Kann man eine Bekannte aufgrund ihres schlechten Geschmacks verklagen? Im Ernst. Ich verließ mich gestern zusammen zwei Freunden auf das positive Urteil der Bekannten hinsichtlich des Films Mirrors.
Der Film ist der allerletzte Schrott. Außer ein paar Schockeffekten die mich zusammenfahren ließen, war der Film so grottenschlecht, dass wir uns fragten ob wir der Bekannten nicht eine Zahlungsaufforderung schicken sollten um wenigstens das Eintrittsgeld zurück zu bekommen.
Dabei geht es nicht mal um die Tatsache, dass es ein Horrorfilm ist. Grundsätzlich bin ich kein Fan des Genres, doch gibt es auch hier Film die große Klassiker sind und die ich mir sogar mehrfach angesehen habe.
Mirrors aber ist schlecht, sehr schlecht, grottenschlecht. Ein Film zum sehr schnell wieder vergessen. Das einzig positive an dem Abend war, das anschließende Abendessen im neunen Club 5 im Utopolis des jetzt das Remake ersetzt. Es schmeckte fabelhaft.
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Diese Nacht habe ich festgestellt, dass ich Alpträume gewollt hervorrufen kann.
Wenn ich mich nach einem etwas üppigeren Mal ins Bett begebe und versuche in linker Seitenlage einzuschlafen, geht es unweigerlich los. Die Träume sind eine Mischung aus fressen und töten gekoppelt mit Naturkatastrophen.
Auf der rechten Seite liegend passiert gar nichts.
Mit allem was mir so in den letzten 2 Tagen durch den Kopf ging, musste ich heute einfach raus, weg, an einen Ort den ich kenne aber dem ich ein wenig inkognito sein kann. Dabei ist ein wenig inkognito so unmöglich wie ein bisschen schwanger, aber schließlich ist es das eigene Gefühl was zählt und nicht der reale Umstand. Ich schweife ab…
Ich war in Trier. Nicht das ich etwas gebraucht hätte oder mich einem Shoppinganfall hingegeben hätte,nein, ich wollte einfach weg. In Trier gibt es die Buchhandlung Interbook, die sich noch vor ein paar Jahren in der Fleischstraße befand, heute ist sie am Kornmarkt. Und obwohl sie größer und lufiger ist, so fehlt ihr doch das gewisse Anheimelige dass sie früher in der Fleischstraße besaß. Dort wo sie einst war ging diese Woche eine brandneue Galerie auf, die Trier-Galerie. Vom Aufbau und den Geschäften her erinnert sie mich an die Arkaden am Potsdamer Platz in Berlin, im Mini-mini-miniformat.
Die Geschäfte sind nichts anderes als das was man überall findet. Ganz hinten im Erdgeschoss befindet sich eine Fressecke mit einer Sushi Bar mit Laufband. Man setzt sich an die Theke und schnappt sich das vom Laufband was grad vorbeifährt und was man mag. Es erinnerte mich die Sushitheken die ich von London her kenne.
Eigentlich hatte ich keine richtige Lust auf Sushi und was in den Schälchen auf dem Band vorbei fuhr war auch nicht unbedingt das was ich von London her kannte. Ich setzte mich trotzdem hin der alten Zeiten willen. Dabei kam ich mir vor wie im Zoo. Ich hatte fast ununterbrochen irgendwelche wildfremden Leute neben mir oder hinter mir stehen, die mir zuschauten wie ich mit Stäbchen esse.
Inkognito ade.
Mir ist zwar bewusst dass Trier nicht London und nicht Berlin ist und man eher der gutbürgerlichen Küche frönt, aber inzwischen dürfte man sich doch auch in Trier an rohen Fisch mit Reis und Wasabi gewöhnt haben oder?
Etwas später war ich dann in einem Haushaltswarengeschäft quer gegenüber der neuen Passage verweilte einen Augenblick, weil von Spandau Ballet ‚Through the Bardicades‘ lief. Ein Lied was ich schon lange nicht mehr gehört hatte und was mich an eine Zeit erinnerte in der es vor zwanzig Jahren auch große Veränderungen und Umbrüche in meinem Leben gab.
Und da waren sie wieder die Veränderungen und Umbrüche.
Sie werden kommen…
Was für eine Woche!
Für mich begann sie letzten Donnerstag und endete gestern.
Wenn ich gestern Abend meine Gedanken drüber zu Papier bzw. zu Blog gebracht hätte, hätte ich wahrscheinlich Dinge geschrieben, die besser ungesagt bleiben.
Ich hatte Geburtstag. Ich wurde 42. Als ich vor 2 Jahren die vierziger Grenze passierte, dachte ich: Du bist keine 40, du fühlst dich nicht so und überhaupt, was soll der Quatsch.
Als ich letztes Jahr meine 41 beging, war das gleiche Gefühl noch immer da. Zudem ist 41 für mich so eine weder-Fisch-noch-Fleisch Zahl.
Doch dieses Jahr bin definitiv in den Vierzigern angekommen. Und alles schmeckt, riecht, und sieht nach Veränderung, nach Umbruch aus. Zu gern würde ich hier die Gedanken loswerden die mir im Kopf umherwandern und nur darauf warten dass ich sie ausspreche. Doch es wäre töricht, dumm. Ich würde Dinge heraufbeschwören die ich nicht nicht mehr stoppen könnte.
So als ob ich die Kiste der Pandora öffnen würde…
Heute haben Geburtstag:
Papst Julius III
die Cousine und Gemahlin des Sonnenkönigs Ludwig XIV Maria Theresia von Spanien,
der Schauspieler Colin Firth,
der Regisseur und Gatte von Madonna, Guy Richie,
der österreichische Schauspieler und beliebte Tatort Kommissar Harald Krassnitzer,
der englische Komponist Henry Purcell,
und ich.
…Zeit und Muße haben, dann kommen Dinge zustande wie:
ein Aterungsprozess mit Hackennase,
oder ein paar hübsche Hautausschläge.
Nach anschließender „wundersamen Verjüngung in Form einer Dusche“ saß ich dann gemütlich im Chi Chi’s auf der Terrasse und schlürfte Margaritas.
…hat mich wieder im Griff.
*seuftz*
Letzter Tag in Montreux.
Mir gefällt diese kleinr Stadt und seine Umgebung außerordentlich gut.
Heute Nachmittag geht es zurück nach Luxemburg, aber mit dem Auto nicht mit dem Zug.
Dabei möchte ich euch noch ein Podcast ans Herz legen den ich kurz bevor ich herkam gefunden habe und der mir die Fahrt um einiges erleichtert hat.
Es gibt vom Radiosender Bayern 2 ein Hörspiel Podcast, den ich über mein immer weider angeprisenses Programm Phonostar gefunden habe. (Hier der RSS Feed)
Sehr zu empfehelen sind:
-Thomas Meinecke: Texas Bohemia Teil 1, 2 und 3
Ein Feature über deutsche Auswanderer die im Texas leben. Es sind keine Auswanderer wie man sie vom Fernsehen her aus den Infotainment Reportagen kennt, sondern Amerikanische Einwohner die bisweilen schon in der dritten Generation dort leben. Ihr Deutsch klingt manchmal sehr durchwachsen und daher ungewollt komisch.
–Thomas von Steinaecker: Meine Tonbänder sind mein Widerstand
Eine unglaubliche Geschichte über ein Mann der sein ganzes Leben zu einem Hörspiel verarbeitet hat. Unbedingt anhören!
–Michael Farin/Katrin Seybold: Lisa Fittko, Chicago 2000
Die Lebensgeschichte der Lisa Fittko. Unbedingt und absolut hörenswert.
Eine gute halbe Stunde von Montreux entfernt befindet sich das kleine Dörfchen Gruyère in dem auch der berühmte Käse hergestellt wird.
Ich war nie ein großer Fan der Käsefondue, doch als ich vor ein paar Monaten in Genf arbeitete wurde ich eines besseren belehrt. Und in dem Dorf wo der Käse gemacht wird der zu einem Teil in der Käsefondue verarbeitet wird, konnte ich natürlich nicht nein sagen.
Was ich nicht wusste, ist dass sich in dem kleinen Dorf das Museum von einem der berühmtesten Bildhauer und Maler befindet den die Schweiz je hervorgebracht hat. HR Giger. Den meisten ist er bekannt wegen des Monsters das er für den Film Alien erschaffen hat. Doch neben dieser Kreatur gibt es die ganz eigene dunkle organische Welt von HR Giger, die mich seit jeher im fasziniert hat. In diesem recht beschaulichen und traditionsgebundenem Dörflein gibt es eine Welt die diametral zu der Dorfidylle gibt.
Leider war es schon zu spät als wir dort ankamen um das Museum zu besichtigen, aber dafür saßen wir nebenan in einem Kaffee das ganz im Giger Stil eingerichtet ist.
Es ist schwer in einer Kulisse wie Montruex keine Fotos zu machen. Es ist noch viel schwerer keine Fotos zu machen die NICHT aussehen wie Postkarten.
Das Château de Chillon. Eine bemerkenswerte Burg die fantastisch renoviert wurde.
Auf dem Weg zu den Rochers de Naye. (Ich sagte ja…Postkarte)
Das Dach er Welt. (Rochers de Naye)
Max, den ich hier besuche, ist ein Arbeitskollege und inzwischen ein sehr lieb gewonnener Freund.
Und so habe ich diese Nacht geschlafen.
Als ich gestern am Hauptbahnhof stand, ein Ort an dem ich mich nur sehr selten befinde, machte ich dieses Foto.
Es war kurz bevor ich den Zug in Richtung Basel nahm. Fehlt da nicht etwas auf dem Bild im oberen Teil?
Es ist kein Quiz dieses mal, ich möchte nur checken ob ich richtig liege.
Ist das nicht furchtbar? Don Lafontaine starb am 1. September an einer Lungenerkrankung. Die „Stimme Gottes“ ist nicht mehr. Vier Tage nach meinem Quiz. Ist das nicht ein sehr seltsamer Zufall?
Schade, ich hatte mir nämlich zum Ziel gesetzt ihn irgendwann mal zu fragen dass er mir eine Ansage für meine Voicemail aufnimmt…
Ach ja, ich bin wohlbehalten in Montreux angekommen und ich habe WLAN bis zum abwinken.
Eben auf 3sat den Film Eine andere Liga gesehen. Die drei Hauptdarsteller haben für den Film ja dieses Jahr den Adolf Grimme Preis bekommen. Es ist einer dieser Feelgood Filme die von der Story vorhersehbar sind und trotzdem bleibt man dran, weil es einfach herrlich erzählt und gespielt ist.
Die nächsten Tage kann es unter Umständen ruhiger werden hier. Muss aber nicht. Hängt ganz davon wie viel Zeit ich habe. Ich werde bis Sonntag Abend in Montreux sein.
Beim Stöbern fand ich eben ein paar wunderschöne Fotos von René Fuchs, dem hiesigen Tierarzt, die in Google Maps eingebettet sind über Panoramio. Die Basilika, die Orangerie, das Pavillon, der Marktplatz in einer Winternacht im Schnee.
© René Fuchs
Zugegeben ich hätte mit diesen Fotos noch ein wenig warten können, denn nach Schnee steht noch keinem der Sinn, mir am allerwenigsten. Aber schön sind sie.
Mir widerfahren manchmal Dinge die ich nicht verstehe. Gestern brach in meinem heißgeliebten Handy im Steckplatz der Touchstick in zwei Stücke. Das untere Stück steckt jetzt natürlich fest und ich kriege es nicht mehr raus gezogen.
Ein Bild zum besseren Verständnis.
Dass der Stift kaputt ist stört mich noch am wenigsten, denn ich habe ein Ersatzstift. Aber wie kriege ich um Himmelswillen das untere Teil wieder raus? Pinzette und dergleichen ist unmöglich, denn der Eingang ist so schmal, dass wirklich nur der Stift rein geht. Auf den Boden fallen lassen, damit der Stift sich löst, traue ich mich nicht so richtig, obwohl das schon mal ungewollt der Fall war.
Hat jemand eine Lösung?