry, ich hatte schon der ersten Bissen genommen, als ich mich an das Foto erinnerte)

Scholle in Tomatensoße mit Garnelen und Pilzen, dazu ein Salat und Petersielenkartoffeln.

Man sieht schon an der Zubereitung auf dem Teller und Scholle die separat anserviert wurde, dass das Restaurant, wie das ganze Hotel auch, in einer Zeitschleife der 80er hängengeblieben ist. Geschmeckt hat es aber.

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Apropos Essen. Einen schönes Interview mit einer Foodjournalistinen bei Twitter via  Anke Gröner gefunden.
Ruth Reichl on 40 Years in Food Journalism

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Gewisse Dinge versuche ich nicht im Internet zu kaufen. Bücher zum Beispiel, oder Kleidung, Schuhe und „Jerdermanskosmetik“. Die Kosmetik die ich für den Job brauche kann ich bisweilen nur online bestellen.
Aber diesem Tweet nach gibt es auch nachvollziehbare Gründe es bei Elektroprodukten doch zu tun.

Hahnenklee

Verrückte Spontanaktionen.

Ich hatte schon lange keine mehr dieser Art. Am Vorabend, das Blogposting war schon längst geschrieben, buchte ich aus Gründen ein Hotel in Hahnenklee. Was ich aber nicht wusste, was dass die Strecke bis dorthin so viele Baustellen beinhaltete dass ich ramdösig wurde. Ich braucht wesentlich länger als gedacht.

Aber jetzt bin ich hier in einem alten Hotel und das ist die Aussicht vom Balkon:

Ein Park mit uralten Bäumen.

Morgen mehr.

Neue Tastatur, Salat & the lonely Schnuller

Sehr ruhiger Sonntag von dem es nichts weiter zu berichten gibt.Jedoch machte am Sonntagabend meine Tastatur schlapp und wollte nicht mehr. Sie ist inzwiachen weit über zehn Jahre alt, überstand zwei Umzüge und eine neumodische Tastatur aus Bambus, die aber schneller kaputt ging als anderen die ich je davor hatte.   Doch ich muss zugeben dass das Bambusteil ein Hingucker war.

Also war der erste Gang am Montag in den Fachmarkt. Es gab wieder eine Logitech, die etwas teurer sind, aber wenn diese hier genau so lange hält wie ihr Vorgänger kann ich mich nicht beklagen.
Weil ich Luxemburg keine eindeutige deutsche Tastatur bekomme, (wenn ich explizit eine deutsche im Laden bestelle bekomme ich meistens eine QWERTY  statt eine QWERTZ) muss ich deswegen nach Trier.
In Luxemburg gibt es meistens AZERTY Tastaturen was den Französischen geschuldet ist. Zugegeben der Unterschied zwischen QWERTZ und QWERTY ist nicht riesengroß, doch das Getue einen Umlaut zu schreiben macht mich wahnsinnig. (ö, ä und ü sind auf der gleichen Taste wie è, é und à  groß und klein. Das ß fehlt ganz)

Ich fuhr mit den Zug nach Trier, was wieder einmal sehr entspannt war.  Eine Stunde hin eine Stunde zurück verschafften mir die Zeit die Tageszeitung gründlicher zu lesen als sonst.

Am Abend traf ich mich mit der A. im Bovary.
Es gab Salat:

Schmeckte gut aber an der Vinegrette kann man noch arbeiten. An meine reicht sie bei weitem nicht.
Wir redeten lange noch über die Geburtstagsfeier und einen weiteren traurigen Fall, von sehr guten Freunden die einen tragischen Unfall erlitten haben. Mehr möchte ich darüber nicht schreiben.
Doch kenne ich das Gefühl wenn man einen Menschen von heute auf morgen verliert. Es zerbricht etwas innerlich was nie wieder in Ordnung kommt,  so als ob man ein Körperteil amputiert bekommen hätte…

***

Am Nachmittag fand ich bei der Bushaltestelle diesen traurigen Schnuller. Er lag so einsam und verlassen da, gab aber ein schönes Fotomotiv her.

Der Tag danach & Post

Autsch!
Dabei hatte ich gar nicht sooo viel auf der Geburtstagsfeier getrunken. Ein Glas Champagner zu Anfang, dann zwei Gläser Weißwein über dem Abend verteilt… und sehr viel später noch ein Ramborn.  Ich musste weitgehend fit bleiben denn ich musste noch mit der N. zurückfahren.  Aber sehr viel gegessen hatte ich auch nicht weil ich am Tag davor sehr übertrieben hatte.
Ich wachte also mit einem Brummschädel auf, der sich, obwohl ich ihn sehr pflegte, den ganzen Tag immer wieder meldete. (Bitte keine Mitleidsbekundungen. Ich habe NIE Mitleid mit jemandem der einen über den Durst getrunken hat und am allerwenigsten mit mir selbst!)

Die D. schickte mir ein Foto aus Paris wo sie das Wochenende über mit einer ganzen Bande an Freundinnen verweilt.

Großartig! Das erinnert sehr an die Self Portrait Serie von Vivian Maier.

Am Nachmittag zog ich los in die Buchhandlung meines Vertrauens und orderte zwei Bücher zwecks einer Besprechung für die  kommenden NO ART Sendungen. Die Stadt war so proppenvoll mit Touristen, die immer überall stehen bleiben egal ob mitten in einer Passage oder einem Eingang.  Mich macht das bisweilen wahnsinnig. Benehme ich mich auch so wenn ich in der Fremde bin?  zudem war das Straßenfestival mit vielen  Künstlern voll im Gange. Allein auf der Place Guillaume waren drei verschiedene Spektakel zu sehen.

Ich verzog mich ins Renert und las ausführlich die beiden letzten New Yorker Ausgaben,

Wieder Zuhause fand ich ein Päckchen von Frau Klugscheisser im Briefkasten.

Ich hatte vor Tagen auf Twitter gefragt:

Frau Klugscheißer wusste es und schickte mir umgehend die DVD!
Dankeschön! Das nächste mal wenn wir uns sehen, revanchiere ich mich. Aber so was von!!!

Der runde Geburtstag der A.

Ein längerer Mail Verkehr mit der K. aus dem Reisebüro meines Vertrauens.
Die Winterreise nimmt langsam Formen an.
Der letzte Satz lässt mich erzittern vor Freude.
Am liebsten würde ich gern alles hier verraten, doch bis es so weit ist ist viel abzuklären und zu organisieren.

***

Am Abend dann endlich der runde Geburtstag des A.,  wo ich und viele andere eine Feier organisierten hatte,  doch die A. hatte keinen blassen Schimmer.
(Darum schrieb ich die letzten Tage im Blog auch von einem ‚Ding‘ das ich besorgen musste, denn ich weiß dass die A. sporadisch hier mitliest)
Wir hatten alles so eingefädelt dass sie dachte, sie würde mit mir und ihrer Freundin V.  einen kurzen Abstecher zu der N. machen, die ja noch immer Zuhause mit ihrem gebrochenen Fuß rumliegt.  A. vermutete dass wir danach in einer Disco landen würden…
Die A. war sehr grantig gewesen die letzten Tage weil die runde Zahl ihr ein wenig zu schaffen machte und weil sie den Verdacht hatte dass so gar nichts passieren würde.
Die V. holte die A. ab und  die Mutter der A. schickte ihr eine SMS um ihr zu sagen dass sie noch bei einen Nachtisch für die kleine Feier abholen sollte. In der Zwischenzeit hatte sich die gesamte Familie und die besten Freunde bei der Mutter der A. eingefunden. Ich hatte derweil auch die N. mit einem Taxi zu der A’s. Mutter gefahren. Alle warteten im Garten.  Ihr Mutter hatte  den ganzen Garten mit Luftballons und kleinen Stehtischen dekoriert.

Das verdatterte Gesicht der A. war all die Mühe wert gewesen.
Als sie dann sah dass ihr Bruder extra aus Brüssel gekommen war konnte die Tränen nicht mehr unterdrücken.

Ein schöner Abend und es wurde spät, sehr spät…

***

Per Twitter eine schöne Reportageserie über im DLF gefunden über die  portugiesische Community  in Luxemburg.

Moseltal statt Atlantiküste / Portugiesen in Luxemburg

 

Abendessen mit der M.

Die M. kenne ich schon seit ewigen Zeiten aus der ‚alten Heimat‘. Das letzte Mal als ich sie sah war vor ein paar Tagen gewesen, als ich von Innenstadt zurück nach hause ging. Großes Hallo. Wir verabredeten uns zum Abendessen,

Apéro nahmen wir im Renert.  Zu Anfang umging ich den Umstand dass wir uns über lange Zeit gar nicht gesehen hatten und erst wieder an der Beerdigung ihres Mannes., dem B. Doch letztendlich sprachen wir doch darüber.
Ich gab ihr den Blogeintrag zu lesen den ich damals über ihn geschrieben hatte.

***

Fürs  Abendessen hatte ich die Skybar ausgesucht die die M. nicht kannte.

Neu auf der Karte waren die gefüllten Weinblätter mit der kleinen leichten Schaumsoße. Ich hab die Dinger noch nie besser gegessen.

Auf einen letzten Espresso ging es dann noch zu der M. nach hause. Sie wohnt schon lange nicht mehr in der alten Heimat, sondern in einem Vorort der Stadt. Ein sehr schönes Apartment.

Und dann begann ich wieder den großen Fehler noch zu später Stunde einen Espresso zu trinken. Ich lerne es nie….

Dienstag und Mittwoch

Ab und an nehme ich mir auch einen Tag frei im Blog.

Ist ja nicht so dass ich dass  bloggen MUSS sondern weil ich es WILL.

Dabei hätte ich berichten können, dass ich am Tag davor mit der D. und der A. nach Remich ins Tapas Street fuhr. (D. und A. kennen sich durch mich aber beide zusammen war eine neue Kombi) Das spanische Restaurant erwähne ich seit Jahren schon immer wieder im Sommer. Ein schöner gemütlicher Ort wo bei schönem Wetter ein wenig das Gefühl aufkommt, irgendwo im Süden zu sein. Dabei ist es nur an der Mosel.

Beide hatten mitbekommen was mit Marie Sophie passiert ist. Es entstand eine längere Diskussion darüber. Aber in vielen Punkten waren wir uns alle einig.

Einen wunderschönen Beitrag hat die Kaltmamsell über Sophie geschrieben. Und genau so möchte ich sie in Erinnerung behalten.

***

Ich erwachte am Mittwoch sehr früh, da ich aber keine Verpflichtungen am Morgen hatte drehte ich mich noch einmal um und schlief durch bis halb zehn. Ich erwachte mit dem Gefühl das an Schlaf endlich nachgeholt zu haben was die letzten Tage fehlte. (Dabei ist das ein absoluter Trugschluss! Man kann Schlaf nicht nachholen! Schlaf den man verpasst hat ist weg!)

Ich las die Tageszeitung und bereitete ein paar ‚Dinge‘ vor, von denen ich wieder einmal nicht berichten kann… Aber in ein paar Tagen, versprochen!

Am Nachmittag fuhr ins Reisebüro meines Vertrauens. Die K. war hocherfreut mich wiederzusehen. Ich hatte ihr schon vor Wochen eine Mail geschickt, dass ich Ende des Jahres wieder reisen möchte. Aber diesmal wird es keine Weltreise werden.

Es geht wieder nach Australien, denn da gibt es noch so einiges zu sehen. Der ganze Monat den ich das letzte mal dort verbrachte reichte nicht aus. Anschließend geht es weiter nach Neuseeland. Das Land das ich noch so gerne gesehen hätte und das mir verwehrt blieb. Ich hatte mir überlegt ob ich Neukaledonien auch noch mitmache, allein aus dem Grund um der Insel meinen innerlichen Teufel auszutreiben. Wir erinnern uns…

Doch letztendlich finde ich dass mein Blinddarm dort gut begraben liegt und ich ihn nicht unbedingt besuchen muss. Zudem ist die Insel kein wirkliches Urlaubsziel, das viel zu bieten hat.

Am Abend speiste ich im Grünewald und gönnte mir seit langem mal wieder ein Baba.

 

Wellness fürs Gefährt und neue Mitgliedskarte

Lange geschlafen. Ich hatte noch ein wenig nachzuholen vom Wochenende. Bloggen und noch ein paar Termine festzurren für die nächsten Tage.

Ich machte ein paar Besorgungen für die N. die zu hause in ihrer Wohnung sitzt mit ihrem Robocopschuh, den sie aber nur bedingt anziehen kann.

Anschließend fuhr ich den Wagen zur Wellnessstation. Eine Innen- und Außenreinigung war dringend nötig. Zudem kann ich es nicht durch ein Waschstraße fahren, wegen dem Stoffdach. Aber es stört mich nicht weiter, denn er wird immer wieder mit größter Sorgfalt gereinigt und sieht wie neu aus, was den hohen Preis absolut rechtfertigt.

Ich fuhr mit dem Bus zurück in die Innenstadt. Aus Gründen die ich hier nicht erwähnen kann begab ich auf die Suche nach einem ‚Ding‘. Dieses ‚Ding‘ musste eine gewisse Größe und Farbe haben, die ich mir dafür vorstellte. Doch meistens wenn etwas ganz bestimmtes sucht ist man erfolglos. Ich fand letztendlich eine nette Alternative.

Zwischenzeitlich setzte ich mich kurz ins Vis-a-vis auf die Außenterrasse und schrieb ein wenig im Blog vor. Die WordPress App wurde dafür nochmal überholt und ist inzwischen sehr zuverlässig. Nur das Fotohochladen klappt noch nicht so wie ich mir das wünsche.

Kurz nach zwei ging zu den Nationalarchiven um mir eine Mitgliedskarte ausstellen zu lassen.

Das wird für eine Weile ein neuer Arbeitsplatz für mich. Warum kann noch ich nicht verraten.

Dann war es auch schon wieder Zeit den Wagen abzuholen.
Für meine Luxileser:  die Firma ist etwas weiter draußen in Howald und heißt Car Protect Center.

Es fängt an wieder wärmer zu werden. Hinzu kommt dass mich die letzten Tag nicht ganz unberührt ließen  und mir immer noch viele Gedanken im Kopf herumschwirren.
Dann hilft nur eines:

Ein Eis aus der Bonomeria.

Überlegungen & Überzeugungen

Die schreckliche Nachricht von Sophie hat mich dann doch mehr mitgenommen als ich dachte.

Da sich alles ein wenig verschoben hat im Blog, denn das gestrige Posting behandelt den halben gestrigen Tag mit, kann ich nur vom Nachmittag berichten. Ich war zu einer Grillparty geladen, die mich aus den Trübsinn riss und mich über Stunden sehr zum lachen brachte. Doch da ich die Nacht davor nur wenige Stunden geschlafen hatte, war ich kurz nach 16:00 nichts mehr wert.

Zuhause dann spuckte mir Sophie noch lange im Kopf herum.
Ich hatte sie nur einmal gesehen auf dem großen Fest in München.

Ich bin nach wie vor entsetzt  und wütend über die Unverhältnismäßigkeit des enormen Schadens der entstand, und der Aufdeckergeschichte des Spiegels.  Es steht in keinem Verhältnis zueinander.  Ich hoffe nur dass es für Investigativjournalisten eine Lehre ist und sie in Zukunft achtsamer sind, und vorab überlegen was für einen Schaden sie anrichten.

Das ist meine persönliche Überzeugung und jeder Kommentar der sich auch nur im geringsten nach einer „rechtschaffenden Krähe“ ( siehe vorigen Blogbeitrag) anhört, wird erst gar nicht erscheinen und/oder gelöscht.

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