joel.lu

Fressen, Kunst und Puderquaste

Seite 121 von 377

Stippvisite in Saarbrücken

Ich erwachte mit tausend Dingen im Kopf die alle noch erledigt werden müssen. Das ist ein stressiges Gefühl, lässt sich aber leider nicht vermeiden.  Koffer herauszuholen, Klamotten auswählen, eine letzte Waschmaschine starten, mehrere Telefonate abwickeln, und wenn man glaubt man hätte den Großteil aller Dinge abgewickelt, winken in der Ferne schon wieder ein paar Neue.

Eine interessante aber nicht unwichtige Kleinigkeit entdeckt.  Wie bei vielen anderen Fluggesellschaften kann man auch bei Luxair 24 Stunden im voraus einchecken. (bei manchen sogar 48 Stunden) Das Einchecken übers Internet vergibt automatisch ein Sitzplatz. Wenn einen dieser nicht gefällt konnte man bis vor kurzem immer noch gratis ändern. Seit einer Weile nun kostet das 8 €. Nichts ungewöhnliches das machen viel so.  Doch bei Luxair geht das immer noch wenn man eingeschriebener Kunde mit Konto ist.  Ha!
Interessant ist auch noch immer dass man einen Koffer bis 23 kg ohne Zuschlag mit aufgeben kann und man wie ein zahlender Kunde behandelt wird. Schon allein deswegen zahle ich gerne etwas mehr um nicht, wie bei Rayanair, wie ein Stück Schlachtvieh in den Flieger getrieben zu werden.

Am Nachmittag bekam ich eine SMS einer Praktikantin, die sich bei mir bedankte, für den Tipp sich in der Saarbrücker Oper vorzustellen zwecks eines Ausbildungsplatzes.  Aufmerksame Leser wissen dass die Chefmaske dort, die B.  eine meiner besten Freundinnen ist und ich bei ihrem Sohn Patenonkel bin. Ein schlagartiges schlechtes Gewissen überkam mich, da ich mich schon so lange nicht gemeldet hatte, und ich rief sie an. Wir verabredeten uns spontan für den Abend.

Der Garten von der B. liegt nicht direkt am Haus sondern man muss um den Häuserblock herum gehen und dann durch mehrere kleine Nachbargärten durchschreiten bevor man in einem kleinen verwunschenen naturbelassen Garten ankommt mit alten Bäumen. Irgendjemand hat dort vor Jahren Klatschmohn gesät, der immer wieder kommt.

Die erste Frage des kleinen C. an mich war ob ich inzwischen besser Fußball spielen könnte. Fußball ist zur Zeit sehr bei ihm angesagt und er ist ein glühender Anhänger von Ronaldo. Nun ja.

Und während wir gemütlich draußen saßen mit Crémant, hüpfte der kleine C. dem Ball hinterher.  Wir tranken auf des Leben, auf das schöne Wetter, gesunde Kinder und überhaupt alles Gute was uns im Leben geschenkt wurde.

Erste und letzte Vorstellung

Ich hatte beschlossen am Morgen noch wegen ein paar Einkäufen doch schnell nach Trier zu fahren. Doch nach der längeren „Tagung “ am Abend davor (ich lag erst um gegen halb drei im Bett!!!) ließ ich es bleiben.  Ich las im Internet und stellte im Kopf eine Liste zusammen mit all den Dingen die noch erledigt werden müssen.
Ich gab meiner Haushaltshilfe noch ein paar Anweisungen und eine Liste an unerledigten Dingen die ich selbst aus Zeitmangel und Prokrastination nicht gemacht habe. So zum Beispiel der großen Spinnenparty in kleinen Keller ein Ende bereiten.

 

Am Abend dann die Premiere von Die Nacht vor Crécy im TNL. Es war ein schöner Abend in dem ich seit langem mal wieder ein sehr liebe Arbeitskollegin traf, die das Stück für die nächsten Vorstellungen übernehmen wird. Darum auch die Überschrift erste und letzte Vorstellung. Ich werde ab Samstag für eine Weile im Süden Frankreichs sein.

 

Dienstag & Mittwoch

Während den Endproben wird es immer etwas ruhiger hier.

Zudem gab der Dienstag nicht so viel Blogtaugliches her. Am Abend nach der Probe die leicht nervig war hatte ich Lust auf ein Glas Wein. Ich wollte zudem allein sein.  Ich fuhr entgegen meiner Gewohnheit ins Renert.

Es war insgesamt ein ruhiger Abend in der Stadt. Auch auf der immer recht gut besuchten Terrasse des Renert war es ruhig. Ich überflog die Überschriften der Tageszeitung. Am Tisch neben mir saßen vier Anzugträger im in meinem Alter und drüber. Zu Anfang hörte ich nicht weiter hin doch dann drehte ich mich um und sah zum Tisch hinüber. Ein Großteil der ADR Mischpoke  saß da.  Ab da konnte ich mich soviel anstrengen wie ich wollte ich bekam jedes Wort mit. Einer der Kläger von dieser Geschichte saß mit am Tisch.  Zu gerne hätte ich den Herren den Abend ein wenig versaubeutelt, aber ich war zu müde.

***

Am Mittwoch dann Generalprobe. Sie lief sehr glatt und ich kam mehr als beizeiten weg. Hier ein paar kleine Ausschnitte aus den Fotos die ich für die Maskenbildnerin machte, die das Stück nächste Woche übernehmen wird.

Die Narbe  sieht sehr fake aus, und für einen Film würde sie auch nicht durchgehen. Doch da ich erstens nicht die Zeit hatte, und auch vom Budget her nicht genug da war, musste eine Narbenplastik ausreichen. Ich hätte sie auch einfach nur aufmalen können, doch dann hätte ich den 3D Effekt nicht.

 

Später dann fuhr ich noch kurz in Rooftop, weil ich den F. noch einmal sprechen musste. Es wurde ein viel zu langer lustiger Abend mit unter anderem,  einer belgischen Journalistin, die ich schon länger nicht mehr gesehen hatte.  Thematik war die sehr außergewöhnliche ur-luxemburgische Mehrsprachigkeit, mit der sie auch nach 25 Jahren immer noch hadert.  Sie versteht sehr gut Luxemburgisch aber das Sprechen macht ihr immer noch Schwierigkeiten.
Am schlimmsten wären die Worte Uhr, Haare, Ohr und Hure, die auf Luxemburgisch sehr ähnlich klingen.
Auer ist Uhr,  Hoer ist Haare,  Ouer  ist Ohr,  Houer ist Hure.
Es mache sie wahnsinnig. Es gab in dieser Hinsicht auch schon böse Versprecher, denn schöne Haare und schöne Hure als Kompliment liegen weit auseinander.

Wattebällchen & Arbeit

Das dumpfe Gefühl, so als ob der Kopf mit Wattebällchen gefüllt wäre, war auch noch am Morgen nach der Migräne vorhanden. Da der Schmerz weg war, konnte ich gut damit leben. Ich wurschtelte ein wenig zu hause herum und räumte alles weg was gestern auf besagten Gründen liegengeblieben war.

Ich setzte noch ein paar berufliche Termine für die Woche fest, da sich die Theatersaison ja dem Ende zuneigt und vieles noch vorbereitet werden muss wenn es im September wieder losgeht.

***

Am späten Nachmittag dann Arbeit am Theater, die Spaß machte. Doch ein paar kleine Änderungen wird es doch noch geben.

Der Geburtstagsfeier zweiter Teil

Am Donnerstag hatte die N. den Tag bereits ein wenig gefeiert. Ich berichtete darüber. Doch am Sonntag sollte dann die etwas größere Feier stattfinden, mit allen Geschwistern und deren Anhänge. Die N. hatte mich auch dazu geladen.
Es sollte ein Grillparty werden, und ich hatte versprochen, dass ich etwas zum Nachtisch beisteuern würde. Wenn ihr mir auf Twitter oder Instagram folgt habt ihr es schon gesehen.

Da ich die Anzahl der Personen nicht genau wusste war ich nicht sicher wie groß ich die Torte machen sollte und nahm die Form eine Nummer größer. Der Rhabarber Belag wurde dafür ein wenig dünner. Das mit den Erdbeeren war eine Idee die ich bei Sally gesehen hatte. Zudem mussten die Erdbeeren weg.

Und so traf ich an dem Nachmittag eine Familie wie ich selbst nie gekannt habe. Die N. hat drei Geschwister.  Ein ältere Schwester, ein jüngeren Bruder und eine sehr viel jüngere Schwester. Gefeiert wurde bei N. s‘ Bruder, der ein Haus etwas abseits der Stadt hat, mitten im Grünen, zu zusammen mit seiner Frau und seiner dreijährigen Tochter.
Ich kenne die Familiengeschichte weitgehend (die so manche Tiefpunkte hatte)  und die vier halten zusammen wie Pech und Schwefel auch wenn ab und an die Fetzen fliegen, wie in jeder guten Familie.  Es war eine etwas größere Runde.

 

 

Am frühen Abend dann, kurz bevor wir zurück fuhren, verspürte ich einen altgewohnten Schmerz im Kopf, den ich als Migräne deutete. Ich deutete richtig denn als ich Zuhause war, ging gar nichts mehr und ich musste mich sofort ins Bett legen. Es ist seit Jahren  das erste mal dass ich wieder so niedergestreckt wurde.  Sehr viel später so gegen Mitternacht (ich hatte zwei Tabletten genommen) überlegte was die Ursache gewesen sein könnte.  Ich kam zum Schluss dass es wahrscheinlich eine Kombi von zu wenig Wasser und dem Roséwein gewesen sein musste, den ich bis dato noch nicht kannte.

 

Die graue Eminenz

Ein langer arbeitsamer Freitag, der seine wohlverdienten Früchte trug und ich kann ruhigen Gewissens in Wochenende starten. Ich wollte nämlich den Samstag frei haben, da ich einer Einladung nicht fern bleiben wollte. Aber dazu mehr morgen.

Ich startete den Tag so:

Wenn man den Tweet öffnet sieht man das ganze Foto.

Das Wetter war sehr angenehm am  Nachmittag als ich aus den dunklen Theater herauskam. Ich kam an der Bonomeria vorbei. Ganz ehrlich, ich kann dort nicht einfach so vorbeiziehen und KEIN Eis kaufen.  Es würde sehr viel Kraft kosten, und der Mensch ist bekanntlich so konzipiert den Weg des geringeren Widerstandes zu gehen. Ich bin da keine Ausnahme.

Da noch so schönes Wetter war, beschloss ich noch einen Spaziergang durch die Innenstadt zu machen. Ich setzte mich im Renert auf die Terrasse und las die letzte Ausgabe vom New Yorker die ich am Morgen aus dem Briefkasten geholt hatte. Ich habe mir seit einer Weile angewöhnt als erstes die ausführliche Kinokritik zu lesen. Es überraschte mich sehr dass sie den  Film Rocketman über Elton John gut fanden, da  ich der vorgefassten Meinung war, es wäre wieder so ein  ‚weder Fisch noch Fleisch‘  Film.

Per Instagram versicherte man mir dass ein Apéro um 17:15 nicht zu früh ist. Doch wie man auch auf dem Foto oben erkennen kann, schlug das Wetter langsam um und ich ging nach hause.

Eine Verabredung für den Abend zerschlug sich, was mich ein wenig traurig machte und ich mir die Frage stellte ob ich diese Bekanntschaft/Freundschaft überhaupt pflegen will / soll / kann…  Kennt ihr den Begriff aus dem englischen ‚He’s a fruit fly’…?  Das bringt es sehr genau auf den Punkt.
Da ich aber die Tischreservierung nicht absagen wollte ging ich alleine hin und gönnte mir:

Ja genau so!

***

Und Nicholas Sparks kann mir jetzt auch den Buckel runterrutschen, (obwohl er davor mit seinen Liebesromanen mir auch nicht den Buckel hochgekrochen ist)

Nicholas Sparks tried to prevent a “gay club” at the Christian school he founded.

Dabei habe ich ernsthaft versucht vor gefühlten 100 Jahren mal etwas von ihm zu lesen. Dabei habe ich gelernt dass ich Schmalz lieber esse als lese.

***

Leichte Sprache & Tony Awards von letzter Woche

Der Tweet ging heute ein wenig viral in meiner Twittertimeline und finde die Idee großartig.

Ich werde das auch machen. Ich schreibe heute einen Text in ‚Leichter Sprache‘.
Heute  ist Samstag. Als ich heute morgen aufstand regnete es ein wenig.  Doch dann waren die Wolken weg. Ich gehe zum Markt.  Ich kaufe ein Glas Marmelade, ein paar Aprikosen und Rhabarber. Beim Bäcker kaufe ich noch ein Dinkel Brot. Die M. und die K. sind auch auf dem Markt. Wir setzen uns auf die Terrasse im Café, gleich neben dem Markt. Wir trinken Kaffee. Auch der B. kommt und setzt sich dazu.  Die Sonne scheint. Es ist schön draußen zu sitzen.  Die K. die M. der B. und ich haben uns immer viel zu erzählen.  Wir sitzen eine gute Stunde lang und reden und reden…

Und hiermit endet der Text in ‚Leichter Sprache‘.

Versucht es selbst einmal. Es ist gar nicht so einfach.

Wo war ich…? Ach ja, auf dem Markt!  Das Foto oben ist eines vom letzten Jahr. Denn die Ecke sieht zur Zeit sehr viel baustelliger aus.

Am Abend dann eine kleine Stippvisite im Bovary mit der N. die nach endlosen Besprechungen große Lust auf einen Drink hatte.

***

Letztes Wochenende fanden die Tonys statt. Wieder mit dem grandiosen James Corden.  Wenn jemand „es“ kann, dann er.

Die Ouvertüre:

 

Den Gesichtsausdruck üben wenn man den Tony nicht bekommen hat:

 

Und eine Performance in einer Werbepause die man nie gesehen hätte, wenn James sie nicht in der Late Late Show gezeigt hätte:

Ein Geburtstag

Es ist erstaunlich wie viele Menschen das digitale Erdeben dann doch bewegt hat. Ich fand ein paar interessante Blogbeiträge die ich bis dato nicht kannte.

Hier

Hier

Und hier.

Vor allem bei letzterem finde ich es schade, denn ich hätte gerne bei der Story mehr erfahren.

***

Die N. hatte Geburtstag.

Da ich den ganzen Tag im Theater verbracht hatte freute ich mich über ein wenig Abwechslung. Ich schenkte ihr einen Abend im Oro e Argento   Zugegeben ist es nicht ganz uneigennützig, denn ich war auch schon  sehr lange nicht mehr dort.  Im Blog beschrieben habe ich es hier.

12 von 12 im Juni

An dem fatalen Tag, an dem mein Internet einen Erdrutsch erlebte, wollte ich ein „Over The Top“ 12 von 12 machen, indem ich es auf 31 von 31 hochschrauben wollte. Mehr geht ja logischerweise nicht.  Irgendwie war das eine Lektion dass es nicht klappte und heute mache ich schön brav was alle machen; ein ganz normales 12 von 12. Wer nicht weiß was das ist, bitte hier nachlesen.

Da zur Zeit meine Arbeit ja nicht blogbar ist, kann  ich nur sagen, dass heute wieder so ein Tag war.  Jedoch musste ich mich auf die Suche nach Material machen.

Das Wetter war vielversprechend schlecht. Am Morgen regnete es was das Zeug hielt.

Später dann klärte es ein winzig kleines bisschen auf und ich beschloss dann doch loszufahren.

In der Garage lichtete ich diese Flasche ab, mit der eine Geschichte verbunden ist, die  ich noch nie im Blog erzählt habe.

Ich fand sie erst vor kurzem wieder und sie steht dort im Regal mit viel anderem Arbeitsmaterial, das ich nicht mehr im Keller unter bekomme. (Ich MUSS diesen Sommer dringend wieder einmal gründlich ausmisten!)  Die Flasche stammt von meiner ersten Reise nach Hermannstadt in Rumänien, wo alljährlich eine großes Theaterfestival stattfindet. Ich war für eine Kollegin eingesprungen, die anderweitig beschäftigt war, (und wahrscheinlich froh war dass sie das Stück los war, denn es war sehr chaotisch!) Es war ein gewaltiges Theaterstück mit fast 20 Darsteller.  Es gab jedoch kein Maskenplan und keine wirklich guten Fotos der Schminke. Ich konnte mir nur alles zusammenreimen und raten.
Ich hatte vorsichtshalber auch meine Alkoholfarben eingepackt, weil ich am Rande mitbekommen hatte, dass ein paar Wunden zu schminken seien die sich aber unter dem Kostüm befinden und erst später sichtbar  sein sollten. Für gewöhnlich werden sie entweder aufgeklebt oder man schminkt sie mit Alkoholfarben, die wasserabweisend sind und nicht abgehen auch wenn Kleidung darüber reibt.  Ich hatte nur einen letzten Rest an 90% Alkohol mitgenommen denn ich war überzeugt dass ich Sibiu schon welchen finden würde in einer Apotheke.
Denkste!
Das einzige was man mir verkaufte war die Flasche oben. 70% statt 90% mit einer großbusigen  sexy Krankenschwester, zudem noch knallblau eingefärbt, damit ich ja nicht auf die Idee käme ihn zu trinken.  Zum Schminken völlig ungeeignet, denn er hätte mir alle Farben meiner Palette verdorben. Also verwendete ich meinen eigenen mitgebrachten Rest höchst sparsam und den blauen Alk zu abschminken.  Ich habe die Flasche damals mit zurückgebracht, als Erinnerung. Wenn man hier so eine Flasche zu Verkauf anbieten würde, würde es einen Aufstand geben.

 

Wenn ich aus den Innenhof des Wohnhauses raus fahren will muss ich durch diese enge „Schleuse“ fahren, die unten nochmal mit einem Garagentor gesichert ist.  Als ich hier einzog hatte ich noch den großen Peugeot 308 CC und es war nicht so einfach ihn rein und raus zu manövrieren.

Ich fuhr nach Trier und kaufte alles was ich brauchte in den Läden meines Vertrauens.  Da es zur Zeit immer noch eine ziemlich eklige Baustelle gibt um in mein gewohntes Parkhaus zu gelangen muss ich jedes mal einen kleinen Umweg fahren. An der roten Ampel fiel mir der Kirchturm auf, den ich schon lange kenne aber nicht aus diesem Blickwinkel.  Hier fiel mir zum ersten mal auf dass er gewaltig schief steht.
Der schiefe Turm von Trier.

Am frühen Abend dann, ich war schon seit einer Weile zurück, ging ich zu Fuss in die Innenstadt. Es hatte kurz bevor ich los ging wieder geregnet und in der Ferne sah ich einen Regenbogen.

Ich traf mich der D. im Dipso und ich twitterte das Besteck, das wir bekamen, womit auch klar sein dürfte was wir zu essen hatten.

 

Wie immer wenn ich mit der D. unterwegs bin, geht die Unterhaltung von…bis. Heute war eines der Themen mein Blog. Die D. ist eine meiner treuesten Leserinnen, auch wenn sie bis dato noch nie einen Kommentar hinterlassen hat. Wir redeten auch über das kleine Erdbeben, und über den einen Eintrag in dem ich etwas konkreter werden musste. Manchmal tut es gut, auch im realen Leben ein Feedback über mein digitales Leben zu bekommen…
Manchmal so wie jetzt, fällt mir das Schrieben leicht und geht mir flott von der Hand. Doch es gibt auch Tage an denen es sehr anstrengend ist und ich bekomme kaum einen anständigen Satz hin.
Die D. meinte was denn mit den 1000 Fragen wäre. Ja, in der Tat, waren die 1000 Fragen immer ein guter Ersatz, wenn es mal nicht so richtig flutschte. Doch die habe ich schon längst durch und könnte eigentlich etwas Neues gebrauchen. Die D. meinte sie würde mir Fragen ausarbeiten, um sich im gleichen Moment bewusst zu werden, dass das sehr viel Arbeit werden würde.
„Ich kann dich ja nicht fragen ob du gerne eine Diskokugel sein möchtest“, sagte sie halb scherzend.
„Danke, meinte ich, das war ich in meinem früheren Leben!“

Es folgen noch ein paar Fotos vom Nachhauseweg:

 

***

 

Das letzte Foto ist die neue Werekampagne von Bernard Massard für Ihren Crémant „Cuvée de l’Écusson“
Der Slogen aber, „Le charme à l’état brut“ ist fast schon so alt wie ich.*
* Ich saß noch fast eine geschlagene Stunde um einen alten Werbefilm zu finden in dem sie schon diesen Slogan gebrauchten… vergebens. Es war dann auch 1 Uhr und ich ging ins Bett.

Fünf Fragen

qimono / Pixabay

Leider musste ich der A. absagen  sie in Südfrankreich zu besuchen, denn ich bin hier gefordert.
Aber da es sich um Proben handelt kann ich hier nicht darüber berichten.

Darum heute mal was anderes.

Ich fand bei Herr Rau fünf Fragen.

5 Sings you’re employed in a toxic workplace

  1. There’s Emotional Manipulation („We’re Like A Family!“) 
  2. Gratitude Is Expected From Employees
  3. Bullying And Humiliation Are Considered Motivation Tactics
  4. Public Reception Is More Important Than Fixing Problems
  5. There Is No Communication

Interessante Theorie.

Zu 1: Wenn es im meinem Job so wäre, wäre es unerträglich. Und doch fühlen sich manche Projekte an wie ein große Familie. Aber dann ist es ehrliches Grundgefühl.
So bekam ich vor ein paar Tagen ein Video zugesandt, das hinter den Kulissen aufgenommen wurde während einer großen Sommerproduktion. Alle die das Video bekamen ,waren so in ‚Awwwwww‘ dass wir beschlossen ein Datum zu finden wo wir uns alle wiedersehen.

Zu2: Nein. Es ist eher umgekehrt. Ich brauche keine Klinken mehr zu putzen und ich muss auch nicht klüngeln gehen. Im Gegenteil. Die Produzenten rufen bei mir um mich zu bekommen. Somit nehme ich mal dass meine Arbeit geschätzt wird.

Zu3: Ja, das gibt es leider. Aber aber ich bin bis dato weitgehend verschont geblieben. Ich habe es aber mehr in Filmproduktionen erlebt als im Theater.

Zu4: Nein.  Das Endprodukt, sprich die Vorstellung, ist das was das Publikum sieht. Das heißt alle Fehler müssen vorher beseitigt sein, oder die Vorstellung läuft nicht.

Zu5: Das wäre fatal.  Reibungslose interne Kommunikation ist das A und O einer guten Produktion. Doch je nach Regisseurin führt und deren Regieassistentin  ist es manchmal sehr anstrengend. Dann hilft nur sich durchschlängeln und intuitiv das zu tun was ich nach Bauchgefühl und Erfahrung für richtig halte.

Pfingstmontag

Buttercremetorte Rhabearbertorte zum Frühstück.

Angedacht war ein Runde Schwimmen in einem Schwimmbecken an dem ich jahrelang vorbei gefahren bin auf dem Weg zu meiner Tante Gritty, als sie noch lebte und im Wohnheim war.  Doch im Bad selbst war ich noch nie. Ich mied diese Strecke, weil sie lange Zeit emotional  zu aufgeladen war, mit Trauer, Wut, und schlechtem Gewissen, dass ich nicht mehr für Gritty getan habe als das was ich tat.  Ich schweife ab…
Doch da ich am Sonntag den Tipp bekam dieses Schwimmbad unbedingt einmal zu besuchen wollte ich hin.  Da das Watter aber sehr durchwachsen aussah wollte ich es nicht riskieren, denn es sind dann doch gute 45 Minuten Fahrt bis dorthin. Also ließ ich es bleiben.

***

Vor wenigen Tagen bekam ich den Link für ein Video. Ihr erinnert euch dass ich vor Wochen über die Erstellung einer Perücke berichtet hatte? Wir erinnern uns.
Ich schickte gleich nach den Fertigstellung die Perücke per Eilpacket weg. In diesem sehr beeindruckenden Trailer für das Theaterstück sieht man sie.

Pfingstsonntag in der „Alten Heimat“

Aber der Reihe nach. Die Ausbeute vom Wochenmarkt am Samstag, sprich der Rhabarber, wurde zu einer Torte verarbeitet und duftete auf dem Balkon vor sich hin während dem Abkühlen.

Und sie ist mir diesmal außerordentlich gut gelungen.  Ich hatte die Eiermasse mit etwas Sahne, braunem Zucker, Muscovado Zucker und Vanille Extrakt, verfeinert und es wurde ein Knaller.

Die D. rief an und fragte mich ob ich Lust auf ein Eis in der Bonomeria hätte. Hatte ich.  Der kleine Eisladen in unserem Viertel ist Sonntags ein wahnsinniger Magentpunkt, dass es manchmal sehr lange dauert bis dran kommt. Die ganze italienische Community aus der Umgehend trifft sich dort.  Und das will was heißen! Hinter der winzigen Theke drängeln sich manchmal bis zu vier Bedienungen, damit die es schneller vorwärts geht.  Doch das Warten lohnt sich!

Wir schlabberten in aller Sehlenruhe unser Eis.

„Was hast du denn heute noch vor?“, fragte die D.
„Nichts im Besonderen aber ich hätte Lust auf einen Ausflug.“ sagte ich. “ Wie wäre es mit einem Abstecher in meine alte Heimat? Dort ist heute Pfingstkirmes.“

Gesagt, getan.

Früher, also vor gut zehn Jahren oder noch früher war die alte Heimat ebenfalls ein Magnetpunkt. Ein Touristenepizentrum. Und bei der Hinfahrt befürchtete ich dass ein Parkplatzsuche eine längere Angelegenheit werden würde. Doch es war kein Problem.  Auf dem großen Platz am Bahnhof fand ich schnell eine Stelle.

Die Kirmes hat sich in all den Jahren ein wenig verändert und doch sind es immer noch gleichen Gesichter denen man dort begegnet.

Eine kleiner Spaziergang war jedoch schön. Man merkt dass sich langsam etwas bewegt in der Stadt. Unterwegs sah ich die M., den A., die K., die J., dem M., die S., den L. und alles waren hocherfreut mich wiederzusehen.

Ich zeigte der D. einen den wohl ältesten Geschenkeladen aus Luxemburg. Boutique  „Da Gitta“.


Der ganze Laden hat sich in alle den Jahren um keinen Deut verändert. Eine Schulfreundin, die M. arbeitet seit 33 Jahren dort., und es ist wohl ihr zu verdanken dass der Laden immer noch so gut läuft.
Ich fand zwei neue Postkarten für meine 1:1 Übersetzungen von deutschen Sprüchen ins Englische.  Bei folgender brach in schallendes Gelächter aus.

Ein gemütliches Abendessen im Petit Poete.
Die D. und ich staunten übrigens nicht schlecht als wir die Rechnung bekamen die weitab unter den irrealen Preisen war die wir in der Hauptstadt bezahlen.

Muppetshow

Kennt ihr das? Schon im Traum selbst, fragt ihr euch was der Schwachsinn soll.
Ich träumte die Nacht von Uhren für Damenfußball die man nicht so bekommt sondern extra ausgebrütet werden müssen.

***

Samstagmorgen heißt Wochenmarkt und Muppetshow.

Es gibt am Samstag morgen eine ganze Reihe von Freunden und Bekannten die immer auf den Wochenmarkt da sind. Man trifft sich im Renert und plaudert was die Woche über war, lästert ein bisschen und irgendwie fühlt es sich manchmal an wie eine Muppetshow.
Manchmal so wie heute kommen auch ernstere Themen zur Sprache. Zum Beispiel warum ich schon so lange Single bin. Ein heikles Thema. Aber ich denke dass ich die Antwort kenne, wenn auch ohne Gewähr.  Ich strahle nach außen eine Stärke und Selbstsicherheit aus, die potenzielle Partner zurückschrecken lässt, es überhaupt zu versuchen….
Ein Thema das ich Im Besonderen behandeln sollte, aber letztendlich ändert es nichts. Ich bin wie ich bin.

***

Hinter dem Tresen sah ich diese schöne Rotweinflasche deren Etikett mit dem Fuchs von Hand gemalt,  eigen fürs Renert hergestellt wurde.

Mittagessen gab es im Bellami , von dem ich nicht wusste dass es am Samstag Mittag geöffnet hätte. Ich hatte Saltimbocca a la Romana. Nicht ganz das Original wie die Italiener es braten, aber lecker war es doch.

Am Abend dann die die zweite und bereits letzte Vorstellung der Kiddies im Theater von denen ich ja schon gestern berichtete.

Sturmwinde

Man könnte die Überschrift doppeldeutig auslegen. 🙂

Aber am Nachmittag kamen ohne Regenbegleitung sehr heftige Sturmböhnen auf, was recht ungewöhnlich ist. Ich kenne das so nur von Südfrankreich wenn der Mistral weht.
Ich hechtete auf dem Balkon herum um alles festzuzurren, und sah bei andern Balkons um mich herum schon Dinge fortfliegen.

Am Abend dann Premiere des Jugend-Club Stückes „Alles oder Näischt“ im TNL. Das TNL ist das einzige Theater in Luxemburg das eine Kinder-, eine Jugend- und seit neuestem auch eine Erwachsenengruppe hat für Amateure die gerne in ihrer Freizeit Theater spielen wollen, zusammen mit Profi Kreativen. Die verschiedenen Gruppen werden von Theater Pädagogen geleitet und nach einem Jahr kommt jeweils ein Theaterstück heraus, das dann öffentlich gezeigt wird. Das Tolle daran ist, dass zumindest die Jugendgruppe seit ihrem Bestehen schon ein paar spätere Profis mit richtiger Schauspielausbildung hervorgebracht hat.
Das Stück “ Alles oder Näischt“ entstand im kreativen Prozess und ist ein Blick hinter die Kulissen eines Theaters, in dem ein Stück aufgeführt wird das völlig schief geht. Also ein Theaterstück im Theaterstück. Die Kiddies kamen selbst mit der Idee und ich fand das höchst spannend.
Da sie fast alle doppelte Rollen spielen, (eine Märchenfigur und der Darsteller dahinter) war viel Maske gefragt.

Ich habe schon so einige Stücke mit Jugendlichen hinter mir, alle im Alter von 12 – 16 Jahren, (also die Zeit in der die Pubertät so richtig zu tragen kommt) aber diese ganze Truppe ist außergewöhnlich nett. Es sind elf Mädels und zwei Junges und niemand tanzt aus der Reihe.

Was mich sehr gewundert hat ist ihr Musikgeschmack. Zur Motivation und Energie aufbauen hören sie Musik aus den … 80er Jahren!   Mit der Begründung dass das wirklich gute Musik damals war. Das was man heute im Radio hört wäre alles nur Mist!
Vielleicht liest ja ein Musikproduzent hier mit und nimmt sich das zu Herzen!

***

Am späten Abend dann wilde dunkle Wolken und seltsame Lichter.

 

 

Theater & Links 2,3,4

Ich nahm mir am Morgen ein wenig mehr Zeit um dem WMDEDGT zu schreiben. ( Danke Frau Brüllen, es ist eine sehr gute Übung, wenn man wie ich gerne die Tendenz hat sich aus Zeitmangel nur noch in Stichworten auszudrücken)

Zwischendurch versuchten immer wieder Kommentare mich davon zu überzeugen wie verbrecherhaft ’sie‘ ist, bis ich so fuchsteufelswild war, dass ich den zweiten Beitrag schrieb.
Seid froh, dass ich fast eine geschlagene Stunde daran gesessen habe und nicht gleich den ersten Entwurf rausgeschickt habe.
Die Netzgemeinde kann manchmal so ekelhaft sein.

Aber es gibt auch noch mein analoges Leben in dem ich meine Brötchen verdiene und das musste gleich im Anschluss bedient werden.

Es stand eine Generalprobe an die zumindest in der Maske sehr gut verlief. Da sie aber nicht wie gewohnt zu den original Spielzeiten stattfand, sondern weitaus früher, war auch weitaus früher Schluss.

Am Abend dann eine sehr gemütliches Essen im Bovary draußen,  wo man  nicht mehr ohne Jacke sitzen konnte. Es war merklich kühler geworden. Zu Anfang überlegte ich noch ob ich jemanden mitnehmen sollte, doch da ich den New Yorker Ausgaben sehr hinterher hinke und mittlerweile schon drei Stück in der Tasche ungelesen mitschleppe, beschloss alleine zu bleiben.
Die Spezialität des Hauses ist ein seit einer Weile ein Nachtisch.

***

Mit 21 hat sie alle Länder der Welt bereist. (fr.)
Als ich das las und vor allem das Eingangsfoto sah, wo sie im botanischen Garten in Singapur steht, überfiel mich wieder dieses Reisefieber. Ihr wisst schon…

***

Und dann wäre da noch diese spannende Geschichte der geheimen Polizeiakten in Luxemburg.

Maître Vogel (der bekannteste Star-Anwalt in Luxemburg) schreib zwei öffentliche Briefe, einen an den Justizminister und einen an den Verteidigungsminister um Einsicht in seine eigene geheime Polizei Akte zu bekommen.
Es gibt also in Luxemburg neben dem „Casier Judicaire“, also dem polizeilichen Führungszeugnis, das sich jeder ausstellen lassen und einsehen kann, noch eine weitere geheime Akte über jeden Bürger, die man aber nicht einsehen kann.
Nun ist es ein offenes Geheimnis dass es diese Akten gibt, ich wusste es schon lange. Doch dass es jetzt so öffentlich zu Sprache kommt ist neu.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2025 joel.lu

Theme von Anders NorénHoch ↑