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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Aus dem Familienalbum 41

Heute gibt es gleich vier Fotos, immer am gleichen Ort gemacht zu völlig verschiedenen Jahrzehnten. Fangen wir der Spannung halber von hinten an.

Diese beiden Fotos wurden am gleichen Tag gemacht. Da kein Jahr auf dem Fotos steht kann ich nur vermuten dass es im Sommer Ende der 70er war. Wir fuhren mit der Sesselbahn in Vianden. Es gibt sie heute immer noch und es werden immer noch Erinnerungsfotos geschossen. Auf dem ersten Foto mein Bruder und mein Vater.
Ich denke mal dass ich so 12 auf dem zweiten Foto war und eine grausame Frisur hatte. Mutter hatte Elektroschock Dauerwelle.

Im gleichen Umschlag in dem ich die beiden Fotos oben fand, fand ich auch die beiden nächsten. Und hier wird es geheimnisvoll.

Das muss von den vier Fotos mit Abstand das älteste sein. Hier zu sehen meine Mutter und ihr langjähriger Brieffreund Fred aus Wien, mit dem sie von kleinauf schrieb und der sie hier zum ersten mal in Luxemburg besuchte. Großmutter hatte sich insgeheim da was erhofft, das aber nie zustande kam, denn Fred war schwul, was ich erst sehr viele Jahre später heraus fand.

Und wer das neben meiner Mutter ist, weiß ich nicht. Zudem hat da jemand versucht das Gesicht mit Filzstift zu schwärzen, was aber mit den Jahren wieder verblasst ist.
Ich kann nur vermuten: Es gab da noch zwei Anwärter vor meinem Vater die um meine Mutter warben. Ich denke mal dass dies einer davon war.

Besuch & Batucada

Ich musste früh raus, denn ich bekam eine Gästin (Ich wollte das Wort schon immer mal schreiben…ha!) Da es sich nicht um eine Frau handelt, sondern um eine Hündin, der es völlig schnurre ist, ob ich sie gendere oder nicht, kann ich das Wort ruhig gebrauchen. Sie liebt mich auch so, ungefiltert und ich sie auch, und sie war hocherfreut mich zu sehen.
Miss Blue war zu Besuch.

Gleich am Morgen als Blue ungwohnterweise so früh schon aus dem Haus musste und bei A. daheim so früh noch nichts fressen wollte; hier wollte sie und hatte Hunger.

Derweil sie fraß verbloggte ich fix den Vortag und sprang unter die Dusche.

Ich hatte mir eigentlich vorgenommen nach Trier zu fahren und das Wetter versprach hervorragend zu werden. Doch ich verspürte nicht die geringste Lust stundenlang im Auto zu sitzen und wickelte alles per Mail und Anruf ab.

Anschließend ging raus mit Blue in den Park. und in die Stadt.

Die Sonne machte vieles wieder wett. Die beiden letzten Tage waren nicht so toll gewesen.

Wir setzten uns ins Vis-a-vis auf einen Kaffee und einen Croque-Monsieur. Dann ging es zurück zur Wohnung.

Miss Blue legte sich auch die farblich angemessene Decke auf dem Sofa und schleif tief und fest ein.

Am Abend holte die die A. sie wieder ab und, weil der Tag für die A. sehr lang gewesen war, schlug sie vor einen Happen im Batucada zu essen. Ein südamerikanisches Restaurant das ich selten auf dem Radar habe.

Das Filetsteack rechts war übrigens ausgesprochen lecker. Zu trinken gab es einen chilenischen Syra.

Auf dem Rückweg fotografierte unser “Disney Schloss”, das nicht den Großherzog gehört sondern der Hautsitz der Sparkasse ist.

Ausflug in die Vergangenheit

Vielleicht war das was ich heute tat verkehrt. Ich war auf einer Stippvisite in der ‘Alten Heimat’. Das letzte mal war, wenn auch nur kurz, als der H. zu Besuch bei seinen Eltern war, um ihm Lebewohl zu sagen, bevor er wieder zurück in seineaustralische Heimat flog. Damals hatte ich schon die große Trostlosigkeit verspürt die sich in der kleinen Stadt breit gemacht hat. Sie versuchen schon seit Jahren gegenzusteuern, doch durch die Hochwasserkatastrophe im letzten Sommer wurde das nicht besser.

Doch fangen wir am Anfang des Tages an. Ich stand auf und hatte nicht die geringste Lust etwas über den Samstag zu schreiben. Es gibt so Tage. Es ist immer wieder dieses Ausloten was ich verbloggen darf und was nicht. Nur so viel; wir haben Winter, das Wetter schlägt aufs Gemüt und ich hadere schon seit Wochen mit mir und meiner Vergangenheit, die sich immer wieder wie ein Einbrecher von hinten heranschleicht und mit aller Gewalt zuschlägt. Dann kommen Momente aus der längst vergangenen Zeiten hoch, die mich so runterziehen, dass alles das was vor mir liegt so dunkel und schwarz aussehen lässt und ich über Stunden hinweg nicht zu gebrauchen bin. Für gewöhnlich steuere mit einer Ablenkung gegen, aber am Samstag hatte ich einfach nicht die Kraft dazu. Also ging ich unter…
( So jetzt ist es raus, vielleicht hilft es ja…)

Stattdessen schrieb ein wenig weiter an einem Text der, wie gestern schon erwähnt, der nächste Woche erscheint. Ich wollte aber mich schon wieder den ganzen Tag daheim hängen, also entschied ich mich für einen Ausflug in die „Alte Heimat“

Gleich am Eingang der Stadt machte ich ein paar Einkäufe in einer Filiale einer deutschen Supermarktkette die es nur dort gibt und bei ich Dinge bekomme die es sonst nirgends gibt. Es war sehr ruhig dort. Ich kaufte vor allem wieder die Mehlsorten zum Brotbacken, die ich so nur dort bekomme.

In der Stadt selbst stelle ich den Wagen auf dem Kirmesplatz ab, einer der Stellen die im Sommer komplett unter Wasser standen, weil sie nah am Fluss liegt.

Ich hatte eingangs das Hochwasser erwähnt. Es ist nicht zum ersten mal, dass die Stadt davon gebeutelt wurde. Aber so hoch war es noch nie. Man sieht die letzten Stände aus dem 19. Jahrhundert in den Stein gemeißelt
Darüber gibt es zwei Striche mit Kreide die zeigen wie hoch es im Sommer stand.

Eine Reihe von Geschäften haben immer noch geschlossen und ein paar werden sicherlich nie wieder öffnen. So auch in der Fußgängerzone. Je weiter man nach unten zum alten Bahnhof vorangeht umso trostloser wird es.

Von den Gaststätten die ich sonst besuche, die eigentlich immer Sonntags geöffnet sind, war nicht eines offen. Also setzte ich mich in Fischer Bäckerei auf einen Kaffee. So unglaublich toll finde ich die Kette nicht, aber es war das einzige was geöffnet hatte.
Dort schreib ich schon mal einen Teil des heutigen Textes vor. Die Musikbeschallung war ein Internet Sender mit Musik aus den 90ern. Und plötzlich kam ein Lied, das ich seit der Zeit nicht mehr gehört hatte und was ich als Trauerlied benutzt hatte. Ich mache das meistens so wenn ein Mensch aus meinem nahem Umfeld geht der mir viel bedeutet hat, versuche ich immer die ganze Trauer in ein Lied zu packen und sie dort in den paar Minuten auch komplett auszuleben. Wenn das Leid dann aus ist ist auch der Schmerz über den Verlust ein Stück weit ausgelebt und ich kann weitermachen.
Als mein Bruder 1999 starb hatte es jedoch mit einem Lied nicht gereicht, da mussten mehrere herhalten. Das hier war eines davon. Es war fast so als ob das Schicksal mich mal kurz auf die Probe stellen wollte wie viel ich aushalte. Ich hörte mir das Lied ganz bewusst an, denn weghören ging nicht. Es schmerzt immer noch, vor allem der Verlust, aber es ist wir eine alte Narbe mit der man gelernt hat zu leben. Sie ist da und sie macht sich ab und an bemerkbar, mehr nicht.

Ich fuhr zurück.

Vielleicht war dieser Ausflug dann doch heilsamer als gedacht.

Am Abend machte ich mir ein kleines Käsefondue, für die ich morgens den Käse gekauft hatte.

Es war genau das richtige. Ich hatte mit viel Pfeffer und ein wenig Knoblauch nachgewürzt. Dazu gab es ein Glas Pinot Gris.

Nur ganz kurz

Es ist Sonntag und ich sollte den Samstag verbloggen, der aber nicht hergab. Ich habe aber an einem längeren Text herumgebastelt, der hier am 29. Januar erscheinen wird. Ein Blogpost, an dem ich schon länger schreibe und der mir bis jetzt viel Freude bereitet hat, weil….ach das sehr ihr ja dann.

Mesa Verde

Den Tag über Arbeiten am PC und mehrere Dinge ausgelotet, die eventuell für die No Art Sendung in Frage kämen.

Am Abend dann mit der K. und der A. in die Mesa Verde

Ich war schon ewig lange nicht mehr dort.

***

Der Kanal Be Kind Rewind stellte eine Schauspielerin vor die ich absolut gar nicht kannte, dabei war sie recht bekannt jedoch verkannt, zumindest im Film. Ihre Stärke lag ganz eindeutig auf der Bühne. Tallulah Bankhead.
Sie wurde zu ihrer Zeit von der Kritik mit viel Lob überschüttet, bekam aber von den Filmstudios in Hollywood immer nur sehr mittelmäßige bis schlechte Film zu drehen. Zudem war es eine der seltenen Darstellerinnen, die zwar aus den USA stammte, aber ihre Karriere legte erst richtig in den Theatern vom Westend in London los. Interessante Lebensgeschichte.

Und wer sich einer ihrer etwas bekannteren Filme ansehen möchte, in dem sie hochgelobt wurde, der Film selbst aber bei der Kritik durch fiel, hier gibt es Tarnished Lady.

House 17, Victoria & eine Überraschung per Post

Für tagsüber gibt es nicht sonderlich viel zu berichten.

Am Abend war ich mit der A., der N. und dem T. auf einer Vernissage. Die Schwester der N. hatte in den Prestigeclub geladen, House 17.

Natürlich war ich sehr neugierig weil ich noch innen gewesen war. Ich hätte schon mehrfach gekonnt, es hat sich aber über die Jahre nie ergeben.

Fotos habe ich keine gemacht. Die Bilder der Künstler hängen im Restaurant und im Treppenhaus. Zwei der Künstler waren wirklich sehr spannend die anderen fand ich so so la la.

Wir blieben nicht allzulange weil wir alle großen Hunger hatten und so ging es, derweil unter Schneeflocken, weiter zum Victoria.

Das Victoria ist ein Popup Gaststätte mitten in der Fußgängerzone,dort wo das legendäre Teppich- und Stoffgeschäft Tapis Hertz zu finden war. Es gibt ihn schon seit einer geraumen Weile. Ich hatte es ganz Anfang einmal probiert, jedoch fand ich ihn damals unangemessen teuer. Inzwischen hat sich das gebessert und sie haben eine schöne Menükarte, die nicht zu groß ist, was ich ja sehr schätze.

Wir saßen im ersten Stock im “Grünzeug”

Ich hatte mir Fish & Chips bestellt.

Wieder daheim zog ich eine Überraschung aus dem Postkasten, mit der ich nicht so schnell gerechnet hatte. Sie bezog sich auf einen Kommentar von mir, erstaunlicherweise nicht in meinem Blog sondern bei der Kaltmamsell. Sie hatte, wie so häufig über ihre Brotback Abenteuer berichtet und zeigte einen neuen Teigschaber den sie als Geschenk zu einem Mehleinkauf mit dazu bekam. Ich hatte kommentiert, dass ich schon länger nach einem solchen suche und ihn auch gerne haben möchte.

Und siehe da! Heute kam der Schaber per Post von einer sehr lieben Leserin, die bei mir wie auch der Kaltmamsell liest.

Vielen lieben Dank! Er kommt die nächsten Tage ganz sicher zum Einsatz.

Kein Mittwochsmarkt & Skybar

Ich bin wieder an dem Punkt angelangt, dass ich wie letztes Jahr und das Jahr davor den Kopf einziehe und warte dass der Sturm vorbeizieht.

Das mit den Infektionen ist grad nicht so schön. Es wurde zudem am Nachmittag im der Abgeordnetenkammer debattiert ob wir eine Impfpflichtig einführen sollen oder nicht. Und nachdem was ich am Mittag im den Nachrichten vernahm, sollte es ein sehr differenzierte aber hitzige Debatte geben. Die Ärztekammer gab schon ihre Empfehlung ab und plädierte gleich vorab für eine gezielte Impfpflicht ab 50 und manche Arbeitssektoren, aber nicht für eine allgemeine Pflicht.

Ich derweil machte am Morgen die Wohnung putzreif und räumte alles weg was so rumlag, denn ab Mittag sollte die Putzhilfe kommen.

Dann machte ich mich auf zu einer kurzen aber sehr klärenden Besprechung. Zumindest weiß ich jetzt wo ich mit allem dran bin für die nächsten Wochen. Es kann jedoch noch alles den Bach runter gehen. Inzwischen macht alles was ich anfasse keinen Spaß mehr, weil man immer dem dumpfen Gefühl im Hinterkopf arbeitet, dass alles von einem Moment zum anderen für die Katz ist. So gesehen bei einem anderen Projekt einer Kollegin, das kurz vor knapp gestoppt wurde und bis auf weiteres komplett abgesagt ist. Ein Desaster.

Den Mittwochsmarkt ließ ich ausfallen, denn das Wetter war über die Maßen scheußlich mit Nieselregen und Kälte.

Gegen Mittag verspürte ich großen Hunger auf etwas leckeres und begab mich zur Skybar.

Tartare de boeuf et veau en aller/retour sauce poivre vert
Tiramisu réinventé

Mampf, schlabber, schluck, weg. Sehr gut.

Bei Sichel fand ich endlich zwei neue Tischset für die Küche die farblich passten und nicht gleich schon nach dem ersten Fleck zum wegwerfen sind, sondern problemlos abgewischt werden können. ‘Die beiden letzten sahen sehr mitgenommen aus und die Versiegelung ließ zu wünschen übrig.

Am Abend schaute ich mir etwas bei Arte an.
Seit diesem Bolgpost könnte man vermuten dass ich ein Proustianer bin. Ich bin aber eher ein Fan über Proust als von ihm. So in etwa erklärt sich meine Faszination für sein Werk.

Mein posthumes Leben

Ein weiterer sehr häuslicher Tag.
(Und das schien gar nicht so verkehrt zu sein, bei dem was ich heute morgen als Rundschreiben in einer Mail vorfand. Es wird zur Zeit einfach nicht besser…)

Also machen wir ein paar andere Dinge.

Dieses Foto hatte ich schon gezeigt.

Ich las den Comic gestern zu Ende und bin restlos begeistert. Mein posthumes Leben beschreibt die Geschichte von Emma Doucet, die sich eines Tages mit einer Kugel in der Brust wiederfindet , jedoch nicht gestorben ist. Um sich die Zeit zu vertreiben (weil ihre Tage nicht mehr gezählt sind) fängt Emma sich an ihr Leben zurück zu erinnern und sich Fragen zu stellen. Wer hat auf sie geschossen? Warum ist sie nicht gestorben? Was werden die Nachbarn sagen?
Die Autoren zeichnen ein sehr schönes Porträt einer eigenwilligen Frau, die fast das ganze 20. Jahrhundert erlebt hat. Zudem ist das Album gespickt mit makaberem und schwarzem Humor, dass ich mitunter sehr laut gelacht habe.

***

Der Algorythmus schlägt mir unentwegt immer neue Videos von Betty White vor, weil sie nun mal die letzte der Golden Girls war. Aber warum war diese Serie, die nur durch eine Reihe von Zufällen zustande kam, so ein Hit in der Gay Community? Es ging so weit dass in den schwulen Bars in den Staaten am Samstag um 22:00 Uhr die Musik eingestellt wurde und alle schauten gemeinsam die neueste Folge von den Golden Girls. Matt Baume erklärt warum und wie die Serie “heiße” Themen ansprach, zu einer Zeit in den 80ern, in der das noch lange nicht so selbstverständlich wie wie heute. (Warum lief die Serie bei RTL, bei ihrer deutschen Erstausstrahlung immer erst gegen 23:00 Uhr….mmmh?)

Midsomer

Der Sonntag war zum Teil mit Unverblogbarem verbunden und für den Rest war es eiskalt, trüb und ich hatte wenig bis gar kein Lust irgendwas zu tun. Es reichte grad mal um mir einen Inspektor Barnaby anzusehen. Zu mehr war ich nicht in der Lage.

Der Montag fing dann gleich mit einem Meeting an das sich als sehr erfreulich erweisen sollte aber auch mit sehr viel Arbeit die nächsten Wochen.

Den Nachmittag verbrachte ich daheim und kümmerte mich um die Wäsche und Papierkram. Anfänglich dachte ich könnte mir am Abend vielleicht etwas im Kino ansehen, doch mit ganzen augenblicklichen Situation und der Aussicht über Stunden hinweg mit einer Maske zu verbringen, ließ ich es bleiben.

Stadtessen gab es dann halt noch mal Barnaby.
Meine Großmutter schaute die Serie schon zu ihrem Lebzeiten. Ganz zu Anfang, also vor gefühlt 100 Jahren, fand ich sie ganz reizvoll, weil sie good old England beschrieb mit all seinen Eigenheiten. Inzwischen sind restlos alle Charaktere und Posten mindestens einmal wenn nicht mehrfach ausgetauscht worden. Für gewöhnlich tut das einer Serie nicht gut, doch hier macht es absolut keinen Unterschied. Ein heile Welt in der immer die skurrilsten Dorffeste veranstaltet werden und fröhlich darauf losgemordet wird. Man kann das locker nebenher sehr sehen während man die Twitter Timeline durch sieht.

Und nach zwei Tagen Midsomer Murders ist jetzt auch mal gut für längere Zeit.

Bistrot De La Presse

Ein Samstag seit langem mal wieder mit einem Besuch des Wochenmarktes, obwohl das Wetter so gar nicht mitspielen wollte. Im Gegensatz zu letzten Tagen an denen es eiskalt, sonnig und trocken war, war es jetzt eiskalt trüb und feucht und Kälte zog mir sehr schnell in die Knochen.

Der kleine Kaffeestand der mich und die D. über der ersten und den zweiten Lockdown so erfolgreich gerettet hatte, damit wir uns wenigstens einmal kurz sehen und einen Kaffee miteinander trinken können gibt es immer noch. Also befolgte ich den Spruch der auf dem Wagen steht.

Ein Kaffee und ein Pastel auf die Hand.

Einkäufe später schritt ich zum Bistrot De La Presse.
Eine legendäre Institution die gegenüber der großherzoglichen Palais und der Abgeordnetenkammer. Bistrot de la Presse deshalb, weil sich im gleichen Haus der Journalistenverband befindet. Es könnte aber auch Bistrot des Députés heißen, denn die gehen dort auch alle ein und aus.
Ich war schon ewig nicht dort gewesen. Vor ein paar Jahren hat der Pächter des Bistrots gewechselt, und der B. meinte dass man dort gut speisen könnte, was wir auch taten. Es gibt luxemburger Spezialitäten, alle gehaltvoll und deftig.

Ich hatte seit langem mal wieder Kniddelen.

Anschließend wanderte ich zurück, machte aber einen Abstecher im Buchladen und einen tollen Comic zu erwerben, der mir allein schon Titel her sehr gut gefiel.

Mein posthumes Leben.

Am Nachmittag machte ich mich dann wieder auf in der Norden zu einer weiteren unverblogbaren Runde und kam erst sehr spät zurück.

Seit langer Zeit wieder im Annexe

Da ich sehr spät ins Bett kam am Tag davor und lange nicht einschlafen konnte, klingelte der Wecker viel zu früh, und ich hätte mich gerne noch einmal mgedreht weiter geschlafen, was aber nicht machbar war. Ich hatte einen frühen Termin beim Friseur, was mehr als von Nöten war, den ich sah sehr zugewachsen aus ( für meine Verhältnisse)

Nach dem Termin musste ich dann auch schon gleich los, zu einer öffentlichen Generalprobe zu der Schulklassen eingeladen waren. Es ging auch ein wenig drunter und drüber, weil ein paar zu späten kamen. Aber insgesamt klappte es fast wie am Schnrüchen.
Das verschaffte mir einen unverhofft freien Abend, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Ich rief die A. und fragte sie was denn vor hätte. Und so wurde ich zu einem Abendessen mit ein paar weiteren Freunden den A. eingeladen. Wir speisten in einem Lokal in ich schon sehr lange nicht mehr war, was früher mal meine Stammküche war; das Annexe.

Es wurde vor Jahren schon an jemand anderes verkauft. Die Frau die es damals erwarb hatte vor in eine noch gehobenere gastronomische Küche zu bieten, was es aber um einiges teurer machte, so dass ich mir nicht mehr vorstellen konnte jede Woche einmal dort zu speisen.

Ich habe früher viel und oft über das Restaurant berichtet.

Es war sehr sehr gut. Auch für die A., die ja Vegetarierin ist, gab es wunderbare Gerichte.

Wir sprachen auch über das Restaurant das ich kürzlich mit der N. besucht hatte, die Villa de Camille et Julien, bei der ich sehr enttäuscht war und ich bekam mein Gefühl von anderen Bekannten bestätigt, die das gleiche Urteil fällten.

Ein schöner Abend, der zeitig endete weil ja alle Gaststätten um 23:00 schließen müssen.

Oh je…

Ich kam mir gleich am Morgen schon vor als ob ich mitten im Kriegsgetümmel stehe. Um mich herum fallen die Bomben, eine nach der anderen und die Mitmenschen trudeln zu Boden wie abgeschossene Fliegen.

Ich hatte nicht weniger als drei Anrufe ob ich einspringen und/oder ersetzen könnte, wegen akuten Ausfällen, wegen ihr-wisst-schon-was. (Man bekommt langsam Angst es auszusprechen, wie bei Harry Potter) Ein Fall ist auch für mich kritischer, weil die betreffende Person mit mir vor zwei Tagen in Kontakt war. Aber ich bin eh unter strengster Beobachtung und teste mich täglich, weil einfach zu viel auf dem Spiel steht.

Es fällt mir auch auf, je mehr ich davon höre, es mir zusehends schwerer fällt, mich auf die eigenen Projekte zu konzentrieren. Es ist nicht mal so dass ich Angst habe das Zeug zu erwischen, da ich überzeugt bin, dass ich die höchste Immunitätsstufe habe, die überhaupt möglich ist. Ich kann es nur nicht nachweisen. Aber ich bin geimpft, geboostert und meiner Meinung nach auch, einmal genesen ganz zu Anfang der Pandemie.

Das alles war am Morgen kurz nach der ersten Tasse Kaffee. Himmel, Herr, wann hat das endlich ein Ende? Ich habe das alles so satt!

Für den Mittag an dem ich nicht wirklich was geplant hatte, war es mir grad mal Schnuppe und ich ging in Rotisserie Ardennaise gleich nebenan.

Ragout nach Art des Hauses. Sehr gut.

Ich bin euch übrigens noch ein Foto von gestern schuldig. Damit wäre der verpatzte 12von12 zumindest zur Hälfte erfüllt gewesen.

Das sind Saphir Trauben. Sie sehen hier ein wenig aus wie kleine Gurken, haben auch etwa die gleiche Form und Größe. Kannte ich nicht. Musste ich probieren. (Bitte nicht hauen, ich weiss auch dass die Traubenzeit vorbei ist und diese hier kommen aus Peru) Schmecken tun sie sehr gut auch wenn die Form sehr eigenwillig ist.

Am frühen Nachmittag dann los zu viel Unverblogbarem, das sich bis in Nacht zog. Auch dieses Projekt hängt wie viele andere am seidenen Faden, obwohl da nun gestern jemand wieder zurück kam, weil sein PCR Test definitiv negativ war. Vielleicht schaffen wir es ja bis zum Ende hin. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ein 12von12 der keiner wurde

Wenn ich es nicht bei maske_katja auf Twitter gesehen hätte, wäre der 12von12 wieder spurlos an mir vorbei gegangen. Im Prinzip wäre es auch ein Tag gewesen, der ein Dutzend Fotos hergegeben hätte. Ich meine, man kann da auch auch mitmachen in dem man alles Unmögliche photographiert,wie nackte Füße auf den Badezimmerfliesen oder die ausgetrunkene morgendliche Tasse Kaffee, was für mich schlicht keinen Sinn macht.
Aber wie so oft im Leben kommt alles ganz anders und ich habe keine 12 zusammenbekommen. Also gibt es nur die Fotos die bis kurz nach der Mittagspause zusammen bekam.

Es war Mittwochsmarkt und ich brauchte dringend Obst und Gemüse. Zudem hatte ich eine Verabredung mit der D. umd dem B. der aus Nizza zurück war. Wir tranken einen sehr guten Kaffee im Torino, ein kleines italienisches Kaffee, das ich immer vergesse, das ich aber sehr mag.
Später ging es weiter zum Renert in dem ich einen Tisch für drei bestellt hatte fürs Mittagessen. Die K. hatte sich angekündigt.

Durch Fenster sah man die Baustelle näher rücken. Dem P. nach, einer der Besitzer vom Renert, sollte sie Ende März abgeschlossen sein.

Zum Mittag gab es Tagliatelle mit Lachs, die ausgesprochen lecker waren.

Anschließend ging ich durch den Park zurück zur Wohnung. Es gab einen Kaffee auf die Hand von dem kleinen Stand der immer am Park steht. Ich hatte ihn schon einmal hier erwähnt.
Ich machte ein paar Fotos meiner Lieblingsorte, die fast jedesmal ablichte wenn ich hier bin. Und jedesmal sehen sie anders und faszinierend aus.

Und dann wären wir auch schon am Ende.
Ich bekam einen Anruf dass ich früher gebraucht werden würde und machte mich auf den Weg zu Unverblogbarem. Dort, das hatte ich zmindest vor, wollte ich schon mal alle Fotos und die, die dann noch folgen sollten, skalieren und hochladen, doch das fand nicht statt, weil ich mein Handy auf den Küchentisch daheim hatte liegen lassen.
Ich kann sehr spät zurück. Ich schaute mir noch die letzte Folge von Harry Potter Saga an und ging sehr spät zu Bett.

Heißer Apfel & Harry

Erst gegen 9:00 wach geworden, was sehr schön war. Und zum ersten mal ohne irgendein Wehwehchen, sehr gut.

Ich räumte die Wohnung auf, schmiss die Waschmaschine an und arbeitete ein paar Dinge am PC ab die seit Tagen liegen geblieben waren. Gegen Mittag sollte die Putzhilfe kommen, der ich einen gewaltigen Berg Bügelwäsche hinlegte.

Draußen schien die Sonne. Also raus um eine Runde zu drehen.

Später saß ich kurz im Renert auf einem Heißen Apfel und machte ein Foto einer leeren Place Guillaume:

Was man auf der linken Seite nicht sieht; der Platz wird wieder aufgerissen werden voraussichtlich für die nächsten drei Monate.

Wieder daheim bekam ich die Nachricht, dass ich Abend nicht gebraucht werden würde und so bekam ich unverhofft frei.

Ich schaute mir eine weitere Folge Harry Potter an und noch einen Teil der vorletzten Films. Ich habe damals die Bücher alle gelesen, die Filme hatte ich nur zum Teil gesehen. Interessanterweise finde ich dass es Bücher gibt im denen die Geschichte besser erzählt ist aber es gibt auch Fälle in denen es genau umgekehrt ist oder sich die Waage hält. Bei den Filmen fällt mir auch auf, je mehr die Saga zum Ende kommt, umso mehr wird sie in die Länge gezogen und das letzte Buch hätte wirklich keine zwei Filme gebraucht.

Später sah/hörte ich mir noch einen Podcast von Cristine Rotenberg an, der zwar an Stellen sehr redundant ist, aber einen neuen Trend beschreibt, der sehr problematisch ist und der verlangt dass irgendwann regulatorisch eingegriffen werden muss. Es geht um die Rechte eines Originalwerkes ( ein Song oder eine Show) die in einem Video gezeigt werden und dabei kommentiert werden, die sogenannten ‚React to… Videos‘. Der Trend ist an sich nicht neu und gibt es schon lange auf YouTube. Intern gibt es auch eine Regel wie das bei YouTube gehandhabt und verwertet wird.

Neu ist aber dass es das jetzt auch immer verstärkter auf Twitch, dem Streamingdienst gibt. Wo sich Streamer gemeinsam mit ein paar tausend Zuschauer eine Show oder einen Film anschauen und das dann live mehr oder weniger kommentieren. Wie bewertet man das? Ist das ein weltweites Public Viewing in digitaler Form mit erzieherischem Wert?

Nur ganz kurz

Ich bin soweit wieder hergestellt.
Aber die letzte Woche war wirklich für die Katz. Zudem, und das ist seltsam, ich erinnere mich an kaum noch etwas. Die ganze letzte Woche ist in großen Teilen nur ein gewaltiger Blob, bei dem ich nur noch weiß dass es mir schlecht ging, aber was da genau ablief, weiß ich nicht mehr.
Seit Montag bin auch wieder mit Unverblogbarem beschäftigt.
Es geht wieder bergauf.

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