Fressen, Kunst und Puderquaste

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Die Bären Community

Ich hatte vor ein paar Tagen kurz angedeutet, dass ich über die Bear Community etwas schrieben würde. Es gibt da nämlich, wie es scheint, Aufklärungsbedarf. Die Bären sind ganz klar ein Teil der LGBTIQ+ Bewegung. Der Archetyp eines Bären ist groß, stämmig, mit viel Körperbehaarung und Vollbart. Das sieht in etwa so aus. Der Ursprung der Community gab es in 70er Jahren und interessanterweise nicht in den USA, wie ich lange annahm sondern in Europa. So steht es zumindest bei Wikipedia. Die Gruppe in Luxembourg nennt sich übrigens Bear Dukes.

Sie haben eine eigene Regenbogenfahne in braun gehaltenen Farben.

Es gibt auch Untergruppen wie die Chubbies oder Cups, die mehr Pfunde auf die Waage bringen.

Nun spreche ich hier von reinen Körperlichkeiten, an denen man, wenn man dazu gehören will, nichts machen kann, wenn die Körper- und Gesichtsbehaarung spärlich oder gar nicht mit auf den Weg gegeben wurde, oder man ist durch und durch schlank und/oder nicht sehr groß ist. In dem Falle würde ich z.B. nicht dazu gehören, weil ich mit meinen 1,72 eher im unteren Durchschnitt bin. Und genau darin ist die Community große Klasse, denn sie lässt alle Köperformen und Behaarungsdichten zu. Wenn man überhaupt kein Attribut besitzt, gilt man als Admirer oder Bewunderer.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Community auch Fetische zulässt, was dann auch in andere Gruppierungen überschwappt, was es je nach Fetisch manchmal sehr skurril oder lustig erscheinen läßt.

Eigentlich geht es um Zusammenhalt und Spaß. Vieles kann, nicht muss. So waren am Abend der Wahl des neuen Mr.Bear 2023 eine ganze Reihe von anderen Vertretern aus den Nachbarländern und von weiter weg, extra amgereist. Auch der frischgebackene Mr. Bear 2023 aus Belgien war da. Aus Belgien kam auch die/der Miss Bear , also ein Dragqueen Bärchen. (Und bei solchen Beispielen wird mir wieder bewusst wie mühsam und teilweise sinnlos die ganze Genderdebatte ist… aber das ist ein anderes Thema)

Die letzte Bärenwahl in Luxemburg war Ende 2019. Die Wahlen der letzten drei Jahre fielen aus, aus wohlbekannten Gründen. Der P. der es somit über drei Jahre war, war zumindest für mich einer der besten Bären die Luxemburg je hatte, weil er auch immer wieder eigenständig kleine Events organisierte, was die Community auch über die heftige Covid Zeit zusammenhielt.

Ich habe mich lange schwer getan zu irgendetwas gehören zu wollen. Es ist heute noch nicht einfach mich für etwas zu engagieren, nicht so sehr weil ich mich nicht binden will, sondern weil ich schon in so vielen anderen Aktivitäten festgezurrt bin. Und wenn ich etwas mache, dann richtig und ganz.

Bei den Bärchen aber fühle ich mich wohl, auch wenn ich bei weitem nicht bei alles mitmache. Vieles kann, nichts muss.

Brunch

Ein sehr ruhiger Sonntag. Er begann damit dass es, nach nur wenigen Stunden Schlaf erstmal ein Brunch den „Überlebenden“ der Party gab, im der Bouneweger Stuff.
Es waren hauptsächlich die Herren, die alle aus dem Ausland angereist waren. Schweizer, Belgier, Franzosen, Engländer und Deutsche.
Ich habe ein paar neue sehr interessante Menschen kennengelernt.

Für den Rest das Tages hatte ich Wellness daheim programmiert.

Die Bären Wahl

Ein langer dunkler Tag. Am Abend eine zerrissene Wolkendecke, die nur kurz anzeigte, dass die Sonne auch da war.

Am sehr späten Abend dann die Bear Pride Party mit der Wahl des neuen Mr.Bear 2023. Sie hatten das ‚Ground‘ dafür gebucht, wie auch schon letztes mal für die andere Bären Fete.

Ich war zu Beginn daheim ein wenig auf dem Sofa eingeschlafen, denn solche Feten gehen ja immer spät los und hören früh auf, im Sinne von früh am Morgen. Doch als ich ankam hatte ich nichts verpasst.

Ja ich habe Fotos gemacht, und theoretisch könnte ich die auch alles zeigen, denn wir sind hier ja nicht bei IG oder FB. Aber…

Ich werde euch zwei Fotos zeigen.

Das waren die vier Kandidaten. Vor zwei Tagen noch waren es fünf, doch einer fiel dem Covid zu Opfer.

Geworden ist es der S. ganz links. Und er war überglücklich.

Und je später die Stunde umso fetischeriger wurde es.

Irgendwann werde ich vielleicht mal ein Posting über das Thema an sich posten, denn da scheint es immer noch viele Missverständnisse zu geben.

Kryptisch

Ich habe mir abgewöhnt zu hohe Erwartungen zu stellen, an Dinge, an Menschen überhaupt an das Leben selbst. Es bringt meistens nur Enttäuschungen mit sich. Darum versuche ich die meiste Zeit, alles mit einer gewissen Gelassenheit anzugehen und wenn etwas nicht klappt, was ja meistens der Fall ist, ist die Enttäuschung nicht so groß.

Aber manchmal schleicht sich etwas ein das man Träumen nennt. Etwas das die Phantasie beflügelt, ja fast zum Tagträumen einlädt und es ist unbeschreiblich schön. Doch manchmal ist es zu nah an der Realität. Dann geschieht genau das was ich immer versuche zu vermeiden. Erwartungen zu hegen und Hoffnung zu schöpfen… Genau das ist heute passiert…

Was letztendlich morgen oder überhaupt passieren wird oder nicht, wird sich zeigen.

Ich weiß das klingt alles sehr kryptisch und ich werde es auch nicht weiter dechiffrieren. Ich weiß was es für mich bedeutet und dass ich meine Fassung wiedergewinnen muss oder ich bin wieder für Wochen außer Gefecht gesetzt.

Das Foto ist lediglich dafür gedacht, dass ich selbst auch in paar Jahren noch weiß, was da einmal war.

Wiedersehen macht große Freude

Das triste graue Wetter ließ mich weitgehend in der Wohnung bleiben und es ging weiter mit dem Ausmisten mit dem ich schon vor ein paar Tagen begonnen hatte.

Unter anderem fand ich einer Sommerhose wieder, die ich mir Anfang des Jahres gekauft hatte und die dann verschwand. Ich war überzeugt, dass sie mit einer Tüte ungewollt in dem Müll geflogen war. Das hatte mich so gewurmt, das ich sie fluchs noch einmal orderte. Und es war auch die Hose die ich den ganzen Sommer über am öftesten trug von allem Sommerklamotten. Die erste Hose jedoch hing, entgegen aller Gewohnheiten, auf einem Bügel gut versteckt unter einem zugeknöpften Hemd, das ich nur selten anziehe. Wie sie dahin gekommen ist, ist mir schleierhaft. Aber dafür freute ich mich umso mehr jetzt zwei Paar dieser Hosen zu haben.

Am Abend dann die letzte Vorstellung einer Koproduktion, die anschließend in Mainz laufen wird. Ein wirklich schönes Stück mit hervorragenden Darstellern. Wenn hier jemand aus der Gegend mitliest, unbedingt ansehen, hier ist Link.

Quitten, Buch & Sprache

Ein schönes Interview mit Angela Lansbury die ja gestern verstarb und die noch mit weit über 80 Jahren auf der Bühne stand. CBS machte das Interview bereits 2009 und lud es jetzt noch einmal hoch.

Ansonsten war nicht viel. Es sind halt die Tage die weitgehend von Arbeit gezeichnet sind, über die ich ja nur sehr bedingt berichte.

Ich war auf dem Markt und fand schöne Quitten zum Einkochen mit Ingwer in Schwarztee. Das wird eine Aufgabe fürs Wochenende.

Lesen tue ich die letzten Tage mit sehr viel Freude der neue Ferdinand von Schirach – Nachmittage. Es gibt gleich zu Anfang eine Geschichte von einem roten Faden die mich sehr berührte. Mehr über das Buch wenn ich es aus habe.

Und während bei der Arbeit im Leerlauf war, hörte ich den Podacst einer alten Sendung vom RIAS aus den 80er Jahren. Deutsch für Deutsche über sprachlich Ungelenkes, das damals noch sehr auffiel aber heute in der Sprache verankert ist, dass man annehmen könnte es sei richtig. Ich musste beim Zuhören sehr oft grinsen. Es ließ mich darüber nachdenken wie oft ich ich hier seltsame Satzkonstruktionen schreibe, inklusive Tippfehler, und fehlenden Wörtern, weil mir das Tippen manchmal nicht schnell genug geht.

Cherish the day

Das Lied aus der Überschrift läuft in Hintergrund als ich das hier schreibe.

Sade – Cherish the day. Es ist aus der Apple Complilation Always Sunday, die jede Woche mit neuen Titeln gefüttert wird und die ich in letzter Zeit sehr oft höre.

Ich fing den Tag mit Schreibereien an. Doch es wollte nicht so richtig aus den Fingern fließen. Es gibt so Tage…

Den Rest des Tages ein wenig vertrödelt. Ja das gibt es auch…

Am Abend dann Arbeit wie gewohnt.

Noch später fuhr ich zum Flughafen und holte die A. ab, die dort ein verlängertes Wochenende mit ihrer Familie verbracht hatte.

Eine leere Flughafenhalle kurz vor Mitternacht

Wäsche & Ente

Das wetterfühlige Dingsbums in mir bewirkte, dass ich den ganzen Montag nicht auf der Höhe war. Schon am frühen Morgen ging es los. Ich hatte wie überhaupt die letzten Wochen Träume gehabt, die nah an der Grenze zu den Alpträumen vorbeischlittern. Ich hatte vorgehabt in Trier ein paar Einkäufe zu machen, was ich vom Programm strich als ich den Wäschekorb betrachtete. Also betätigte ich mehrfach die Waschmaschine und ansonsten hing in den Seilen. Zudem nickte ich immer wieder ein, als ob ich nicht genug Schlaf gehabt hätte.

Am Abend war ein Essen mit den „Huevos Rottos“ vorgesehen. Da es Montag war, war es wie immer schwierig ein ordentliches Lokal zu finden, den die meisten sind geschlossen. Das Thai House jedoch hatte geöffnet.

Ich hatte Tamarin Ente die sehr lecker war.

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Keine Fotos heute, dafür ein Doku von Arte über eine Darstellerin über die ich nicht sehr viel wusste, mit Ausnahme dass sie ein der Lieblinge von Hitchcock war: Tippi Hedren.

Sonntag

Ein traumhaft schöner Sonntag was das Wetter angeht. Ich hatte aber den halben Tag verbucht für Arbeitsdinge.

Zu berichten bleibt vom späten Abend, dass ich mit der D. und der K. ins benachbarte Ausland fuhr um die N. zu besuchen. Sie wohnt ja schon länger dort in einem kleinen Haus in einer alten Minenarbeiter Siedlung. Eine kleine Kuriosität in ihrem Wintergarten musste ich ablichten.

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Vor wenigen Tagen war eine Sängerin und Schauspielerin bei Jimmy Fallon zu Gast in die ich mal in meiner Jugend kurzzeitig sehr verknallt war. Debbie Harry.
Sehr sehr viele Jahre später hatte ich das große Glück einmal mit ihr Arbeiten zu dürfen auf einem Film von Peter Greenaway, in dem sie ein kleine Rolle übernommen hatte. Sie war im Gegensatz zu anderen Stars sehr zugänglich und sehr liebenswert.
Jetzt noch einmal gute 15 – 20 Jahre später war sie bei Jimmy Fallon in der Show. Man merkt ihr schon an, dass sie den ganzen Rummel um ihre Person immer noch nicht mag. Bienen (schaut euch das Video an) hatte sie aber schon damals als ich sie kennenlernte.

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Oskar Kokoschka ist einer der Maler mit dem ich mich noch nicht so beschäftigt habe wie ich es sollte. In dieser Doku hatte ich nun die Gelegenheit dazu,

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Hier noch ein kleiner Nachtrag weil ich es just entdeckt habe und es großartig und berührend ist:

‚Neue‘ Fotos & The Best of Posters

Der Handyvertrag war schon seit April abgelaufen. Und da ich weiß, dass Ende des Jahres sehr viel kommt das, abgelichtet werden soll und muss, spekulierte ich auf ein iPhone 14 Pro. Mit der Vertragsverlängerung wurde das Stück um mehrere hundert Euro günstiger. Am Freitag war es da, wurde eingerichtet und sehr spät in der Nacht machte ich das erste Foto oben vom Mond und den Wolken. Oh ja! Mit so wenig Licht und Breitwinkel hätte ich das mit dem davor nicht hinbekommen.

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Samstag Morgen und es ist Markttag. Es ist schön wenn man alte liebe Gewohnheiten wiederfindet. Ich traf sehr viele Bekannte.

Da heute die Nacht der Museen stattfindet, wollte ich mir das nicht unbedingt am Abend antun. Zudem war Abends anderweitig beschäftigt. Also ging ich mit der D., dem M. und der K. bereits am Nachmittag in zwei Museen. Die D. wollte unbedingt die Retrospektive des 2013 verstorbenen Gast Michels sehen, da sie und M. ihn persönlich gut kannten.

Der Künstler war mir vom Namen her bekannt, aber so richtig hatte ich ihn nie auf dem Schirm.

Die zweite Ausstellung war im City Museum, für die die A. die Museographie erstellt hatte. Die Geschichte des Posters:

Die Ausstellung ging von den Anfängen des Mehrfachdruck, also von Gutenberg an bis in die heutige Zeit. Die Herausforderung war für die A. die Poster gegen die massive und gruselige Holzverkleidung der ganzen Säle im 5.Stock zur Geltung kommen zu lassen. (Hier hatte wohl ein Architekt keinen blassen Schimmer wie man wandelbare Räume in einem Museum gestaltet) So kam die Idee sie luftig in Metallgestelle im Raum aufzuhängen.
Das letzte Bild übrigens war eine Theaterproduktion, der bei der auch ich mitgewirkt habe. Es ging um das 25- jährige Jubiläum den Kapuzinertheaters, das es auch schon davor gab aber sehr lange wegen Renovierungen geschlossen war, um in seiner heutigen Form zu eröffnen. Das Erste Stück nach der Renovierung „Le Balcon“ von Jean Genet. Zum 25. Jubiläum wurde es noch einmal aufgeführt. Das ist alles schon so lange her, dass das Plakat inzwischen im Museum hängt, was bedeutet dass auch ich indirekt dort hänge, und das ist dann doch ein sehr seltsames Gefühl.

Am Abend dann endlich die Premiere eines neuen Stückes, das ein großer Erfolg werden wird. Und damit wird es hier auch wieder etwas mehr zu lesen geben als die letzten Tage.

Drei Fotos der letzten Tage

Es wird wieder ruhiger hier werden, zumindest bis zum Ende der Woche.
Darum ein paar Fotos der letzten Tage.

Manchmal ist das Licht auf dem hinteren Balkon so wahnsinnig schön, dass ich regelrecht renne um das Smartphone zu greifen. Mit Recht. Zwei Minuten später war das Schauspiel bereits vorbei.

Wunderschönes Wetter am Dienstag und Mittwoch. Auf der Place d’Armes steht noch immer alles draußen als ob wir Hochsommer hätten. Zudem sind die Straßen hier noch immer gut gefüllt mit Touristen.

Und so sieht das aus wenn es leer ist, das Theater. Ich habe viele Erinnerungen an den Saal, habe viele Menschen kommen und gehen sehen. Wenn der Saal Geschichten erzählen könnte…

***

In dem New Yorker Bericht, ‚Are you the same Person that you used to be’ von Joshua Rothman, stand ein Abschnitt der mich sehr zum Nachdenken brachte.

… In the voluminous autobiographical novel “My Struggle,” Karl Ove Knausgaard—a middle-aged man who hopes to be better today than he was as a young man—questions whether it even makes sense to use the same name over a lifetime. Looking at a photograph of himself as an infant, he wonders what that little person, with “arms and legs spread, and a face distorted into a scream,” really has to do with the forty-year-old father and writer he is now, or with “the gray, hunched geriatric who in forty years from now might be sitting dribbling and trembling in an old people’s home.” It might be better, he suggests, to adopt a series of names: “The fetus might be called Jens Ove, for example, and the infant Nils Ove . . . the ten- to twelve-year-old Geir Ove, the twelve- to seventeen-year-old Kurt Ove . . . the twenty-three- to thirty-two-year-old Tor Ove, the thirty-two- to forty-six-year-old Karl Ove—and so on.” In such a scheme, “the first name would represent the distinctiveness of the age range, the middle name would represent continuity, and the last, family affiliation.” …

Mal davon abgesehen, dass mir mein Vorname ganz gut gefällt, könnte ich mir vorstellen einen meiner anderen Vornamen zu gebrauchen, weil es an der Zeit ist? Denn ich habe noch zwei weitere, die ich durchaus gebrauchen könnte. Könnte ich mir vorstellen dass ich in einem nächsten Lebensabschnitt, der Rente z.B. oder einem kompletten Jobwechsel, einen anderen Vornamen zuzulegen? Jules? Emile? (Das sind die beiden anderen Namen)

Ein spannender Bericht der mich gerade jetzt sehr interessierte, weil ich denke dass ich mich an einem Punkt meinem Leben befinde an dem ich etwas ändern muss.

Von Knokke zurück nach Luxemburg

Ein gute Nacht aber ich war sehr früh wach.

Ich schaute mir am Morgen die dritte Folge von Generation Art an, das Projekt weswegen es im Juli im Blog so ruhig war. Ich hätte es auch schon früher Post können denn die Serie läuft seit Mitte September.

Ein Foto von der A. die weiß, dass ich die Skulptur sehr mag:

…mit Möwe.

Später, auf einem Streifzug durch Knokke fand ich zwei schöne Seifenschalen für das Bad. Die letzten die ich erstanden hatte, waren aus Plastik von denen die Farbe langsam abblätterte. Ich hätte sie nie kaufen sollen. Diese hier sind aus Metall und sicherlich länger haltbar.

Es war eine gute Idee gewesen herzukommen und dem Schmuddelwetter das in Luxemburg sein Unwesen trieb, auszuweichen. Zudem was in Knokke fast um 10 Grad wärmer.

Am Nachmittag wollten wir los um den langen Weg zurückzufahren, als wir mit Schrecken feststellten, dass der Tiefgaragenaufzug nicht ging. Die A. jubelte, denn sie wäre gerne noch einen Tag länger geblieben. Doch wir konnten das Problem selbst lösen. Es war ein weggeworfenes Papiertaschentuch das den Sensor blockiert hatte.

Daheim begrüßte uns eine untergehende Sonne und kleine rosa Wolken.

Knokke: Ein Tag am Meer in Bildern

Nein, das ist nicht Nessy. Das ist diese wunderschöne Skulptur unten, hier aber bei Flut:

Für den Abend hatte die A. einen Tisch in einem libanesischen Restaurant bestellt. Im Mére Liban wurden wir sehr gut empfangen und das Essen war sehr gut. Die A. und ich hatten ein veganes Menü bestellt, das aus mehreren Mezze heiß wie kalt bestand, einem Hauptgericht und einem Milchreis als Dessert. Aber es war um etliche Längen zu teuer und es schien uns, als ob die hippe Klientel in Knokke hier gründlich verarscht wird. (Auf lux.: bei d’Lisette geloos)
Für den Preis gibt es anderweitig Spitzenküche mit Stern.

Wir wackelten vollgefressen zurück zur Wohnung und sofort ins Bett.

Arbeitsreiche Tage & ein verlängertes Wochenende

Wie immer, wenn die unverblogbaren Dinge zuschlagen, gibt es nicht viel zu erzählen. Das war von Dienstag bis Donnerstag der Fall. Aber dafür kann ich vom Freitag berichten.

Die A. hatte mich bereits vor meiner Abreise nach St. Jean gebeten, dass ich mir doch bitte dieses Wochenende freihalten sollte. Gesagt getan, obwohl es pures Glück war dass es sich so einfügte.

Den Morgen verbrachte ich mit Dingen für die Zukunft klären und es war gut dass ich sie in Angriff genommen hatte. Das hätte nämlich schief gehen können.

Gegen Mittag fuhren wir los nach Knokke-Heist.

Wie immer wenn wir hier her kommen, gibt es unterwegs die Monumentalskulptur von Bernar Venet zu sehen.

Die Stecke ist ein wenig zu einem Unding geworden, da sie übersät ist mit Baustellen. Zudem fuhren wir einen kleinen Umweg um den Ring in Brüssel zu vermeiden, der ab dem frühen Freitag Nachmittag möglichst zu meiden ist.

Kurz nach 17:00 waren wir da.

Noch einmal den gleichen Atlantik sehen wie in St.Jean, aber sehr viel weiter nördlich.

Ich schreib schon mal im großen Teilen hier vor bevor es Zeit war fürs Abendessen.

Wir speisten im Phare, wo zu unserer großen Überraschung der Kellner luxemburgisch sprach. Es waren nur ein paar Brocken aber immerhin, Mit der ganzen luxembugischen Klientel, die immer hier in Knokke vertreten ist, hat er es wahrscheinlich mit der Zeit gelernt.

Ich hatte Aal, der sehr lecker war und den ich schon lange nicht mehr gegessen hatte.

Anschließend ging es noch mit Blue über den stockfinsteren Strand und dann fix ab ins Bett.

Samstag Abend, Sonntag & Montag

Als ich am Samstag Abend wider in den heimischen vier Wänden ankam, musste ich entsetzt feststellen dass die Putzhilfe zwei Fenster auf Kipp gelassen hatte und die ganze Wohnung eiskalt war. Wenn ich sie in Reichweite gehabt hätte, hätte ich sie, die Lüftungsfanatikerin, umbringen können.
Doch die Pumpe der Heizung im Keller wollte nicht. Mist Mist MIST! Also nahm ich die Minielektroheizung aus dem Atelier mit nach oben und heizte mir zumindest das Bad auf.

***

Der Sonntag bestand im wesentlichen aus Auspacken und Waschen. Die A. war so nett gewesen und hatte mich für einen Brunch zu ihr eingeladen, da ich ja keine Gelegenheit gehabt hatte etwas einzukaufen.
Am Nachmittag hatte ich Besuch von dem P. wegen einem Projekt nächste Woche. Wir saßen noch eine Weile auf dem Balkon, weil die Sonne ein letztes mal schien und wir sie in vollen Zügen genossen, denn die nächsten Tage sollte Schluss damit sein.

***

Am Montagmorgen reif ich sofort die Hausverwaltung an damit sie sich und die Heizung kümmern. Es kam aber erst jemand am späten Nachmittag. Ich hatte derweil nebst anderen Arbeiten auch ein wenig eingekauft. Das es nur windig war, knappe 12 Grad und ohne Unterlass nieselte, kam ich für das Abendessen auf folgende Idee:

Ja, genau. Käsefondue. So früh in der kalten Jahreszeit habe ich noch nie ein Wintergericht gegessen. Es schmeckte herrlich, wärmte mich durch und durch auf und ich fühlte mich wieder wie ein Mensch.

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