Fressen, Kunst und Puderquaste

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Ich fand zurück, zum Sinn deiner Worte…

Die Überschrift ist das erste was ich heute morgen las und irgendwie scheint es ein gutes Motto zu sein für die kommenden Tage, Wochen, vielleicht für das ganze kommende Jahr.

Und hier der Rückblick 2011 (2010)

1. Zugenommen oder abgenommen?
Ist mehr oder weniger gleichgeblieben, was nicht gut ist denn es sollte weniger sein.

2. Haare länger oder kürzer?
Gleichgeblieben mit mehr grau und gerade jetzt sind sie so lang wie das ganze Jahr über nicht.

3. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Dem letzten Sehtest nach hat es sich nicht verändert, aber ich brauch die Brille immer mehr und bin echt verunsichert wenn ich sie vergesse und Autofahren muss.

4. Mehr Kohle oder weniger?
Weniger für mehr Arbeit, und das wird nicht besser werden.

5. Mehr ausgegeben oder weniger?
Weniger weil keine wirklich große Anschaffung anstand.

6. Mehr bewegt oder weniger?
Mehr schwimmen und das freiwillig. Obwohl, in den 3 letzten Monaten…na ja.

7. Der “hirnrissigste” Plan?
Der Plan vom Vorjahr wurde auf Eis gelegt. Ein neuer ist in Sicht, aber…da gibt es so viele ‘aber’  dass ich wenig Hoffnung habe.

8. Die gefährlichste Unternehmung?
Es war nichts dabei was was ich als solches hätte definieren können, mal davon abgesehen dass mein tagtägliches Leben immer ein Drahtseilakt ist.

9. Der beste Sex?
Ach ja…Sex…da war doch was…genau…, da war die Tatsache, dass nichts war.

10. Die teuerste Anschaffung?
iPad.

11. Das leckerste Essen?
Hatte ich dort.

12. Das beeindruckendste Buch?
Es sind zwei Stück vom gleichen Schriftsteller. Ferdinand von Schirach: Verbrechen / Schuld

13. Der ergreifendste Film?
Oh je. Ich war so wenig im Kino wie selten zuvor. Wenn dann wäre es von Terrence Malick Tree of Life aber das mit sehr vielen Abstrichen.

14. Die beste CD?
Ich würde ja sagen Adele mit 21, wenn da nicht vor kurzem drei CD’s mit Musik aus der Serie Mad Men dazugekommen wären.

15. Das schönste Konzert?
Ich hab mir keines angesehen außer das Konzert der Philharmonie auf den ‘Knuedler’ in der Woche der ‘Fête de la Musique’ auf der Terrasse vom BG, und das war dieses Jahr nicht besonders.

15a. Das schönste Theaterstück?
Femme non-Rééducable. Ein Stück über die ermordete Journalistin Anna Politkovskaïa, gespielt von Irina Fedotova. In dieser Pressemappe gibt es mehr auf Seite 32

16. Die meiste Zeit verbracht mit …?
Pinsel, Kamm, Airbrush,Puder und Heißwickler.

17. Die schönste Zeit verbracht mit …?
Nathalie hier und hier.

18. Vorherrschendes Gefühl 2011?
Unheilvolle Vorahnungen.

19. 2011 zum ersten Mal getan?
Auf spanischem Grund und Boden gestanden und Urlaub gemacht.

20. 2011 nach langer Zeit wieder getan?
Ach das Leben ist eine Endlosschleife von Wiederholungen

21. Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
Drei Stück fallen mir nicht ein aber eine habe ich sehr gut in Erinnerung. Die Havarie meiner Tante.

22. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Sagt euch das Wort Alterssturheit was? 🙂

23. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Ich mache ständig Geschenke, ich kanns nicht sagen.

24. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Das schönste war es nicht aber das ungewöhnlichste waren 2 Rollen pechschwarzes parfümiertes Klopapier.

25. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
“Wenn ich dich nicht gehabt hätte…”

26. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
“Ich bin sehr zufrieden. Du hast wundervolle Arbeit geleistet.”

27. 2011 war mit einem Wort …?
… augenöffnend. Ganz besonders in einer Sache die ich immer verdrängt habe.

28. Noch Fragen?
Nein. Ich muss 2011 nicht noch einmal erleben. Schluss, aus, das nächste, bitte.

Lost & Found

Eine alte Lesezeichenliste durchgestöbert und gestaunt. Man hinterlässt manchmal Spuren im Netz die man völlig vergisst. Wie zum Beispiel in der Wallpaper Community caedes,net

Und so fand ich zwei Fotos wieder mit den Jahren und Computerneuanschaffungen verschwunden waren.

Und zwar genau hier.

Man kann sie dort auch als Desktop in der gewünschten Größe herunterladen.

Weihnachten. Ein Rückblick

Als ich letzte Woche mich dann doch dazu aufraffen konnte ein paar Geschenke für die Verwandtschaft zu kaufen, machte ich dieses Foto.

Ich ging die Kapuzinergasse hinunter, durch die ich Sommer wie Winter gehe, die nicht weit von meinem Lieblingscafé entfernt ist. Ich schaute auf die Plakate des Stückes das Anfang nächsten Jahres im Kapuzinertheater Premiere haben wird.

Ich dachte an das erste große Stück was ich im Kapuziner gemacht hatte. Es war meine Bewährungsprobe. Ich dachte an den alten Intendanten, der das Theater 25 Jahre lang geleitet hatte. Ich dachte an die Crew, die es nach dem Wechsel der Intendanz  in Stücke riss und viele davon das Theater verließen…

Ich ging am Weihnachtsmarkt vorbei, der so voll war, dass ich drum herum gehen musste. Ich schaute mir ein paar Stände an  und dass manche davon weitaus weniger Auslage hatten als zu Anfang. An einem Stand waren nur noch ganze drei ferngesteuerte Helikopter zur Hälfte vom Anfangspreis zu haben. Weihnachtmakrtschlussverkauf.

Aus den Lautsprechern sang Fausti die luxemburgische Version von “White Christmas”. Etwas weiter unten an einem Käsestand strahlte der Verkäufer die Passanten an und ich fragte mich wie lange man Weihnachtsmusik am Stück aushält. Die Verkäufer müssen ja vier Wochen ohne Unterbrechung dadurch. Hören die das Gedudel überhaupt noch?

Ich ging weiter bis zur Post und schaute an einer bestimmten Stelle zum ersten Stock hinauf, dort wo ich meine Lehre als Friseur in meinem früheren Leben gemachte hatte. Ich dachte an die Zeit zurück und dass der Weihnachtsmarkt damals viel kleiner gewesen ist. Ich dachte an die Parfümerie Opera und den Bäckerei Schons, die schon seit ewigen Zeiten dort nicht mehr ansässig sind. Ich dachte an die länglichen Spinatbrötchen, die ich später in keiner anderen Bäckerei mehr bekam…

Als ich Heilig Abend zu Freunden fuhr bei denen ich zum Abendessen eingeladen war, hörte ich Radio Christiane Kremer von RTL zu, einer meiner Lieblingsmoderatorinnen und inzwischen auch gute Freundin. Die Musik war besinnlich jedoch nicht unbedingt Weihnachtsmusik, was mir sehr gefiel. Sie stellte die Frage was Weihnachten für den einzelnen bedeuten und hatte dazu eine Bürgersteig Umfrage gemacht. (Micro Trottoir: Nennt man das so in Deutsch?) Es kamen die antworten die man sich dazu erwartet. Weihnachten ist das Fest der Familie, es sollte kein Konsumrausch sein, usw….

Für mich ist Weihnachten Erinnerung. Die Erinnerung an alles was einmal war, an die Idealvorstellung eines Weihnachten. Es sind Geräusche, Geschmäcker, Blider und Stimmungen zusammengewürfelt aus der Vergangenheit. Das Geräusch der Nadel die auf den Plattenteller aufsetzt um die Weihnachts LP abzuspielen. Der Geschmack der hausgemachten Schokoladentrüffel die meine Mutter jedes Jahr machte. Der Platz im Sessel gleich neben dem Weihnachtsbaum und der Blick auf eine rote Weihnachtskugel, in der sich das eigene verzerrte Mondgesicht widerspiegelte. Einen vollbesetzten Wohnzimmertisch mit längst verstorbenen Verwandten, die alle fröhlich durcheinander redeten und sich über die Geschenke freuten…

Weihnachten ist Erinnerung.

Aufgelesen

So schlimm kann die Finanzkrise nicht sein wenn ich folgende Meldungen lese:

Filmtip

Wenn der Wind weht (1986)
Ich habe den Zeichentrickfilm damals im Kino gesehen und war Tage lang sehr verstört.
Der Film hat nichts an Kraft verloren, auch wenn die politischen Aussagen darin ein klein wenig veraltet sind. Das Thema selbst ist aktueller denn je.

Leider ist es nicht die englische O-Ton Fassung, sondern die deutsche. Aber dafür gibt es ein Wiederhören mit der schon lange verstorbenen Brigitte Mira.

Küssen ?

Ich schreibe wenig, arbeite zu viel…

Ich habe das Video letztes Jahr schon einmal eingebettet, bis es weg war.
Jetzt ist es wieder da und es ist immer noch Awwwwwwwwwwwwww.

Auf der Reeperbahn und sonstwo

Ich wollte in Hamburg wesentlich mehr posten und schreiben, was aber wegen dem schlechten WLAN im Hotel nicht möglich war.
Hiermit hole ich das jetzt nach.
Man entgeht den Plakaten über die große Max Liebermann Retrospektive nicht, wenn man durch Hamburg wandert. Es gibt sogar einige Schaufenster in der Nähe von Jungfernsteg die nur Werbung dafür machen und sonst nichts ausstellen.

Dieses doch recht bekannte Bild vom Papageienwächter sieht man überall.
Also machte ich mich auf zur Kunsthalle und landete aber im Museum für Kunst und Gewerbe das sich genau auf anderen Seite des Bahnhofs befindet. Gott sei dank, den sonst hätte ich die Werkschau des Maskenbildners Wolfgang Utzt verpasst. Fotogalerie der Werkschau.

Am nächsten Tag besuchte ich dann die Max Liebermann Ausstellung…nun ja…zumindest weiß ich jetzt dass ich bis auf ein paar wenige Ausnahmen keines seiner Bilder mag. Im Gegenteil, alles sah immer ein bisschen abgekupfert aus. Er “inspirierte” sich an vielen anderen Malern seiner Zeit und gehörte auch mit zu großen Künstlern der Moderne, aber es war kein einziges Bild dabei was mich wirklich vom Hocker riss.

Genau so erging es mir mit den König der Löwen vom man mir viel vorgeschwärmt hatte. Ich kam ziemlich enttäuscht aus dem Theater. Es kam mir ein wenig wie ein Nummernprogramm vor. Schade, ich hatte mir mehr davon erhofft.

Sehr begeistert und fröhlich kam ich jedoch aus dem Krimitheater auf der Reeperbahn in dem zur Zeit das Stück “Der unheimlich Mönch” von Edgar Wallace läuft. Das Theater, die Bühne, die Kostüme, alles ist mit soviel Liebe zum Detail und Herzblut hergestellt. Auch die Darsteller geben ihr Bestes. Zudem ist das Stück so konzipiert dass man wirklich nicht dahinter kommt wer denn der unheimliche Mönch wirklich ist.

 

 

 

 

Ebenfalls begeistert kam ich aus dem Bucerius Kunst Forum das per Zufall entdeckte. Ein eher kleines Museum das es aber in sich hat. Zur Zeit läuft die Ausstellung Die Erfindung des Bildes. Frühe italienische Meister bis Botticelli.

Quer gegenüber des Krimitheaters auf der Reeperbahn selbst befinden sich die tanzenden Türme, von denen ich vorab in einer Beilage der Süddeutschen im Flugzeug gelesen hatte.

Als ich sie zum ersten mal sah fragte ich mich wieso man sie “tanzend” nennt. Auf dem Foto oben sieht es nicht so aus. Von der anderen Seite aber…

Insgesamt ist Hamburg eine sehr schöne Stadt und die Hamburger alle sehr freundlich. Ich habe jede Menge Geld ausgegeben und war nicht zum letzten Mal dort.

Hamburg

In Hamburg ist es… kalt. Aber das sagte ich bereits. Gleich an der Reeperbahn befindet sich das Tui Operettenhaus in dem zur Zeit das Musical Sister Act läuft. Gestern hab ich mir die Vorstellung angesehen von einem Film den ich, als er in den Kinos anlief, in der Sneak Preview gesehen hatte. Das Musical ist gelungen wenn auch mit ein paar wenigen Abstrichen. Ich HASSE diese künstlich hochgeschraubten amerikanischen Finale, bei denen die Zuschauer nicht anders können als eine Standing Ovation abzuliefern. So auch hier, dass mir den Genuss der Show gründlich vermießte. Denn eigentlich waren die Darsteller alle einwandfrei. Eine tiefe Verbeugung verdienen aber auch die Techniker der Show. Sämtliche Umbauten werden offen vollzogen und sind von einer unglaublichen Präzision. Hut ab.

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