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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Ingwer, Rucksack & Grünewald

Es ist inzwischen ein Unding, gleich zwei Baustellen ertragen zu müssen.
Vor allem die vordere in der Straße macht mir zu schaffen. Ich brauchte ewig bis ich den Blogbeitrag fertig geschrieben hatte mit al dem Krach. Zwischenzeitlich klingelte es mehrfach an der Haustür. Das erste mal war jemand vom Wasseramt der mich vorwarnte dass das Wasser für 2 Stunden abgestellt würde, ob das in Ordnung wäre. Na gut, dachte ich dann eben ohne Dusche. Ich wurschtelte noch ein wenig in der Wohnung bis es Zeit war zum Friseur zu gehen. Zähne putze ich mit der Flasche Leitungswasser die ich immer voll Kühlschrank stehen habe.

Vom Friseur zurück wurden geräuscharme Dinge af der Baustelle getan und das Wasser war wieder da. Ich nahm schnell eine Dusche und brachte die Wohnung auf Vordermann.

Es sollte kurz nach Mittag noch zweimal der Haustür klingeln. Ich bekam einerseits den heißersehnten Rucksack geliefert:

Das ist er. Er hat genau die Größe die ich mir vorgestellt hatte. Hat alle Taschen und Funktionlalitäten die ich haben wollte, sieht sehr schick aus, aber einen kleinen Makel hat er dann doch. Er ist vom Eigengewicht schwerer als ich gedacht hatte. Aber schön ist er!

Das zweite Haustürklingelen lieferte mir ein Produkt das ich schon eine Weile immer wieder aus Insta sehen und von dem mir schon jemand erzählt hatte. Gimber.

Gimber ist ein Ingwersaft Konzentrat mit Zitrone und noch ein paar anderen Kräutern. Ich testete gleich mal einen Schluck davon in einem Glas mit ein “wenig” Wasser verdünnt. Und wenn ich davor noch nicht wach gewesen sein sollte, jetzt war ich es! Die Schärfe des Ingwers zieht dir Schuhe und Strümpfe zugleich aus, aber es schmeckt auch sehr lecker. Das nächste mal unbedingt mit mehr Wasser.

Für den Abend hatte die A. einen Tisch im Grünewald reserviert. Hach, war das schön!

Es begann mit einem Espresso Martini.

Anschließend gab es einen seltenen Genuss: Wagyū-Rind, mit allerlei knackigem Wurzelgemüse, einer Portweinsoße und Kartoffelpüree. Halleluja!

Zu Trinken gab es ein Auxerrois von Benz.

Glücksehlig eingeschlummert.

Ärgernisse & Dating

Mittwoch ist ja für gewöhnlich Markttag, doch hatte ich nicht wirklich einen Plan dort etwas einzukaufen. Ich traf mit der der D. und dem B. auf im Wëllem auf einen ersten Kaffee. Anschließend spazierte ein wenig durch die Stadt und fuhr mit der Tram zu Auchan wegen ein paar wenigen Einkäufen.
Derweil las ich meine Twittetimeline, die inzwischen von Trolls und ähnlichem gereinigt, keinen Spaß mehr macht. Dabei stieß ich auf eine Protestaktion von Ärzten in Florida:

Ich kann den Ärger der Ärzte verstehen aber dem Eid des Hippokrates nach nicht wirklich gutheißen. Was ich aber sehr gutheißen würde, wäre ein medizinischer Sonderforschungbereich was die Impfvereigerung auslöst. Es gibt inzwischen so viele Impfverweigerer auch in meinem Umfeld, dass ich immer mehr zur Überzeugung komme, dass es ein eigens Krankheitsbild ist.*

Auf dem Weg zurück wanderte ich ich am Fun Freet um Glacis vorbei, stieß auf ein paar Bekannte und machte ein Foto eine sehr coolen T-Shirts:

Shibuya ist übrigens ein Viertel in Tokio. Der Schriftzug und die Farben ließen mich jedoch im ersten Moment darauf schließen, dass es der japanische Name von Snickers ist.

Ich ging durch den Park zurück.

Wieder daheim begutachtete ich die Baustellen hinter und vor dem Haus. Ich bin guter Hoffnung dass die hinter dem Haus sich nächste Woche erledigt haben wird. Dann gibt es auch Vorher/Nacher Foto.

Ich las in der Zeitung dass meine direkte Nachbarin in der alten Heimat verstorben ist. Mady Schaffner war Bürgermeisterin der Stadt. In den letzten Jahren bevor ich in die Stadt umzog, sah man sie kaum noch in der Öffentlichkeit. Der Todesanzeige konnte ich entnehmen dass sie inzwischen sechsfache Urgroßmutter war.

Am Abend ein Date, mit einem jüngeren spanischen Herrn das sehr angenehm war. Er gab zu dass er mich vom Fernsehen her kannte. Das war wieder einer dieser Momente, die mir wieder vor Augen führten dass ich in der Öffentlichkeit stehe und man NIE weiß wer die Sendung sieht oder wer im Blog mitliest.
Wir speisten im Bacchus, ein italienisches Restaurant in das ich nur selten gehe. Ein kleine Platte mit Antipasti vorweg und und für mich gab es dann Ravioli mit Riccotta und frischen Pilzen.
Wir tauschten Telefonnummern aus. Ich könnte ihn mir sehr gut als Freund, sogar als engen Freund vorstellen, doch eine feste Beziehung sehe ich nicht.

Ich schaute eine Folge Miss Marple auf one als ich daheim war, schlief vor dem Fernseher ein und legte ich erst gegen 2:00 Uhr morgens ins Bett.

***

*Ja, ich bin auch bisweilen böswillig, aber ich bin das Thema so leid, dass ich nicht mehr anders kann.

Der einzige Sommertag

Ach ja, ich übertreibe in der Überschrift, aber es fühlte sich so an.

Ich hatte mit dem B. und der D. entschieden, dass wir SCHWIMMEN gehen würden. SCHWIMMEN! Der Tag sollte nämlich strahlend sonnig schön werden. Also nahmen wir die Gelegenheit beim Schopf und fuhren hinaus zum Baggerweiher in Remerschen.

Das Wasser war angenehm kühl und es war fast kein Mensch da. Es fühlte sich an, als ob wir den ganzen See nur für uns gebucht hätten. Wir schwammen einmal quer durch den See bis zum Steg der mitten im See liegt und zurück. Ich fühlte mich danach wie ausgewechselt. Es erinnerte mich an all die Tage in denen ich das letzten Sommer getan hatte. Es wog fast einen Sommer am Meer auf.
Anschließend gab es ein Mittagessen im Chalet gleich nebenan.

Es war ein so schöner Morgen und Mittag, dass wir beschlossen das ganze noch einmal am nächsten Tag zu wiederholen. Doch am Abend simste die D., die angeboten hatte, sich um die Eintrittskarten zu kümmern, dass sie kurz nach dem Erwerb angerufen hätten, sie hätten Blaualgen entdeckt und müssten deswegen den See für die kommenden Tage schießen. Sie bekäme die Eintrittskarten zurückerstattet.
Ach Menno…

Ich habe ja immer noch nicht die Hoffnung aufgegeben dass wir vielleicht einen schönen ‘indian summer’ bekommen. Ich glaube noch immer daran.

Den Rest des Tages mit häuslichen Dingen verbracht.

Von Freiburg nach Luxemburg, Mitbringsel & Mini Schueberfouer

Wegen der Fresserei vom Vortag, ließ ich das Frühstück ausfallen. Ich begann zu bloggen als ich festellte, dass sich ein Beitrag nicht veröffentlicht hatte. Wahrscheinlich meine Schuld, doch so etwas passiert ab und an. Da ich eh noch ein wenig durch den Wind war, beschloss ich nur den Beitag hochzuladen und es dabei zu belassen, den neusten würde ich dann daheim hochladen.

Hier noch ein Foto von den Tagen davor. Die Bächle die ja fast durch die ganze Innenstadt von Freiburg laufen werden von Kindern gerne genutzt um kleine Schiffchen an Fäden darauf schwimmen zu lassen. An heißen Tagen kommen sie aber Erwachsenen zugute. Hier saß ich mit der C. in einem Popup Café wo man sich ein Glas und was zum knabbern mit ans Bächle nimmt. Man sitzt sich gegenüber und lässt die Füße im Wasser baumeln. Abkühlung pur.

Zurück zum Abfahrtstag.
Ich hatte ein Date. Und diesmal eines das sehr angenehm war. Das Daddygefühl war hier Gott sei Dank nicht präsent. Wir tranken einen Kaffee im Lazzarin von dem ich wusste, dass der Kaffee sehr gut sein würde.

Gegen Mittag machte ich mich dann auf die Heimfahrt, die wesentlich anstrengender war als die Hinfahrt. Zwei Staus und stockender Verkehr auf der A5 Richtung Straßburg und nach Straßburg dann ein Unwetter mit einem Wolkenbruch der den Verkehr fast zum Erliegen brachte.

Ich machte ein Pause zwischendurch an einer Autobahraststätte auf der mein Vater schon in den frühen 80ern immer gerne anhielt. Aber ich glaube es war auch dem typischen elsässischen Namen geschuldet. Aire de Keskastel. Auf Elsässisch ‘Käskaschtel’ was Käsekiste bedeutet. Ein Kaffee und ein Sandwich und weiter.

Daheim überfiel mich dann eine große Müdigkeit und für den Rest des Tages tat ich nicht bloggenswertes mehr.

***

Ich hatte schon am Sonntag bemerkt dass wieder Parkverbotsschilder in der Straße stehen. Am Montag geht es also wieder los.
Und dem war auch so. Kurz nach 8:00 Uhr hörte ich Presslufthammer und Flex. Wie schön, dann habe ich jetzt zwei Baustellen um mich herum, Hinten raus die neue Dachkonstruktion und vorne Löcher in der Straße. Ach, das wird ein Spaß!

Ich beschloss es langsam angehen zu lassen machte ein wenig Haushalt und schreib schon ein Teil der Blogs vor.

Das Frühstück war ein Stück Käsekuchen von Stephan aus Freiburg.

Ganz ehrlich, wenn ihr den einmal gekostet habt, wollt ihr nie wieder anderen Käsekuchen essen. Hier ist nichts mit luftig locker, er ist schwer, ultracremig und der Klassiker im Bild (es gibt auch andere Geschmacksrichtungen mit Mohn oder Kirschen oder, oder, oder) hat diesen leichten säuerlichen Geschmack von Frischkäse gepaart mit Vanille und einer leichten Süße.
Mampf, Sabber, Schlabber, weg isser.

Mitbringsel:

Ein Pfund Kaffee der kleinen Rösterei Coffee and More aus Staufen.
Drei Gläser Marmelade. Birne/Ingwer, Cassis und Erbeeren clary, eine Rarität die ich noch gar nicht kannte von Ireneus Frost.
Flucht nach Patagonien, Ein Buch, das ich in der Beyeler Foundation fand und dessen Klappentext mich sofort elektrisierte, weil ich ja beinahe dort gewesen wäre. Es geht um ein Luxushotel ein wenig abgelegen, und meiner Vermutung nach war es genau das Hotel das ich mir ausgesucht hatte um in Ushuaia zu übernachten. Ob es das wirklich ist, werde ich beim Lesen sehen.

Und dann gib es da noch eine Art Hemd/Jacke zum Überziehen auf den Hoodie. Foto davon wird nachgereicht.

Am Nachmittag dann auf die offizielle/inoffiezielle wegen der Pandemie wesentlich kleinere Schobermesse bzw. Schueberfouer die den Namen “Fun um Glacis” trägt. Allein schon der ultraoriginelle Name verdient einen Orden und eine Sofortrente, damit der/die nie wieder einen Namen erfindet.

Das ist alles sehr weit auseinander gezogen mit sehr viel Platz dazwischen.

Und wenn sich die Münchner fragen sollten wo ihre Olympia Bahn vom Oktoberfest ist, die steht hier:

Die Alpinabahn übrigens auch.

Leider fehlen die ganzen Stände der Schäfferallé wo man alles mögliche erwerben konnte.

Ich ging zu Fuß zurück in die Innenstadt und setzte mich ins Vis-a-vis auf einen Kaffee. Der B. kam vorbei und wir entschieden dass wir morgen früh etwas unternehmen. Was genau seht ihr dann morgen.

Freiburg: Ausflug zur Beyeler Foundation & die Mühle in Binzen

Irgendwie ist hier alles um einen Tag nach hinten verrutscht weil sich da ein Posting nicht von selbst veröffentlicht hat. Morgen gibt es ein Doppeltag und das dann ist das wieder im Lot.

Das werden heute sehr viele Fotos werden.

Es fing an mit dem Markt. Ich kaufte allerlei Marmeladen und einen Käsekuchen. Der Freiburger Markt ist eine echte Wucht. Die C. meinte, da ich noch kein Frühstück hatte ich sollte mir eine lange Rote mit Zwieblen in der Seele gönnen. Das wäre so ein Klassiker am Freiburger Markt:

Gegen 11:00 ging es dann in den Dom, denn dort findet in nicht pandemischen Zeiten jeden Samstag ein Orgelkonzert statt. Jetzt ur Zeit ewas weniger häufig und man bracht Eintrittskarten, was man sonst nicht bräiuchte.

Wir hörten ein knappes 30-minütiges Orgelkonzert.

Nach dem Markt holte die C. das Sharing Auto ab und ich brachte die Einkäufe zum Hotel. Anschließend ging es nach Basel zu Beyeler Fountdation.

Es war dieses mal sehr viel aus der Kollektion der Foundation zu sehen.

Ein Raum bis an die Decke zugehängt. Die C. und ich veranstalteten ein Quiz welche Bilder wir sofort ihren Künstlern zuschreiben könnten. Ich fand so einige aber nicht alle.
Picasso, van Gogh, Pollock, Rauch, Richter, Kieffer, Warhol, Rousseau… Es ist schon Wahnsinn auf so kleinem Raum so viele große Maler der westlichen Welt auf einen Blick zu sehen.

Die nächsten Räume waren dann jeweils nur einem Künstler gewidmet:

Alberto Giacometti

Louise Bourgeois

Dann ging es in ein Nachbardorf nach Grenzach. Ursprünglich war angedacht worden, dass wir bei Eckert zu Abend essen. Doch das Sternerestaurant war bis auf den letzten Platz ausgebucht. Wir fuhren trotz allem hin da Nikolai aus dem Eckert eine Eisdiele aufgemacht hat; die Schlotzeria.

Bei den heißen Temperaturen genau das richtige.

Zwischenzeitlich hatten wir auch angedacht, dass wir vielleicht auch noch das Vitra Museum schaffen, doch das war leider mit der frühen Schließung des Mueseums nicht drin.

In dem kleinen Ort Ötling, der auf einer Anhöhe liegt, kann man auf das Dreiländereck sehen.

Und bei dieser Aussicht gab es dann auch den ersten offiziellen Apéro.

Anschließend ging es ins nächstgelegene Binzen in die Mühle, ein italienisches Restaurant.

Nach den vier Gängen war ich vollgefressen und platt zugelich. Ein wunderschöner Abend. Wir fuhren zurück nach Freiburg und ich fiel sofort ins Bett.

Freiburg: Ein Ausflug nach Staufen & Zum Hirschen

Sehr gut geschlafen. Ich komme immer mehr zur Überzeugung dass ich die Matratze daheim im Bett wechseln muss.

Nach einem wesentlich besseren Frühstück als die Jahre davor im Hotel (der Frühstücksraum ist wesentlich größer geworden und die Auswahl am Büffet ist auch besser) zog ich los auf den Markt, den es in Freiburg JEDEN TAG gibt.

Als zweites Frühstück gab es ein Käsekuchen von Stephan:

Ich habe noch keinen cremigeren Kuchen gegessen, als diesen. Ein Freiburger Original. Jeder der diesen Käsekuchen noch nicht gekostet hat, kann als Käsekuchenkenner überhaupt nicht mitreden.

Bei Breuniger fand ich ein neues übergroßes Hemd, das so gar nicht meinem Alter entspricht. Die Marke Preach ist eher für 16 oder 17 jährige Jungs. Doch finde ich dass es mit trotzdem steht. Ich zeig euch das wenn ich wieder daheim bin.
Ich hatte mir auch vorgenommen einen neuen Rucksack zu finden, der nicht nur reisetauglich ist, sondern den ich auch im Alltag gut gebrauchen kann. Das Problem ist, dass ich mich dabei schon zu sehr in einem Modell von Bellroy verliebt hatte, und es genau das ist, was ich suche. Ich fand einen sehr schönen im Freiburger Lederhaus von der Marke Tumi, für satte 500€ was mir dann doch zu viel war.

Mit allen Einkäufen begab ich mich zurück ins Hotel.

Am Nachmittag fuhr ich dann mit der C. nach Staufen.

Die Staufener Burg.

Eine wunderschöne kleine malerische Stadt, die aber seit Anfang der 2000er Jahre eine ein Makel hat. Man sieht es schon im oberen Bild am Rathaus Café. Das neue Rathaus der Stadt sollte mittel Geothermie beheizt werden . Doch der Boden war nicht dafür geeignet. Durch eine chemische Reaktion hob sich der Boden der gesamten Stadt um mehrere Zentimeter. Es entstanden Risse in hunderten von Häusern in der ganzen Stadt.

In der Bäckerei Decker gab es Kuchen bis zu Umfallen.

Bienenstich, Nusswürfel und Zitronentörtchen.

Später saßen wir dann noch in Freiburg am Bächle mit den Füßen im Wasser im Bächle drin und hatten ein Apéro. Davon gibt es leider kein Foto. Werde ich aber nachholen.

Am Abend hatte der R. noch einen Tisch in Hotel Zum Hirschen im Stadtteil Lehen bekommen. Ein großartiges Restaurant mit einem kleinen Park, wo wir zu Füßen einem Mammutbaumes saßen.

Zu essen gab es unglaublich gute Dinge die ich aber nicht abfotografiert habe. Da wir draußen aßen und von einer Seite ein knalloranges Licht in den Teller leuchtete, sind die wenigen Fotos nicht das geworden, was ich erwartet hatte.

Ich war aber nicht zum letzten Mal dort.

Vollgefressen und überglücklich fuhr ich mit der Bahn zurück ins Hotel.

Von Luxemburg nach Freiburg

Ich schrieb am Morgen unter großem Getöse der Dachbaustelle das Posting, räumte die Wohnung auf, (für mich sah das schon schwer nach Saustall aus!) und packte den Koffer, den ich, nachdem ich ihn von München ausgepackt hatte, gar nicht erst weggeräumt hatte.

Gegen 12:00 fuhr ich dann los. Auf nach Freiburg. Unterwegs regnete es immer wieder leicht, doch als ich in Freiburg ankam klärte sich das Wetter langsam auf. Und ich konnte so großartige Fotos wie folgende machen:

Der große Vorplatz vom Freiburger Münster.
Die kleinen “Bächele” die sich durch die gesammte Altstadt ziehen.

Ich checkte wie gehabt in dem Hotel ein, in dem ich noch jedesmal hier war. Das Victoria Hotel.

Kurze Zeit später traf ich mich dann mit der C. Riesengroße Wiedersehensfreude. Wir setzten uns auf die Terrasse der Alten Wache und tranken eine Kalte Sophie, ein Apéro Getränk das schwer süchtig macht. Es ist ein Granita aus wahlweise weißem oder oder rotem Wein. Es trinkt sich wie ein leckere eisklate Limo, mit dem Unterschied dass es keine ist und das könnte unter Umständen sehr fatal enden.

Wir saßen bei den Palmen. Im Foto sieht das mit den alten Bauten des Marktplatzes höchst ungewöhnlich aus.

Später ging es dann mit dem Mann der C., dem R. in die Pulcinella, eine kleine Pizzeria und Trattoria ein wenig außerhalb des Zentrums. Sehr einfach, an sich nichts besonderes aber dafür sind die Pizzen großartig.

Kurz vor Mitternacht trotte ich durch die fast leere Altstadt zurück zum Hotel und freute mich hier zu sein. Freiburg ist dann doch immer wieder einen Umweg wert und hat seinen ganz eigenen Charme, bei dem man sich einfach wohlfühlen muss. Gerne wäre ich noch auf einen letzten Absacker in die Cocktail Bar des Hotels, “Hemingway”, gegangen, doch hatte leider zu.

Likör & die Wiederentdeckung von ftp

Was ich nicht für möglich gehalten hätte; der Mittwochsmarkt war noch ausgedünnter als die Wochen davor. Das sah schon sehr seltsam aus. Ich traf mich auf einen recht schnellen Kaffee mit der D. im Wellëm.
Dann begab ich mich auf die Pirsch um allerlei einzukaufen für die liebe C. in Freiburg, die ich morgen besuchen werde. Ich habe sie auch seit 2019 nicht mehr gesehen.

Am Nachmittag hatte ich einen Termin bei der S. in Rümelingen. Ich lernte sie erst vor kurzem über Arbeitskollegen kennen. Die war jahrelang Regieassistentin am Theater, ein klein wenig vor meiner Zeit. Sie wechselte dann in einen anderen Job über.
Sie erzählte mir vor etlichen Jahren hatte sie in Italien ein Buch bei ihrer Großmutter entdeckt wie man Likörs selbst herstellen kann. Die Großmutter war im Begriff es wegzuwerfen, doch die S. rettete es. Jahrelang lag es ungenutzt im Bücherschrank bis vor wenigen Jahren.
Ich probierte mich durch über 30 Likörs! Immer nur einen kleinen Tropfen, sonst hätte es fatal geendet. Von Kräuter über Obst, bis hin zu allerlei Schokolade.

Ich kaufte Bergamotte, Rosmarin und etwas für die C. , das ich nicht zeigen werde, weil sie mitliest. Ich bekam auch noch drei kleine Probierflaschen.

Nebst den Likören stellt sie auch Seifen und Kerzen her. Von den Seifen mochte ich eine ganz besonders und fragte sie, ob sie mir eventuell mehr davon herstellen könnte.

Am späten Nachmittag legte ich mich dann kurz hin, denn auch es ich nur tröpfchenweise probiert hatte, schläfrig war ich trotzdem.

Ich hatte schon im München festgestellt, dass meine Leserzahlen wieder ungewöhnlich in die Höhe schnellen. Für gewöhnlich kommt das nur vor wenn ich in einen Shitstorm oder sonstigen Aufreger verwickelt bin.
Ich fand dann aber sehr schnell, dass es sich um ein Posting von Januar 2007 handelte, zu einer Zeit in der ich die Kunst der täglichen Berichterstattung noch nicht so beherrschte und kultivierte wie heute. Ich schrieb viel über Dinge, die mich bewegten und verlinkte zu Artikeln und Fotos die ich für bedeutsam hielt. In diesem Fall ging es um einen Fotographen. Der Bericht erschien damals im SpOn. Da ich es noch bei weiten nicht so genau mit Fotos nahm, hatte ich sie im Blog eingestellt. Nun waren diese Fotos der Anlass für eine Diskussion in den Kommentaren einer sehr ‚seltsamen‘ Online Zeitung. Ich lass ein wenig was dazu geschrieben worden war und mir war sofort klar, dass ich nicht als Referenz für dieses Blatt herhalten wollte. Also löschte ich die Fotos aus dem Artikel und mit etwas mehr Hickhack auch vom Server, denn sie waren einzeln verlinkt worden. Welcome back, ftp Programm! Für gewöhnlich mache ich derartige Änderungen über den Plesk Panel. Das ist zwar ein wenig umständlich, doch hier ging das unbekannten Gründen nicht.
Warum WordPress dann ein Tweet rausschoss, so als ob ich etwas neues geschrieben hätte,habe ich nicht verstanden. Gut dass das jemand geliked hat, sonst wäre es mir nicht aufgefallen.

Soviel zu meiner unerwarteten und etwas mühsamen Beschäftigung für den Abend.

Recht früh im Bett mit einem neuen Buch von Alan Bennett.

Schullektüre

photo of eyeglasses on top of the book
Photo by Oladimeji Ajegbile on Pexels.com

Nachdem es zur Zeit ein Trend ist, seine Erinnerungen zu durchwühlen, auf der Suche nach den Büchern die man in der Schule gelesen hat bzw. lesen musste ( u.a. fand ich es bei Herr Rau, Kitty Koma und Anke Gröner) habe ich beschlossen das auch zu tun.

Dabei werde ich es in die zwei Sprachen aufteilen die ich vom zweiten Grundschuljahr an hatte. Englisch kam erst sehr viel später dazu, und da kann ich mich nur an ein einziges Buch erinnern, in einfachem Englisch, Jane Eyre von Charlotte Brontë .
(Ein kleiner Gruß an meine damalige Englischlehrerin, die hier eifrig mitliest)
Sicherlich habe ich auch das eine oder andere Buch vergessen. Wenn einer meiner alten Klassenkameraden hier mitliest; ihr dürft es gerne in Kommentaren ergänzen.

Französisch:

Goscinny – Sempé / Le petit Nicolas
Der kleine Nick mit den wunderbaren Zeichnungen von Sempé. Die gesammelten Werke, die es schon Ende der 50er Jahre wöchentlich auf der Kinderseite einer Tageszeitung erschienen, und später dann in Buchform, verschlang ich regelrecht in vierten und fünften Schuljahr.

Joseph Joffo / Un sac de bille.
Vom Gefühl her weiß ich dass ich die Geschichte sehr mochte und dass sie spannend war und im zweiten Weltkrieg spielte. Aber sonst habe ich keine Erinnerung mehr daran.

Joseph Kessel / Le Lion
Ein Klassiker der französischen Schullektüre. Es ging um ein kleines Mädchen und einen Löwen. An mehr kann ich mich nicht mehr erinnern.

Deutsch:

Erich Kästner / Emil und die Detektive
Das ist einer meiner frühesten Erinnerungen von Schullektüre. Ich mochte die Geschichte so mittel. Es war auch schon zu meiner Zeit eine alte Geschichte mit alten Gebräuchen und weit von dem entfernt was meine Jugend war. Viel spannender fand ich damals alle Enid Blyton Bücher, die wir zu Hauf in der Schubibilothek stehen hatten und die ich im Wochentakt verschlang.

Friedrich Forster / Robinson Crusoe soll nicht sterben
Das ist letzte Schullektüre die ich in der Grundschule (die in Luxemburg bis zum sechsten Jahr geht) las. Anschließend kam ich in den sogenannten Lycée technique, Ich kann mich nur sehr wenig an die Geschichte selbst erinnern. Ich hörte auch später nie wieder von dem Buch, das einen Klassiker der englischen Literatur nimmt und drumherum eine neue Geschichte ersinnt.

Wolfgang Borchert / Draußen vor der Tür
Ja, wir lasen auch Theatertexte. Ich fand das damals sehr spannend und Deutsch war in dem Jahr mein Lieblingsfach, was aber auch der Lehrerin geschuldet war, die ich sehr mochte. Wenn ich heute zurückdenke, war es mit einer der Grundsteine, warum ich heute am Theater bin.

Max Frisch / Andorra
Noch ein Theaterstück von der gleichen Deutschlehrerin im darauffolgenden Jahr. Ich sollte es mal wieder lesen.

Ödön von Horváth / Jugend ohne Gott
Das Buch war so bizarr wie langweilig, genau so wie meine damalige Deutschlehrerin an einer anderen Schule, die seltsame Vorstellungen hatte, was gut und schlecht war. Sie hatte uns nach der Lektüre des Buches gebeten als Hausaufgabe eine Zusammenfassung zu schreiben. Dabei machte ich es mir ein wenig zu einfach. Ich schrieb eine Zusammenfassung aus Kindlers Literaturlexikon ab, änderte die Sätze ein wenig um und ließ ein paar sehr geschraubte Formulierungen weg. Die Stunde kam, sie rief mich an die Tafel und ich musste die eigene Zusammenfassung vor der Klasse lesen.
“Das ist aber nicht auf deinem Mist gewachsen”, meinte sie.
“Nein, ich kam nicht nicht klar damit und habe im Literaturlektion der Bibliothek nachgeschaut” Lügen hatte keinen Sinn, dem beim Vorlesen hatte ich selber gemerkt, dass es absolut nicht mein Schreibstil war.
“Sehr gut!” sagte sie. “Das gibt eine 1 und somit drei Punkte mehr im Prüfungsdurchschnitt am Ende des Trimesters.”
Ich war völlig von den Socken, denn ich hatte mit dem Gegenteil gerechnet. Ich weiß bis heute nicht was sie bewertet hat. Meine Ehrlichkeit oder die Tatsache dass ich mir die Mühe gemacht hatte im Lexikon nachzusehen.

Ich bin mir sicher dass es nicht alle waren, doch mit fällt kein Buch mehr ein. Vor allem in Französisch müssten es mehr sein. Die großen Klassiker wie Faust & Co. hatte ich nicht. Zudem war das Programm in den oberen technischen Klassen mehr auf die spezifischen Richtungen ausgelegt. Schullektüre gab es noch, doch war es dem/der jeweiligen Lehrer*in überlassen ob er/sie ein Buch mit uns durch nahm oder nicht.

***

Cristine (ohne h) von Simply Nailogical ist einer von seltenen richtig großen Influencern auf Youtube, die auch noch einen festen Job haben und bis jetzt nicht aufgegeben haben. Neben ihrem großen Liebe zu gutem Nagellack und ihre eignen Nagellack Marke, arbeitet sie auch für die kanadische Regierung in Crime Statistics.
Hier testet sie Gucci Nagellack und betrachtet das auf ihre ganz eigene Art und Weise mit absolut richtigen Schlussfolgerungen.

Mitbringsel & längst Vergangenes

Ich konnte, obwohl ich müde genug gewesen wäre, lange nicht einschlafen. Aber irgendwann dann doch.

Am Morgen packte ich nach der Blogrunde den Koffer aus ,den ich am Abend schlicht unausgepackt am Eingang stehen ließ.
Die Mitbringsel:

Oben: ein Jinbei von Muji, ein Mini Kulturbeutel von Muji.
Unten: Ein Brillenetui mit dem Blauen Pferd aus dem Lenbachhaus, ein Glas Bitterorangen Mamelade, eine Vase von der Fraueninsel, ein Buch über die Künstlergruppe vom blauen Reiter.

Die Handschuhe hatte ich schon hier gezeigt.

Die Vase jedoch verdient ein eigenes Foto:

Mittagessen mit der D. im Kin Khao. Und wieder einmal hatte ich Glück im Unglück, denn just als wir das Lokal betraten fing es an zu regnen.

Anschließend fix zur Apotheke um ein paar neue Blasenpflaster auf Vorrat zu kaufen.

Wieder daheim kümmerte ich mich um die Wäsche.

Am Abend schaute ich mir einen Film in der Mediathek von 3sat an, den ich nie davor gesehen hatte. Verso – Die dunkle Seite war eine Schweiz/Luxemburger Co-Produktion und mein allererster Kinofilm den ich als Chefmaske bestritt. Es kam nach dem Dreh zum Streit zwischen den Produzenten. Der Film lief in Cannes auf dem Marché du Film und schnitt, soweit ich weiß, sehr schlecht ab. Er wurde nie in Luxemburg gezeigt. Ich bekam nur kurze Zeit später eine Mail mit einer Einladung nach Genf, dass es dort am frühen Morgen in einem kleinen Vorstadtkino eine Vorführung für die Crew geben würde. Mehr nicht.
Dass 3sat ihn überhaupt zeigt, ist erstaunlich, denn er wurde damals beim Erscheinen von den paar wenigen Kritiker zerrissen.
Nach einer dreiviertel Stunde schaltete ich jedoch ab und ging ins Bett.

Von München nach Luxemburg

Ich erwachte wieder sehr früh und ließ mir aber alle Zeit der Welt. Erster, zweiter Kaffee auf dem Zimmer und schon mal Fotos vom Vortag fürs Blog aussuchen und skalieren.

Am Frühstücksbuffet war kurz nach 7:00 wo es dann angenehm ruhig war.

Ich bloggte in aller Ruhe alles weg und packte den Koffer.

Vorgenommen hatte ich mir die Kunsthalle, doch irgendwo sagte etwas in mir Nein. Noch mehr Eindrücke und mein Kopf wäre geplatzt. Ich beschloss ein wenig durch die Stadt zu wandern.

Doch zuvor war ich mit Herr Kaltmamsell verabredet, der mir noch ein Glas selbstgemachte Bitter Orangen Marmelade mitgab. Wir saßen noch einmal in dem gleichen Coffee Fellows wie an meinem ersten Tag.

Anschließend ging ich noch einmal zurück zum Hotel, packte den Rest zusammen, viel aufs Bett…und schleif ein.

Ich hatte am Tag davor um ein Late Checkout gebeten. Ich hatte nämlich seit Anbeginn der Reise ein Fehler im Kopf. Ich war die ganze Zeit überzeugt mein Flieger ginge MORGENS um 8:00 Uhr. Falsch er ging ging ABENDS um 8:00
Das ist an und für sich kein Problem, denn es hätte mir noch einen weiteren Tag in München verschafft, doch letztendlich war es für mich ein verlorener Tag, weil beständig in Hinterkopf den Flug habe.

Ich kann das Mercure Hotel München City Center nur empfehlen. Das Frühstück ist reichhaltig und die Zimmer sehr angenehm.

Ich checkte aus und bereitete mich schon mal geistig vor diese *pff2 ffp2 Maske für etliche Stunden anzuhaben, eine bayrische Regel, die dadurch absurd wird, dass sie nicht für alle gilt. Ein vermeintlich besserer Schutz ist somit hinfällig. Aber gut, das ist ein anderes Thema…

Ich fuhr raus nach Freising zum Flughafen setzte mich dort unter die gewaltige Glaskuppel vom Terminal 2 auf eine Terrasse, bestelle mir eine gewaltige Brotzeit und lass, den mitgebrachten New Yorker.
Ich las die Hintergrund Reportage über den Square Geroge Floyd in Minneapolis, der eigentlich gar nicht so heißt, der aber bereits kurz nach seinem Tode zu einem Schrein und einem Mahnmal wurde. Die Kreuzung war über Monate hin ganz gesperrt, bis das Urteil im Gerichtsprozess gesprochen war.

Derweil zog sich über dem Flughafen der Himmel immer mehr zu:

Und ich zweifelte einen Moment lang ob ich überhaupt wegkomme.

Doch Flieger hob pünktlich ab.

Moien.
Oder besser gudden Owend.

***

* Pff passt lautmalerisch eigentlich besser.

München: Ein Ausflug zum Chiemsee

Ich war früh wach, ließ das Frühstück ausfallen, bloggte alles vor Vortag weg und begab mich kurz nach 9:00 Uhr in die Stadt.

Da es in München ein Muji Laden gibt, ergriff ich die Gelegenheit und kaufte mir dort zwei neue Jinbei. Ich mag Kleidung grundsätzlich nicht per Internet kaufen. Ich sah dass sie eine neue Farbe im Programm haben, es gibt jetzt auch graue Jinbei. Fotos von allen Mitbringseln gibt es wenn ich wieder daheim bin.

Gleich anschließend marschierte ich wieder zurück zum Hotel und packte mein Zeug zusammen für ein Ausflug.

Ich probierte aber davor einen Pfirsich den, ich am Tag davor in einer Auslage eines Kämerladens entdeckt hatte und nicht kannte.

Das ist ein Honigpfirsich. Größer als normale Pfirsiche mit pelziger Haut aber eben quitschgelb. Es schmeckte nicht anderes als andere Pfirsiche, war aber noch sehr fest im Fleisch.

Frau und Herr Kaltmamsell hatten vorgeschlagen einen Ausflug nach Prien am Chiemsee zu machen und von dort aus zur Herren- und zur Fraueninsel mit dem Boot zu fahren. Wetterbedingt war es der ideale Tag aber es wurde richtig knalle heiss in der Sonne.

Die Fahrt mit dem Zug ging an Rosenheim vorbei, das ich nur vom Namen her und von einem der schönsten Filme der 80er Jahre kenne. Bagdad Café / Out of Rosenheim. Ich hatte sofort das Lied Calling you im Kopf.

Vom Bahnhof ging es dann zu Fuß an den See, obwohl es da auch eine alte Bimmelbahn gibt, die wir nur da stehen sahen. Auf den Rückweg sahen wir sie auch fahren.

Mit dem Boot setzten wir über zur Herreninsel

Schloß Herrenchiemsee

Zwischendurch simste ich kurz mit der A. zuhause, die mir ein Foto vom ‚heimischen Zoo‘ schickte.

Apropos Pferd. Man konnte sich auch über die ganze Insel mit Kutschen befördern lassen.

Auf der Terrasse vom Schloss gab es dann erstmal ein Eiskaffee der den Namen wirklich verdient hatte.

Wir setzen anschließend mit dem Boot zur Fraueninsel über.

Und da hatte ich dann die Gelegenheit im Chiemsee zu schwimmen:

Foto made by Kaltmamsell

Das Wasser war großartig.

Wir wanderten einmal um die Insel herum, die im Vergleich zur Herreninsel sehr viel kleiner ist, aber dafür mehr Einwohner hat und sehr viel heimeliger wirkt.

Ich erstand eine Vase, die mir auf Anhieb gefiel. Der kleine Laden Keramikbootshaus.de hatte viele schöne Dinge. Die Vase zeige ich auch erst wenn ich wieder daheim bin, denn sie ist extrem gut verpackt worden, damit die Reise im Koffer übersteht.

Anschließend ging es ordentlich verschwitzt zurück zum Bootssteg um wieder nach Prien zu kommen und dann ging es mit dem Zug zurück nach München.

Ich verabschiedete mich von den Kaltmamsell’s. Den Herrn Kaltmamsell werde ich aber morgen noch einmal kurz sehen.

Nicht sehr viel später fiel ich im Hotel um wie ein Stein und schlief sehr schnell ein.

München: Alte Pinakothek & bei Broeding

Ich verlese mich tagtäglich. Für gewöhnlich verlese ich Dinge die irgendetwas mit Essen zu tun haben, dass ich manchmal eine Pathologie dahinter vermute. Hier war es anders. Ich las das „der“ in der Überschrift auf der ersten Seite des LW nicht mit. Und das hatte dann etwas sehr Beunruhigendes:

***


Das schon mal gleich am Morgen.

Ich bloggte den Vortag weg und begab mich zum Frühstück. Später als sonst, was ein Fehler war, denn der Frühstücksraum war proppenvoll. Morgen wieder früher.

Der Plan war dass ich die alte Pinakothek besuchen sollte. Da ich gestern für das Lenbachhaus das Ticket online gekauft hatte, versuchte ich das auch heute. Klappte einwandfrei. Allerdings bestanden hier Timeslots. Und ich hatte das ein wenig knapp berechnet. Aber ich war so just 3 Minuten bevor er ablief drin. Ob da Schlimmeres passiert wäre wenn es nach der Zeit gekommen wäre, kann ich nicht sagen.

Gut zu sehen im Mittelteil, die Schäden des zweiten Weltkrieges, die mit Ziegelsteinen geflickt wurden.

Da die neue Pinakothek zur Zeit geschlossen ist, ist ein Teil der Alten mit Bildern aus der Neuen gefüllt. Ich nahm zuerst die Bilder der Neuen in Angriff.

Das wird jetzt keine Fotolovestory werden, wie gestern. Ich habe sehr viele Fotos gemacht. Aber ein paar von den Bildern, die ich schon so oft gesehen habe, aber eben nie live, werde ich dann doch einstellen.

Da muss ich nichts weiter dazu sagen oder? Mein allererster Van Gogh!
Saal um Saal gefüllt mit Bildern all der großen Maler deren Name man kennt.
Auch diese beiden Bilder von Raphael kannte ich schon lange davor.

Und dann sah ich, ein wenig unscheinbar zwischen zwei großen Bildern, das hier:

Den Albrecht hatte ich noch nie live gesehen.Ich mag das Bild seit jeher. Auch dieser leicht spitz zulaufende Zeigefinger, der verrät dass das Bild sehr viel früher, und 1500, gemalt wurde, als das fast fotorealistische Gesicht, das zu der Zeit nicht üblich und einer kleinen Revolution gleichkam.

Mit diesen drei Bildern, die ich schon einmal vor Jahren in Berlin gesehen hatte in der Ausstellung über das “Goldene Zeitalter in Spanien”, wurde ich groß. Meine Großmutter hatte sie als kleine Repliken im Wohnzimmer hängen und ich schaute sie mir sehr oft an. Alle drei sind vom gleichen Maler und da ich den Namen bis heute nie behalten habe und sie immer Goya zuschrieb, werde ich das dieses mal gleicht MIT dem Namen einstellen. Bartholomé Estéban Murillo.

Ein kleines leichtes Mittagessen nebenan im der Brasserie Tresznjewski. Im Rahmen dessen was ich hier vor ein paar Tagen geschrieben habe, machte ich eine neue Bekanntschaft, die sehr erfreulich und sehr angenehm war.

Am Abend dann mit Herr und Frau Kaltmamsell ins Broeding, von dem ich schon soooo oft bei ihr im Blog gelesen hatte und das nun definitiv an oberste Stelle bei einem München Besuch stand.

Als Apéro wählte ich ein Bitterorangen Wein, den man in etwa mit einem Campari vergleichen könnte. Aber es schmeckte um Längen besser.

Menü: (v.l.n.r.)
Gruß aus der Küche: Er stand nicht auf der Karte und ich hatte es mir nicht nicht gemerkt. Ich weiß nur dass es sehr lecker war.
Mit Reh gefüllte Kirschchilly auf Bouillionkartoffeln (und Mönchsbart!)
Blauschimmelraviolo auf Bete
Zweierlei aus dem Stranberger See mit Linsen, Mangold und Petersielienwurzel
Lamm mit Wan Tan von gebratener Aubergine und Bernnessel mit Milchbrätling
Alpkäse von jamei mit Pflaume und Nussbrot
Predessert: Hagebuttencreme mit Hüttenkäse
Bananenkuchen mit Joghurt-Mousse, Maracuja und Mango

Dazu gab es vom Haus eine ausgewählte Weinbegleitung, wie ich sehr selten erlebt habe. Aber ich werde die nicht alle aufschreiben auch wenn ich die Etiketten der Flaschen bis auf eine, alle ablichtet habe. Sie waren ausnahmslos alle sehr gut gewählt zu den einzelnen Gerichten. Der Sommelier erklärte jeden Wein auf seine ganz eigene lockere Art und Weise und man merkte dass er sehr viel Spaß daran hatte. Ich hätte noch lange so weitermachen können, ihm zuhören und Wein trinken, bis ich sturzbetrunken gewesen wäre.

Das Außergewöhnliche an Broeding ist, dass es nur ein Menü am Abend für ALLE gibt. Es gibt keine klassische Menükarte. Aber wenn man, wie ich, ein kleines verfressenes Schweinchen ist, nicht wirklich etwas nicht mag, ist des Broeding genau richtig.

München: 12von12 im Lenbachhaus & Olympiapark

Das wird heute eine Foto Lovestory werden. Und endlich schaffe ich auch einmal wieder ein 12von12. Wer nicht weiß was das ist, der schaue bitte hier nach.

Das Lenbachhaus. Ein Museum das ich bis jetzt noch nie von innen gesehen hatte, während meinen letzten München Besuchen. Sehr schöner Bau.

Ich nahm mir viel Zeit und schaute mir alle Ausstellungen im Haus an. Sehr schön fand ich die Serie von Gabriele Münter und Wassily Kandinsky von 1902 bis 1908, die viele Reisen durch Europa und Nordafrika unternahmen. “Unter freiem Himmel” zeigte mir auch wo Großmutter Marie, die ja gelernte Malerin war, ihre Einflüsse zum Teil her hatte. Auch die neu zusammengestellte Ausstellung Gruppen Dynamik Der blaue Reiter, war großartig weil sie eine Reihe der sehr bekannten Werke ausstellte, wie das blaue Pferd z.B.

Frau Klugscheisser hatte über die Kaltmamsell mitbekommen dass ich in München bin und meldete sich bei mir. Wir verabredeten uns im Kaffee des Lenabachhauses. Das letzte mal dass ich sie gesehen hatte, war auf dem Rosenfest gewesen, also schon weit über zwei Jahre. Da sie normalerweise beruflich “viel in die Luft geht” passte es gut weil sie frei hatte.

Sie bot mir an den Olympiapark zu zeigen, den ich nur ansatzweise kannte, weil ich mal mir dem J., der N. und der A. das BMW Museum besichtigt hatte, das ja auch dort zu finden ist.

Es war strahlend schönes Wetter und die Temperaturen stiegen auf satte 29 Grad. Frau Klugscheisser schlug vor, dass wir auf den Fernsehturm steigen sollten um die Stadt von oben zu sehen, für sie als geborene Münchnerin war das auch eine Premiere.

Das BMW Museum

Ich bekam auch einen kurzen Einblick in das Olympiabad, das die Kaltmamsell regelmäßig besucht.
Und ich versuchte da etwas mit Eiskunstlauf.

Das Stadion das zur Zeit renoviert wird.

Es war ein wunderschöner aber heißer Nachmittag gewesen, den ich mit Frau Klugscheisser verbrachte. Und wenn es bei unserem Gespräch nicht so ganz klar gewesen sein sollte, so schreibe ich jetzt hierhin. Denn was man schreibt, das bleibt: Ich lade sie hiermit einmal nach Luxemburg ein. Sie hat schon so viele Länder der Erde bereist. Aber Luxemburg kennt sie nicht. That has to change!

Am Abend war ich dann bei Herr und Frau Kaltmamsell zum Abendessen eingeladen und wir verzehrten gemeinsam einen Teil des wöchentlichen Ernteanteil des Kartoffelkombinats, den die beiden ja angehören. Es gab einen herrlichen Gazpacho, der perfekt zum heißen Wetter passte. Als Hauptspeise gab es Pasta mit Mönchsbart, den der Herr Kaltmamsell extra meinetwegen besorgt hatte, weil es das bei uns nicht gibt und ich das gerne auch mal gekostet hätte. Gesagt, getan. Die Kaltmamsell hatte für den Salat gesorgt. Es gab einen herrlichen Sauvignon dazu.

Es war ein langer Tag gewesen und ich lag schon kurz nach 23:00 in den Federn und schlief sofort ein.

Von Luxemburg nach München

6:15
Oh wie schön! Ich flog zum ersten mal mit dem Luxair Pride Flieger. Allein dafür könnte ich die Airline knuddeln.
Goooood Mooooorning Cattenoooom!

Sonne und Nebelschwaden

In München dann: Good Morning Bahnstreik.
Es betraf aber nur zum Teil die S Bahn die ich nehmen musste. Auf dem Bahnsteig dann, ziemlich rabiate Polizisten mit Maschinengewehren, die jeden wieder zum Aussteigen aufforderten der keine FFP2 Maske hatte. Ein älteres Ehepaar das mit mir im Flieger gekommen war, stand ein wenig hilflos herum und wusste nicht weiter. Als der Polizist sie dann regelrecht anschnauzte, ging ich dazwischen. Ich gab den älteren Herrschaften zwei von meinen Masken und schaute den Polizisten so durchdringend an ohne ein Wort zu sagen, (mir war die Knarre die er trug, grad mal egal) dass er sich wortlos umdrehte und ging. Das ältere Ehepaar bedankte sich und bestand darauf mir die Masken mit 10€ zu quittieren.

Ich war dann auch kurz nach 9:00 im Hotel. Logisch dass das Einchecken noch nicht ging. Derweil trank ich einen Kaffee im Coffee Fellows nebenan und lernte eine Münchner Äthiopierin kennen. Sie bekam heute bei ihrer Ärztin die zweite Dosis, hatte sich aber in der Uhrzeit geirrt und war viel zu früh dran. Sie hieß Kallie (hoffentlich denn so geschrieben) und macht was ich so aus ihrem sehr schlechten Deutsch verstehen konnte, Kaffeezeremonien. Ich erklärte ihr was mein Beruf ist und sie war begeistert, weil sie den Beruf nicht kannte und sich nicht vorstellen konnte, wie man davon leben kann.

Ich versprach ihr folgendes Foto hier einzustellen:

Um 11:00 konnte ich dann schon mein Zimmer beziehen, worüber ich sehr froh war, denn die Müdigkeit schlug zu. Ich die Nacht davor kaum bis gar nicht geschlafen aus Angst ich würden den Wecker um 4:00 nicht hören. Ich legte mich für eine Weile hin.

Später dann trabte ich einfach los in Richtung Altstadt und ließ mich treiben . Ich hatte mit vorgenommen, da ich ja so lange nicht hier war, zu sehen ob “die Kirche noch im Dorf steht”.

Ja, sie haben sie nicht verschoben:

Im Eataly trank ich den bisher teuersten Cold Brew meines Lebens. Er schlug mit satten 5,40€ zu Buche. Rums!

Ich war bei Roeckl, den mir die Kaltmamsell vor Jahren einmal gezeigt und mich dazu verführt hatte, mir ein paar Lederhandschuhe zu kaufen, das ich über lange Zeit heiß und innig liebte, bis ich sie verlor. Sie wurden umgehend ersetzt:

Am frühen Abend war es dann soweit. Die größte Wiedersehensfreude des Jahres. Endlich sah ich Herr und Frau Kaltmamsell wieder. Das letzte mal war weit vor der Pandemie.
Die Kaltmamsell hatte mir schon vor meine Abreise einen original Biergarten versprochen und ich durfte mir einen aus einer Liste aussuchen. Ich wählte den im englischen Garten Den Biergarten beim chinesischen Turm. Da ich es bis dato noch nicht geschafft hatte mir den englischen Garten anzusehen, war das eine gute Gelegenheit ihn zu durchwandern.

Es war so schön die beiden endlich wieder zu sehen und es gab viel zu erzählen. Ich hatte allerelei Mitbringsel aus Luxemburg mitgebracht.

Ich hatte Schnitzel mit Pommes und Radler bis zum Anschlag. Wir gingen zurück als es schon dunkel wurde.

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