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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Tage wie Glas 31

Aufgewacht mit den Liedern des Musicals Rapunzel in meinem Kopf. Das Musical das ich letztes Jahr zu Weihnachten hatte, kurz bevor ich nach Australien flog. Das Wasserproblem vor Vorabend erst mal ausgeblendet, weil das viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Stattdessen schnell alles vom Vortag verbloggt und dann…

Woch-en-markt!!! Die Stände wurden mit größeren Abständen über den ganzen Platz verteilt und alle müssen jetzt Masken anziehen.

Ich begegnete der D. und der A., die Pablo mit dabei hatte. Großes Hallo. Da der Wochenmarkt nicht alles hatte was ich brauchte, ging ich auch zum etwas größeren Supermarkt Alima der mitten in Zentrum ist.

Am Nachmittag nahm ich dann das Problem mit der Wasserpfütze in Angriff. Entweder kommt es von der Spülmaschine oder vom Spülbecken. Beide haben den gleichen Abfluss.
Doch um da ranzukommen musste ich eine Fußleiste der Küchenzeile entfernen, die mit zwei Schrauben befestigt ist. Ich stellte fest dass ich den Schraubenkopf nicht hatte.
Da ich ab und an den Nachbar unter mir werkeln höre, rief ich ihn an und fragte höflich ob ich seinen Schraubenzieher sehen könnte.
Er stellte sie mit vor die Tür, doch auch hier war keiner dabei. MIST! Doch er versprach mit er würde noch nach einer weiteren Kiste mit anderen Köpfen suchen, die irgendwo im Keller liegen würde, aber morgen erst wenn er kein Home Office hätte.

Da die Spülmaschine eh noch nicht voll war wollte ich sie auch nicht einfach so laufen lassen, und beschloss kein Risiko einzugehen und morgen danach zu schauen, denn ich habe das dumme Gefühl dass ich die Spülmaschine ganz raus ziehen muss.

Am späten Nachmittag dann die Rede des Premiers wie wir langsam alle aus den den Einschränkungen rauskommen. Die ersten Lockerungen sind am Montag.
Aber es wird dauern….
Im Detail hier zu lesen.

Interessant ist die Mundschutzpflicht, die eingeführt wird, an Orten wo es nicht möglich ist die 1.5 Meter Abstand einzuhalten. Diesbezüglich werden wir alle Masken vom Staat bekommen.

Allein schon der Gedanke dass wir, wenn auch sehr langsam wieder aus dem Dornröschenschlaf rauskommen, machte Mut.

Am Abend die Serie 7 Seeds auf Netflix angefangen. Ich nickte bei der vierten Folge auf dem Sofa immer wieder ein und legte mich vergleichsweise früh ins Bett.


Tage wie Glas 30 / Aus dem Familienalbum 27

Eine gewaltige Rolle rückwärts in meine Vergangenheit machte ich am Morgen. Ich erwachte wegen mehrere Textnachrichten der E., einer meiner langjährigen Freundinnen, die mir vor ein paar Tagen schon ein Bild von sich schickte das ich mal gemachte hatte. Ich fragte sie ob sie auch noch Bilder von mir hätte aus der Sturm- und Drangzeit.
Heute morgen kamen sie. Eins von mir und ein paar von Freunden.

Beim Bild oben musste ich grinsen, weil es neben der Kerzenständern auf dem Fenstersims aussieht, als ob es ein Foto der ersten Kommunion wäre, aber mit Kippe. Es gehört zur der Serie der Fotos die alle ein bisschen nach Fotomodell der 80er aussahen. Das Foto unten, das ich schon mal gepostet hatte, gehört auch dazu.

***

Am Morgen das Bett abgezogen und mehrfach die Waschmaschine geladen. Da die Maschine im Keller steht muss ich mir immer den Timer stellen, weil ich ja das Piepsen im dritten Stock nicht höre. Sie hätte zwar ein Funktion, bei ich sie irgendwie per WLAN über App u.s.w. aber WLAN im Keller ist nicht, also der gute alte Küchentimer.

Zwischendurch die Küche geputzt und gedaddelt

Dann einen Möhrenkuchen gebacken.

Den ganzen Tag über eigentlich viel Haushalszeug erledigt, das für gewöhnlich meine Putzhilfe macht. Am Abend mit Schrecken eine Wasserpfütze in der Küche festgestellt. Nachdem ich alles weggewischt hatte, geschaut wo das herkommt und festgestellt dass ich zwei Leisten entfernen muss bevor ich da irgendwas sehen kann.
Tief geseufzt und auf morgen verschoben.

Tage wie Glas 29 / Ostermontag

Was vom Vortag noch zu berichten bleibt:

Der J. schickte mir spät Abends ein kleines Werbevideo von Jean La Gaufre das mich sehr freute. Ich muss den Luxemburgern Jean la Gaufre nicht vorstellen. Es ist der Waffelproduzent schlechthin und eine Ikone sowieso, und das schon seit vielen Jahrzehnten. Er ist auf allen großen Jahrmärkten in Luxemburg anzutreffen und seine belgischen Waffeln sind Sünde pur.
Er hat jetzt eine App herausgebracht mit der man die Waffeln bestellen kann und zu einer selbstbestimmten Uhrzeit in Leudelange abholen kann. Es funktioniert wie ein Drive In. Man braucht also nicht auf „les meilleures gaufres du monde et des environs“ in Pandemiezeiten zu verzichten.
Großartige Idee.

***

Das Wetter etwas trüber und leicht kühler als gestern. Ich konnte trotzdem den Kaffee am Morgen in der Sonne genießen auf dem vorderen Balkon. Da ich nicht wirklich Lust auf groß was zu tun, daddelte ich eine Runde Runescape.

Gegen Mittag stellt ich mich in die Küche und beratschlagte mit mir selbst was ich den schönes kochen könnte.
Ich beschloss dass es ein spätes Frühstück werden sollte, mit Lemon Curd und allem Pipapo.

Heute wäre die alljährliche Emaischen gewesen doch zum ersten mal in ihrer Geschichte fällt sie aus.

Das Bild von letzten Jahr.

Am Nachmittag alle Father Brown Folgen, die ich aufgenommen hatte weggesehen.

Am Abend dann etwas einfaches gekocht, auch hinsichtlich dessen was unbedingt weg musste. Ich hatte mit ein wenig Hack gekauft weil ich mir vielleicht ein paar Bouletten braten wollte, um sie die nächsten Tage kalt zu essen mit Salat dazu. Ich briet es krümelig an und es wanderte in ein Glas Jamie Oliver Tomatensoße mit roten Zwiebeln. Ich hatte noch ein bisschen (zu viel) Piement d’Espelette hinzu getan, weil es so gar keinen Wums hatte.
Das sind so die Tage die, wenn ich keine Idee zum Kochen hätte, ein Restaurant aufgesucht hätte.
Es fehlt mir sehr…

Tage wie Glas 28 / Ostern

Ich hatte mir vorgenommen auszuschlafen. Ich wurde zwar wie gewohnt um halb sieben wach, drehte mich nochmal um schlief durch bin kurz vor neun.

Ich bekam am Morgen ein Video von der C. in dem mehrere Kollegen vertreten sind mit denen ich schon gearbeitet habe. Die Schauspielagentur Studlar wünscht frohe Ostern mit dem Hohenlied der Liebe aus dem 13. Kapitel des 1. Korintherbriefs des Paulus von Tarsus.
Ich bin ja alles andere als bibelfest, aber der Text hat was.

Das Motto das ich zu Anfang der Glastage predigte, sich selbst nicht verkommen zu lassen…tja es wird immer schwieriger sich daran zu halten. Alles das war mir zu Beginn der Einschränkungen vorschwebte, ich könnte das jetzt endlich mal in die Tat umsetzten,…allein der Gedanke daran macht mich schon müde.
Das einzige was ich die letzten Wochen fast konsequent umgesetzt habe, ist den riesigen Bestand an Weinflaschen, den ich von der Tante geerbt habe, in Angriff zu nehmen…indem ich ihn trinke! Keine Angst, ich trinke nicht jeden Tag und mit einer Flasche komme ich über mehrere Tage. Ich habe auch in letzten Jahren haufenweise der Flaschen verschenkt. Aber der Bestand ist immer noch riesengroß.

Etwas ganz anderes:
Ich merke seit ein paar Tagen schon, und ich hatte es auch schon angedeutet, dass meine Rollladenkästen ein willkommener Ort für ungebetene Besucher sind. Auf dem hinteren Balkon sehe ich immer wieder Wespen mit großer Neugier den Rollos vorbei fliegen.
Als ich hier einzog hatte ich im gleichen Sommer ein Wespennest im Kasten und es war schier unmöglich ran zu kommen. Ich musste dann notgedrungen ein Schädlingsbekämpfungsfirma antreten lassen, die das Nest ausräucherten. Es tat mir in der Seele weh, aber es gab keinen anderen Ausweg.
Gibt es ein Hausmittel, das ich präventiv sprühen könnte, das sie daran hindert es überhaupt erst zu versuchen ein Nest zu bauen?

Am späten Nachmittag ein virtuelles Apéro mit der N. auf dem Balkon. Sie hatte Riesling, ich Chardonnay. Ich hatte zu diesem Zweck extra das kleine Kamerastativ hervor gezogen auf den ich das Samrtphone stellen konnte.

Am Abend dann ein virtuelles Abendessen mit dem M. aus Münster, den ich schon sehr lange nicht mehr gesehen hatte. M. war sehr froh mich zu sehen. Wir tauschen die Neuigkeiten aus der letzten Monate aus.

Hier mein Ostermenü:

Ein Grillspieß mit Hühnchen, Tomatensalat mit frischem Basilikum, und ein Gratin Dauphinois
Meine Zubereitung des Gratin unterscheidet sich noch ein wenig von der klassischen. Ich schneide die rohen Kartoffeln auf der Mandoline* in sehr feine Scheiben und schichte diese mit Sahne, Salz und Muskat zwischen den Lagen bis zum Rand der Schüssel. Es kommt anschließend auch kein Käse darauf. Da ganze wandert dann in den Backofen für gute 40-45 Minuten bei 200 C°. Nach der Backzeit schalte ich noch kurz die Grillfunkton ein, damit eine knusperige Kruste entsteht.
* Mit Mandoline ist das Küchengerät gemeint, nicht das Musikinstrument. Gemüsehobel wäre das andere Wort.

***

Aus der letzten Spielzeit zeigt das Grand Théâtre das englische Stück Monsieur Linh and His child, mit dem hervorragenden Jules Werner in der Hauptrolle. Ich hatte das Stück verpasst als es lief, weil ich selbst viel Arbeit hatte. Schön dass ich es jetzt doch noch sehen konnte. Es bekam damals sehr gute Kritiken.

Tage wie Glas 27

Ein wunderschöner Tag mit viel Sonne.

Es wird langsam grün.

Meine Marmeladenfrau, die über mehrere Wochen nicht da war, war heute endlich wieder da. Doch ihre Tage sind gezählt. Sie wird, vorausgesetzt der Markt bleibt bestehen, noch bis Ende Mai kommen und dann geht sie in Rente. Ich seufzte: Und wieder hat der Markt einen ein Stand weniger…
Ich kaufte mir wahrscheinlich das letzte mal ein Glas Lemon Curd. Sie hatte sechs Gläser dabei und es wären die Letzten, Danach würde es keinen mehr geben. Na gut, dann muss ich Lemon Curd wohl selbst herstellen. Denn so ganz ohne geht ja gar nicht. Hat jemand von meinen geschätzten Lesern ein erprobtes Rezept?

Ich traf die D. auf dem Markt und wir wechselten ein paar Worte. Es gesellte sich ein Regierungsbeamter dazu, den wir beide kennen. Ich kann hier nicht ausplaudern was er uns anvertraut hat, doch es wird, zumindest für mich, noch sehr lange dauern. Ich lag an meinem Matschtag vorgestern mit meinen dunklen Gedanken richtig.
Da es aber eine Bestätigung war, dessen was ich vermutete und keine Hiobsbotschaft, die mir aus heiterem Himmel auf den Kopf fiel, haute es mich auch nicht um.

Den Nachmittag mit mehreren Face Times verbracht, ansonsten gelesen und diverse YouTubes geschaut.

Am Abend Musik gehört.

***

Könnt ihr euch noch an die erste Folge von The Nanny mit Fran Drescher erinnern? Wenn nicht, alle Staffeln gibt es bei Amazon zu sehen. Vor wenigen Tagen kamen aller Darsteller der ersten Folge zusammen und machten eine sogenannte Lesung am Tisch aber virtuell.
Da ich nicht später als gestern per Zufall mir die erste Folge nach gefühlten 100 Jahren wieder ansah, war es schon sehr seltsam alle Protagonisten noch einmal zu sehen.

Tage wie Glas 26

Den Text gestern endlich fertig gestellt zu haben war eine unglaubliche Erleichterung. Deshalb waren heute die vier intensiven Stunden, in denen ich den ganzen Text noch einmal nach seltsamen Satzdrehungen und Tippfehler (meine Spezialität) durchsuchte, gar nicht so schlimm.

Ein kurzer Gang nach draußen zum Bäcker verschaffte mir ein spätes aber süßes Frühstück.

Rhabarber Kuchen. Andere mir bekannte Menschen würden jetzt schreiend davon laufen, aber ich liiiebe Rhabarber! Es gibt ihn ja nur für eine begrenzte Zeit so gut und frisch wie jetzt.

Den Nachmittag noch ein wenig in der Agatha Christie Biographie gelesen auf dem Balkon.

Am frühen Abend einen weiteren Ghibli Film auf Netflix. Der Mohnblumenberg. Was mich an diesen japanischen Anime Filmen so fasziniert ist die Sorgfalt und Genauigkeit mit der sie gezeichnet wurden

Früh ins Bett.

***

Verena Fiederike Hasel, eine deutsche Auswanderin erklärt den Neu Seeländern dass sie während der Covid-19 Zeit alles richtig machen, und warum es, obwohl von der Weltpresse sehr gelobt, es in Deutschland nicht so gut klappt.
NZ’s Covid-19 coronavirus response ‚extraordinary‘

Tage wie Glas 25

Erstmal danke für all die lieben Worte.

Aber nach dem Motto, dass alles alles Schlechte auch für etwas gut ist, folgte am Donnerstag ein guter Tag. Ich bekam endlich die zündende Idee für den Schluss des Textes und konnte ihn fertig schreiben. Ich war recht früh wach und setzte mich sofort an den Rechner, verbloggte schnell den Matschtag und legte los. Gegen Mittag war ich fertig. Mir fiel einen tonnenschwere Last von den Schultern. Endlich!
Es ist ja nicht zum ersten Mal dass ich einen Text außerhalb das Blogs schreibe, aber dass es mir so schwer fällt… Ich schieb das dem Umstand der Quarantäne zu.

Mehrere Telefonate geführt unter anderem mit dem R. der mir ein grausige Geschichte erzählte. Er und seine Freundin sind erst seit wenigen Monaten Eltern eines kleinen Jungen und alle drei wurden positiv auf das Virus getestet. Die Freundin kam sofort mit dem Baby in Quarantäne ins Krankenhaus und niemand durfte mehr zu beiden. Es wurden sechs lange Tage in denen sie nicht aus dem kleinen Zimmer raus durften. Doch es ging alles glatt für die beiden. Das Baby hatte nur einen einzigen Fieberschub (der sie ja veranlasste ins Krankenhaus zu gehen) und die Mutter zeigte gar keine Symptome. Für den R. verlief es aber etwas schwieriger, denn er hatte ein paar Tage Atemnot, doch auch er überstand es, ist beschwerdefrei und der letzte Test ergab dass keiner mehr das Virus in sich trägt.

Ein weiteres berufliches Telefonat verlief sehr erfreulich.

Den Megamond hatte ich verpasst. Doch am Morgen leuchtete er, wenn auch sehr schwach aber immer noch sehr groß am Morgenhimmel:

Zum sehr späten Frühstück gab es Gebäck das ich mir vom Wochenmarkt mitgebracht hatte und zur Zeit zu meinem Lieblingsgebäck mutiert. Pastel de Natas sind so verdammt lecker:

Am Nachmittag nebst den Telefonaten, die alles recht lange dauerten, weiter in der Biographie von Agatha Christie gelesen.

Am Abend eine Film ein weiterer Film von Hayao Miazaki von dm fast alle Film jetzt auf Netflix zu finden sind. Heute war es Whisper of the Heart, den ich vor sehr sehr vielen Jahren gesehen hatte, mich aber nicht daran erinnern konnte. Es ist die erste Geschichte in der der kleine Katzenbaron zum ersten mal vorkommt. Später widmete er der Figur noch einen weiteren Film mit The Cat Returns.

Tage wie Glas 24

Ein schlechter Tag. Ein matschiger Tag. Ein Tag an es mir wirklich nicht gut ging.

Es war ja Mittwoch und ich hatte mich gefreut zum Wochenmarkt zu gehen. Doch schon beim Aufstehen fühlte ich mich nicht fit und ich hatte schlecht geschlafen. Ich riss mich zusammen duschte, zog mich an und ging los. Es half auch ein wenig zu Anfang. Ich hörte unterwegs Musik von Abba, weil ich die ganze Nacht die Musik bereits im Kopf hatte wegen dem Musical, am Abend davor. Für gewöhnlich wenn ich einen Ohrwurm habe, höre ich mir die Musik noch verstärkter an und danach ist es weg.
Doch hier katapultierte mich zum ersten mal in ein Loch, dass ich, während dem ich durch den Park ging, am liebsten wieder umgekehrt wäre. Dabei war das Wetter strahlend schön, es war absolut nicht kalt, also wettermäßig hätte es für mich, der ja sehr wetterfühlig ist, alles gepasst. Ich kaufte mir ein paar schöne Dinge, sah mir die Blumen auf dem Marktstand und was ich mir eventuell kaufen könnte wenn ich den Balkon bepflanzen will. Ich ging wieder durch die leeren Straßen zurück.

Ich habe Zukunftsangst. Zum ersten mal in meinem Leben, das seit über 30 Jahren immer ein Drahtseilakt war, und der sich nie vor irgendetwas gefürchtet hat; ich habe Zukunftsangst. Machen wir uns nichts vor. Auch wenn jetzt schon über diskutiert und gemutmaßt wird, wir alle wieder aus der Quarantäne rauskommen und was als erstes wieder in Gang kommt, so wird meine Branche, also live Events, sei es Theater, Oper, Tanz, Konzerte als aller aller letztes wieder in den Normalzustand versetzt werden.
Ich rechne nicht mehr damit dass ich dieses Jahr noch Arbeit bekomme, denn Social Distancing ist genau das Gegenteil von dem was ich tue. Ich fasse Menschen an in meinem Beruf.

Ich komme mir sehr unnütz und unnötig vor.

…et demain est un autre jour.

Tage wie Glas 23

Viele Notizen genommen hinsichtlich des Umschreiben des Textes. Andere wären schon längst damit fertig, doch Schreiben ist mein Hobby, nicht mein Beruf.

Ein Foto von heute morgen früh und wenn ich noch eher wach geworden wäre hätte, hätte der Mond noch höher gestanden.

So lang waren die Seitenhaare schon seit etlichen Jahren nicht mehr:

Ich kramte in den Frisurbüchern, die ich zur Recherchearbeit habe, und fand die beiden Bände wieder, mit den ganz besonders hässlichen Ausrutschern der 70er und 80er Jahre. Ich werde auf das Coverfoto hinarbeiten möglichst in der gleichen Haarfarbe…

Apéro in der Sonne.

Ein Gin Tonic mit frisch gepresstem Zitronensaft, denn die Zitrone musste weg. Schmeckte sehr gut.

Zum meinem Erstaunen gemerkt, dass die alleinstehende Nachbarin vom Nebenhaus Besuch hatte. Der Angebetete saß zwar in gebührendem Abstand zu ihr im Hinterhof, auf den ich hinuntersehen kann. Aber so ganz richtig ist das nicht, obwohl ich sie ein wenig deswegen beneide. Zu meinem weiteren Erstaunen gemerkt dass ein alleinstehender Bewohner des gleichen Hauses später am Abend ebenfalls Besuch hatte. Nanu!!! Was ist denn hier gefällig???

Ich weiß nicht mehr bei wem ich das gelesen hatte, ich glaube es war Miriam, die eine Biographie von Agatha Christe las. Dann hörte ich im Büchermarkt auf DLF ein Interview mit der Autorin Barbara Sichtermann und lud mir das Buch herunter. Das erste und zweite Kapitel gelesen. Es liest sich hervorragend.

Am Abend ein wenig im Fernsehen rumgezappt und auf einem Spartensender in dem ersten Mama Mia! Film hängengebleieben. Ich hatte kaum bis gar keine Erinnerung daran. Aber ich verstehe jetzt warum der Film so erfolgreich war. Die Freude und Ausgelassenheit ist schon sehr ansteckend, auch wenn die Story sehr dünn ist und nicht viel hergibt. Die Musik von ABBA bringt viele Erinnerungen zurück.

Tage wie Glas 22

Lange über dem Text gebrütet der nicht fürs Blog ist. Darum wird der Eintrag heute spärlich.

Da ich irgendwann Hunger bekam und nicht irgendwas in mich hineinstopfen wollte, gab es etwas schnelles.

Gebratene Champignons, scharf gewürzt mit Orecchiette.

Ansonsten ein sehr ruhiger Tag, wie all die anderen Tage auch.
Ich schaute mir einen kleinen Film von Alan Benett an, den ich vor langer Zeit auch einmal hier verlinkt hatte, weil ich dachte, er mir eventuell ein paar Inspirationen für den Text liefern würde. A Woman with no Importance mit Patricia Routledge ist ein Monolog für eine Schauspielerin, das ein Teil einer Serie von mehreren Monologen war. In Deutsch würde man es als Kammerspiel bezeichnen.
Ich werde es hier noch einmal verlinken, doch möchte ich auch darauf hinweisen, dass es für die, die wie ich, ganz allein zu hause sind, keine gute Idee ist sich das anzusehen. Nicht das es schlecht wäre, es ist eine großartige Schauspielerin in einer sensationellen Rolle, aber es ist sehr sehr traurig.

Am Abend war Restessen angesagt, und schaute mir einen Krimi von Agatha Christie an den ich noch nicht gesehen hatte. Julia Mc Kenzie in der Rolle von Miss Marple in Die blaue Geranie.

Später dann hatte ich noch ein langes Telefonat mit jemandem der für das Projekt verantwortlich ist für das ich den Text schreibe. Und weil es immer noch nicht abzusehen ist ob der Text je zum Einsatz kommt, einigten wir uns auf eine andere Form.Und da kam mir die zündende Idee für den Text die mir die ganze Zeit gefehlt hat! Uff!

Ich ging mit vielen Ideen und Sätzen die sich schon im Kopf formten, ins Bett.

***

Der Cirque du Soleil hat für die Tage eine Zusammenstellung von verschiedenen Shows als einstündiges Spektakel aus seinem YouTube Kanal. Ganz besonders toll finde ich die erste Show, die auch einer ihrer letzten Kreationen ist. „Kurios“ bewegt sich im Steampunk/1900 Milieu mit wunderschönen Kostümen. Die anderen Shows „O“ und „Luzia“ hatte ich bereits gesehen.

Tage wie Glas 21

Spät wach geworden, obwohl ich gestern früher im Bett lag.

Lange gegrübelt wie ich am Text weitermache der nicht fürs Blog ist und Notizen geschrieben. So gesehen ist es schon gut dass ich noch etwas mehr Zeit dafür habe.

Eine Reihe von Telefonaten mit nahen Freunden und fernen Bekannten geführt. Wie die meisten Telefonate endeten auch diese mit den Spruch, „…und wenn das alles vorbei ist, fressen wir und durch die Menükarte eines Sternerestaurants“, oder so ähnlich.

Angeregt durch die Kaltmamsell die vorgestern Fondue machte, erinnerte ich mich an eine Soße die meine Mutter immer zu Fleisch Fondue machte, bestehend auf einer Basis von selbstgemachter Mayonnaise und dann immer wieder diversen Kräutern und Gewürzen verfeinert. Diese eine Soße war auf einer Basis von Wooster Sauce mit Pfeffer einem längs und quer durch den Eierschneider gedrückes Ei. Es war die Soße die immer in einer größeren Portion gemacht werden musste, weil sie reißenden Absatz fand.
Ich rührte sie gestern aus reiner Neugierde an, weil ich einfach wissen wollte, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege. Da ich aber aus Mangel an normalem Öl, Olivenöl nahm, wurde sie geschmacklich nicht so wie ich mir das in Erinnerung hatte. Ich verfeinerte sie dann aber mit ein paar Kräutern verflüssigte sie etwas mit ein wenig Wasser und gab ihr einen Schuss Essig. So wurde es für heute das ideale Dressing zu den Tomaten.

In der Abendsonne…

Dazu gab es Feierstengszalot die ich gestern beim Metzger auf dem Wochenmarkt gekauft hatte. Also gab es zwei Salate. In der Abendsonne MIT einem Glas Wein. Herrlich!

***

Zur Zeit kursiert ja die Challenge Kinderfotos von sich zu posten. Da ich das schon vor langer Zeit gemacht habe, hier ein Rückblick auf die Fotos die es von mir bereits in Blog gibt:

Urgroßmutter, Großmutter, Mutter und ich 1966

***

Die fabelhafte Emmy von Emmy Made in Japan, die ich ja schon öfter verlinkt habe, hatte während ihrer Zeit in Japan in einer Sendung mitgewirkt. Hier besichtigt sie unter anderen eine Wasabi Farm.

Tage wie Glas 20

Ich hatte mir den Wecker gestellt damit ich zeitig auf dem Wochenmarkt wäre., den Samstags ist mehr Betrieb als Mittwochs.

Der geschlossene Spielplatz
Die Gleise für die Trambahn am Bouvelvard Royal, die dieses Jahr mit Sicherheit nicht fertig werden wird.

Auf dem Heimweg dem Nachbar unter mir begegnet. Es erzählte mir, dass das Ehepaar vom ersten Stockwerk inzwischen getrennt lebt. Ich hatte davon berichtet dass ich die Kinder bis zu mir ins dritte Stockwerk habe schreien hören. Das waren aber nicht die Kinder, das war die Frau…
Das sind die anderen hässlichen Auswirkungen der Bewegungseinschränkung.

Wieder zu hause gab es ein spätes aber schönes Frühstück auf den vorderen Balkon, mit einem Croissant von Oberweis.

Ich konnte nicht zu lange sitzen bleiben, denn die Sonne war so stark dass ich fühlte wie die Haut im Gesicht langsam ‚brutzelte‘.

Am Nachmittag mehrere Telefonate und Facetime Gespräche mit Freunden geführt. Es geht allen soweit gut. Die D. gab mir den Tipp mich doch einmal vom Grünewald verwöhnen zu lassen. Das Hotel und das Restaurant sind geschlossen aber die Küche ist geöffnet. Man bestellt per Telefon und Abends zwischen von 5 bis 7 Uhr kann man das Essen abholen. Werde ich nächste Woche machen.

Am Abend schaute ich mit den ersten Teil eines Dreiteilers an von „A very British Scandal“ an Mit Hugh Grant in der Hauptrolle des Abgeordneten Jeremy Thorpe. Mehr darüber wenn ich sie am Sonntag zu Ende geschaut habe.

Tage wie Glas 19

Die Glas Tage werden sich noch lange hinziehen. Die Schulen z.B. werden in Luxemburg voraussichtlich bis zum 4. Mai geschlossen bleiben.

Vom Vortag bleibt noch zu berichten, dass ich am Abend den Fehler machte und in meine Twitter Timeline schaute. Das machte mich wieder so wuschig und ließ mich lange nicht einschlafen, dass ich beschlossen habe Twitter erstmal zu meiden.
Frau Brüllen bringt das übrigens sehr gut auf den Punkt.

Dabei stelle ich wieder einmal fest, wie wichtig seriöser Journalismus ist, der sich auf Fakten beschränkt und keine sensationsheischenden Meldungen in die Welt setzt. Das ist die einzige Nachrichtenquelle auf die ich mich zur Zeit verlasse. Ich blättre jeden Tag meine Tageszeitung durch und schaue einmal pro Tag auf die Online Seite von rtl.lu. Was mich dort inzwischen ein wenig fuchsig macht, ist die Grafik der steigenden Zahl der Infizierten und der Todesfälle. Man könnte auch noch eine dritte Skala einführen, nämlich die Anzahl der Personen die die Infizierung überstanden haben und geheilt sind. Damit meine ich absolut nicht, dass ich die Pandemie nicht ernst nehme oder sie relativiere. Aber jede noch kleine positive Meldung ist genau so wichtig wie alle anderen.

Den Text der nicht fürs Blog bestimmt ist, ist fertig, doch muss ich ihn, nach einer Konslutation mit einer engen Freundin und Schriftstellerin, nochmal umarbeiten und dazu hatte ich heute keinen Nerv. Zudem ist es noch immer nicht klar ob er überhaupt gebraucht werden wird…

Ich flüchtete am Morgen in die Daddelwelt Runescape. Ich levelte das brandneues Skill „Archeologie“ hoch auf 33.

Am Nachmittag unterzog ich den Kaffevollautomaten einer längst überfälligen Tiefenreinigung. Ich mache das nur ungern, weil es mit einer Riesensauerei verbunden ist, aber noch schlimmer wäre, wenn ich es nicht machen würde und die Maschine gäbe jetzt den Geist auf. Nicht auszudenken….
Morgen unterziehe ich sie einer Entkalkung. Das Entklakungsprogramm dauert ungefähr ein Stunde, das ich starte bevor ich zum Wochenmarkt gehe.

Essentechnisch trat ich heute auf die Bremse. Der Rhabarber/Erdbeerkuchen hatte nämlich ein Riesenerfolg, dass heute schon nichts mehr davon übrig ist. Wenn es mich packt kann ich so was von verfressen sein…

Es war sehr bewölkt den ganzen Tag, bis :

Am Abend kurz bevor die Sonne unterging. Es waren nur wenige Minuten.

Tage wie Glas 18

Pixabay

Am Morgen überlegt ob ich die Überschrift aus „Tage wie Glas“ nicht in „Tage wie Panzerglas“ umwandeln soll. Die Idee wieder verworfen.

Langsam geht es ans Eingemachte…
Es erinnert mich ein wenig an eine spezifische Situation am Filmset. Wenn eine Szene in einem fahrenden Auto gedreht wurde, machten wir die Darsteller morgens zurecht, diese wurden ins Auto gesetzt, und das Setup der Kameras und der Beleuchtung rundum aufgebaut. Es gab dann für mich keine Chance mehr noch einmal an den Darsteller ranzukommen weil alles voll mit Kabel und Gestänge war. Ich erinnere mich ganz speziell an einen Film in der der Hauptdarsteller ein Taxifahrer spielte. Wir nannten es Autotravelling-Tage.
Dann hieß es warten, warten, und warten, und das solange, dass ich anfing mir existenzielle Fragen zu stellen. „Was mache eigentlich hier? Bin ich auf die Welt gekommen um mein Leben lang zu warten? Ich hätte was Gescheites lernen sollen!“
Wirklich etwas anderes während der Warterei machen ging nicht, denn ich musste ja auf Abruf bereit sein.
Himmel, was habe ich diese Tage verflucht…

***

Kommen wir zur Tagesberichterstattung.
Später wach geworden als sonst. Mein Schulterbereich grunzte bei jeder Bewegung. Ich muss wohl in einer verdrehten Stellung geschlafen haben.

Nachgeschaut ob sich das Posting von selbst veröffentlicht hat. Hat es. Manchmal klappt das aus unerfindlichen Gründen nicht.
Blogtechnisch hat sich was verändert. Seit gestern habe ich die neue Version 5.4. von WordPress, bei der jetzt beim Schreiben eines Postings alles ausgeblendet wird. Die Leisten links und oben sind weg. Man muss sie jetzt extra wieder einschalten. Mich persönlich haben sie nie gestört, im Gegenteil. Auch der neue Spotlight Modus ist so eine Spielerei die ich nicht nicht wirklich haben muss. Für alter Blogadel wie mich, der mit WordPress seit der Version 2.0 arbeitet und damals noch die einzelnen Postings mit handgeschriebenertippter html formatierte, ist das alles Pipifax.

Ein Foto von mir und zwei Darstellern macht zur Zeit die Runde in den sozialen Medien. Bohumil, der Hausfotograf des Theaters, machte es während dem ersten Fotoshooting für das Plakat eines neuen Stückes. Letztendlich war es viel Arbeit für die Katz, denn ein paar Wochen später machten wir das Shooting nochmal mit anderem Outfit und völlig anderer Maske.

Auf dem vorderen kleinen Balkon immer wieder Wespen und noch größere Kollegen der gleichen Art beobachtet, die alle verdächtig nahe an Fenster vorbei schwirren, so als ob sie ein Nest im Rollladenkasten gebaut hätten, was sie ja schon mal auf den hinteren Balkon getan hatten vor Jahren. Bitte nicht! Bitte nicht jetzt wo ich nichts dagegen tun kann! Ich werde das im Auge behalten und die nächsten Tage den Rollladen immer wieder bis zum Anschlag öffnen und schließen.

Den Rabarber den ich gestern auf dem Wochenmarkt kaufte, in eine Torte umgebaut. Mit Erdbeeren und einer Skyr/Sahne Creme. Damit drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn es ist fürs Auge, fürs Gemüt und die Hüfte.

Abendessen war dieses Rezept, das ich vor vielen Jahren mal als Werbepostkarte in einem Käse Fondue Restaurant in Nantua gefunden hatte.

Casse-croûte de copains aux morilles et Comté

***

Einer meiner Lieblingssongs mit einem Glas Wein in der Abendsonne auf dem Balkon, oder auf dem Sofa, Hauptsache Füße hoch, mit geschlossenen Augen. Und Titel passt auch wie die Faust aufs Auge für die Zeit der Glastage.

Tage wie Glas 17

Haare selber schneiden.

Erstes Gebot was für ALLE folgenden Tipps gilt:
Immer dem Gefühl nach weniger wegschneiden als man eigentlich will. IMMER! Man kann immer noch nachschneiden wenn es nicht kurz genug ist!

Ein gutes Video hab ich schon mal hier gefunden wenn der Pony zu lang ist. Sie macht es genau richtig, was das Kürzen angeht. Ich würde jedoch auch die Seitenhaare mit einer Haarklemme oder Clip hoch oder zurück nehmen, damit sie nicht im Weg sind. Auch anschließende gerade wegschneiden einzelner Haarspitzen ist optional, aber das sagt sie auch im Video.
Achtung, dieses Kürzen des Ponys ist nur bedingt für einen sehr fransigen durchgestuften Pony gedacht! Das Fransige wird dadurch nicht nachgeschnitten. Aber es ist auch für den Pony ein gute Notlösung bis die Friseure wieder geöffnet sind.
(Sind sie in Deutschland immer noch geöffnet oder haben sie da jetzt auch geschlossen?)

Um einen kurzen aus der Form geratenen fransigen Haarschnitt wieder einigermaßen in Form zu bringen braucht ein bisschen mehr Geschick. Ich verlinke euch zwei Videos der gleichen Frau, die ein bisschen was davon versteht, mir aber insgesamt zu viel quasselt und nicht auf den Punkt kommt. Influencer Geschwafel halt. In dem Video ‚Wie man Haare fluffig schneidet‚ erklärt sie sehr umständlich aber schon richtig, wie man die Spitzen „ein“schneidet.

Das andere Video gilt nur wenn ihr euch irgendwann mal eine Modellierschere gekauft habt.
Aber da suche ich noch was besseres.

***

Ein paar Fotos auf dem Weg zum Wochenmarkt. Ich bin so froh dass es den noch gibt und unterstütze die Händler so gut ich kann indem ich alle verfügbaren Produkte dort kaufe und nicht im Supermarkt.

Was mir seit ein paar Tagen sehr gut tut ist Musik hören. Fabrice aus dem Rooftop versorgt mich fast täglich mit Neuem, seien es live Sessions, Podcasts oder YouTubes.
Gestern schickte er mir Giolí & Assia. Die beiden Mädels sind großartig! Sie elektrisierten mich sofort, vor allem das erste Lied. Ich setzte die Kopfhörer auf, drehte voll auf, tanzte mir den ganzen Frust aus den Leib und es ließ mich für einen Moment die ganze Corona-Scheiße vergessen.
Merci Fab!

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