Ein sehr heißer Tag. Wir bastelten, so lange die Temperaturen noch nicht vollends auf 31 Grad waren, auf dem Balkon etwas um, das die A. Ihrem Vater versprochen hatte zu tun.
Mittagessen hatte ich keine große Lust. Aber wir bereiteten schon mal ein paar Dinge fürs Abendessen vor.
Ich wollte am Nachmittag weiter am Text schreiben doch der Kopf wollte nicht, also las ich und döste eine Weile weg. Es war zu heiß etwas anderes zu tun.
Ich schlief tief und fest ein auf dem Bett. Die A. war auf das obere Becken geklommen zusammen mit Blue.
Schlecht geschlafen. Wahrscheinlich war die riesige, fettige Kastanienwurst von gestern daran Schuld.
Ich verbrachte den Morgen auf der unteren Terrasse vor meinem Zimmer und arbeitete ein wenig an einem Text, der für Ende des Jahres fertig sein muss/soll. Es ist ein Text den ich letztes Jahr für eine größere Produktion geschrieben hatte, der aber nie zum Einsatz kam, weil da jemand dachte, dass… ach lassen wir das. Ich habe diesbezüglich 2020 meine Konsequenzen gezogen und das war ganz gut so.
Am Nachmittag fuhren wir zum Pont-de-Montvert, das von unserem kleinen Dorf aus weitaus höher liegt. Ich hatte die letzten Jahre schon drüber berichtet. Es gibt dort mein liebstes natürliches Wasserbecken zum Schwimmen, aber weil sehr viel höher in den Bergen liegt, auch um ein paar Grad kälter. Doch das war diesmal nicht der Fall. Einziger Dämpfer war, dass es ein wenig zu viele Gäste hatte. Doch wir bekamen Sonne satt. Auch Blue fand wieder einen Spielgefährten und tobte und planschte im Wasser.
Der Weg zum Wasserbecken, mit einer kilometerweiten Aussicht
Für den Abend hatten wir uns ein neues Restaurant ausgesucht. Auslöser dafür war, dass das Hotel ‚La Truite Enchantée‘ keine Gäste mehr von außen annimmt, es sei den man ist Gast im Hotel. Letztes Jahr war es auch schon so, wie mir die A. erzählte, pandemiebedingt, doch sie haben es beibehalten. Schade, denn es war ein sehr schöner Ort und ich habe mich jedes mal hoffnungslos überfressen.
Die Gaststätte mit angeschlossenem Laden liegt ein wenig außerhalb des Trubels (also Trubel in der Größenordnung für das kleine Dorf), in einem Haus das so gar nicht zum Rest des Dorfes passen will. Sie haben es sich zum Ziel gemacht, ausschließlich lokale Produkte zu verkaufen und auch als Speisen zu verarbeiten. Ein sehr lobendes Ziel. Der Laden selbst jedoch ist ein wenig seltsam, und mir persönlich zu sehr Hippie-Dippie (wie die A. immer sagt) angehaucht. Wir hatten beide eine ansehnliche Salatschüssel, die sehr gut war und fühlten uns zum ersten mal nicht überfressen.
Auf dem Weg zurück zum Wagen fand ich dieses Schild. Meine Luxileser werden es verstehen und schmunzeln wie ich:
Wir fuhren zum ersten mal den dann doch recht langen kurvenreichen Weg noch bei Tageslicht zurück und tagten noch ein wenig auf dem neuen Balkon, bis es stockdunkel war.
Gut geschlafen und länger als sonst. Je nachdem wie der Wind weht höre ich den Wasserfall unten im Tal rauschen. Das beste Einschlafgeräusch der Welt.
Frühstück auf dem neuen Balkon.
Es gibt hier vier verschiedene Balkons und Terrassen auf denen wir speisen oder in der Sonne liegen können.
Da wäre gleich beim Eingang schon mal eine Terrasse die wir die letzten Jahre immer benutzt haben um dort im Freien zu speisen, auch aus praktischen Gründen weil sie der Küche am nächsten liegt.
Ein Foto von 2018
Dann gibt es im ersten Stock ein Balkon, der am höchsten gelegen ist und von dort hat man auch den besten Ausblick
Dann gibt es meine kleinere Terrasse im unteren Bereich vor meiner Schlafzimmertür, wo ich jeden Morgen sitze und blogge.
Und schließlich den nigelnagelneuen Balkon, den der Vater der A. erst im Frühling bauen ließ.
Wir haben die Qual der Wahl.
Die A. hatte mich gebeten ihr die Spitzen zu schneiden. Ich mache das eigentlich außerhalb der Arbeit gar nicht, weil ich es gegenüber den Berufskollegen aus meinem früheren Leben nicht fair finde. Doch bei der A. machte ich eine Ausnahme, weil sie halt davor keine ruhige Minute hatte und sie sonst auch für größere Haararbeiten zum gleichen Friseur geht wie ich. Und so bekam sie einmal Spitzenschneiden mit unvergleichlichem Ausblick.
Am Nachmittag fuhren wir nach Villefort. Dort gibt es einen sehr kleinen Strand am See von Villefort, der jedoch extrem überbevölkert war. Die zweite Option hatten wir am gleichen See aber 4km weiter am Ende des Sees. Ein wunderbares kleines Paradies.
GROSSARTIG! Ich konnte endlich ein paar Bahnen ziehen.
Und Blue fand endlich den Mut ins Wasser zu gehen und zu Schwimmen! Danach war sie aufgedreht dass sie kaum zu beruhigen war.
Am See gab es ebenfalls eine Guinguette, die uns als sehr gut empfohlen wurde. Und in der Tat:
Ein angenehmer Tag, wenn die Fahrt von dort nicht volle 40 Minuten dauern würde. Ein letzter Absacker auf der Terrasse und ab in die Federn.
Die Aussicht vom unteren Gästezimmer aus wächst immer mehr zu. Da ich diesmal zwei Jahre nicht hier war, fällt es mir mehr auf als zuvor. Ich suche die nächten Tage mal Fotos raus von den Jahren davor um den Unterschied zu zeigen.
Die letzte Nacht war sehr stürmisch gewesen, so dass ich lange nicht einschlafen konnte. Einen interessanten Podcast über das neue Buch von Friedrich Dürrematt gehört. Seine Biographie oder zumindest Versatzstücke daraus, gekoppelt mit Gedankengängen und Phantasiegeschichten, ist jetzt als 2000-seitiger Band erschienen. Die Überarbeitung davon dauerte volle 10 Jahre.
Am Morgen dann auf ins Nachbardorf zu ein paar Einkäufen und einem Kaffee in der Bar du Midi:
Am Nachmittag ging es zu den Wasserbecken die von dem wilden Bach gespeist werden werden.
Le gouffre de l‘araigné heißt das eine Wasserbecken das dem Haus am nächsten liegt. Es Gibt mehrere in der Gegend davon. Ein idealer Platz zum lesen, sich im Wasser abkühlen und braun werden.
Ich fing wieder an die Biographie von Alan Bennett zu lesen, die schon einmal in Angriff genommen, aber nie fertig gelesen hatte. Als die ersten Seiten las verstand ich warum ich das damals nicht lesen konnte. Es waren zu viele kleine Episoden geschildert, die mich zu sehr an meine eigene Familie erinnerten.
Wir versuchten Blue zu schwimmen zu bewegen, doch außer sich mit dem Bauch ins pfotentiefe Wasser zu legen und sich abzukühlen, wird sie keine Wasserratte. Dabei haben wir uns wirklich Mühe gegben mit gut Zureden, Rufen und Leckerli. Nein, von selbst ging sie nicht ins Wasser.
Wieder zurück gab es den ersten Apéro. Ein Ricard, den ich nur hier trinke. Daheim würde mir das nicht in den Sinn kommen.
Eine Libelle besuchte uns auf dem Balkon.
Die A. hatte am Morgen alles eingekauft für eine Quiche provençale.
Jeden Montag stelle ich eine Frage, die ihr in eurem Blog beantworten könnt. Wie es dazu kam steht hier. An welchem Tag der Woche ihr das macht bleibt euch überlassen. Am Ende des Postings sammelt Mr. Linky die Einträge aus eurem und aus anderen Blogs und es wäre nett wenn ich mich verlinkt.
Da ich ja zur Zeit in Urlaub bin, habe ich die nächsten Tage Zeit drüber nachzudenken. Spannende Frage.
Welches Ereignis aus deinem Leben würdest du ändern, wenn du könntest und warum?
Unten könnt ihr euren Link von eurem Post aus dem eigenen Blog eintragen. Mister Linky kann nur Englisch und kennt daher keine ü, ä und ö oder gar é, ê und è. Auch mein ë von Joël mag er nicht. Schreibt entweder Umlaute wie ae ue oder oe und lasst sämtliche Hütchen und Häkchen weg. Wenn ihr es doch tut bildet er nur ein blankes Feld ab.
Die A. hat ihren Zweitsitz in Lyon gefunden. Wie war das Sprichwort doch gleich? Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr…
Auf Autobahnfahrten schläft Blue wie ein Stein:
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Das letzte mal dass ich hier war, gab es noch keine Seuche. (sic) Das Haus der Großeltern der A. wird mit viel Einsatz und Liebe von A.‘s Vater in Schuss gehalten. Im Frühjahr er ließ einen neuen Balkon bauen. Das Foto unten entstand auf ihm.
Das hat zur Folge dass die gewaltige Weinrebe, die ich davor schon oft abgelichtet hatte, dem Balkon ein wenig ausweichen musste. Sie ist aber immer noch da.
Es gab trotz des schönen Wetters immer wieder kräftige Windböen, denen der Sonnenschirm nicht standhalten konnte/wollte und ich stand ich zeitenweise länger als Schirmhalter rum.
Die erste Tanne von rechts ist mein Zeuge wie der Wind durch sie hindurchfegte, obwohl ich hier grad sehr entspannt aussehe.
Da wir am Sonntag ankamen und wir hier in „the middle of nowhere„ sind, hatten wir vorgesorgt und ein wenig Zeug von zuhause mitgebracht. Zum Abendessen gab es dann Comfort Food. Ich machte meine schnellen und unschlagbaren Mac‘n Cheese, bei Halbmond.
Ich hatte mir den Wecker für meine Verhältnisse früher gestellt. Koffer packen ist mit all den Jahren einer meiner leichtesten Übungen. Es gilt halt immer ein fertig bestückten Kulturbeutel zu Hand zu haben. Der Rest geht dann, zumindest für mich, sehr fix.
Pünktlich gegen 10:00 holte die A. mich an und wir fuhren los.
Die Fahrt ging dann doch nicht ganz ohne Stau. Doch letztendlich waren wir mehr als zeitig da. In Lyon checkten wir wieder im Novotel ein, in dem ich schon einmal vor zwei Jahren war.
Das Viertel Confluence in Lyon ist eine Spielwiese für Architekten die sie sich nach Herzenslust austoben konnten. Wir beschlossen, wenn wir noch einmal herkommen, weil wir nur einen kurzen Stop einlegen, um ein oder zwei Tage zu verlängern.
Wir aßen eine Kleinigkeit im Hotel und machten früh Schluss.
Am Nachmittag war der B. wieder da und wir beschlossen gemeinsam mit der D. uns auf einen Kaffee im Wellëm zu treffen. Aus dem Kaffee wurde jedoch etwas anderes.
Ich hatte Lust auf einen Cocktail und es wurde ein Teil aus den Tiefen der 80er. Eine Pina Colada. Sie war ok aber ich muss das nicht noch einmal haben.
Am Abend ging es dann mit der D., der V. und der N. in die Bodega. Das war anfänglich anders geplant. Ich hatte im Podenco einen Tisch für uns bestellt, doch das Lokal hatte wegen dem Hochwasser größere Schäden erlitten und sagte alle Reservierungen ab.
Also disponierte ich in die Bodega um
Es war wie immer schön wenn wir zu viert zusammen sind. Wir machten jedoch beizeiten Schluss, Samstag sehr lang werden wird.
Sehr häuslich geblieben. Der Dauerstarkregen, wandelte sich die Dauernieselregen um und am späten Nachmittag hörte er dann endlich ganz auf.
Ich sah sehr schreckliche Bilder aus der alten Heimat. Sie erinnerten mich an ein Jahr, Ende der 90er oder Anfang der 2000er, in dem es auch sehr schlimm um die kleine Stadt stand. Das Wasser war damals auch sehr hoch, doch ich glaube dass es diesmal noch höher stand als davor. Ein Foto das ich sehr beeindruckend finde ist das hier. Die beiden Male (kann mich an zwei Hochwasser erinnern) wohnte ich noch in der kleinen Wohnung am Marktplatz. Beide male hatte ich zeitig die Feuerwehr kommen lassen, die den Brenner der Heizung abmontierte. Ansonsten hatte wir keinen größeren Schaden. Ich weiß noch dass ich erst Monate später die Feuchtigkeit in der Dachwohnung spürte…. Später als ich in dem Haus der Großmutter lebte, hatte ich dieses Problem nicht mehr, weil es weitaus höher lag und nur zu einem sehr geringen Teil unterkellert war.
Wenn ich ich jedoch sehe welche Schäden das Wasser in Deutschland angerichtet hat und wie viele tote und vermisste Menschen es gibt, kann ich guten Gewissens behaupten, dass wir hier mit einem blauen Auge davongekommen sind.
Am Morgen nur schnell einen Friseurtermin wahrgenommen, weil ich ab nächster Woche… Aber drüber spreche ich nächste Woche. 🙂
Frohgemut aufgestanden, den Blogbeitrag hochgeladen, Kaffee getrunken und mich fertiggemacht zum Wochenmarkt. Doch als ich loswollte…ach, ich mag das gar nicht mehr schreiben…ging wieder der endlose Regen los. Das waren nicht nur ein, zwei Tropfen, das wR richtiger Starkregen der nicht aufhörte. Es macht keinen Spaß mehr.
Kurz nach Mittag wollte ich dann doch los, weil ich etwas zu essen haben wollte. Ich werde diese Woche aus Gründen nicht mehr groß einkaufen. Also nahm ich das Auto und fuhr in die Cloche d‘Or, die einen großen unterirdischen Parkplatz hat und in die ohne nass zu werden rein und raus komme.
Der Dauerregen hatte noch immer nicht aufgehört und das Wasser stand inzwischen schon ein wenig in der Straße auf dem Weg dorthin.
Ich kaufte ein paar neue Turnschuhe und traute mich diesmal eine etwas knalligere Farbe zu wählen. Es wurde dieses äußerst leichte Paar von Geox:
Ich war zu spät dran um noch den Mittagstisch bei Namur zu bekommen. Also versuchte ich etwas neues. Big Fernand ist ein Burgerladen in der Shoppingmall den ich schon oft gesehen, aber nie versucht hatte, weil ich nicht der große Burgerfan bin. (Ich hatte schon einmal hier berichtet von Five Guys am Bahnhof und über den lieblos eingepackten, fetttriefenden Burger. Bei Big Fernend war ich allerdings angenehm überrascht. Der Burger war appetitlich eingepackt und war zu meiner Überraschung sehr gut. Ich hatte den Victor mit Blauschimmelkäse gewählt der sehr gut schmeckte. Die Pommes waren mir etwas zu sehr gewürzt.
Den Kaffee trank ich dann doch wie gewohnt gegenüber bei Namur.
Zwischendurch schaute ich immer wieder in den hiesigen Nachrichtenportalen ob es keine Überschwemmungen gab. Wahrscheinlich wegen dem Wetter, waren mehr Autos unterwegs als sonst unterwegs und ich brauchte volle 30 Minuten um zurück zu fahren.
Wieder daheim rief die A. an, ob ich mit kommen würde um ein paar Dinge miteinzukaufen, für die nächste Woche.
Wir machten uns es nach den Einkäufen in der Skybar gemütlich und aßen einen Happen.
Inzwischen hatte es immer noch nicht aufgehört mit regnen und ich hörte immer wieder im Radio , dass verschiedene Straßen gesperrt wurden. Das beunruhigte mich dann doch ein wenig. Ich dachte an die alte Heimat, die jetzt langsam aber sicher landunter melden würde. Und ich war insgeheim froh, dass ich dort kein Haus und keine Wohnung mehr habe.
Sehr früh wach geworden am Montag wegen einem Alptraum, in dem ich mit der A. zusammen auf den Rücksitz eines Autos saß und am Steuer sackte ein Mann in sich zusammen und war tot. Ich versuchte so schnell wie möglich den Mann von hinten wegzuschieben, damit ich an das Lenkrad komme und wir keinen Unfall bauen doch dann erwachte ich… Es war kurz vor 5:00 Uhr morgens und es schien als ob es anfängt zu dämmern. Ich trat hinaus auf den Balkon und hörte den ersten Vögeln zu. Ich ging dann wieder ins Bett, schlief wieder ein und erwachte noch mehrfach, nicht mit dem gleichen Traum aber wieder ließ mich etwas hochschrecken.
Kurz nach 6:00 hielt mich nichts mehr im Bett und stand auf. Ich erledigte mehrere Dinge am Morgen, unter anderem musste ich zur großen Post am Bahnhof wegen einem Päckchen. Neben einem kurzen Besuch, beschloss ich den Mittagstisch im Buffet de la Gare wahrzunehmen.
Am Abend sah ich mir Big Fish & Begonia an, ein Animefilm von von 2016. Ich kannte ihn noch gar nicht. Eine sehr japanische Geschichte, die von einer Parallelwelt ausgeht in der es ein Portal gibt um in unsere Welt zu gelangen in Form eines Fisches.
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Für Dienstag hatte man eine Unwetterwarnung herausgegeben, dass es ununterbrochen regnen würde, was es dann auch tat. Ich bleib sehr häuslich und setzte mich noch einmal an weggebliebenen Papierkram.
Ich schaute mir zwischendurch eine Doku über Pink! auf Prime an und ihre letzte große Welttournee. Ich bin nicht der Riesenfan von ihr, aber ich mag sie sehr als Mensch und habe einen gewaltigen Respekt vor ihr als Performerin. Das was sie in einer Show leistet, habe ich noch nie von einer anderen Sängerin gesehen.
Am Abend dann noch einmal Fernsehen. Ich hatte Enola Holmes schon länger auf meiner Liste. Manche, die ihn davor gesehen hatten meinten, dass er „ganz nett“ wäre. Doch so schlimm fand ich dann doch nicht. Millie Bobby Brown, die Enola spielt macht dass eigentlich ganz gut. Doch finde ich die beiden Brüder von Enola, allem voran Sherlock sehr blass.
Jeden Montag stelle ich eine Frage, die ihr in eurem Blog beantworten könnt. Wie es dazu kam steht hier. An welchem Tag der Woche ihr das macht bleibt euch überlassen. Am Ende des Postings sammelt Mr. Linky die Einträge aus eurem und aus anderen Blogs und es wäre nett wenn ich mich verlinkt.
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Die Frage war irgendwann, es ist noch gar nicht so lange her, ein Tafelgespräch und ich hatte sie mir schnell im Handy notiert. Heute fiel sie mir beim „saubermachen“ auf:
Wann hat man dich erstmals mit Frau/Herr und mit Sie angesprochen? Wie befremdlich war das?
Unten könnt ihr euren Link von eurem Post aus dem eigenen Blog eintragen. Mister Linky kann nur Englisch und kennt daher keine ü, ä und ö oder gar é, ê und è. Auch mein ë von Joël mag er nicht. Schreibt entweder Umlaute wie ae ue oder oe und lasst sämtliche Hütchen und Häkchen weg. Wenn ihr es doch tut bildet er nur ein blankes Feld ab.
Ich ließ den Morgen sehr langsam angehen weil, die Geburtstagsfeier zwar sehr schön, aber auch anstrengend war.
Am Nachmittag fuhr ich zusammen mit der N. zur einer Buchvorstellung ins Bovary.
Es gab schon einmal vor Jahren ein Buch von einem Amerikaner, der Luxemburg aus seiner Sicht erklärte, es war jedoch nicht besonders geschrieben. Ganz anders hier. Die Kurzgeschichten haben literarische Qualitäten. Das wurde auch sofort klar, als Jeffrey Palms zu lesen begann. Die S., die ich seit unserem Treffen in St.Jean nicht mehr gesehen hatte, war ebenfalls da.
Die S. machte mir übrigens ein Kompliment, das mir sehr zu Herzen ging. Ich hatte ihr in St.Jean von meinem Blog erzählt. Sie liest es seitdem regelmäßig und gerne. Das freute mich ungemein dass mir das jemand aus der Profibranche das sagt, weil sie einen kleinen Verlag leitet und Lektorin ist.
Nach der Lesung verspürten wir Hunger und ich schlug vor, dass wir doch wieder einmal im Clubhaus der Spora essen könnten. Sie haben eine schöne Balkonterrasse mit Blick auf die Tennisfelder und es liegt mitten im Wald.
Als ich morgens die Augen öffnete da ich das hier vor meinem Fenster:
Oh, dachte ich, der kleine Reifenwechsel Betrieb nebenan bekommt wohl eine neue ‚Maschine‘ oder was auch immer.
Frohgemut schritt ich zum Markt, kaufte ein paar Dinge für den Haushalt, trank einen Kaffee im Renert und las die Tageszeitung.
Als ich zurückkam wurde mir fast schlecht als ich das hier sah:
Wir bekommen eine neue Baustelle! Und dann fiel mir ein, dass vor Wochen ein Dachdecker angefragt hatte ob er in unseren Hinterhof dürfe, weil das Dach frisch gemacht wird. Zu dem Zeitpunkt dachte ich, dass es das Dach der Garagen vom Nebenhaus sei. Jetzt bin ich überzeugt dass es das große Runddach ist! Die Baustelle vorn in der Straße, zwecks Erneuerung von Wasser, Gas, Strom und Glasfaser ist noch nicht abgeschlossen, da steht schon die nächste an. Das wird ein toller Sommer!
Ich sah den Bauarbeitern in luftiger Höhe zu:
Am Abend war ich zur einer Geburtstagsfeier geladen. Die J. feierte eine Runde Zahl.
Gefeiert wurde in Dipso, in dem ich schon lange nicht mehr war und das unter allen vorgegebenen Hygienemaßnahmen. Es war ein wunderschöner Abend, den ich sehr genoss. Es war zum ersten mal seit der Beginn der Seuche, dass ich wieder getanzt habe. Und die J. war so ausgelassen fröhlich wie selten davor.
Heute beginnen wir mal mit was anderem. Die Infektionszahlen steigen in Luxemburg. Es war klar, dass es so kommen musste. Am häufigsten trifft es die, die nicht geimpft sind und, wenn auch weitaus weniger, die bis dato nur eine Dosis erhalten haben. Diejenigen die durchgeimpft sind kann es auch erwischen, doch es sind die seltensten Fälle. Interessanterweise steigen die Zahlen im Krankenhaus jedoch nicht proportional zu den Infektionen wie davor, das gleiche Phänomen, das man auch in Großbritannien hat. Meine (total unwissenschaftliche) Schlussfolgerung ist, dass die Impfung Wirkung zeigt und ich, der durchgeimpft ist, lasse mich nicht mehr verunsichern von irgendwelchen künstlich aufgeblasenen Horrormeldungen.
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Auf der Suche nach einem weiteren Geburtstagsgeschenk begab ich mich am späten morgen in die Oberstadt nur um festzustellen, dass es schwieriger werden wird als ich das zu Anfang annahm. Pfff… Mehr kann ich nicht darüber berichten, denn ich weiß ja nie, wer hier alles mitliest.
Ich begegnete dem J. und das Szenario war fast das gleiche wie letzte Woche Freitag. Der J. machte keinen Hehl daraus und behauptete, dass es jetzt jeden Freitag so sein würde. Später kam nämlich noch die N. dazu und es fast wieder die gleiche Besetzung.
Ein heimlich geschossenes Foto
Wir besichtigten die Eröffnung der neuen Ausstellung von Pol Aschman im Cèrcle, Des gens et des rues. Er war einer der führenden Fotojournalisten Luxemburgs in 50er, 60er und 70er Jahren. Sein ganzes Archiv ist inzwischen in der Fotothek der Stadt Luxemburg beheimatet. Er wäre dieses Jahr 100 geworden.
Ich hatte mir schon vor etlichen Jahren ein Buch von ihm gekauft, das bis heute eines meiner liebsten Fotobücher über Luxemburg ist.
Leider konnte ich keine Fotos in der Ausstellung machen, weil es diesmal ausdrücklich verboten war. Der Kurator ist sein Neffe Christian Aschman, ebenfalls Fotograph, der sein ganzes Archiv von über 200.000 Fotos durchforstete und eine Auswahl traf.
Pol Aschman war über Jahrzehnte bei jedem Event dabei das in der Stadt stattfand. Er ließ keine Braderie und keine Schobermesse aus. Ich stellte mir die Frage ob auf diesen Fotos, besonders die von der Braderie, nicht auch irgendwo Großmutter Thérèse zu finden ist. Ihr Bekleidungsgeschäft befand sich ja im Vorort Dommeldange aber für die Braderie buchte sie immer einen Standort auf der Place d’Armes oder auf der Place Guillaume. Ich würde zu gerne einmal das Archiv diesbezüglich sichten.
Später dann gesellte sich noch die A. hinzu. Es war nicht meine A. sondern ihre Namensvetterin A. und sie werden auch häufig miteinander verwechselt. (Ja, das Wort Namensvetterin ist richtig. Die Alternative wäre Namensbase doch davon bekommt man akuten Gernderdurchfall!)
Wir speisten im Bodega und es war eine lustige Runde.