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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Am Morgen getanzt 12

Sister Slege – Lost in Music 1983

Eigentlich kam das Lied schon 1979 raus. Mitten in den 80ern erschien es dann noch einmal in einer längeren Disco Version, die die Tanzfläche bis unter die Decke füllte. Mir gefiel diese Version am besten.

Figaros Hochzeit

Von der Presse ziemlich hochgelobt, geht am Sonntag die letzte Vorstellung der Oper Figaros Hochzeit im Grand Theatre de la Ville de Luxembourg über die Bühne.
Und da sie eh bis auf den Letzten Platz ausverkauft ist kann ich hier ruhig ein paar Dinge darüber schreiben, die ich nicht gut finde, ohne mir dabei selbst ins Hemd zu sch…
Vielleicht vorab ein kleine Erklärung. Die Oper lief bereits im Sommer in Aix-en-Provence und ist ein Koproduktion zwischen Luxemburg und Aix. Für die Vorstellungen in Luxemburg sind aber eine Reihe von Sängern ausgetauscht worden, was zur Folge hatte, dass während vier Wochen in Luxemburg noch einmal intensive Proben stattfanden.
Die Kostüme sind von dem weltberühmten Haute-Couture Schneider Christian Lacroix entworfen worden. Lacroix mag für seine eigene Kollektionen und sein verrücktes Design ein Händchen haben, für Bühnenkostüme hat er es nicht. Angelehnt an die Tradition der japanischen Papierkostüme, sind sie so schlicht gehalten, dass sie bei den Chorsängern geradezu armselig aussehen. Genau so schäbig und schon fast eine Frechheit finde ich die Bühnenbauten. Es ist ein großer leerer Raum mit 2 Fenstern und 3 Türen. Einzige Möbelstücke sind ein Stuhl und eine Matratze die einsam und verlassen herumstehen als ob man vergessen hätte sie beim Umzug einzupacken.
Über das Make-up Design möchte ich mich nicht weiter auslassen, das habe ich bereits vor ein paar Tagen getan. Es wird ein riesen Aufwand betrieben für ein bisschen Grundierung und ein Hauch rosa Fettschminke. Lächerlich.
Aber es gibt auch zwei gute Dinge. Das Orchester, habe ich mir sagen lassen soll wirklich herausragend gut sein, ebenso die Sänger selbst. Außerdem, und das empfinde ich als sehr angenehm, ist unter all den Solisten kein einziger dabei der die Diva raushängen lässt.

Am Sonntag ist noch eine Vorstellung mittags um drei und dann ist Schluss. Uff.

Alle meine Marple’s

Seit ein paar Tagen schaue ich mir Miss Marple Filme an.
Die berühmte Romanfigur von Agatha Christie wurde so oft verfilmt, dass ich mich eben fragte wie viele Schauspielerinnen mir bekannt sind, die diese Rolle verkörpert haben.

Da wäre Margaret Rutherford, die einen Kultstatus genießt. Es vergeht nicht eine Weihnachtszeit in der nicht mindestens einer der 4 Filme gezeigt wird. Für die Filme wurden die Romane aber sehr abgeändert und der legendäre Mister Stringer kam, soweit mir bekannt, nie in den Romanen vor.

Dann gibt es Angela Lansbury (besser bekannt als Jessica Fletcher in Murder, she wrote) die sie in dem Kinofilm The Mirror crack’d verkörperte, der ein unglaubliches Starangebot auffuhr u.a. Elisabeth Taylor, Rock Hudson und Geraldine Chaplin. Mit ihrer Darstellung kam sie der Romanfigur ein gutes Stück näher.

Und dann kam die Schauspielerin, die sie am Besten verkörperte und meines Erachtens noch immer die Beste von allen ist; Joan Hickson. Eben diese Serie kam jetzt auf DVD’s heraus. Staffel 1, 2 und 3. Allerdings findet man sie nur im französisch sprachigen Raum und somit auch nur bei Amazon.fr Interessant dabei ist, dass Joan Hickson bereits in dem Miss Marple Film Murder she said mit Margret Rutherford die kleine Rolle einer Bediensteten und Leiche spielte.

In dem letzten Jahren (2004-2007) wurde die ganze Reihe noch einmal von der BBC verfilmt,mit Geraldine McEwan. Ich habe vor ein paar Monaten einen davon im Fernsehn gesehen und finde dass sie zwar nicht schlecht ist, aber Miss Marple irgendwie ungepflegter und hutzeliger erscheinen lässt als Joan Hickson es je tat.

Und wenn ich auf dieser Seite bei IMDB schaue, habe ich alle bis auf wenige kleine exotische Ausnahmen genannt.

Befindlichkeiten

Morgens Film, Abends Theater und dazwischen Befindlichkeiten. Irgendwie bringt das nichts. Es passiert auch nichts aussergewöhnliches. Dabei frage ich mich immer wieder ob Befindlichkeiten überhaupt jemanden interessieren?
Ich selbst mag sie lesen bei Leuten die ich persöhnlich kenne, aber sonst…
Sollte ich hier von mir auf andere schließen können?

Am Morgen getanzt 11

Als ich den ersten Clip dieser Serie einsetzte von Moloko, wußte ich bereits, dass es von der Sängerin Roisin Murphy des Moloko Duos etwas neues geben würde. Das Album heisst Overpowered und kommt am 12. Oktober raus.
Die erste Singleauskopplung mit dem gleichen Namen gibt es bereits, und ist ein richtiger Ohrwurm.

In einer Presseerklärung darüber fand ich das hier:

2007 sees the return of one of music’s most intriguing talents — Róisín Murphy, the distinctive voice of dance-pop duo Moloko. Her forthcoming solo album is a heady mix of electronic dance anthems, soul-stirring pop songs, deep, dark funk and quirky lyrical genius.
[….]
Róisín has always combined the attitude of Kim Deal with the roar of Grace Jones but this time around she adds the nuance of Kate Bush, the strength of Annie Lennox and the soulfulness of Dusty Springfield into the mix. This is one of the albums of the year — a breathtaking modern classic.

Das hört sich doch sehr vielversprechend an.

Wähernd einer Vorstellung

Ich bin im Inoui. Meine Erkältung ist immer noch nicht besser. Ich hatte schon vor Wochen darüber geschrieben…
Wenn der Gesundheitszustand sich einfach nicht bessern will, macht sich bei mir eine gewisse Resignation breit. Im Grunde müsste für drei Tage zuhause bleiben und die Sache richtig auskurieren.Das Dumme dabei ist, dass ich in den nächsten Wochen soviel Arbeit habe, dass im Bett liegen nicht in Frage kommt. (Moralpedigten möchte ich bitte keine in den Kommentaren lesen.)
Hinzu kommt, dass ich mich für morgen früh habe breitschlagen lassen und einen halben Tag Filmarbeit angenommen habe.
Ich weiss, ich bin unverbesserlich…

Tapete

Wer ist nicht manchmal auf der Suche nach einem schönen Hintergrundbild fürs Desktop? Wenn man über Google eine Suche danach startet, kommen meist nur Seiten dabei zum Vorschein, bei denen man sich vor der aggressiven Werbung kaum retten kann.
Aber ich habe da schon mal was vorbereitet…
Bei caedes.net gibt es solche Werbung nicht. Die Auswahl ist riesengroß und der übliche grausame Kitsch den man sonst findet, fehlt hier ganz.
UND
Hier findest du ein Hintergrundbild von mir, das ich auch im Echternach Fotoblog habe.

Figaro

Ich wusste nicht dass eine Oper so entspannt sein kann. Es ist wahrlich nicht viel Arbeit. Der Schinken dauert halt 4 Stunden. In 5 Minuten geht es los.

Ich liebe meinen Job 2

Ihr fragt euch bestimmt was gestern los war zwischen mir und der „heissgeliebten“ pariser Maskenbildnerin. Da ich an Abend davor mit Mordgelüsten nach hause kam, setzte ich diese in die Tat…. nein, dazu kam es nicht.
Aber ich habe ihr am Tag danach klipp und klar gesagt was ich von ihr, ihrer Arbeit und ihrem Auftreten halte. Danach herrschte freilich dicke Luft aber ich war meinen Ärger über diese Möchtegern Maskenbildnerin los.
Ich zumindest konnte ab dem Moment in Ruhe arbeiten.

Am Morgen getanzt 7

Greg Kihn – Joepardy

Darauf habe ich getanzt wie ein Bekloppter als ich 16 war. Es war die Zeit als es noch RTL Télé Luxembourg gab, und das Programm ausschließlich in französisch war. Damals gab es eine Sendung am Samstag Nachmittag, die sich Hit des Club nannte und am Mittwoch Abend in der Disco Starlife (das heutige Muko Muko) aufgenommen wurde. Ich war einige male mit dabei und bekam meistens Großaufnahmen, weil ich einer der wenigen Jungs war die bei jedem Lied auf der Tanzfläche waren.
In Echternach wurde ich von fast jedem darauf angesprochen und ich kam mir vor wie ein Star…
Wenn ich heute daran zurückdenke, muss ich unweigerlich schmunzeln.

Das Video hier ist übrigens nicht das Original. Das war, soweit ich mich erinnern kann, eine Trauung in einer Kirche die ziemlich horrormäßig endet.

Ich liebe meinen Job

Ich bin in der Stimmung eine gewaltige Hasstirade gegen eine Berufskollegin zu schreiben. Aber dadurch wird der Umstand nicht besser. Morgen zur Generalprobe ist sie zum letzten Mal da und dann wird sie am Sonntag zurück nach Paris fahren, dort aus dem Zug steigen, stolpern und sich hoffentlich ein Bein oder das Genick brechen.
Auf die Gefahr hin, dass man mich der Xenophobie beschuldigt…es ist mir egal.
Pariser Maskenbildner-innen sind die schlimmsten, arrogantesten und zugleich dümmsten Berufskollegen die ich kenne. Viel Getue um nichts und wenn sie dann zeigen sollen dass es besser können, ist es nur noch peinlich. In all den Jahren habe ich nicht eine einzige kennen gelernt, die auch nur im weitesten Sinne annehmbar ist. Es muss wohl zum Teil an der Stadt selbst liegen, da die Pariser allesamt sich für den Bauchnabel der Welt halten.
Wer mich kennt weiß dass ich ein umgänglicher Mensch bin und es nur sehr sehr selten vorkommt, dass ich mit jemandem gar nicht klar komme.
Gott sei dank ist morgen Abend der Spuck vorbei.

Schaffensbericht

Das Arbeitspensum nimmt ohne Unterlass zu.
Seit Dienstag laufen nach der Sommerpause die Vorstellungen von dem Theaterstück Vulltime wieder im Inoui. Zeitgleich arbeite ich im GTVL an Figaros Hochzeit.

Der unglaubliche Erfolg der Stückes Vulltime, brachte übrigens mit sich, dass man es inzwischen auf Französisch übersetzt hat. Am 16. November hat die französische Version Premiere im Théâtre Ouvert de Luxembourg. Es ist zum aller ersten Mal, dass so etwas gemacht wird, ich kenne keinen Präzedenzfall von einen anderen Stück.

Von Figaros Hochzeit gibt es nichts besonders zu berichten. Als ich den Auftrag annahm, dachte ich dass es eine schöne Arbeit werden würde mit Rokoko Kostümen, turmhohen Perücken und großem plakativem Make-up. Aber es ist nichts von alledem. Im Gegenteil, es ist stinklangweilig. Und da ich eh kein Opernfan bin, wird es mit diesem Stück auch nicht besser.

Und so ziehen sich die Tage prall gefüllt mit Arbeit dahin.

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