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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Fotoausbeute & Sonstiges

Kann mir bitte jemand den Stil dieses Bauwerks erklären? Das Haus steht in einer Nachbarstraße und ich gehe fast täglich daran vorbei. Es ist kein Jugendstil, Art Deco, Art Nouveau, und kein Bauhaus. Aber was ist es dann? Ich frage mich das immer wieder.

Zu meiner Lehrzeit als Friseur befand sich dort ein Friseurladen, in dem eine Freundin von mir ihre Lehre machte. Wir fuhren nach der Arbeit oft gemeinsam nach Hause und ich holte sie dort ab. Heute ist ein Restaurant drin, das nie Abends geöffnet ist, sondern seinen Umsatz mit der Mittagsclientel macht.

 

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Ich verwende selten Produkte im Beruf an anderen, die ich nicht an mir selbst ausprobiert habe. In den Beauty Vlogs wurde die Glamglow Maske so hochgelobt, dass ich beschloss sie selbst auszuprobieren.  Gut dass ich kein Päckchen geliefert bekam und auch sonst niemand an der Tür klingelte, er hätte einen Lachkrampf bekommen…

Die Maske ist, mal davon abgesehen, dass sie sehr metallisch aussieht, sehr gut, um die Haut vor dem Make-Up mit Feuchtigkeit aufzuplustern und das Porenbild zu verfeinern. Zudem braucht man kein Wasser um sie abzunehmen; sie zieht sich ganz leicht ab wie eine zweite Haut. Die Einwirkzeit beträgt ungefähr 15 Minuten. Das hängt auch davon ab wie dick man sie aufträgt.

Glamglow Gravitiymud gibt es in Luxemburg bei Sephora.

Mehr Infos über Glamglow hier.

 

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Folgendes Foto, das ich vor ein paar Tagen auch in meinem Blog hatte, wurde von einem hiesigen Klatschblatt aufgegriffen.

Was die Dumpfbacke, die den Artikel schrieb übersehen sehen hat, (wahrscheinlich weil sie, die Dumpfbacke, noch nie in dem Lokal war, denn so wie es ausschaut, weiß sie den Namen das Lokals auch nicht) wir saßen auf der Terrasse draußen unter sternenklarem Himmel, und das Rauchen war somit kein Problem.

Und ich bin mit 50 Jahren endlich in der Schmuddelpresse angekommen!
Ein kleines nachträgliches Geburtstagsgeschenk.
Danke schön!
Oder auch nicht!

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Rezension: Allen Bennett / Cosí fan tutte

Alan Bennett habe ich vor sehr vielen Jahren zum ersten Mal kennengelernt durch ein verfilmtes Kammerspiel, das spät abends im Fernsehen lief. Wenn ich mich richtig erinnere hieß es auf deutsch „Wir haben gelacht.“ Die Geschichte einer Frau die krank wird und in Wartezimmern der Ärzte und im Krankenhaus ihre Geschichte erzählt wie es dazu kam. Ursprünglich wurde das Kammerspiel mit Patricia Routledge verfilmt und hieß „A Women With No Importance“, den ich ungleich prägnanter finde. Der Deutsche Titel ist ein Satz den Protagonistin immer wieder ausspricht. Das englische Version habe ich schon mehrfach im Blog erwähnt und ist hier bei You Tube zu sehen.

In Cosi Fan Tutte geht es um ein älteres kinderloses Ehepaar, das eines Abends nach einem Opernbesuch (eben zu Mozarts Cosí Fan Tutte) zurückkehrt, und mit Erschrecken feststellen muss, dass ihre Wohnung ausgeraubt wurde. Es wurden nicht nur einzelne teuere Gegenstände entwendend, sondern die ganze Wohnung ist komplett mit Stumpf und Stiel leergeräumt. Es ist nichts mehr vorhanden…

Was ich sehr Alan Bennett schätze ist seine elegante Sprache und einwandfreier Stil. Seine Romane lesen sich mit Hochgenuss. In Cosi Fan Tutte geht weniger um den schmerzlichen Verlust als um die Tatsache, was es mit dem Ehepaar anstellt und wie dieser Raub sie aus ihrem jahrelangen Alltagstrott wirft. Ein herrliches Lesevergnügen mit einer interessanten Auflösung und etwas traurigen aber schönen Schluss.

Wie man den perfekten 50. Geburtstag organisiert

Tja, nun habe ich ihn hinter mir, den 50. Geburtstag. Und vielleicht interessiert es ja jemanden wie man eine solche Feier organisiert. Es sind ein Reihe von Faktoren zu bedenken doch im Grunde ist es,  bis auf eine Sache, ziemlich einfach.

Die erste und alles umfassende Frage ist: „Was will ich?“

Wenn man den Entschluss gefasst hat eine Party zu veranstalten sollte man sich im Klaren sein was man will. Ich werde die einzelnen Schritte anhand meiner eigenen Erfahrung darlegen. Eine Reihe davon sind allgemein gültig, andere sind speziell auf meine Party zugeschnitten.

Der Ort.

Wenn man den Entschluss gefasst hat eine große Party steigen zu lassen, wäre die erste Überlegung WO man sie veranstaltet. Ich selbst hatte mich für ein Restaurant entschieden, dass man für solche Events buchen kann. Diese Buchung sollte sehr früh (mindestens 6 Monate im voraus, bei mir war es ein Jahr) machen und mit dem Restaurant Besitzer die Bedingungen durchgehen. Wie viele Leute passen in das Restaurant? Dadurch ergibt sich automatisch die Größer der Feier, die allerdings auch von Budget abhängt das man zur Verfügung hat. Ich hatte einen Kostenvoranschlag angefragt für eine bestimmte Anzahl an Personen und eine Zusammenstellung von einem Menü. Vom Budget her hatte ich eine bestimmte Summe pro Kopf angegeben für Speisen und Getränke. Diese Summe nahm ungefähr 3/4 des vorgesehenen Budgets ein. Daraus ergab sich dann die Anzahl der Gäste.

Die Auswahl des Restaurants ist sehr wichtig, da sich dadurch auch der Stil der Party ergibt. (Ein gastronomisches Restaurant ist nicht Mc Donald’s) Ich wollte es schon etwas chic und gediegen haben und von Speisen her eine gehobene Küche.

Wenn man sich für einen Stil entschieden hat und eine ungefähre Zahl an Gästen, kommt der schwierigste Teil.

Die Gästeliste.

Schwierig daher, weil man diese Liste selbst und allein erstellen soll. Wenn man in einer Partnerschaft lebt ist, es vielleicht um eine Idee leichter, doch sollte der zu Feierende immer das letzte Wort haben. Ich hatte für die Erstellung die Facebook Freundesliste, das Email Adressbuch und ein altes Adressheft zu Hilfe genommen, damit ich ja niemanden vergesse. Heraus kam eine erste Liste von fast 200 Stück.

Es gibt eine Art Faustregel. Bei großen Feiern, kann man rechnen, dass ungefähr 1/3 der Gäste absagt weil sie andere Verpflichtungen haben. Diese Regel stimmt aber nur bedingt. Bei mir hat sie nicht funktioniert, und es kamen bis auf ein paar wenige Ausnahmen alle Freunde die ich eingeladen hatte. Man sollte für diesen Fall also auch finanziell gewappnet, und das Restaurant in dieser Hinsicht flexibel sein.

Meine Liste betrug am Anfang 200 Leute. Da ich aber auf eine Anzahl von maximal 85 kommen wollte, strich die Liste runter auf 110 Stück. Dieses Runterstreichen ist der komplizierteste und sensibelste Teil. Wenn man wie ich Freunde und Bekannte aller Couleur hat, sollte man dies von verschiedenen Standpunkten aus betrachteten. Wer „passt“ zu dieser Feier, wer kennt wen und vor allem, wie stehe ich selbst zu diesen Leuten? Sind es gute Freunde? Sind es Bekannte? Sind es Leute die ich einladen muss weil ich bei ihnen auch auf eine Party geladen war? Sind es Leute die aus beruflichen Gründen einladen muss?  Fragen über Fragen die man letztendlich nur selbst beantworten kann. Hierbei sollte man immer die Homogenität im Auge behalten. Kennen die Gäste sich untereinander? Und wenn nicht, sind sie kontaktfreudig und finden schnell Anschluss? Ich habe zugunsten der Homogenität und der „Passform“ eine Reihe von Leuten ausgeschlossen, die ich eigentlich hätte einladen müssen und glaubt mir, das war emotional nicht so einfach.

Für dieses ganze Hin- und Herüberlegen sollte man sich genug Zeit lassen und niemanden um Rat fragen, sondern die Entscheidung allein treffen.

Die Einladungen.

Wenn die Liste dann endlich steht, geht es an die Einladungen. Ich hatte mich für eine Einladungskarte entschieden die ich per Post verschickte. Am Anfang dachte ich die Gestaltung selbst zu machen und die bei einer Online Druckerei machen zu lassen wie Vistaprint zum Beispiel. Doch ich entschied mich einen Graphiker anzuheuern, der ebenfalls die Anfrage für die Kostenvoranschläge der Druckereien übernahm. Für die Bildgestaltung heuerte ich einen Fotographen an, da ich ein ganz bestimmtes Foto von mir haben wollte, das einem alten Foto von mir als Kind glich.  Den Text für die Einladung habe ich selbst geschrieben. Er sollte schon etwas persönlicher sein, witzig und rührend zugleich. Eine Einladung die noch per Post verschickt wird etwas Offizielles hat und sofort den Eindruck vermittelt, dass sich da jemand wirklich viel Mühe gegeben hat und es ihm wichtig ist, dass man auf der Feier erscheint. Ich habe späterhin erfahren, dass ich bei vielen meiner Gäste als Deko auf dem Kühlschrank oder Pinwand hänge. Ich hatte zudem ein Datum hineingeschrieben bis wann man sich anmelden muss.

Die Deko.

A propos Deko. Bei der Deko ist abzuklären wie viel, oder was das Restaurant zulässt und/oder selbst hinzu steuern kann. Im meinem Fall bekam ich vom Besitzer weitgehend freie Hand, was mich sehr freute. Da ich in die Einladung einen Dresscode geschrieben hatte, der da lautete: „Ein bisschen Chic hat noch niemandem geschadet.“, war es nur logisch dass die Deko das auch vermitteln sollte. (Der Dresscode war, um zu vermeiden, dass jemand in zerrissenen Jeans und Turnschuhen erscheint.) Da ich selbst in räumlicher Gestaltung zwar Geschmack habe, ihn aber nicht unbedingt herstellen kann, heuerte ich hierfür eine Bühnenbildnerin an. (Wenn man, wie ich, viel am Theater arbeitet, sollte man das auch ausnutzen) Hierfür sollte man auch unbedingt ein Budget vorsehen und sich beraten lassen, denn eine aufwendige Deko kann teuer werden. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, setzten wir uns mit dem Restaurantbetreiber zusammen um alle Details zu besprechen, wie z.B. der Auf- und Abbau.

Die Unterhaltung.

Essen und Trinken allein reichen bei einer solchen Party nicht. Man sollte auch für Unterhaltung sorgen.  Ich persönlich finde dass, es einer wichtigsten Punkte ist, ob die Party ein Erfolg wird oder nicht. Ich war schon auf Abenden, bei denen ein einsames Radio in einer Ecke vor sich hin krächzte. Oder es war schlichtweg nichts vorgesehen. Oder die Unterhaltung passte nicht zu dem Gästen.

Letzteres erlebte ich vor gar nicht so langer Zeit, ebenfalls auf einer runden Geburtstagsfeier, und es war (zumindest sah ich es so) ein grandioser Reinfall. Es waren eine Rockband und eine Liveshow vorgesehen. Beides passte nicht in das Lokal, das zudem keine Bühne hatte und beides, Band und Liveshow, war erschreckend mittelmäßig.  Die Mischung der Gäste stimmte hier übrigens auch nicht.

Ich entschied mich für einen DJay, den ich bereits von anderen Abenden kannte, dessen Stil ich sehr mag, und der versteht die Stimmung hochzuhalten und auf das Publikum einzugehen. Hier sind ebenfalls die Kosten für DJay und ggf. die Anlage einzurechnen.

Daumen halten und hoffen dass der Kuchen hochgeht

Wenn man alles vorher gründlich geplant und bedacht hat, dürfte nichts mehr schief gehen. Bis auf die Gästeliste, die man wirklich allein und im stillen Kämmerlein zusammenstellen sollte, sollte man den Rest der Arbeit weitgehend an Dritte abgeben. Man sollte sich um nichts mehr kümmern müssen und das Fest in vollen Zügen genießen.

Ich hatte es leider bei all den anderen Vorbereitungen verpasst einen Fotografen zu bestellen. Doch da fast jeder heute ein Smartphone besitzt, das gute Fotos macht, bat ich später die Gäste mir doch bitte ihre Fotos zu senden. Es war mein einziger… Faux-pas.

Und was soll ich sagen. Es war ein wunderbarer Abend und alle waren glücklich und zufrieden.

 

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Ein bedenklicher Pokéstop und was ein Foto wert war.

Das Wort Fotoausbeute geht mir inzwischen auf die Nerven. Darum mal eine andere Überschrift.

Es gab ja schon Berichte, dass es Pokémons an Orten gibt die durch ihre Geschichte sich absolut nicht dafür eigenen. So gab es vor einiger Zeit den Skandal dass man ein bestimmtes Feuer- und Gas Pokémon in den Konzentrationslagern in Auschwitz fangen konnte. In Luxemburg gibt es ein Pokéstop der für einige Aufregung sorgen könnte. Die Villa Pauly in der im zweiten Weltkrieg Leute im Keller gefoltert wurden ist ein Pokéstop. Ich weiß nicht was ich davon halten soll….

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Ein paar wunderschöner Manschettenknöpfe in einem Antiquitätenladen erstanden.

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Ein vergnüglicher Abend im Dipso mit Freunden und Bekannten

Fotoausbeute & Nervosität Teil 2

Die Fotos bedürfen einer kleinen Erklärung.

Letzten Samstag aß ich in einem der besten Restaurants Luxemburgs, La Gäichel. Der Guide Michelin meint das übrigens auch und gibt ihm seit Jahren schon immer wieder einen Stern.

Später am Abend nach einem großartigen Mahl, setzten wir uns wieder hinaus und tranken den Espresso mit Aussicht auf die Parkanlage.

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Gestern vielen mir seltsamerweise zum ersten Mal diese Abflussrohre der Balkone in meiner Straße auf, wie adrett sie in Reih und Glied das Wasser auf den Bürgersteig schütten, wenn es denn je auf diese Balkone regnen sollte. Sie sind alle überdacht.

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Als ich heute Mittag die Wohnung verließ wurde mir schlagartig klar dass es ein Außnahmemontag ist. Die alljährliche Braderie (Räumungsverkauf) war heute. Irgendwie hatte ich das verdrängt.

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Nervosität Teil2 steht in der Überschrift.

Mein Geburtstag steht an. Und im Gegensatz zu anderen Jahren habe ich dieses mal  beschlossen, ihn mit Glanz und Gloria zu feiern. Vom organisatorischen her arbeite ich schon seit ungefähr einem Jahr daran. Die Auswahl des Ortes, die Art der Feier, die Zusammenstellung der Gästeliste, die Zusammenstellung des Menüs, die Gestaltung der Einladungskarte, die Deko, der Dresscode. und und und… Ich habe Monate damit verbracht die Adressen zusammenzutragen, diversen Freunden aus dem Ausland schon weit vorab Bescheid zu geben, damit sie die Reise planen können, Hotelzimmer gebucht, und dazwischen immer wieder über Gästeliste gebrütet, was für mich persönlich der schlimmste Teil war.

Doch es ist alles fertig geplant und organisiert. Am Samstag ist es soweit. Da in Luxemburg noch Ferien sind bis Mitte September, hatte ich mir eine etwas höhere Absagequote erwartet. Aber dem ist nicht so. Bis auf ungefähr 10 Stück kommen alle die ich eingeladen habe, was die Gästeliste zu einer dreistelligen Zahl anwachsen lässt.

Und während ich das hier schreibe, kommt wieder dieses altbekannte Kribbeln hoch das man auch noch Lampenfieber nennt…

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Zwischen Nervigkeit, Nervosität und Entspannung

Wenn man in höher gelegenen Stockwerken wohnt, so wie ich, dann schallt der Lärm von Straße zwischen den Häusern hoch, und hört sich doppelt so laut in der Wohnung an, als er eigentlich ist. Ganz besonders nervig ist es, wenn Mütter ihre Kinder in der nah gelegenen Tagesstätte abholen, und dann in aller Öffentlichkeit laut schreiend erziehen. Noch besser, wenn morgens gegen halb acht das erste Geschrei schon los geht wenn die Kinder hingebracht werden, und ich davon wach werde. Oh, wie ich es liebe!!!

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Es macht sich langsam eine leichte Nervosität breit. Ich bin seit fast einem Jahr dabei, die Vorbereitungen für übernächsten Samstag zu treffen, und es ist so gut wie alles fertig geplant. Es ist nicht so dass ich irgendetwas vergessen hätte (oder doch?) aber langsam werde ich nervös weil das Ganze größer wird als ich dachte. Allein jetzt schon beim Schreiben kribbelt es in der Magengegend als ob ich Lampenfieber hätte.

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 Entspannung fand ich abends im Bovary. Da ich ja selbst kein Balkon habe, ist einer der schönsten Orte um mich einfach hinzusetzen und zu lesen. Das schöne an dem Café ist, mit wieviel Liebe zum Detail alles eingerichtet ist.

Der kleine blaue Zettel ist die Abendkarte, wenn man Hunger hat. Er ändert sich jeden Tag.

Ich saß später inmitten vom Kletterpflanzen und Blumen und lass die schöne aber traurige Geschichte einer Begegnung, bei der mir vor allem der Mann zum Schluss leid tat. Schade, dass sie sich nie zurückgemeldet hat. Gender Studies im New Yorker.

Ein Abendsparziergang

Zugegeben, das Foto habe ich aus den Tiefen des Servers ausgegraben, weil ich schlichtweg keine gemacht habe während dem Spaziergang. (Ich habe immer die Tendenz Spazieren mit „t“ zu schreiben, als ob es war mit Spatzen zu tun hätte)

Ich musste ein Abendessen absagen wegen einer wichtigen Verabredung, die dann allerdings auch ins Wasser viel. Fazit:  Ich hatte einen Abend für ganz für mich. Da ich in der Wohnung keinen ordentlichen Durchzug machen kann weil ich nur ein Fenster habe, ist sie immer noch sehr heiß, und ich bekomme trotz großem Ventilator die kühle Abendluft nicht ‚reingepumpt‘. Ich beschloss einen Abendspaziergang zu machen.

Es gibt im Viertel ein neues Café, das Paname.

Ich kenne den Besitzer schon seit Jahren, weil er eine Zeit lang mit dem Filmgeschäft zu tun hatte, wie ich auch.Über das Paname selbst werde ich ein ander mal schreiben.

Ich beschloss mich dort auf die Terrasse zu setzen, und die letzte Ausgabe des New Yorker zu lesen.

Ich habe mir dieses Jahr endlich ein Abo vom New Yorker zugelegt. Ich hatte ihn vor langer Zeit kurzzeitig für das iPad abonniert, was ich aber als höchst unbefriedigend empfand. Es ist mit Abstand einer der besten Zeitschriften für  Kunst und Kultur und so gar nicht amerikanisch.  Es ist verhältnismäßig wenig Werbung drin und auch wenige Fotos. Es ist noch eine richtige Zeitschrift zu LESEN. Den Journalisten wird genug Platz eingeräumt um richtig gute und lange Beiträge zu schreiben. Es ist alles andere als Häppchenjournalismus.

Und so saß ich dann zwischen all dem Mittwochpartyvolk und wollte lesen, was leider nur bedingt ging. Ich las die absonderliche Story von einem Restaurant das bis 2025 ausgebucht ist.

Also wechselte ich die Boulevard Seite und setzte mich ins Café de Paris das wesentlich ruhiger war.

Manchmal bei solchen Abendgängen laufen die Gedanken derart rund dass ich sie nicht zu fassen kriege. So schwirrte mir wieder die Idee eines neuen Romans im Kopf… Ich habe unzählige dieser Geschichten angefangen und nie fertig geschrieben. Der Gründe dafür sind immer die Gleichen. Entweder habe ich die Geschichte nicht zu Ende gedacht, oder im Laufe des Niederschreibens verhaspelte ich mich in Nebensächlichkeiten.

Auf den Rückweg kam ich an einem neu eröffneten Coffee Fellows vorbei.   Es ist inzwischen das zweite das hier in der Stadt eröffnet hat, und die Gentrifizierung schreitet unaufhaltsam auch in Luxemburg voran. Wie schon vor ein paar Tagen, als ich noch in Berlin war, musste ich feststellen dass diese Art von Café nichts für mich ist, wo man anstehen muss und und dann mit seinem Tablett umherwandeln muss um einen Platz zu finden.  Ich werde definitiv lieber am Tisch bedient.

Zuhause angekommen schaute ich mir noch ein paar Videos an und ging dann zu Bett, da ich morgen ungewohnt früh raus muss.

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Schönheit

©Pixabay

Ein interessantes Video über Schönheit. The Ugly Truth About Beauty

Die Journalistin Kate Spicer nahm zum Anlass, dass sie sich nicht wohlfühlt in ihrer Haut, eine Doku darüber zu drehen, wie sie sich in die Welt der Schönheitsgurus begibt. Ich habe das Wort Guru absichtlich gebraucht, weil es hier auch um die Frage der reversiblen und  irreversiblen Eingriffe geht. Botox gilt zum Beispiel als reversibel. Und der Großteil der Ärzte im Film sind keine Chirurgen.

Es ist schon spannend Kate Spicer in der Doku zu folgen und  zu sehen wie beeinflussbar sie ist, wie sie sich in Widersprüche verstrickt und letztendlich all ihre Ansichten über Bord wirft, und anfängt Eingriffe vornehmen zu lassen. Interessant dabei ist auch an welchen Maßstäben Schönheit bewertet wird.

Als sich Kate am Anfang den Schönheitsexperten stellt, ist das schon ein starkes Stück. Es erinnerte mich kurzzeitig an die Gruselsendung Germanys Next Topmodel, wo junge Mädchen sich genau der gleichen Bewertung stellen, um einen Psychoknacks davon zu tragen. Kate geht es in dem Fall nicht besser.

Interessant dabei ist auch wie sie an dem einen Tag riesige Zweifel hat und, nach einer Nacht Schlaf, sich dann doch dafür entscheidet. Ganz interessant fand ich den Arzt, der Madonna behandelt, und eine Ähnlichkeit zwischen ihm und dem Popstar nicht von der Hand zu weisen ist. Ein sehr bizarrer Moment.

Dass das Ganze von einem Kamerateam begleitet wird, und die Journalistin nicht in die eigene Tasche greifen musste, um die diversen Eingriffe zu bezahlen, wird auch ein große Rolle gespielt haben.

Sehenswert.

https://youtu.be/zccy1EMBBNw

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Die Kunst der Deduktion

Dieser Betrag ging von diesem Foto aus und bestätigt mir wieder einmal wie wichtig mir mein Blog ist und dass ich regelmäßig schreiben soll/muss! Denn im Blog fand ich nichts was mit diesen Foto zusammenhängt.

Es fing mit diesem Foto an.

Heute morgen schickte mir die N. dieses Foto per SMS. Es war mir völlig fremd.
Auf dem Foto, das bin ich, ganz klar.
Aber wann war das?
Und vor allem wo?
Was ist das für eine seltsame Terrasse mit diesen roten backsteinfarbenen Platten?
Und was soll das Glas im Vordergrund mit diesem kitschigen Clown?
Was für ein T-Shirt hab ich da an?

Und warum lässt mich mein Gedächtnis im Stich????, war wohl die beklemmenste Frage.

Der Reihe nach.
Das Foto muss vom letzten oder vorletzten Jahr sein. Die Haare und der Bart sind weitaus weniger grau, und ich habe in der letzten Zeit ordentlich an grauen Haaren zugelegt. Die Sonnenbrille war ein Billigteil das ich bei Fielmann habe machen lassen, und nach drei Tagen war schon ein Bügel abgebrochen.Der Haarschnitt ist definitiv vom letzten Sommer. Ich hatte mir extra für das achtziger Jahre Stück den flachen Bürstenschnitt verpassen lassen. Es sieht aber schon ein wenig ‚rausgewachsen‘ aus. Es muss also nach den Stück gewesen sein.

Und dann machte es endlich ‚KLICK‘.

Es während der Zeit als ich auf der Rockoper am Stausee arbeitete. Es war ein freier Tag und ich besuchte die N. in Clervaux, die dort in einem Wellness Hotel, nun ja… wellnesste. Das Foto schoss sie auf dem Hauptplatz im Ort, in einem Eiscafé, und der kitschige Clown war die Deko vom Eisbecher.

In den Tiefen vom Kleiderschrank fand ich dann auch das blaue T-Shirt, das ich eigentlich sehr mochte und dieses Jahr noch nicht anhatte. Ich werde es heute anziehen.

100 Layers

Es bedarf vielleicht einer Erklärung.

In den Beauty Vlogs, die ich aus beruflichen Gründen ansehe, geistert zur Zeit eine Challenge, alles 100 mal aufzutragen. 100 verschieden farbige Lagen von Liquid Lipstick, oder Mascara, oder Grundierung, oder Nagellack oder ganz schlimm, 100 Lagen falsche Wimpern. Letzteres sah ganz besonders schräg aus.

Einer dieser Challenges fand ich ganz besonders lustig. Es sind 100 lagen Haarverlängerungen und ich bin sehr versucht dies einem Schauspieler anzutun. *Muhahaha*

 

Aussichten von einem Balkon

Seltsam, dass Aussichten von einem Balkon, oder einer anderer erhöhten Stelle, in Natura immer spektakulärer sind als wenn man versucht sie abzuphotographieren. Die Ausblick geht in Richtung Süden der Stadt.

Eine schier endlose Häuserflut. Und am Horizont ein ‚Nest‘ an Baukranen.

Es befindet in der Nähe von Gasperich. Ein Stadion, ein neuer Bahnhof, und ein neues Wohn- und Shoppingviertel entstehen dort. Besonders schön wird es meiner Meinung nach nicht werden.

Später am Abend sieht es dann so aus.

Ein Sommer der nie enden mag

…und selbst wenn es mir ab und zu nicht so gut geht, wenn es wie eine plötzliche Regenschauer über mich einbricht, wenn die Geister der Vergangenheit mich einholen, dann rettet mich die Tatsache, dass es schön draußen ist, dass ich mich draußen irgendwo hinsetzen kann, den Leuten zu sehen kann, und die laue Abendluft den Missmut und die Trauer wegbläst…

 

Sommerabende, endlich

Andere stöhnen, dass es ihnen zu heiß ist, und dass sie nicht so flott und schnell funktionieren wie sonst. Ich fühle mich bei diesen Temperaturen fast pudelwohl. Am schönsten ist es am Abend wenn die Sonne just untergegangen ist und es ein wenig abkühlt.

Die J. hatte gestern spontan zu einer Sommerparty eingeladen.

Alles war fertig angerichtet. Die großen Eiskübel mit Weiß- und Roséwein…

 

Im Esszimmer des Buffet mit verschiedenen Salaten und einer Käseplatte.

 

 

Eine kleine Oase mitten im Großstadtdschungel.

J.’s Einladungen sind immer wieder wunderbar und herrlich entspannt, bei denen ich jedes mal neue Leute kennenlerne. Und wir waren uns alle einig. Wir werden einen schönen, nie dagewesenen ‚Indien Summer‘ haben. Es muss einfach so sein.

Sommer, endlich.

Aller Voraussicht nach soll der Sommer 5 Tage dauern. Den gestrigen ersten wirklich heißen Tag verbrachte ich im Ausland. (Was in Luxemburg keiner besonderen Anstrengung bedarf, man ist hier von überall aus schnell im Ausland.)

Mit der A. fuhr ich nach Bollendorf ins Freibad.

Für lächerliche 3,30 € pro Kopf verbrachten wir den Nachmittag in einer sehr sauberen gepflegten Anlage, mit hohen Bäumen die genug Schatten boten, damit man nicht verbrannte.

© Foto by A.

Ein herrlicher Nachmittag.

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Bilder der letzten Tage

Ich merkte, schon gleich nach meiner Berlinrückkehr, das meine Schreibfaulheit wieder auftritt. Dabei hätte ich Zeit genug…

Es geht wieder los, oder sie ist seit ein paar Tagen voll zu Gange.

 

Es ist inzwischen Irrsinn, was die Schobermesse kostet. Die Preise sind schlicht surreal. Ich zahlte für zwei kleine 0,25 Flaschen Wein, zwei kleine frittierte Fischfilets (ohne Pommes), eine kleine Schüssel Salat, eine kleine Flasche Sprudelwasser und 2 Espresso, satte 51.-€. Mich sollte der Schlag treffen als die Bedienung die Rechnung hinlegte. Die Fahrt auf einem der Karussells liegt im hochpreisgen Bereich bei 7.-€.

Wen wundert es dann wenn Familien, die Tradition des alljährlichen Besuches auf der Schobermesse aussterben lassen, und diesen mit einer Fahrt in einen Park wie Phantasialand oder Walibi ersetzen? Es gibt Kiddies die die Schobermesse noch nie gesehen haben. Da hilft sogar der heutige Familientag mit niedrigeren Preisen nichts.

Da lobe ich mir doch mein Restaurant L’Annexe in dem ich gestern das Tagesgericht hatte mit einem Nachtisch und einem Gals Wein, für angemessene 31.-€  Ich sollte hinzufügen das Annexe zur höheren Gastronomie gehört.

Kabeljau auf Spinat mit einer Mousseline Soße und Dampf Kartoffeln.

Kabeljau auf Spinat mit einer Mousseline Soße und Salzkartoffeln.

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Eines der ersten Bilder nach etlichen Jahren, an dem man wieder vom Boulevard Royal aus über den Pont Adolphe hinweg runter bis zum Bahnhof sehen kann. Die Sicht war lange durch ein Tor und etliche Container versperrt. Eröffnet wird die Brücke vorrausischtlich im November diesen Jahres.

 

 

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