Es macht sich langsam aber sicher eine Müdigkeit breit, die nicht mehr zu verachten ist. Die Tage sind lang, die Filme sind schlecht. Zumal heute war so ein Tag wo nicht viel besonderes lief. The Ladykillers von den Cohen Brüdern war enttäuschend und je mehr ich darüber nachdenke desto schlechter finde ich ihn.
Ein einziger, dafür aber mit 15 Minuten versehener Standing Ovation, Film war „Dear Frankie„. Unbedingt ansehen wenn er rauskommt.
Ansonsten war der Rest schlichtweg zum gäääähnen.
…et demain est un autre jour.
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Vielleicht sollte ich erst ein paar Erklärungen abliefern warum ich Michael Moore nicht gesehen habe obwohl ich das gern getan hätte.
Erstens ist das doofe Reservierungssystem daran Schuld und zweites Disney.
Aber alles der Reihe nach für die vom Filmbuisness nicht so viel Ahnung haben wie ich oder sonst eingefleicschte Kinogänger.
Es fing damit an dass Disney dem Parthener Miramax verboten hat, den Film von Michael Moore’s Film Fahrenheit 9/11 in Amerika zu vertreiben, zumindest nicht vor den Präsidentschaftswahlen.
Zu dem Zeitpunkt war der Film aber schon für Cannes ausgewählt worden. Mittlerweile hat sich doch so einiges getan, und Miramax gab den Vertrieb der Films an eine Tochtergesellschaft weiterund er wird also noch vor den Präsidentschaftswahlen in die Kinos kommen. Alle wussten dass der Film ein heisses Eisen ist zumal Bush sehr viel einstecken muss.
Daraus entwickelte sich in Cannes ein Hype um den Film weil niemand wusste was denn nun tatsächlich darin gezeigt würde. Da er aber durch die ganze Vorgeschichte der Film aber für eine einzige Vorstellung programmiert wurde, (im Normalfall läuft er 2-3 mal) entstand ein solcher Rush auf diese Eintrittskarten, dass ich nicht die geringste Chance hatte den Film auch nur zu riechen.
Von Journalisten (die den Film in einer nur für sie bestimmte Vorstellung gesehen haben) weiss ich, dass er besser sein soll wie Bowling for Columbine. Es sind sehr viel mehr Recherchen gemacht worden und das Thema ist komplexer.
Soviel zu Michael Moore der die Croisette regelrecht zum kochen gebracht hat.
Auch der deutsche Film „Die fetten Jahre sind vorbei“ ist es wert dass man ihn sich anschaut. Die Geschichte von 3 Jugendlichen die in Berlin Zehlendorf in Villen einbrechen die Möbel umstellen und auf einem Zettel die Nachicht hinterlassen „Sie haben zuviel Geld“ oder „Die fetten Jahre sind vorbei“
Der Film von Niels Mueller „The Asassination of Richard Nixon“ mit Sean Penn in der Hauptrolle ist zwar an sich ok, aber Sean Penn ist mir zu überkandidelt in der Rolle.
Von den restlichen Filmen sag ich nichts….das waren alles faule Eier.
und der war mit Abstand das der beste Film von heute mit einem Thema das wahrlich keine leichte Kost ist aber mit sehr viel Feingefühl behandelt wurde. Wie geht es einem Kinderschänder der nach abgessener Strafe wieder in die Freiheit entlassen wird, nachdem jeder Mensch weiss was los war und was er gemacht hat ? Wie lebt so ein „Monster“ ? Ist es ein überhaupt ein Monster?
The Woodsman handelt darüber. Kevin Bacon hat die Hauptrolle und ist einfach genial in der Rolle.
Bis morgen aus den Untiefen der riesigen Vorführsäle von Cannes, aus denen euch ein kleiner bleicher Luxemburger brichtet.
Es sind hier auf der Terrasse satte 25 Grad ich sitze in der Sonne im Pavillon von Luxemburg habe einen Kaffee abgestaubt und lasse es mir gut gehen.
Ich hoffe mein Notebook hält diese Hitze aus….ich bin leicht beunruhigt.
2 Filme bis jetzt…insgesamt werden es nur drei werden heute.
Für andere mag das noch irrsinnig erscheinen aber hier ist das ein normales Maß. Wenn ich es so halten würde wie manch anderer hier, hätte ich maximal 6 Filme.
So jetzt bin ich kurzerhand umgezogen…von der Terrasse ins Pavillon selbst.
Wo war ich?….ah ja 2 Filme… Film 1 „Comme une Image“ von Agnes Jaoui
Eine klassische Familiengeschichte wie man Agnes kennt und liebt. EIn Interpretationspreis für die beste männliche Rolle wäre hier Jean-Pierre Bacri drin.
Film 2 Kontroll von Nimrod Antal. Der este ungarische Film, nicht der erste der überhaupt in Cannes landet, sondern seit langem mal wieder.
Alles wurde unterirdisch gedreht in den Tunnels der U-Bahn von Budapest.
Dann hab ich noch einen Film heute abend der „Quinzaine des Réalisateur“
Und anschließend ein Essen mit allen Luxemburgen die hier sind. Ein national Gefühl aufkommen lassen….seuftz.
Dabei habe ich, wenn ich bedenke, die letzten Wochen recht wenig von Luxemburg gesehen. Kann man das schon Entwurtzelung nennen oder bin ich nur eine Pflanze im Blumentopf die man eine Weile nicht gegossen hat? (Aua…das könnte man auch anders auslegen…grins…aber ich lass es mal so stehen)
Jetzt hab ich mal kurz eine Stunde wo ich noch was essen kann, und dann muss ich mich noch um was anderes kümmern.
Ein Film war heute noch erwähnenswert. Moolaadé von Ousmane Sembéne. Ein Film aus dem tiefen Burkina Faso mit einem Thema das keinen im Saal kalt ließ. Die Bescheindeung der Frauen. Der erste Streifen bei dem ich es nicht unterdrücken konnte ein paar Tränen zu vergießen.
Die Zeit geht vorbei wie im Fluge. Ich befinde mich noch im Palais in Cannes in einem Wireless Cybercafé und schwänze jetzt mal kurzerhand einen Film.
Heute Morgen ging es mit Shrek 2 los. Es tut gut mal wieder lauthals zu lachen nach all der schweren Kost in den letzten Tagen. Shrek 2 ist so genial wie der erste, wenn auch mit kleinen Abstrichen. Aber verpassen sollte man ihn nicht. Schon allein der vielen kleien Seitenhiebe Die Disney einstecken muss.
Flm 2: Oldboy von Park Chanwook
Ein Thriller in bester Manier äußerst blutig ganz auf Tarantino’s(Präsident der Jury) Geschmack zugeschnitten. Wenn der mal kein Preis bekommt….
Schlechte Nachichten von zuhause…
Ich mach mir Sorgen.
Es ist ja erst 14:00 Uhr, wenn im Anschluss noch was filmisches dabei sein sollte was gut ist, werd ich heute abend noch ein Eintrag schreiben.
Langsam aber sicher geht es an die Substanz.
5 Filme heute
– Life is a miricle / Emir Kusturica
– Khâkestar-o-khâk (Erde und Asche) / Atiq Rahimi
– A tout de suite / Benoit Jaquot
– Mean creek / Jocob Aaron Estes
– Khab é Talki (Bitter Dream) / Mohsen Amiryoussefi
VOn den Filmen ohne Link gibt es (noch) nichts bei IMDB
Den Kusturica-Film ist nicht schlecht und doch glaubt man dass man das schon alles einmal gesehen hat in seinen vorherigen Filmen.
Erde und asche ist die Geschcicht e eines Grossvaters der der allein mit seinem Enkel überig bleibt von einer Ganzen Familie die in in den Bomben im Afganistan umkommen. Der Film hat eine sehr langsame Erzählweise was der Geschcihte zwar zugute kommt, aber manchmal ganz schön anstegend ist.
Bester Film von heute ist Mean Creek.
Und der Seltsamste ist Bitter Dream. Die Story von angestellten auf einem Iranischen Friedhof. Im Gagensatz zu dem was man glauben könnte ist dieser Film recht lustig und zeitweilig spannend.
Das Ticketreservierungssystem…AAAAAAAAAAH
Das mit dem Reservierungsystem ist Oberdoppelmist. Eine Maschiene entscheidet was man sich ansehen soll. Man kann das nicht mehr selbst entscheiden. Es ist lächerlich…
Nun gut lassen wir das Thema…
Wahrscheinlich werd ich mich noch öfters darüber auslassen.
Film 1: Le conseguenze dell‘ amore
Ein Buchhalter gerät durch ein unglückliches Geschehen in die Fänge der Cosa Nostra…
Der beste Film heute, wenn auch sehr ruhig und langsam, so ist es eine sehr schön verflimte Geschichte.
Film 2: Troy
Da brauch ich wohl keine Kurzfassung der Story zu geben. Die Hollywood Werbetrommel sorgt schon dafür dass jeder weiss worum es geht und vor allem wer mitspielt. (Brad Pitt…jaaaaaa)
Gesehen hab ich ihn nicht in Fleisch und Blut, nur ganz kurz auf einem Bildschirm als auf dem Fotoshooting oben im Palais auf der Treasse war.
Der Film ist eine sehr klassische Verfilmung mit einem Brad Pitt der einen nicht unbedingt vom Hocker reisst. Er ist nicht schlecht als Achilles aber es sind jede Menge Nebenrollen die mehr hergeben als er. (Allen voran Agamemnon!!!)
Film 3: Nobody Knows
(ich hab deb englischen Titel hingeschrieben der Japanische ist dann doch ein bisschen zu…Daremo Shiranai…eben…
Aber die Story ist nicht schlecht wenn auch traurig.
Eine Mutter die ihre 4 kleinen Kinder in einer Wohnung in Tokyo verlässt und nicht mehr zurückkommt.
Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit.
Harter Stoff aber auf japanisch und die Art und Weise wie es gedreht ist geht es relativ schadlos an einem vorrüber…
Film 4 : Cha no aji (the taste of tea)(bei imdb noch nicht zu finden)
Ein Film über Manga und Poesie das das Leben einer Familie bestimmt. Noch mal japanisch.
Na ja…leichtverauliche Kost nur furchtbar lang (2h23) er hängt ab und zu durch.
Die Gescheichte eines Mannes der während der Franco Zeit in Spanien in einer Klosterschule von einem Pater genötigt wird….
Na ja…obwohl das Thema ein heisses Eisen ist, so ist es doch nun der erste Film von Almodovar von ich nicht so begeistert bin wie sonst. Almodovar ist bekannt dafür dass er etwas seltsame Geschichten, die einem „spanisch“ vorkommen in einer Form erzählt die einem unter die Haut gehen.
Doch hier ist mitten in der Story ein Aha-Moment der nicht aufgehen will.
Schade, denn sonst ist der Film wirklich nicht schlecht.
Sie haben in diesem Jahr ein neues System einführt um Eintrittskarten für die Filme der offiziellen Auswahl zu bekommen. Es ist die einzige Auswahl bei der ich noch zusätzlich ein Eintrittskarte benötige. Alles geht per online Lotto….jawohl online „LOTTO“! Den man kann es wohl kein Vorbestellungssystem nennen. Ich habe gestern abend nach Mitternacht die ersten Karten für den Film von Perdro Almodovar heute abend bekommen.
Heute nachmittag hatte ich dann plötzlich nach zahlreichen Versuchen(mindestens 100 Stück) 2 Filme die morgen früh laufen. Ich klickte einen an und hop war der zweite weg…
Es ein Spiel auf das ich keine Lust habe. Ich bin nicht hier um auf der „Croisette“ auf und ab zu spatzieren und immer weider in diesem bescheuereten Onlinesystem zu checken ob ich nicht doch noch ein Ticket erwische, sondern um mir Filme anzusehen. Mir geht es auch nicht um Party und feieren und saufen, sondern um die Filme.
Es ist eigentlich immer so, am Tag der Eröffnung gibt bricht eine Hektik aus die mir ziemlich auf die Nerven geht. Danach beruhuigt sich das wieder. Die freischaffenden Künstler haben Protestaktionen angesagt, aber alles wie es scheint in gesittetem Rahmen. Sie werden sogar die brühmte „monté des marches“ mitmachen. (Monté des Marches ist das was bis dato jeder von den grossen Stars einmal in seinem Leben gemacht haben soll. Auf englisch heisst es „the red carpet“)
Ich glaube nicht dass ich davon Fotos haben werde und hier zeige. Schließlich sind mehr als genug Fotografen da, die diesen job auch tun. Mirgeht es vor allem darum ein paar gute Filme zu sehen und darüber zu sprechen.
Heute habe abend werde ich den neuen Film von Almodovar sehen.(In Luxemburg läuft er schon seit Donnerstag.
Wenn ich nicht zu müde bin, schreibe ich euch danach noch ein paar Zeilen darüber.
bin ich noch wach. Ich habe mein ganzes Filmprogramm soweit unter Dach und Fach. Es wird soweit ich das jetzt noch Kopf habe, nicht ganz witzig werden. Eine ganze Reihe von Filmen versprechen Alpträume…
Ein weiterer Alptraum sind die freischaffenden Arbeiter in Künstlerberufen (intermitemps du spectacle). Die werden uns hier und da wohl noch so manchen Streik beschehren. Irgendwo haben sie ja recht auf sich und ihre Probleme aufmerksam zu machen. Solange sie das in eienem angemessenen Rahmen tun…
Aber das ist genau das was ich bezweifele.
Wir werden sehen.
Es hat sich so ergeben dass ich im Apartment einen Anschluss habe, was mir viel Gerenne und Zeit erspart.
Somit kann ich denn nun doch online schreiben.
Ich werde versuchen jeden Abend eine kleine Zusammenfassung vom Tag zu geben (versprechen kann ich nichts) und auch von jedem Film den ich gesehen habe. Ansonsten vergesse ich sie wieder so schnell wie ich sie gesehen habe. Ihr werdet euch fragen warum? Es ist nun mal so daß ich hier bim um mir Filme anzusehen und sonst nichts.Im Durchschnitt sind es 5-6 Stück am Tag. Ich bin kein Partygänger und mir liegt auch nichts daran in dieser grossen Seifenblase aus illusion einer falschen Realität zu verfallen, denn schließlich ist nichts echt hier.
Viel glauben das leider und werden irgendwann nicht mehr fertig damit.
Jetzt werdet ihr sagen dass ich verückt bin…6!!!! Filme am Tag!!!
Ja, in einer bestimmten Weise bin ich verrückt. Ich liebe gute Filme und Filme aus aller Welt. In Cannes sehen wir nicht das Allerweltsprogramm, sprich Hollywood, sondern viele Independent Produktionen aus allen Herren Länder. Ich hab vorhin kurz mal die Liste überflogen und es sind Länder dabei wie z.B. Kasaksthan, wo man bis dato noch nie was davon gehört, oder dass dort überhaupt Filme gedreht werden.
Wenn euch in den nächsten Tagen hier seltsame und fremde Namen nur so um Ohren fliegendann mag es daran liegen dass ihr euch bis jetzt einer Filmwelt verschlossen habt, die nicht euere ist.
Vielleicht ändert sich das ja.
Ich würde mich sehr freuen…
Vorab ein paar Erklärungen wie das hier in den nächsten 2 Wochen ablaufen wird.
Im Titel befinden sich alle original Orte Datums, und Zeiten in der ich den Eintrag geschrieben habe. Es ist also nicht so, dass ich die Sachen schreibe und dann gleich ins Internet setze, weil ich hier keinen Zugang habe. Zudem gibt es noch ein paar unbekannte Komponenten, von denen ich nicht weiss, in wie fern sie Einfluss auf das Tagebuch haben werden. Es wurden bereits diverse Streikaktionen angekündigt, was heissen will dass wahrscheinlich bei weitem nicht alle Filme reibungslos ablaufen werden, oder überhaupt gezeigt werden. Es wird also recht spannend werden.
Zudem habe ich keine Ahnung wann und wo ich einen Accesspoint finden werde, und dann auch gleich genung Zeit haben werde noch online zu schreiben.
So werdet ihr dann manchmal 2 oder 3 Eintragungen gleich hintereinader finden, obwohl ich sie an verchiedenen Zeiten geschrieben habe….kapiert?
Ich bin heute in einem kleinen Dorf in der Provence ungefähr 200 km von Cannes entfernt. Ich habe hier leider keine Möglichkeit online zu gehen, was mich aber nicht daran hindern wird zu schreiben da ich mein Notebook ja dabei habe.
Bedoin ist ein typisches Provence Dorf am Fuße des Ventoux, der höchste Berg hier in der Gegend.
Ich komme schon seit all den Jahren hier her in denen ich auch nach Cannes zu dem Filmfestspielen fahre. Es ist eine der idyllischsten Plätze die ich seit jeher kenne. Ich lege hier immer einen Zwischenstop ein, der mir vor allem am Ende des Festspieles sehr wichtig ist, um wieder mit den Füßen zurück auf den Boden der Realität zu kommen.
Morgen früh werde ich den Rest der Strecke zurück legen, das Appartment an der Croisette bezeiehen das ich jedes Jahr dafür miete, und sämtliche Papiere in Ordnung bringen.
Und dann sehen wir weiter….eins nach dem andern