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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Nachtrag & freudiger Regen

Ich habe meinen Eintrag den ich gestern so im Vorbeigehen schreib, nochmal durchgelesen. Die Essenz von dem was ich sagen wollte ist schon darin enthalten. Da ich aber eben (wie jeden Morgen) mir die Nachrichten bei Spiegel-online anschaute, merkte ich dass das Thema noch viel komplexer ist als angenommen. Ich habe midestens 4 oder 5 Artikel über den Fall von Natascha gefunden. Hier, hier, hier, und hier. Da ich gestern nicht dazu kam mir Nachrichten in TV anzusehen, war es jetzt eben sehr erschütternd…

Meinen Kopf beschäftigt heute allerdings etas ganz anderes. Ich schaue zu Fenster hinaus und es regent in Strömen. Es ist das mieseste Wetter seit langem und ich FREUE mich. Genau das richtige um morgen frohen Gemutes in einen Flieger zu steigen und zu verduften. Wie schon mehrfach angekündigt werde ich für 2 Wochen nach Korsika verchwinden. Das Notebook werde ich mitnehmen. Ob ich internetfähig sein werde weiss ich nicht. Wenn nicht wird alles nachgereicht.

Jetzt heisst es erst mal Koffer packen.

Gedankengänge

Als ob ich es nicht schon geahnt hätte, aber die Fotoshootings, von denen ich vor ein paar Tagen sprach in Bezug auf Konzeptlosigkeit, erreichen ihren Toplevel. Es macht kein Spaß mehr. Jetzt sitze ich hier im Studio und warte auf das nächste Model, das lediglich für ein Testfoto vorbeikommt. Eine volle Stunde Leerlauf.

Die Stunde nutze ich jetzt um einen Eintrag zu schreiben, der mir sehr am Herzen liegt, aber nicht so ganz einfach anzupacken ist ohne dass man gleich in Teufels Küche gerät. Es fing vor einigen Tagen damit an dass ich bei Spreeblick diesen Eintrag fand, der zwar sehr lang aber dafür sehr ausführlich war. Ich denke dass er genau die gleichen Befürchtungen hatte wie ich jetzt. Es geht um Kindesmisshandlung. Eben las ich bei Spiegel-online einen Artikel über ein Mädchen in Österreich, das sich nach 8 Jahren aus den Keller in dem es gefangen gehalten wurde befreien und fliehen konnte. Zudem glaube dass jeder in irgendeiner Form einen Geschichte von Kindesmisshandlung aus seiner näheren Umgebung kennt. Ich selbst kenne allein vier solcher haarsträubenden Geschichten in der mir die Beteiligten, Opfer wie Täter, direkt oder indirekt bekannt sind. Was ich dabei nicht verstehe ist die Tatsache, dass man solche Dinge einfach an sich vorbeiziehen lässt. Es trifft einen nicht selbst also lässt man es geschehen. In den 4 Fällen die mir persönlich bekannt sind, wies ich mit Sicherheit, dass mindestens in 2 strafrechtlich nichts passiert ist. Dabei stellt sich die Frage ob es unter gewissen Umständen nicht besser ist strafrechtlich nichts zu unternehmen. Ich höre schon den Aufschrei all derer die jede Sünde geahndet und verbüßt sehen wollen, aber darum geht es mir hier nicht. Es geht mir mehr um das Opfer selbst, sprich der oder die Misshandelte. Ich denke da an einen ganz bestimmten Fall, in der die Misshandlung erst nach fast 20 Jahren herauskam. Ist es da ratsam, die Opfer die ganze Tat in einem Prozess noch einmal zu durchleben lassen? Oder ist es besser für die Opfer einen Schlussstich zu ziehen und es nach all den Jahren endgültig ruhen zu lassen?

Zeichen

Es gibt solche Tage an denen man besser gehabt hätte sie ganz aus dem Kalender zu streichen, oder wenn sie denn schon sein müssen, erst gar nicht morgens aufzustehen. So ein Tag hatte ich gestern. Obwohl ich Ende der Woche endlich in den Flieger steigen werde und mir nichts sehnlicher wünsche dass heute schon Samstag wäre statt Mittwoch, gibt es einen zweiten Grund für den die nächsten Wochen gar nicht erst zu kommen brauchen. Ich versuche hinsichtlich dieses zweiten Tatbestandes die (nennen wir sie mal „Zeichen“ ) Zeichen der Zeit zu erkennen. Oder die Zeichen die uns das Universum schickt um uns auf etwas aufmerksam zu machen. Gestern waren diese Zeichen so groß wie die Hinweisschilder auf der Autobahn. Und anstatt sie zu übersehen suhlte ich mich darin…

Ich werde Sonntag in 2 Wochen einen runden Geburtstag feiern. Ich werde 40. Ich plage mich bereits eine Weile mit dieser Zahl herum. Und auch wenn mein Verstand mir sagt, ich soll mich mal nicht so haben, gibt es diese „Zeichen“. Eines davon fand ich gestern in Form der Reportage 37 grad im ZDF. Für mich einer der besten Reportage Sendungen die das ZDF je hervorgebracht hat. Doch die Folge von gestern… Es ging um 2 Frauen und einen Mann die dieses Jahr alle ihren runden Geburtstag feiern . Eine der Frauen wurde 30, die anderen beiden wurden 50. Alle hatten sie ihr Problem mit dem Altern. Die Probleme der Frau die 30 wurde konnte ich z.B. echt nicht nachvollziehen. Sie wird 30, sieht aus wie eine Tussi, kleidet sich wie eine Tussi, nur das Sprechen wie eine Tussi hat sie verlernt. Wenn ich an meine 30. Geburtstag zurück denke, hatte ich andere viel konkretere Probleme. Probleme der Art die eine Rückbesinnung und einen Richtungswechsel verlangen. Existenzängste. Kurze Zeit später wurde ich „neugeboren“ und war kein Friseur mehr. (Soviel zu dem Ausdruck den ich immer mal wieder verwende wenn ich schreibe, dass ich in meinem früheren Leben Friseur gewesen bin.) Die anderen zwei die 50 wurden, hatten andere Probleme die ich seltsamerweise besser verstand…

Wie soll ich das deuten dass sie die 40er ausgelassen haben? Haben die niemand gefunden der sich zur Schau stellen wollte? Oder ist diese grade runde Jahreszahl weniger einschneidend als die Ungraden? Warum zeigen die ausgerechnet jetzt diese Sendung? Ein anderes „Zeichen“, das ich besser hätte Symptom zu nennen, sind all die Wehwehchen die ich seit einiger Zeit habe. Nichts Nenneswertes und ich mache sie nicht unbedingt am Alter fest, doch wie soll ich sie sonst deuten. Ich hatte sie noch nie davor.

Ein kurzes Gespräch mit einem sehr guten Freund von vor 2 Wochen, der einen viel größeren Einfluss auf mich hat er denken mag, sagte, der wirkliche Umschwung käme erst 42…

Vielleicht bin ich einfach nur ein bisschen hysterisch und mache mir selbst was vor. Doch warum all diese Zeichen?

Dabei fällt mir grade auf, dass der Eintrag von gestern über die 200 Dinge auch so ein Zeichen ist.

200

Oh, hier ist etwas, das ihr euch ansehen solltet. 200 Dinge die man in seinem Leben gemacht haben sollte. Nehmt euch 2 Minuten Zeit dafür. Bei der Auswertung war mein Mittelwert 82, und damit ein gutes Stück über dem Durchschnitt. *Autor klopft sich selbst auf die Schulter*

[via Ehrensenf]

Rosiger Ausblick

Eigentlich wollte ich jetzt eine to-do Liste schreiben, was noch alles bis Samstag ansteht, aber ich kenne mich. Wenn ich sie erstelle, geht das meiste davon schief und/oder es kommen noch tausend Dinge dazu. Am Samstag werde ich für 2 Wochen nach Korsika entschwinden. So ein richtiger Urlaub mit allem drum und dran. Mehr dazu nachher oder die nächsten Tage, Denn in einer knappen Stunde geht das Gerenne für heute los.

Konzeptionslos, witzlos, sprachlos

Liegt es an der Konstellation der Sterne dass mir seit 2 Tagen nur seltsame Dinge auffallen? Es muss wohl so sein. Ich bin gespannt ob es morgen noch so weiter geht.

Es fing damit an dass ich gestern den ganzen Tag auf einem Fotoset für eine groß angelegte Werbekampagne verbrachte, bei der die dafür zuständige Werbeagentur so konzeptionslos ist wie ich es selten erlebt habe. Dabei ist die Grundidee ausgesprochen gut und witzig, aber die Umsetzung ist reines Larifari. Nicht dass der Job langweilig wäre, aber das Gefühl zu haben, dass man so ins blaue hinein arbeitet ohne wirklich zu wissen, ob es je gebraucht werden wird… Es könnte mir ja egal sein, denn bezahlen müssen sie so oder so. Andererseits ist es nicht sehr motivierend . Leider kann und darf ich da nicht mehr berichten…

Eine andere seltsame Begebenheit ereignete sich heute Nachmittag bei den Vorarbeiten zu einem Film. Es sollten eine eine ganze Reihe von Fittings von Schauspielern und Statisten gemacht werden. Ich selbst werde bei den eigentlichen Dreharbeiten nicht dabei sein. Einer Statisten war dort und wollte seinen Namen nicht nennen, was aber niemanden recht beeindruckte, denn seltsame Gestalten findet man vor allem beim Film immer wieder. Plötzlich sagte er: „ich hoffe dass ich nicht im Film aussehe wie ein Schwuler.“ Mein Arbeitskollege fragte ihn mit leisem grollendem Unterton ob er einer von der witzigen Sorte sei. „Nein“, meinte der Statist ohne Namen, „ich weine oft.“ Als der Typ weg war fragten wir uns beide, ob er sich wirklich für witzig hält oder einen Knall hat…

Eben als ich durch das Fernsehprogramm zappte fiel mir meine eigene Programmauswahl auf und wie ich sie der Reihe nach festgelegt habe. Dabei Fiel mir vor allem eine Abfolge auf die, hintereinander durchgezappt ein Kontrastprogramm aller erste Güte ergeben. Zuerst kommt Liberty TV, dann BBC World, dann CNN. Vom Reiseshoppingkanal der sich vor allem auf Billigreisen nach Tunesien und Ägypten spezialisiert hat, zu BBC World, der mir eine Doku über Bin Laden zeigt und CNN die mit mir die Hisbollah Melitzen um die Ohren haut. Zwischen Reisen und Maschinengewehrsalven. Schlimmer gehts nimmer.

Fotoreportage

So ganz untätig und ohne etwas Neues entdeckt zu haben, wollte ich dann doch nicht ins Bett gehen.

Ein Link von Ehrensenf weiterverfolgt und eine Fotoreportage gefunden die weitab von dem steht, was man gewohnt ist. Brenda Ann Keneally. Obwohl die Bilder und Geschichten betroffen machen sollen, wirken sie seltsam fremd und distantziert. Wahrscheinlich weil sie alle schwarz/weiß sind. Versucht euch die Bilder einen Augenblick farbig vorzustellen, und ihr werdet das Gefühl haben sie nicht ertragen zu können.

(Un)tätig

Wenn ich einen Tätigkeisbericht abliefern müsste wie ich es in meinem früheren Leben in der Friseurlehre machen musste, dann wäre ich heute schlecht dran. Was ich heute (bzw. gestern) gemacht oder nicht gemacht habe weiss ich nicht mehr. Irgendwann am Nachmittag bin weggeratzt auf den Sofa und nach fast 3 Stunden Schlaf, der mir wahrscheinlich von der Nacht fehlte, wieder aufgewacht, schweissgebadet mit Rückenschmerzen und einem eingeschlafenen Bein. Ein bisschen gelesen, ein bisschen Fern gesehen… Ein verlorener Tag an dem ich nichts, aber rein gar nichts gemacht habe das irgendwie sinnvoll gewesen wäre. Ich wusste nicht dass ich das noch im Stande bin.

Wenn ich recht behalte…

Bedauerlich wenn meine Intuition mich nicht im Stich lässt. Vor allem wenn es um solche Eingebungen geht wie ich sie gestern morgen hatte.

Zum Kino kam ich erst gar nicht. Die Batterie des Autos wollte nicht mehr und machte einen Abgang mit viel Gekeuche und Gehuste der fast opernreif war. Rettungsversuche wie kurzschalten durch den Pannendienst oder 2 Stunden an Netz hängen bei Romain zu hause halfen nicht. Und da gestern in Luxemburg ein Feiertag war, war der Kinobesuch mit der mit F. , die im Rollstuhl sitzt, definitv gestrichen. Am späten Nachmittag, als die Batterie in ihren letzen Zügen lag, hatte Romain eine Eingebung. Warum hier bleiben wenn das Gute nicht weit entfernt liegt. In Bitburg in Deutschland z.B. im Hela Baumarkt mit angeschlossener Autowerkstatt. Die haben keinen Feiertag.
Gesagt getan. Aber durch das Ablklemmen der Batterie geht das Autoradio nicht mehr. Es muss mit einem Code freigeschaltet werden den ich nicht habe…. grrr
Die ganze Aktion dauerte von morgens 11 bis nachmittags gegen 5.
Den Rest des Tag verzog ich mich hinter den Fernseher und rührte mich nicht mehr.

Meine gestern im Log angekündigte Vorahnungen bestätigten sich somit alle.

Ungesunder Tag

Sitze noch auf dem Bett. Ein Feiertag irgendwie so mittendrin. Ein ungesunder Tag. Und weiss jetzt schon dass ich den Tag mit Dingen und Abläufen verbringen werde die mir partout nicht gefallen.

Heute nachmittag z.B. werde ich mit einer Freundin Pirates of the Carbbean sehen, von dem einer meiner Lieblingskritiker schreibt, dass es die lägnste Schlafpille des Hollywoodkino seit langem sei. Muss ich mir das antun? Wenn ich in Cannes wäre auf den Filmfestspielen wäre es mir egal. Denn dort gehört es einfach dazu. Aber hier? Muss das sein?

Ich bin nicht einmal in Stimmung um ein ordentliches Posting zu schreiben. Und das Wetter ist heute auch keine große Hilfe dabei. Aber wenn ich von Kino zurück bin, habe ich wenigstens ein Thema über das ich mich gehörig aufregen und schreiben kann.

Das ist überhaupt DIE Lösung. Ich will mich AUFREGEN!

An einem Sonntagmorgen

Könnt ihr euch erinnern was Sonntag vor einer Woche war? Nein? Ich schon! Wenn ihr es wirklich nicht (mehr) wissen solltet, dann klickt euch bitte hierhin. Eine schöne nette Sonntagslektüre…
Es war, als ich vorhin das Blog öffnete, mein erster Gedanke, dass mir wieder so ein Geschichte über den Weg läuft.
Stattdessen habe ich etwas im Phonostar gefunden. Auf Excercise.com gibt es gleich 4 verschiedene Radiostationen mit Musike zum Speckwegtrainieren. Auch sehr angenehem wenn man mal einfach so Musik ohne Unterbrechung und ohne Gequassel hören will. (das mit den Gequassel könnte noch kommen, aber bis jetzt hat noch keiner geschrieen, „c’mon…move to get that fat off your butt.“)

Guten Tag

…spreche ich mit Herr xxx ?
Ja.
Hier ist xxx . Kennen Sie das SKL Millionenspiel mit Günther Jauch?
Nein. (Hörer sofort auflegen)

Und ob ich die Show kenne! Sinn und Zweck dieses Telefonanrufes ist es Lose für die SKL Klassenlotterie an den Mann zu bringen. Diese Art von Anruf hatte schon gefühlte 100 Mal in diesem Jahr. Aber sie scheinen immer noch nicht kapiert zu haben, dass ich deren überteuerte Lose nicht will.
Bei Konstantin von London Leben, (der z. Z. notgedrungen leider Pause macht) gibt es eine Aufzeichung eines ähnlichen Gespräches, bei der ich laut lachend im Café de la Poste in Echternach saß (mit gratis WLAN!) und jeder wunderte sich warum.

Der neue Exot

…kam heute mit der Post.

Link

Die neue luftig leichte Sommerausgabe. 80 unbeschwerte Seiten in platzsparender Papierbauweise. Mit ganz viel professional generated content drinne.
Und auch Texten. Sogar Bildern. Sogar Bildern zu den Texten. Crazy, das gab`s noch nie.
Faszination Lesen pur.
Faszination Bildergucken pur.
Faszination Heft-ins-Regal-stellen pur.
Tauchen Sie ein in ein Welt voller Buchstaben. (Und Bildern, wie gesagt.)
Im atmungsaktiven Umschlag aus stoßfestem 200 g/qm Pappdings in pfiffigen Dessin in topaktuellen Farben.
Exot schmilzt im Kopf, nicht in der Hand.

Stipvisite in Koblenz

Ein Spontanbesuch. War eigentlich gar nicht geplant. Es goss aus Kübeln als ich hinfuhr. Zudem sind die Autobahnen A1 und danach A48 in einem misrabelen Zustand. Es wird zwar daran gearbeitet, was gleich hintereinander 4 fette Baustellen mit sich bringt, aber der Rest ist auch nicht berauschend. Eine Bewährungsprüfung für die Stoßdämpfer. Koblenz selbst ist eine Stadt die ich mir etwas größer vorgestellt hatte. Die Innenstadt ist sehr schön. Auf einem der Plätze gibt es diesen sehr seltsamen Springbrunnen, der aussieht wie ein geplatztes Wildschwein mit einem Sprudelgebiss obendrauf.

Hier ein Foto vom Sprudelgebiss, das ideal wäre für eine Kukidentwerbung.

Dabei soll es die Stadt Koblenz darstellen mit ihren Höhenunterschieden und einer Festungsmauer. (das musste mir aber erst erklärt werden..)

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