Fressen, Kunst und Puderquaste

Kategorie: Allgemein (Seite 2 von 241)

Überprüfen was andere so schreiben

Am Morgen ein Friseurtermin. Ich bin immer wieder erstaunt wie viel Wolle runterkommt bzw., in drei Wochen nachwächst.

Dann wollte ich kurz in die Stadt, obwohl ich mir fest vorgenommen hatte daheim Dinge abzuarbeiten. Ich ging zu Fuß und wurde vom Schneefall überrascht.

Im Hntergrund die Weihnachtsdeko von Cartier. Sie erinnert mich immer an eine Bekannte, die diese Deko zum ersten mal 2021 mit organisieren und montieren ließ. Leider ist sie letztes Jahr sehr unerwartet gestorben.

Eine kurze Einkehr im Renert auf einen Kaffee und darauf warten dass der Schnee aufhört.

Am Nachmittag studierte ich den Artikel im Merian, was ich ja gestern schon kurz angedeutet hatte.

Der Verfasser Olaf Deharde schreibt grundsätzlich nichts Falsches und alle seine Empfehlungen sind schon richtig. Die meisten Adressen sind innerhalb der Stadt. Nur zwei Stück sind außerhalb. Da wäre einmal (Noblesse oblige) Lea Linster in Frisange, bei der ich immer noch nicht war und René Mathieu in Bourglinster, der zweimal hintereinander als bester Gemüsekoch der Welt ausgezeichnet wurde. Über den hatte ich hier berichtet. Er verpasst zu sagen, dass Mathieu im Januar umziehen wird ins Airfield beim Flughafen. Das schöne Ambiente der alten Burg fällt somit weg.

Sehr erstaunt war ich dass mein zweites Wohnzimmer auch dabei ist:

Die Buletten sind ja dort immer auf der Karte und werden hochgelobt.

Die Brasserie Guillaume kommt auch vor. Da verschweigt er aber, dass es Brasserie Kost ist, also durchweg eine einfache Küche und wohlgemerkt lecker aber zu Preisen eines Sternerestaurants. Kein einziges Hauptgericht kostet unter 35€! Wenn der Geldbeutel es hergibt, kein Problem, aber für den Preis kann man anderweitig viel raffinierter essen.

Und dann gab es zwei Bars die ich gar nicht kannte. Einmal das alte Théiwesbur im Pfaffental, das jetzt BAC heisst und, und Florence in der rue d’Anvers. Beides sind nicht so sehr meine Viertel, aber gerade deswegen vielleicht ein Umweg wert.

Am Abend fuhr ich mit der D. nach Mersch um das Theaterstück Ondugen zu sehen.

Ondugen könnte man wortwörtlich übersetzen mit untugendlich, also nicht brav, unartig, oder auch noch widerspenstig, was mir zu stark als Synonym ist. 

Das Stück beruht auf dem gleichnamigen Buch von Fabio Martone das just erschienen ist und sorgte bereits für Aufregung, weil die Kulturredaktion vom L-Wort keine Hausaufgaben gemacht hat. Anstatt das Buch zu lesen, das bereits vor Wochen herauskam, aus dem klar hervorgeht, dass Fabio Martone ein Pseudonym ist, saßen sie dem Bären auf und zeterten nun dass sie hereingelegt worden sind.

Ich mochte das Stück übrigens sehr.

Alles wird gefiltert

Ein Tag der sich ein wenig hinschob und hinzog obwohl er im Prinzip gut gefüllt war.

Am Morgen erledigte ich fix ein paar Dinge am Rechner und ging dann zum Wochenmarkt. Ich kaufte im gleichen Turnus auch ein paar Dinge ein, die ich für die Kaffeemaschine brauchte. Unter anderem war es Entkalker und Filterpatronen. In Luxemburg, das muss man wissen, ist das Wasser so kalkhaltig, dass man sich doppelt und dreifach dagegen wehren muss vor allem was Kaffeemaschinen anbelangt. Mein Bügeleisen zum Beispiel hat noch nie Leitungswasser gesehen, sondern bekommt nur destilliertes Wasser. Dafür hält es aber auch schon über zehn Jahre. Auch wenn die Hersteller dafür plädieren, dass man Leitungswasser nehmen soll, habe ich hiermit das Gegenteil bewiesen. Mir soll niemand erzählen, dass die Entkalkungsvorrichtungen, die manchmal in Bügeleisen eingebaut sind, wie Filter etwas taugen.

Im Zeitungsladen wurde ich auf die letzte Merian aufmerksam. Auf der Titelseite entdeckte ich eine Überschrift:

Ich blätterte die Zeitschrift kurz durch und sah, dass viele Restaurants vermerkt waren, die ich kenne. Also kaufte ich die Zeitschrift und werde das morgen im Detail überprüfen.

Dann sah ich eine Mail, die keinen Aufschub duldete, über die ich mich jedoch freute. Es war eine Weile nicht ganz klar, doch in der nächsten Ausgabe der Queer.lu wird wieder ein Artikel von mir erscheinen. Diesmal erforderte er keine Recherche, denn es ist eine persönliche Geschichte. Ich überprüfe noch einmal die korrigierte Version und schaute nach, ob nichts von den Sätzen verfälscht worden war.

Unter dies schon alles ist, für heute gibt es noch eine Tagesfrage:

Nenne fünf Dinge, in denen du gut bist.

Fünf! Das sind viele! Zudem ist es eine sehr subjektive Frage.

Ich bin gut im Essen. Das kann ich unumwunden zugeben und dazu stehe ich auch. Meine Wohlstandswampe ist der Beweis.

Ich denke, dass ich im Umkehrschluss aber auch nicht schlecht im Kochen bin. Zumindest gebe ich mir Mühe und versuche, wenn ich nach Rezept koche, das nicht aus der Lameng zu tun. Das geht meistens schief.

Ich denke, dass ich beruflich ein guter Ideengeber bin.

Aber ich begreife auch Ideen von anderen schnell und weiß sie umzusetzen.

Ich kann gut aus dem Stegreif plappern. Sonst wäre ich nicht in einer Talkshow seit fast fünf Jahren.

Heiß & Fettig, Melancholie & Wahnsinn

Vom Montag bleibt zu berichten, dass ich am Abend mit der D, der N, und der S. ein Restaurant besuchte, in dem ich noch nie war. Brasserie Beaulieu.

Eine kleine, urgemütliche Brasserie. ich hatte dort ein Gericht, dass ich schon sehr lange nicht mehr hatte. Es sieht einer Käsefondue sehr ähnlich. Ein Mont d‘Or mit kleinen Pellkartoffeln und Salat. Es war sehr heiß, ich verbrannte mir einmal den Mund, und sehr fetthaltig. Insgesamt war alles sehr deftig, was auf der Karte stand.  Es war sehr zu unserer Zufriedenheit aber der Nachteil war, dass man schon sehr frittiert roch, wenn man dort wieder rauskam. Das frische Hemd und die Hose mussten umgehend in den Wäschekorb und die dicke Winterjacke wurde auf den Balkon zum lüften gehängt. 

***

Am Dienstagmorgen früh rief ich beim Zahnarzt an und entschuldigte mich, weil ich den Kontrolltermin letzte Woche wegen dem Ausflug nach Völklingen, schlichtweg vergessen hatte und bat um einen Neuen. Ich bekam ihn auch aber die Zahnarzthelferin sagte mir, dass das wohl der letzte Termin sei, der Zahnarzt würde Ende Januar in Rente gehen.

Das ließ mich ein wenig verzweifeln. Denn einen neuen Zahnarzt finden ist nicht die einfachste Aufgabe. Zudem kappte das eine weitere Leine zu meiner Vergangenheit. Es war der Familienzahnarzt und da ich in der Winterzeit in diesen Dingen immer etwas dünnhäutiger bin, schwabbte eine Welle der Melancholie über mich. 

Ich lenkte mich für den Rest des Tages ab mit Lesen, allen voran das Buch vom Maler Jean -Pierre Beckius, dass ich in der Ausstellung erworben hatte.

Am Abend schaute ich mir zwei Dokus auf ARTE an. Die eine handelte von Truman Capote und wie er den Roman Kaltblütig schrieb. Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit einen Ausschnitt des Romans im New Yorker gelesen.

Und wenn wir schon beim Wahnsinn sind machen wir auch gleich damit weiter:

Ruhiger Sonntag

Der Sonntag war im Verhältnis zu den zwei Tagen davor, sehr ruhig. Außer einer Dienstrunde am späten Nachmittag gibt es nichts weiter zu erzählen. Darum gibt es ein bisschen etwas aus dem Internet. Die Tagesfrage war nämlich auch nicht sehr inspirierend.

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Vor ein paar Tagen hörte ich ein interessantes Zeitzeichen, über eine deutsche Schriftstellerin, deren Namen ich noch nie gehört hatte. Sie war die erste Krimischriftstellerin zu einer Zeit, in der das Genre noch wenig besetzt war und Frauenrechtlerin. Jenny Hirsch. Da die Dame im 19. Jahrhundert gelebt hat, war ich neugierig, ob es überhaupt etwas von ihr heutzutage noch gibt und siehe da, ich fand ein Buch von ihr. Ein seltsamer Fall.

Ich ich werde berichten, wenn ich es ausgelesen habe.

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Falls einer meiner Leserinnen an Spielzeug interessiert ist, Haley Morris hat da was. Wer sie übrigens nicht kennt, Morris macht schon seit Jahren Shorts über ‘innere Monologe’.

Zwei Tage mit Weihnachtsmarkt, Ausstellung und Geburtstag

Ein Foto noch gestern Nacht:

Ich war schon gegen 7:00 wach, weil ich vergessen hatte das Handy auf lautlos zu stellen und eine doofe Nachricht von irgendeinem Frühaufsteher in einer Gruppe kam. Ich lerne daraus, dass ich Gruppenchats grundsätzlich und ohne Ausnahme auf stumm schalten muss.

Traumhaft schönes Wetter, das ich aber nicht nutzen konnte um rauszugehen, denn gestern war so einiges im Haushalt liegen geblieben, was heute weg musste. Zudem sollte Meisterin Propper antreten am Nachmittag.

Am Nachmittag hatte ich eine recht ergiebige Besprechung mit einer Kollegin über diverse dienstliche Dinge. Ich erfuhr Neues.

Am späten Nachmittag auf dem Weihnachtsmarkt.

Ich hatte irre Lust auf einen Flammkuchen. Das kleine Restaurant Kugener bei der ‚Gëlle Fra’ bietet da, meiner Meinung nach, immer noch die besten an.

Am Abend nach der Dienstrunde, lag ich früh im Bett.

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Am Samstagmorgen dann eine Runde über den Wochenmarkt, bei Eiseskälte aber wunderschönem Wetter. Mit der D und dem M ein Mittagessen in der Casa Gabriele.

Anschließend sah ich mir die neue Ausstellung über Jean-Pierre Beckius in Villa Vauban an. Er ist für mich eine der größten Maler in Luxemburg, der sich dem Impressionismus verschrieb.

Es sind an die 90 Bilder, die noch nie zu sehen waren, zumindest nicht in der Zusammenstellung. Der Großteil stammte aus Privatbesitz. Übernächste Woche werde ich etwas über ihn im No Art erzählen.

Am Abend ging ich ins Atelier, ein Konzertsaal in Hollerich. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal dort war aber es ist schon sehr lange her. Mein Lieblings Cafe, Renert feierte seinen zehnten Geburtstag. Ich hatte mir schon lange vorab ein Ticket besorgt, war aber am selben Abend sehr unschlüssig, ob ich gehen sollte oder nicht, denn mein Sofa wollte mich nicht weglassen. Letztendlich ging ich doch, und ich sollte es nicht bereuen. Es waren sehr viele Menschen dort, die ich fast alle kannte, und eine tolle Stimmung.

Ich bekam ein kleines Geschenk, dass nicht jeder bekam, vor allem nicht die Flasche in Form eines Weihnachtsbaumes.

Die Stimmung war großartig und ich lernte ein luxemburgische Band kennen, die ich bis dato nicht kannte Hunneg Strepp.

Es war nicht die einzige Band, die da war. Es war ein ganzer Reigen. Aber die waren schon richtig gut.

Es war ein schöner Abend und ich war froh, dass ich mich doch dazu aufgerafft habe, hinzugehen. Kurz nach Mitternacht war ich aber schon zu Hause.

Migränös

Ein migränöser Morgen. Es war aber vorauszusehen, denn das Wetter schlug drastisch um von Regen und 14 Grad auf blauer Himmel mit Sonne und 2 Grad. Für gewöhnlich ist es ja andersrum, aber Wetterumschwung ist Wetterumschwung. Ich konnte mich nicht über das sonnige Wetter freuen.

Ich wurschtelte zu Hause herum, ohne Plan und Verstand. Angedacht war ein wenig schreiben, was aber nicht ging. Kurz nach Mittag schlug dann endlich die Vernunft zu und ich nahm etwas ein, was ich schon viel früher hätte tun sollen, und legte mich noch einmal ins Bett.

Das einzige was ich für den ganzen Tag aufzuzeigen hatte, war die Waschmaschine bedienen.

Am frühen Abend gab es nich einmal eine Runde dienstliches Zeug, die ohne Zwischenfall verlief.

Und während ich dort meine Zeit absaß, fand ich in der Zeitung eine Anzeige über ein neues chinesisches Restaurant in Strassen. Räiskär. Was mich in der Werbeanzeige, die wie eine Reportage aufgezogen war (gibt es ein deutsches Wort für Publireportage?) anzog war, dass die Speisekarte äußerst übersichtlich war.

Da das Chinarestaurant meines Vertrauens ja nicht mehr ist, und weil ich denn ganzen Tag wegen dem brummenden Kopf nichts gegessen hatte, überlegte ich nicht lange und fuhr hin. Die Dim Sum als Vorspeise waren sehr gut und ich denke, dass ich das nächste Mal nur die bestellen werde aber dann mehrere Sorten.

Danach gab es, ganz klassisch, Peking Ente, schon fertig gerollt. Manche bieten es so an, bei anderen musst man die Rollen selber machen:

Insgesamt war es sehr gut. Was mir sehr gut gefiel war dieses Schnickschnacklose auch vom der Deko her. Nur am Eingang stand das obligate Aquarium, das ja bekanntlich Glück und Reichtum bringen soll. Vom Preis her ist etwas mehr als der Durchschnitt, aber nicht so unverschämt wie das Chichin, über das ich ja schon berichtet hatte.

***

Wieder daheim, der Kopf war soweit wieder in Ordnung, las ich einen längeren Bericht über Thanksgiving im New Yorker, das es bereits über 400 Jahre gibt. The Invention of Thanksgiving.

Americans have been celebrating Thanksgiving for nearly four centuries, commemorating that solemn dinner in November, 1621. We know the story well, or think we do. Adorned in funny hats, large belt buckles, and clunky black shoes, the Pilgrims of Plymouth gave thanks to God for his blessings, demonstrated by the survival of their fragile settlement. The local Indians, supporting characters who generously pulled the Pilgrims through the first winter and taught them how to plant corn, joined the feast with gifts of venison. A good time was had by all, before things quietly took their natural course: the American colonies expanded, the Indians gave up their lands and faded from history, and the germ of collective governance found in the Mayflower Compact blossomed into American democracy.

Almost none of this is true…

(Ja, bei dem Abschnitt oben stockte auch mir der Atem…)

In der Unterstadt

Morgens eine kurze Runde über dem Wochenmarkt, wegen Obst. Dann fix hinunter zur Grocerie. Hinunter, weil die tiefer gelegenen Stadtteil Grund liegt.

Ein Ort an dem es schon vor sehr vielen Jahren schon einen Krämerladen gab. Der Grund warum ich dort hinging, lag auf der Hand. Das Vins Fins, in dem die No Art Sendung aufgezeichnet wird, liegt gleich nebenan.

Dort überflog ich nochmal alles das was ich gestern in der Ausstellung gesehen hatte und reduzierte es schon mal im Kopf auf 5 Minuten runter, denn ich kann für eine Chronik unmöglich alles erzählen was ich gestern sah und hörte.

Die Aufzeichnung lief wie Schnürchen. Ich denke sie ist richtig gut geworden. Am Sonntag verlinke ich sie.

Dann gab es noch eine Runde Dienstliches und ab nach Hause.

Ein Tag in der Völklinger Hütte

Ich musste fürs Fernsehen dorthin. Seit Anfang November läuft dort eine neue Ausstellung.

Ich hatte das Glück dass der Generaldirektor Dr.Beil, der die Ausstellung auch kuratiert hat, mit mir dadurch ging.

Ich kann und will jetzt nicht zu viel verraten, das erzähle ich am Samstag in der NO ART Sendung. Nur so viel, ich bin sehr begeistert und werde sie mir noch einmal ansehen, weil, obwohl ich fast vier Stunden dort war, nicht alles gesehen habe.

Ich hatte den Kopf so zu im Anschluss, dass ich erstmal Pause machen musste, aber nicht daheim. Ich ging ins Renert.

Apropos Renert:

Im Atelier gibt es am 30 November eine große Feier für die ersten 10 Jahre Renert. Ich werde dort sein.

Ich traf die die A. und wir schlenderten kurz über den Weihnachtsmarkt auf der Place d‘Armes.

***

Es gibt da ein guilty pleasure den ich wahrscheinlich noch nie gepostet habe. Oder doch? Ich fand die Sendung vor Jahren als wir noch in der Pandemie steckten. Fake or Forutne von der BBC. Es geht um Kunstwerke, die gekauft wurden, oder seit ewigen Zeiten in der Familie weiter vererbt wurden, in dem Glauben, dass sie von einem bekannten Künstler stammen.  Der Ursprung der Kunstwerke ist oft nicht ganz klar.  Um das herauszufinden, gibt es zwei Experten, die dafür manchmal um die halbe Welt reisen. Nebst dieser Recherche werden auch klinische Studien gemacht, zum Beispiel aus welchen Farben das Bild erstellt wurde und ob es die Farben bereits zu der Zeit gab, oder welche Materialien überhaupt versendet wurden.  Das Ergebnis ist oft überraschend.

Die Mitbringsel

Luxemburg und der Alltag haben mich wieder. Ach ja.

Kommen wir zu den Mitbringsel von Knokke:

Ein Parfum aus der Scentopia Ausstellung von Peter de Cupere. Eau de GR.

Eau de GR ist ein imaginärer Eindruck eines Spaziergangs entlang der GR-Route. Peter de Cupere hat sich entschieden, die typischsten Dufteindrücke der Natur in einer Duftkomposition zu kombinieren. Dafür besuchte er verschiedene Teile der GR-Route, um festzustellen, wie ein allgemeiner GR-Geruch riechen könnte.

So wird der Duft beschrieben. GR steht für Grandes Randonnées, also große Wanderung. In Frankreich gibt es jede Menge dieser Wege, insgesamt an die 100.000 km. Es gibt in Korsika den legendären GR20, von dem ich schon davor gehört hatte. Ein anderer, der GR5 geht von Schengen in Luxemburg aus durch ganz Frankreich bis nach Nizza.

Der Duft riecht ein wenig nach kaltem Stein, aber auch nach Blumen und Kräutern und auch ein wenig nach frischem Gras.

Ich brachte auch zwei Marmeladen mit.

Die kleinere ist ein Zitronengelee. Die andere sind Äpfel mit Zimt. Gekauft hatte ich sie in Lissewege in einem kleinen Laden, der auch Kaffee und Tee verkaufte.

***

Kommen wir zur Tagesberichterstattung, die für einen vom Wetter her sehr tristen Montag, schnell erledigt ist.

Es gab einen dienstlichen Auftrag, der sehr schnell gemacht war. Und dann war ich auch schon wieder zuhause.

***

Ich habe schon in sehr viel kleineren Wohnung gelebt, wie die, die ich jetzt habe. Die kleinste war grad mal 20 m2. Zudem komme ich gut zurecht um über Monate hinweg aus dem Koffer zu leben. Das habe ich auf den großen Reisen mehrfach getan. Aber es geht auch noch kleiner und minimalistischer auf 7 m2? Ich frage mich ob ich das auf die Dauer könnte:

Letzter Tag & Rückfahrt

Guten Morgen Knokke.

Am Morgen ein gemütliches Frühstück in der Wohnung, eine kleine Putzrunde und Abfahrt nach Brüssel.

Dort besuchten wir die Abbey de la Cambre, in der auch eine Kunstschule untergebracht ist.

Wir hatten dort halt gemacht weil dort in einer Ausstellung die Freundin und Künstlerin Sandrine Ronvaux mit ausstellt und sie neue Bilder hatte. Die Austellung an sich war jedoch seltsam, ich hatte sie mir wesentlich größer vorgestellt. Es war nur ein weiterer Künstler dabei, der mit gut gefiel, den Rest fand ich nicht so toll.

Da der Wagen ideal stand und lud und es schon kurz fast 15:00 war beschlossen wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem zu machen. Unsere wahl fiel auf ein Burgerrestaurant. Huggys. (Nicht zu verwechseln mit Huggies) Ich bin ja für einen richtig guten Burger immer zu haben, aber sie sind eher selten. Doch hier war es toll. Die A hatte den Veggie Burger und ich einen der Magic Tom hieß. Mit Pommes und Coleslaw soviel wie man wollte.

Vollgefressen wankten wir zum Auto zurück und fuhren aus Brüssel raus bis zur nächsten Aufladestation bei Assesse, dort gab es dann einen schnellen aber nötigen Kaffee und den Rest der Strecke fuhr sich dann fast wie von alleine.

***

Eine Tagesfrage:

Welche Menschen magst du zurzeit am meisten?

Das ist eine Frage, die alle meine langjährigen LeserInnen beantworten können. A., B., C., D., H., I., J., M., N., P., S., T., und Z. Ich habe sie dem Alphabet nach hingeschrieben, nicht dass jemand glaubt, die Reihenfolge hätte etwas mit der Beliebtheit zu tun. Manche der Buchstaben sind auch mehrfach besetzt. Die meisten der Aufgezählten lesen auch hier mit.

Ein Tag in Lissewege & Scentopia

Die Mutter der A. hatte uns eine Adresse mit auf den Weg gegeben. Lissewege, das weiße Dorf. Es ist knappe 20 Minuten von Knokke entfernt.

Ein wirklich hübsches kleines Dorf, das wahrscheinlich noch viel schöner aussieht wenn das Wetter besser ist. Ich las auf einer großen Karte neben der Kirche ein wenig über die Geschichte des Dorfes und hatte prompt ein Verleser

Ich las: Der berühmteste Bewohner der Abtei war der Laienbruder ‚Wilhelm der Saftige‘.

Die A. sich kugelte sich vor Lachen.

Im alten Bahnhof befindet sich das Perron 51.

Wunderschön, innen wie aussen und die zwei Käsekroketten die ich hatte waren auch sehr gut.

Wieder in Knokke, schauten wir uns die Ausstellung Scentopia vom Künstler und Parfümeur Peter de Cupere an.

Fast jedes Kunstwerk konnte man auch riechen.

Ein utopisches Gebilde dessen Knospen rochen.
An diesen Bildern musste man rubbeln um zu riechen
Knoblauch

Das Fernrohr fand ich ganz besonders. Man konnte damit auf einen See schauen der knappe 50 Meter entfernt lag. Und wenn man hineinsah war die Nase unwillkürlich über einer Duftprobe aus der es so roch wie der See riecht.

Ich kaufte ein Parfüm vom Künstler, (ich bin unverbesserlich) das ich aber erst zeigen werde wenn ich wieder daheim bin.

Wieder in Knokke liefen wir ein wenig durch die Stadt, doch es wurde dann sehr ungemütlich, weil es zu regnen anfing. Ein Regenschirm hatte ich keinen mit, da die bei dem ständigen Wind am Meer eine geringe Überlebenschance haben.

Wir legten ein frühes Abendessen im Rigoletto ein. Es gab Pizza. Ich bin nicht ein Fan von Pizzen, aber die hier war sehr gut.

In der Wohnung schrieb ich einen Großteil hier vor und kurz nach 21:00 lag ich schon im Bett.

Eine längere Fahrt nach Knokke

Schnee. Wenn auch nicht viel, aber immerhin.

Das hatte zur Folge dass wir mein E-Auto nehmen mussten um nach Knokke zu fahren. Die A. hatte noch die Sommerreifen drauf und wollte wegen der Versicherung nichts riskieren. Dazu muss man wissen dass es fast 100 km von Luxemburg nach Belgien rein, keine Tankstelle an der Autobahn gibt. Das machte die Fahrt zu einer sehr langen Fahrt wegen einer Ladestation die noch nicht fertig aufgebaut war. Ich musste also von der Autobahn runter in ein kleines Dorf, um dort zu laden. Die Ladestation erwies sich als ein sehr langsame und wir vertrödelten irre viel Zeit in dem kleinen Dorf Wellin. Zudem fiel Schneeregen und es machte gar keinen Spaß, mit der Hundedame Blue eine Runde zu drehen. Also suchte ich die nächstgelegene Schnellladestation und lud in dem Dorf die Batterie soweit auf, damit ich zumindest bis dorthin kam. Dort gab es eine kleine Bäckerei in der wir eine Quiche Lorraine zu Mittag aßen.

Dann kam das Teilstück, dass man an einem Freitagnachmittag besser vermeiden sollte. Die Fahrt um Brüssel herum. Wir standen mehrfach im Stau. Bei Gent mussten wir noch einmal kurz aufladen damit es reicht bis nach Knokke. Ich war froh als wir endlich ankamen. Müde und matt schleppten wir uns in das etwas zu edle Restaurant gleich um die Ecke für ein letztes Glas Wein und eine kleine Käseplatte.

Hallo Knokke und Gute Nacht.

Ein Foto noch. Findet den Fehler:

Die Endlichkeit spüren

Am Morgen sah ich dass die Schauspielerin Marie-Paule von Roesgen im Alter von 93 Jahren verstorben ist. Ich habe mehrfach mit ihr zusammen gearbeitet. Zudem kannte sie meine Großmutter recht gut, da sie eine treue Kundin von ihrem Bekleidungsgeschäft war.

Dabei wurde mir die eigene Endlichkeit wieder bewusst. Nicht zuletzt auch wegen einer dienstlichen Angelegenheit, bei der ich mich seit etlichen Jahren wieder einmal mit Samuel Beckett beschäftigen muss, obwohl ich mir geschworen hatte, dass nie wieder zu tun. Wer Beckett kennt, weiß dass seine Stücke stets um die Endlichkeit der Menschen drehen, den Tod das Ableben und den Weg bis zum definitiven Schluss.

Zudem ist es draußen trist und kalt und das macht alles zusammen keinen Spaß.

Genug der dunklen Gedanken. Konzentrieren wir uns auf morgen. Da geht es ans Meer!

Flüchtling mit Hund & Sushi

Besagter Flüchtling war die A. mit Blue. In ihrer Wohnung wurde den ganzen Tag ein Film gedreht. Blue war natürlich hell auf begeistert, weil sie sich bei mir pudelwohl fühlt, obwohl sie kein Pudel ist. Also trat die A. kurz nach 10:00 bei mir an, als die Filmcrew sich bei ihr eingenistet hatte. Sie machte Büroarbeiten an meinem Wohnzimmertisch, ich im Büro.

Vom Wetter her war es übrigens einer der schlimmsten Tage der Woche. Es regnete ununterbrochen. Sogar Blue ging nur widerwillig Gassi.

Am Nachmittag musste ich einmal kurz weg wegen einem geschäftlichen Termin, den ich aber sehr kurz hielt. Als ich wieder zurück war, schauten wir uns einen Film an. Oben. Ich hatte ihn schon sehr lange nicht mehr gesehen und die A noch nie.

Zum Abendessen gab es Croque Monsieur Variationen à la Joël. Für die A gefüllt mit Leerdammer, Chaume, halbierten Kirschtomaten und Kräuter der Provence. Für mich die gleichen Käsesorten mit einer Scheibe Schinken und einer Gewürzmischung, die sich Café de Paris nennt. Dazu gab es einen Ruccola Salat mit allerlei Rohkost drin.

Kurz nach 20:00 Uhr kam dann die erlösende Sms, dass die Film fertig sei.

***

Am Mittwoch dann, war es empfindlich kühl. Ich merkte es bereits am Morgen, als ich zum Fenster hinaus schaute, auf die Dächer hinter dem Haus. schienen leicht weißlich zu sein, als ob es in der Nacht Frost gegeben hätte. Ich machte eine fixe Runde über den Wochenmarkt und war schnell wieder zu Hause.

Am Abend traf ich eine Freundin wieder, die über 30 Jahre in Paris gewohnt hat und jetzt wieder zurück nach Luxemburg gezogen ist. Die E. Wir sind uns in den Jahren immer wieder mal kurz begegnet, entweder in Luxemburg oder auch in Cannes. Wir verabredeten uns für Sushi im Tzukii.

Die zweieinhalb Stunden, die wir im Restaurant saßen, reichen nicht um 30 Jahre aufzuholen. Wir beschlossen, dass wir das noch viel mehr nachholen müssen.

Als ich über den Parkplatz zurück zum Wagen ging, hatte dieser mittlerweile ein paar Schneeflocken abbekommen:

Es ist Winter.

Schreibfaulheit & Buch

Es gibt so Zeiten an denen ich mich einfach nicht dazu aufgerafft bekomme, etwas zu Blog zu bringen. Denn es gibt so einiges was hierhin gehört.

So war ich am Samstag, wie jedes Jahr auf den Walfer Büchertagen und habe von dort auch ein sehr interessantes Buch mirgerbacht. Der Mann aus dem See. Ein Buch über die Geschichte vor dem Stausee in Esch-Sauer. Es gab in dem Tal nämlich mehere Häuser und auch ein Hof, die alle mit dem Bau der Staumauer verschwunden sind.

Am Sonntag beschäftigte ich mich dann eingehend mit den Menschen und deren Geschichte im Buch, weil sie meine Fanatsie sehr beflügelte. Was bedeutet das Haus und Hof zu verlieren, egal aus welchen Gründen? In dem Zusammenhang sah ich ein Reupload von Arte über ein Dorf in der Schweiz, das von einem Felssturz bedroht war.

Ansonsten ist das Wetter ein Zumutung.
Sonntag und Montag blieb ich deswegen auch häuslich. Ein Foto wollte ich aber hochaden, weil es vom Licht her und der rein zufälligen Gestaltunf des Tisches, in einem Magazin sein könnte.

Ich gelobe Besserung hinsictlich des täglischen Schreibens.

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