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Fressen, Kunst und Puderquaste

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St.Jean-de-Luz: Pantoffeln & Kino

Früh wach geworden und ein wenig weitergedöst.

Alles fix und fertig verblogt und mich dann fein gemacht für eine kleine Runde durch die Stadt. Dabei gelernt dass der 2. Weihnachtstag, anderweitig Boxing Day genannt, in Luxemburg heißt er Stephesdag, in Frankreich jedoch kein Feiertag ist. Es war es dieses Jahr weil er auf einen Sonntag viel, doch weil es in St. Jean eh keinen richtigen Sonntag gibt und hier immer alles geöffnet ist, war das auch heute der Fall.

Ich kaufte mir ein paar neue Pantoffeln weil die daheim nicht mehr vorzeigbar sind und so ausgelatscht wie selten andere Treter. Also gab es hier in Espadrille Laden Bayona ein paar Neue. Die gefütterte Sohle kann man herausnehmen und durch eine andere ersetzen.

Später gab es einen Kaffee in der Bar de la Marine und ein kleines Mittagsessen.

Danach ging ich zurück zur Wohnung und versuchte ein wenig an einem Text zu arbeiten. Doch ich fühlte mich sehr wenig inspiriert dazu.

Also las ich weiter in dem neuen Bernhard Schlink.

Irgendwann hatte ich genug damit und fing eine Recherche auf Internet an um den Namen der Straße in die D. die Wohnung hat. Ich ging nämlich gestern an dem Straßenschild vorbei und sah dass der Mann Martin de Sopite, nachdem die Straße benannt ist, ein Walfänger war, im 17.Jahrhundert. Er erfand ein neues System bei dem das Walfett gleich auf dem Schiff geschmolzen werden konnte. Interessanterweise gibt es auch eine See- und Reisekrankheit, die noch wenig erforscht ist mit dem Namen Sopite-Syndrom und 1976 vom Naval Aerospace Medical Research Laboratory so benannt wurde. Es beschreibt eine Reihe von Symptomen die dabei auftreten können und danach auch noch anhalten. Ob sie dabei auf den gleichen Seeman Bezug nehmen, wird nicht erwähnt.

Am Abend kamen der S. mit seiner Freundin L. vorbei und wir gingen gemeinsam ins Kino. Auf dem Programm: The Matrix Resurrections

Der Film braucht ein Weile bis er in Gänge kommt. Dann kommt der Moment in dem ich dachte, dass wir eine fast identische Kopie des ersten Films geliefert bekommen, doch das ist es dann doch nicht. Verschiedene Darsteller wurden ausgetauscht und mit jüngeren „Versionen“ besetzt. Insgesamt tut es mir nicht leid dass ich ihn gesehen habe, doch er ist an manchen Stellen einfach zu lang. Es gibt vor allem drei Kampfszenen in denen ich mich nach den ersten zwei Minuten langweilte, weil man ja wusste aus was es hinauslaufen würde (eine davon befindet sich im Trailer) und ich putze mir derweil die Brille. Ein paar lustige Einlagen gibt es ebenfalls, aber mit fast zweieinhalb Stunden einfach zu lang. Am meisten regte mich auf, dass es am Ende wieder darauf hinausläuft als ob es noch eine fünfte Folge geben wird. Hoffentlich nicht!

Weihnachten in St. Jean-de-Luz, eine Fotolovestory

Neun Stunden am Stück geschlafen! Yeah!

Seid ihr dieses Jahr ge-Wham!-t worden mit Last Christmas? Ich nicht so richtig. Also holte ich das am Morgen nach mit einer etwas anderen Variation von den Puppini Sisters. Die Puppini Sisters überhaupt für mich die einzige Weihnachtsmusik die ich an diesen Tagen ertrage. Später hörten wir ihr Album Hollywood.

Sehr gemütliches spätes Frühstück mit blauem Himmel.

Die D. schenkte mir einen Kalender, den ich mir insgeheim gewünscht hatte.

Plonk & Replonk ist ein Kalender der die ‚vergessenen‘ Feier- und Gedenktage wiedergibt. So gab es dieses Jahr am 15. Dezember den Gedenktag der Telefonkabinen und am 23. Dezember der völlig unterschätzte Vorheiligabend. (Ihr seht wo das hinführt?)

Am Nachmittag ein Spaziergang zur St.Barbe.

Die Weihnachsdeko hält sich hier sehr in Grenzen was ich ja begrüße.

Gänseblümchen an Weihnachten

Nach dem Spaziergang setzten wir uns auf die edelste Terrasse aus dem Ort im Grand Hotel und tranken einen heißen Kakao.

Dann entdeckte ich einen ungewöhnlichen Regenbogen, der durch die hohe Luftfeuchtigkeit erzeugt wurde. Ich hatte ihn davor schon beim Blick auf die Sonne entdeckt aber jetzt da die Sonne hinter den Haus war, sah man ihn besser.

Den Rest des Nachmittags verbrachte ich am Strand lesend, bis die Sonne weg war und es mir dann doch zu kalt wurde.

Das Menü für den Abend war ein Wolfbarsch Filet im Teig mit einer Champignon Füllung, allerlei Gemüse und einem Gratin Dauphinois von einem meiner liebsten Restaurants, dem Essentiel. Überfressung war vorprogrammiert.

Früh zu Bett mit dem Podcast der letzten Langen Nacht über Scott Fitzgerald und Zelda Sayre.

Auf nach St. Jean !

Ein sehr leerer Vorplatz von Bahnhofsgebäude.

Tristes Wetter mit viel grau und Regen auf dem Weg nach Paris.

Da ich um die Mittagsstunde in Paris ankam wollte ich mir die U Bahn nicht antun und nahm ein Taxi. Ich hatte einen sehr netten Taxifahrer und es war kein Problem bis zum Bahnhof Montparnasse zu kommen, da es in Paris auch eher ruhiger war als sonst. Das letzte mal als ich hier war, war 2020 kurz vor dem ersten Lockdown am Flughafen Charles-de-Gaules als ich von Australien zurück kam.

Dann folgte nochmal eine vierstündige Fahrt. Ich dachte daran als ich zum erstenmal in St.Jean war und das Auto mitgebracht hatte. Diese elend lange 12-stündige Autofahrt und die irrealen Preise für Autobahngebühren! Dann lieber einmal zwei und einmal vier Stunden Zug mit anderthalb Stunden Wartezeit.

Der H. schickte mir derweil einen Link über den wir gestern Abend diskutiert hatten. Es geht um den australischen Portrait Wettbewerb Archibald, an dem jeder teilnehmen kann. Diesen Wettbewerb gibt es nun schon seit 100 Jahren. Der Sydney Morning Herald hat eine schöne Seite darüber erstellt mit vielen Bildern und Hintergrundgeschichten
Schön ist, dass ein Bild dass ich 2019 in Sydney in der Art National Gallery sah und mich damals schon faszinierte, hier auch noch einmal auftaucht.

Das Portrait links.

Die Fahrt war dann doch sehr lang und ab Bordeaux schmerzte das Hinterteil, vom sitzen. Wir fuhren durch unendliche Pinienwälder durch die Landes.

Kurz nach halb sieben war ich dann endlich da. Uff.

Die D. hatte eine Tisch bei Bidaian Le Cusisiner Voyageur bestellt und es gab ein Weihanchtsmenü das einfach nur WOW war.

Es war einfach nur wunderbar. Er hatte den großen Tisch aufgeteilt in drei kleine Tische. Es war wie beim ersten mal, als ich dort speiste, dieses Gefühl so privilegiert zu sein, von ihm bekocht und bedient zu werden. Es machte die lange Fahrt, den schmerzenden Hintern und das Kindergeschrei im Zug wieder wett.

ICH BIN IN ST. JEAN !

Schei Feierdeeg!

Das Foto fand ich im Tablet PC auf der langen Zugfahrt. Ich machte es irgendwann einmal mitten Sommer in im Käthe Wohlfahrt Laden in Berlin. Damals wusste ich nicht dass es noch für was gut wäre.

Ich wünsche euch allen schöne Feiertage, vielen dank für die Treue und bis morgen.

Friseur & Grünewald

Früh am Morgen zu Friseur.

Für gewöhnlich gehe ich nicht ganz so früh aber 2 Tage bevor Weihnachten musste ich den Termin nehmen der frei war.

Die ganz Mannschaft hatte sich in Ugly Christmas Sweater geschmissen. Inklusive die Hundedame Bricole.

Kurze Zeit später kam die A. zu Besuch, der letzte für dieses Jahr. Sie brachte mir ein kleines Weihnachtsgeschenk. Sie hatte vor etlicher Zeit im Vitra Museum Salatbesteck gekauft. Ein Foto davon gibt es später.

Sie sendete mir jedoch ein Foto von sich und Dalton, das wunderschön ist und ich doch bitte Posten soll. Dalton ist schließlich mein Patenpferd.

Sie übt schon seit langem mit ihm allerlei Dinge wie Verbeugen und Hinsetzen und Dalton macht an guten Tagen bereitwillig mit, solange eine es Möhre als Belohnung gibt.

Die letzte Vorstellung erfolgreich hinter mich gebracht und ging es mit dem H. in die Hostellerie du Grünewald.

Es war großartig wie immer. Ganz besonders das Kalbsbries, das nicht jedermanns Geschmack ist, schmeckte hervorragend. Auch das Rehsteak war fantastisch.

Es gab noch einmal viel zu erzählen, doch der H. hing, wie auch die letzten Tage, immer noch ein wenig in den Jetlag Seilen und wir machten beizeiten Schluss.

Wir werden uns noch einmal kurz sehen wenn ich zurück bin, bevor er wieder nach Australien fliegt.

Aus dem Familienalbum 39

Ein Tag mit viel Unverblogbarem und wenig was sich gelohnt hätte aufzuschreiben, darum gibt es heute ein Familienalbum Foto.

Das letzte mal als ich den Briefumschlag mit den unsortierten Fotos durchsah und ich die Fotos meiner Mutter postete, fiel mir auch dieses Foto auf.

Es war winzig klein und ich musste es sehr hoch einscannen und dann nochmal ein Ausschnitt daraus nehmen, damit man die Personen einigermaßen darauf erkennen kann. Bei einer bin ich mir unsicher und vier Stück kenne ich gar nicht.
Ein Besuch der Familie der Großmutter bei der Familie der Großvaters, oder andersrum, aber ich vermute mal dass, wenn Großtante Gréidi (unten im Bild) eine Schürze an,hatte, es nicht in der Bäckerei in Beaufort gewesen sein kann, sondern in Luxemburg-Stadt.

Oben von links nach rechts:
Großonkel Albert, der Bruder meines Großvaters.
Urgroßvater Nicolas (der Vater meiner Großmutter)
Eine unbekannte Frau mit Brille
Urgroßmutter Marguerite (die Mutter meiner Großmutter)
Eine mir unbekannte Frau
Wahrscheinlich die andere Urgroßmutter von der Seite meines Großvaters Emile, aber sicher bin ich nicht.
Großvater Emile

Unten von links nach rechts:
Großtante Gréidi
Großmutter Thérèse
Ein unbekanntes Paar, aber von Gesicht her muss er zur Familie von Großvater Emile gehören. Es könnte Onkel Ernest sein, aber sicher bin ich mir nicht.

Das Foto selbst machte wahrscheinlich Großonkel Nicolas, der zu der Zeit auch ein Hobbyfotograph war.

La Villa de Camille et Julien

Am Morgen mit großem Missmut festgestellt, dass mein Tablet PC, den ich seit der Weltreise habe, und der mich 2018 ein kleines Vermögen gekostet hat, weil ich dachte ich nehme mir gleich was Anständiges, nicht kompatibel ist mit dem neuen Windows11, weil der Prozessor nicht stramm genug ist! Ich kann ihn jetzt weiter auf der 10er Version laufen lassen aber die wird nur noch bis Oktober 2023 weiter upgedatet und dann ist Schluss! Das sind knappe 7 Jahre. Nachhaltigkeit geht anders.

Kommen wir zur Tagesberichterstattung:

Den Morgen ein bisschen vertrödelt, weil das auch mal sein musste. Es hatte in der Nacht gefröstelt und am Morgen gab es strahlenden Sonnenschein und Eiseskälte. Diese heftigen Wetterumschwünge bewirken ja immer einen Brumschädel und das machte hier keine Ausnahme. Der Tag begann also nebst einer Tasse Kaffee auch mit einem Schmerzmittel.

Kurz vor Mittag dann endlich in die Gänge gekommen.

Den Nachmittag emsig Unverblogbares getan.

Am Abend dann ein Dinner, das die N. und ich schon seit sehr langer Zeit geplant hatten. Ein Abendessen im Restaurant La Villa de Camille et Julien. Vor etlichen Jahren hieß der Ort noch Villa d‘Este und war ein italienisches Restaurant, bis dieser sein Tür schloss, auszog und die Villa langsam verlotterte. Nun ist dort eine der angesagtesten Gourmet Adressen.

Wir wählten das kleine Dinner mit Häppchen zum Apéro, einer Vorspeise, zwei Hautgängen und zwei Desserts. Als Aperitif hatten wir ein Glas Ruinart Rosé.
Es waren alles sehr kleine Portionen aber insgesamt war es dann doch sehr viel. Wir hatten die Weinbegleitung die von Camille, der Chefin des Hauses, ausgesucht worden war. Es gab auch noch eine andere Weinbegleitung mit Edelweinen, doch die verkniffen wir uns.
Die Deko seht ihr auf den Bildern der Homepage, Es ist schlichter und eher in dänischen Design, aber sehr gemütlich.

Insgesamt war es ein wundervoller Abend, aber…
Ja, es gibt ein oder auch zwei „Aber“

Mir schmeckten fast alle Gerichte, aber keines riss mich wirklich von Hocker. Es war keines dabei von ich gesagt hätte: ‚Oh davon will ich mehr!‘
Und ein Hauptgericht schmeckte mit gar nicht. Es war Zanderfilet auf der Hautseite gebraten mit einer sehr kräftigen Rotweinsoße dazu eine kleine Zitronen Creme und Puree von Schalotten mit Kardamom. Das wollte alles nicht zusammenpassen. Einer der Geschmäcker ließ es gräulich schmecken. Das zweite „Aber“ war der Preis. Ich habe für mich alleine, so viel bezahlt wie ich für zwei Personen im Sterne Restaurant Briketenia im Baskenland bezahle wo ich schon mehrfach war.

Doch das schöne daran war dass die N. und ich uns endlich mal wiedersahen und unser beider Lieblingsbeschäftigung nachgingen; Schlemmen.

Weit nach Mitternacht daheim augenblicklich ins Fresskoma gefallen.

Bronsky Beat & New Romantics

Sehr gut geschlafen aber zu kurz. Vor 6:00 Uhr war ich schon hellwach und schlafen ging gar nicht mehr. Ich lag im Bett plötzlich schwirrte mir das Lied von Bronsky Beat – Smalltown Boy durch den Kopf.
Ich las vor ein paar Tagen dass Jimmy Somerville auf seinem Twitter Account seines Band Partner Steve Bronski gedachte der mit 61 Jahren verstarb. (Steve ist der rechts im Bild)
Der andere, Larry Steinbachek, verstarb schon 2017.

Ich hatte schon mal erwähnt wie sehr mich die Musik von Bronski Beat bei ihrem Erscheinen geprägt hat. Allen voran der Song Smalltown Boy der genau das beschrieb, was ich in meiner ‚Alten Heimat‘ fühlte und durchmachte und ich hätte das durchaus auch sein können, der am Morgen weggeht, mit allen was er hat in einer schwarzen Kiste, auf einem Bahnsteig einsam und traurig…

Für den restlichen Morgen arbeitete ich emsig am PC sämtliche „Technik“ Dinge ab, die noch vor Weihnachten fertig sein müssen.

Über den Nachmittag hinweg wütete ich weiter in der Wohnung, ließ die Waschmaschine mehrfach laufen und nahm schon den Koffer hervor für Freitag.
Ich hatte vorgehabt eine kleine Runde durch die Stdt zu drehen, doch das wetter war so mieß dass ich bleiben ließ.

Am Abend schaute ich mir eine Doku über das Phänomen „New Romantics“ an und es kamen sehr viele Erinnerungen an meine Jugend zurück. Und genau dieses Gefühl was so oft in der Doku beschrieben wird, dass man nach einer Zugehörigkeit suchte, hatte ich auch.

Der lange Tag

Langes und emsiges Arbeiten am PC. Gleich am Morgen scannte ich die Fotos vom gestrigen Post ein . Daneben noch ein paar andere Dinge abgearbeitet. Und dann war auch schon wieder Zeit die nächsten Doppelvorstellungen in Angriff zu nehmen.
Da es diesmal lange Leerlaufzeiten gibt, nahm ich das kleine Tablet mit Tastatur mit und arbeitete zwischendurch weiter. Ich schrieb einen längeren Text für nächstes Jahr, den ihr am 29. Januar lesen könnt.
Zwischendurch fühlte ich mich sehr inspiriert am Hörspiel weiterzuarbeiten. Ob das wirklich was gebracht hat, werde ich nächste Woche sehen wenn ich mich über die Feiertage richtig dahinter klemme.

Als es gegen 21:00 endlich vorbei war, dachte ich zu Anfang sofort heim zu gehen und mich auf die Couch zu schmeißen, doch auf dem Weg entschied ich mich um. Es ging zum Chinese King.

Frittierte Wontons. Sehr gut. Nicht zu kross und auch ohne Soße sehr schmackhaft.

Frittierte Hühnchenstücke mit Knoblauch und Piment. Sehr gut und sehr scharf. Genau das was ich brauchte.

Frittierte Eiskugeln. Außen heiß, innen Eiscreme. ( Ja, ich weiß, es war alles frittiert was ich gegessen habe! Aber das fiel mir erst nach dem Nachtisch auf.)

Ich ließ die letzten Tage ein wenig Revue passieren. Das Schlimmste ist vorbei. Uff. Morgen habe ich einen Tag frei, dann noch drei erträglichere Tage und dann… dann werde ich endlich das Meer sehen!

Aus dem Familienalbum 38

Es folgen zwei fast integral unverblogbare Tage, wegen der Doppelvorstellungen. Sie waren/werden lang und wenn auch nicht körperlich so anstrengend, wie anfangs gedacht, so waren/sind sie doch sehr ermüdend.

Darum mache ich jetzt und im morgigen Blogpost was anderes.

Ich habe schon lange die Endlosfolge Aus dem Familienalbum nicht mehr bedient. Hierzu holte ich eine Kiste aus dem Keller in der ich noch untergeordnete Fotos vermutete und ich hatte recht.

Alles Fotos meiner Mutter bevor sie meinen Vater kennenlernte. Ich hatte ja in diesem längeren Text geschrieben dass sie Krankenschwester war. Ich fand in der Kiste einen Briefumschlag mit ein Fotos aus der Zeit, auch welche die ich nicht kannte.

Ein Passfoto als Schwestenschülerin. Sie hat diese doofe Hütchen aus Pappe auf dem Kopf immer gehasst.

Links mein Mutter, die anderen beiden Personen kenne ich nicht.

Das war nach der Ausbildung als Krankenschwester als sie noch eine Zusatzlehre in Pediküre machte. Sehr viel später sollte das in Jahren, in denen sie nicht als Krankenschwester arbeitete, eine Teilzeitbeschäftigung werden.

Hier ist sie vierte von links die über das ganze Gesicht strahlt.

Eines der schönsten Passfotos von ihr auf dem ich immer fand, dass sie aussah wie ein Filmstar aus der Zeit.

***

Hier noch der Link zur No Art Sendung aus der Mediathek, die letzte von diesem Jahr.

Sonne & Wiedersehensfreude

Der Tag fing so an:

Ziemlich grau und wolkenverhangen doch die oberen Stockwerke der gegenüberliegenden Häuser waren knallrosa beleuchtet. Das versprach schon mal was.

Als ich dann kurz nach 10:00 loszog um noch ein paar kleine Besorgungen zu machen, strahlte die Sonne. Das hob die Stimmung schon mal enorm nach all den tristen grauen Tagen.

Und dann übermannte mich die große Wiedersehensfreude. Der H. aus Australien war endlich da!

Das letzte mal dass ich ihn gesehen hatte war in Australien kurz vor dem Lockdown. Anschließend kam mir die ganze Reise vor als ob ich sie nur geträumt hätte.

Es gab sehr viel zu erzählen von allem von seiner Seite, denn er liest ja eifrig hier mit und ich konnte ihm nichts neues erzählen mit Ausnahme der paar wenigen Dinge die ich hier nicht reinschreibe. So gläsern bin ich dann doch nicht.

Wir speisten im Renert, da einer der Besitzer mit ihm verwandt ist. Auch dort die große Freude. Wir aßen Kniddelen mit Rahm und Speck. Ein typisches luxemburger Gericht das der H. seit Jahren nicht hatte.

Anschließend wanderten wir ein wenig durch die Stadt. Das letzte mal dass er hier war, schrie die Innenstadt vor Baustellen, die aber jetzt soweit weg sind. Wir fuhren mit der Seilbahn, die er auch noch nicht gesehen hatte. Ich musste dann langsam los um wieder Unverblogbares zu verrichten, doch wir werden uns noch einmal wiedersehen just bevor ich nach St.Jean verdufte.

Am Abend dann die Premiere des Stückes das mich noch vor wenigen Tagen etliche Nerven und Kraft gekostet hat. Es lief alles glatt und alle waren froh dass es so wie es war über die Bühne ging. Ein Premierendrink, den ich aber sehr kurz hielt, weil ab Samstag schon Doppelvorstellungen anstehen.

Freudige Nachricht

Spät erwacht, was schön war und ich fühlte mich ausgeschlafen. Kurz danach war ich schon unterwegs um Toi toi‘s zu kaufen. Das kleine Geschenk das man zu Premieren macht.

Ich hatte zu Anfang überlegt kleine Schokobären von Lindt zu kaufen, doch ich fand keine mehr. In Trier gibt zwar einen Lindtladen aber dafür war keine Zeit. Ich fand hier bei Leonidas auch Schokobären und kaufte die.

Dazwischen viel Unverblogbares.

Am Abend dann erhielt ich eine sehr freudige Nachricht und machte einen noch freudigeren Anruf. Morgen gibt es ein großes Wiedersehen.

Sehr viel später machte ich dieses Mitternachtsfoto:

***

Neue Musik gefällig? Bitte schön! Ich bin ja nicht der Rap fan aber Stromae ist eine andere Liga und singen kann er auch, wobei seine Stimme mich immer ein wenig an eine Mischung aus den längst verstorbenen Georges Brassins und Jaques Brel erinnert.
Das neue Lied Santé von ihm ist ein Ohrwurm erster Klasse.

Die letzte Sendung des Jahres

Früh raus aus den Federn. Mein Ichias meldete sich kurz zu Wort. Nanu? Was soll das denn? Der hatte doch dieses Jahr erst seinen großen Auftritt.

Es standen zwei No Art Sendungen an. Die letzte von diesem und die erste fürs kommende Jahr. Beide liefen gut, außer dass ich in einer einen total Aussetzer hatte. Das war mir so auch noch nicht unterkommen.

Für die letzte Sendung hatten wir keinen Gast. Es waren aber fast alle Reporter der Sendung da. Wir blickten zurück auf ein Jahr mit vielen Höhen und Tiefen. Die Tiefen ausgelöst durch die Pandemie die uns dieses Jahr noch einmal einen Stillstand durchlaufen ließen. Doch wenn ich den Stillstand in Luxemburg mit denen in anderen Ländern vergleiche, war unserer nur sehr kurz. Und es gab einen Ausblick auf das was nächstes Jahr auf uns zukommt. Nochmal ein europäisches Kulturjahr, diesmal ausgetragen von den zweitgrößten Stadt des Landes Esch-sur-Alzette und ihrer Umgebung. Es wird also ein prall gefülltes Jahr werden.

Die Kolleginnen und ich

Nach der Aufzeichnung ging ich ins Theater und war froh dass es dort gemächlicher zuging, als die letzten Tage in denen es nur chaotisch war.

Wieder daheim sah ich dass die Putzhilfe gründliche Arbeit geleistet hatte.
Ich mir wollte noch irgendwas im Fernsehen anschauen, aber mein Körper wollte ins Bett.

Sonntag, Montag & Dienstag

Wenn es wenigstens ein bisschen was zu berichten gäbe…

Der Sonntag war völlig unverblogbar. Und obwohl ich eigentlich gut gelaunt in den Tag startete ging am Ende so vieles schief.

***

Den Montag hatte ich dann endlich frei. Uff. Doch ich musste dann doch für mancherlei Unverblogbares kreuz und quer durch die Stadt rennen um nicht fündig zu werden. Letztendlich bestellte ich alles im Internet mit Express Lieferung. Es wird ein Vermögen kosten aber ‚die‘ wollen es ja so.

Und wenn der Montag schon so erfolglos war, wollte ich mir etwas Gutes antun. Ich fuhr zur Belle Etoile, (sonst muss man mich prügeln um dorthin zu gehen, aber an einem Montag ist es ruhig dort) einem der größten Einkaufzentren und schaute nach ob ich bei S.Oliver nicht ein paar schöne Hemden finde. Es wurden zwei sehr klassische Polos in dunkelblau und und in mausgrau.

Der angeschlossene Supermarkt Cactus war und ist immer noch der größte des Landes. Weil dort eh nicht viel los war, startete ich seit etlichen Jahren den ersten Versuch dort ein paar Dinge zu kaufen. Jetzt da er dünn bevölkert war würde ich wahrscheinlich nicht wahnsinnig werden. Und siehe da, es klappte! Ich fand sogar in der Elektroabteilung ein Käsefondueset mit elektrischen Heitzgerät und richtigem Fonduetopf von einer Schweitzer Marke. Foto davon gibt es die Tage. Ich nahm auch gleich eine Packung frischen Käse dafür mit.

Wieder daheim versuchte die neue Apparatur und war begeistert. Es klappt dann doch um Längen besser als mit Minibehelfstopf auf dem Raclettegerät.

Später gab es noch einen Schlagabtausch per SMS hinsichtlich der Arbeitsprogramms am Dienstag. Ich war kurz davor alles hinzuschmeißen. Kennt ihr das, wenn man etwas so gern vom Stapel lassen würde, jemanden mit Genuss dissen, und wie eine Sau durchs Dorf treiben würde? Ja! Genau so! Aber ich bin ja nicht so. Nein Joël, du bist nicht so. Aber ich musste es mir gebetsmühlenartig selbst vorsagen bis es wirkte.

Spät und grantig ins Bett.

***

Der Dienstag ging dann mit einer erfreulichen SMS los, dass das Bestellte von Montag schon in Trier angekommen sei. Super! Also fuhr ich gleich los und nahm den Mittagstisch in der Brasserie mit.

Hier dann die erste Begegnung mit 2G+, was es in Luxemburg noch gar nicht gibt. Ich bin noch nicht geboostert. Der Termin steht, wird aber erst kurz nach Neujahr sein. Also musste ich einen zusätzlichen Schnelltest machen. Kostenpunkt 5€. Kein Problem, das nächste mal bring ich einen mit. Ich habe noch eine Kiste voll zuhause rumstehen.

Und hier fand ich dann seit Tagen zum erstmal die Ruhe und die Zeit zum Bloggen. Das einmal am Tag, wenn auch nur für kurz, sich zurücklehnen und den Tag zu reflektieren fehlt mir dann doch.

Nach dem Essen zurück nach Luxemburg, durch das triste graue Nieselwetter das es zur Zeit wirklich nicht einfacher macht, weiter zu einem unverblogbaren Abend, der aber heute zum erstenmal zumindest bei mir so verlief wie er sollte.

9 Tage noch.

Horror Freitag & Samstag

Zuerst dachte ich ich nehme noch den Sonntag mit in dieses Posting, doch dann entschied ich um.

Der Freitag war, mal abgesehen von all wetterbedingten grau, dem Nebel, dem Schnee und Fieselregen, einer er schlimmsten Tage seit langer Zeit. Nebst dem Unverblogbaren und das winzige Zeitfenster das man mir dafür gnädigerweise zur Verfügung stellte und mir das Leben schon schwer genug machten, gab es auch noch anderes.
Der erste Knaller der Tages war dass, als ich am frühen Abend nach Hause gehen wollte und mein Handy weg war. Ich sauste mit einer Kollegin durch alle Ecken und Räume des Gebäudes wo ich mir aufgehalten hatte, während sie mein Handy immer wieder anrief und wir lauschten angestrengt in die Stille ob es nirgendwo summen würde, denn es war, zu allem Unmut, auf lautlos gestellt. Nichts…nirgendwo.
Also fuhr ich ohne Handy heim und nahm sofort mein iPad das dran gekoppelt ist und startete einen Suchlauf. Ich staunte nicht schlecht, als ich sah, dass mein Handy sich in einem völlig anderen Stadtteil befand. Also hatte es jemand mitgenommen!
Ich fuhr zur Adresse an der ich das Handy zuletzt gesehen hatte, und dann machte ich einen Fehler. Da das iPad keine Simkarte hat, funktioniert es nur wenn in einem WLAN eingeloggt ist. Ich versuchte krampfhaft in das freie Netz der Stadt zu kommen, aber das Provider gab das Netz nicht frei. Ich war einem Schreikrampf nahe. Wieder in der Wohnung, startete ich das Rufsignal und rief sofort über das Festnetztelefon (zum Glück habe ich noch eines) das Handy an.
Zum Glück hob jemand ab. Die Kostümbildnerin hatte es aus Versehen eingesteckt, weil sie dachte es sei ihr schwarzes Notizheft! Aaaaargh.

Der zweite Knaller war, dass meine Kreditkarte weg war. Ich hatte sie zum letzten mal in der Parkgarage gebraucht, kurz bevor ich zum ersten mal heim gefahren war. Weg. Unauffindbar. Ich suchte alle Taschen durch, kroch in Auto unter sämtliche Sitze, suchte alles mit der Taschenlampe ab. Sie blieb verschwunden. Ich suchte die 24 Stunden Service Nummer raus und ließ sie sofort sperren. Mist verdammter! Grad jetzt wo ich sie mehr denn je für die Arbeit brauche um sämtliche Bestellungen zu tätigen!

Ich trank auf der schrecklichen Tag mit mehreren Schrecken einen dreifachen Scotch auf Eis, ging beäuselt in Bett und schlief sofort ein. Puh!

***

Der Samstag war dann noch einmal mit viel Unverblogbarem gekrönt, aber es ging alles glatt.

Ein Foto kann ich zeigen:

Nein, das sind keine Gedärme sondern pink eingefärbte Haarteile.

Am Morgen sah ich kurz die D. auf dem Wochenmarkt, die ich erst wieder im St.Jean sehen werde, denn sie fährt Anfang der nächsten Woche schon hin.

Und auch ich werde laut Hurra schreien wenn ich endlich im Zug sitzen werde um dorthin zu fahren. Noch zwölf Tage!

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