Fressen, Kunst und Puderquaste

Kategorie: Allgemein (Seite 3 von 249)

Zwei Arbeitstage, ein sehr ereignisreicher Samstag und ein Sonntag mit Urlaubsfeeling

Donnerstag und Freitag waren arbeitsreich und demnach nicht fürs Blog bestimmt. Nur so viel, das Stück ist ein kleiner Knaller und hat in der Luxembourg Times eine schöne Kritik bekommen.

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Aber dafür war der Samstag ein toller Tag mit einer Unternehmung, die nicht alltäglich ist. Ich flog mit der G. und zwei Piloten vom Sportfliegerclub über Frankreich, Belgien und Luxemburg.

Die Mosel
Ein Hafen bei Thionville
Cattenom
Wunderschöne Rapsfelder

 Der erste Zwischenstopp war in Chambley. Es ging bei dem Flug auch darum, die Tankkarte auszuprobieren. Man kann auf jedem kleinen Aerodrom den Flieger auftanken, aber dafür braucht man eine spezielle Tankkarte. Sonst könnte ja jeder kommen und sich kurz mal eben ein paar Liter Kerosin mitnehmen.  Was ich nicht wusste, ist dass Frankreich voll von solchen kleinen Landeplätzen ist.

Ich sah seit ewigen Zeiten mal wieder Schlüsselblumen. Als Kinder pflücken wir die zu Hauf und brachten immer kleine Sträuße davon mit nach Hause.

Der zweite Flug führte uns nach Verdun. Die meisten werden den Namen des Ortes kennen wegen der großen Schlacht, die dort stattfand.

Das Monument um die Schlacht aus dem ersten Weltkrieg sieht aus der Luft schon sehr beeindruckend aus. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich noch nie dort war.

Weiter ging es dann nach Sedan.

Dort sahen wir auch zwei kleine Flieger, wahrscheinlich mit Schülern. die touch and go übten. Das bedeutet, landen, ein paar Meter über dem Boden rollen und wieder abheben.

Ein Windrad wird aufgebaut.

Anschließend ging es zurück nach Luxemburg, wo wir eine Weile über der Stadt kreisen mussten bis wir die Landeerlaubnis bekamen.

Kirchberg gut zu erkennen an den drei ‚Goldbarren‘.
Die Kathedrale und der Pont Adolphe über den just eine Trambahn fuhr.

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Am Sonntag dann, war eine Nachmittagsvorstellung und anschließend fuhr ich zum Parc Belair wo die die D., die N., die S. und die A. saßen. Das Wetter war den ganzen Tag so schön gewesen und war auch abends noch so mild, dass man Urlaubsgefühle bekam. Es gab zum ersten mal dieses Jahr den Sommerdrink Rosé Piscine.

Zwei Tage kurz und knapp

Der Dienstag sowie der Mittwoch waren Tage die ausschließlich mit Arbeit vollgepackt waren, und müssen im Blog, so wie die Hunde vor der Metzgerei, draußen bleiben.

Nur am Mittwoch Morgen gab es einen kleinen Lichtblick mit dem Markt, auf dem ich erstmal meine Obstvorräte auffüllte, da war daheim gar nichts mehr vorhanden. Anschließend gab es einen Kaffee im Renert mit der D. und danach eine Fahrt ins benachbarte Ausland in eine Drogerie.

Wieder zurück legte ich mich eine Weile hin, weil es am Abend wieder sehr spät werden würde. Wurde es auch…

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Bei solchen Spielereien mag ich K.I. : Wenn von Kindern gezeichnete Tiere zum Leben erwachen.

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So schön Milchkaffee-Kunst auch sein mag, für mich ist Milch im Kaffee ein Unding.

Der Ostermontag

Ich habe in den letzten Jahren schon so oft über diesen traditionellen Markt der Aulenbäcker geschrieben, der immer am Ostermontag stattfindet , hier und hier und hier, dass ich das nicht nochmal machen werde. Die D. und ich waren jedenfalls da.

Ich kaufte kein Peckvillchen sondern erstand eine Tasse der Fondation Kräizbierg, von der es ein Foto weiter unten gibt. Da ist das Geld zumindest für einen guten Zweck.

Wir waren mehr als zeitig losgezogen, weil es ab 10:00 Uhr kein Durchkommen mehr durch die Menschenmassen gab und ich vertrage das immer weniger gut. Wie immer begegneten wir vielen Bekannten. Kurz nach 10:00 setzten wir uns kurz auf eine Terrasse für einen Kaffee und dann war mein Pegel schon kurz vor dem oberem Anschlag für Gemenschel. Ich verabschiedete mich von der D. Zudem war es ziemlich kalt, wenn die Sonne nicht schien.

Da ich aber nicht heim wollte, beschloss ich in die Alte Heimat zu fahren, in der sicherlich das eine oder andere Lokal geöffnet hätte. Dem war auch so. Aber es war auch erstaunlich ruhig. Kein Vergleich mit dem was hier vor 20 und mehr Jahren abging.

Ich bekam einen Tisch im Steak House. Sie hatten Spargel als Empfehlung, von dem ich noch nicht so viele hatte dieses Jahr. Mit Räucherlachs hatte ich sie schon oft, aber noch nie gebratenem Lachs:

Von dem was ich so an dem Nebentischen vernehmen konnte, war in der kleinen Stadt, zumindest bei ein paar älteren Damen, die Aufregung groß, weil der Papst am Morgen ins Gras gebissen hatte. Sorry, für die Despektierlichkeit, aber ich halte nicht viel von Gottes kirchlichen Vertretern auf Erden. Ich sah wieder viele bekannte Gesichter, auch einige die ich nicht unbedingt sehen wollte, aber das ist eine andere Geschichte.

Nach dem Essen fuhr ich zurück.

Hier ist die Tasse. Sie wird nur zu Ostern zu Ehren kommen:

Am Abend schaute ich mir auf ONE den wunderbaren Film The Straight Story von David Lynch an. Für mich einer der schönsten Filme, die er in seiner gesamten Karriere gemacht hat. Es ist die Geschichte von Alvin Straight der, weil er keinen Führerschein hat, mit einem Rasenmähertraktor von Iowa nach Wisconsin fährt, um seinen Bruder zu sehen und sich mit ihm auszusöhnen. Ein Road Movie der sehr langsamen Art, wunderschön und herzergreifend. Schaut ihn euch an, solange er in der Mediathek verfügbar ist. Er wird viel zu selten gezeigt.

Osterspaziergang

Aber vorab noch etwas in eigener Sache. Was ich schon vor einer Woche hätte posten sollen es aber irgendwie verwurschtelt habe: Die neue Queer.lu ist raus mit der Coverstory die meine Wenigkeit geschrieben hat. Für meine Luxileser gibt es sie kostenlos Rainbow Center. Die anderen müssen sich noch ein wenig gedulden.

Sobald sie online ist werde ich sie verlinken.

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Kommen wir zur Tagesordnung. Der Ostersonntag. Ein kurzes Gespräch, dass ich am Samstagabend auf der Feier mitbekam, war, dass ein paar von den Gästen stöhnten, weil sie an großen Familienfeiern teilnehmen müssten. Ich kann das einerseits nachvollziehen, andererseits würde ich mir nichts sehnlicher wünschen, als dass ich auch wieder an einer großen Feier meiner eigenen Familie teilnehmen könnte. Mein Rat: macht es so lange, wie es möglich ist, auch wenn es euch noch so sehr auf die Nerven geht, denn irgendwann ist Schluß damit.

Mein Ostersonntag fing mit einem Spaziergang durch ein Naturschutzgebiet an, die D. und ich machten eine Runde zum Giele Botter.

Los ging es mit einer Begegnung mit Vierbeinern:

Ich war 2007 an einem Kunstprojekt beteiligt, das in diesem Gebiet stattfand. Es gibt Fotos davon und ich sah noch sehr anders aus:

2007
2007
2007

So viel zur Vergangenheit. Ich war seither nicht mehr dort und wollte sehen wie es heute aussieht. Es folgen viele Fotos:

Auf dem Weg durch den Wald, kamen wir an eimem Pfadfinderhaus vorbei, wo sich auch ein sehr alter Spielplatz befand. Das „Karussell“ oben erinnerte mich an meine Kindheit. Es gab etwas ähnliches in meiner Alten Heimatauf dem Spielplatz, war aber nicht im Boden verankert, sondern hatte ein breites Kreuz als Stand. Unter einen der Füße, legten wir dann einen großen Stein damit es leicht schief steht. Dann wurde es zum einem Karussell das hoch und runter ging, wie auf der Kirmes. Auch die Schaukel unten mit dem festen Eisenstangen, statt Gliederketten katapultierte mich in die früheste Kindheit zurück.

Da das Gebiet wie ein Berg ist, der im Tageabbau abgetragen wurde und dadurch ein Tal entstand, muss man egal von welcher Seite man das Aral besucht, erstmal bergauf gehen. Es liegt zwischen drei Ortschaften und ich hatte die ausgewählt in der der Weg bis hinein, am weitesten war, was aber nicht meine Absicht war. Aber es war auch die richtige Entscheidung, denn wir waren fast allein unterwegs.

Auf dem Weg zurück beschlossen wir ins Pavillion Parc meines Viertels zu gehen. Es war inzwischen recht frisch geworden. Im Parc Belair gab es eine neue Fotoausstellung mit Portraits, die die „Wahrheit“ zeigen. Eines davon war Spiegel:

Wir aßen ein Kleinigkeit zu Mittag, das ich nicht abgelichtet habe.

Den Abend verbrachte ich ruhig daheim, mit lesen.

Markerschütternde Schreie?

Eigentlich wird jetzt erwartet dass ich, nach dem gestrigen Posting, über gruselige Zahngeschichten berichte, mit viel Blut und markerschütternden Schreien. Nein. Es ging alles ruhig von Statten. Der Zahn ist nicht mehr zu retten, es muss ein neuer her. Er wurde vor über 20 Jahren einer Wurzelbehandlung unterzogen und ist nun definitiv hinüber. Aber der Zahnarzt entdeckte aber noch zwei weitere Dinge die nicht in Ordnung waren, die mein alter Zahnarzt schon hätte viel früher in Angriff hätte nehmen müssen. So gibt es an einer Stelle ein schwerwiegendes Problem, das er nie angesprochen hat und nicht mehr in Angriff nehmen wollte, weil er wahrscheinlich keine Lust mehr hatte. Ich ging mit einem einerseits traurigen Gefühl aus der Praxis, andererseits bin ich fuchsteufelswild auf den Zahnarzt dem ich fast 30 Jahre vertraut habe, denn das Problem besteht nicht erst seit gestern.

Mit diesen dunklen Gedanken fuhr ich zurück. Ich hatte Mühe den Schalter im Kopf umzulegen, denn geplant war ein schöner Tag mit ein Menschen die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte.

Doch als ich im Hêtre ankam, den kleinen Hof sah mit seiner schönen Aussicht sah, war alles verflogen. Ich hatte einen Tisch für mich und die Arbeitskollegin bestellt, mit der ich das große Theaterprojekt bestreite und später sollte noch eine weitere Kollegin hinzukommen, die ich über Monate nicht gesehen hatte.

Wir saßen draußen und ließen es uns sehr gut gehen.

Oben Tataki vom Thunfisch, ich hatte Dorade. Dazu gab es einen herrlichen Pinot Gris, von Cep d Or, einem Weingut dem ich das nicht zugetraut hätte.

Gegen 17:00 war ich wieder in der Wohnung und legte mich kurz für eine Weile hin.

Später ging es dann auf eine Geburtstagsfeier, denn die A2, (nicht die A mit Blue, sondern die A mit schwarzem Schäferhund Arris) hatte mich eingeladen.

Viele Menschen, viele Begegnungen und sehr viele Gespräche. Gegen 23:00 war ich fix und foxi.

Freitag, oder die Zahnlücke vor den Feiertagen

Ein weitere langer Tag in einer großen Produktion die,was mich angeht, gar nicht so heftig ist. Es aber wegen dem Volumen an Arbeit aus allen Abteilungen, gibt es viel zu diskutieren zu planen und zu organisieren und das kostet Zeit.

Und dann kam der Moment, der gesetzlich so vorbestimmt ist, dass er Abends spät, möglichst an einem Freitag UND !!!sehr wichtig!!! vor nicht einem, sondern ZWEI Feiertagen kommt. Mir brach ein großes Stück von einem Eckzahn weg! Ja, meine Damen und Herren, das muss so sein!

Die zweite große Unbekannte bei der Aktion war, aber das wusste ich schon seit zwei Monaten, zu welchem Zahnarzt gehen? Bei der letzten Zahnkontrolle eröffnete mir mein Zahnarzt, dass er in Rente gehen würde. Ich hatte mich noch nicht darum gekümmert einen Neuen zu finden, weil die nächste Kontrolle wäre erst Anfang September. Aber wie gesagt, das muss alles so sein.

Eine Kollegin riet mir ihre Gemeinschaftspraxis anzurufen, denn die hätten auch am Samstagmorgen geöffnet.

Und da ich das hier ja am Samstagmorgen schreibe, kann ich bestätigen, dass ich einen Termin bekommen habe. Folgt mir für weitere spannende Geschichten über Zahnlücken und Co.

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Vielleicht überrascht es wenn ich sage, dass ich nebst all der Elektromusik, die ich tagein tagaus höre, auch ein Fan von Lenny Kravitz bin. Hier zeigt er sein Heim in Paris, wo er die meiste Zeit lebt. Das ist schon sehr WOW!

Heftige Tage vor Ostern

Ich bin in den Endproben. Das Stück ist vom Kaliber her einige Nummern größer und verlangt mehr Aufmerksamkeit, als so manches Stück davor. Da bleibt wenig Zeit für andere Dinge. Darum gibt auch mal wieder eine Tagesfrage etwas weiter unten.

Den Mittwoch verbuchen wir unter viel Gerenne, hin und her, auf und nieder, immer wieder… Ich war am späten Nachmittag bereits so platt, dass ich mich hätte ins Bett legen können.

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Der Donnerstag verlief nicht viel besser, aber es gab zusätzlich auch eine Reihe von privaten Terminen. Der Erste war gleich früh am Morgen mit einem Installateur. Ich habe nämlich beschlossen, dass ich eine neue Heizung bekommen soll. Meine ist über 30 Jahre alt und entspricht gar nicht mehr den Normen. Das wird, wenn der Preis nicht ins Unermessliche geht, die größte Anschaffung für dieses Jahr. Der Installateur machte mich aber auf ein paar Dinge aufmerksam die vom Haus her auch nicht ganz konform sind, und wenn, müsste da auch etwas gemacht werden, was aber auf Kosten der Allgemeinheit geht. Da wir aber da auch finanziell schon andere Baustellen bedienen, wird es eine Kostenfrage werden ob das überhaupt dieses Jahr machbar ist. Es hängt also von mehreren Faktoren ab, ob ich eine neue Heizung bekomme oder nicht. Ich bin gespannt.

Gegen 11:00 ein Friseurtermin. Ich hatte das Gefühl dass meine Haare noch mehr gewachsen sind in den letzten drei Wochen, als davor, Aber der Friseur meinte, dass der Schein trüge. Wahrscheinlich hat er recht.

Für Mittag hatten die PR J. und ich schon von langer Hand geplant, dass wir ins Roma der essen gehen. Ich war schon ewig nicht mehr dort gewesen. Ich hatte mit Lasagne Salsiccia bestellt.

Sie war sehr gut, aber auch sehr teuer. Ich bin nicht gewillt für Pasta den gleichen Preis zu zahlen, wie anderweitig für Fisch oder ein Filetstück. Auch der Nachtisch schlug mit einem sehr hohen Preis zu Buche. Nee sorry, für mich kein Roma mehr, so gut es auch geschmacklich war und der Service einwandfrei, aber Nudeln sind Nudeln, „an ech hu net de Geldschësser.“

Danach begann ein langer Tag „unter Tage“. Der Maskenraum im Kapuziner befindet sich nämlich im Keller. Vom Wetter aber kein Problem, weil es wieder viel kälter und regnerisch geworden war.

Kurz nach 21:00 war wieder im trauten Heim.

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Beschreibe eine Entscheidung, die du in der Vergangenheit getroffen hast und die dir geholfen hat, zu lernen oder zu wachsen.

Die Vergangenheit ist ja ein dehnbarer Begriff, denn sooo lange ist es noch nicht her, dass ich daraus gelernt habe und gewachsen bin. . Ich habe, seitdem ich für Queer.lu schreibe, so einiges dazu gelernt, was das Schreiben selbst angeht, aber auch über die LGBTIQ+ Gemeinschaft. Es geht hauptsächlich um eine Horizonterweiterung, die mir in manchen Themen schlichtweg fehlte. Aber es ließ mich auch Schlüsse ziehen, die dem LGBTIQ+ ein wenig kritisch…, nein das ist ist das falsche Wort, ein wenig andersdenkend, gegenüberstehen. Dabei geht es um den Blick von außen auf die Community und wie sie wahrgenommen wird.
Über dieses Thema hatte ich auch eine längere Diskussion mit der D. schon vor einigen Tagen. Das Thema trottet mir seitdem im Kopf herum und ich werde darüber schreiben, aber dann wir es ein längerer Text, den ich ggf. anderweitig veröffentlichen werde.

Von Lichtenstein nach Luxemburg und den Montag gleich mit

Jetzt, da es schon Montag Abend ist, kommt mir der ganze Lichtenstein Abstecher wie ein seltsamer Traum vor. Es war stressig. Da wir nur den einen Vormittag und Mittag am Samstag frei hatten, war keine Zeit sich viel anzusehen oder einen Ausflug nach Feldkirch zu machen. Es ging alles so schnell. Aber zumindedt kann ich jetzt sagen dass ich in ZWEI Ländern war die kleiner sind als meines. Das andere war Singapur.

Denn Sonntag verbrachte ich somit weitgehend im Auto auf dem Weg zurück. Ich war mit dem Regieassistenten allein unterwegs, was sehr angenehm war. Am Abend war müde vom Nichtstun.

Ein Foto noch vom Samstagabend:

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Der Montag dann ging am Morgen schon mit durchdrehenden Rädern los. Hui! Nebst allerlei Gehechte zwischen zwei Theatern musste ich auch in den Baumarkt. Ich habe nämlich meine Liebe zum Dremel entdeckt. Damit arbeitete ich bis in den Nachmittag hinein.

Weil ich die letzten Tage aber nicht so gut geschlafen hatte, war meine Batterie schon um 15:00 platt. Ich fuhr heim, legte mich kurz hin und ging dann zur jährlichen Eigentümerversammlung unseres Hauses. Das ging so schnell von statten, wie selten davor. Ich hatte nämlich schon vor Wochen, alles zur Sprache gebracht, als ich als Kassenwart alle Konten überprüfte. Und da sonst keiner anwesend war außer ich und zwei andere Parteien mir dir Vollmacht übergeben hatten, konnte ich allein entscheiden was zu tun war.

Danach gab es das hier zusammen mit der A. und später der N. …

… und Blue und Darwin waren auch dabei.

Lichtenstein: Vaduz

Ich schlief aus und erwischte so just noch das Frühstück.

Ich fuhr mit Kollegen aus dem Theater mit ins Zentrum von Vaduz. Sie fuhren dann weiter zu einer Gondelbahn, die auf einen Berg führt, worauf ich aber nicht wirklich Lust hatte.

Ich wanderte durchs Zentrum, das wirklich sehr übersichtlich ist.

Die Kirche von Vaduz. Sie sieht der von Schaan ähnlich.
Das Parlament
Von Modern auf Alt.
Hoch oben die richtige Burg und unten die Miniatur davon.

Ich ging ins Landesmuseum, den ich wollte dich ein wenig mehr über Lichtenstein erfahren.

Bei dieser großen Freitreppe lachte ich laut auf. Die Hirschgeweihe sind wahrscheinlich echt, aber die Köpfe nicht:

Der sogenannte Fastenteppich. Die erste Reihe oben ist aus dem Alten Testament, alle darunter aus dem Neuen. Die Geschichte Jesu in Bildern, weil früher viele Menschen nicht lesen konnten.
Das Bild hängt auch im Theater. Der Jünglingsverein spielte am gleichen Ort schon in den 20ern Theater.
Die Lichtensteiner Tracht. Ein Dirndl etwas hochgeschlossener und eine ganz andere Kopfbedeckung.
Die Ahnengalerie des Fürsten. Ganz rechts hängt der aktuelle Fürst und sein Sohn.

Wieder draußen, ging ich durch die Fußgängerzone. Am Ende sah ich das Rathaus:

Ich begegnete einer Kollegin die sich das Kunstmuseum angesehen hatte. Wir saßen nich eine Weile auf einer Terrasse in der Sonne. Gemeinsam fuhren wir mit dem Bus zurück nach Schaan.

Es gibt dafür eine App, die ich schon in Freiburg hatte und die über die Landesgrenzen hinaus funktioniert auch in der Schweiz und in Österreich. Es hängt von Fahrverbund ab, alle sind noch nicht drin. FAIRTIQ schaltet man ein, wenn man den Bus, Zug, oder die Trambahn nimmt, und wieder aus, wenn man aussteigt. Die berechnet genau den Preis und bucht ihn von der Geldkarte ab ohne zusätzliche Kosten. Sehr bequem, einfacher geht es wirklich nicht.

Wieder in Schaan ging ich zum Spar Gourmet (das habe so auch nich nie gesehen) und aß einen Teller mit allerlei Salaten, den ich mir selbst zusammengestellt hatte. Er wurde aufs Gramm gewogen und kostete stolze 21 Schweizer Franken. Peng!

Am Abend gab es dann nich mal eine zweite und letzte Vorstellung. Und morgen geht es wieder heimwärts.

Lichtenstein: Ein weiterer langer Tag

Wieder einer der Tage, an denen ich dienstlich über viele Stunden hinweg gefordert war. Verhältnismäßig wenig springt aus den Tagen für‘s Blog raus. Zugegeben, ich bin auch nicht hier zum Urlaubmachen, sondern dienstlich.

Aber ein paar Fotos gehen immer.

Was in diesen Fotos nie zum Ausdruck kommt, ist diese unglaubliche Wucht der Berge und dass sie wie im oberen Bild sehr weit himter der Kirche sind.

Im Theater in den Kulissen
Ich bin kein Bierfan weil es mich schläfrig macht, aber das hier nach der Probe war sehr gut.

Ja, die Fahnen erinnerten mich daran dass ich endlich mein Jodeldiplom machen sollte. (Der erste der mir in die Kommentare schreibt, an wen ich mit diesem Satz dachte, hat meine Hochachtung verdient 😜)

Lichtenstein: Ein langer Tag

Wir sind nicht mitten in Vaduz, sondern in Schaan, das nördlich davon liegt. Auf der Landkarte kann man aber nicht so genau ausmachen, wo das eine aufhört und das andere anfängt. Das Schloß von Vaduz sieht man von hier aus nicht.

Eine interessante Beobachtung am Morgen. Ich hatte gestern schon berichtet, dass ich ein ziemlich geräumiges Zimmer habe. Der Zugang zum Badezimmer, gleich neben dem Bett, verfügt aber über keine Tür. So merkte ich erst, als ich bereits unter Dusche stand, dass man mir durch ein Seitenfenster ungehindert beim Duschen zusehen konnte. Und es lief auch tatsächlich eine Frau vorbei, die aber keine Notiz von mir nahm.

Es ist alles sehr ländlich, quitschsauber und gepflegt hier. Durch den Aufbau, das Einrichten und die Proben blieb nicht wirklich Zeit sich in der Gegend umzusehen.

Ich ging jedoch einmal den steilen Berg hoch zu Hotel…puh! Das mach ich aber nicht noch mal! Google meinte ich bräuchte 14 Minuten dafür. Ha! Da war die Steigung nicht mit eingerechnet. Auch das Hinabgehen zurück zum Theater ging ganz gewaltig in die Knie, so sehr dass ich mich für die kommenden Tage weigern werde, dem Berg noch einmal hinunter zu gehen.

Ansonsten kann ich aus dienstlichen Gründen nicht viel berichten. Es war viel und lang und am Abend war ich froh, als ich in mein Bett konnte.

Ich schaltete den Fernseher ein und war erstaunt dass man in Liechtenstein sehr viele Programme bekommt, die es in Luxemburg nicht gibt, wie z.B. alle britischen Sender. BBC, ITV, u.a. Einen fand ich sogar ganz besonders interessant, weil ich den auf meinen Reisen noch nirgendwo gesehen hatte. INDIA TODAY. Ich war fasziniert wie hektisch und mit was für irrsinnigen blinkenden Bannern das Bild versehen war. Es gab eine Breaking News über die Festnahme eines Terroristen im Rahmen der Mumbai Attacken von 2008.

Und darüber schlummerte ich ein.

Auf nach Lichtenstein!

Es war ein langer Reisetag, der aber entspannt ablief, weil uns die Kollegen vorgewarnt hatten. Sie standen auf der A4 in Frankreich im Stau. Und so fuhren wir eine andere Stecke durch die Vogesen, die um einiges langsamer aber dafür malerischer war.

Nach gut 6 Stunden waren wir da.

Doch ich war auch ein wenig platt bei der Ankunft. Wir checkten im Hotel ein, einem alten Kloster das mit viel Liebe renoviert und eingerichtet wurde, ein klein wenig stylisch aber nicht zu sehr. Ich habe ein sehr geräumiges Zimmer bekommen. Abendessen im Hotel. Das war sehr gut aber auch sehr teuer, wie, so habe ich mir sagen lassen, fast alles in Lichtenstein.

Morgen gibt es mehr Fotos.

Zwei Stresstage

Ich fing das hier schon Montag am späten nachmittag an zu schreiben, mit dem flauen Gefühl, dass es eh erst am Mittwoch gepostet wird.

Montag morgen war ich sehr früh wach, postete den Reisetag und schmiss die Wachmaschine an. Dann kam ein Anruf der alles umschmiss. Ich werde das was ich an Arbeitspensum für drei Tage geplant hatte, auf zwei Tage zusammenstauchen müssen. Also rannte ich heute schon mal kreuz und quer um alles zusammenzusuchen was gebraucht wird. Ich legte alle Termine um, was aber erstaunlicherweise kein Problem war. Und für einen Termin werde ich eine Kollegin bemühen müssen, weil ich mich nicht in zwei teilen kann.

Kurz vor 18:00 war ich k.o. und gönnte mir das hier:

Am Abend kontrollierte ich lediglich ob alles geplant ist, was ich für Dienstag vorhatte und war sehr schnell unter dem Federbett.

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Kleine Erinnerung an mich: Dienstag war der erste Tag an den ich erwachte und endlich das Gefühl hatte dass in den Nebenhöhlen alles wieder in Ordnung zu sein scheint. Ich roch Dinge die ich schon lange nicht mehr gerochen hatte, z.B. mich selbst. Das war schön.

Der Dienstag gestaltete sich strukturierter. Am Morgen eine Besprechung die genau das ergab, was ich vorausgeahnt hatte. Ich hatte mich schon im Kopf danach gerichtet es war keine Überraschung.

Ich hatte ja vor einigen Tagen von den Masken gesprochen. Das wird schon sehr klasse aussehen…

Gegen 17:00 hatte ich alles durch. Mehr kann ich nicht tun. Der Rest folgt am Montag.

Ich wollte eine kleine Luftveränderung, keine große, doch es erwies sich als… ich will nicht Fehler sagen, denn es war keiner, es war eher eine Unzulänglichkeit, die ich hätte vermeiden können wenn ich aufmerksamer gewesen wäre. Ich ging ins Bowary, weil ich auf einer Terrasse sitzen wollte . Doch an dem Abend waren ebenfalls zwei Lesungen bzw. zwei Buchvorstellungen. Die eine Schriftstellerin kannte ich seit langen Jahren. Sie war überglücklich mich zu sehen, denn sie hatte Angst dass niemand kommen würde. Sie hatte mir eine Einladung geschickt; ich hatte sie auch gelesen aber nicht mehr weiter daran gedacht. Dass ich jetzt dort erschien war, war reiner Zufall. Ich war so gar nicht im Modus für Lesung und zuhören, ich wollte alleine sein, mit meinen Gedanken und meiner Planung für die kommenden Tage. Doch ich gab mir einem Ruck. Zudem stellte ich mir vor, wie ich mich wohl fühlen würde, wenn ich in ihrer Lage wäre.

Das Buch ist autofiktional, so beschreibt sie es selbst und es geht um ein Jahr in dem sie in Südfrankreich gelebt hat. Sie beschreibt die Zeit als eine Herausforderung und ein Kampf obwohl es die Erfüllung eines Traumes sein sollte. Ich kaufte das Buch.

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Die nächsten Tage werde ich in einem Land verbringen das kleiner ist als das, in dem ich lebe. Das kam erst ein einziges mal vor, als ich in Singapur war. Das hier ist aber nicht so weit weg.

Freiburg: Abschied, Rückfahrt und Mitbringsel

Ich ging den Sonntag sehr langsam an weil die Fresserei am Samstag war dann doch heftig. Zudem hatte ich genug zu schreiben und zu posten von Tag davor. Aber das sind die Postings die mir Freude machen, denn der Alltagskram immer wieder neu und frisch zu beschreiben ist mitunter schwierig, zumal dann wenn so gar keine Inspiration da ist.

Ich ging hinunter zum Bahnhof und kaufte im dem Automatenladen Stephans Käsekuchen. Ich hätte ihn auch am Samstag auf dem Markt kaufen können, doch dann hätte ich ihn noch elend lange mit herum schleppen müssen. Anschließend fuhr ich nach Bad Krozingen zu dem S. dass wir uns noch ein letztes mal sehen.

Dann trat ich die Fahrt heim an. Ich hatte die gleiche Route aber die App zeigte mir eine andere Aufladestelle als das letzte mal und die war, na ja, etwas älter und anders als die anderen ich musste zwei mal versuchen bevor es klappte. Zudem gab es nur eine Säule zum Laden. Wenn sie besetzt gewesen wäre… Das nächste mal nehme ich die Ladestelle die auf der Route davor ist. Kurz nach 20:00 war ich zurück. Es war zu kurz wie immer. Das nächste mal muss ich mehr Tage einplanen.

Die Mitbringsel: Ich habe zwei neue Jeans gekauft. Die eine hatte ich bereits an. Auf dem ‚Joel‘ Foto von gestern sieht man sie. Sie sitzt perfekt.

Dann wären da zwei Flaschen Essig, einmal Himbeeressig und einmal weißen Balsamico auf Basis von Marc de Champagne. Die kleine Flasche ist eine Probierflasche mir Orangenessig.

Alle Präsente die mir die liebe C. mitgab: Marmalade aus der der Löwen Konditorei die ich das letzte mal besucht hatte und ein Nutellaglas als Spielzeug für Blue, Tonka Sablés und der Honig den ich gestern schon zeigte.

Ein halbes Pfund Kaffee aus einem neuen Laden der Origin heißt und der die Kaffeebohnen direkt von den Bauern importiert. Ein neues Buch von André Aciman. Und der Käsekuchen natürlich.

Am Abend machte ich beizeiten Schluss.

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Zwei Hörtipps: auf der Hin- und Rückfahrt hörte ich zwei Podcasts vom DLF aus der Langen Nacht. Sie sind ja immer 3 Stunden lang und ich habe selten Zeit und Gelegenheit, sie zu hören. Da ich aber bei der langen Fahrt wusste, dass ich zumindest einen pro Fahrt hören kann, wählte ich zwei Stück aus. Einer war über Hans Albers. Ich wusste wenig über den Mann, der sich durch drei politische Regimes geschmuggelt hat und immer ein Star war und keines des Regimes konnte ihm wirklich etwas anhaben. Ich wusste auch nicht, dass er eine starke Frau im Hintergrund hatte, die die Fäden zog.

Die andere Lange Nacht war über Marlene Haushofer, eine österreichische Schriftstellerin, die lange verkannt war und postum zu den Ehern kam, zu denen sie schon zu Lebzeiten hätte kommen müssen. Einen Roman von ihr kannte ich. Die Wand, der vor einigen Jahren auch verfilmt wurde. Was mich bei ihr sehr faszinierte, waren die inneren Abgründe, die in jedem ihrer Bücher vorkommen. Diese dunklen Ecken, die jeder von uns hat und sich nie wagt dort hineinzuschauen.

Freiburg: Ein langer, schöner Tag

Ich traf mich mit der lieben C. mit ihrem Gemahl R. auf dem Markt. Ein freudiges Wiedersehen. Für mich gab es eine „Lange Rote in der Seele“ mit Zwiebeln und Senf. Wer die noch nie in Freiburg gegessen hat, ist selbst schuld und hat was verpasst. Später machten wir uns auf den Weg und probierten gleich zwei Konditoren aus. Der R., als ehemaliger Bäcker und Konditor, die C. und meine Wenigkeit, könnten einen Konditoreiführer rausbringen. Der erste war so so la la, der zweite war im einiges besser aber mit einem kleinen B Note, weil die zwei Salzkaramel Käsetörtchen nicht gleich schmeckten und wahrscheinlich eines ein Tag alt war. Nun ja.

Wir verabschiedeten uns vom R., der Fussball kucken musste, weil der BVB in Freiburg zu Gast war. Die C. ind ich machten einen Ausflug nach Breisach. Es folgen viele Fotos:

Wir fuhren durch den Kaiserstuhl und machten Halt an einer Stelle mit einer wunderbaren Aussicht über den Breisgau bis nach Freiburg.
Diese Bodenschicht nennt sich Löss und ist sehr sandig. Dies Schicht und das Mikroklima ist mit ein Grund warum es hier so tollen Wein gibt.
Breisach und sein Münster im Hintergrund.
Das konnte ich nicht NICHT ablichten.
Die Bäume sind hier schon um Längen grüner als in Luxemburg. In Hintergrund sieht man den Rhein und auf der anderen Seite ist Frankreich.
Es gibt Trumfalken.
Das Münster von innen mit einem spektakulären Altar.
Breisacher Honig. Die C. schenkte mir ein Glas.
Ein Eis. Die untere Kugel war, ich lachte laut auf als ich das Eis in der Theke sah, Dubai Schokolade, also mit einer knusprigen Pistazien Creme.

Am Abend ging es ins Hawara.

Was zu Anfang als kleines umherziehendes Pop-up Restaurant begann, fand jetzt eine feste Stelle. Der Ort ist nicht besonders chic und gediegen, darum geht es nicht. Es geht um das was auf dem Teller ist und das war sensationell!

Es war ein Überraschungsmenü und die kleine Karte mit der Abfolge gab es erst am Ende.

Es waren 9 kleine Gänge. Ich hatte die Weinbegleitung gewählt, die C. die Saftbegleitung die sehr spannend war, denn sie ließ mich kosten. Zum Hauptgericht gab es eine kleine frische Brioche zum Abzupfen, die ich so großartig fand dass man uns am Ende ein kleine Brioche mitgab:

Ein wirklich tolles Menü und seit meinem Geruchsschwund das erste Mal, dass ich mich das wieder traue.

Ein letztes Absacker im Café Danz und ich war überfällig für die Horizontale.

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