joel.lu

Fressen, Kunst und Puderquaste

Seite 225 von 377

Gestern im Supermarkt

So wie ich ja schon seit Jahr und Tag im Blog stehen habe, dienen Schreibfehler der Unterhaltung.

Heute im Angebot:

An der rechten Seite unten hängt das Schild auch, aber da liest man:

…,voraus man schließen kann dass man sich in Luxemburg in einer französischen Supermarktkette befindet.

Paris

Gestern in Paris, morgens hin, abends zurück. Ein beruflicher Shoppingtrip. Ich saß vor allem lange in der Metro.
In Gare de l’Est hingen diese Plakate:

…wobei ich mir die Frage stellte, warum Google grade jetzt massiv für Chrome wirbt. Ist der Browser in Frankreich erst kürzlich erschienen?  Ziemlich unvorstellbar.

Öffentlich & privat

Als ich vor gefühlten 100 Jahren mit bloggen anfing, stellte ich mir damals schon die Frage, wie gläsern das Leben sein soll das ich im Internet führe. Damals war es noch keinem so richtig bewusst, dass das Internet wie ein Schwamm alles aufsaugt und für immer allen zugänglich macht.  Seit dem verstärkt darüber diskutiert wird wer wie viel über wen wissen darf, habe ich mich mal auf die Suche nach mir selbst gemacht. Ich wollte herausfinden was das Netz alles über mich weiß.

Yasni.de ist eine eigens dafür kreierte Suchmaschine, und ich muss sagen es gibt so einiges über mich, auf den seltsamsten Seiten. Eben fand ich mich in einer polnischen Filmdatenbank wieder… Dann gibst es immer noch diesen mir schon seit Jahren bekannten Fehler aus der Yahoo Filmdatabase der locker weiterkopiert wird und sich inzwischen auch in der New York Times befindet. Ich soll angeblich im Jahre 2003 auf dem Film Seabiscuit gearbeitet haben, was nicht stimmt.

Die kurioseste Seite ist die Klassierung des 11ème Rallye Régional Plan de la Tour wo ich mich auf Platz 16 wiederfinde in einem Renault Clio Ragnotti.

Ein  lustiger Zufallsfehler, zumal ich nichts vom Rallyefahren halte und der Sport mich nicht die Bohne interessiert.

Dieses und jenes

Der Arbeitskalender ist prall gefüllt und im Blog komme ich zu nichts mehr.

Gestern sprach mich einer Arbeitskollegin hinsichtlich meines definitiven Abgangs bei Facebook an. Wenn man es über Facebook selbst macht, dauert es volle 2 Wochen bis das  Konto gelöscht wird. Über die von mir hochgelobte Suicidemachine, habe ich es bis jetzt noch nicht geschafft, da ich fortwährend zu jeder Tages und Nachtzeit die Meldung bekomme, dass die Seite angeblich überlastet ist. Na ja….

Bei Pianocktail gibt es äußerst positive Kritik über den Kirschgarten der mich ja diese Tage sehr auf Trapp hält.

Paris und Köln stehen auch die nächsten Tage an, aber davon schreibe ich wenn es soweit ist.

DRadio Wissen

Seit heute morgen 6 Uhr gibt es eine neue Radiostation der DRadio Gruppe zu der auch Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur gehört. Sie heißt DRdadio Wissen. Ich höre denen jetzt seit einer guten Stunde zu, und sie machen sich eigentlich ganz gut.

DRadio Wissen

Am Morgen gelacht

Lady Gaga

Entweder man mag sie oder man hasst sie, ich glaube dazwischen gibt es nichts. Als der erste Song Pockerface von ihr überall in den Radio Stationen und im Internet rauf und runter nudelte, dachte ich, na ja, wieder so ein gecastetes Plastikprodukt dass so schnell verschwinden wird wie es gekommen ist. Und dann sah ich die inzwischen legendäre unplugged Version von Pokerface und musste zugeben, dass dass die Plastikpuppe doch sehr ordentlich singen kann. Auch in Interviews kommt sie sehr nüchtern und aufgeräumt rüber. Ihr Styling ist alles andere als tragbar und erinnert mich teilweise an Marlyn Manson, bei den es auch eher eine Kunstform ist.

Inzwischen gibt jede Menge neue Songs der Dame unter anderem auch Bad Romance. Und dann fand ich von dem Song eine geniale Parodie von Sherry Vine. Ich habe mir fast in die Hosen ge…..

Werbung

Bevor ich es vergesse, sollt ich vielleicht noch ein wenig Werbung machen, für das aktuelle Stück an dem ich arbeite. Der Kirschgarten von Techov läuft ab morgen im Kapuzinertheater und ist eigentlich schon recht gut verkauft, aber Plätze gibt es immer noch. Und da sie für heute Abend einen Schneesturm vorausgesagt haben, habe ich mir vorsichtshalber einen Schlafplatz nicht weit vom Theater gesucht; ich werde also nicht mehr vor der Premiere bloggen können.

Gestank

Ich habe ein Problem, das heißt,…nein, ich habe KEIN Problem. Ich weigere mich eins zu haben. Es sind die anderen. Aber das ist mal wieder typisch für mich das Problem bei mir zu suchen, anstatt bei den anderen. Nur komme ich mir dann immer ein wenig spießig vor, wenn ich das mache. Schließlich sollte man weltoffen sein und jeden so sein lassen wir er es möchte. Aber alles hat seine Grenzen und das hier geht definitiv zu weit.

„Komm rein“, sagt er.
„Schön dass du gekommen bist. Ich bin H.“
Ich betrete einen Flur, der alles andere als einladend ist. Er ist hell gestrichen, aber irgendwie sieht er schimmelig aus. Als ich den ersten vollen Atemzug durch die Nase nehme richt es nach nassem Hund. Den Geruch kenne ich noch von meiner Kindheit her. Er stört mich eigentlich nicht weiter. Ein Hund richt nach Hund. Und kaum das ich den Geruch wahrgenommen habe kommt ein kleines zartes Etwas und die Ecke getänzelt. Ein Mischling aus unzähligen verschiedenen Rassen noch ziemlich jung und tollpatschig.
Der Hund kanns nicht sein oder gibt es Welpen de schon so stark riechen, denke ich noch einen Moment lang. H. tritt näher an mich heran und gibt mir die Hand. Der Geruch wird stärker und steigert sich zum Gestank.
„Himmel, dachte ich, H. ist es der so riecht.“ Unweigerlich weiche ich leicht zurück.
„Komm in die Küche, dort steht der Ofen, da ist es wärmer als hier im Flur“, sagt H. und lotst mich durch zur Küchentür.
Die Tür geht auf und der Gestank verzehnfacht sich. Am Küchentisch sitzt jemand der sich als J. vorstellt. Die Küche und das angrenzende Wohnzimmer sind spärlich eingerichtet, doch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass monatelang nicht saubergemacht wurde.
J. kommt näher. Sein Gestank nimmt mir den Atem. Es ist eine Mischung aus Käse und nassem Hund mit einer Note von sauer gewordener Rinderbrühe.
Es sind die Klamotten die er anhat, denke ich. Alles wochenlang nicht gewaschen.
„Setz dich“, sagt H.
„Möchtest du einen Kaffee?“
„Gerne,“ sage ich vollautomatisch, das mir aber nachdem ich es ausgesprochen habe, schon leid tut.
Als ich mich setze springt der Mischling an mir hoch. Ich kraule ihn das weiche Fell. Wie selbstverständlich führe ich die Hand, die den Hund eben kraulte an der meiner Nase vorbei.
„Der Hund riecht überhaupt nicht“, stelle ich fest, es sind H. und J.!!!“
Man stellt mir eine Tasse, die ich sofort mit den Augen, wie ein Nacktscanner, nach Flecken durchleuchte. Doch sie scheint sauber zu sein.
Nach einer, von mir gewollt, recht belanglosen Unterhaltung, kommt eine SMS, die ich als Vorwand nehme, den Rückzug anzutreten. Im Geiste danke ich der SMS Schreiberin, der ich in nächster Zeit einmal einen duftenden Strauß Blumen schenken werde.
„Oh! Damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Sorry, aber ich muss los. Das kann ich nicht aufschieben.“
Zum Abschied nehmen mich H. sowohl als J. in den Arm. Ich konnte es nicht vermeiden. Ich versuche durch den Mund zu atmen. Der Gestank ist zum Steinerweichen.
Als ich vor die Tür komme, atme ich tief die eiskalte Luft ein. Im Wagen auf dem Rückweg jedoch rieche ich es immer noch. Es ist als ob der Gestank an mir festkleben würde.
Kaum dass ich zuhause die Tür aufgeschlossen habe, reiße ich mir sämtliche Kleider vom Leib,stopfe sie in die Waschmaschine, gehe unter die Dusche und bringe gleich anschließend den Mantel zur Reinigung.

Ich möchte und will weder kleinlich noch pingelig sein. Ich bin Körpergerüche, schon von Berufswegen her, gewohnt. Aber die beiden…

Nein, ich habe kein Problem.

Winzig kleine Schneeflocken

Eingekuschelt in ein zwei dicke Daunendecken, sehe ich den winzig kleinen Schneeflocken zu die draußen langsam herunter rieseln. Man hört kein Geräusch. Nur selten fährt ein Wagen vorbei und stört dieses Bild. Ein Bild, in dem langsam alles unter einem eiskalten Weiß verschwindet, so als ob es nie dagewesen wäre. Die Welt ist still und hat aufgehört zu atmen. Um die Melancholie perfekt zu machen singt Sade in Hintergrund. Und ich sehe mich vor über zwanzig Jahren in meinem alten Zimmer auf dem Bett sitzen zum Fenster hinausstarren auf eine triste Garageneinfahrt und eine trostlose Betonmauer. Die gleiche Musik, die gleiche Melancholie.

Ich lebe nicht, aber ich fühle noch.

Am Morgen getanzt

Inzwischen bin ich recht gut im „alte Schinken“ aufspüren. Hier ist noch so einer der gute Laune verbreitet. Zugegeben noch nicht soooo alt, aber immerhin.

The Imaginarium of Doctor Parnassus

Ich muss gestehen, dass ich eine gewisse Vorfreude verspürte endlich mal wieder einen Terry Giliam Film zu sehen, denn ich mag seine verrückten Welten. Brazil z.B: war zu seiner Zeit ein Meilenstein in der Kinogeschichte, obwohl er an dem Kassen floppte.

Doctor Parnassus erinnerte mich ein wenig an Brazil, das aber im schlechten Sinne. Der Film über das Imaginarium ist hektisch, atemlos, und eine Szene hechelt der nächsten hinterher. Am Anfang glaubt man noch daran, doch nach zwanzig Minuten geht es einem gehörig auf den Wecker. Dass er Heath Ledger in manchen Szenen von anderen Schauspielern ersetzen ließ weil dieser ja unerwartet starb, ist gar nicht so verkehrt und, wenn man es nicht im voraus gewusst hätte, würde man meinen es sei vom ursprünglichen Drehbuch her so gewollt.  Herausragend ist nur ein Darsteller, bei dem ich hocherfreut war ihn endlich einmal wieder auf der Leinwand zu sehen: Tom Waits. Er ist der Einzige dessen Rolle nicht so hektisch angelegt ist, und somit auch der Einzige der in der ziemlich verworrenen Geschichte einigermaßen glaubhaft erscheint.

Schauts euch an. Von den Bildern und den Ideen her, ist der Film nicht schlecht, aber die gehetzte Erzählweise machte mich wahnsinnig.

New Wave

An einem Sonntagnachmittag der recht besch… in punkto Wetter ist, beschäftige ich mich mit einer Musikrichtung die meine Teenie- und Twenzeit prägte. New Wave (nicht zu verwechseln mit Neue Deutsche Welle) fängt für Wikipedia schon in den späten 70ern an und hört in den frühen 90ern auf. Sie rechnen nämlich auch die  kommerziell erfolgreichen Punkgruppen dazu.
Ich kann das nicht nachvollziehen, denn New Wave basiert für mich eher auf gewissen elektronischen Sounds und Beats die in der eigentlichen Punkmusik kaum oder nicht vertreten sind. Man würde mich zur Schlachtbank führen wenn ich die Sex Pistols mit New Wave in Verbindung bringen würde…ich schweife ab.

Als ich mich eben ein bisschen durch die Songs dieser Zeit klickte, fiel mir auch auf wie viel Schrott und Eintagsfliegen bzw. One-Hit-Wonder es gab, obwohl das auch ein Umstand des Blickwinkels ist. Das Virgin Webradio hat eine Station die ausschließlich 80er New Wave spielt und wenn ich sie ab und an einschalte, fällt mir auf, dass ich die Songs fast alle auswendig mitsingen kann und ihre Titelanzahl äußerst begrenzt ist. Vorhin fand ich eine private New Wave Hitliste, bei der ich fast die Hälfte der Songs dem eigentlichen New Wave nicht zurechne.  Andersrum gibt es auch Bands und Musiker die sehr wohl New Wave Songs geschrieben haben, heute aber nicht mehr mit der Welle in Verbindung gebracht werden, weil es sie immer noch gibt und sie noch immer, mehr oder weniger, erfolgreich im Geschäft sind, und/oder weil sie ihre Musikrichtung verändert haben. Zu denen rechne ich z.B. die Petshop Boys und Depeche Mode.

Also habe ich mir gedacht ICH erstelle mal eine New Wave Liste, was für MICH New Wave war und ist. Es wird keine Hitliste werden und es werden auch keine Plätze von 1.- ich weiß nicht wie viel, vergeben. Ich erhebe auch keinen Anspruch auf die Vollständigkeit der Liste, das würde zu endlosen Diskussionen führen. Die Links führen alle zu jeweiligen Songs bei Youtube oder sonstwo.
Weiter nach den Klick.

Weiterlesen

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2025 joel.lu

Theme von Anders NorénHoch ↑