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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Nachts im Wald

Baustellenkrach am Samstagmorgen, vertreibt weder Kummer noch Sorgen. Obwohl… so ganz stimmt das nicht. Sie füllten die Quergräben auf, die mit Metallplatten belegt waren. Mir sollte das mehr es recht sein, denn jedesmal wenn ein Auto drüber fuhr, hörte es sich an wie entferntes Donnerrollen. An was ich mich aber nie gewöhnen werde, ist das unsägliche Fiepen wenn ein Laster den Rückwärtsgang eingelegt hat. Das macht mich über Stunden hinweg schier wahnsinnig.

Zwischendurch las ich mit Entsetzen dass ein Schulfreund von mir gestorben ist. Ich hatte ihn zum letzten Mal letztes Jahr in der alten Heimat gesehen. Er ging am Krückstock… Uns verbanden ein paar aufregende Jahre als wir beide Radiosprecher in dem kleinen Lokalsender der Alten Heimat waren. Ich glaube er hat das bis zum Schluss gemacht. Aus der Todesanzeige entnahm ich dass er bereits Großvater war. Leider werde ich nicht die Zeit haben ihm das letzte Geleit zu geben.
Äddi Maurice

Ich traf mich mit K. auf dem Markt und wir beschlossen die Däiwelskichen für den Mittagstisch aufzusuchen. Und es schmeckte wieder hervorragend.

Die K. wollte sich am Abend ein sehr ungewöhnliches Theaterstück im Wald ansehen und fragte mich ob ich auch Lust dazu hätte. Ich hatte von den Stück gehört, hatte es aber nicht auf dem Bildschirm, da ich der Meinung war ich hätte eh keine Zeit es mir anzusehen. Ich ich rief an ob es noch nicht übervoll wäre, was nicht der Fall und so fuhr ich am Abend hin.

Das neue Stück der Volleksbühn ‘De Bësch’ ist eine Mischung aus Die Maschine steht still und The Matrix, mit immersiven Elementen wie in Sleep no more und mit einem Hauch Blair Witch Projekt.
Jeder erlebt das Stück anders. Man bekommt nur am Anfang erklärt man soll den ‘Professor’ suchen, wird mit einer Taschenlampe ausgestattet und einer Handynummer, auf die eine SMS schicken kann wenn man was entdeckt hat. Also irrt man durch den Wald über mehrere Stunden hinweg und versucht Dinge zu finden, man hört manchmal Schreie und Gesang, seltsame Musik und urplötzlich steht man mitten in einer Schauspielszene.
Gutes Schuhwerk ist ein Muss und je dunkler es wird umso spannender wird es. Die Taschenlampe ist absolut von Nöten. Zwischenzeitlich fing es an zu nieseln, was es noch gruseliger machte.
Kurz vor 22:00 Uhr war es dann zu Ende.

Auf dem Rückweg waren dann alle Beleuchtungen umgestellt und man fand den Weg wieder aus dem Wald zurück zum Parkplatz.

***

Und dann wäre da noch der Link zur neuen No Art Sendung:

Nach langer Zeit wieder mal in Trier

Ich hatte mir den Wecker gestellt der mich aus einem seltsamen Traum riss. So genau weiss ich nicht mehr was es war, aber es war kurios genug dass ich es gerne weitetgeträumt hätte.

Ich fuhr fix zum Sender, gab das gestrige Filmmaterial ab und fuhr nach Trier.

In Trier dann stellte ich entsetzt fest,dass die Pandemie dann doch mehr Läden erwischt hat als ich gedacht hatte. Mein geliebter Gewürzladen z.b. war weg. Ich besorgte mir lediglich den weißen Balsamico Essig anderweitig, den ich schon länger nicht mehr hatte. Für ein Mittagessen in der Brasserie blieb keine Zeit, da ich einen wichtigen längeren Termin wahrzunehmen hatte.

Am späten Nachmittag fuhr ich wieder zurück. Ich war sehr k.o. und zu nichts mehr weiter fähig. Die A. wollte mich noch zu einer Vernissage mitnehmen, doch ich sagte ihr ab.

Am Abend schaute ich mir eine sehr interessante aber auch einseitige Doku über Bob Ross auf Netflix an. Es gab mal eine Zeit in meinem Leben, da vertrug ich nichts anderes als Bob Ross gucken. Ich kann heute nachvollziehen, warum er so vielen Menschen geholfen hat und warum das auch bei mir funktionierte. Ich wollte aber auch immer schon wissen was aus seinem Sohn Steve geworden war, der mehrfach in seinen Sendungen auftrat. Hier erzählt Steve seine Seite der Geschichte und warum er heute noch um seine Rechte kämpfen muss.

Eine Vernissage & eine bzw. zwei Lasten weniger

Den Tag mit viel hin und her und dabei eine heftige Entscheidung bis Ende des Jahres getroffen. Ich traf sie hinsichtlich einer lieben Sms die ich von Freiburg bekam. Ein kleines Dankeschön geht dabei an Freiburg obwohl die liebe C. eigentlich gar nichts dafür kann.

Heute kann ich auch zeigen, was ich für die Sendung für Samstag mache, denn heute war die Vernissage der neuen Ausstellung in der Galerie Zidun & Bossuyt.

Ich hatte die Bilder vor fast zwei Wochen bereits im Pressedossier gesehen und war elektrisiert davon. Ich musste etwas darüber entweder hier im Blog oder für die Sendung machen. Jeff Sonhouse ist aus New York ,Jahrgang 1968, und das was er malt ist unglaublich schön, sehr sexy und zugleich sehr verstörend. Ich traf ihn heute auf der Vernissage und es war eine sehr schöne Begegnung. Alles andere werdet ihr in der Sendung sehen, die ich am Sonntag verlinke.

Ich hatte mir einen Tisch im Bovary reserviert und als ich hinfuhr passierte folgendes:

Das was ich erzählen werde ist sehr privat aber es trifft nur mich also kann ich erzählen. Ich hatte gestern ja berichtet dass ich versucht habe den Ohrwurm los zu werden. Nun, das stimmte dann doch nicht so ganz. Aber als ich ins Bovary fuhr und das Lied so richtig laut im Auto aufdrehte, verstand ich urplötzlich den Text und warum er mir so nahe ging, und warum ich das erste mal Tränen in den Augen hatte, als ich ihn hörte, ohne wirklich zu wissen warum. Ich werde wahrscheinlich endlich mit etwas abschließen können, das mit über seit 30 Jahren auf dem Magen liegt… Ich werde nicht in die Einzelheiten gehen. So nackig mache ich mich dann doch nicht. Aber es fällt mir eine sehr große Last von der Seele.

Im Bovary dann saß ich mit der Besitzerin L. zusammen und sie berichtete mir die neusten Ereignisse aus dem Bovary über den Sommer, die ich alle nicht mitbekommen hatte. Irgendwann werde ich ein Theaterstück oder Hörspiel über dieses Lokal schreiben…

Ich machte recht früh Schluss, denn morgen muss ich früh raus.

Wieder vor der Kamera

Das lange Posting von gestern, gleich am Morgen nochmal verbessert und umgeschrieben. Die Wohnung ein wenig aufgeräumt, den die Putzhilfe sollte am Nachmittag kommen. (Ja, das mache ich immer, meine Putzfrau ist zum putzen da, nicht um meine Unordnung wegzuräumen)

Vor dem Kleiderschrank stand ich dann etwas länger. Ist ja nicht so, dass da nichts drin wäre, im Gegenteil. Er wird irgendwann platzen wenn ich da nicht bald gegensteuere. Aber an Fernsehtagen will man halt immer ‘gut’ aussehen…

Ich setzte mich dann in aller Ruhe noch auf eine Terrasse und sah nochmal die ganzen Notizen für die Chronik durch.

Am Nachmittag dann:
Die, nein halt, es gab schon zwei, MEINE erste No Art Sendung nach der Sommerpause.

Es war schön dass wir die Sendung noch einmal draußen drehen konnten. Denn es war wahrscheinlich die letzte auf der schönen Terrasse von Gudde Wëllen. Gast war Luce Elsen.

Am Abend versuchte ich einen Ohrwurm loszuwerden, indem ich mir das Lied gefühlte hundertmal anhörte. Und jetzt eine Nacht später, da ich dies schreibe, scheint es geholfen zu haben. Es war dieses Lied. Es gefällt mir immer noch sehr gut, auch wenn das viele nicht nachvollziehen können.

Anekdote, Tends & aus einem schlechten Omen ein gutes machen

Anfangen möchte ich aber heute mit einer Anekdote, die sich schon vor ein paar Wochen ereignete. Darüber zu berichten kam mir erst jetzt in den Sinn, weil ich ein altes Posting im Blog verbesserte, das einen fehlerhaften Link zu einem Video enthielt. In dem Posting beschrieb ich was einen Teil meiner Arbeit ausmacht, sprich Prothesen zu erstellen. Es ist aber inzwischen so spezifisch, dass es eigentlich als eigene Sparte angesehen wird.

Das Video ist inzwischen weit über zehn Jahre alt. Die Materialien haben sich inzwischen verbessert (die Prothesen bestehen inzwischen nicht mehr nur aus Silikon, sondern auch aus sehr feinem Schaumstoff oder Gelatine) Aber das Prozedere zu Erstellung mit Alginatabdruck und Gips immer noch gleich.
Es gibt inzwischen auch den Abdruck mit Kamerascan aus dem 3D Drucker, doch ist die Anschaffung der ganzen Apparate noch sehr kostenaufwendig)

Zurück zur Anekdote. Es war im Renert und eine etwas sehr affektierte Dame, die auch etwas zu laut sprach und (es war nicht zu überhören) nur ihre Meinung gelten ließ, saß am Tisch neben mir. Sie hatte mich erkannt und hatte schon vorab mir ihrem Mann über mich getuschelt (das ist doch der aus dem Fernsehen und Theater), was mir nicht entgangen war. Es war schlicht nur noch eine Frage der Zeit wann sie mich endlich ansprechen würde. Sie mäkelte an der Herrenhandtasche ihres Mannes (ich nehme mal an dass es ihr Mann war) herum, dem das aber sichtlich egal war. In einem Nebensatz quatschte sie mich dann von der Seite an und wollte von mir bestätigt haben dass die Herrenhandtasche nicht mehr trendy sei. Ich müsste das doch wissen bei meinem Beruf. Hier meine Antwort: „Ich kann Ihnen genau sagen was nicht mehr ‚trendy‘ ist. Untrendy ist es ein Modediktat zu befolgen. Wenn Ihr Mann sich mit der Tasche wohlfühlt, dann lassen Sie Ihn doch! Trendy ist es nicht trendy zu sein.“ Ich sah ein leichtes Grinsen über dem Mann sein Gesicht huschen. Sie jedoch wollte dagegenhalten. Doch ich wurde in dem Augenblick von einem Bekannten sozusagen „gerettet“ ,der mich zu sich an einen anderen Tisch hinüber rief.

Und jetzt da ich das oben Geschriebene noch einmal Revue passieren lasse, ist es ein wenig unzusammenhängend. Aber mal davon angesehen, dass die Dame eine dumme Kuh war, glauben immer noch viele dass ich immer auf dem letzten Stand der Mode sein muss. Ja und Nein. Es gibt ganz klar Trends die kommen und gehen. Manche halten sich eine Weile andere sind so kurzlebig wie eine Eintagsfliege.

Was ich aber seit der Pandemie festgestellt habe ist, dass es keine richtigen Trends mehr gibt. Erklären kann ich es nicht, aber ein bisschen kommt es mir vor wie in Kriegszeiten als es auch keine ‚Mode‘ gab. Jeder war froh dass er überhaupt etwas zum Anziehen hatte. Andererseits wird vieles hinterfragt. Man hat so manches nicht während dem Lockdown nicht gebraucht. Braucht man es denn jetzt noch? Ich persönlich bin ja von dem Trend sehr begeistert, dass jeder das anziehen kann worauf er Lust hat und sich darin wohlfühlen soll und darf. Wie seht ihr das denn so?

***

Kommen wir zur Tagesberichterstattung: Eine Unmenge an Telefonaten am Morgen. Es ging zu wie im Taubenschlag.

Am Nachmittag hatte ich einen Termin einer Kunstgalerie zwecks der kommenden No Art Sendung. Ich hatte die neue Ausstellung selbst vorgeschlagen, weil ich das Pressedossier letzte Woche erhielt und völlig von den Socken war, allein beim Betrachten der Bilder. Am Samstag kann ich euch mehr davon zeigen. Die Bilder sind absolut sehenswert.

Anschließend setzte ich mich ins Renert und schrieb schon mal die Anekdote hier oben vor.

Ihr könnt euch das Gejammere vom Ischias erinnern, bevor ich nach St.Jean flog? Das fing an, um genau zu sein, in der Rotisserie Ardennaise an. Am Abend trieb ich dem Restaurant das schlechte Omen aus und ging nochmal hin…

… und haute rein! Ein Filetsteak Béarnaise mit Kartoffelpüree mit Trüffel, dazu frisches Ofengemüse. Peng! Es war Mega! Oder wie A. zu sagen pflegt: Mähgaa!

Anschließend Nachtisch:

Ein Cheescake mit Mirabellen. Nochmal Peng!

Ich hatte schon öfter mit der A. in Betracht gezogen die Rotisserie zu besuchen, aber da sie Vegetarierin ist, ist es schwierig weil sie keine Optionen haben. Ich hatte Herrn der mich bediente darauf angesprochen, der meinte dass sich das in einer Woche ändern würde, weil die dann die neue Winterkarte käme und dann gäbe es auch ein paar Alternativen für Veggies. Sehr schön. Denn das Restaurant sieht wirklich sehr schön aus und man sitzt fabelhaft dort.

Es war inzwischen richtig kühl geworden und ich war froh dass ich nicht weit laufen musste.

Nachfeiern

Ich war in meinem Leben selten so froh richtig gute fast schalldichte Fenster zu haben, denn die Baustelle in meiner Straße ist lauter als all die Tage davor. Zudem kommt dass sie Abends nach Schluss große schwere Metallplatten auf die Löcher legen, da die Straße für die Anlieger und das kleine private Parkhaus offen bleiben muss. Wenn die Platten nicht 100% gerade liegen scheppert es wenn ein Auto drüber fährt. Das was die letzte Nacht der Fall. Der einzige Hoffnungsschimmer ist, wenn das alles vorbei ist werde ich Glasfaserinternet bekommen.

Ich schrieb dem Blogbeitrag früh am Morgen zum Teil noch im Bett. Ich musste dann doch den Rest des Morgens vorne im Büro verbringen, da es für eine Recherche und mehrere Telefonate nicht anders ging. Zwischendurch fütterte ich die Waschmaschine regelmäßig mit Wäsche die noch von vor St. Jean liegengeblieben war.

Am späten Nachmittag fuhren die A., der große A. und ich nach Frankreich. Die N. hatte am Wochenende die Schlüssel bekommen, für das neue kleine Haus das sie sich nicht weit hinter Audin le Tiche gekauft hat. Es steht in einer kleinen Siedlung die einst für die Minenarbeiter gebaut worden war. Sowohl die A. wie ich waren skeptisch, doch als wir das Haus sahen wussten wir warum sie es gekauft hat. Es ist wirklich nicht sehr groß, hat aber einen kleinen eingezäunten Garten für den Hund Darwin und es hat das gewisse Etwas, dass man sich sofort wohlfühlt. Sie zeigte uns alles von Dachboden bis zum Keller und was noch alles umzumodeln sei und neu gemacht werden muss. In ihrem kleinen Garten begossen wir mit einem Glas Champagner den Kauf.

Anschließend fuhren wir alle vier zurück und kehrten im Come à la Maison ein. Ich war vor Jahren einmal kurz dort gewesen. Es ist ein Konzeptstore mit Restaurant, Weinladen und anderen Essensabteilungen, im gleichen Sinn wie das Eataly in München . Doch hier kommt noch der Möbel- und Dekoladen Robin du Lac dazu. Wir feierten meinen Geburtstag nach.

Als ich die Geburtstagskarte aufmachte wurde mir ganz warm ums Herz:

Ein Känguru! Die, die hier schon länger mitlesen, wissen warum. EIN KÄNGURU! Wann darf ich endlich wieder in ihrer Heimat eines knuddeln?

Ich bekam ein weiteres Teil für mein Metrochic Service. Diesmal die Vase, die ich schon einmal bei V&B im Laden entdeckt hatte. Wunderschön.

Von Restaurant aus, die mitbkommen hatten dass ich Geburtstag hatte, gab es dann ein Ständchen mit Wunderkerze auf dem Dessert.

Eine Wiese Gerbera

Ich war früh wach und genoss die auf dem Balkon mit dem ersten Kaffee und die Stille. Kein Baustellenkrach! Herrlich.

Gegen Mittag musste ich los zum Konzert, das schon um 15:00 Uhr stattfinden sollte. Es stand noch einiges an Arbeit an. Da es ja ein viel größerer Saal war als bei dem Konzert davor, musste auch ein Umplanung vom Dekor stattfinden. Zudem hatte eine der Sängerinnen zwischendurch mal schnell ein Baby bekommen und hatte passte nicht mehr in das Abendkleid, so dass auch ich in der Maske umdenken musste weil das neue Kleid nicht mehr im 20er Jahre Stil war.

Das Konzert lief wie am Schnürchen. Es wurde zudem auch live im Internet übertragen. Wenn es da später einen Link geben sollte, werde ich ihn einstellen. Die riesige Gerbera Wiese wurde nach dem Konzert zum Großteil an das Publikum verschenkt und jeder von uns bekam einen gewaltigen Blumenstrauß mit nachhause.

Am Abend schaute ich mir, in Ermangelung anderer Dinge, die erste Folge einer neuen Serie auf One an. Murdoch Mysteries, war wir mir in einer Instastory von kid37 empfohlen worden. Hier schreibt er auch im Blog darüber. Die erste Folge war interessant.
Ich habe sie in der Fernsehbox jetzt mal auf wöchentliche Aufnahme gestellt.

Wiederaufnahme der Konzerte

Leicht verkatert aufgestanden. Ich hatte etwas zu viel Crémant am Vorabend. Anderen erging es noch viel schlimmer. Ich will das nur so nebenbei gesagt haben, damit ich später auch noch weiß wer sich da an dem Abend der Preisverleihung völlig weggeschmissen hat. Das war schon rekordverdächtig. In dem Sinne am Morgen jede Menge Telefonate geführt, weil da jemand nicht auftauchte und über Stunden verschwunden blieb. Es löste sich jedoch alles kurz vor Mittag in Wohlgefallen auf. Merke jedoch: Wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen. (Ich weiß, das ist sehr verklausuliert, aber ich will hier niemanden in Verlegenheit bringen.)

Als ich auf den Balkon trat fand ich das hier vor und jubilierte:

Der Kran wird abgebaut! Also hat die hintere Baustelle ein Ende.

Die Konzertreihe für Alzheimer Patienten die im Frühling 2019, also weit vor der Pandemie gestartet wurde, und von der ich hier berichtet hatte, war damals ein derartiger Bombenerfolg, dass man noch locker 20 weitere Konzerte hätte geben können. Doch dann kam alles ganz anders und ein weiteres Projekt wurde pandemiebedingt eingemottet. Heute hatten wir nun die erste Wiederaufnahmeprobe davon. Mit größerem Orchester und Chor und das Ganze in einem sehr viel größeren Saal als davor. Es war schön die altvertrauten Melodien wiederzuhören, die die Gesichter der Patienten aufleuchten ließen.

Morgen Nachmittag gibt es dann endlich wieder ein richtig großes Konzert.

Am späten Nachmittag setzte ich mich bei dem strahlend schönen Wetter auf die Terrasse des Renert weil ich keine Lust hatte daheim zu bleiben. Später gesellten sich noch die D2 mit Anhang und die A. dazu. Es gab verschiedene Burschetta, die ich verpasste abzulichten.

Wir machten früh Schluss den Morgen findet das Konzert bereits um 15:00 Uhr statt.

Matratze kaufen & Preisverleihung

Baustellenlkrach pünktlich um 7:00 Uhr

Ein bisschen Haushalt, Blogschreiben und Körperpflege. (Die Körperpflege findet übrigens täglich statt auch wenn ich sie hier nicht immer erwähne. Wollte das nur einmal klarstellen, nicht dass jemand auf dumme Gedanken kommt…)

Anschließend fuhr ich die dann die recht mühsame Fahrt zum Matratzenladen. Die Strecke dorthin ist zur Zeit ein Gräuel.

Ich hatte am Morgen das Bett vermessen und von dem zwei Stück die ich gestern zurückbehalten hatte, kam aber nur eine Frage. Die andere wäre zu hoch gewesen. Jetzt bekomme ich Mitte November eine neue Matratze mit dem klangvollen Namen „Versaille“ . Vom Namen her passt das schon mal.

Am Abend war die erste große Abendveranstaltung der neuen Theatersaison. In Luxemburg wurde zum ersten mal ein Theaterpreis verliehen zusammen mit dem Tanzpreis, den es aber schon seit einer Weile gibt.

Die A. stand mit auf der Shortliste. Und nun ratet mal wer den Theaterpreis in der Kategorie „Hannert der Bühn“ bekommen hat?!?!?

Ich glaube ich habe noch nie so laut geschrien vor Freude im einem Theatersaal wie an dem Abend.

Matratzen probieren & Mitbringsel

Es ist nicht schön in genau die gleiche Situation zurückzukommen, in der ich meine Straße vor einer Woche verlassen habe.

Gleich am am Morgen krachte uns schepperte es von der Straßenbaustelle her, als ob sich dort nichts geändert hatte. Ich hatte gehofft dass sie zumindest die Betonplatten vom Bürgersteig wieder verlegt hätten, doch nein, sie haben gerade erst begonnen. Das schlimmste Geräusch ist das der Fräse, wenn sie Platten zurecht schneiden müssen damit sie passen. Noch schlimmer empfinde ich das durchdringende Piepen der Bagger und Laster, wenn sie den Rückwärtsgang einlegen. Zudem fiel mir auf, dass die sie nur meine Brügersteigseite aufgebaggert haben haben. Die gegenüberliegende Seite haben sie noch nicht angerührt, was bedeutet dass sie erst kommen wird. Ich rechne mal dass es Ende Oktober bis Dezember werden wird. Pfffff……

Auch hinter dem Haus dachte ich, dass sie in einer Woche weiter wären, doch sehe ich immer noch die Dachdecker auf herumhuschen, aber zumindest machen sie keinen Krach mehr.

Ich legte mit der Wäsche los und sah die Post von einer Woche durch. Es war Gott sei Dank nichts unerfreuliches dabei.

Ich packte auch die Mitbringsel aus:

Ein Kilo Kaffee von Deuza und Pu-erh Tee. Le Dernier Atlas und ein paar Winterschuhe von Camper.

Am Nachmittag einen beruflichen Termin wahrgenommen, der allerdings verschoben worden war, ohne dass man mich benachrichtigt hatte.

Nach Termin kam ich zurück und sah, dass sie die Metallplatten vor der Garageneinfahrt wieder hingelegt hatten. Also nahm ich die Gengelegenheit wahr um zu einem Matratzengeschäft zu fahren. Ich hatte schon in der Woche vor St.Jean entschieden dass, ich eine Neue bräuchte. Ich hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt und der Ischias hatte mich restlos davon überzeugt.
Die letzte Matratze ist noch nicht so alt, war aber definitiv ein Fehlkauf. Ich hatte mir das etwas Memoryform-mäßiges und zu Weiches aufschwatzen lassen, anstatt meinem Instinkt zu folgen. Sie ist knappe fünf Jahre alt und im Prinzip müsste sie länger halten, aber jetzt fliegt sie.

Dem Verkäufer in diesem Laden erklärte ich dann mein Anliegen, der sofort verstand und ich probierte vier verschiedene Stärken aus. Die letzte und vorletzte machten das Rennen, wo bei eine davon wahrscheinlich zu hoch ist. Das muss ich aber noch ausmessen.

Am Abend schaute ich mir ein Folge von Miss Marple mit Benedict Cumberbatch auf ONE an, die ich aber nur mittelmäßig fand.

Von St.Jean nach Luxemburg

Biarritz

In Luxemburg ging dann alles blitzschnell. Ich stieg aus dem Flieger und auf dem Band kam mir schon der Koffer entgegen. Die A. holte mich ab und fuhr sofort weiter.

Ich packte den Koffer aus und dann ging draußen ein kräftiger Wolkenbruch nieder… willkommen daheim.

Am Abend im Renert wartete ich eine Weile auf die A.und die N. Da i h den ganzen Tag, mit Ausnahme des Croissants, nichts gescheites gegessen hatte, bestellte ich mir eine Bruschetta mit Lachs.

Und da gab es noch jemand der so voller Freude war mich wiederzusehen, dass sie nicht mehr vom Schoß runterwollte:

St.Jean-de-Luz: Der letzte Tag

Ich mag die Überschrift nicht.

Ein Tag der sich als sehr bewölkt erweisen sollte.

In die morgendliche Schwimmrunde erinnerte mich an den See im Remerschen. Das Wasser was spiegelglatt. Ich schwamm meine Runde und anschließend ging es zum Frühstück zu der gleichen Bar wie die Tage davor. Ein Anruf aus der Heimat erinnerte mich daran dass übermorgen wieder der Alltag auf mich zukommt.

Wir sahen den S. kurz auf dem Markt bei dem wir am Abend zum Essen eingeladen sind. Später dann machte ich mich auf den Weg zum zweiten Osteopathen Termin, diesmal aber in seiner Praxis in St.Jean. Er zog und drückte mich noch einmal in alle erdenklichen Richtungen. Als ich mich dann vor den Spiegel stellte, merkte ich das ich sehr gerade stand. Sogar das eine Speckröllchen links, das immer dicker erschien als das andere war seltsamerweise geschrumpft.

Ich habe die ganze Zeit nicht erwähnt, dass ich fast jeden Tag einmal zur Eisdiele von Bargeton ging, die beste Eisdiele der Welt und der Umgebung. Ich habe ihn schon oft bei meinen Besuchen in St.Jean erwähnt. Heute zum letzten mal ein Eis.

Den Nachmittag verbrachte ich lesend am Strand. Ich erhielt eine sehr traurige Nachricht aus der Heimat, die mich sehr verstörte. Mehr möchte ich das hier aber nicht ausführen.

Am Abend dann zum S. nach Ciboure. Zwischendurch regnete es ein paar Tropfen. Wir hatten notfalls den Schirm eingepackt.

Ein wunderschöner Abend auf seiner lauschigen Terrasse, und es gab herrlichen Wein. Kurz vor Mitternacht wackelten die D. und ich zurück durch das fast menschenleere St.Jean.

St.Jean-de-Luz: Siegelring & Kino

So in etwa sieht das morgens aus wenn ich schwimmen war, bzw, gehe. Noch leicht verschlafene Augen aber doch hellwach.

Ein weiterer Tag den wir langsam angehen ließen. Angedacht war, dass wir eventuell nach Bayonne fahren, doch Montag ist so ein Tag in der Gegend an dem viele geschlossen hat. Zudem sollte es wieder drückend heiß werden.

Nach der ersten Schwimmrunde, in der das Meer so ruhig da lag wie ein Ölteppich, zogen wir uns um und nahmen das Frühstück noch einmal im dem gleichen Café wie wie gestern ein.

Anschließend ein Besuch bei der Juwelierin meines Vertrauens, Azénor, die inzwischen nicht mehr nur ein Atelier sondern auch einen kleinen Laden hat.

Sie macht neuerdings auch Siegelringe und das war ein Stichwort für mich. Sie zeigte mir ein paar ihrer neuesten Arbeiten und ich war sehr angetan. Wir verabredeten, dass ich ihr ein paar Entwürfe schicke was auf dem Siegelring sein sollte und dann sehen wir weiter.

Bei Henriet orderte ich noch ein “Ding” für Mittwoch wenn ich zurückfliege.

Wieder in der Wohnung kümmerte ich mich um ein paar Mails, die keinen Aufschub duldeten und die D. begab sich derweil noch einmal an den Strand. Eine knappe Stunde später folgte ich ihr.

Die Sonne verzog sich langsam aber sicher hinter die Wolken, doch es blieb heiß und drückend. Zudem herrschte ein ungewöhnlicher Wind, der Sand aufwirblte, dass wir teilweise unangenehm gesandstrahlt wurden, also zusätzlich ein Peeling bekamen. Ich schwamm noch einmal eine kleine Runde um den Sand loszuwerden, aber es half nur bedingt. Duschen musste ich doch noch einmal .

Am Nachmittag sahen wir uns einen Film im Kino an. Serre moi fort, in den die Luxemburgerin Vicky Krieps die Hauptrolle spielt, lief bereits im Festival in Cannes. Die D. sowohl wie ich hatten zwar davon gehört aber nichts darüber gelesen.
Der Film ist ein kleines Verwirrspiel, bis man endlich dahinter kommt was eigentlich erzählt wird. Vicky Krieps in der Rolle der Mutter liefert sehr eine sehr gute Arbeit ab, aber der Film an sich ist zu lang.

Am Abend hatten wir beschlossen in der Buvette der Markthalle zu speisen. Für die D. gab es gegrillte Sardinen und für mich Thunfisch auf Piperade. Und als wir dort saßen fing es an zu regnen. Es hatte sich bereits den ganzen Tag angekündigt.

Früh zu Bett.

St.Jean-de-Luz: Pause

Nach den letzten Tagen an denen wir viel durch die Gegend gefahren waren und uns Dinge angesehen hatten, legten wir heute mal eine Pause ein.

Am Morgen brachten wir den Leihwagen zurück und gingen ins Xistera für ein typisches französisches Frühstück. Anschließend schwimmen. Ich schwamm heute weiter hinaus als die Tage davor weil ich mich fitter fühlte. Der Ischias verhielt sich ruhig. Er meldete sich nur einmal den ganzen Tag als ich unbedacht eine sehr falsche Bewegung machte, im Sinne von: ‚Ich bin immer noch da und du machst noch immer hübsch langsam, gell?‘ Insgesamt hielten wir es aber nicht lange am Strand aus, denn es wurde heute richtig heiss.

Nach dem Schwimmen ging ich auf eine Einkaufsrunde für die Hinter Daheimgebliebenen. Später setzten wir uns in die Bar de la Marine in den Schatten und lasen. Doch gegen 16:00 wurde es sogar im Schatten unerträglich, dass wir uns in die kühlere Wohnung verzogen. Ein Nickerchen war angebracht.

Gegen sechs ging es dann noch einmal an den Strand der merklich leerer war. Noch einmal in die Fluten.

Für den Abend hatten wir uns Bidaian vorgenommen, der Gästetisch von dem ich das letzte mal so begeistert erzählt hatte. Man kann bei ihm auch unangemeldet vor der Tür speisen. Und das was man bekommt ist zum niederknien gut.

Austerntartare
Für die D. Thunfisch und für mich Iberico Schwein.
Baskischer Blauschimmelkäse.

Wir trotten durch eine laue Nacht zurück zur Wohnung und machten früher Schluss als sonst.

St. Jean-de-Luz: Arnaga & viele Fotos

Wir hatten bei unserem letzten Aufenthalt und dem davor angedacht, endlich Arnaga zu besuchen. Beide Male wurde nichts daraus. Aber heute war das alles richtig geplant mit Kartenvorbestellung und Leihwagen. Doch greife wie so oft dem Tagesablauf vor.

Fangen wir mit dem gleichen Foto an wie im gestrigen Posting, diesmal in Farbe. (also mit Sonne und blauem Himmel)

Schwimmen. Entschädigt, belohnt, heilt, beruhigt und ist insgesamt ein rundum Wohlfühlpacket und für alles gut.

Anschließend ein Croissant mit einer Tasse Kaffee.

Wir fuhren nach Cambo wo sich diese doch sehr bekannte Villa des Schriftstellers Edmont Rostand befindet. Der Name mag vielen nicht geläufig sein, doch eines seiner Theaterstücke kennt die ganze Welt. Cyrano de Bergerac. Seit der letzte Erbe, sein Enkel gestorben ist, ist die Villa öffentlich zugänglich ( so glaube ich es zumindest irgendwo gelesen zu haben)

Ein riesiger Park umgibt das ganze Gelände und er ist zum Teil sehr den geometrischen Gärten von Versailles nachempfunden. Dort fand ich meine erste Kastanie dieses Jahr:

Die Villa an sich sieht dann von außen eher unspektakulär aus weil sie im Stil der Häuser des Baskenlandes gebaut wurde, nur viel größer:

Doch innen sieht es dann schon sehr anders aus. Es erinnerte mich an eine Mischung aus 20er Jahre mit einem kräftigen Schuss Ludwig den XIV. Herr Rostand hatte schon ein sehr großes Faible für alles Theatralische und Imposante. Auch seine Frau Rosemonde ließ sich gerne wie ein Kaiserin malen:

Wieder in St. Jean merkten wir dass Wochenende ist. Die Stadt war merklich voller als die Tage davor. Das hielt uns aber nicht davon ab nochmal eine Runde tu schwimmen. Zweimal am Tag ist schon fast Pflicht. Der Wind jedoch machte daraus eine schaukelige Achterbahnfahrt, das ich nicht lange aushielt.

Ein Apéro in der Bar de la Marine bestätigte die Vollizität der Stadt:

Am Abend aßen wir eine Kleinigkeit in der Pile d‘assiettes.

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