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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Tage wie Glas 25

Erstmal danke für all die lieben Worte.

Aber nach dem Motto, dass alles alles Schlechte auch für etwas gut ist, folgte am Donnerstag ein guter Tag. Ich bekam endlich die zündende Idee für den Schluss des Textes und konnte ihn fertig schreiben. Ich war recht früh wach und setzte mich sofort an den Rechner, verbloggte schnell den Matschtag und legte los. Gegen Mittag war ich fertig. Mir fiel einen tonnenschwere Last von den Schultern. Endlich!
Es ist ja nicht zum ersten Mal dass ich einen Text außerhalb das Blogs schreibe, aber dass es mir so schwer fällt… Ich schieb das dem Umstand der Quarantäne zu.

Mehrere Telefonate geführt unter anderem mit dem R. der mir ein grausige Geschichte erzählte. Er und seine Freundin sind erst seit wenigen Monaten Eltern eines kleinen Jungen und alle drei wurden positiv auf das Virus getestet. Die Freundin kam sofort mit dem Baby in Quarantäne ins Krankenhaus und niemand durfte mehr zu beiden. Es wurden sechs lange Tage in denen sie nicht aus dem kleinen Zimmer raus durften. Doch es ging alles glatt für die beiden. Das Baby hatte nur einen einzigen Fieberschub (der sie ja veranlasste ins Krankenhaus zu gehen) und die Mutter zeigte gar keine Symptome. Für den R. verlief es aber etwas schwieriger, denn er hatte ein paar Tage Atemnot, doch auch er überstand es, ist beschwerdefrei und der letzte Test ergab dass keiner mehr das Virus in sich trägt.

Ein weiteres berufliches Telefonat verlief sehr erfreulich.

Den Megamond hatte ich verpasst. Doch am Morgen leuchtete er, wenn auch sehr schwach aber immer noch sehr groß am Morgenhimmel:

Zum sehr späten Frühstück gab es Gebäck das ich mir vom Wochenmarkt mitgebracht hatte und zur Zeit zu meinem Lieblingsgebäck mutiert. Pastel de Natas sind so verdammt lecker:

Am Nachmittag nebst den Telefonaten, die alles recht lange dauerten, weiter in der Biographie von Agatha Christie gelesen.

Am Abend eine Film ein weiterer Film von Hayao Miazaki von dm fast alle Film jetzt auf Netflix zu finden sind. Heute war es Whisper of the Heart, den ich vor sehr sehr vielen Jahren gesehen hatte, mich aber nicht daran erinnern konnte. Es ist die erste Geschichte in der der kleine Katzenbaron zum ersten mal vorkommt. Später widmete er der Figur noch einen weiteren Film mit The Cat Returns.

Tage wie Glas 24

Ein schlechter Tag. Ein matschiger Tag. Ein Tag an es mir wirklich nicht gut ging.

Es war ja Mittwoch und ich hatte mich gefreut zum Wochenmarkt zu gehen. Doch schon beim Aufstehen fühlte ich mich nicht fit und ich hatte schlecht geschlafen. Ich riss mich zusammen duschte, zog mich an und ging los. Es half auch ein wenig zu Anfang. Ich hörte unterwegs Musik von Abba, weil ich die ganze Nacht die Musik bereits im Kopf hatte wegen dem Musical, am Abend davor. Für gewöhnlich wenn ich einen Ohrwurm habe, höre ich mir die Musik noch verstärkter an und danach ist es weg.
Doch hier katapultierte mich zum ersten mal in ein Loch, dass ich, während dem ich durch den Park ging, am liebsten wieder umgekehrt wäre. Dabei war das Wetter strahlend schön, es war absolut nicht kalt, also wettermäßig hätte es für mich, der ja sehr wetterfühlig ist, alles gepasst. Ich kaufte mir ein paar schöne Dinge, sah mir die Blumen auf dem Marktstand und was ich mir eventuell kaufen könnte wenn ich den Balkon bepflanzen will. Ich ging wieder durch die leeren Straßen zurück.

Ich habe Zukunftsangst. Zum ersten mal in meinem Leben, das seit über 30 Jahren immer ein Drahtseilakt war, und der sich nie vor irgendetwas gefürchtet hat; ich habe Zukunftsangst. Machen wir uns nichts vor. Auch wenn jetzt schon über diskutiert und gemutmaßt wird, wir alle wieder aus der Quarantäne rauskommen und was als erstes wieder in Gang kommt, so wird meine Branche, also live Events, sei es Theater, Oper, Tanz, Konzerte als aller aller letztes wieder in den Normalzustand versetzt werden.
Ich rechne nicht mehr damit dass ich dieses Jahr noch Arbeit bekomme, denn Social Distancing ist genau das Gegenteil von dem was ich tue. Ich fasse Menschen an in meinem Beruf.

Ich komme mir sehr unnütz und unnötig vor.

…et demain est un autre jour.

Tage wie Glas 23

Viele Notizen genommen hinsichtlich des Umschreiben des Textes. Andere wären schon längst damit fertig, doch Schreiben ist mein Hobby, nicht mein Beruf.

Ein Foto von heute morgen früh und wenn ich noch eher wach geworden wäre hätte, hätte der Mond noch höher gestanden.

So lang waren die Seitenhaare schon seit etlichen Jahren nicht mehr:

Ich kramte in den Frisurbüchern, die ich zur Recherchearbeit habe, und fand die beiden Bände wieder, mit den ganz besonders hässlichen Ausrutschern der 70er und 80er Jahre. Ich werde auf das Coverfoto hinarbeiten möglichst in der gleichen Haarfarbe…

Apéro in der Sonne.

Ein Gin Tonic mit frisch gepresstem Zitronensaft, denn die Zitrone musste weg. Schmeckte sehr gut.

Zum meinem Erstaunen gemerkt, dass die alleinstehende Nachbarin vom Nebenhaus Besuch hatte. Der Angebetete saß zwar in gebührendem Abstand zu ihr im Hinterhof, auf den ich hinuntersehen kann. Aber so ganz richtig ist das nicht, obwohl ich sie ein wenig deswegen beneide. Zu meinem weiteren Erstaunen gemerkt dass ein alleinstehender Bewohner des gleichen Hauses später am Abend ebenfalls Besuch hatte. Nanu!!! Was ist denn hier gefällig???

Ich weiß nicht mehr bei wem ich das gelesen hatte, ich glaube es war Miriam, die eine Biographie von Agatha Christe las. Dann hörte ich im Büchermarkt auf DLF ein Interview mit der Autorin Barbara Sichtermann und lud mir das Buch herunter. Das erste und zweite Kapitel gelesen. Es liest sich hervorragend.

Am Abend ein wenig im Fernsehen rumgezappt und auf einem Spartensender in dem ersten Mama Mia! Film hängengebleieben. Ich hatte kaum bis gar keine Erinnerung daran. Aber ich verstehe jetzt warum der Film so erfolgreich war. Die Freude und Ausgelassenheit ist schon sehr ansteckend, auch wenn die Story sehr dünn ist und nicht viel hergibt. Die Musik von ABBA bringt viele Erinnerungen zurück.

Tage wie Glas 22

Lange über dem Text gebrütet der nicht fürs Blog ist. Darum wird der Eintrag heute spärlich.

Da ich irgendwann Hunger bekam und nicht irgendwas in mich hineinstopfen wollte, gab es etwas schnelles.

Gebratene Champignons, scharf gewürzt mit Orecchiette.

Ansonsten ein sehr ruhiger Tag, wie all die anderen Tage auch.
Ich schaute mir einen kleinen Film von Alan Benett an, den ich vor langer Zeit auch einmal hier verlinkt hatte, weil ich dachte, er mir eventuell ein paar Inspirationen für den Text liefern würde. A Woman with no Importance mit Patricia Routledge ist ein Monolog für eine Schauspielerin, das ein Teil einer Serie von mehreren Monologen war. In Deutsch würde man es als Kammerspiel bezeichnen.
Ich werde es hier noch einmal verlinken, doch möchte ich auch darauf hinweisen, dass es für die, die wie ich, ganz allein zu hause sind, keine gute Idee ist sich das anzusehen. Nicht das es schlecht wäre, es ist eine großartige Schauspielerin in einer sensationellen Rolle, aber es ist sehr sehr traurig.

Am Abend war Restessen angesagt, und schaute mir einen Krimi von Agatha Christie an den ich noch nicht gesehen hatte. Julia Mc Kenzie in der Rolle von Miss Marple in Die blaue Geranie.

Später dann hatte ich noch ein langes Telefonat mit jemandem der für das Projekt verantwortlich ist für das ich den Text schreibe. Und weil es immer noch nicht abzusehen ist ob der Text je zum Einsatz kommt, einigten wir uns auf eine andere Form.Und da kam mir die zündende Idee für den Text die mir die ganze Zeit gefehlt hat! Uff!

Ich ging mit vielen Ideen und Sätzen die sich schon im Kopf formten, ins Bett.

***

Der Cirque du Soleil hat für die Tage eine Zusammenstellung von verschiedenen Shows als einstündiges Spektakel aus seinem YouTube Kanal. Ganz besonders toll finde ich die erste Show, die auch einer ihrer letzten Kreationen ist. „Kurios“ bewegt sich im Steampunk/1900 Milieu mit wunderschönen Kostümen. Die anderen Shows „O“ und „Luzia“ hatte ich bereits gesehen.

Tage wie Glas 21

Spät wach geworden, obwohl ich gestern früher im Bett lag.

Lange gegrübelt wie ich am Text weitermache der nicht fürs Blog ist und Notizen geschrieben. So gesehen ist es schon gut dass ich noch etwas mehr Zeit dafür habe.

Eine Reihe von Telefonaten mit nahen Freunden und fernen Bekannten geführt. Wie die meisten Telefonate endeten auch diese mit den Spruch, „…und wenn das alles vorbei ist, fressen wir und durch die Menükarte eines Sternerestaurants“, oder so ähnlich.

Angeregt durch die Kaltmamsell die vorgestern Fondue machte, erinnerte ich mich an eine Soße die meine Mutter immer zu Fleisch Fondue machte, bestehend auf einer Basis von selbstgemachter Mayonnaise und dann immer wieder diversen Kräutern und Gewürzen verfeinert. Diese eine Soße war auf einer Basis von Wooster Sauce mit Pfeffer einem längs und quer durch den Eierschneider gedrückes Ei. Es war die Soße die immer in einer größeren Portion gemacht werden musste, weil sie reißenden Absatz fand.
Ich rührte sie gestern aus reiner Neugierde an, weil ich einfach wissen wollte, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege. Da ich aber aus Mangel an normalem Öl, Olivenöl nahm, wurde sie geschmacklich nicht so wie ich mir das in Erinnerung hatte. Ich verfeinerte sie dann aber mit ein paar Kräutern verflüssigte sie etwas mit ein wenig Wasser und gab ihr einen Schuss Essig. So wurde es für heute das ideale Dressing zu den Tomaten.

In der Abendsonne…

Dazu gab es Feierstengszalot die ich gestern beim Metzger auf dem Wochenmarkt gekauft hatte. Also gab es zwei Salate. In der Abendsonne MIT einem Glas Wein. Herrlich!

***

Zur Zeit kursiert ja die Challenge Kinderfotos von sich zu posten. Da ich das schon vor langer Zeit gemacht habe, hier ein Rückblick auf die Fotos die es von mir bereits in Blog gibt:

Urgroßmutter, Großmutter, Mutter und ich 1966

***

Die fabelhafte Emmy von Emmy Made in Japan, die ich ja schon öfter verlinkt habe, hatte während ihrer Zeit in Japan in einer Sendung mitgewirkt. Hier besichtigt sie unter anderen eine Wasabi Farm.

Tage wie Glas 20

Ich hatte mir den Wecker gestellt damit ich zeitig auf dem Wochenmarkt wäre., den Samstags ist mehr Betrieb als Mittwochs.

Der geschlossene Spielplatz
Die Gleise für die Trambahn am Bouvelvard Royal, die dieses Jahr mit Sicherheit nicht fertig werden wird.

Auf dem Heimweg dem Nachbar unter mir begegnet. Es erzählte mir, dass das Ehepaar vom ersten Stockwerk inzwischen getrennt lebt. Ich hatte davon berichtet dass ich die Kinder bis zu mir ins dritte Stockwerk habe schreien hören. Das waren aber nicht die Kinder, das war die Frau…
Das sind die anderen hässlichen Auswirkungen der Bewegungseinschränkung.

Wieder zu hause gab es ein spätes aber schönes Frühstück auf den vorderen Balkon, mit einem Croissant von Oberweis.

Ich konnte nicht zu lange sitzen bleiben, denn die Sonne war so stark dass ich fühlte wie die Haut im Gesicht langsam ‚brutzelte‘.

Am Nachmittag mehrere Telefonate und Facetime Gespräche mit Freunden geführt. Es geht allen soweit gut. Die D. gab mir den Tipp mich doch einmal vom Grünewald verwöhnen zu lassen. Das Hotel und das Restaurant sind geschlossen aber die Küche ist geöffnet. Man bestellt per Telefon und Abends zwischen von 5 bis 7 Uhr kann man das Essen abholen. Werde ich nächste Woche machen.

Am Abend schaute ich mit den ersten Teil eines Dreiteilers an von „A very British Scandal“ an Mit Hugh Grant in der Hauptrolle des Abgeordneten Jeremy Thorpe. Mehr darüber wenn ich sie am Sonntag zu Ende geschaut habe.

Tage wie Glas 19

Die Glas Tage werden sich noch lange hinziehen. Die Schulen z.B. werden in Luxemburg voraussichtlich bis zum 4. Mai geschlossen bleiben.

Vom Vortag bleibt noch zu berichten, dass ich am Abend den Fehler machte und in meine Twitter Timeline schaute. Das machte mich wieder so wuschig und ließ mich lange nicht einschlafen, dass ich beschlossen habe Twitter erstmal zu meiden.
Frau Brüllen bringt das übrigens sehr gut auf den Punkt.

Dabei stelle ich wieder einmal fest, wie wichtig seriöser Journalismus ist, der sich auf Fakten beschränkt und keine sensationsheischenden Meldungen in die Welt setzt. Das ist die einzige Nachrichtenquelle auf die ich mich zur Zeit verlasse. Ich blättre jeden Tag meine Tageszeitung durch und schaue einmal pro Tag auf die Online Seite von rtl.lu. Was mich dort inzwischen ein wenig fuchsig macht, ist die Grafik der steigenden Zahl der Infizierten und der Todesfälle. Man könnte auch noch eine dritte Skala einführen, nämlich die Anzahl der Personen die die Infizierung überstanden haben und geheilt sind. Damit meine ich absolut nicht, dass ich die Pandemie nicht ernst nehme oder sie relativiere. Aber jede noch kleine positive Meldung ist genau so wichtig wie alle anderen.

Den Text der nicht fürs Blog bestimmt ist, ist fertig, doch muss ich ihn, nach einer Konslutation mit einer engen Freundin und Schriftstellerin, nochmal umarbeiten und dazu hatte ich heute keinen Nerv. Zudem ist es noch immer nicht klar ob er überhaupt gebraucht werden wird…

Ich flüchtete am Morgen in die Daddelwelt Runescape. Ich levelte das brandneues Skill „Archeologie“ hoch auf 33.

Am Nachmittag unterzog ich den Kaffevollautomaten einer längst überfälligen Tiefenreinigung. Ich mache das nur ungern, weil es mit einer Riesensauerei verbunden ist, aber noch schlimmer wäre, wenn ich es nicht machen würde und die Maschine gäbe jetzt den Geist auf. Nicht auszudenken….
Morgen unterziehe ich sie einer Entkalkung. Das Entklakungsprogramm dauert ungefähr ein Stunde, das ich starte bevor ich zum Wochenmarkt gehe.

Essentechnisch trat ich heute auf die Bremse. Der Rhabarber/Erdbeerkuchen hatte nämlich ein Riesenerfolg, dass heute schon nichts mehr davon übrig ist. Wenn es mich packt kann ich so was von verfressen sein…

Es war sehr bewölkt den ganzen Tag, bis :

Am Abend kurz bevor die Sonne unterging. Es waren nur wenige Minuten.

Tage wie Glas 18

Pixabay

Am Morgen überlegt ob ich die Überschrift aus „Tage wie Glas“ nicht in „Tage wie Panzerglas“ umwandeln soll. Die Idee wieder verworfen.

Langsam geht es ans Eingemachte…
Es erinnert mich ein wenig an eine spezifische Situation am Filmset. Wenn eine Szene in einem fahrenden Auto gedreht wurde, machten wir die Darsteller morgens zurecht, diese wurden ins Auto gesetzt, und das Setup der Kameras und der Beleuchtung rundum aufgebaut. Es gab dann für mich keine Chance mehr noch einmal an den Darsteller ranzukommen weil alles voll mit Kabel und Gestänge war. Ich erinnere mich ganz speziell an einen Film in der der Hauptdarsteller ein Taxifahrer spielte. Wir nannten es Autotravelling-Tage.
Dann hieß es warten, warten, und warten, und das solange, dass ich anfing mir existenzielle Fragen zu stellen. „Was mache eigentlich hier? Bin ich auf die Welt gekommen um mein Leben lang zu warten? Ich hätte was Gescheites lernen sollen!“
Wirklich etwas anderes während der Warterei machen ging nicht, denn ich musste ja auf Abruf bereit sein.
Himmel, was habe ich diese Tage verflucht…

***

Kommen wir zur Tagesberichterstattung.
Später wach geworden als sonst. Mein Schulterbereich grunzte bei jeder Bewegung. Ich muss wohl in einer verdrehten Stellung geschlafen haben.

Nachgeschaut ob sich das Posting von selbst veröffentlicht hat. Hat es. Manchmal klappt das aus unerfindlichen Gründen nicht.
Blogtechnisch hat sich was verändert. Seit gestern habe ich die neue Version 5.4. von WordPress, bei der jetzt beim Schreiben eines Postings alles ausgeblendet wird. Die Leisten links und oben sind weg. Man muss sie jetzt extra wieder einschalten. Mich persönlich haben sie nie gestört, im Gegenteil. Auch der neue Spotlight Modus ist so eine Spielerei die ich nicht nicht wirklich haben muss. Für alter Blogadel wie mich, der mit WordPress seit der Version 2.0 arbeitet und damals noch die einzelnen Postings mit handgeschriebenertippter html formatierte, ist das alles Pipifax.

Ein Foto von mir und zwei Darstellern macht zur Zeit die Runde in den sozialen Medien. Bohumil, der Hausfotograf des Theaters, machte es während dem ersten Fotoshooting für das Plakat eines neuen Stückes. Letztendlich war es viel Arbeit für die Katz, denn ein paar Wochen später machten wir das Shooting nochmal mit anderem Outfit und völlig anderer Maske.

Auf dem vorderen kleinen Balkon immer wieder Wespen und noch größere Kollegen der gleichen Art beobachtet, die alle verdächtig nahe an Fenster vorbei schwirren, so als ob sie ein Nest im Rollladenkasten gebaut hätten, was sie ja schon mal auf den hinteren Balkon getan hatten vor Jahren. Bitte nicht! Bitte nicht jetzt wo ich nichts dagegen tun kann! Ich werde das im Auge behalten und die nächsten Tage den Rollladen immer wieder bis zum Anschlag öffnen und schließen.

Den Rabarber den ich gestern auf dem Wochenmarkt kaufte, in eine Torte umgebaut. Mit Erdbeeren und einer Skyr/Sahne Creme. Damit drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn es ist fürs Auge, fürs Gemüt und die Hüfte.

Abendessen war dieses Rezept, das ich vor vielen Jahren mal als Werbepostkarte in einem Käse Fondue Restaurant in Nantua gefunden hatte.

Casse-croûte de copains aux morilles et Comté

***

Einer meiner Lieblingssongs mit einem Glas Wein in der Abendsonne auf dem Balkon, oder auf dem Sofa, Hauptsache Füße hoch, mit geschlossenen Augen. Und Titel passt auch wie die Faust aufs Auge für die Zeit der Glastage.

Tage wie Glas 17

Haare selber schneiden.

Erstes Gebot was für ALLE folgenden Tipps gilt:
Immer dem Gefühl nach weniger wegschneiden als man eigentlich will. IMMER! Man kann immer noch nachschneiden wenn es nicht kurz genug ist!

Ein gutes Video hab ich schon mal hier gefunden wenn der Pony zu lang ist. Sie macht es genau richtig, was das Kürzen angeht. Ich würde jedoch auch die Seitenhaare mit einer Haarklemme oder Clip hoch oder zurück nehmen, damit sie nicht im Weg sind. Auch anschließende gerade wegschneiden einzelner Haarspitzen ist optional, aber das sagt sie auch im Video.
Achtung, dieses Kürzen des Ponys ist nur bedingt für einen sehr fransigen durchgestuften Pony gedacht! Das Fransige wird dadurch nicht nachgeschnitten. Aber es ist auch für den Pony ein gute Notlösung bis die Friseure wieder geöffnet sind.
(Sind sie in Deutschland immer noch geöffnet oder haben sie da jetzt auch geschlossen?)

Um einen kurzen aus der Form geratenen fransigen Haarschnitt wieder einigermaßen in Form zu bringen braucht ein bisschen mehr Geschick. Ich verlinke euch zwei Videos der gleichen Frau, die ein bisschen was davon versteht, mir aber insgesamt zu viel quasselt und nicht auf den Punkt kommt. Influencer Geschwafel halt. In dem Video ‚Wie man Haare fluffig schneidet‚ erklärt sie sehr umständlich aber schon richtig, wie man die Spitzen „ein“schneidet.

Das andere Video gilt nur wenn ihr euch irgendwann mal eine Modellierschere gekauft habt.
Aber da suche ich noch was besseres.

***

Ein paar Fotos auf dem Weg zum Wochenmarkt. Ich bin so froh dass es den noch gibt und unterstütze die Händler so gut ich kann indem ich alle verfügbaren Produkte dort kaufe und nicht im Supermarkt.

Was mir seit ein paar Tagen sehr gut tut ist Musik hören. Fabrice aus dem Rooftop versorgt mich fast täglich mit Neuem, seien es live Sessions, Podcasts oder YouTubes.
Gestern schickte er mir Giolí & Assia. Die beiden Mädels sind großartig! Sie elektrisierten mich sofort, vor allem das erste Lied. Ich setzte die Kopfhörer auf, drehte voll auf, tanzte mir den ganzen Frust aus den Leib und es ließ mich für einen Moment die ganze Corona-Scheiße vergessen.
Merci Fab!

Tage wie Glas 16

Was ich anfänglich als Scherz in die Welt setzte:

…scheint sich immer mehr zu einer konkreten Nachfrage zu entwickeln. In FB wurde ich die letzten Tage mehrfach verlinkt, wenn Hilfe gewünscht wurde.
Aber Haarschnitte sind nun mal so individuell wie der Mensch der ihn hat und ich müsste demnach Einzelberatung per Skype machen. Video Tutorials wäre die andere Idee, doch ich bin im Editing ein sehr blutiger Anfänger, oder besser gesagt ich habe Null Ahnung davon.

Was ich aber die Tage machen werde (bitte nicht heute!!), ist ein Reihe von Links zusammenstellen zu Anleitungen, die aus meiner Profisicht wertvoll sind. Und vielleicht noch ein paar zusätzliche Erklärungen meinerseits wenn etwas nicht klar sein sollte. Alles was darüber hinaus geht, ist für mich zur Zeit zu viel.

***

Der Kran steht seit meiner Rückkehr. Da ja die Baustellen auch alle geschlossen sind kann er nicht gefahren werden. Und doch bewegte er sich in den letzten Tagen durch die Windstöße. Jetzt steht er zum Balkon genau in dem Winkel als ob die Seitenarme abgebaut worden wären.

Ansonsten war es ein ruhiger Tag, an dem ich noch einmal lange am Rechner und an dem Text arbeitete, der nicht fürs Blog ist.

Die D. rief am späten Nachmittag an und spät abends hatte ich ein längeres Gespräch mit der N., die ja Schriftstellerin ist und mit der ich die erste Rohfassung des Textes durchging.
Und was sie mir zum dem Text sagte, war genau das was ich auch beim ersten mal laut vorlesen empfand. Ich muss da nochmal ran…puh.
Dialoge schreiben ist einfacher…

Übrigens das gestern angekündigte virtuelle Kaffeekränzchen fiel aus. Wird nachgeholt.

Else Buschheuer retweetete vor Tagen schon die Frage auf Twitter wie viel Menschen man kennt die den Corona Virus haben. Ich war dann doch sehr überrascht wie wenige.

Ich kenne fünf Menschen die es erwischt hat und zur Zeit in Quarantäne sind. Einer ist schon auf dem Weg der Besserung und hat seit ein paar Tagen keine Symptome mehr. Wenn er nächste Woche immer noch nichts hat, ist für ihn die Chose vorbei.

Vor ein paar Tagen schon beim rumzappen einen Sender im Fernsehen wiederentdeckt von ich gar nicht mehr wusste, dass ich ihn hätte. TCM (Turner Classic Movies)
Als ich noch in der Alten Heimat wohnte schaute ich mir oft Filme darauf an, am liebsten alte Klassiker die ich noch nicht kannte. Gestern Abend war es ein Film mit Joan Crawford. Mildred Pierce

Tage wie Glas 15

Früh am Morgen eine traurige Nachricht aus Neuseeland bekommen. Die Hochzeit zu der ich nächstes Jahr eingeladen war, ist bis auf weiteres verschoben. Seit Mittwoch haben sie dort auch Quarantäne und die Einreisebestimmungen wurden für die nächsten 18 Monate so drastisch verschärft, dass quasi niemand mehr rein oder raus kann.
Ich frage mich ob ich je wieder nach Down Under komme…

Frühstück war ein großes Stück Möhrenkuchen.

Ein virtuelles Kaffeekränzchen für morgen Nachmittag organisiert. Drauf freue ich mich riesig.

Heute fand ich endlich die Kraft und die Inspiration um weiter an dem Text zu arbeiten, der nicht fürs Blog bestimmt ist. Und ich muss sagen, ich kam ein gutes Stück weiter, weiter als gedacht. Schreiben ist blogtechnisch mein Hobby und ich kann das auch in jeder Gemütslage. Aber wenn es andere Texte sind, muss ich in der richtigen Stimmung sein.
Wenn ich mich jetzt die nächsten Tage ranhalte wird er endlich fertig. Doch sollte ich dieser Hinsicht keine Prognosen mehr machen.

Dass ich so viel an dem Text gearbeitet habe hat aber als Konsequenz, dass es nicht viel zu berichten gibt was alles häusliche angeht. Also auch wenig fürs Blog.

Ich machte mir aber ein Liste mit all den Dingen die morgen erledigen muss/soll/könnte.

Abendessen: Champignon Toast mit Chicoreesalat.

***

Den Fotograf Nadar kannte ich bis dato nicht und doch kannte ich viele seiner Bilder.
Hier wird auch erklärt wo das Gerücht herkommt, dass man bei jedem Bild das von einem gemacht wird ein kleines Stück der Seele verschwindet. Honoré de Balzac hat es in die Welt gesetzt:
Jeder Körper besteht aus einer Überlagerung von Spektren und jede Fotografie löst eine Schicht davon ab und beraubt das Modell eines Teils seiner Seele.

Tage wie Glas 14

Gestern Abend dachte ich noch, dass ich mich so langsam an die Situation gewöhne und ich es ein wenig entspannter sehe. Und dann heute morgen zum ersten mal mit der Angst aufgewacht, die ich bis jetzt erfolgreich zu unterdrücken wusste. Es ist nicht die Angst, dass mich das Virus erwischen könnte, wenn ich es denn nicht schon hatte und nichts davon gemerkt habe, denn nah genug dran war ich ja die letzten Monate. Es ist diese Unsicherheit dass niemand weiß wie das hier ausgeht und es uns zeigt, wie wenig stabil doch alles ist und es für rein gar nichts eine Garantie gibt. Ich weiß nicht ob das jemand versteht…
Es hat schon seinen Grund warum ich mit keine Nachrichtensender mehr ansehe und nur noch einmal am Tag die Tageszeitung durchblättere.

Dann erstaunt festgestellt dass die Uhr umgestellt wurde.
Sommerzeit. Sonst die Jahre war es ein Grund mich zu freuen. Heute war es mir egal.

Ich bloggte den Vortag weg und stellte mich dann in die Küche. Sonntagsfrüstück kurz vor Mittag. Es gab 6-Korn Brot mit Käse und Schinken, dazu ein weiches Ei und den Rest der Erdbeeren.

Vom Vortag bleibt noch zu berichten, dass nun auch der zweite kleine Ventilator im Badezimmer den Geist aufgab. Der erste streikte bereits als ich von der langen Reise zurückkam. Ich werde mich darum kümmern wenn die Glastage vorbei sind.

Ach ja. Ich hatte Tulpen auf dem Markt gekauft. Wie immer die Gelben, weil die aus einem unerfindlichen Grund immer länger halten als andere Farben:

Am Nachmittag backte ich Kuchen. Ich brauche schließlich Nachtisch für die kommende Woche. Es wurde ein Möhrenkuchen nach dem Rezept der Kuchenfee Lisa.

Ich hatte nur vier Eier und reduzierte alle Mengenangaben um ein Fünftel. Zudem hatte ich nicht genug Haselnüsse und mahlte mir noch ein paar Pekannüsse dazu.
Währenddessen hörte ich den letzten Teil des Hörspiels Ödön von Horwarth: Der ewige Spießer Ein erbaulicher Roman in vier Teilen aus der ARD Audiothek. Und erbaulich ist er! Ich musste mehrfach sehr laut lachen.
Nach 50 Minuten den Kuchen aus dem Ofen gezogen.

Die ältere Dame, die über mir wohnt rief an und fragte was ich denn gebacken hätte. Es würde sehr gut im Treppenhaus riechen.

Es ist einer der luftigsten Kuchen die je gebacken habe und durch die Möhren ist er trotzdem sehr saftig geworden. Es gab am Abend reichlich davon. Die Puderzuckerbestreuung habe ich weggelassen.

Kalter wolkenverhangener Tag, den ganzen Tag.

Am Abend hatte die Fernsehbox der Post ein Update gemacht und alle meine favorisierten Sender rausgeschmissen. Also setzte ich sie wieder in mühevoller Kleinarbeit ein. Ich zappte ein bisschen herum zwischen Kanälen ohne mir wirklich etwas anzusehen.

***

Ein Artikel in der SZ via die Kaltmamsell gelesen:
Bohenseiche Plörre.

Darin stellt die Autorin eine These auf, die wahrscheinlich für Wien richtig sein mag. Starbucks hat der Kaffeekultur in Wien gut getan.

[…Das, was man in Form eines kleinen Braunen, einer Melange oder eines Einspänners bekommt, ist entweder sauer oder bitter oder abgestanden oder alles zugleich….] [ Das hat viele Ursachen. Um Geld zu sparen, wird oft der günstigste, industriell geröstete Robusta-Kaffee verwendet, den man in Maschinen zubereitet, die nicht fachgerecht gepflegt werden. Ausgerechnet in der Stadt der Kaffeehauskultur wird wenig Wert auf Kaffee gelegt…]

In Luxemburg ist das wohl etwas anders. Starbucks ist hier ein Unding. Ich mag ihre Kaffeesorten nicht und er ist überteuert. Zudem gibt es in jedem anderen Café, Bistro, Gastahus, Restaurant und Konditorei guten Kaffee. Hier schlug Starbucks also in eine Nische die schon seit Jahren gut besetzt ist. Zudem ist kein einziger Starbucks in der Innenstadt vertreten. Es gibt ein paar Coffeefellows, (ich schrieb vor Jahren darüber) aber die luxemburger Kaffeekultur haben sie nicht verändert.

Tage wie Glas 13

Ich hatte mir den Wecker gestellt weil ich früh zum Wochenmarkt wollte. Inzwischen ist nämlich die Aufwachzeit ein wenig nach hinten gerutscht. Das hat aber auch damit zu tun, dass ich die nachmittäglichen Nickerchen zu vermieden versuche und abends gegen Mitternacht erst im Bett liege. (Ja, es gibt nichts schöneres als Nickerchen, aber sie können bei auch schon mal in mehrere Stunden Schlaf ausarten, wenn ich mir den Wecker nicht stelle. Und wenn das passiert, ist der Tag gelaufen und ich bin nicht mehr zu gebrauchen)
Was vor allem sehr angenehm ist, sind die spürbar längeren Tage. Wie wichtig doch die kleinen Dinge in dieser Zeit werden…

Nach den Aufwachen ein mittelgutes Podcast-Feature über Hölderlin auf DLF gehört. Nicht verlinkenswert.
Duschen, Kaffee, Anziehen und los.

Er fehlt mir sehr.

Auf dem Markt die A. und die D. gesehen. Ich kaufte Obst und Gemüse für die Woche. Ich werde allerdings nächste Woche noch früher losgehen, denn es waren mir schon fast zu viele Menschen dort.
Es gibt einen kleinen Pastel de Nata Stand der auch ein Espresso dazu anbietet. Wenn der Renert schön nicht geöffnet hat…

Den Nachmittag zum Teil auf dem Balkon verbracht. Es gibt in der Nachbarschaft Balkone auf denen ich noch nie ein Mensch sah und jetzt herrscht dort plötzlich emsiges Leben.

Am Abend zwei Dokumentationen über Historischens. Einmal über Schrumpfköpfe aus Ecuador. Eine andere über den Fund von über 80 Skeletten die größtenteils enthauptet worden waren, im englischen York.

***

Warum hat mir niemand gesagt dass Christine and the Queens neue Songs herausgebracht hat?
Man muss ihre Musik nicht unbedingt mögen, aber das Video ist schon ziemlich genial, weil es seit langem mal wieder eines ist das, bis auf wenige Momente, auf epileptisch schnelle Schnittfolgen verzichtet und es sieht nicht „instagramig“ und nachbearbeitet aus. Zudem hat die Frau keine Angst sich hässlich zu zeigen. Großartig die Sequenz in der sie der Tonangel hinterher kriecht.

Tage wie Glas 12

Jeden Tag wenn sie Zahl der Tage in der Überschrift sich um eins erhöht, frage ich mich wie hoch die Zahl werden wird. Ich lese und höre inzwischen keine Nachrichten mehr. Ich lade mir täglich die abonnierte Zeitung aufs Handy. Das muss reichen. Alles andere macht mich nur wuschig.

Das ‚Saufgelage‘ vom Vortag hatte seltsamerweise keine Auswirkung auf den heutigen Tag. Ich fühlte mich fit.

Morgens ein paar Bürodinge und ein paar Telefonate die inzwischen alle immer um die 20 bis 30 Minuten dauern, denn jeder hat ja Zeit zum Reden.

Vielen lieben Dank an alle die sich für die Masken gemeldet haben. Einen ganz lieben Gruß geht dabei an Biene.

Bett abziehen? Nein, morgen erst. Heute ist der Rest der Wäsche dran. Lustigerweise vermeide ich es möglichst Dinge anzuziehen die gebügelt werden müssen.

Zum Mittag gab es:

Ja, das IST ein Glas Wein, und bei dem einen Glas blieb es auch.

Eine rote und gelbe Paprika die weg mussten mit Frühlingszwiebeln, Thunfisch und Reis. Zum Nachtisch ein Schälchen Magerquark, Erdbeeren und einem Schuss Ahornsirup.
Mit Strickjacke auf dem Balkon gesessen und gespeist. Herrlich!

Ich bin froh dass ich meine Kaffeebohnen auch online bestellen kann. Sie kamen heute an.

Am späten Nachmittag zog ich nochmal eine kleine Überraschung aus Briefkasten. Vielen lieben Dank an die C., die schon seit meinen ersten Gehversuchen am Theater kenne und eine Leserin meines Blogs ist.

Am Abend keine Lust auf Fernsehen, also daddelte ich eine Runde.

***

Ich habe schon öfters Videos von Bon Apétit Magazin verlinkt. Wer sie noch nicht kennt, dort gibt es hunderte von Stunden an Videos übers Kochen. Nun ist die gesamte Crew an Köchen eingeschränkt wie wir alle, jeder bei sich Zuhause, und doch wird Content produziert. Hier das erste Video.

Tage wie Glas 11 / Aus dem Familienalbum 26

Hat einer meiner geschätzten Leser Ahnung von Nähen? Ich kann vieles, doch das kann ich nicht. Knopf annähen ist das höchste der Gefühle. Alles was darüber hinaus geht ist für mich schon Haute Couture.
Könnte mir jemand eine Maske nähen? Ich hatte versucht mir eine zu basteln, (ich hatte sogar das DIY Video dafür verlinkt) doch ich scheiterte daran weil ich keine Gummibänder hatte. Als ich dann welche hatte, riss sie nach 2 Minuten bereits ein…
Ich weiß, dass ist kein Allheilmittel, doch mit der eisigen Kälte draußen, bekomme ich immer sofort eine Schniefnase und ich möchte den Mitmenschen, denen ich bei den kurzen Touren draußen begegne, keinen offenen Nieser vorführen.

***

Aus dem Familienalbum 26

Auf der Rückseite des Fotos steht gedruckt dass es im September 1985 entwickelt wurde. Ich kann mich wage daran erinnern. Es war ein Picknick.
v.l.n.r unten: Großmutter Thérèse, Großtatnte Greidi, meine Mutter.
oben: Ich, mein Bruder Gilles, mein Vater.
Ja, ich hatte Locken, Dauerwelle. Es waren schließlich die 80er.
Es war einer der sehr seltenen Momente, in denen wir etwas gemeinsam als Familie taten, was außerhalb von Mittag- oder Abendessen war. Wenn das Foto nicht wäre, wüsste ich nicht, dass mein Vater mit dabei gewesen wäre, denn er hielt sich von solchen Aktionen immer fern. Es war ein Picknick in der Nähe von Vianden im Wald. Warum Tante Greidi den großen Eimer und Bottich mitgeschleppt hatte, weiß ich nicht mehr. Wahrscheinlich um irgendwelche Beeren zu sammeln.
Unten habe das Foto ein wenig zugeschnitten, weil man das Autodach sah. Vater hatte den Apparat wahrscheinlich aufs Dach gestellt und das Foto mit Selbstauslöser gemacht.

***

Kommen wir zu Tagesordung:
Einmal kurz vor halb sechs wach geworden. Seltsam. Seit meiner Rückkehr aus Australien, hat es sich das erste Wachwerden auf diese Uhrzeit eingependelt. Dann weiter geschlafen bis um kurz nach acht.

Wieder ein strahlend schöner sonniger Tag.

Mein Grünzeug gedeiht prächtig.
Diese beiden damals Minipflanzen hatte mir die A. letztes Jahr geschenkt und sie sahen noch sehr mickerig aus als ich nach Australien fuhr. Als ich zurückkam, waren sie nicht wiederzuerkennen.

Ich aß später zu Mittag, weil ich mir gedünstete Chicorée machte. Die meisten kochen sie ja zuvor kurz in Wasser ab. Ich nicht. Ich lege sie halbiert mit etwas Butter und Salz in die Pfanne und lasse sie gaaaanz langsam gar werden. Das kann mitunter, je nachdem wie dick sie sind, bis zu 40 Minuten dauern. Dazu gab es Minirouladen und davon leider kein Foto. Das nächste mal. Versprochen.
Dazu gab es ein Glas Wein während dem Kochen, zwei Gläser Wein während den Essen und ein Glas Wein zum Nachtisch; das letzte Stück vom selbst gemachten Orangencake.
Und ehe ich mich versah war ich beschwipst…

Ich telefonierte mit der A., die mir bestätigte dass ihr das gestern auch passiert sei… nun ja.

Damit war der Rest des Tages in punkto kreativer Arbeit hinfällig. Ich daddelte noch ein wenig räumte die Küche auf und haute mich vor den Fernseher.

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Eine Methode für Rührei entdeckt, die ich bis dato nicht kannte und zwar völlig ohne Butter und trotzdem cremig. Probiere ich die Tage zum Frühstück aus und berichte.

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