An einem Sonntag morgen an dem ich mal kurz 2 Stunden wach bin, gibt es noch nicht viel zu berichten. Ich fühle mich eingelullt. Es gab vor Jahrzenten mal ein Lied das hieß: „Der Kaffee ist fertig.“ Damals gab es noch die fröhlichen Wellen von RTL und das Lied kam fast jeden Sonntag morgen. Frischer Kaffee und selbstgebackene Croissants von Knack und Back. Das Ganze im Bademantel morgens auf der Terrasse im Garten. Die Sonne scheint, die Vöglein zwitschern…Wohlfühlgefühle.
So und nicht anders…
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Eins nach dem anderen. Vielleicht sollte ich dort beginnen wo ich gestern aufgehört habe.
Erst mal Prosit Neujahr euch allen. Ich weiß, ihr seid eine ganze Menge die regelmäßig hier reinschauen und wissen wollen was es Neues bei Joël gibt. Ich möchte euch allen danken. Erstens all denen die sich regelmäßig bei mir melden und mir Feedback geben über das was ich schreibe. Zweitens all den stillen Lesern von denen es mehr gibt als ich je geträumt hätte. Ich sehe euch regelmäßig reinschauen durch den Counter. Ihr seid meine stillen Begleiter und auch wenn ihr euch nie meldet so seid ihr doch immer da und allein zu wissen dass euch gibt ist mir mehr Wert als ihr es vermutet. 2004 war ein prall gefülltes Jahr in dem es oft zuging wie auf einem Jahrmarkt. Es gab viele Berg- und Talfahrten, doch im Nachhinein betrachtet, war das Jahr positiv, auch wenn es im letzten Posting etwas anders klingt.
Sylvester war eine lange und gegen alle Erwartungen lustigere Nacht als erwartet. Um Mitternacht habe ich auf dem Dach des Mietshauses von Zmud in Moabit gestanden und habe den Himmel über Berlin betrachtet. Es war ein seltsames und schönes Erlebnis. Überall sah man Raketen aufsteigen und hörte Böller krachen. Wir standen auf den Dach und haben uns mit Sekt zugeprostet. Ganz Berlin versank in einer Rauchglocke vom Feuerwerk. Ich war etwas beschwipst um schwere Vorsätze für das neue Jahr zu treffen. Aber eines haben wir uns alle vorgenommen. 2005 soll ein besseres Jahr werden als 2004. Es war ein sehr angenehmer Abend, der mir noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. So gegen 7 Uhr morgens bin ich dann in meinem Bettchen gelandet.
Den heutigen Tag habe ich wie einer Käseglocke erlebt. Es geschah so vieles um mich herum doch betraf es mich irgendwie nicht richtig. Ganz wohl fühlte ich mich nicht dabei.
Ich versuch mal in Stichworten die Kurzfassung davon zu aufzuzählen.
Fliesen, Parkplatz, Schlüssel, Tür, Spaziergang, Loch, Auto, Elefant, Mandrill, Koller, Schulden, Nilpferd, Lügen, Fenek, Schlussstrich, Mango Lassie, Fledermäuse, Kaffee, Bären, Bilder, Vormieter, Umzug, Kinder, Münzen, More.
Klingt spanisch gell? Doch ausführlich will und kann ich es nicht erzählen, nur so viel, die Tiere habe ich im Berliner Zoo gesehen. All das andere war auch irgendwie wie im Zoo. Nur weniger angenehm.
Ich hoffe dass der erste Jahrestag nicht ein hinweis auf das ist was dieses Jahr auf mich zukommt.
ICH WILL NICHT IN DEN ZOO.
Ich bin wieder in diesem weder Fisch noch Fleisch Zustand. Und ich weiß nicht wie ich die Nacht überstehen soll. Es ist eine von den Nächten, an der man feiern soll und mir, zumindest jetzt, ist überhaupt nicht danach.
Zudem herrscht eine etwas seltsame Stimmung hier. Vielleicht sehe ich das auch nur so, doch mein lässt mich mein Gefühlssensor selten im Stich.
Es wird mein letztes Posting sein für dieses Jahr. Rückblickend gesehen war es ein stressiges Jahr mit vielen Ups und Downs. Ich versuche die Highlights im Kopf Revue passieren zu lassen. Die Choucroute war glaube ich das Wichtigste. Engelmann war ein Schritt in eine neue Richtung. Berlin hat mir neue Perspektiven gegeben und ist, grade jetzt, dabei mich zu enttäuschen. Mein Log ist ein treuer wichtiger Begleiter geworden.
Wenn ich zurückschaue was ich heute vor einem Jahr während den Feiertagen gemacht habe, ich könnte es nicht mehr genau sagen. Ich bin an Heiligabend von Wuppertal zurück nach Luxemburg gefahren, weil dort die letzten Drehtage eines Films waren. Der Film hatte 3 Monate gedauert und ich war nervlich nur noch ein Schatten. Ab da habe ich, um bei Filmausdrücken zu bleiben, ein Filmriss. Ich weiß nicht was ich für Weihnachten geschenkt bekommen habe, ich weiß nicht was ich verschenkt habe, ich weiß nicht mehr was es zu essen gab…nichts mehr.
Ende Januar fing ich mit dem Log an und das hat einiges geändert. Irgendwie ist mein Leben dadurch bewusster geworden. Ich nehme vieles klarer wahr. Ich habe es um und ausgebaut, es sind neue Seiten dazugekommen, und ich musste lernen was ins Log kommt und was draußen bleibt. Mittlerweile habe ich das gut im Griff.
Meine Vorsätze für 2005: Ich habe mir noch keine Gedanken darüber gemacht. Ich habe auch vielleicht keine. Wenn mir heute Abend noch welche spontan einfallen, werde ich sie euch im neuen Jahr wissen lassen.
Ich wünsche euch allen ein guten Rutsch und nehmt es nicht so tragisch wie ich es z.Z. nehme.
Alles Gute.
Ach ja, was ich noch sagen wollte. Die traurigen Engel Seite die ich im Spätsommer erstellt habe, da gibt es eine Broschüre.“Engel in Berlin“ heisst sie und hängt im Eingang vom Filmmuseum am Potsdamer Platz.
Ich war etwas überrascht und dann doch stolz, weil andere viel klugere Köpfe als ich die gleiche Idee hatten.
Im Hamburger Bahnhof die Flick Collection gesehen und war enttäuscht. Es ist nicht viel wirklich interessantes dabei. Außer 93 Ölgemälde von Wartesälen an Bahnhöfen die in einem langen Gang hängen. Und eine Installation mit Diaprojektionen wo alle möglich Fragen an die Wand projiziert werden. Ein Spiel was ich auch schon hier gespielt habe. Fragen stellen ohne wirklich Antworten darauf zu bekommen. Die Antwort ist nicht das ausschlaggebende sondern die Frage selbst. Auch wenn man sie nicht beantworten kann so löst sie doch etwas aus.
Die berühmten Neoninstallationen von Bruce Naumann sind auch interessant.
Ansonsten wurde, ganz ehrlich, viel Mist gezeigt. Ein Freund von mir meinte es sei vieles von blinder Künstlerhand mundgebissen. Es lohnt sich nicht hinzugehen. Sie ist es den horrenden Eintrittspreis von 9 Euro nicht wert.
Zudem erfüllt mich seit heute ein Gefühl der Enge und ich habe das Bedürfnis zu explodieren. Woran es liegt weiss ich, aber es auszusprechen, wäre nicht gut. Es ist wie mit den Fragen die keine Antwort brauchen, wollen, haben…
Nun sitz ich hier, ich armer Troll,
und weiss nicht was ich schreiben soll.
Na den Spruch hätt ich mir sparen können. Goethe würde mich erwürgen wenn er wüsste dass ich seine Prosa zu meiner Unfähigkeit verpulvere. Aber wo er schon mal da steht bleibt er auch gleich da stehen.
Ein trostloser dunkler Tag in Berlin. Es wurde nicht richtig hell und es sah die ganze Zeit so aus als ob es bald schneien würde. Und da ich Verpflichtungen hatte, fielen die mir umso schwerer. Man musste mich regelrecht zu einem Abendessen mit Fußtritten hinbugsieren. Es war dann doch ganz lustig und ich habe neue Berliner kennengelernt. (ob det allet stockechte Berliner sind wess ick nücht, aber berlinern können se allemal, wah) Und ich mag diese schnodderige Art ja so.
Was aber auch mal ganz gut tut, so wie jetzt, ist eine Weile allein zu sein. Das ist nun leider nicht immer der Fall. In Luxemburg habe ich mir das so eingerichtet, dass egal wie der Tag auch aussieht, irgendwo findet sich immer eine Stunde oder mehr in der alleine bin. Es hat sich zu einer Notwendigkeit entwicklet die ich nicht mehr missen möchte. Ich mag zwar auch in Gesellschaft sein aber ich freue mich dann umso mehr wenn es dann wieder ruhig wird und ich die Gesellschaft im Kopf noch Revue passieren lasse.
Und so reißen kleine Gewohnheiten ein und man kommt sich alt vor…
Ich bin noch ein paar Erklärugen schuldig. Alex habe ich an Heiligabend NICHT getroffen. Und das war angesichts der Tatsache, dass es ein Abend war an dem ich Kollergefährdet war, besser so.
Irgendwie bin ich auch nicht mehr in der Stimmung Späßchen zu machen wenn ich im Hintergrund die Bilder im Fernsehen aus Südostasien sehe. Ich fühle mich dabei wie gelähmt.
Ein kleiner Lichtblick heute nachmittag. Der Film Birth den ich gestern sah handelt von Reinkarnation. Im FaQ gibt es auch so einen Satz. „In meinem früheren Leben war ich Friseur.“
Das Foto wurde heute nachmittag aufgenommen. Sieht nach Rebirthing aus…
„Süüüüüüüüüüüüüß!“, war eine der Reaktionen auf das Weihnachtsmärchen. „Wieso jetzt plötzlich dieser Kinderkram?“, war eine andere.
Die Geschichte war plötzlich da. Und sie musste raus. Und es ist nun mal ein Märchen. Vielleicht schreibe nächstes Jahr eines für Erwachsene, wer weiß…
EInes habe ich aber festgestellt. Das Schreiben eines Textes in dieser Form geht nur bedingt durch die äußeren Umstände. Damit meine ich Weihnachtskoller, ein klein wenig Heimweh und der ganze Trubel um mich herum.
Eine Erfahrung die ich aber nicht missen möchte.
Wie war das vorhin mit der Völlerei für’s Hirn?
In dieser Hinsicht habe ich heute ein wenig übertrieben. Mal abgesehen von den 2 Filmen die ich gesehen habe, Anatomie einer Entführung und Birth, habe ich im Spiegel die Titelstory über Beslan gelsen und jetzt eben ist mir Katastrophe vom Seebeben in Südostasien richtig bewusst geworden. Ich habe schon gestern abend die ersten Bilder davon gesehen, aber ich hab das irgendwie nicht richtig geschnallt. Man spricht jetzt von 26.000 Opfern. Eine unvorstellbare Zahl.
Das ist alles zu viel für meinen Kopf, insbesondere die letzte Meldung. Ich habe mir grade vorgestellt, wieviele Menschen das sind. Das wäre als ob mein kleines Echternach in Luxemburg 5fach von der Landkarte ausradiert worden wäre.
Wo bleibt dabei dereigene Zugang zur Vernunft?
Ich wollte ewas über Reaktionen zu dem Weihnachtsmärchen schreiben. Mach ich morgen.
Habe eben Karten für die Kay Ray Late Show im BKA reserviert. Ein Versuch nicht in das after X-Mas Loch zu fallen. Eine weitere Aktion folgt diesbezüglich heute Nachmittag. Ich werde mir, wie in Cannes, die die Kanne mit Filmen geben. Da ich leider jetzt schon weiss, dass ich 2005 nicht dort sein werde, üben ich jetzt für 2006. Ich habe mal 3 Stück angestzt. Ob ich sie zeitlich schaffe weiss ich nicht, aber es müsste im Prinzip klappen. Gestern abend habe ich mir Agata und der Sturm angesehen. Schöner Film, der diese Leichtigkeit vermittelt, die ich manchmal in meinem Leben vermisse.
Wenn mir nach der Filmüberdosis die Gehirnzellen nicht geplatzt sind, lass ich euch wissen was ich mir angesehen habe.
Es lebe die Völlerei (schon wieder ?!?) für’s Hirn.
Menu von Heiligabend
Vorspeise: Zanderfilet mit rohem Schinken auf einem Salatbett mit roten Zwiebeln
Hauptgang: Entenbrust mit Mangold undNocci mit Parmesan
Dessert: Mousse au Chocolat
Menu zum 1 Weihnachtstag
Morgens: Kaffee, schwarz
Mittags: einmal hin und zurück nach Leipzig
Abends: 1 Döner
Menu zum 2 Weihnachtstag
Im Restaurant „Zum Fliegnden Holländer“ in Potsdam
Hauptgang: Entenbraten mit Rotkohl, Grünkohl, Marronen und Knödel
Dessert: Eierlikörparfait mit heisser Schokolade.
Es lebe die Völlerei, die Fress- und Genusssucht und das schlechte Gewissen danach.
Es war einmal ein kleines Auto das in Frankreich das Licht der Welt erblickte. Es wurde auf den Namen Peugeot 306 getauft. Es kam zu einem Autohändler nach Luxemburg. Die Frau des Autohändlers brauchte unbedingt einen neuen Wagen und so meldete der Händler das kleine Auto als Firmenwagen an. Der kleine 306 war mächtig stolz dass er beim Händler bleiben durfte und jede Woche von den Angestellten gehegt und gepflegt wurde. Die Frau des Händlers fuhr jeden Tag in die grosse Stadt wo es dann in einer warmen Tiefgarage untergebracht wurde. Dort sah es jeden Tag andere Autos, vor allem ein kleiner schicker Mercedes, mit dem es sich angefreundet hatte.
Eines Tages sagte der Händler zu seiner Frau: „Wir müssen das Auto verkaufen. Es ist als Firmenwagen angemeldet und wenn wir noch einen ordentlichen Preis dafür bekommen wollen, muss es jetzt weg.“
Dem kleinen 306 war Angst und Bange. An wen würde es verkauft werden? Würde es dort genau so gut behandelt werden wie in der Werkstatt des Händlers?
Ein junger Mann kam zum Autohändler und ward sehr interessiert daran. „Ich werde das Auto kaufen!“ Das kleine Auto schaute sich den jungen Mann ganz genau an. Er schien nett zu sein. Es stellte fest, dass der junge Mann gar nicht weit vom Autohändler entfernt wohnte. Es kam dort in eine Garage in der es sich sehr wohl fühlte. Ab und zu gesellte sich ein kleiner Peugeot 206 CC dazu. Der junge Mann brauchte das Auto sehr viel und die beiden wurden dicke Freunde. Es bekam viel von Welt zu sehen. Es fuhr nach Brüssel, Frankfurt, Straßburg, Köln und an die belgische Küste, und war glücklich so viel von der Welt zu sehen und einen so netten Besitzer gefunden zu haben.
Die Jahre gingen dahin und das Auto wurde älter. Es wurde regelmäßig in der Werkstatt des Autohändlers überholt und fühlte sich jedes Mal wie neugeboren wenn ein Ölwechsel gemacht wurde.
Das kleine Auto liebte die Winterzeit. Nicht wegen des ekligen Wetters oder dem vielen Salz auf den Straßen. Das mochte es überhaupt nicht. Es liebte Weihnachtszeit. Es war kurz vor Weihnachten geboren worden und das erste was es damals zu sehen bekam, als es zum Händler gebracht wurde, war ein großer Weihnachtsbaum mit vielen kleinen Lichtern die sich in seinem damals funkelnden Autolack widerspiegelten. So etwas schöner hatte es noch nie gesehen. Und jedes Jahr wenn die frohen Tage näher kamen freute es sich aufs neue einen so schönen Baum zu sehen.
Eines Tages, der Winter rückte näher, nahm der junge Mann das kleine Auto um sich auf eine lange Fahrt zu begeben. Sie sollte über 6 Stunden dauern. Es las unterwegs auf den Schildern, dass es in Richtung Berlin fuhr. Es hupte fast vor Vergnügen. Endlich würde es mal die Stadt sehen von der der junge Mann immer so viel sprach. Doch hatte er das kleine Auto nie mitgenommen da ihm die Fahrt immer zu anstrengend vorkam.
Als die beiden am späten Nachmittag die beiden in Berlin eintrafen sah das kleine Auto sehr schmutzig aus. Eine Schlammpfütze auf einer Raststätte hatte die ganze rechte Seite bis hoch zu den Fenstern ganz bekleckert. Es schämte sich ein wenig so verdreckt in die große Stadt hineinzufahren. Aber es war aufgeregt und glücklich.
Der junge Mann stellte das Auto in einer ruhigen Straße ab, in der nur große Wohnhäuser waren.
Während der folgenden Tage blieb das kleine Auto dort stehen. Schon in der ersten Nacht schaute es sich um stellte fest, dass in der Straße kein einziger Weihnachtsbaum stand. Nicht einmal eine Weihnachtsdekoration war an den Straßenlampen angebracht. In einem Fenster im vierten
Stock sah das kleine Auto ein Lichtlein flackern das irgendwie aussah als ob es zu einem Weihnachtsbaum gehöre. Doch war das Licht so schwach, dass es sich nicht in seinem Autolack spiegeln konnte. Und mit der Dreckschicht hätte es schon gar nicht geklappt.
Trübselig stand das kleine Auto Tag für Tag in der dunklen Straße und wurde immer trauriger. Würde es in diesem Jahr keine Weihnachtslichter sehen? Keinen Weihnachtsbaum? Keine hunderte von kleinen Lämpchen sie sich in seinem Lack spiegeln würden? Es sehnte sich nach seiner warmen trockenen Garage und wünschte sich, der junge Mann wäre nie nach Berlin gefahren.
Eines Tages, das kleine Auto hatte schon alle Hoffnungen aufgegeben, bog der junge Mann um die Ecke und zückte die Autoschlüssel. Das Auto ließ sich nur missmutig aufsperren und der junge Mann stieg ein. Es fuhr mit ihm über große Plätze und lange Straßen. Das kleine Auto wurde immer aufgeregter. Überall sah es weihnachtlich geschmückte Schaufenster und Lichtegirlanden in den Fenstern und Türen. Berlin war ja gar nicht so trostlos. Nach einer Weile bogen sie in eine Straße ein dem kleinen Auto stocke fast der Motor. Vor ihm war ein großer Platz mit einem schön geschmückten Tor mit einem großen Schild auf dem stand „Weihnachtszauber Gendarmenmarkt“. Der junge Mann hatte Glück und fand gleich am Platz eine Parklücke. Er stieg aus und ging auf den Platz zu.
Das kleine Auto traute seinen Scheinwerfern nicht. Auf dem Platz stand ein riesengroßer Weihnachtsbaum, so schön wie es noch nie einen gesehen hatte. Er war nicht nur geschmückt vielen kleinen Lichtern, sondern hatte auch viele rote Kugeln. Das kleine Auto war so glücklich, es hatte am liebsten das Radio angestellt und einen Sender mit Weihnachtsliedern gesucht. Endlich war auch für das kleine Auto Weihnachten. All die langen Tage in der dunklen Straße waren vergessen.
Und es wusste, sehr bald würde es wieder seine Heimreise nach Luxemburg antreten.
Zum Abschluss noch meine Weihnachtsgrußkarte die an all meine Freunde und Bekannte raus ging. In diesem Sinne…
…doch noch ein Eintrag. Ich bin in diesem Zwischenzustand, weder Fisch noch Fleisch und wenn schon, dann eher Fisch, obwohl Fisch nur heute morgn ein Thema war. Und gar nicht richtig für’s Feiern aufgelegt. Die Tatsache dass ich dieses Jahr zum ersten Mal nicht in Luxemburg ist befremdlich und doch ist sie nicht so schlimm wie vor ein paar Tagen. Vielleicht kommt der große Ausbruch ja noch.
Dass mir Luxemburg trozallem in Mark und Blut steckt merke ich daran dass ich fast jeden Tag die Nachichten auf RTL.lu abhöre. Doch klatschen sie an mir ab als ob sie mich nicht betreffen würden.
Und somit sehe ich dem berliner Weihnachtskoller gefasst entgegen.
Der tägliche Horoskop-Service der Astrowoche für Donnerstag, den 23. Dezember 2004
Das ist Ihre letzte Chance, noch ein paar wichtige Dinge unter Dach und Fach zu bekommen. Machen Sie sich dran und werden Sie konkret. Andere erwarten eine Menge von Ihnen. Eine Mondpause macht es schwierig, neue Dinge anzufangen. Es ist sinnvoller, Sie konzentrieren sich jetzt auf Ihre privaten Belange.
Und das Stimmt mal wieder 100%. Ich bin geschafft für heute. Schluss aus. Kein Eintrag mehr für heute wo ich alles ausführlich berichte.
Wie seltsam, alles dreht sich um Fisch seit gestern. Fisch Fisch Fisch. Erstens heisst meine Mutter mit ihrem Fmailiennamen (Achtung, der erste!) Fisch. Ein Fisch der mich aber schon mein Leben lang begleitet, hatte ich gestern am Telefon.
Als ich gestern morgen, nach 3 Tagen Abwesenheit meinen Berlinbesuch (z.Z. ist es ja umgekehrt, ich bin der Luxemburgbesuch) wiedersah, weil er einen Auftrag anderswo in Deutschland hatte, erzählte er mir von einem Buch über das er eine gute Besprechung gelesen hätte. „Der Genitiv es dem Dativ sein Tod.“ Es sind alle (jetzt kommts!) Zwiebelfisch Artikel aus dem Spiegel-online als Buch. Eiferige Spiegel-online Leser werden wissen von was ich rede.
Gestern abend war ich in einem Restaurant in Kreuzberg das(so…jetzt!) Grünfisch heisst. Bis jetzt mit das leckerste Restaurant was mir in Berlin vorgekommen ist. Ich hatte Ravioli mit Krabbenpuree gefülltauf einer tollen Sauce mit Schwarzwurzeln und dazu ein ein Stück gebratenen (jetzt…achtung!)Fisch. Irgendwann im Gespräch kamen wir dann kurz auf (jetzt…der fünfte!) Nemo, den Pixarfilm zu sprechen.
Und heute morgen sinnierten wir darüber ob wir nicht satt einem Pilzrisotto lieber ein Stück gebratenen (achtung jetztwieder!) Zander auf Feldsalat als Vorspeise für Heilig Abend machen.
Irgendwie richt es nach FISCH hier…