Fressen, Kunst und Puderquaste

Kategorie: Joël (Seite 37 von 38)

Irgendwo in Rumänien

Die Situation in der ich mich befinde ist leicht surreal. Vorgestern noch in Recklinghausen, heute in Rumänien. Vor 4 Stunden in Bucharest gelandet, jetzt auf dem Weg nach Sibiu. Irgendwie geht hier alles etwas anders, aber ich kann noch nicht sagen wie.
Als ich heute morgen erwachte, hatte ich den Wecker nicht gehört. Für mich eine Tragödie, weil ich morgens meine Stunde brauche bis ich warm gelaufen bin mit Dusche und Kaffee, sonst bin ich grantig und komme den ganzen Tag nicht vom Fleck. Ich kamm jedoch pünktlich am Flughafen an. Was ich aber nicht mehr gemacht habe ist, den Koffer nochmal checken ob ich wirklich nichts vergessen habe, da ich ja beruflich hier bin und nicht zum Vergnügen.
Was mich etwas beunruhigte, war der Umstand dass ich völlig alleine geflogen bin. Alle anderen des Ensembels hatten andere Flugzeiten.
In Bucharest angekommen fand ich den Busfahrer der mich weiter nach Sibiu bringen sollte, der mir aber erklärte dass er noch ein anderes Ensemble mitnehmen müsste, dass eine Viertelstunde nach mir landet. Aus der Viertelstunde wurden 2 Stunden, zum Teil weil der Flieger Verspätung hatte, teis weil verschienende Dinge mit der Truppe nicht klar waren (eine Gesangs- und Tanzensemble aus Guadeloupe, das sich Ethnik 97 nennt)
Als endlich alles geklärt war, fuhren wir los. Jetzt sind wir unterwegs in einem recht schicken Bus auf einer weit weniger schicken Autobahn die sehr holpert.
Schreiben tue ich seit Recklinghausen nach wie vor auf dem iPad, dem ich aber eine neue Tastatur gegönnt habe, weil bei alten die Gross- und Kleinschreibetaste nicht mehr ging. Die Neue von Logitech ist wesentlich komfortabler und ich tippe weniger Fehler.

Ich sitze ganz vorne im Bus. Bis vor kurzem haben die Afrikaner allessamt fest geschlafen. Jetzt werden sie langsam lebendig und fangen an zu singen. Und wir sind runter von der Autobahn und fahren kleine Landstrassen. Und das Schreiben wird schwieriger…
Später mehr wenn ich angekommen bin und hoffentlich hoff-ent-lich Internet habe.

Nachtrag: Ich habe Internet,…

Fische

Es ist schon seltsam, wenn ich berufsbedingt unterwegs bin und während des Tages daran denke, ich könnte diese oder jene Begebenheit posten. Doch dann ist enteweder keine Zeit dazu, oder ich bin abends so müde dass ich keinen anständigen Satz zusammen bekomme.

Zur Zeit bin ich in einem Hotel, in dem auch eine Seniorenresidenz untergebracht ist. Somit bekommt man den Alltag der Senioren mit, so wie letzten Sonntag. Ich saß auf der Terrasse neben der sich ein recht großer Teich befindet in dem jede Menge Coifische schwimmen. Sonntag ist der Tag an dem die Verwandten ihre älteren Jahrgänge besuchen. So auch ein Ehepaar wo der Mann zuerst alleine wie gebannt neben dem Teich saß und die Fische anstarrte. Als dann die Gattin samt Gorßmutter im Rollstuhl hinzu kam stellten sie sich die Frage wo die Grossmutter denn sitzen sollte.
Mann: Willst du hier sitzen, gleich neben dem Teich, dann kannste Fische kucken.
Großmutter: Und dann? Was hab ich davon?

Die Antwort kamm so trocken dass ich mich fast am Kaffee verschluckte.

Journal 09.06.2013

Sonntags morgens um 11 in einer Lesung der Ruhrfestspiele.
Heute: Christiam Brückner liest aus dem Stundenbuch von Rielke.
Es ist nicht das erstemal dass ich in Recklinghausen bin. Und es ist auch nicht das erste mal dass ich dort an einer Lesung an einem Sonntagmorgen teilnehme. Aber Rielke am Sonntagmorgen?

Doch das war nicht der Auslöser, ich wollte Christian Brückner sehen und hören. Dieser Mann hat mir in meinem Leben schon soviel vorgelesen, dass ich ihn einmal live erleben wollte. In den letzten Jahren der langen Autofahrten, war es oft er der mir mitunter die schwierigsten Literarischen Texte vorlas und mir Zugang dazu verschaffte. Die Texte selbst zu lesen (mal davon abgesehen, dass mir dazu die Zeit fehlt) hätte ich wahrscheinlich nicht geschafft.

Die Lesung fand im grossen Saal statt, der sehr gut besucht war. Ich schlenderte auf dem Vorplatz durch die Leute und war nicht erstaunt, das ich mit 46 einer der jüngsten war. Das Durchschnittsalter lag um die 60. Jüngere als ich waren kaum vertreten. Was ich im nachhinein sehr schade fand.
Und so stand Herr Brückner anderhalb Stunden ohne Pause ohne sich einmal zu versprechen vor dem Mirkro und trug die Texte von Rielke mit viel Körpereinsatz vor. Ich erlebte einen Sprecher der die hohe Kunst des Vortragens mit absoluter Perfektion beherrscht. Wie nah oder weit er vom Mikro abrückte, wenn und wo er seine Stimme brechen ließ und beinahe flüsterte, die Tempowechsel ; ich verstand den tieferen Sinn der ohnehin schwierigen Texte und tauchte zum ersten Mal ab in die Welt von Rielke.
Danke Herr Brückner für diesen wunderbaren Augenblick.

Journal 7.6.2013 / Tod in Venedig

Wieder In Recklinghausen, wie so oft in den letzten Jahren, zu den Ruhrfestspielen. Gestern noch so grade die letzte Vorstellung erwischt vom “Tod in Vinedig” mit Josef Birbichler in der Rolle des Aschenbach.
Das Stück setzte vorraus dass man das Werk von Thomas Mann kennt. Wer das nicht tat, für den war das Stück ein Wust aus Probeszenen und Performances, bei denen man schon suchen musste wie sie dann zusammen gehören.
Für die, die die Geschichte kennen war es dann aber ein Spass, weil viele Schlüsselszenen ins Absurde gezogen wurden.
Und doch kamm es mir, wenn ich die Bilder in nachhinein Revue passieren lasse, irgendwie altbacken vor. Wirklich neue Ideen waren nicht dabei. Am meisten habe ich gestöhnt, als ich einen Kameramann samt Kabelträger durch das Geschehen hechten sah um Großaufnahmen von den Gesichtern zu machen, die dann auf eine Leinwand über der Bühne projeziert wurden. Die Idee ist so alt wie die Videokamera selbst und wurde vor zehn Jahren auf Bühnen so oft benutzt,dass keiner das mehr sehen wollte. Spannend wurde es erst dann als man immer noch die Bilder der Gesichter auf der Leinwand sah und keine Kamera mehr zu sehen war.
Für die die einmal im Leben Birbichler auf der Bühne sehen wollten wurden dann doch enttäuscht.Er speilte nicht, er sang nur, leise und krächzend. Die Schauspieler sprachen kaum, die Geschcihte wurde von einem Sprecher am Rande vorgelesen mit einer sehr nuscheligen Stimme, die mich persönlich sehr irritierte und mich eher zum Weghören animierte als zum Aufpassen.

Mit 70 Minuten war das Stück kurz genung dass ich es aushielt nicht auf die Uhr zu schauen.

Gute Frage

Hätte auch von mir sein können.
Vor allem der letzte Satz.

4) Wieso beinhalten ausgerechnet die Newsletter, die man wirklich, wirklich nicht mehr bekommen möchte, keinen “Unsubscribe”-Link, sondern den Satz “Wenn Sie diese News nicht mehr erhalten möchten, schicken Sie uns einfach eine kurze Mail”, die man natürlich nicht sendet, wenn man den Absender kennt und davon ausgehen kann, dass sich nach einer solchen Mail eine Debatte über Newsletter-Qualität oder -Inhalt oder darüber entspinnen wird, warum man sich nicht interessiert? Und warum bringe ich es außerdem nicht übers Herz, einen automatischen Filter für diese Mails einzurichten, sondern lösche sie stattdessen immer wieder manuell?

Via Spreeblick

Oh, ein Stöckchen

Na dann.
Ein Stöckchen über das Bloggen selbst.

Welche Tools nutzt du zum Bloggen, Recherchieren und Bookmark-Verwaltung?
Zum Bloggen nutze ich WordPress, wie jeder gescheite Blogger der etwas auf sich hält und frei von Drittanbietern sein möchte.
Zum Recherchieren… na ja, es gibt leider keine gleichwertige Alternative zu Google. (Wenn jemand eine weiss, ich bitte drum)
Bookmark-Verwaltung: Da verstehe ich den Sinn der Frage nicht. Die RSS-Feeds sind bei Bloglines untergebracht. Alles andere was keine Feeds besitzt bookmakre ich im Browser. Externe Programme brauch ich nicht und finde ich überflüssig.

Wo sammelst du deine Blogideen?
Im Kopf. Aber eine schriftliche Notiz machen wäre nicht schlecht, denn die Ideen sind oft schneller weg als sie kommen.

Was ist dein bester Zeitspar-Trick/Shortcut fürs Bloggen/im Internet?
Da gibt es keinen Trick. Ich blogge weil es mir Spass macht und keine Pflicht ist, also ein Hobby. Was soll da das Zeitsparen?

Benutzt du eine To-Do List-App? Welche?
Bei der Frage habe ich dann gleich mal gegoogelt was es da alles an Apps gibt, da ich nämlich keine nutze. Meine Liste liegt entweder hier direkt neben mir auf dem Büro oder dem Küchentisch. Zumeist ist ein alter leerer Briefumschlag von Kontoauszügen.

Gibt es neben Telefon und Computer ein Gerät ohne das du nicht leben kannst?
Eine Kaffeemaschine, sagt der Coffeinjunkie.

Gibt es etwas, das du besser kannst als andere?
Ja, aber da gehört Bloggen nicht dazu. Das können andere viel besser als ich.

Was begleitet dich musikalisch beim Bloggen?
Meistens nichts und wenn dann was ohne Gesang und Worte.

Wie ist dein Schlafrhythmus – Eule oder Nachtigall?
Es ist jetzt 4:00 Uhr morgens und ich blogge noch. Beantwortet das die Frage?

Eher introvertiert oder extrovertiert?
Das hält sich, glaube ich, die Waage. Je nach Tageszeit und Umstand.

Der beste Rat den du je bekommen hast?
Die meiste Zeit in deinem Leben bist du alleine. Gewöhne dich dran!

Wer sollte diese Fragen auch beantworten?
Thierry. Die Schlafrhythmus Frage kann er sein lassen, die kann ich auch beantworten…. 🙂

Streifzug durchs Revier

Als ich gestern einen Streifzug durch mein neues Viertel machte, war es mir als ob ich in die achtziger Jahre zurück versetzt worden wäre.

Neon Farben!!!!
Autsch.
Den Trend mach ich nicht nochmal mit.
Irreversible Schäden waren die Folge schon beim ersten mal.

Journal 22.05.2013

Lange Tage kurze Nächte. Und kein Urlaub in Sichtweite. Da kann es schon mal passieren dass man man satte 100 Kilometer für nichts und wieder nichts durch die Gegend fährt. So geschehen heute.

Es war einer dieser Tage an dem ich all meine Termine so knapp eingetaktet hatte, dass mir schwindlig wurde.
Sehr früh aufstehen, zur neuen Wohnung fahren, den Schlüsseldienst empfangen, das alte Kellerschloss aufbrechen lassen,da der Schlüssel verschwunden ist, feststellen dass der Vormieter mir freudlichst eine kaputte Waschmaschine hinterlassen die ich nun netterweise entsorgen darf, womit auch der verschwundene Schlüssel erklärt sein dürfte, zwischendurch dem Schreiner Rede und Antwort stehen der gerade die Einbaumöbel montiert, schnell ein Coffee to Go besorgen, zurück zur Wohnung hechten, die angelieferte Matratze in in den Keller verstauen da diese erst am Samstag gebraucht wird wenn das Bett aufgebaut wird, den zweiten Coffee to Go besorgen, diesen während der Fahrt zur Bank im Wagen verschütten, zu spät zum Termin kommen, fast eine Stunde warten da der Banker einen anderen Kunden vorgezogen hat, derweil mühselige Telefonate führen mit unzähligen Gemeindebeamten, die mich von einem Büro zum nächsten weiterreichen nur um zu erfahren, dass ich solange ich in der Wohnung nicht gemeldet bin nichts bezüglich Waschmaschine tun kann, anschließend tausend Dinge mit der Bank regeln, die netterweise nicht mich betreffen sondern eine dritte Person, um dann wieder in den Wagen zu steigen der wie eine Kaffeerösterei riecht.

Und jetzt versucht den obigen Satz mit einem Atemzug durch zu lesen, dass wisst ihr ungefähr wir mir nach dem Vormittag zumute war.

Abends sollte ich mir dann noch ein Vorstellung eines Theaterstückes im hohen Norden in Marnach im Cube521 anschauen. Ich kam pünktlich dort an um festzustellen dass die Vorstellung erst morgen ist….

Gute Nacht.

Wahlweise

Ich stellte mir eben die Frage wie viele Sofas ein Mensch in seinem Leben kauft? Zur Zeit begnüge ich mich mit einem schwedischen schwarzen Lederimitation Modell. Nicht besonders schick und nach 3 Jahren ziemlich durch gelegen/gesessen. Das nächste wird eines aus Stoff sein und sieht so aus, aber die Farbe ist anders. Mit verstellbaren Rückenteilen zum wahlweise rumlümmeln oder adrett aufrecht sitzen wenn Besuch sich angemeldet hat.

Begegnungen mit…

Museumsfest
18. und 19. Mai 2013
Von Samstag, den 18. bis Sonntag, den 19. Mai 2013 laden die Museen des Großherzogtums zu Tagen der offenen Tür ein. Auf dem Programm: Führungen, Experimente, Workshops, Performances, Begegnungen mit KünstlerInnen, Vorträge und Kinderanimationen. Das nun schon zum 16. Mal von der Vereinigung „d’stater muséeën“, die Museen der Stadt Luxemburg vertritt, veranstaltete Museumsfest dehnt sich dieses Jahr zum vierten Mal auf das gesamte Land aus
Der Eintritt in sämtlichen Museen ist frei.

Der letzte Satz und das schlechte Wetter bewirkten dass, zumindest im Mudam, gestern über 2000 Besucher antraten. Vier Schauspielerinnen traten an beiden Tagen als ungewöhnliche Figuren auf und machten mit den Besuchern eine etwas andere Museumsführung. Eine der Schauspielerinnen trat als die Landstreicherin Églantine auf und somit der Grund warum ich dort zugegen war. Églantine ist die Figur aus dem Stück “Les Règeles du Savoir-vivre dans la société moderne” das ich schon seit letztem Jahr betreue und ein Riesenerfolg ist.

Die nächste und voraussichtlich letzte Vorstellung der “Règles du Savoir-Vivre” ist am 14.Juni in der Bananenfabrik.
Karten und Info.

Journal 19.05.2013

Als ich eben durch meine Blog feeds streifte, (Google stellt den Dienst ja ein und so zog ich zurück zu Bloglines, die vor Jahren auch mal auf der Kippe standen) dachte ich urplötzlich dass ich ja seit gestern wieder ein eigenes Blog besitze. Hallo?

Wie ich bereits gestern erklärt hatte sollte joel.lu zeitgleich mit meinem Umzug starten und somit Notizen über Luxemburg-City enthalten. Ich hätte dies schon länger machen können, da ich ja tagein tagaus dort bin und mehr Zeit dort verbringe als zu hause. Aber das richtige Leben bekommt man erst mit wenn man auch dort wohnt, schläft, einkauft, duscht, badet, liebt, streitet, Sex hat, ect.

Der Grund zum Umzug lieferte mir vor 3 Jahren der Winter der ziemlich hart ausfiel. Da ich zur gleichen Zeit viel im Theater beschäftigt war und mir jeden Abend die Frage stellen musste, ob ich heil oder in Ersatzteilen zu hause ankomme.

Es hat lange gedauert aber jetzt ist es endlich soweit. Die Wohnung wird zu Zeit renoviert von Grund auf und im Juni / Juli wir es soweit sein. Die Wohnung liegt auf dem Plateau Bourbon, einer ruhigen Ecke und doch mittendrin. Zu Fuß 5 Minuten bis zum Bahnhof, 5 Minuten bis zum Petrustal, 10 Minuten zur Stadtmitte.

Ich schwimme somit gegen den Strom der Auswanderwelle aus der Hauptstadt und bereue es kein Bisschen aus der östlichsten Stadt des Landes zu verschwinden.

Zurück auf dem Weg nach vorne

Etwas mehr als ein Jahr liegen zwischen diesem Beitrag und dem letzten den ich in Frankreich im alten Blog schreib.
Der Entschluss nun doch wieder mit bloggen anzufangen, hatte ich ja schon im März gefasst. Ich hatte mir vorgenommen das Blog mit meinem Umzug gleich zu starten, doch die Arbeiten in der neuen Wohnung ziehen sich in die Länge und mir an den Nerven da ich nichts richtig planen kann.

Somit erkläre ich hiermit an einem Pfingstsamstag, dem Tag an dem das Finale des European Songcontest stattfindet, das Blog Joel.lu für offiziell eröffnet.

Taaadaah (Tusch & Paukenschlag)

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2024 joel.lu

Theme von Anders NorénHoch ↑

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen