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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Kein Mittwochsmarkt & Skybar

Ich bin wieder an dem Punkt angelangt, dass ich wie letztes Jahr und das Jahr davor den Kopf einziehe und warte dass der Sturm vorbeizieht.

Das mit den Infektionen ist grad nicht so schön. Es wurde zudem am Nachmittag im der Abgeordnetenkammer debattiert ob wir eine Impfpflichtig einführen sollen oder nicht. Und nachdem was ich am Mittag im den Nachrichten vernahm, sollte es ein sehr differenzierte aber hitzige Debatte geben. Die Ärztekammer gab schon ihre Empfehlung ab und plädierte gleich vorab für eine gezielte Impfpflicht ab 50 und manche Arbeitssektoren, aber nicht für eine allgemeine Pflicht.

Ich derweil machte am Morgen die Wohnung putzreif und räumte alles weg was so rumlag, denn ab Mittag sollte die Putzhilfe kommen.

Dann machte ich mich auf zu einer kurzen aber sehr klärenden Besprechung. Zumindest weiß ich jetzt wo ich mit allem dran bin für die nächsten Wochen. Es kann jedoch noch alles den Bach runter gehen. Inzwischen macht alles was ich anfasse keinen Spaß mehr, weil man immer dem dumpfen Gefühl im Hinterkopf arbeitet, dass alles von einem Moment zum anderen für die Katz ist. So gesehen bei einem anderen Projekt einer Kollegin, das kurz vor knapp gestoppt wurde und bis auf weiteres komplett abgesagt ist. Ein Desaster.

Den Mittwochsmarkt ließ ich ausfallen, denn das Wetter war über die Maßen scheußlich mit Nieselregen und Kälte.

Gegen Mittag verspürte ich großen Hunger auf etwas leckeres und begab mich zur Skybar.

Tartare de boeuf et veau en aller/retour sauce poivre vert
Tiramisu réinventé

Mampf, schlabber, schluck, weg. Sehr gut.

Bei Sichel fand ich endlich zwei neue Tischset für die Küche die farblich passten und nicht gleich schon nach dem ersten Fleck zum wegwerfen sind, sondern problemlos abgewischt werden können. ‚Die beiden letzten sahen sehr mitgenommen aus und die Versiegelung ließ zu wünschen übrig.

Am Abend schaute ich mir etwas bei Arte an.
Seit diesem Bolgpost könnte man vermuten dass ich ein Proustianer bin. Ich bin aber eher ein Fan über Proust als von ihm. So in etwa erklärt sich meine Faszination für sein Werk.

Mein posthumes Leben

Ein weiterer sehr häuslicher Tag.
(Und das schien gar nicht so verkehrt zu sein, bei dem was ich heute morgen als Rundschreiben in einer Mail vorfand. Es wird zur Zeit einfach nicht besser…)

Also machen wir ein paar andere Dinge.

Dieses Foto hatte ich schon gezeigt.

Ich las den Comic gestern zu Ende und bin restlos begeistert. Mein posthumes Leben beschreibt die Geschichte von Emma Doucet, die sich eines Tages mit einer Kugel in der Brust wiederfindet , jedoch nicht gestorben ist. Um sich die Zeit zu vertreiben (weil ihre Tage nicht mehr gezählt sind) fängt Emma sich an ihr Leben zurück zu erinnern und sich Fragen zu stellen. Wer hat auf sie geschossen? Warum ist sie nicht gestorben? Was werden die Nachbarn sagen?
Die Autoren zeichnen ein sehr schönes Porträt einer eigenwilligen Frau, die fast das ganze 20. Jahrhundert erlebt hat. Zudem ist das Album gespickt mit makaberem und schwarzem Humor, dass ich mitunter sehr laut gelacht habe.

***

Der Algorythmus schlägt mir unentwegt immer neue Videos von Betty White vor, weil sie nun mal die letzte der Golden Girls war. Aber warum war diese Serie, die nur durch eine Reihe von Zufällen zustande kam, so ein Hit in der Gay Community? Es ging so weit dass in den schwulen Bars in den Staaten am Samstag um 22:00 Uhr die Musik eingestellt wurde und alle schauten gemeinsam die neueste Folge von den Golden Girls. Matt Baume erklärt warum und wie die Serie „heiße“ Themen ansprach, zu einer Zeit in den 80ern, in der das noch lange nicht so selbstverständlich wie wie heute. (Warum lief die Serie bei RTL, bei ihrer deutschen Erstausstrahlung immer erst gegen 23:00 Uhr….mmmh?)

Midsomer

Der Sonntag war zum Teil mit Unverblogbarem verbunden und für den Rest war es eiskalt, trüb und ich hatte wenig bis gar kein Lust irgendwas zu tun. Es reichte grad mal um mir einen Inspektor Barnaby anzusehen. Zu mehr war ich nicht in der Lage.

Der Montag fing dann gleich mit einem Meeting an das sich als sehr erfreulich erweisen sollte aber auch mit sehr viel Arbeit die nächsten Wochen.

Den Nachmittag verbrachte ich daheim und kümmerte mich um die Wäsche und Papierkram. Anfänglich dachte ich könnte mir am Abend vielleicht etwas im Kino ansehen, doch mit ganzen augenblicklichen Situation und der Aussicht über Stunden hinweg mit einer Maske zu verbringen, ließ ich es bleiben.

Stadtessen gab es dann halt noch mal Barnaby.
Meine Großmutter schaute die Serie schon zu ihrem Lebzeiten. Ganz zu Anfang, also vor gefühlt 100 Jahren, fand ich sie ganz reizvoll, weil sie good old England beschrieb mit all seinen Eigenheiten. Inzwischen sind restlos alle Charaktere und Posten mindestens einmal wenn nicht mehrfach ausgetauscht worden. Für gewöhnlich tut das einer Serie nicht gut, doch hier macht es absolut keinen Unterschied. Ein heile Welt in der immer die skurrilsten Dorffeste veranstaltet werden und fröhlich darauf losgemordet wird. Man kann das locker nebenher sehr sehen während man die Twitter Timeline durch sieht.

Und nach zwei Tagen Midsomer Murders ist jetzt auch mal gut für längere Zeit.

Bistrot De La Presse

Ein Samstag seit langem mal wieder mit einem Besuch des Wochenmarktes, obwohl das Wetter so gar nicht mitspielen wollte. Im Gegensatz zu letzten Tagen an denen es eiskalt, sonnig und trocken war, war es jetzt eiskalt trüb und feucht und Kälte zog mir sehr schnell in die Knochen.

Der kleine Kaffeestand der mich und die D. über der ersten und den zweiten Lockdown so erfolgreich gerettet hatte, damit wir uns wenigstens einmal kurz sehen und einen Kaffee miteinander trinken können gibt es immer noch. Also befolgte ich den Spruch der auf dem Wagen steht.

Ein Kaffee und ein Pastel auf die Hand.

Einkäufe später schritt ich zum Bistrot De La Presse.
Eine legendäre Institution die gegenüber der großherzoglichen Palais und der Abgeordnetenkammer. Bistrot de la Presse deshalb, weil sich im gleichen Haus der Journalistenverband befindet. Es könnte aber auch Bistrot des Députés heißen, denn die gehen dort auch alle ein und aus.
Ich war schon ewig nicht dort gewesen. Vor ein paar Jahren hat der Pächter des Bistrots gewechselt, und der B. meinte dass man dort gut speisen könnte, was wir auch taten. Es gibt luxemburger Spezialitäten, alle gehaltvoll und deftig.

Ich hatte seit langem mal wieder Kniddelen.

Anschließend wanderte ich zurück, machte aber einen Abstecher im Buchladen und einen tollen Comic zu erwerben, der mir allein schon Titel her sehr gut gefiel.

Mein posthumes Leben.

Am Nachmittag machte ich mich dann wieder auf in der Norden zu einer weiteren unverblogbaren Runde und kam erst sehr spät zurück.

Seit langer Zeit wieder im Annexe

Da ich sehr spät ins Bett kam am Tag davor und lange nicht einschlafen konnte, klingelte der Wecker viel zu früh, und ich hätte mich gerne noch einmal mgedreht weiter geschlafen, was aber nicht machbar war. Ich hatte einen frühen Termin beim Friseur, was mehr als von Nöten war, den ich sah sehr zugewachsen aus ( für meine Verhältnisse)

Nach dem Termin musste ich dann auch schon gleich los, zu einer öffentlichen Generalprobe zu der Schulklassen eingeladen waren. Es ging auch ein wenig drunter und drüber, weil ein paar zu späten kamen. Aber insgesamt klappte es fast wie am Schnrüchen.
Das verschaffte mir einen unverhofft freien Abend, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Ich rief die A. und fragte sie was denn vor hätte. Und so wurde ich zu einem Abendessen mit ein paar weiteren Freunden den A. eingeladen. Wir speisten in einem Lokal in ich schon sehr lange nicht mehr war, was früher mal meine Stammküche war; das Annexe.

Es wurde vor Jahren schon an jemand anderes verkauft. Die Frau die es damals erwarb hatte vor in eine noch gehobenere gastronomische Küche zu bieten, was es aber um einiges teurer machte, so dass ich mir nicht mehr vorstellen konnte jede Woche einmal dort zu speisen.

Ich habe früher viel und oft über das Restaurant berichtet.

Es war sehr sehr gut. Auch für die A., die ja Vegetarierin ist, gab es wunderbare Gerichte.

Wir sprachen auch über das Restaurant das ich kürzlich mit der N. besucht hatte, die Villa de Camille et Julien, bei der ich sehr enttäuscht war und ich bekam mein Gefühl von anderen Bekannten bestätigt, die das gleiche Urteil fällten.

Ein schöner Abend, der zeitig endete weil ja alle Gaststätten um 23:00 schließen müssen.

Oh je…

Ich kam mir gleich am Morgen schon vor als ob ich mitten im Kriegsgetümmel stehe. Um mich herum fallen die Bomben, eine nach der anderen und die Mitmenschen trudeln zu Boden wie abgeschossene Fliegen.

Ich hatte nicht weniger als drei Anrufe ob ich einspringen und/oder ersetzen könnte, wegen akuten Ausfällen, wegen ihr-wisst-schon-was. (Man bekommt langsam Angst es auszusprechen, wie bei Harry Potter) Ein Fall ist auch für mich kritischer, weil die betreffende Person mit mir vor zwei Tagen in Kontakt war. Aber ich bin eh unter strengster Beobachtung und teste mich täglich, weil einfach zu viel auf dem Spiel steht.

Es fällt mir auch auf, je mehr ich davon höre, es mir zusehends schwerer fällt, mich auf die eigenen Projekte zu konzentrieren. Es ist nicht mal so dass ich Angst habe das Zeug zu erwischen, da ich überzeugt bin, dass ich die höchste Immunitätsstufe habe, die überhaupt möglich ist. Ich kann es nur nicht nachweisen. Aber ich bin geimpft, geboostert und meiner Meinung nach auch, einmal genesen ganz zu Anfang der Pandemie.

Das alles war am Morgen kurz nach der ersten Tasse Kaffee. Himmel, Herr, wann hat das endlich ein Ende? Ich habe das alles so satt!

Für den Mittag an dem ich nicht wirklich was geplant hatte, war es mir grad mal Schnuppe und ich ging in Rotisserie Ardennaise gleich nebenan.

Ragout nach Art des Hauses. Sehr gut.

Ich bin euch übrigens noch ein Foto von gestern schuldig. Damit wäre der verpatzte 12von12 zumindest zur Hälfte erfüllt gewesen.

Das sind Saphir Trauben. Sie sehen hier ein wenig aus wie kleine Gurken, haben auch etwa die gleiche Form und Größe. Kannte ich nicht. Musste ich probieren. (Bitte nicht hauen, ich weiss auch dass die Traubenzeit vorbei ist und diese hier kommen aus Peru) Schmecken tun sie sehr gut auch wenn die Form sehr eigenwillig ist.

Am frühen Nachmittag dann los zu viel Unverblogbarem, das sich bis in Nacht zog. Auch dieses Projekt hängt wie viele andere am seidenen Faden, obwohl da nun gestern jemand wieder zurück kam, weil sein PCR Test definitiv negativ war. Vielleicht schaffen wir es ja bis zum Ende hin. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ein 12von12 der keiner wurde

Wenn ich es nicht bei maske_katja auf Twitter gesehen hätte, wäre der 12von12 wieder spurlos an mir vorbei gegangen. Im Prinzip wäre es auch ein Tag gewesen, der ein Dutzend Fotos hergegeben hätte. Ich meine, man kann da auch auch mitmachen in dem man alles Unmögliche photographiert,wie nackte Füße auf den Badezimmerfliesen oder die ausgetrunkene morgendliche Tasse Kaffee, was für mich schlicht keinen Sinn macht.
Aber wie so oft im Leben kommt alles ganz anders und ich habe keine 12 zusammenbekommen. Also gibt es nur die Fotos die bis kurz nach der Mittagspause zusammen bekam.

Es war Mittwochsmarkt und ich brauchte dringend Obst und Gemüse. Zudem hatte ich eine Verabredung mit der D. umd dem B. der aus Nizza zurück war. Wir tranken einen sehr guten Kaffee im Torino, ein kleines italienisches Kaffee, das ich immer vergesse, das ich aber sehr mag.
Später ging es weiter zum Renert in dem ich einen Tisch für drei bestellt hatte fürs Mittagessen. Die K. hatte sich angekündigt.

Durch Fenster sah man die Baustelle näher rücken. Dem P. nach, einer der Besitzer vom Renert, sollte sie Ende März abgeschlossen sein.

Zum Mittag gab es Tagliatelle mit Lachs, die ausgesprochen lecker waren.

Anschließend ging ich durch den Park zurück zur Wohnung. Es gab einen Kaffee auf die Hand von dem kleinen Stand der immer am Park steht. Ich hatte ihn schon einmal hier erwähnt.
Ich machte ein paar Fotos meiner Lieblingsorte, die fast jedesmal ablichte wenn ich hier bin. Und jedesmal sehen sie anders und faszinierend aus.

Und dann wären wir auch schon am Ende.
Ich bekam einen Anruf dass ich früher gebraucht werden würde und machte mich auf den Weg zu Unverblogbarem. Dort, das hatte ich zmindest vor, wollte ich schon mal alle Fotos und die, die dann noch folgen sollten, skalieren und hochladen, doch das fand nicht statt, weil ich mein Handy auf den Küchentisch daheim hatte liegen lassen.
Ich kann sehr spät zurück. Ich schaute mir noch die letzte Folge von Harry Potter Saga an und ging sehr spät zu Bett.

Heißer Apfel & Harry

Erst gegen 9:00 wach geworden, was sehr schön war. Und zum ersten mal ohne irgendein Wehwehchen, sehr gut.

Ich räumte die Wohnung auf, schmiss die Waschmaschine an und arbeitete ein paar Dinge am PC ab die seit Tagen liegen geblieben waren. Gegen Mittag sollte die Putzhilfe kommen, der ich einen gewaltigen Berg Bügelwäsche hinlegte.

Draußen schien die Sonne. Also raus um eine Runde zu drehen.

Später saß ich kurz im Renert auf einem Heißen Apfel und machte ein Foto einer leeren Place Guillaume:

Was man auf der linken Seite nicht sieht; der Platz wird wieder aufgerissen werden voraussichtlich für die nächsten drei Monate.

Wieder daheim bekam ich die Nachricht, dass ich Abend nicht gebraucht werden würde und so bekam ich unverhofft frei.

Ich schaute mir eine weitere Folge Harry Potter an und noch einen Teil der vorletzten Films. Ich habe damals die Bücher alle gelesen, die Filme hatte ich nur zum Teil gesehen. Interessanterweise finde ich dass es Bücher gibt im denen die Geschichte besser erzählt ist aber es gibt auch Fälle in denen es genau umgekehrt ist oder sich die Waage hält. Bei den Filmen fällt mir auch auf, je mehr die Saga zum Ende kommt, umso mehr wird sie in die Länge gezogen und das letzte Buch hätte wirklich keine zwei Filme gebraucht.

Später sah/hörte ich mir noch einen Podcast von Cristine Rotenberg an, der zwar an Stellen sehr redundant ist, aber einen neuen Trend beschreibt, der sehr problematisch ist und der verlangt dass irgendwann regulatorisch eingegriffen werden muss. Es geht um die Rechte eines Originalwerkes ( ein Song oder eine Show) die in einem Video gezeigt werden und dabei kommentiert werden, die sogenannten ‚React to… Videos‘. Der Trend ist an sich nicht neu und gibt es schon lange auf YouTube. Intern gibt es auch eine Regel wie das bei YouTube gehandhabt und verwertet wird.

Neu ist aber dass es das jetzt auch immer verstärkter auf Twitch, dem Streamingdienst gibt. Wo sich Streamer gemeinsam mit ein paar tausend Zuschauer eine Show oder einen Film anschauen und das dann live mehr oder weniger kommentieren. Wie bewertet man das? Ist das ein weltweites Public Viewing in digitaler Form mit erzieherischem Wert?

Nur ganz kurz

Ich bin soweit wieder hergestellt.
Aber die letzte Woche war wirklich für die Katz. Zudem, und das ist seltsam, ich erinnere mich an kaum noch etwas. Die ganze letzte Woche ist in großen Teilen nur ein gewaltiger Blob, bei dem ich nur noch weiß dass es mir schlecht ging, aber was da genau ablief, weiß ich nicht mehr.
Seit Montag bin auch wieder mit Unverblogbarem beschäftigt.
Es geht wieder bergauf.

Aus dem Familienalbum 40

In Ermangelung an Dingen die der Tagesberichterstattung der letzten zwei Tage dienen würden, die aber nur aus der Beschreibung eines Übergangs von Impfnachwirkungen zu einer Erkältung bestehen würden, verbunden mit viel Niesen, dass inzwischen die Bauchmuskeln schmerzen, mache ich heute etwas anderes:

Es ist ein Juxfoto, dessen bin ich mir sicher. Zumindest hat Großmutter Thérèse das immer gesagt. Es war bevor sie meinen Großvater kannte. Sie war Zahnarzthelferin. Sie erzählte immer, dass sie ab und an so wie auf dem Bild tatsächlich Händchen halten musste oder, wenn gebohrt wurde,den Bohrer per Handkurbel bedienen musste, wenn sie auf Visite waren, Ja, Zahnärzte machten damals auch Hausbesuche. Juxfoto, deshalb weil sich kein Patient getraut hätte dem Arzt in den Haarschopf zu greifen.
Der Zahnarzt selbst, dessen Name ich leider nicht mehr weiß, wollte auswandern nach Afrika um dort ein Zeit lang in den Missionen zu arbeiten. Er wollte Großmutter mitnehmen, die sehr gerne mitgekommen wäre, doch der Urgroßvater erlaubte es nicht und so musste sie hier bleiben.

***

Eine schöne Geschichte über eine Freundschaft von Frau Klugscheisser
und weil sie mit Thank You For Being A Freind überschrieben ist habe ich natürlich gleich an Betty White gedacht.
Den Original Song der eigentlich von einem Mann gesungen wird und mehrere Strophen hat, kannte ich nicht. Bis jetzt:

Elender Tag

Puh! So eine Nacht wie letzte will ich bitte in der nächsten Zeit nicht nochmal erleben.
Ich war sehr früh zu Bett. Schön wäre gewesen, ich hätte durchgeschlafen bis morgens um 7:00 oder auch 8:00 Das hätte quasi elf Stunden Schlaf am Stück bedeutet. Das geht aber schon sehr lange nicht mehr. Also war ich bereits um 3:00 hellwach und zitterte immer noch. Gegen 5:00 erwachte nochmal mit massiven Kopfschmerzen, die ich am Tag davor auch hatte. Das machte mich dann so unsicher ob ich nicht doch das Dreckszeug erwischt hätte und es nicht nur die Folgeerscheinungen der Impfung wären. Ich machte einen Schnelltest, der aber negativ ausfiel. Ich versuchte noch einmal mein Glück mit Schlafen und schaffte es dann bis um 7:00

Ich nahm noch einmal Paracetamol und kam zumindest schadlos über dem Morgen und konnte die Dinge verrichten die ich tun musste.

Als ich dann wieder daheim überkam mich NOCH einmal der Schüttelfrost.

Insgesamt ein Tag der nur aus hinlegen, jammern, Kopfschmerzen und all dem bestand das keine Freude bereitet. Froh bin ich nur dass ich viele Arbeitsdinge auf spätere Tage verlegen konnte und die nicht auch noch in in dem Zustand erledigen musste.

Theoretisch hätte ich am Abend mit dem J. zusammen speisen sollen, der mir aber absagte weil es ihm auch nicht gut ging. Er war am gleichen Tag geboostert worden.

Am Abend schaute ich mir, weil es die Filme halt gerade einen runden Geburtstag feiern und Netflix sie grad gehörig pusht, den ersten Teil der Potter Saga an. Mir fiel auf wie groß doch die Rolle des Wildhüters Hagrid in der ersten Geschichte ist. Das hatte ich so nicht mehr in Erinnerung.

Definitiv mehr Symptome

Am morgen ging es noch obwohl ich mich leicht gerädert fühlte. Gleich um 10:00 hatte ich einen Arbeitstermin. Ich hatte vorsichtshalber ein wenig Paracetamol eingepackt, man weiß ja nie. Es ging alles glatt bis nach den Einkäufen. Da musste ich die erste nehmen. Ich wollte bei Namur ein schnelles Mittagessen, da ich wusste dass ich am Abend anderweitig beschäftigt sein würde. Doch die hatten wegen technischer Probleme keine Küche. Also ging ich hinüber zum Renert. Es gab Schweinemedaillons mit Pfannengemüse und Kartoffelpüree. Sehr gut. Doch als ich dort weg ging war mir eisig kalt und die Kopfschmerzen wurden heftiger. Anschließend noch einmal fix zurück zur Arbeit. Das was ich dort alles zu erledigen hatte ging sehr fix und es bleiben fast Stunden Leerlauf die ich dafür nutzte, mich nochmal schnell im der Wohnung ins Bett zu legen und eine kleine Runde zu dösen. Das tat gut wenn die A. mich nicht aus Schlummer geweckt hätte, weil sie anrief um mich zu fragen ob es mir schlecht geht.

Am Abend dann in den Norden zu einem Termin, den ich ganz bewusst kurz hielt.

Wieder daheim bekam ich richtig massiven Schüttelfrost und legte mich sofort kurz nach 21:00, mit zwei Schlafanzügen und zwei Zusatzdecken ins Bett.

Booster, endlich!

Ich muss es heute leider kurz halten. Ich stand beizeiten auf, verbloggte fix den Vortag und machte mich fertig zum boostern.

Ich hatte am Tag zuvor eine Mail bekommen dass mein Termin nicht da stattfinden würde wo er geplant war, nämlich nicht in der Victor Hugo Halle, wo ich schon die ersten Impfungen erhalten hatte, sondern in der Lux Expo „The Box“. Wegen technischen Problemen musste das ganze Zentrum am Wochenende Hals über Kopf umziehen. Es wurde nicht weiter in der Presse erwähnt um welches Problem es sich genau handelte und ich hatte mir vorgenommen zu fragen.

Die A. hatte am gleichen Tag ihren Termin und war nur ein knappe Stunde vor mir dran. Sie rief mich an und sagte mir dass ich den Wagen mitnehmen könnte denn des Parken wäre kostenlos auf dem Gelände. Also tat ich das, weil ich nicht tropfnass werden wollte, denn es hatte die ganze Nacht und den ganzen Morgen toujours durch geregnet.

Es ging alles wie beim letzten mal, nur dass die Wege länger waren.
Ich fragte den jungen Krankenpfleger warum sie so schnell umziehen mussten. Er sagte mir dass sie am Wochenende viele seltsame Geräusche vom Dachstuhl vernommen hätten. Dieser wäre vollends baufällig und könnte jeden Moment einstürzen.
Ja das ist allerdings ein Argument.

So. Und nun bin ich endlich geboostert. Ich hatte es liebend gerne schon vor der Reise getan, wenn ich einen Termin bekommen hätte, aber ok, ich hab es hinter mir.

Mal sehen ob es diesmal auch nur mit ein wenig Müdigkeit überstehe, oder ob es mehr Symptome werden.

Wieder daheim

Gleich früh am Morgen ein letztes Treffen mit H. bevor er morgen wieder zurück nach Australien fliegt. Es war wunderschön ihn nach all der Zeit wiederzusehen. Ich habe mir ganz fest vorgenommen, wenn „das alles“ ein Ende hat, ihn im nächsten Winter ihn zu besuchen.

Anschließend nahm ich mir das vor was ich schon im Urlaub beschlossen hatte. Ich setzte eine schnelle Recherche an und fuhr in einen Möbelladen den ich sonst nie betrete, weil er einfach keine Marke führt die meinem Geschmack entspricht.
Doch hatte ich ja in Bayonne einen Flagstore der Marke Stressless entdeckt und war sehr baff, was die alles zu bieten haben. Das hat nichts mehr den scheußlichen Sesseln zu tun die meine Tante und Großmutter einst besaßen, oder die elektrische Version die meine Mutter am Ende besaß, als sie sich kaum noch bewegen konnte.

Ich hatte schon länger nach einem Lesesessel gesucht. Der Eames von Vitra war so das was mir immer vorschwebte, aber der Preis von 9.529,20 € für einen einzigen Sessel war mir einfach zu hoch. Dafür könnte ich mir meine Couch Garnitur von Hay dreimal hinstellen.
Jetzt wird es der hier von Stressless werden, aber in einer anderen Farbe (und ohne den Mann darin…obwohl…) Das einzige was mich aufstöhnen ließ war die Lieferzeit. 3! Monate. Dann sind wir Anfang April!

Gleich danach fuhr ich zur Concorde und machte einen Großeinkauf für die nächsten Tage. Ich kaufte alles für ein Boeuf Bourgignon und fand auch alles für eine deftige Fischsuppe. Wenn ich mir übermorgen noch ein bisschen was fischiges dazu kaufe wird es eine, wenn auch nicht 100%ige Bouillabaisse. Da die nächsten Tage sehr düster im Wetter werden, werde ich ein wenig mehr daheim kochen.

Das Boeuf Bourgignon wurde dann sofort in die Tat umgesetzt.

Und dann noch die Fotos der Mitbringsel

Die neuen Tischsets von Jean Vier. Passen super von der Farbe und sind imprägniert.

***

Ich hatte es schon am Sylvester Abend mitbekommen, denn die traurige Nachricht dass Betty White verstorben ist, verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Es gibt Tributes zu tausenden auf YouTube. Die Kaltmamsell postete auch einen. Der hier ist von James Corden bei dem sie mehrfach in der Show war und der eine sehr rührende Anekdote erzählt.

Zurück nach Luxemburg

Bäh! Bääääääh! Bääääääääääääääääh!

Sehr früh wach geworden und den Rest von gestern verbloggt, bevor ich unter die Dusche sprang, das Bett abzog und den Koffer packte.

Inzwischen weiß ich auch was mir die ganzen Zeit über in St. Jean gefehlt hat. Schwimmen! Das Meerwasser gibt eine solche Energie für den ganzen Tag, die ich diesmal sehr vermisste. Aber bei 13 Grad Wassertemeratur geht es beim besten Willen nicht.

Ich wanderte ein letztes mal mit der D., die noch ein wenig länger bleibt, durch die Gassen, der heißgeliebten kleinen Stadt und am Meer vorbei.

Ich fand eine kleine herzallerliebste Seifenschale, die euch zeigen werde, wenn ich wieder in Luxemburg bin.

Kurz vor 13:00 wuchtete ich den Koffer, der um Längen schwerer war als auf der Hinfahrt, die Treppe hinunter und rollkofferte bis zum Bahnhof, in einer viel zu warmen Winterjacke mit einer zweiten Cashmere Jacke darunter. Zudem hatte ich die Boots wieder an, in denen meine Füße kochten. Aber ich musste das alles anziehen weil es nicht mehr in den Koffer gepasst hätte.

Und dann tuckerten (ja tuckerten) wir mit dem Zug gemütlich bis nach Bordeau. Es ist zwar ein TGV, doch von der spanischen Grenze bis Bordeau fährt er nur mit halber Kraft. Ab Bordeau saust er dann mit fast 300 Sachen nach Paris.

Auf dem ersten Teil der Stecke ging ich noch ein letztes mal den ganzen Text den ich die letzten Tage fertig gestellt hatte, auf Schreibfehler durch und verbesserte auch noch mal diverse seltsame Satzkonstruktionen. Und dann schoss ich ihn raus. Ich hatte zwar angedacht ihn erst morgen rauszuschicken, aber wenn schon, denn schon.
Und jetzt bin ich gespannt was passiert.

In Paris dann, umgekehrt wie letztes mal, ein Taxi von Montparnasse nach Gare de l‘Est. Und hier passierte dann das, von dem ich hoffte dass ich nie davon betroffen sein würde. Die Hälfte des Bahnhofs wurde abgeriegelt wegen einem unbeaufsichtigten Gepäckstück, das gesprengt werden musste. Ein Ladenbesitzer bei dessen Laden ich stand meinte nur, dass dies mindestens ein bis zu dreimal am Tag passiert. Interessanterweise ging das aber erstaunlich fix und mein Zug hatte keine Minute Verspätung.

Und dann raste ich noch einmal mit 300 Km/h durch die Nacht bis ich kurz vor 22:00 in Luxemburg ankam.

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