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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Einmal Frankenthal und zurück,bitte…

sagte meine Mutter, bezahlte anstandslos einen Tank Benzin und setzte sich auf den Beifahrersitz meines Wagens.
Ihr merkt es schon, ohne eine gewisse Ironie kann ich das Posting nicht schreiben. Im Prinzip verbrate ich nur ungern die eigene Familie im Weblog, aber da ich an einem Sonntagmorgen dazu genötigt wurde und 6 Uhr aufzustehen…ich…um 6 Uhr!!! Somit habe ich den Tag weitgehend hinter dem Lenker verbracht. Dabei hatte ich mir vorgenommen die Theaterstücke zu lesen.

Heute abend war ein infotainiger Report in Planetopia über Weblogs zu sehen. Aber so richtig gut fand ich ihn nicht. Die haben auch von diesem gewissen Exhibionismus gesprochen den ich ja auch in meinem FaQ erwähne, aber sonst konnte ich für mich nicht viel aus der Reportage rausziehen. Kommt es daher dass ich diese Form der Internetpräsenz “Blogging” nur einseitig behandele? Weil es gibt ja Weblogs mit komplett anderen Ansprüchen und Inhalten. Ich gebe ehrlich zu dass ich recht wenige andere Logs lese. Es gibt ein paar seltene die richtig gut finde. Z.B. das von cyclad-z. Das von Else lese ich auch noch hin und wieder, ich geb es zu. Aber da ich sie jetzt mit viel mehr Distanz sehe, sehe ich auch das was sie schreibt ganz anders. Es hat nicht mehr die gleiche Wirkung auf mich wie vor Monaten.

PS: Habe heute erfahren, dass ich am Freitag einen leeren Sarg gesegnet habe. Ich bin entsetzt!!! Wie es scheint müssen die sterblichen Überreste schon derart gestunken haben, dass man es dem Publikum nicht zumuten konnte. Wie furchtbar!

Boobs?

Nein, ich werde nichts über Moshammer schreiben, da sind andere die das viel besser können.
Heute wurde die Grossherzogin beigesetzt. Es wurde live im Fernshen gezeigt und war sehr traurig. Die Famielienmitglieder hatten alle Mühe die Tränen zurückzuhalten.
Ansonsten ein ruhiger Tag.
Doch die Ruhe bekommt mir.
Hier noch etwas was ich grandios gefunden habe www.matildasplace.com/boobs.html Das habe ich in den Newsgroups gefunden. Hört sich an wie eine Pornoseite. Ha!

So wie der morgigie Tag aussieht wird es kein Posting geben. Ich habe mich als Chauffeur zur Verfügung gestellt und man wird das wohlweislich auszunutzen wissen und mich den ganzen Tag in Anspruch nehmen. Ich denke jetzt schon mit Schrecken daran. Aber wer weiss, vielleicht wird es ja ganz netttt…(hä?…ja!!, mit 4 t, volle Absicht!)

Abschied, Freude & Wehmut

Heute war der letzte Tag an dem sich das Volk persönlich von der Grossherzogin verabschieden konnte. Eigentlich wollte ich es schon gestern tun. Doch als ich die Menschenschlange vor dem Palais sah verließ mich der Mut. Heute mittag hatte ich eine Verabredung mit dem Regisseur der “Choucroute Royale”, das Theaterstück mit dem Megaerfolg in dem ich letztes Jahr mitgewirkt habe. Gemeinsam sind wir zum Palais hin und haben uns von Josephine-Charlotte verabschiedet. Den Erfolg des Stückes “Choucroute Royale” haben wir schließlich zu einem Grossteil ihr zu verdanken und ich konnte damit letztes meinen Lebensunterhalt mehr als gut bestreiten.
Es war eine seltsame Stimmung in dem Raum in dem sie aufgebahrt war. Der Sarg war nicht offen, so wie man es oft in anderen Ländern sieht. Wahrscheinlich hätte sie auch niemand mehr erkannt. Den sie muss am Schluss schrecklich ausgesehen haben, nach der langen Krebskrankheit.

Der wahrlich erste Tag heute an dem ich mich wieder richtig “back in buisness” gefühlt habe. Ich habe jetzt bis August insgesamt 4 Theaterstücke quasi paralell laufen. Auf 3 davon freue ich mich riesig auf das 4te etws weniger weil es sich nach einem riesen unkoordinierten Chaos anhört.

Vor einer Stunde eine Reportage über die Nacht der Museen in Berlin auf Arte gesehen. Dabei wehmütig auf den Fernseher gestarrt und die Krokodielstränen tapfer runtergeschluckt.

Film

I did it! Ich habs getan. 6 Stunden “Angels in America” in einem durch, bis heute morgen irgendwann. Die Story ist bitterböse und streckenweise rutscht sie ab, wenn die nicht für die Rollen gottbegnadet gute Schauspieler genommen hätten. Es spielt Mitte der Achtziger in New York als die Aidsforschung noch in den Kinderschuhen steckte. Die Ersten Tests mit Medikamenten wurden gemacht. Mitten in diesem Wirbel stehen 2 Paare deren Schcicksal miteinander verknüpft ist. Sehr viel kann man über die Geschichte nicht erzählen ohne allzuviel zu verraten.
Tageswerk: jetzt erst mal Kaffee und dann muss ich los zu einem Termin nach Luxemburg.

Antipasti & DVD

Ungewollte dumme kleine Gewohnheiten schleichen sich wieder ein. Nachts bis in die Puppen wachbleiben und irgendetwas tun, aber nichts Konkretes. Morgens nicht wach werden danach rumtrödeln und dann zu spät zu einem Termin kommen. Alles ganz locker und flockig.
Kleine fiese SMS von Berlin bekommen, man speise (rein zufällig) im Grünfisch und die Antipasti seien köööstlich…grrr
Neue DVD gekauft. Angels in Amerika. Ein sechs stündiges Epos. Zum ersten mal, dass ich eine DVD kaufe ohne auch nur irgend eine Kritik darüber gelesen zu haben. Der Film hat 5 Golden Globes eingeheimst. So steht drauf. Die Musik davon kannte ich aber schon vorher. Die ist von Thomas Newman. Ich bin gespannt. …Die Neugier läßt mich doch nicht in Ruhe. Ich hab mal grad eben den Titel gegoogelt und siehe da; die ARD wird das Epos im zweiten Quartal 2005 zeigen.
Solange kann ich nicht warten, ihr kennt das ja. Ich werde es mir jetzt ansehen.
Bericht darüber folgt.

Wort für Wort

Ich könnte den Text von gestern Wort für Wort wiederholen. Eine Sache hat sich herauskristallisiert. Ich habe ein weiteres Theaterstück angenommen. Auf meine Tirade hin von gestern dass ich es leid bin auf irgendetwas zu warten, habe ich zugesagt, statt einen Film zu machen der im Prinzip mehr gebracht hätte. Entscheidugen die sich in der Brieftasche bemerkbar machen, aber im Kopf fühle ich mich wohler dabei.
Ein Spatziergang und ein Kaffee, das werde ich jetzt tun.

Vorwürfe

Ein sehr vorwurfsvoller Anruf kam heute morgen von Berlin. “Ist das Buch der EINZIGE Grund warum du zurückkommst?” Nein, natürlich nicht. Es gibt tausend und ein Grund wieder hinzufahren. Und das werde ich, so wahr ich hier sitze und in die Tasten haue.
Der Alltag mit Besprechungen und Terminen nimmt sein Lauf. Ich muss los.

Blöde weise Sprüche

Lange dunkle Abende. Ich bin immer noch wach. In dem kleinen verschlafenen Städtchen Echternach fließt die Zeit mit einer unbarmherzigen Ruhe dahin. Es ist so anders als in Berlin dass es fast körperlich schmerzhaft ist. Manchmal ist diese Ruhe eine Wohltat, weil man klarer sieht und besser wahrnimmt. Manchmal ist sie eine Qual weil man sich dadurch unweigerlich in eine Warteschleife begibt und darauf wartet dass irgend etwas passiert. Und ich hasse dieses Gefühl. In Berlin könnte ich jetzt noch weggehen irgendwo hin auf ein Glas Wein. Hier gehe ich in den Keller und mache mir selbst eine Flasche auf. Genuss mit oder ohne Socializing. Es gibt diese bescheuerte Sprichwort in Frnazösich das mir oft genung von meiner Großtante und Großmutter vorgeleiert wurde.

“Tout vient à celui qui sait attendre.”

Und das ist genau das was ich nicht will. Wenn ich etwas nicht bekommen kann, warte ich nicht darauf sondern fasse die Sache an, damit es weitergeht, oder ich wende mich einer anderen Sache zu. Es bringt nicht das Leben mit Warten zu vertrödeln, das machen wir so oder so unfreiwillig oft genug.
Keine Angst ich werd nicht ramdösig, wehmütig, philantropisch, behämmert, blöde.
Aber was bringt es mir und euch z.B. darüber zu berichten was ich grad im TV gesehen habe. Im Nachhinein ärgere ich mich darüber dass ich die Flimmerkiste nicht eher ausgeschaltet habe um mich z.B. hinter mein neues Buch zu klemmen.
Von einer Sache könnte ich noch berichten die so manchen überraschen wird. Ich habe mir ein Fasnachtsoutfit gekauft. Ich kann es selbst kaum glauben. Wenn es irgendwann Fotos von dieser Missetat geben sollte, werde ich sie euch natülich nicht vorenthalten.

Neues Buch

Ich habe das Buch von Asta Scheib über Ottilie Faber-Castell in Berlin gelassen ohne es fertig zu lesen. Das gibt mir einen Grund dieses Jahr nochmal hinzufahren. Stattdessen habe ich ein anderes mitgenommen, das mir auch sehr interessant erscheint. Die Korrekturen von Jonthan Franzen. Die Zusammenfassung hört sich gut an.

Schleim

Alte Geschichten aufwärmen wäre das Hauptthema. Der erste reguläre Tag in Luxemburg. Es ist schon wie im vorletzten Posting; es hat sich nichts geändert. Den Posthaufen abgearbeitet. Diverse Telefonate geführt, die aber nicht viel brachten weil alles ein wenig im Ausnahmezustand ist wegen der Grossherzogin. Im deutschen Fernsehen lief die Meldung ihres Todes in Bulevardmagazinen unter Kurznachichten. Ich checke mal eben ab ob es denen in der Tagesschau eine Meldung wert war… Nein, ist nicht. Bilder von der Flutkatastrophe noch und nöcher. Ich kanns nicht mehr sehen. Ich habe gespendet per SMS, mehrfach, und das muss reichen. Aber ich verheddere mich wieder im Weltgeschehen.

Ich wollte von alten Geschichten sprechen. Ich habe heute mit einer guten Freundin über alte Zeiten gesprochen, so nach dem Motto: Weisst du noch…? Und da es immer Sachen gibt die nie so ganz aufgearbeitet wurden, was ja mitunter manchmal besser ist, so war ich heute überrascht, dass sich doch manche Geschichte weiterbewegt. Es kam eine Story zur Sprache, in der mir vorgeworfen wurde, ich würde mich überall einschleimen. Ich bin also ein heimlicher Schleimer. Witzig! Aber wenn ich derart schleimen würde,muss ich betrübt feststellen, dass ich es bis jetzt noch nicht weit gebracht habe. Vielleicht schleime ich nicht genug. Ich sollte mehr schleimen; endlich ist das Geheimnis meines Erfolges was ich selbst nicht wusste gelüftet. “Ich muss schleimen… so viel und so gut ich nur kann. Dann geht’s bergauf.”, sagte ich und schüttelte dabei verständnisvoll den Kopf und ein paar Schleimfetzen flogen durch die Luft.

Öffentlich & privat

Mein letztes Wort von gestern abend war “Seltsam”. Und Das Erste Wort von heute morgen heisst “Ende”.
Nein nicht hier im Tagebuch… keine Angst. Das wird weiter gehen.
Ich stelle nur fest dass das Weltgeschehen mit meinem Leben manchmal parallel verläuft, so seltsam wie das klingen mag. Heute morgen früh verstarb die alte Grossherzogin Josphine-Charlotte und auf allen luxemburgischen Radio- und Fernsehstationen läuft ruhige getragene Musik.
Das ist sie.

Das Ende meiner Berlinreise war gestern und heute morgen, (ich hatte das dumpfe Gefühl bereits gestern) muss ich feststellen, dass man mir Dinge verschweigt. So gesehen ist es keine Üerraschung, denn meine Astrologin hatte es mir vorrausgesagt, leider… Und doch find ich es schade. Ich mag mich täuschen, doch ich bin sicher dass es so ist.
Ich schreibe mal wieder in Rätseln.
So ist das nunmal, wenn man ein öffentliches Tagebuch zu schreibt und das Privatleben nicht mit hineinbringen will. Das nimmt dann manchmal Überhand und ich möchte sooooo gerne darüber schreiben aber ich darf nicht.
And Life goes on.

Das letzte

Posting aus Berlin. Morgen werde ich keine Zeit haben zum Schreiben.
Ich wurde heute nochmal gegen meinen Willen ins Chlorwasser geschmissen. Diesmal ins Kreuzberg. Es ist immer das gleiche Spiel. Erst will ich nicht und dann war ich doch froh, dass ich da war. Der berühmter Heisshunger kündigte sich danach an und wurde prompt im Morena befriedigt.
Danach sah ich so aus…

…und das war der abgefressene Frühstückstisch.

Und wie das so ist wenn mann länger an einem Ort verweilt, folgen die sozialising Pflichten dicht an dicht wenn die Abreise bevorsteht. Grünfisch und dann Kay Ray Show im BKA.
Das war’s von Berlin…

Gegen Ende

Langsam wird mir bewusst, dass meine Tage in Berlin gezählt sind. Übermorgen ist schluss. Jemand hat ausgerechnet dass es 8% vom Jahr waren die ich hier verbracht habe. Ich will noch keine Bilanz davon ziehen denn es ist noch zu früh dafür. Es sind noch fast 2 ganze Tage und die sind so voll gepackt, dass ich nicht weiss ob ich die Zeit finde über alles zu berichten.

Eigentlich wollte ich was ganz anderes erzählen. Als ich in London war und diese elenden Wartezeiten auf den Flughäfen überbrücken musste, hatte ich mir ein Magazin gekauft, dass ich zum letzten mal als jugendlicher gekauft hatte. P.M. Magazin. Diesen Monat ist ein Artikel über die Metamenschen darin. Der Artikel hat mich derart fasziniert dass mich das Thema nicht mehr losläßt. Metamenschen ist, grob zusammengefasst, die Weiterentwicklung der Menscheit so wie die Soziologieforscher sich das für die Zukunft vorstellen. Die ersten Anzeichen dafür gibt es schon und sie sind überall zu erkennen.
Ich möchte nicht den ganzen Artikel im Detail wiedergeben, aber mich hat er sehr inspiriert hinsichtlich einer neuen kleinen Geschichte…
Ich habe einen Link gefunden der im Ansatz erklärt was ein Metamensch sein soll. Hier aber auf der Basis von Sience Fiction.

Der erste Tag nach London

Es ist seltsam, aber jetzt wo ich wieder in Berlin bin, hat die Stadt eine andere Perspektive bekommen. Als ich gestern am Flughafen Tegel ankam, war es so als ob ich nach hause kommen würde.

Papa was a Rolling Stone. Where ever he laid his head was his home.

Vielleicht ein bisschen krass, aber so in etwa war das Gefühl.
Habe heute Nachmittag etwas gemacht was sich sehr Kindheit anfühlte und danach roch. Ich war ins Hallenbad schwimmen. In einem 25 Meter Becken habe ich ungefähr 450m geschafft. Ich war außer Puste wie schon lange nicht mehr. Und wenn ich nicht jemand dabei gehabt hätte der mich fast an den Haaren hingezerrt hätte, wäre ich gar nicht hin. Ich rieche immer noch den Chlor und meine Haut fühlt sich über die Maßen sauber an.
Kindheitsgefühl.

Es ist noch immer niemand drauf gekommen was das zweite Foto in diesem Eintrag sein könnte. Na kommt schon, so schwer ist es nicht!!! Weiterraten. Der Erste der herausfindet bekommt ein kleines Geschenk von Berlin. Also ran… Ich bin nur noch bis Sonntag morgen hier.

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