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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Das emotionale Konzert

Ein Ereignis von gestern bleibt noch  zu berichten.

Ich war mit der A. zusammen hin- und zurückgefahren in ihrem Wagen sonst wäre es mir früher aufgefallen. Wir machten in der Bar vom Grünewald einen kurzen Pitstop und als die A. mich dann zu hause abliefern sollte merkte ich, dass ich kein Schlüsselbund mehr hatte.  Zum Glück war die Nachbarin mit Hund auch just auf dem Heimweg und sie konnte mich reinlassen.

Ruhige Nacht, wenn auch ein wenig kurz.

Am frühen Morgen dann wieder zurück ins Demnez Altenheim in dem heute das Konzert stattfindet das ich bereits vorgestern beschrieben hatte. Der Deal war, dass ich nebst der Sängerin und den Musikern auch ein paar der Bewohner verschönere, immer im Rahmen dessen was sie zulassen.

Da auch noch ein Filmteam zugegen war das die Präsidentin von MIL a.s.b.l. begleitete war das ganze schwieriger als gedacht. Den Großteil der Bewohner machte ich aber ohne Kamera, was erstaunlich gut klappte. Die eine Bewohnerin bei der die Familie die Erlaubnis gegeben hatte für Aufnahmen, war die ’störrischste‘ und wollte sich nicht kämmen oder schminken lassen. Die Filmcrew war ein wenig verzweifelt, da sie nicht die Bilder bekamen die sie wollten.  Wie sie es letztendlich gelöst haben weiß ich nicht, da ich mich dann um die Sängerin kümmern musste die inzwischen eingetroffen war.

Es war sehr schön und viele der Bewohner sangen aus Leibeskräften mit.

Um die Story von Schlüsselbund noch zu beenden: Es lag bei der A, im Wagen auf dem Rücksitz und waren auf den schwarzen Sitzen in der scharzen Hülse am Abend davor in der Dunkleheit wie unsichtbar.  Uff… ich habe sie wieder.

Die Generalprobe

Nicht die beste Nacht. Ich träumte viel Wust.

Am Morgen dann eine Reihe vom Mails und Telefonaten für die kommende Woche.

Aufbau des Schminktisches im Nebenraum des Festsaales  vom Altenheim. Ja das sieht jetzt nach viel aus, aber so schlimm ist das gar nicht.
Für den Spiegel muss ich irgendwann eine Alternative finden, denn er ist riesengroß und schwer wie Blei. Es gibt leichtere und kompaktere was sich aber nicht im Anschaffungspreis niederschlägt. Im Gegenteil. Sie sind noch teurer.

Ich half der A. die auch mit dabei ist noch ein wenig mit der Deko, denn die Sängerin kam erst später.

Die Generalprobe  verlief gut,  auch wenn wir alle einen Riesenschreck bekamen wegen eines anderen Zwischenfalls, von dem ich hier leider nicht berichten kann, da es zu vertraulich wäre. Aber es ging gottlob alles glatt.

Hinsichtlich der Deko, bin ich immer wieder baff, was die A. hinbekommt. Der Festsaal der Heimes in ein schlichter funktioneller Saal, der nach gar nichts aussieht. Zudem darf man keine Löcher in die Wände bohren oder Dinge am Boden befestigen kann.  Doch das was  die A. hier fertigbrachte ist schlichtweg genial. Das sieht jetzt so aus:

Morgen ein paar Fotos mehr davon.

Die ersten e-Roller & Mil a.s.b.l.

Ich hatte sie schon vor einigen Tagen gesichtet. Als ich dann die neue Bibliothek besichtigte, standen welche neben dem Eingang. Jetzt geht es also auch hier los. Stutzig machte mich jedoch dass ich keine Werbung dafür gesehen hatte und nichts davon in einer Zeitung zu lesen war.  Ich lud die App für die sogenannten Bird Roller. Ich wollte nämlich wissen wie viel dass der Spaß kosten würde.  Das erfährt man auch nicht bis ganz am Schluss bevor man den Deal abschließt. 1€ zum Entsperren des Rollers und 0,35€ für jede Folgeminute.  Zudem kann man immer nur Pakete kaufen von jeweils 10, 20 oder 30 €.  Bei 20 oder 30€ bekommt ein paar Entsperrungsgebühren geschenkt.
Ich finde das nicht sehr preisgünstig. Was kostet das denn anderswo?

Heute morgen im Radio hörte ich dass die Betreiber der e-Roller nicht einmal einen Antrag gestellt haben, ob man die Dinger auf Kirchberg (denn da stehen die meisten) aufstellen darf. Die Bürgermeisterin lässt das prüfen und wenn es nicht passt kommen sie weg. So in etwa war ihre Aussage.

Der „heute morgen“ im vorigen Satz war übrigens wieder sehr früh, was ja seit ein paar Tagen, nachdem ich ja körperlich schon auf Winterzeit umgestellt habe, eine Qual für mich ist.  Ich musste die N. noch einmal zur Arbeit fahren. Allerdings kam sie mir heute strahlend mit nur mit einer Krücke entgegen, die sie nur zur Sicherheit nimmt.  Sie hat sich fest vorgenommen ab nächster Woche wieder Auto zu fahren, denn sie ist Abhängigkeit leid.
Es folgte das gleiche Spiel mit den Staus auf der Autobahn nach Esch, das ich schon das letzte mal hatte.
Ich setzte mich wieder in die kleine Café-ecke vom Supermarkt und wartete ein gute halbe Stunde bevor ich wieder zurück in die Stadt fuhr.

Und immer wenn ich daran denke bin ich heilfroh dass ich diesen ganzen Rushhours nicht mehr jeden Tag mitmachen muss, wie noch vor sieben Jahren als ich noch in der Alten Heimat wohnte.

Zurück in der Wohnung packte ich das Auto voll und fuhr nach Erpeldange in ein Altenheim für Demenzkranke.  Dieses Wochenende wird der Abend Kanner oh Kanner oh quel Bonheur stattfinden von der neu gegründeten  MIL a.s.b.l.
Mil ist der Vorname des Vaters der Präsidentin der 2012 mit Alzheimer diagnostiziert wurde.  MIL organisiert kulturelle Events die speziell für diese Menschen zugeschnitten ist.
Im Manifest von MIL a.s.b.l. steht:

Kultur ass de Motor vun eiser Gesellschaft. Kultur schwätzt Emotiounen un. Kultur verbënnt a schaaft schéi Momenter zesummen. Virun allem hunn ALL d’Mënschen – nom Artikel 27 vun der Mënscherechtsdeklaratioun – d’RECHT um kulturelle Liewen deelzehuelen. Grad dann, wann d’Fiedem zu Raum an Zäit lues a lues räissen, ka Kultur nees Brécke bauen an de System, an deem de Mënsch mat Demenz sech beweegt, stäerken. Wann d’Krankheet vu mengem Papp mech eppes geléiert huet, dann ass et, déi schéi Momenter, déi mer nach mateneen hunn, intensiv ze liewen. Mir musse just all en Effort maachen an eis drop aloossen.

Kultur ist der Motor unserer Gesellschaft, Kultur spricht Emotionen an. Kultur verbindet und schafft geminsame schöne Momente . Vor allem hat JEDER Mensch – nach dem Artikel 27 der Menschenrechtsdeklaration – das RECHT am kulturellen Leben teilzunehmen. Gerade dann wenn die Fäden von Raum und Zeit zu reißen beginnen, kann Kultur neue Brücken bauen in das dunkle System in dem sich der Mensch mit Demenz bewegt. Wenn die Krankheit meines Vates mich eines gelehrt hat dann, dass man die schönen Momente intensiv  leben, die man zusammen hat. Wir müssen uns nur die Mühe geben uns darauf einzulassen.

Das ganze Manifest (auf luxemburgisch) könnt ihr hier lesen.

Wir bauten den Festsaal völlig um für dem Abend mit Glitzer und Gold und roten Samtvorhängen. Ich richtete mich in einem Nebenraum ein.  Am späten Nachmittag fuhr ich zurück.

Und gegen Abend bot mir der Himmel über der Stadt folgendes Bild:

Frühstück, Bibliothek & Kino

Als der Wecker um 6:00 Uhr klingelte war das definitiv zu früh und ich hätte mich am liebsten noch einmal umgedreht und weiter geschlafen. Doch es half nichts. Ich musste raus da ich schon um 8:00 einen Termin in Saarbrücken hatte.

Der Termin war so früh weil ich für Mittag  für den Folgetermin schon wieder zurück sein musste, doch es blieb Zeit für ein gediegenes Frühstück im Alex quer gegenüber der Oper.

Und das übertraf meine Erwartungen voll und ganz. Wow!

Und plötzlich schien die Sonne:

Solche Momente muss man fix festhalten denn keine zehn Minuten später war es schon wieder vorbei.

Ein seltsames Ampelmännchen (oder Ampelbaby?) entdeckt:

Auf Weg zurück fuhr ich dann von einer fetten Regenschauer in die nächste, was auf der Autobahn nicht spaßig ist.

Und dann fiel der Mittagstermin aus, was mir sehr recht war. Ich hatte eh zuhause zu tun, was mir aber auch vereitelt wurde, da sich die Putzhilfe spontan angekündigt hatte. Ich entschied bei dem Sauwetter ins Kino zu gehen. Irgendwas läuft immer. Doch auf dem Weg entschied ich mich um und landete in der brandneuen Staatsbibliothek. Ich hatte vorgehabt sie am letzten Sonntag zum Tag der offenen Tür zu besichtigen, wenn mir nicht so elend gewesen wäre.

WOW! Das ganze Gebäude ist so konzipiert das es keine Begrenzung gibt, es ist alles weit und offen. Ich konnte nur Panofotos machen um das einzufangen.

Und dann entschied ich doch ins Kino zu gehen. Downton Abbey. Es war ein wenig kurz vor knapp und ich flitzte in den Saal in dem schon die Vorabwerbung lief, um dann bei Beginn des Films zu merken dass ich im falschen Saal saß. Bilder eines indischen Dorfes und der erste Name der im Vorspann erschien war Julian Moore. Na gut, wenn Julian Moore mitspielt kann es so schlecht nicht sein, dachte ich und ich blieb sitzen. Downton kann ich immer noch sehen.

After the Wedding ist ein Remake vom gleichnamigen dänischen Film von 2006.  Das scheint in letzter Zeit  die Masche von Julian Moore zu sein, denn der letzte Film den ich mit ihr sah, Gloria Bell, war auch schon ein Remake.  Und seltsamerweise ist die erste Einstellung von Moore auch wieder eine, in der sie im Auto sitzt und zur Radiomusik singt, ganau wie bei Gloria Bell.
Die Geschichte ist wenn man sie zusammenfasst etwas seicht, jedoch sehr intelligent erzählt, da sie ein paar unerwartete Wendungen nimmt. Moore spielt gut wie immer doch in einer Rolle die eigentlich wenig zu bieten hat. Die andere Hauptdarstellerin ist Michelle Williams.
Der Film wird keine sehr großen Spuren hinterlassen, leider.

Ein Trailer den ich vorab noch sah elektrisierte mich aber:

Was, werdet ihr fragen, sowas willst du du dir ansehen?
Ja, weil erstens Emma Thompson und zweitens Emma Thompson mit dem Akzent, also bitte… oder?
Zudem hat Thompson die Story selbst geschrieben.

Stau & Verstopfung

Das Foto beschreibt ganz gut den heutigen Tag.

Ich hatte der N. versprochen sie am Morgen zur Arbeit nach Esch zu fahren, da sie immer noch nicht selbst fahren kann wegen ihrem gebrochenen Fuß.

Da sie im Radio Stau auf allen Autobahnen gemeldet hatten in in Richtung Hauptstadt wegen Unfällen, und ich die langen Schlagen auf dem Hinweg sah, legte ich in Esch ein Kaffeepause bevor ich wieder ins Auto stieg. Das verhinderte aber nicht dass ich trotzdem im Stau stand.

Wieder zu hause packte ich all mein Zeug zusammen für ein Fotoshooting am frühen Nachmittag, das mir schon seit einer Weile auf dem Magen liegt, weil….ach lassen wir das.
Wahrscheinlich ist auch wetterbedingt dass seit meiner Rückkehr aus Lissabon so bäääh bin und mir alles auf den Senkel geht. Am liebsten möchte ich mit einem guten Buch unter der Bettdecke verkriechen.

Das Shooting ging besser als erwartet und es war ziemlich schnell durch. Anschließend fühlte ich mich wie wenn nach drei Tagen Verstopfung endlich alles losgeworden wäre… so luftig leicht.

Da die Fotos im Theater gemacht wurden und dort in einem anderen Saal eine Oper lief auf der drei Kolleginnen arbeiteten, blieb ich ein wenig länger um sie noch vor den Calls zu erwischen da ich alle drei lange nicht gesehen hatte. Es stellte sich heraus dass eine von ihnen Mitten im Stau stand wegen einer Demo der Bauern in Frankreich. Also blieb ich um einzuspringen wenn sie nicht bei Zeiten da wäre. Doch sie kam so kurz vor knapp und ich musste es nicht tun. Da es gar keine Umzüge während dem Stück gab, blieb uns Zeit genug um uns gegenseitig alle Schandtaten der letzten Zeit zu erzählen. Maskenbildner unter sich…
Ich machte jedoch beizeiten Schluss, weil ich wußte das ich am nächsten Tag sehr früh raus muss.

Ein Sonntag zum vergessen & Arbeitsmontag

Free-Photos / Pixabay

Am Sonntag strich ich alle Pläne und blieb den ganzen Tag Zuhause. Ich fühlte mich matt und schlapp als ob so etwas wie eine Erkältung aufziehen würde, die ich aber gar nicht gebrauchen kann, denn ich habe diese Woche zwei große Aufträge und ich muss topfit sein.

***

Am Montag ging es einigermaßen besser. Körperlich habe ich bereits auf Winterzeit umgestellt, ich wurde spät wach.  Oder hat sich der Körper nur den Schlaf geholt den er brauchte, weil es gestern so gar nichts ging?  Wir werden es nie erfahren.

Eine neugierige Meise auf dem Balkon gesehen, die nach  Fressbarem suchte. Ich dachte an Meisenknödel und das ich  die mal besorgen könnte. Doch weiß ich nicht ob ich überhaupt mit Vogelfüttern diesen Herbst und Winter anfangen soll.  Ich  werde, wenn es am nötigsten ist, für zwei Monate nicht hier sein.
Frage an meine Leser: Soll ich überhaupt beginnen?

Gegen Mittag ging es los. Eine Probe war vorverlegt worden und man hatte mir das nicht mitgeteilt. Also musste gleich von Null in den fünften Hang schalten und los.

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle etwas erklären was mein Job angeht. Ich muss nicht beständig bei den Proben für ein Theaterstück anwesend sein, doch brauche ich auch während dieser Zeit, meine Zeit um mit den Darstellern Dinge zu klären oder auszuprobieren. Ich mache das gerne am Anfang oder Schluss der Proben, dass niemand noch einmal extra wegen mir erscheinen muss, und die Probe nicht zu sehr durcheinanderbringt, es sei denn es geht nicht anders. Daher muss ich wie alle anderen über jede Änderung der Probenpläne in Kenntnis gesetzt werden und das ist häufig nicht der Fall.
So geschehen heute.

Am Abend die nächste Probe bei einer Laientruppe eine halbe Stunde Autofahrt aus der Stadt raus. Hier habe ich aber eine beratende Funktion und werde das Stück nicht während der ganz Vorstellungen betreuen.  Die erste Probe auf der eigentlichen Bühne. Das reinste Chaos, aber das ist normal. Das ist auch bei den Profis so, wenn es vom Probenraum auf die Bühne geht. Jeder muss sich neu zurechtfinden und alle haben den Text vergessen.

Sehr spät nach hause gekommen.

***

Ich werde immer wieder nach Schminktipps gefragt. Eine Frage die ganz besonders oft kommt ist, wie man Schlupflider schminkt. Die Antwort ist alles seitlich hoch- und rausziehen und über die Lidfalte mit den Lidschatten hinausgehen. Mit dem Eyeliner jedoch nicht.
Eine Youtuberin die das sehr anschaulich erklärt ist Alissa Ashley.   Auch in punkto Eyeliner gibt sie wertvolle Tipps. Bei Eyeliner, ganz besonders bei flüssigem, gilt jedoch wie vielen anderen Dingen im Leben auch: Üben, üben, üben.
Das Video ist fast eine halbe Stunde lang. Nehmt euch ein wenig Zeit dazu.

Samstag im Feinkostladen

Ich wurschtelte am Morgen lange in der Wohnung herum ohne wirkliches Ziel. Das Wetter draußen, war partout nicht einladend, auch nur einen Schritt vor die Tür zu tun.

Und dann so gegen 10:00 ging ich doch. Ich hatte Lust zu kochen, zu backen, und die Idee morgen eventuell einen gediegene Nachmittags Kaffee zu veranstalten. Da es das letzte Wochenende für lange Zeit sein wird, in den ich nicht arbeite, wäre es die perfekte Gelegenheit.

Ich traf die K. im Renert auf eine Tasse Kaffee und wir fuhren anschließend zu dem kleinen aber sehr feinen Feinkostladen ThymCitron im Bahnhofsviertel, den ich sehr vermisse, seitdem ich umgezogen bin. Der Laden hat so tolle Produkte und macht einfach glücklich allein beim durchschlendern.  Und wer das nicht nachvollziehen kann, dem empfehle ich

das kleine Video das im Laden gedreht wurde. Dann versteht ihr warum:

Gell?

Am Abend dann ein winzig kleiner Lichtblick:

***

Ich wusste nicht dass in meiner „Alten Heimat“ Mufflons, die hier gar nicht ansässig sind, schon in den 90er Jahren ausgesetzt wurden und jetzt in einem bestimmten Waldabschnitt Überhand nehmen.  Es gab sie auch schon in den Wäldern des alten Großherzogs, der gerne auf die Jagd ging.  Mufflons sind in Sardinien und Korsika heimisch.
Die Herde in der alten Heimat ist  derart groß geworden dass der Wald Schaden nimmt.

Echternach: Waldschutz mit der Kugel (Text leider hinter einer Paywall)
Der Waldschutz mit der Kugel ist aber noch nicht vollzogen worden.

***

Ach ja, wir sind jetzt auch Papst Kardinal.
Jean-Claude Hollerich ist Kardianl

 

Zurück nach Luxemburg

Das ist alles ein bisschen zu viel in zu kurzer Zeit gewesen.
Aber gut, es war nicht zum letzten mal.

Am Morgen beschlossen wir nicht im Hotel zu frühstücken, da es zwar günstig war, aber der Kaffee ungenießbar und der Rest ließ auch zu wünschen übrig. Ein kleines Brunchrestaurant mit Namen Delydeluxe, nicht weit vom Hotel, war weitaus besser.

Es bringt übrigens nichts per App im voraus einzuchecken, denn es gibt in Lissabon keine Drop off Schalterfür die Koffer, was ein wenig ärgerlich ist denn man spart keine Zeit ein.

Aus unerfindlichen Gründen wurde der Flugraum für eine habe Stunde über Lissabon gesperrt und wir kamen erst später los.

In Luxemburg dann das trübe graue Nieselwetter…

 

Lissabon Erkundung

Den Morgen ließ ich sehr langsam angehen. Sehr spätes Frühstück, da der Raum im Hotel bis 11Uhr geöffnet war, machten wir Gebrauch davon. Ich hätte nicht wirklich Frühstück gebraucht, aber ok.

Ich wanderte mit der A. Noch einmal die Straße hinauf und hinab. In Lissabon muss man sich im klaren sein, dass es hügelig ist und beständig auf oder ab geht. Herumwandern erfordert ein wenig Anstrengung. Die N. konnte leider nicht mit gehen, wegen ihrem kaputten Fuß.

In dieser Villa ist ein Massimo Dutti Laden untergebracht.

Das ist der Eingang. Innenwendig war ich total überwältigt, wie der Laden angelegt ist. Es ist eine schlichte Wucht. Die Kleider waren so präsentiert als ob es Chanel oder YSL wäre, doch es „nur“ Massimo Dutti. Die A. konnte nicht widerstehen und kaufte ein neues Winteroutfit.

So sehen die Bürgersteige aus durch die ganze Stadt.

 

Am Mittag speisten wir mit Sandrine in einem Restaurant etwas weiter raus aus den Zentrum, direkt an am Fluß Tajo gleich neben impressionanten Ponte 25 de Abril gelegen. Das CaféInn. Ein herrlicher Laden in dem es länger dauerte als gewöhnlich, da es ebenfalls mit einem Chriurgenkongress belagert wurde. Es gab Wolfsbarsch, nur gegrillt mit etwas Zitrone, Olivenöl, Petersilie und ein wenig Knoblauch zubereitet war. Es war seit langem der beste Fisch, den ich gegessen habe.

Am Nachmittag starteten die A. und ich noch einmal durch und wanderten weiter durch die Stadt. Wir fuhren mit einer der steilsten Trambahnen.

Man kann die Straße auch zu Fuß gehen, doch das geht arg in die Waden, oder in die Knie.

Oben versuchte ich ein Foto von der Umgegend zu machen, doch wegen der vielen Touristen misslang es.
Wir shoppten ein wenig, und entdeckten unter anderem einen winzigen Handschuhladen, in den nur drei Leute passten und vor dem man aber Schlange stand.

Es ist schwer alle Eindrücke, Gerüche und Sehenswürdigkeiten hier festzuhalten, aber Lissabon ist schon großartig.

Am Abend hatten wir ein Tisch im Chapitô gebucht das zu den besten Restaurants gehört die die schönsten Terrassen der Welt haben.

Leider konnten wir nicht auch der oberen Terrasse Platz nehmen, weil die N. mit ihren Krücken die enge Wendeltreppe nicht hoch kam. Untern gab es auch seltsamerweise andere Dinge zu essen als oben. Ich muss noch einmal herkommen und mir das genauer ansehen, den ich war nur so mittelmäßig geflasht. Aber das ist so ungefähr die Aussicht:

Morgen geht es schon wieder zurück nach Luxemburg, aber eines steht fest.
Das war definitiv zu kurz und muss noch einmal wiederholt werden!!!

Lissabon

Abflug am späten morgen zu einer Ausstellung und Vernissage der luxemburger Künstlerin Sandrine Ronvaux die dort im „Museu Nacional de História Natural“ ausstellt. Das ist schon recht ungewöhnlich da es eigentlich ein Museum für Naurhistorik ist. Doch das neue Konzept der Leitung will frisches anderes Publikum anlocken und dies ist ein Versuch der neu eingestellten Kuratorin.

Eigentlich ging ich hin zu ‚moralischen‘ Unterstützung, weil ich sie gut kenne und die die Schwester der N. ist. Zudem müsste euch das Bild oben bekannt vorkommen.

Der Flug war extrem unspektakulär, der Flieger jedoch proppenvoll. Ich bin übrigens zum ersten mal in Portugal. Ja das mag sich seltsam anhören. Ich war schon in Bali Australien und Neukaledonien, also wirklich am anderen Ende der Welt, aber noch nie in dem Land von dem wir in Luxemburg die drittgrößte Community des Landes haben haben.

Das Hotel hat erfreulicherweise ein kleines Schwimmbecken auf dem Dach. Ich lag eine Weile dort und tankte Vitamin D:

Am Abend dann in das Museum.

Wer schon etwas länger hier mitleist dem kommen die Bilder wahrscheinlich bekannt vor.

Für Sandrine war es viel Aufregung und Freude zugleich, da sie vieles mit Portugal und Lissabon verbindet durch ihren verstorbenen Mann…

Später dann ging es noch in ein typisches portugisisches Restaurant und wir bekamen die kleinen Gerichte die man in Portugal bekommt. Abglichtet davon habe ich keines aber ich habe mich, wie so oft bei landestypischen Gerichten wieder überfressen, weil es einfach zu lecker war.
Und gab sehr viel Wein,
fragt nicht nach Sonnenschein…
Und es wurde spät, sehr spät….

Mir ist kalt! & Schobermesse reloaded

Elegant, stilsicheres, kaltes Schmuddelwetter. Ich hatte fast vergessen dass es der Normalzustand in Luxemburg ist.
Nun ja…

Eine Besprechung am Morgen klärte so einiges was mir die letzten Tage auf dem Magen lag. Uff…

Am Nachmittag besuchte ich die Ausstellung, die ich mir schon vor einigen Wochen vorgenommen hatte und zu dem Zeitpunkt blogmäßig besser gepasst hätte. Aber besser spät als nie. Ons Schueberfouer läuft noch bis nächstes Jahr Ende März im City Museum.

Und hier hatte ich wieder dieses Gefühl das ich nur in Ausstellungen habe. Ich lasse mich völlig fallen und vergesse die Welt um mich herum.

 

Das Plakat elektrisierte mich schon als ich es zum ersten mal sah. Diese Achterbahn ist ‚meine‘ Achterbahn. Es war die erste auf der ich fahren durfte, konnte, wollte und mein Vater mich mitnahm.

 

Das Eingangstor das sei 2007 das gleiche ist und dessen Künstler schon lange verstorben ist.

 

Die Schobermesse ist nicht nur bunte Lichter und Beschallung es ist auch Geruch. Diese Mischung zwischen Süßzeug, Bartfett, Gegrilltem und Schmieröl ist schon ziemlich einzigartig. In diesem Raum konnte man die einzelnen Gerüche aus den Laborflaschen wahrnehmen und die waren einzeln gerochen und synthetisch nicht sooo lecker.

Wunderschön auch das Interview mit Liette Majerus die sich 36 Jahre lang um die Schaustellerkinder kümmerte, während sie in Luxemburg gastierten. Diesen Hort gibt es immer noch. (Ist das auf anderen großen Jahrmärkten auch so?)

 

Der Akt von Johann dem Blinden unterschrieben der die Berechtigung zur Schobermasse gab. Es gibt sie schon seit 1340, doch damals war es ein Markt und Umschlagplatz für Waren. Erst im 20. Jahrhundert wurde es ein Jahrmarkt in der Form wie wir ihn heute kennen.

 

Das ist John „Hercule“ Grün. Ein Luxemburger der sich den Titel stärkster Mann der Welt gab und mit seiner Show die ganze Welt bereiste. Er kam jedoch auch immer wieder nach Luxemburg und seine Show war jedes mal ein Magnet.

 

Was ich nicht wusste, Buffalo Bill war auch hier.

Auch dei beiden Kurzfilme sind sehr sehenswert und ich versank ein wenig zu viel in Erinnerungen… Ich dachte die Serie der Fotoschießstände, …

et… Le Blues en profite pour s’installer.

Ach ja…

***

Auf der Spur meiner Daten: Natzaktivistin Katharin Nocun

Was Nocun in dem Podcast bei DLF Nova erzählt ist nicht neu, zumindest nicht für mich.
Ich, der jeden Tag im Netz unterwegs ist, der jeden Tag tausend Dinge recherchiert und jedes Jahr zur re:pubilca pilgert; ich denke, dass ich ziemlich gut Bescheid weiß.
Doch es ist ab und zu ganz gut, sich wieder vor Augen zu führen was das Netz tatsächlich über mich weiß, und wie man damit ein Profil erstellen und auswerten kann.

Aus dem Familienalbum 22

 

Der Kleine mit dem erstaunten Blick bin ich.
Das Foto muss, denke ich, in der ersten gemeinsamen Wohnung der Eltern einstanden sein, bevor wir das Haus bezogen.  Ich war ein knappes Jahr alt.

Am Strand von Porto in Korsika im gleichen Jahr oder im Jahr darauf.Ich erkenne es an den großen Kieselsteinen im Hintergrund.
Wundert es jemand warum ich heute noch so gern am Meer bin?

Wellness in Weiskirchen

Der C. und ich hatten es schon lange geplant.  Nach unserem letzten Ausflug an dem wir nach Metz gefahren waren und uns sie Ausstellung im Centre Pompidou angesehen hatten, hatten wir gleich ein Folgedatum festgezurrt.
Ich hatte vorgeschlagen dass wir einen Tag in der Seezeitlodge verbringen sollten.  Ich war mit der A. und der N. Anfang des Jahres dort, weil wir  der N. zum Geburtstag einen Aufenthalt dort geschenkt hatten.  Doch leider gibt es keine Tagestickets fürs Wochenende. Also musste ich fix umdenken und  fand das hier:

Das Parkholtel in Weiskirchen mit angeschlossenem Wellnessbereich den man auch so nutzen kann. Ich hatte mehrere Hotels angerufen von denen ich auch wusste dass sie ein Schwimmbecken haben, den mir ging es mehr ums schwimmen als Sauna.  Das Parkhotel war eines das alles bot.

Die Anlage ist nicht sooo nigelnagelneu, doch es war sehr angenehm. Das Bistro innerhalb der Anlage kann man allerdings getrost vergessen, es sei denn man möchte nur etwas trinken. Die Snacks die sie anbieten sind wie in jeder großen Schwimmhalle, Fertigzeug  aus der Tiefkühlruhe.

Ich absolvierte zwei große Schwimmrunden, einmal von 60 Minuten und später nach der Dampfsauna noch einmal eine von 30 Minuten.  Wenn jetzt jemand fragt wie viele Meter ich geschwommen sei; keine Ahnung. Ich zähle die Bahnen nicht, ich schwimme immer toujours durch mal schneller mal langsamer und schaue zwischenzeitlich auf die Uhr.  Das Zählen der Bahnen stresst mich weil ich immer verzähle. Es heißt ja auch Wellness und nicht Wellstress.

Draußen war es nass und kalt und auf der Rückfahrt regnete es ununterbrochen. Zu Hause machte ich es mir seit langem mal wieder gemütlich vor dem Fernseher.

***

Da die Sendung NO ART ON AIR ein wenig umgemodelt wurde, gibt es auch ein neues Intro das individuell für jede Sendung angepasst werden kann, je nachdem welcher Reporter da ist. Hier seht ihr mein Intro. (FB Link)

Muppetshow am Wochenmarkt & Mont St. Lambert

Es wird langsam Herbst.

Ich erwähnte es schon einmal davor. Am Samstagmorgen auf dem Wochenmarkt bzw. später im Renert ist eine Muppetshow angesagt. Da der Name Renert ja die luxemburgische Ableitung vom ‚Reinecke‘ Fuchs ist, passt das ja auch irgendwie. Man sitzt zusammen schwatzt und lästert bisweilen was das Zeug hält. Ab und an kommt es mir so vor als würden wir alle wie Waldorf und Stetlar auf dem Balkon der Muppetshow sitzen, weil alles und jeder kommentiert wird.
Das schöne daran dass fast kein Wochenende vergeht indem ich nicht jemand neues kennenlerne.

Ich machte ein paar Besorgungen für den Kühlschrank.

Am Abend erstes Wiedersehen seit St. Jean mit der A. und der N. Wir waren im Mont St. Lambert. Ein früheres Bistro, heute ein Restaurant ist das asiatische Gerichte anbietet ohne die ganze dazugehörige Deko.  Da ich bereits ein komplettes Mittagessen verputzt hatte (ich hatte mir von Markt Würstchen und Kartoffelsalat mitgebracht) aß ich nur ein paar Gyoza.

Es wurde nicht zu spät, da ich am Sonntag einen Ausflug mache und dafür etwas früher aufstehen muss.

Zurück in Luxemburg

Während meinen Aufenthalt in St.Jean festgestellt, dass ich mir auf dem kleinen Laptop irgendein Mist eingefangen habe den ich nicht wegbekomme. Bei jedem Abspeichern von den Blogpostings, (ich schreibe meistens tagsüber ein wenig vor und Abends oder am Morgen danach geht’s dann online) setzt sich im immer wieder eine Textzeile im unteren Bereich fest die da nichts verloren hat. Ich muss sie immer manuel entfernen. Ich habe schon mal versucht sämtliche Add-ons auszuschalten doch es hilft nicht. Da es aber nur auf dem mobilen kleinen Rechner ist und nicht auf dem Heimrechner, denke ich dass es etwas mit den Browser zu tun hat.
Werde mich am Wochenende darum kümmern.

In Luxemburg herrscht das typische Regen- ,dunkle  Wolken-, keine Sonne- Wetter. das für den Herbst normal ist. Aber es ist überhaupt nicht kalt.

Ich wurschtelte am Morgen herum und   breitete eine Reihe von Dingen vor für die nächsten Tage. Anschließend ein paar Einkäufe, unter anderem eine neue Gießkanne für die kleinen Pflanzen. Als ich gestern Abend zurückkam stellte ich fest dass die praktische Gießkanne mit Sprühaufsatz vom Fensterbrett des Balkon heruntergeweht worden war. Es hätte dem Plastik nicht schaden dürfen, doch ist der in kürzester Zeit (ich hab die Kanne noch nicht mal ein Jahr) brüchig geworden. Dabei war sie mit ihrem Sprühaufsatz sehr praktisch um die Monstera Blätter zu reinigen.

Mist.

Am Mittag war ich mit R. verabredet, den ich schon seit Monaten nicht gesehen hatte.  Wir trafen uns im Renert. R. ist Regisseur und Schriftsteller und mein erster Ansprechpartner wenn ich Texte schreibe, die etwas anderes sind als Blogpostings. Ich gestand ihm dass ich für nächstes Jahr etwas, sagen wir ‚ambitioniertes‘ ,angenommen habe, wo ich mit seiner Hilfe rechne. Es sagte mir unumwunden zu. Uff…

Dass Luxemburg dröhnt vor Baustellen, ist nicht neu. Gerade in den letzten Monaten finde ich es besonders schlimm und ich bin froh dass ich nicht in Hörnähe wohne. Doch ab und an sollte ich auch positive Dinge in dieser Hinsicht berichten.  So ist zum Beispiel der Platz Um Piquet fast ganz wieder hergestellt, nachdem es jahrelang ein gewaltiges Loch war.  Seit ein paar Tagen steht dort ein Kunstwerk das ich lange vermisst habe, weil es so schön bunt und fröhlich ist.

1995 als Luxemburg zum ersten mal Kulturhauptstadt in Europa war, gab es eine wunderschöne Ausstellung durch die ganze Stadt von Niki de Saint Phalle. Die Stadt kaufte damals eine der Statuen und sie stand all die Jahre vor dem Hamiliusgebäude am Boulevard Royal.  Doch wegen der Tram musste sie weichen.  Jetzt ist sie wieder da!

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