Fressen, Kunst und Puderquaste

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Der lange Weg

I got it sleeping rough on the streets in the rain.
I got it learning to share my people’s pain.
I got it making flowers of broken hearts of stone.
I got it ‚cause I always took the long way home…

Mit dem Titel take the long way home von Faithless bin ich vorhin wach geworden, obwohl ich ihn schon seit Monaten nicht gehört habe. Heisst das jetzt das ich noch ein Weg vor mir habe oder schon nagekommen bin?

Während es dem privaten Joel recht gut geht, hat der buisness Joel eine neue Richtung eingeschlagen. Ich werde ab Montag einen festen Job haben, der eine andere Richtung haben wird. Mehr möchte ich dazu im Augenblick nicht sagen, denn ob es von Dauer sein wird, ist eine andere Frage…

Nachts

Nachts um halb drei schreiben. Nö…ich schlaf erst eine Runde. Sonst wird es eine reine Schreibfehlerfängerei. Es gibt so einiges zu berichten.

Jobs, Jobs, Jobs…

Die Ereignisse überstürzen sich und ich bekomme keine Gelegenheit etwas niederzuschreiben. Ein neues Theaterstück, eigentlich eher Kabarettstück, das im Inoui stattfindet. Die Premiere ist morgen und es ist bereits so total ausverkauft, so dass die erste Verlängerung schon dran gehängt werden musste, bei der es wahrscheinlich nicht bleiben wird. Ich bin dieses Mal nicht für die Maske zuständig sondern für die Technik, was heißt, dass ich während der Vorstellung am Ton- und Lichtpult sitze. Im Grunde bin ich ganz froh, dass ich dem Job bekommen habe, denn sonst hätte ich Dezember, Januar und Februar keinen Job gehabt.
Zudem tun sich z.Z. andere Jobs auf, die recht vielversprechend klingen aber in eine ganz andere Richtung gehen als das was ich bisher gemacht habe. Aber dazu mehr wenn es konkreter wird.

Soviel zum Buisness Joel. Der private Joel musste vorhin feststellen, dass er bisweilen auf der kitschige Liebesfilme abfährt. (Eigentlich wusste ich es schon immer, aber da es nicht häufig zum Vorschein kommt, wundere ich mich immer wieder) Auslöser war der Oberklassiker der Liebesfilme „Harry und Sally“ der auf SWR3 kam. Am Schluss des Filmes auf der Sylvesterfeier sagt Billy Crystal einen der schönsten Liebessätze der Filmgeschichte, der mir jedesmal einen Kloß im Hals beschert.

Mein Name

Langweiliger Tag. War in einem Billigladen und habe 2 DVD gekauft, von denen ich eine am späten Nachmittag gesehen habe. Calender Girls. Sehr nett, gut gemacht, aber nichts was von Hocker haut.

Beim Rumsurfen eben eine Seite gefunden die sich mit Gif’s beschäftigt, der ältesten Bilddateiform in der Geschichte des Computers. Namengifs hat über 45.000 Gif Bilder für alle nur erdenklichen Gelegenheiten. Die meisten zucken nur so rum dass es eine Freude ist. Ich persönlich mag das ja gar nicht, aber wem es gefällt… Der Name der Homepage ist Programm. Jeden Namen gibt es als Gif. Und als ob ich es nicht geahnt hätte, wurde im Gif meines Namens sofort die Anspielung auf Weihnachten verwendet. (Weihnachten = franz. Noël)

Noël und Joël haben absolut nichts gemeinsam. Der Name Joël kommt aus den hebräischen und taucht zum ersten mal der Bibel im Alten Testament auf. Einer der sogenannten 10 kleinen Propheten hieß so. Noël kommt aus dem lateinischen abgeleitet von natalis (Geburt) ist aber auch ein französischer männlicher Vorname. Da jemand gerne Pünktchen auf dem o (???) gehabt hätte gibt es den Namen noch mal:

Naja…Kitsch as Kitsch can.

Rechtzeitig zum Fest

Es mag impertinent erscheinen, aber ich empfinde es gar nicht so. Wenn ich die Amazon Wunschliste bei anderen im Blog entdecke werfe ich immer einen Blick darauf. Sie gibt einen weiteren Einblick auf die Person, etwa nach dem Motto „Sage mir was du auf deiner Wunschliste stehen hast, und ich sage dir wer du bist“.

Hier also meine Wunschliste.
Aamzon Wunschliste

Black Book

Ihr fragt euch bestimmt was bei der Filmwahl herausgekommen ist.


Black Book von Paul Verhoeven.

Endlich mal wieder ein richtig guter Film von Verhoeven. Nach all den furchtbaren Streifen wie Basic Instinct, Showgirls oder Starship Troopers, hat er einen Thriller gedreht der wirklich unter die Haut geht und sehr spannend ist. Er erzählt die Geschichte einer jungen Jüdin in Holland die als Sängerin arbeitete bis der zweite Weltkrieg ausbrach. Bei einem Fluchtversuch über die Grenze wird ihre ganze Familie getötet und sie schließt sich einer Untergrundbewegung an. Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit. Der Film trägt die unverkennbare die Handschrift von Verhoeven, rau, hart und mit schockierenden Elementen wie nur er sie in einem Film einbinden kann. Die Hauptdarstellerin Carice van Houten ist großartig und Sebastian Koch (der mittlerweile die Nazirollen für sich gepachtet zu haben scheint) auch.

Kino

Regelmäßige Kinogänger kennen das Phänomen. Man geht ins Kino und hat die Qual der Wahl. Es gibt Filme die man sich ansehen will, weil man einfach will. Es gibt Filme die man sich nicht ansieht weil man einfach NICHT will. Und es gibt solche die man gesehen haben müsste und sich trotzdem irgendwie dagegen sträubt, weil…tja warum wohl?
Ich werde morgen nachmittag ins Kino gehen und habe mal eine Liste zusammengestellt von dem was in Frage kommt.

Black Book
Flushed away
La Citadelle assiegée
Casino Royale

Casino Royale ist einer dieser Filme die zu der dritten Kategorie gehören. Ich weiß nicht ob ich ihn sehen will oder nicht. Das „Warum nicht“ kann ich allerdings an keinem schlüssigen Grund festmachen. Am ehesten an dem Argument, dass ich nicht zu Tode betrübt sein werde wenn ich ihn verpasst habe.

Was ist mit Billy los?

Eben bei Spreeblick gefunden. Ich bin geschockt, geplättet, peinlich berührt. Was haben die mit Billy Idol angestellt? Ein waschechter Rocker aus den 80ern der böse, witzig, sexy, schweinisch, anziehend und abstoßend zugleich war. Seht euch die beiden unteren Videos an. Dann werdet ihr euch die gleichen Fragen stellen wie ich.

Ist Billy Idol:
a) einer Gehirnwäsche unterzogen worden?
b) Meister der Selbstironie?
c) arm und braucht das Geld?

Posted By:Billy Idol

Get this video and more at MySpace.com

Posted By:Billy Idol

Get this video and more at MySpace.com

Und da das mit dem MySpace Videos bloggen recht umständlich ist, (ich musste mir erst mal ein eigenes Konto dort zulegen) habe ich mich auf Billys MySpace Seite im Interview festgelesen. Witzigerweise beantwortet er meine Frage oben nicht so ganz, ich tendiere aber zu Antwort C.

Der letzte Gedanke

..bevor ich einschlief war, dass es Winter wird. Gegen 2:40 hörte ich Schneegänse vorbeifliegen. Dieses unverkennbare Gekrächze, das aus dem Nichts kommt, immer lauter wird, und langsam wieder im Nichts verschwindet. Ich erwog den Gedanken aufzustehen und in den Himmel zu starren, aber ich verwarf ihn wieder. Ich hätte sie nicht gesehen.

Triptique & James Bond

Wunderschöner Abschluss der Triptyque 2007 Arbeit gestern. Was jetzt noch kommt sind die Schneidearbeiten von Bild und Ton, was für Elvire nochmal eine Menge an Arbeit bedeutet. Ich für meinen Teil bin zufrieden mit dem was ich getan habe. Auf das Endprodukt werden wir noch ein gutes halbes Jahr warten müssen…

Ich verfolge grad mit großer Aufmerksamkeit die heißen Diskussionen über James Bond 007 und dessen neuer Darsteller Daniel Craig. Die Bloggerszene zerfetzt sich zur Zeit daüber ob gut oder nicht gut und wer davor der bessere und überhaupt der beste Bonddarsteller war. Da ich ihn selbst noch nicht gesehen habe (und noch überlege ob ich ihn mir überhaupt ansehen soll) stehe ich in der nötigen Distanz zu den Wortgefechten. Einer davon findet bei der Kaltmamsell statt, die voraussetzt dass es zwei Versionen davon gibt.
Hierzu lese man:
Den Eintrag der Kaltmamsell.(und die Kommentare)
Den Eintrag von Anke Gröner.

Triptyque 2007

An einem Sonntag arbeiten ist ja für viele eine Zumutung. Ich liebe es an Sonntagen zu arbeiten. Es ist kein Verkehr, man dreht nicht stundenlang im Kreis um einen Parkplatz ergattern…

Die Leerlaufzeiten von denen ich vor ein paar Tagen sprach gibt es immer noch. Ich sitze grad jetzt in einer der Restaurants in Luxemburg Stadt die nach dem französischen Brasserie System funktionieren. Brasserie Guillaume. Es eines der seltenen Restaurants in der Innenstadt, in das ich gerne gehe, obwohl es recht teuer ist, aber hier weiß ich, dass das was ich serviert bekomme gut ist. Gleichbleibende Qualität hat nun mal auch ihren Preis.

Aber davon wollte ich gar nicht sprechen. Eigentlich wollte ich von dem Projekt selbst sprechen auf dem ich zur Zeit arbeite. Obwohl ich damit eine selbstauferlegte Regel breche und über etwas spreche das noch „in progress“ ist,werde ich es trotzdem tun, weil ich mir die Erlaubnis der Leiterin des Projektes eingeholt habe. Triptyque 2007 läuft eigentlich schon seit 2001 und ist in einem größeren Rahmen zu sehen. Die Drehtage auf denen ich noch bis morgen beschäftigt bin, sind nur ein kleiner Teil eines Großen. Elvire Bastendorff die Künstlerin des Projekts hat durch ein Casting 21 Frauen die unterschiedlicher nicht sein können, gefunden und deren Leben in einer Kunstform zusammengefasst. Es ging schon vor Monaten los, dass sie mit jeder einzelnen Frau einen ganzen Tag verbrachte und sie privat und bei ihrer Arbeit und/oder Freizeit photographierte. Man könnte es auch als den Blick von außen nennen. Die Dreharbeiten sind der Blick von Innen, denn Elvire filmt nicht selbst. Es sind die Frauen die die Kamera per Hand selbst führen und bestimmen was sie von sich preisgeben und was nicht. Spannend ist wie unterschiedlich sich die Frauen dabei anstellen. Das Make-up für das ich zuständig bin, ist wegen der leichten Überbelichtung und um eventuelle kleine Hautfehler abzudecken, es denn sie wollen es nicht.

Morgen ist der letzte Tag mit einer blinden Frau und einer die im Rollstuhl sitzt.

Crusade in Jeans

Ich hatte, als ich den vorigen Beitrag schrieb mir vorgenommen, dass ich nächste Woche am Dienstag nach Brüssel fahren würde. Ratet mal… Ich war heute nachmittag da und hatte meinen guten Freund Fabrice mit, ich spontan fragte und der spontan mitging.


Das Filmplakat im Schaukasten im Kinepolis in Brüssel.
(Das untere Plakat muss ich wohl nicht vorstellen!)

Nun fällt es mir natürlich schwer einen Film den ich Tag für Tag hautnah während seines Entstehens miterleben durfte, objektiv zu beurteilen. Es geht nicht. Ich hatte zeitenweise wässerige Augen, weil ich mich an all die Drehtage zurückerinnert fühlte, an Momente die mir völlig entfallen waren und viele Glücksgefühle noch einmal erlebte. Fabrice fand den Film klasse. Ich auch, aber das zählt nicht. Es bleibt zu hoffen dass er international ebenfalls ein wenig Aufsehen erregen wird.


Und ganz zum Schluss ein Foto von mir und den beiden Hauptdarstellern Stephanie Leonidas und Joe Flynn. Und damit kann ich das Kapitel Kreuzzug nach weit über einem Jahr abschließen.

Schlaflos

Sehr schlecht und wenig geschlafen. Schlaflosigkeit, die ich mit emsigen Internet surfen zu besiegen versuche. Dabei einen Entschluss gefasst.
Ich habe vor wenigen Tagen von einer Arbeitskollegin erfahren, dass der Film weswegen ich letztes Jahr eine Pause im Blog eingelegt habe seit dem 15 November bereits in den Niederlanden und Belgien läuft. Crusade in Jeans oder auf holländisch Kruistocht in Spijkerbroek. Da ich zu der Filmpremiere in Rotterdam keine Einladung bekam, (der Grund dafür ist mir nicht bekannt, aber ich kann ihn mir denken, ihn jedoch hier zu erklären würde zu weit führen) habe ich beschlossen, nach Brüssel zu fahren und mir den Film dort anzusehen.

Die offizielle Homepage kann sich sehen lassen. Auch die Musik verspricht ein großes episches Spektakel. Es gibt sogar ein PC-Spiel mit Demo Download. Aber Achtung ihr müsst ein wenig holländisch verstehen, obwohl der Film im Original in Englisch ist, zwecks eines internationalen Vertriebes.

Verriss

Es regnet.
Heute bin ich den ganzen Tag in der Abtei Neumünster. Zwei längere Leerlaufzeiten habe ich schon erfolgreich hinter mich gebracht. Eine davon, war ausgefüllt mit einem Gewaltspaziergang in die Oberstadt bei vollem Regenguss zum Großen Theater. Die Zweite verbrachte ich gleich nebenan in der Brasserie der Abtei bei einem mittelprächtigen Mittagessen mit Fabrice der mir einen Besuch abgestattet hat.
Ich wollte etwas über das Stück von gestern schreiben, „Der widerspenstigen Zähmung“ von Shakespeare im TNL.(Theatre National de Luxembourg)
Ich sollte vielleicht hinzufügen, dass ich zum ersten Mal in dem Theater war. Es sind schon viele Theaterstücke dort gelaufen, die ich vielleicht gerne hätte sehen wollen und doch sträube ich mich immer dagegen. Die Politik dieses Theaters gefällt mir nicht. Es ging schon damit los wie dieses Theater gegründet wurde. Es war damals wie eine schallende Ohrfeige für alle Bemühungen und Knochenarbeit aller anderen Theater in Luxemburg, die plötzlich wie aus dem Nichts eine brandneue Theaterstruktur vor die Nase gesetzt bekamen mit einem Jahresbudget das alles da gewesene in den Schatten stellte. Es war so als ob man all den andern Theater damit weismachen wollte dass sie sich alle auf unterstem Niveau befinden und sich hier nun endlich eine „hoch professionelle“ Truppe auftut, die etwas besseres sein sollte. Die Grundidee an sich mag vielleicht nicht schlecht gewesen sein doch wurde sie falsch vermittelt und noch falscher aufgefasst. Anstatt zu versuchen sich mit den andern Theatern zu einigen gab es zu Anfang eisiges Schweigen zwischen allen Parteien.
Der größte Fehler vom TNL war und ist noch immer meiner Meinung nach der Direktor Fränk Hoffmann. Inzwischen ist er auch Direktor der Ruhrfestspiele in Deutschland und (als ob das nicht schon mehr als genug wäre) sitzt er mit im Vorstand des Kasemattentheaters, das Theater an dem ich vor über 10 Jahren meine ersten Schritte auf luxemburgischen Kulturparkett gemacht habe.
Wo war ich…? Stimmt! Die Zähmung von Shakespeare inszeniert von Fränk Hoffmann. Damit ist glaube ich, alles gesagt… Es ist nicht unsagbar schlecht aber gut ist es auf keinen Fall. Herr Hoffmann kann einfach keine Schauspieler inszenieren. Es reicht nicht damit ein schlichtes aber dafür ein sehr gekonntes Bühnenbild herzustellen, das mit ein paar sehr „telefonierten“ Musik und Lichteffekten zu bevölkern und seine Schauspieler im Stich zu lassen. Wenn ich sehr bösartig wäre würde ich sagen es ist Regiemasturbation. Da er Gott sei Dank sich ein Ensemble zusammengesucht hat, das durch langjährige Erfahrung sich schauspieleisch selbst retten kann, ist es Gott sei dank kein riesen Fiasko. Aber durch die ganzen Zwischenspielereien mit Musikfetzen und Lichteffekten gibt er der Geschichte nie Gelegenheit so rüberzukommen, dass man als Zuschauer daran glaubt.

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