Freitag und Samstag

Am Freitagmorgen gab es noch jede Menge Schreibarbeit am Rechner. Ich wollte die komplett erledigt haben, weil ab dem Nachmittag Meisterin Proper wieder das Zepter schwang. Ich verzog mich für den Rest des Nachmittages ins Renert und schnitt den nächsten Podcast für Ëmgefall an Augelaf zusammen. Er wird am Mittwoch erscheinen.

Am Abend gab es dann noch einmal eine letzte Dienstrunde für ein Stück, dass in Luxemburg, zum letzten Mal lief. Im März nächsten Jahres stehen noch Tourneedaten dafür an. Und das wird noch mal ein Abenteuer!

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Der Samstag war dann endlich ein Tag, an dem keine dienstlichen Verpflichtungen hatte, uff! Ich traf mich zeitig am Morgen mit der D auf dem Wochenmarkt. Ich kaufte mir lediglich ein paar kleine Dinge beim Eifler Bäcker, bevor ich den Weg in einen anderen Teil des Landes antrat. Ich löste ein Geburtstagsgeschenk ein.

Es ging zu Alexis Bodin. Es folgen viele leckere Fotos:

(vlnr/ onu) Amuse Bouche, rote Beete mit Kakao, Variation vom Kürbis, Dorade, Rinderfilet und Cremes und Eis mit allerlei Kräutern.
Zu dem Stück Brot gab es eine sehr leichte, salzige Butter und Olivenöl mit Bienenwachs (der absolute Hammer!!!)

Zu trinken gab es Champagner.

Sehr voll gefressen, denn die Portionen waren dann doch mächtiger als ich dachte, fuhr ich zurück und legte mich erst mal für eine Weile hin, denn die Fressnarkose schlug mit aller Gewalt zu.

Später am Abend fand die Wahl des neuen Mister Bear Luxemburg statt. Es war nicht die all die Jahre davor im Ground, sondern in dem kleinen Saal vom Melusina.

Kurz nach 1:00 Uhr war ich auf dem Heimweg.

Was zum lesen & Tagesfrage

Am frühen Morgen hatte ich einen Termin mit einer Person, die mit zu der Gruppe gehört, die sich gerade viele Sorgen machen. Aber nach dem Motto geteiltes Leid ist halbes Leid, war mir danach wohler und es half auch der Person mit der ich mich getroffen hatte.

Ansonsten war der Tag sehr ereignislos. Am Abend gab es noch eine Dienstrunde, die ohne Zwischenfälle verlief und keine zwei Stunden später lag ich im Bett.

Darum gibt es heute etwas anderes zu lesen. Mein Text über eine Königin von Schweden aus dem 17. Jahrhundert, kam vor ein paar Tagen endlich raus. Da ist immer ewig dauert, bis der Text auch online erscheint, gibt es hier ein PDF mit dem ganzen Bericht.

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Wenn du eine Million Euro zu verschenken hättest, wem würdest du sie geben?

Niemandem. Denn dem wäre damit nicht geholfen. Ich würde die Million so einsetzten, dass sie nicht nur einem hilft, sondern mehreren zu Gute kommt. Ich würde das Geld in einem Fond anlegen dessen Gewinn mehrere Menschen unterstützt.

Mittwoch, Nachtrag zum Dienstag & Tagesfrage

Zwei Dinge die ich gestern nicht berichtet habe.

Zum einen kaufte ich mir eine Aquarell Palette und entsprechendes Papier. Ich folge schon länger einer Youtuberin, die vor allem Aquarell malt. Sie macht das so gekonnt, dass ich richtig angefixt wurde. Ich habe als Kind viel gemalt (heute auch noch, aber mit Schminke) und wollte das mal wieder ausprobieren. Eine schöne Beschäftigung für die langen kalten Winterabende, wenn ich keine Vorstellungen habe.

Zum anderen vergaß ich, darüber zu berichten, dass ich im Rainbow Center war und die neue Quer.lu frisch aus der Druckerei geliefert wurde. Da ich dieses Mal nicht so lange warten will, bis mein Text endlich online erscheint, werde ich hier die nächsten Tage ein PDF einsetzen.

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Kommen wir zur heutigen Tagesberichterstattung. Es war Mittwoch und Wochenmarkt. Ich kaufte ein bisschen Obst, aber das Hauptevent war das Wiedersehen mit dem H. Er kam gestern aus Australien an. Es gab viel zu erzählen. Wir speisten gemeinsam zu Mittag in der Casa Gabriele, wo ich schon länger nicht mehr war.

Im Anschluss fuhr ich mit der D zu mir und wir nahmen noch einen Podcast auf. Jetzt sind die Folgen bis Anfang November gesichert. Ich muss sie nur noch schneiden, aber dafür habe ich nächste Woche Zeit genug.

Am Abend war ich dann wieder dienstlich im Einsatz.

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Die Tagesfrage ist ein bisschen redundant hinsichtlich dessen, was ich schon alles im Blog über mich steht.

Was war das schwierigste persönliche Ziel, das du dir gesetzt hast?

Das schwierigste persönliche Ziel war in dem Sinne schwierig, weil es sehr lange gedauert hat, um endlich dahin zu kommen.

Beruflich war ich nicht von Anfang an Maskenbildner. Ich war Friseur. Dass dies immer nur ein Zwischenziel war, hatte ich mit den Jahren ein wenig aus den Augen verloren. Ich wollte schon Maskenbildner werden, als es den Beruf in Luxemburg so noch gar nicht nicht anerkannt war. Brotlose Kunst! Das war das Argument, das meine Eltern mir immer wieder vor Augen hielten und dass ich irgendwann auf der Straße sitzen würde. Doch mit Anfang 30 bekam ich dann endlich die Kurve. Es war auch der richtige Moment damit zu starten, da sich damals in Luxemburg, die Filmindustrie langsam etablierte.

Eine Tagesfrage

Der Tag war angefüllt mit nachträglichem Herumgerenne, für Dinge, die ich schon längst abgeschlossen habe. Ansonsten war ein ruhiger Tag, der fürs Blog nicht viel hergab. Darum gibt es eine Tagesfrage:

Wer sind deine Lieblingskünstler?

Die, die mich bei der Arbeit nicht in den Wahnsinn treiben und glauben alles besser zu wissen. Das wird übrigens jeder MUA bestätigen.

Aber das ist ein anderes Thema. Der Grund warum ich diese Tagesfrage beantworten wollte, ist weil ich erst gestern erfahren habe, dass Patricia Routledge am 3.Oktober verstarb. Sie war vor allem eine Theaterschauspielerin, doch die breiten Masse kennt sie für die legendäre Rolle der Hyacinth Bucket aus Keeping up Appearences.

Sie war auch eine der Talking Heads von Alan Benett in der Folge A Woman With no Importance. Hervorragende Schauspielkunst und eine recht traurige Geschichte.

Montag, wie Montage halt so sind

Ich machte mich am Morgen erstmal auf die Suche nach einem Lippenstift den es so nicht mehr gibt. Ich hasse nichts mehr als wenn Darsteller mir Produkte aus ihren eigenen Beständen aufzwingen die sie TOTAAAL TOLL finden. Ich kann mich dann im Anschluss plagen, um den Lippenstift nochmal zu kaufen, weil er von einer Billigmarke aus der Drogerie kommt, die beständig die Farben wechseln und diese eine Referenz seit Jahren nicht hergestellt wird. Darum greife ich immer auf Profimarken zurück, deren Farben und Produkte sich über Jahrzehnte nicht ändern. Dann kommt dieses Gerenne und Getue nicht vor! So! Das musste einmal gesagt werden und jetzt gehts mir besser.

Ich fand eine Farbe die fast gleich ist aber eben nur fast.

Am Nachmittag stand jede Menge Büroarbeit an. Als ich später auf die Uhr schaute, war schon fast 18:00 und ich machte Schluss, obwohl ich nicht mit allem fertig war.

Am Abend schaute ich mir eine Doku über die verschlüsselten Briefe der Mary Stuart an, die sie während ihrer Gefangenschaft schrieb. Spannende Geschichte, wenn auch ein bisschen lang.

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Kurios: Ich mache dann und wann beim Foto Vorschlag mit. Was ich nicht verstehe, ist, warum ich immer wieder pfundweise Likes bekomme, und andere nicht, denn so viel schöner sind meine Fotos im Vergleich zu den andern auch nicht. Gibt es im Fediverse ein Algorithmus der Dinge im Hintergund regelt und ausgewählte Posts häufiger anzeigt?

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Erkenntnis: Ich habe erst vor ein paar Tagen entdeckt, dass Grace Jones in „I’ve seen that face before“ (Libertango) „über mich“ singt. Dabei ist das Lied steinalt und ich kenne es vom Text her prinzipiell auswendig. Aber dass mein Name darin vorkommt…fällt mir erst jetzt auf!

Dans sa chambre, Joel et sa valise
Un regard sur ses fringues
Sur les murs, des photos
Sans regret, sans mélo
La porte est claquée, Joel est barré.“

WMDEDGT an einem freien Sonntag

Ich konnte bis 2:00 Uhr am Vortag nicht einschlafen. Ich sah mir auf Arte die Folge Der Verlorne Sohn aus der Serie Ein Fall für Conti an. Und irgendwann schlief ich im Sessel ein. Nicht dass der Film langweilig gewesen wäre, aber die Müdigkeit schlug endlich zu und ich schlummerte weg.

Wenn ich die letzte Woche im Kopf durchspiele, kommt sie mit ein ganzer Monat vor. Einerseits bin ich froh, dass ich mit strenger Disziplin und gute Organisation eine solche Woche ohne Zwischenfälle hinbekomme. Sie wäre übrigens vor zehn oder 20 Jahren auch sehr heftig gewesen. Dass ich das immer noch hinkriege mit 59, macht mich ein bisschen stolz, aber ich muss lernen besser auf mich aufzupassen.

Den Sonntagmorgen verbrachte ich erst mal gammelnd im Bett. Ich hole mir nur eine Tasse Kaffee und legte mich wieder hin.

Heute ist Vatertag in Luxemburg. Ein Tag, den ich seit 1988 nicht mehr feiere. Es ist trotzdem schön dass es ihn gibt, denn somit leben die Väter, die es nicht mehr gibt, in der Erinnerung weiter, zugegeben für mich in einer idealisierten Form, denn zu Lebzeiten kamen wir nicht miteinander klar.

Und dann fiel mir plötzlich ein, dass heute ja ein. „Was machst du eigentlich den ganzen Tag“ Tag. ist. Eine Aktion von Frau Brüllen, die schon seit Jahren läuft. Ich beschloss, da mal wieder mitzumachen.

Gegen 10:30 Uhr, schälte ich mich dann doch aus dem Bett. Nochaml Kaffee, Dusche, anziehen und los! Schön an den Sonntagen ist, dass ein paar Läden um die Ecke geöffnet haben. Der kleine Supermarkt ist seitdem er kein Alima mehr ist, nicht mehr so gut sortiert und hat viel weniger Auswahl. Das bestätigen mir auch, hinter vorgehaltene Hand, die VerkäuferInnen, die schon seit Jahren dort arbeiten.

Draußen war es inzwischen freundlicher geworden und es hatte mit regnen aufgehört.

Wieder in der Wohnung blieb noch ein bisschen Zeit, um im Feed Reader zu lesen, wie es anderen Bloggern so geht.

Anschließend ging ich zu einem lang geplanten Brunch zu ‚Comé à la maison‘. Dass die am Sonntag Brunch anbieten, wusste ich nicht. Anfangs war geplant worden, dass wir im Hotel Royal speisen sollten. Aber das war schon vor langer Zeit voll ausgebucht, eben wegen Vatertag. Ich fand es im Comé ausgesprochen lecker und die Auswahl war gewaltig. Ich habe ein Foto vom ersten Teller gemacht.

Das Restaurant ist riesengroß und über die Maßen dekoriert. Alles ist ein bisschen überdimensioniert und über die Maßen, sagen wir, bling bling-iert. Hier ein Beispiel:

Gleich nebenan im gleichen Gebäude wird ab November ein neues Restaurant öffnen.

Bouillon Batignolle ist eine kleine Kette die es vor allem in der Lorraine gibt, und sie macht jetzt ihr erstes Restaurant in Luxemburg auf.

Ich wackelte völlig überfressen nach Hause. Und der Rest des Tages verbrachte ich weitgehend mit Lesen, Hören und ein bisschen Fernsehen. Vom Lesen her war es ein Theaterstück, vom Hören her war es der Mehrteiler von Klaus Mann/ Der Vulkan, (ganz hervorragend gut vorgelesen!!!) und vom TV her waren es drei Folgen Mrs. Maisel, die ich immer noch nicht ganz gesehen habe.

PUNKT!

Ich habe heute beschlossen dass es ein schöner Tag werden wird PUNKT!

Da die N. wegen der Feier im Gästezimmer übernachtet hatte, gab es am Morgen ausnahmsweise Frühstück. Die N. hatte es besorgt. Das war schön.

Dann kam eine SMS von der Post mit einer freudigen Nachricht:

Bonne nouvelle ! Depuis le 1er octobre vous bénéficiez de 20GB de data par mois, au lieu de 10GB, sur votre forfait POP Mobile S, sans augmentation de prix ! Cette amélioration est automatique et ne nécessite aucune action de votre part. 

Gute Nachricht! Seit dem 1. Oktober profitieren Sie bei Ihrem POP Mobile S Tarif von 20 GB Daten pro Monat statt 10 GB – ohne Preiserhöhung! Diese Verbesserung erfolgt automatisch und erfordert keine Aktion Ihrerseits.

Sehr schön. Wenn die drahtlosen Volumen noch weiter steigen, werde ich mir überlegen ob ich das WLAN eventuell abschaffen soll.

Das Draußen regnete und stürmte, was das Zeug hielt, während einer guten halben Stunde.

Ich machte beim #FotoVorschlag mit. Thema: Handwerk.

Da kann ich mit dienen. Aber es gibt nicht sehr viele Fotos, die meine eigentliche Handwerksarbeit auch zeigen. Ich fand vier Stück und setzte sie zusammen.

Ab dem Nachmittag war ich dann wieder im Einsatz für den Thronwechsel. Es war eine irre Arbeit und ein wilder Ritt. Kurz vor der Show goss es nich einmal so richtig dass alles Angst hatten, sie müssten im strömenden Regen Tanzen. Es folgen Fotos vom Nachmittag und Abend.

Und hier geht es zur ganzen Show die live übertragen wurde.

De Replay vun Diddeleng vun der RTL-Spezialemissioun ab der 40:00 Minute.

Durcheinander gewürfelt

Ein Telefonat. Mitten Supermarkt klingelte das Handy. Die Person die anrief konnte nichts dafür, aber sie stellte mir genau die Fragen die ich nicht hören und schon gar nicht beantworten wollte. Der Anruf zog mich so sehr runter, dass ich eine Pause machen musste. Ich ging nach dem Einkauf zu Oberweis und trank in aller Ruhe ein Kaffee, sammelte meine Gedanken und durcheinander gewürfelten Gefühle wieder zusammen und fuhr in den Süden des Landes.

Der erste komplette Durchlauf der Show für den Thronwechsel. Ich war danach etwas durch Wind. Von dort aus zurück in die Stadt zum Theater zu einer Premiere.

Dort geschah dann etwas, das ich nur mit viel Beherrschung ertragen konnte. Ich konnte erfolgreich die Distanz wahren, die ich mir selbst seit einiger Zeit auferlegt habe, für mein eigenes Seelenheil und um es nicht noch schlimmer zu machen.

Und irgendwann später sah ich eine ältere Frau die ich seit Jahren kenne, die mich in den Arm nahm und den Tränen nahe war. Sie bedankte sich. Ich wusste warum. Und wieder wurden meine ganzen zwiespältigen Gefühle durcheinander gewürfelt.

Ich weiß, ich spreche in Rätseln, aber mehr kann und darf ich nicht schreiben und wäre auch nicht fair. Doch wer schon länger mitliest, weiß um was es geht…

Zu viel, zu lang

Ich mag die Tage nicht, an denen ich morgens erwache und nicht weiß, wo hinten und vorne ist, welchen Tag wir haben, wie ich ich heiße… Das passiert immer dann, wenn ich zu viele Hochzeiten an einem Tag regeln muss. Das geht mit einer strengen Planung, aber es ist sehr ermüdend.

Das Flachdach von nebenan sah am Morgen verdächtig weiß aus. Frost am 2. Oktober? Doch von den Wettervorhersagen her sollte es ein schöner Tag werden.

Ich war froh, dass der erste Termin nicht so früh wie gestern war, sondern eine Stunde später. Er ging ohne Reibung vonstatten. Danach hatte ein klein wenig Leerlaufzeit und ging in die Stadt.

Ich nahm mir vor, ein bisschen mehr Fotos heute zu machen. Ich bin seit ein paar Tagen dabei die Fotos von 2024 rauszusuchen für den alljährlichen Fotorückblick, und die Auswahl fällt mir schwer, nicht so sehr weil es zu viele sind, sondern nicht genug.

Ein Foto von der Place Guillaume und Place d‘Armes:

Morgen werde ich so gut wie möglich versuchen die ganze Ecke Place Guillaume / Place d’Armes und großherzoglichem Palais weitläufig zu umgehen. Der offizielle Thronwechsel findet morgen statt. Am Samstag dann macht der frischgebackene Großherzog eine Tour durchs Land. Da werde ich dann auch damit zu tun haben. Aber darüber schreibe ich, wenn es soweit ist.

Der Nachmittag und Abend völlig umverblogbar. Manchmal bin ich sogar froh darüber, denn das was zu berichten wäre, wäre gna gna gna…

Am Abend nach getaner Arbeit, hatte ich gewaltigen Hunger auf etwas etwas Deftiges.

Es gab Imperiales Hühnchen im Le Zai

Ich hatte so einen Heißhunger, dass ich erst ein Foto machte, als ich schon die Hälfte davon gegessen hatte. Die Portionen sind riesig und ich schaffte nicht alles.

Und während ich dort saß rekapitulierte ich ein paar Gedanken vom Tag. So fragte mich eine der Ankleiderinnen heute über meine Familie. Der Grund war dass sie über ihre Mutter sprach die jetzt 86 ist. „Jeder Tag ist wie ein Geschenk in dem Alter“, meinte sie. Ich erzählte ihr vom meiner Großmutter die mit 99, ihren Hundertsten plante und es dann doch nicht schaffte. Drei Monate nach ihrem 99. Geburtstag war sie nicht mehr da. Damit hatte ich die Stimmung auf den Nullpunkt gebracht, was nicht meine Absicht war. Ich wollte lediglich damit sagen, dass sie absolut recht hat. Jeder Tag ist wie ein Geschenk und das von Anfang an.

Am gab es schöne Lichtspiele am Himmel für die morgige Feier:

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Heute vor 10 Jahren:

Ein Foto aus der kleinen Wohnung als mein Leben noch ein wenig anders verlief als heute. Ich bin mir nicht sicher, aber die 100€ Klorolle war ein Geschenk. Von wem und zu welchem Anlass weiß ich nicht mehr.

Zu früh

Weckerklingeln um 6:00. Das ist für mich ein paar Müh zu früh…püh! Aber es half nichts, ich musste raus.

Unverblogbares den ganzen Tag über, aber es gab ein paar Momente am Tag wo ich ein wenig Ruhe hatte um hier ein paar Zeilen zu schreiben.

Ich traf mich kurz mit der D., die aus dem Baskenland zurück ist und es gab einen Kaffee im Renert und etwas Obst und Gemüse vom Markt. Es war schließlich Mittwoch. Und es wurden ein paar Entscheidungen für Ende das Jahres getroffen auf die ich mich freuen kann.

Am Abend schaute ich mir weil ich den Kopf frei von Arbeit bekommen wollte, eine Reportage auf Arte an, schlief aber darüber ein.

Morgen ist nochmal so ein Tag der es echt in sich haben wird und dann geht es besser.

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Ich bin immer noch total geflascht von dem neuen Teppich:

Es war sowas von Liebe auf den ersten Blick wie selten davor. Auf den Fotos gibt er gar nicht das her was er in Wirklichkeit hergibt.

Neuer Teppich & neuer Podcast

Fangen wir mit dem Teppich an.Da ist er!

Und so sieht er im Wohnzimmer aus:

Das wird dann auch das teuerste Geschenk sein, das ich mir dieses Jahr selbst gemacht habe.

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Vor vier Jahren auf den Tag genau bekam ich meinen ersten Maßanzug.

Ich habe ihn immer noch und ich passe immer noch rein. Woher ich das weiß? Ich hatte ihn anprobiert für die Preisverleihung und ihn dann doch nicht angezogen, weil ich fand dass ein wenig overdressed war.

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Es ist Mittwoch. Und jeden zweiten Mittwoch kommt was…? Na…? Genau!

Der neue Podcast ist da!

Es geht ums Lesen. Auslöser für diese Runde war eine beunruhigende Studie. Doch es geht auch ums Lesen an sich, wie wir lesen und was wir lesen. 

Ein Film den ich sehen will

Es geht mir gut, aber es ist grad ein bisschen sehr viel. Und da alles unverblogbar ist, gibt es ein Filmleckerli.

Das ist für gewöhnlich kein Film den ich mir ansehen würde. Aber wenn Emma Thompson die Hauptrolle hat und die Geschichte teilweise auf einer wahren Geschichte beruht, muss ich ja wohl. Ich sah ein Interview mit Emma über den Film. Die Reporterin war ein bisschen sehr unerfahren und ein bisschen sehr naiv. Das merkt man an ihren Fragen. Doch Emma beantwortet die Fragen so, dass man genug über den Film erfährt, um neugierig zu werden.

Die Ruhe vor dem Sturm

Vielen Dank für all die Rückmeldungen über alle Kanäle vom gestrigen Post. Ich weiß das sehr zu schätzen und es hat mir geholfen manches besser zu verstehen.

Es wird diese Woche hier sehr ruhig werden, weil das Unverblogbare überhand nehmen wird.

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Der Samstag war ein strahlend schöner Sonnentag von dem ich aber nur morgens etwas mitbekam. Den Nachmittag unf Abend saß ich drinnen.

Das Foto des Tages:

Ein Requisitentisch.

Nach Arbeitsrunde ging es mit dem G. ins Le Zai wo ich viele male dran vorbeigefahren bin, aber noch nie drin war. Eine Institution die ich bis dahin nicht kannte.

Noch ein Foto vom Mond am Abend.

Anschließend fiel ich ins Bett wie ein Stein.

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Inwiefern bietet dir harte Arbeit Erfüllung?

Erfüllung bringt die Härte der Arbeit schon lange nicht mehr, wenn sie es denn je brachte. Das Resultat zählt. Wie ich dahin gekommen bin, ist nebensächlich. Zudem ist Härte in meinem Fall wohl das falsche Wort. Es ist eher kniffelig und manchmal sehr kompliziert.

Eine ernste Tagesfrage

Da der Freitag und der Samstag sehr unverblogbar waren, kann ich nur sehr wenig darüber erzählen. Wenn ich unverblogbar schreibe, dann bedeutet das immer, dass es entweder mit meinem Job zu tun hat, oder mit dritten Personen, deren Privatleben nun mal Privatleben heißt, weil es privat ist.

Worüber ich aber erzählen kann, ist mein eigener Zustand und dass es mir nicht besonders gut geht. Ich hatte es vor Wochen schon einmal in einer Art und Weise erwähnt, dass ich selbst in der Zukunft weiß, was damals los war.

Darum mache ich das heute in Form einer Tagesfrage, die nicht von Day One kommt, sondern meine eigene ist.

Kennst du Menschen mit Bipolarer Störung? Wie gehst du damit um?

Ich lernte Anfang der 90er auf einer Geburtstagsfeier eine Frau kennen die daran litt und sie war grad in einer manischen Phase. Ich hatte erst kurz davor den Film „Mr.Jones“ mit Richard Gere im Kino gesehen. Er spielt den besagten Mister Jones, der manisch-depressiv ist…heute sagt man ja Bipolar. Es war etwas Neues für mich, denn ich kannte nur die Depression, weil mein Vater ja daran gelitten hat. Mit dieser Frau musste ich mich nicht weiter beschäftigen, da sie mir fremd war und ich sie nach der Geburtstagsfeier nie wieder gesehen habe.

Ich muss mich jetzt aus Gründen wieder damit beschäftigen. In meiner Verzweiflung fragte ich gestern die KI als jemand, der psychologisch nicht geschult ist, wie ich damit umgehen soll.

Hier die Antwort: Wenn du mit jemandem zu tun hast, der eine bipolare Störung hat, ist das Wichtigste erst mal Verständnis und Geduld. Es hilft, sich über die Störung zu informieren, damit du ein Gefühl dafür bekommst, was in bestimmten Phasen passiert. Und dann einfach da sein, wenn es gebraucht wird, zuhören, ohne zu urteilen und natürlich auch ermutigen, dass sich die Person professionelle Unterstützung holt, wenn es nötig ist. Letztendlich ist es also so: Geduldig bleiben, gut informieren und einfach einfühlsam im Umgang sein.

Kenner von KI sehen sofort, dass diese etwas burschikose Antwort von Copilot stammt. Mit dieser Antwort kann ich nichts anfangen. Verständnis und Geduld; schön und gut. Ich habe mich auch mit der Krankheit als solches beschäftigt, wo sie her kommt und was sie auslöst. Aber hier geht es auch um Manipulation, um Lügen und nicht ehrlich zu sich selbst und zu anderen sein. Ich bin mit meinem Latein am Ende und werde für mein eigenes Seelenheil auf Distanz gehen.

Wenn ihr auch einen Fall in eurem Umfeld habt könnt ihr gerne beschreiben wie es euch damit geht. Ich zumindest weiß nicht mehr weiter.

Die Vergabe der Bühnenpreise

Ein Tag, an dem ich noch viel anderes gemacht habe aber das Hauptevent waren die Bühnenpreise am Abend.

Ich möchte jetzt im Nachhinein nicht noch einmal alles durchkauen, was die Presse bis zur Unendlichkeit durchgekaut hat, den ganzen Sommer über.

Wie es vom Procedere ablief, und welche Theater und Tanzstücke letztendlich in der Shortlist landeten, könnt ihr in den Zeitungen nachlesen, denn es wurde viel Tinte dafür vergossen.

Ich war Mitglied der Jury, die dieses Jahr die Bühnenpreise verliehen hat. Für diese Aufgabe habe ich quasi den ganzen August geopfert. Es war sehr viel Arbeit, ich habe jede Menge dazu gelernt und es war eine hochinteressante Erfahrung aber ich möchte das bitteschön nicht noch einmal machen. Es ist eine Sache, wenn man über ein Kunstwerk, einen Film oder ein Theaterstück ein eigenes Urteil fällt und dieses gut oder schlecht findet. Aber wenn das Ganze Konsequenzen nach sich zieht, in Form eines Preises beziehungsweise keines Preises, dann ist das eine andere Nummer.

Am Abend selbst war ich verständlicherweise aufgeregt, weil ich ja selber in der Branche arbeite und quasi alle persönlich kenne. Man hatte beschlossen, dass jedes Jury Mitglied mindestens eine Argumentation schreiben müsste und diese dann auch vorlesen soll. Ich habe das auch getan und war vorbereitet. Doch dann sollte es ein wenig anders kommen. Am Abend selbst fielen zwei Mitglieder krankheitsbedingt aus und somit mussten die anderen doppelte Parts übernehmen. Für mich war das ganz besonders pikant, weil ich erst eine knappe Stunde vor Beginn der Zeremonie erfuhr, dass ich noch einen zweiten Text lesen soll. Ich strich den Text ein wenig zusammen, machte ihn mir mundgerecht und lass ihn dann in Französisch vor, was nicht meine Lieblingssprache im vorlesen ist.

Ich habe kein einziges Foto gemacht weil den ganzen Abend viel Presse und Fernsehen da war.

Darum gibt es ein paar Links und auf den manchen Fotos bin auch ich zu sehen.

Am Mierscher Theater goufen en Donneschden Owend d’Bünepräisser 2025 verdeelt.

Bühnepräisser 2025

Ein Foto aber kann ich zeigen. Es wurde am Photobooth Stand gemacht, als alles vorbei war und die restlichen fünf Mitglieder der Jury, endlich aufatmen konnten.