Fressen, Kunst und Puderquaste

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Das Ende

Schade für alle die, die das Stück Notturno verpasst haben. Am Samstag war die letzte Vorstellung davon im Kapuzinertheater. Das erste Stück ” Ze speit” handelte von zwei alten Männern. Von ihren Familien abgeschoben fristen sie ihren Lebensabend zusammen in einem Zimmer ab, obwohl beide sich nicht leiden können. Beide zeigen erste Anzeichen von Senilität. Während der eine immer und immer wieder versucht seine Gedanken und Erinnerungen auf einer alten Schreibmaschine zu Papier zu bekommen, läßt der andere im keine Ruhe. Langsam spitzt die Situation sich zu…
Eine Geschichte so vital und voller Energie und doch dreht sich alles um das unvermeidliche Ende.
(Übrigens fällt mir jetzt grade auf, dass es zwischen dem Alten auf der Schreibmaschine und mir einige Parallelen gibt…)
Das zweite Stück “D’Enn… mei Frënnd” war allerings das Stück das einem die Kehle zuschnürte und das Herz stocken ließ. Manch einer vergass mitunter sogar zu atmen.
Zwei Geschwister, er mit einem steifen Bein, sie im Rollstuhl. Sie leben in einer Symbiose, weil keiner mehr ohne den anderen kann doch hassen sie sich wie die Pest. Und während es ihm noch nicht klar zu sein scheint, dass es so ist, und er jeden Tag hofft seine Schwester möchte endlich abkratzen, damit er ein neues Leben beginnen kann, so ist ihr, der die anfängliche Stille regelrecht aus dem Leib zu schreien scheint, sehr bewusst dass sie beide auf das Ende zusteuern.

Zusammenfassung in theater.lu

Wie schon eingangs gesagt, schade für die es verpasst haben.

Present

Das wollte ich euch zeigen. Ein kleines Geschenk das ich zur Premiere eines der letzten Theaterstücke bekam.

Ein Chillout Ferkel.

Begegnungen

Manchmal gibt es Begegnungen, die einen so sehr in der Zeit zurück katapultieren, dass man arg in Gehirn kramen muss um sich zu erinnern, was den zu der Zeit sonst noch war.
Ich sah heute gleich zwei Professorinnen wieder aus meiner Jugendzeit wieder. Die eine hatte ich in Deutsch auf der 7eime, die andere im gleichen Jahr in Geographie und zwei Jahre später in Englisch. Das ist fast dreißig Jahre her.
Man versucht in Windeseile etwas aus den Gehirn hervorzukramen von damals, von dem man annimmt dass beide sich daran erinnern können. Man tauscht ein paar Nettigkeiten aus und ehe man sich versieht sagt man sich Lebewohl.

Tumor contra Digitales

Gestern war der erste Tag seit Wochen an dem ich keine Erledigungen, keine Termine, keine Proben hatte und niemanden schminken musste.

Ich fühle mich leer.

Zudem leidet eine langjährige Freundschaft an einem Tumor, bei dem sich vorgestern herausstellte, dass er bösartig ist. Der Tumor heißt Klatsch und Tratsch gekoppelt mit böswilligen Unterstellungen.
Was ich noch nicht weiß, ist, ob der Tumor noch mit einer Chemotherapie, sprich Aussprache, in den Griff zu kriegen ist, oder ob ich die Geschwulst operativ entferne, sprich eine Kündigung der Freundschaft.

Um all dem Wust und Ärger aus dem Weg zu gehen, beschäftigte ich mich intensivst mit der neu erworbenen Digitalbox und der Unmenge an neuen Fernsehsendern die ich jetzt empfange. Ein schönes Spielzeug, aber es wird meine eh spärlichen Fernsehgewohnheiten nicht ändern.

Digitales

Seit dem 1.Oktober haben wir ein neuen Betreiber unseres Kabelfernsehnetzes in Echternach. Das heißt, es war eigentlich immer die Gemeinde selbst der das Kabelnetz gehörte und es war eine Firma (Coditel) die das Netz unterhielt. Seit Anfang dieses Monats ist es nun nicht mehr Coditel sondern Eltrona bzw. imagin.lu. Und zeitgleich haben wir jetzt auch digitales Fernsehn dazu bekommen, was ich, lange erwartet habe, denn nun empfange ich endlich mal Sender wie den ZDF Theaterkanal usw.
Und jetzt gehe ich los und kauf mir eine Digibox…
Später mehr darüber…

Ach ja, heute ist auch Premiere des Theaterstücks.
Auch dazu später mehr…

Aus dem Nichts

Es ist immer wieder für mich faszinierend, wie etwas aus dem Nichts entsteht. Eine Idee die von einem Autor in einen Text bzw. in ein Theaterstück umgesetzt wird und alle daran Beteiligten ihr Schöpflein dazu beitragen dieses Stück in etwas Visuelles umzusetzen. Wie alles langsam an einem Punkt zusammenläuft und auf einer Bühne zu etwas konkretem wird.

Ich bin müde, sehr müde. Aber das was entstand in all den Wochen kann sich sehen lassen.
Und übermorgen ist Premiere.

Igel

Im aktuellen Gemüts- und Verfassungszustand wäre ich gerne ein Igel. Klein, rund und stachelig, fett und vollgefressen würde ich mich in den Winterschlaf begeben.

Unbehaglich

Vor einer längeren Zeit erfuhr ich von einer Filmproduzentin, dass eine uns beiden bekannte Kollegin ins Koma gefallen sei, ich weiß aber heute nicht mehr genau aus welchen Gründen. Ich habe mit ihr auf zwei oder drei Filmen gearbeitet und auch in einer Werbekampagne. Sie arbeitete in der Kostümabteilung. Eigentlich hatte ich nie viel Kontakt mit ihr.

Vorgestern ging ich alle meine Telefonnummern durch. Dabei gibt es immer wieder Nummern die ich lösche, weil ich seit Jahren nichts mehr mit den Leuten zu tun habe, oder weil ich mich nicht mehr erinnern kann wer das genau war, weil ich die Nummer nur unter einem Vornamen gespeichert habe. Dabei löschte ich die von der Bekannten auch.
Wenige Stunden später erreichte mich eine Nachricht per Mail, dass sie nach so langer Zeit im Koma, gestorben sei.

Mir lief eine eiskalter Schauer über den Rücken. Es ist zwar ein reiner Zufall, aber ein recht Unbehaglicher.

Bedenkliches

Ich schreibe das nur hin zur Erinnerung an mich. Denn ich schreibe eher selten über weltpolitische Dinge, aber das hier beschäftigt mich dann doch.

Bush’s 700 Milliarden zur Rettung der Wirtschaft wurden abgelehnt, aber Luxemburg rettet die Fortis Bank mit 2 Milliarden.
Das gibt doch irgendwie zu denken, oder? Wieso geht das bei uns so locker von statten? Ich möchte nichts behaupten was ich nicht weiß, aber sind die Probleme der Fortis Bank nicht eine Folge der faulen Kredite in den USA? Wenn ich diesen Artikel von Reuters lese, ist es tatsächlich so. Demnach wird mein Steuergeld dazu benutzt, die Löcher zu stopfen, für die die Staaten verantwortlich sind.

Wie finde ich das denn?

Zum 2000sten Beitrag

…etwas über den Wahnsinn.

Wahnsinn

Und wenn das in dem Podcast Beschriebene auch mein Schicksal sein sollte, dann sollte das möglichst so passieren dass ich mir dessen nicht bewusst bin. Denn Post Mortem wäre es schon schön ein paar Spuren zu hinterlassen deren man sich erinnert.

Fresslust

Dafür könnte ich seit gestern einen Mord begehen. Rosinenbrötchen mit St Moret bestrichen und einer Scheibe Pain d’Ardennes.

Die dekadentere Variante ist mit Emmenthaler Creme.

Nachtrag:
Ich habe eben gesehen dass dies der 2000ste Beitrag in diesem Blog ist, und dass ich grob geschätzt runde 10% meines ganzen Lebens online niedergeschrieben habe. Wow!

Notturno

Notturno sind zwei Theaterstücke, die heute Abend Premiere in Esch in der Kulturfabrik haben. Das erste Stück läuft bereits. Für das zweite Stück sind die Schauspieler fertig geschminkt.
Es ist einer dieser Momente der Stille, der absoluten Ruhe hinter den Kulissen und ich genieße jede Sekunde davon. Es ist der Moment während eines Stückes, der es erlaubt die Gedanken fliegen zu lassen. Im Hintergrund höre ich die Akteure auf der Bühne und am Text merke ich, das es bald vorbei sein wird. Und so seltsam wie es klingen mag, ich bin im Augenblick der glücklichste Mensch auf Erden, weil ich nirgendwo anders sein möchte als in den kleinen Verschlag hinter der Bühne…

Besser & Schlechter

Großmutter geht es eingermaßen besser…

Ich hingegen arbeite seit ein paar Tagen wie ein Verrückter, vernachlässige alles und jeden, lebe nur noch von einem Tag zum nächsten und bin heilfroh, dass ich eine Agenda habe, die mir jeden Morgen genau sagt was ich wann und wo zu tun habe. Ich komme mir vor wie eine Maschine.

Ich sollte noch etwas berichtigen. Claude klärte mich über etwas auf das ich nicht wusste. Es geht um den Saal Robert Krieps, über den ich hier etwas berichtete. Der Name wurde ganz bewußt gewählt. Robert Krieps war in diesen Gemäuern während des zweiten Weltkrieges ein Gefangener. (Die Abtei Neumünster war ja lange Jahre die Strafanstalt von Luxemburg) Später wurde er Justizminister von Luxemburg. Zudem hatte er auch eine Reihe von Jahren den Posten den Kulturministers inne. Ist also kein Zufall dass der Saal den Namen trägt. Nur wissen das die wenigsten.

Zuviel Input

Was passiert im Gehirn wenn es zuviel Input bekommt. Ist das so in etwa wie beim PC dass es blockiert?

Ich habe zur Zeit zwei Theaterstücke. Das eine in Redange im Inoui als Regieassistent, das andere als in Esch als Maskenbildner. Hinzu kommt, dass meine Großmutter heute abend operiert wurde weil sie sich das Bein gebrochen hat, und man ihr einen Nagel eingesetzt hat.
Ich bin von morgens früh bis abends spät unterwegs und habe nicht einmal Zeit mir Gedanken über Großmutter zu machen.
Mein Kopf ist zu voll und ich fühle mich doch irgendwie leer.

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