Fressen, Kunst und Puderquaste

Kategorie: Allgemein (Seite 161 von 228)

Disneyland ?

Zugegeben, vom Weihnachtsmarkt aus fotografiert sieht es schon ein bisschen so aus. Es ist aber nur die Sparkasse.

Da das Wetter so klar war, hier noch einmal das Riesenrad auf dem ich letztens fast gestorben wäre.

Things I find beautiful

Ach wenn doch alle Sonntagmorgende mit einem solchen Fundstück beginnen würden.

I conducted an independent project, which evidently turned into a social experiment halfway through, regarding beauty at my performing arts high school in Chicago. I want to clarify that my intentions were not to get a reaction out of people. I was simply filming beauty and this is the result. Here it is.

Via Vorspeisenplatte

PS: Ganz besonders finde ich die Reaktion des Mädchens das wütend wird.

EuroScope @ Cercle Cité

Wie versprochen im letzten Beitrag hier nun etwas zu der aktuellen Ausstellung im Cercle Cité.

Im Rahmen der luxemburgischen Präsidentschaft Europas, zeigt die BEI (Banque d’Investissement d’Europe…oder so ähnlich…ich such das jetzt nicht nach) ihre Kollektion von zeitgenössischer Kunst.

EuroScope heißt die Ausstellung. Wenn man danach googelt fällt man aber zuerst auf eine Seite dieser seltsamen Touristen Automaten die man europaweit findet, bei denen man sich ein 2 Cent Stück zu einem Souvenir umprägen lassen kann. Das lässt darauf schließen dass die Kuratoren der Ausstellung, den Namen vorab nicht gegoogelt haben und einfach was Griffiges mit ‘Euro’ darin haben wollten…nun ja.

Die Ausstellung einer Kunstsammlung, sei sie nun von einer Bank oder einem Kunstsammler, hat leider immer den schalen Nachgeschmack eines Sammelsuriums. Das ist hier nicht anders. Und mich persönlich stört das immer wieder, aber es ist leider nicht ändern. So sah ich vor langen Jahren in Berlin die Flick Collection (die zur Zeit im Hamburger Bahnhof zum Teil zu sehen ist) bei der mir das wahllose Sammelsurium noch viel bewusster wurde….ich schweife ab.

Es werden Werke von international anerkannten Künstlern gezeigt und von Künstlern die es noch nicht sind und vielleicht auch nie werden. Somit beinhaltet die Ausstellung Werke der zwei der ganz großen luxemburger Künstler, Lucien Wercollier und Michel Majerus, der leider viel zu früh ums Leben kam. Eine weiterer Name den ich sofort einordnen konnte war Jan Fabre. Ein weiterer Name bei dem ich stutzig wurde war Herta Müller. Ich kenne eine Autorin Herta Müller die den Literatur Nobelpreis bekam. Hier scheint es sich jedoch um jemand anders zu handeln, oder?

Ist die Ausstellung es Wert dass man sie sich ansieht? Ja, wenn auch mit Abstrichen.

Unter Einsatz meines erbärmlichen Lebens

…schoss ich eines dieser Fotos.

Aber der Reihe nach. Ich erwachte morgens und der erste Blick aus dem Fenster zeigte mir dass die Wand des Nachbarhauses in ein helles leicht rötliches Licht getaucht war. Wie schön, dachte ich, endlich Sonne, schoss ein Foto und postete es voller Begeisterung auf Facebook.

Viel zu schönes Wetter um zu hause zu hocken. Ich beschloss, immer mein Blog vor Augen und meine Leser im Blick, ein Foto zu machen das ich schon seit zwei Jahren machen will und es bis dato nie geschafft habe. Aber heute mit blauem Himmel und Sonne sollte es sich lohnen. Ich schlenderte zum Weihnachtsmarkt bei der “Gëlle Fra” und stieg aufs Riesenrad.

Ich bin kein Schisser was Höhe angeht und ich dachte bis dato dass ich ziemlich schwindelfrei sei. Auf das Riesenrad der Schobermesse steige ich fast jedes Jahr und es macht mir nichts aus.  Es gibt aber einen Unterschied zwischen den Gondeln, diese hier sind offen, was ich nicht bedacht hatte. Offen zu sitzen und dass die Gondel schaukelt wie ein Kuhschwanz, ließ mich zur Salzsäule erstarren. Ich saß da, festgeklammert und mit nur mit größter Anstrengung konnte ich folgendes Foto machen.

Heifroh wieder festen Boden unter dem Füßen zu haben, beschloss ich mir etwas Gutes zu tun. Ein Flammkuchen war genau das Richtige.

Musikalisch wurde ich zum ersten Mal dieses Jahr “gewhamt”. Nun ja, viele mögen das Lied ja nicht. Ich habe ein paar sehr schöne und ein paar sehr traurige Erinnerungen daran. Die Sonne schien und ich saß am Fenster.

Der Pont Adolphe ist immer noch eingepackt.

Ich wanderte noch ein wenig durch die Stadt, grüßte Bekannte, sah mir Schaufenster an, besichtigte die BEI Austellung im Cercle (über ich die nächsten Tage berichten werde) genoss das schöne Wetter, und mir wurde bewusst wie unendlich ich diese Stadt liebe.

 

Mein Avatar

Ist es eigentlich noch in Mode sich einen Avatar zuzulegen? Man hört schon lange nichts mehr von Second Life das aber immer noch zu existieren scheint.  Ich habe ein Avatar schon seit Jahren in einem Online Game. Es scheint, aber da bin ich mir nicht sicher, seit Jahren eines der erfolgreichsten  zu sein. Es heißt Runescape ist ein sogenanntes MMORPG. Zur Zeit sehe ich so aus, wie auf dem Bild links.

Runescape ist so vielfältig, wie selten ein anderes Spiel. Ich kann mich erinnern dass ich, als es zum ersten Mal spielte, dran blieb und nicht nach 10 Minuten aufgab weil es mir zu schwierig schien oder weil man tausend verschiedene Befehle auswendig lernen muss. Zudem kann man am Anfang über Monate hinweg gratis spielen in einer freien Welt.

So sieht die Welt aus wenn man spielt. Der Mit dem Umhang und dem Lagerfeuer bin ich.

In der Mitglieder Welt geht es dann weiter mit noch mehr Orten und weiteren Möglichkeiten Fähigkeiten zu trainieren.  Was mich am Anfang sehr fesselte, ist die Tatsache dass man nicht permanent gegen alle möglichen Viecher kämpfen muss, sondern viele andere Dinge tun kann.

So sieht eine sogenannte Clanburg aus, die ich gemeinsam mit anderen aufbaue.

Die Welt, die Gielinor heißt, ist so riesig das selbst ich nach all den Jahren sie noch immer ganz kenne und es immer noch Gebiete gibt die ich nicht erforscht habe.

Das ist ein Schlingchilla (… schon klar von welchem Tier der Name abgeleitet ist) und man kann es sich neben Hund und Katze auch als Haustier halten.

Ich spiele fast täglich, im Schnitt zwischen 30 Minuten und  einer Stunde. Wenn ich in einem Abenteuer bin, ein sogenanntes Quest, manchmal länger.

Und was soll ich sagen, es macht Spaß.

 

Eine Schriftstellerin aus meiner Kindheit

Auf den Nachttisch liegt immer noch das Buch von Agatha Christie. Zwischendurch habe ich aber eine Biographie regelrecht verschlungen.  Barbara Stoney veröffentlichte bereits 1974 eine Biographie über eine von mir heiß geliebte Schriftstellerin, Enid Blyton. Enid Blyton war in meiner Kindheit meine Flucht in eine andere, oft bessere Welt. 5 Freunde, Geheimnis um.. , die schwarze 7, sogar sämtliche Hanni und Nanni Bücher habe ich gelesen. Lesen Kinder heute noch ihre Bücher?

Enid Blyton selbst war aber ein großes Geheimnis und ich wusste nichts über sie. Das einzige was ich wirklich wusste was, dass sie als ich ihre Bücher lass, als bereits gestorben war. Irgendwann wurde ich dann stutzig dass immer noch Bücher von ihr erschienen…

Diese Biographie gibt Einblick in die Welt der Schriftstellerin, die zwar zu ihren kleinen Lesern sehr freundlich war, aber mit ihren eigenen Kindern nichts anzufangen wusste. Ihre jüngste Tochter beschreibt sie als tyrannisch und herrisch. Lange wurde gemunkelt dass sie die meisten Bücher gar nicht selbst geschrieben hätte, was sie jedoch immer energisch bestritt.

Eine sehr fesselnde Biographie einer Frau die völlig anderes war als was man sich vorstellt wenn man nur ihre Bücher kennt.

Lesenswert.

PS: Es gibt auch eine sehr schöne aber arg kurze Verfilmung mit der großartigen Helena Bonam Carter in der Hauptrolle.

PS PS: Über dem Schreiben und Suchen den Links fiel ich auf eine hochinteressante Archiv Seite der BBC in der man den Briefverkehr zwischen Blyton und dem Direktor des BBC nachverfolgen kann. Zu lesen hier.

Black Friday

Eine weitere kommerziell Chose aus den Staaten, die ich dieses Jahr irgendwie verstärkt wahrnahm, war der Black Friday.

Ich hatte auch ein Black Friday, was aber weniger mit dem Tag an sich zu tun hatte, als mit den Folgen gestern und heute. Ich schwomm (nachdem ich schon am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeden Abend unterwegs war) am Freitag auf einer Partywelle, wie selten zuvor. Ich verspürte tagsüber einen leichten Anflug einer Grippe, die ich aber erfolgreich bekämpfte mit ein paar Pillen. Abends dann wollte ich zuerst nicht los ziehen, ließ mich dann aber doch dazu überreden. Das Dipso hatte die zweite Auflage Beats Bubbles & Wine Party. Da ich die erste Ausgabe verpasst hatte, wollte ich unbedingt auf der zweiten dabei sein.

Es war ein sehr schöner Abend an dem ich ein paar Bekannte wieder sah, die ich schon seit ewigen Zeiten nicht mehr getroffen hatte und es wurde sehr lustig. Ich hatte versucht mich alkoholisch auf ein Getränk zu beschränken, aber dieser Vorsatz schlug fehl als wir gegen Mitternacht das Lokal wechselten, weil das Dipso einfach zu voll war. Eine Stippvisite im Apoteca, ließ mich gezwungenermaßen auf ein anderes Getränk umschwenken. Dann ging es weiter ins White, wo ich nochmal was anderes trinken musste. Der anfänglich leichte Schwips verwandelte sich in ein Desaster. Doch ehe ich nicht mehr aufrecht stehen konnte, orderte ich ein Taxi und fuhr nach Hause.

Den Samstag verbrachte ich mit einem gewaltigen Kater wie ich ihn schon lange nicht mehr hatte. Ich versank im Wehklagen und Selbstmitleid und war niemandem zuzumuten.

Heute geht es wieder einigermaßen, doch ganz wiederhergestellt bin ich immer noch nicht…

Merke: Mit den Jahren dauern die Folgen solcher Exzesse immer länger an. Ich werde alt.

 

Burgers & Bordeaux

Um ein Haar hätte ich einen großartigen Abend verpasst, wenn ich mich nicht gestern vom Sofa hochgequält hätte. Ich hatte nicht wirklich Lust einen einsamen Fernsehabend zu verbringen. Die Oberstadt war vollgestopft und verkehrstechnisch ging nichts mehr. Ich schlenderte also zu Fuß zu meiner neuen Bar meines Vertrauens (obwohl das so nicht stimmt, aber den Grund zu erörtern wäre zu kompliziert) Die Bar war gut besucht und man musste schon sehr laut sprechen um sich zu verständigen. Nach einer viertel Stunde nervte mich das so sehr dass ich beschloss in mein Lieblingsrestaurant zu gehen.

Als ich dort ankam war es schon recht spät, doch ich bekam noch einen Tisch in einer schnuckeligen Ecke. Man erklärte mir dass es heute nur ein Menü geben würde; Hamburger und Bordeau Wein.

Oh, dachte ich, das ist doch mal was ganz anderes. Ich ließ mich darauf ein und wurde nicht enttäuscht.

Zum Einstimmen gab es zwei Minihamburger, wovon der einer nicht aus Brötchen bestand sondern aus  Baiser. Dazu gab es ein Roséwein der so leicht und lecker schmeckte dass ich später sechs Flaschen davon orderte.

Zur Vorspeise gab es ein… Burger. Es war recht lustig denn die Bedienung amüsierte sich immer wieder anzukündigen, dass das Gericht…oh Wunder…ein Burger sei. Dieser hier bestand aus einem Briochebrötchen gefüllt mit Foie Gras und weiteren Leckereien. Das grüne Zeug auf dem Foto waren Pistazienbrösel und passten hervorragend dazu.

Von dem Hauptgericht und dem Nachtisch habe ich leider kein Foto mehr gemacht weil ich anschließend in ein Gespräch vom Nachbartisch verwickelt wurde. Was  die Gerichte genau waren, entnehmt ihr dem ersten Foto auf den ich das Menü abgelichtet habe. So lernte ich gestern einen Koch, einen Bankkaufmann und eine Managerin kennen.

Es war ein schöner und leider einmaliger Abend, aber ich bin froh dass ich in nicht verpasst habe.

PS: Als ich diesen Beitrag schrieb, dachte ich daran dass ich erst letzte Woche über Hamburger geschrieben hatte. Wenn ich ich jetzt einen Vergleich ziehe, muss ich ganz ehrlich sagen dass im Annexe Preis und Qualität mehr als stimmen. Das Menü kostete einschließlich der Weine 59 €.
Letzte Woche im Snooze,  bezahlte ich für einen einzigen Burger mit Pommes, zwei 0,25cl Gläser Wein und ein Espresso satte 41€, das im Vergleich völlig überteuert ist.

Joël sieht fern

Ich dachte mir, dass ich mir für die Wintermonate ein Bouquet an Fernsehsendern freischalten würde, weil ich in der dunklen Jahreszeit verstärkt zu hause bin. Da ich in den 110 Sendern die ich eh schon zur Verfügung habe schmerzlichst englische Sender vermisse, war die Wahl schnell getroffen. Das sogenannte “World” Bouquet” der “Télé vun der Post”, das als das englische Senderpaket bezeichnet wird, schaltete ich mir frei und erhielt für 12 € pro Monat, zehn weitere Sender wovon einer doppelt ist.  Die letzten Tage habe ich mich mit diesen Sendern befasst und das Ergebnis ist… ernüchternd bis niederschmetternd.

TCM & TCM HD, Turner Classic Movies (nicht zu verwechseln mit TMC Télé Monté Carlo) sind alte Kinofilme und bisweilen eine kleine Schatztruhe an Perlen. Er ist in französisch, aber man kann alle Filme auch in original englisch sehen. Und da es nur Hollywoodfilme sind ist eh alles auf englisch.

Cartoon Network ist ebenfalls die französische Version, die man auf englisch umschalten kann. Ich kannte den Sender noch von der alten Heimat her und freute mich auf Klassiker wie Dexter mit seinem Labor, die Powerpuff Girls, oder Courage der feige Hund. Nichts davon ist noch vorhanden. Es sind lauter sehr seltsame Cartoons, von denen mir nicht einer gefällt.

Boomerang, ein weiterer Cartoon Sender ist theoretisch für jüngere Kinder gedacht. Es gibst viel Shaun the Speep zu sehen und Mister Bean als Comicfigur. Beides Serien die keiner Sprache bedürfen und somit die Umschaltfunktion der Sprache schlechthin unnötig machen.

Nick Jr. ist AUCH ein Cartoon Sender für die ganz Kleinen, ebenfalls umschaltbar von französisch auf englisch. Eine Sendung schlimmer als die andere. Sie sind alles auf mitmachen angelegt auf einem Niveau das kein Mensch im Kopf aushält und ich bin davon überzeugt dass Kinder regelrecht verblöden wenn sie dem länger ausgesetzt sind.

Bloomberg TV ein Börsensender, ist was es ist, und tangiert mich sowas von peripher das es schon fast ein  Lüge ist.

C music TV ist ein Musiksender der sich auf klassische und moderne klassische Musik spezialisiert hat. Hier sind modernisierte Klassik, Filmmusik und Rock goes Klassik zu hause. Ein Sender ohne jegliche Moderation und ich frage mich was er in einem englischen Sender Paket zu suchen hat.

Film box Arthouse ist einer der seltsamsten Sender. Was mich sehr dabei stört, ist dass hier die Programmvorschau nicht funktioniert. Man schaltet also willkürlich in einen Film hinein, von denen ich glaube, dass sie nur teilweise echtes Arthouse sind und eher Schrott. Ich habe mich jetzt mal mit den Homepage befasst und es scheint dann noch nicht alles Schrott zu sein… ich werde das im Auge behalten.

BBC Entertainment war der Sender warum ich das Paket eigentlich genommen habe. Ich kannte ihn bereits. Doch zeigt er viele Serien deren Rechte bereits weltweit verkauft wurden. Das ist sehr schade, denn ich hatte mir neuere Sachen erwartet.

Und jetzt meine Damen und Herren kommen die beiden Sender weswegen dieses Paket keinen Heller mehr Wert ist.

Fashion TV. Oh…My…Good. Wenn man das für eine Stunde ansieht, sinkt der IQ fühlbar. Es gibt nur Satements von Modells und anderen Leuten die einem sehr strikten fast diktatorischen Mode- und Schönheitsideal entsprechen. Es ist nicht mal informativ in Sinne dass man erfährt welcher Modemacher gerade welche Kollektion entworfen hat. Es geht schlicht und ergreifend um Glimmer und Glitter und wie toll das funkelt und aussieht und wie es hinter den Kulissen einer Modenschau aussieht. Wenn ich als Maskenbildner dort arbeiten müsste hätte ich schon lange Attentat verübt.

E! Entertainemnt ist der aber mit Abstand der schrecklichste Sender und präsentiert nur die verkrüppelten Auswüchse einer übersättigten Gesellschaft. Es ist der Homesender von Sendungen wie die Kardashians oder die Casting Show von Diane von Fürstenberg. Ich erinnerte mich an eine Reportage die ich vor langen Jahren im Rolling Stone Magazin gelesen habe, in der ein Journalist sich eine Woche lang in einem Hotelzimmer einsperrte und 24 Stunden am Tag MTV laufen ließ und sonst keinen Kontakt mit der Außenwelt hatte.  Wenn er den Versuch mit E! Entertainment gemacht hätte, wäre er zum IS übergelaufen. Davon bin ich überzeugt. Die schlimmste Sendung  war “New Money”. Eine Sendung in der unbekannte Neureiche sich vorführen lassen wie viel Geld sie für Dinge ausgeben, die sie nicht brauchen.  Mir vielen keine Adjektive mehr ein die die Schlechtigkeit dieser Sendung und Senders bezeichnen könnten.

Fazit: Ich werde das Paket wieder abbestellen.

 

Mord ist schlecht fürs Geschäft

Vielleicht hat ja jemand mitbekommen, dass das Buch “auf dem Nachttisch” gewechselt hat. Zugegeben ich war die letzte Zeit lesefaul. Ich gelobe Besserung.

Mord ist schlecht fürs Geschäft von Jean G. Goodhint ist der erste Kriminalroman der Reihe über Honey Driver, einer Hotelfachfrau in Bath die vom Hotelverband dazu beordert wird, mit der Polizei zusammenarbeiten. Ein etwas seltsamer Plot zumal Honey von Anfang den Posten nicht haben will. In einer kleinen Pension verschwindet ein Gast spurlos und Honey ist die erste am Tatort. Zur Seite stellt man ihr einen dusseligen Polizisten…

Zu Anfang schien mir die Geschichte etwas an den Haaren herbeigezogen zu sein. Zudem ist sie von Anfang an so angelegt dass eine ganze Reihe von weiteren Protagonisten mit agieren und darauf spekulieren lassen dass sie in weiteren Geschichten größere Rollen spielen.  Die Geschichte an sich liest sich leicht und locker weg, doch  die Dialoge sind mühselig und manchmal nur schwer nachzuvollziehen. Irgendwann im letzten Drittel ging mir das Buch auf die Nerven und ich legte es weg.
Keine Empfehlung von mir.

… and life’s goes on.

Es geht wieder los.
Die Endjahresfeierlichkeit die ich seit ein paar Jahren nicht mehr mag, schlägt wieder mit ihrer Deko zu.

Die Eispiste steht bereits auf der Place Guillaume.
Gebrochene Knöchel und blaue Flecken…
Not for me, my dear…

Die Flagge auf dem Palais hängt auf Halbmast. Paris lässt grüßen…

Und die Erinnerungen verschwimmen mit jedem Tag und jedem Jahr ein wenig mehr zu einer diffusen Masse die sich langsam auflöst.

***

Blogger_LU hatte gestern geladen zum monatlichen Treffen. Die Gaststätte die man ausgesucht hatte, war ein neues Burgerrestaurant in der rue Phillipe II. Das Snooze ist im Holzlook gehalten und sieht heimelig aus. Die Beleuchtung war für mich etwas spärlich und könnte weniger gedimmt sein. Aber der Burger war ganz gut. Ich aß ein sogenannten Snoozeburger mit Angusrind, Speckstreifen, Salat, Tomate und einer Sauce die sich Snoozesauce nennt. Dazu normale Pommes.

Im Gegensatz zum letzten Mal als ich mich zum Treffen angemeldet hatte, hin ging und wieder spurlos verschwand, blieb ich da. Die Organisatorin von Blogger_LU ist ein junge Studentin, die die ganzen Events und die Facebookgruppe alleine schmeißt. Ein großes Kompliment an sie.

Ich lernte ein paar neue Blogger Köpfe in Luxemburg kennen und machte ein sehr nette Bekanntschaften. Es war eine sehr entspannte Atmosphäre, doch da es mitten in Woche war, machten wir beizeiten Schluss. Gerne wieder!

Die Geschichte des A.

Der A. wurde nur 51 Jahre alt.

Dass ich heute an ihn dachte, kam durch ein Foto, das ich in einer Kiste wiederfand. Es war das Foto seiner Hochzeit wo er gemeinsam mit seiner frisch Vermählten die Hochzeitstochte anschnitt. es war wahrscheinlich einer der glücklichsten Momente in seinem Leben. Es war das Jahr in dem Luxemburg zu letzten mal den Grand Prix d’Eurivisions da la Chanson gewann. In einem Nebenzimmer des Restaurants an der Sauer (das es schon lange nicht mehr gibt) lief der Fernseher mit der Show und jeder schaute ab und an vorbei.

Der A. war ein Zwilling. Er hatte einen Zwillingsbruder der tot geboren wurde. Man erzählte mir später, dass A.’s Mutter nie Kinder haben wollte. Sie war eine kleine dicke gedrungene Frau, die sehr gläubig war und viel Zeit in der Kirche mit beten verbrachte. A’s Vater war ein großer stattlicher Mann der ein paar Jahre seines Lebens in russischer Gefangenschaft verbracht hatte. Er war meistens sehr still.

Dar A. hatte gentechnisch nicht das große Los gezogen. Er war von Anfang an kränkliches Kind. Er wurde zudem von seiner Mutter mit Essen vollgestopft, weil sie keinen anderen Weg wusste ihm ihre Liebe zu zeigen. So war der A. zeitlebens dick und rund.  Er sprach nie über seine Kindheit die wahrscheinlich nicht die schönste Zeit gewesen sein muss. Wahrscheinlich musste er viele Hänseleien aushalten.  Doch war er gut in der Schule und konnte gut mit Zahlen. Er wurde Wirtschaftsprüfer auf einer damals großen und angesehenen Bank.

Er lebte lange zuhause und war die Unselbstständigkeit in Person. Er profitierte vom Hotel Mama. Er sang auf Geheiß seiner Mutter im Kirchenchor mit. Dort lernte er seine zukünftige Frau kennen, die 15 Jahre älter war als er. Wenn man sie zusammen sah, schien es wirklich die große Liebe zu sein. Heute weiß ich dass es für die Frau eine Flucht aus der eigenen Familie war und eine reine Zweckgemeinschaft. Der A. liebte seine Frau aber ehrlich und aufrichtig und wollte nicht mehr als ein wenig Zuneigung. Doch nach ein paar Jahren verweigerte sie jeglichen körperlichen Kontakt. Sie bekamen nie Kinder. Der A. trank mehr Bier und Schnaps als gut für ihn war und war häufig in Kneipen anzutreffen. Zudem hielt er dem Druck seines beruflichen Postens nicht mehr stand. Er wechselte in eine andere Bank in der Hoffnung dass es besser werden würde, doch das Gegenteil war der Fall.

Er wurde krank und ging schon mit 45 Jahren in Rente. Ich sah ihn damals nur ab und an und habe bis heute nur Bilder von einem Mann im Kopf der jeglichen Lebensmut verloren hatte und sehr viel älter aussah als er war. Er soff heimlich und hatte alle möglichen Krankheiten. Sein Körper war eine einzige große Entzündung.

Als er ein letztes Mal ins Krankenhaus kam, ging es schnell und innerhalb weniger Tage starb er. Seine Mutter überlebte ihn und war jahrelang in einem Pflegeheim. A.’s Frau ist übrigens auch seit ein paar Jahren im Pflegeheim und erinnert sich so gut wie nicht mehr an ihn.

Ein trauriges Schicksal am einem verregneten Dienstag.

Zwischen Angst und großen Gefühlen

Ich könnte darüber schreiben, welches ungutes Gefühl ich hatte, nachdem ich die Nachrichten am Freitag Abend spät nach der Vorstellung sah. Ich könnte drüber schreiben, dass mich zum ersten mal eine unerklärliche Angst befiel, wahrscheinlich weil es so nah ist und ich unzählige SMS nach Paris losschickte um zu sehen ob all meine Lieben in Sicherheit sind. Ich könnte darüber schreiben dass eine Kollegin vom Theater am Tag danach wie versteinert durch die Gegend lief weil eine Freundin von ihr in dem tragischen Konzert war und jetzt schwer verletzt im Koma liegt. Ich könnte darüber schreiben dass am gleichen Abend eine Ankleiderin nicht zur Vorstellung erschien weil die Züge von Belgien aus nicht nach Luxemburg fuhren und ich für den schnellen Umzug im Stück einspringen musste…

Stattdessen schreibe ich über ein Stück das  ich vor dem oben genannten  hatte. Es ist wahrscheinlich das erste Stück in meinem Leben in den ich menschlich soviel zurück bekam wie nie zuvor.
Watt Elo ist eine Abhandlung eines Textes von Samuel Beckett, gespielt vom Ensemble Dadofonic. Als man mir das Stück anbot war ich zuerst ein klein wenig skeptisch, weil ich nicht wusste was ich dort soll. Doch die Idee der Verantwortlichen überzeugte mich voll und ganz…
Dadofonic ist ein Ensemble von geistig behinderten Menschen aus einem sogenannten “Atelier protégé”, die im Theaterstück befremdliche Figuren spielen die auf die ein oder andere Weise behinderter sind als sie selbst. Diese Idee überzeugte mich.
Dass ich drüber nicht früher geschrieben habe, kam durch die Doppelbelastung da ich tagsüber für Dadofonic arbeitete und abends das andere Stück in den Schlussproben betreute.
Alle Ensemble Mitglieder wissen sehr wohl dass, wenn sie auf der Bühne stehen, eine Rolle spielen, doch in den Kulissen sind alle Gefühle und Emotionen echt und nie böswillig. So wurde ich dann oft und viel geknuddelt und in den Arm genommen wie nie in einem Stück zuvor. Sie gewöhnten sich schnell an das Ritual der Maske und saßen alle still wie Mäuschen im Stuhl wenn ich sie schminkte. Es war eine wunderbare Erfahrung.

Das Stück wird noch ein paar mal im TNL gespielt werden Anfang Dezember. Schaut es euch an es wird euch nicht leid tun. Man vergisst völlig dass es behinderte Menschen sind die spielen.

Wenn ich dann diese Emotionen mit nicht greifbaren Angst der Attentate von Paris vergleiche, werde ich traurig und wütend zugleich…

Jemand der mich liebt !?

“Oh”, dachte ich, “jemand liebt mich?”  Diesen kleinen Brief fand ich im Briefkasten heute. Als ich ihn öffnete fand ich dann dann ein Bibelspruch und dass der Heiland nahe sei….

Im Treppenhaus fand ich dann noch mal den gleichen Umschlag mit dem gleichen Zettel, achtlos weggeworfen. Das machte mich ein wenig traurig, denn hier hat sich jemand viel Mühe gegeben auf jeden einzelnen Brief den Satz per Hand zu schreiben. Wenn auch für mich, aus sehr falschen Gründen, finde ich doch die Idee sehr schön. Einfach jemandem zu sagen dass man ihn liebt, kommt viel zu selten vor.

Aber leider handelt es sich wieder einmal nur um,… tja,… billige Werbung, …. schade.

 

 

re:publica 2016

So lange ich blogge gibt es schon die re:publica. Immer wenn ich daran dachte ich könnte doch mal hinfahren, klappte es nicht. Manchmal war die Kasse leer, meistens aber klappte es nicht mit dem Termin weil ich selbst in einem Projekt feststeckte. Oder ich war einfach zu spät dran und alle Eintrittskarten waren weg. Dieses mal war ich früh genug dran, aber ein early bird Ticket habe ich nicht mehr bekommen. (Wäre auch zu schön gewesen)

2016 wird es nun ENDLICH klappen. Die re:publica feiert ihr zehnjähriges Jubiläum und ich bin dabei. Vom 2. – 4. Mai werde ich also in Berlin sein.

 

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