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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Von Bronchien die rappeln

Nach langem Ausschlafen fühlte ich mich endlich besser. Es geht bergauf. Die Bronchien rappeln immer noch ein wenig wie ein alter Dieselmotor, und so ganz frei ist die Nase auch noch nicht, doch damit kann ich leben. Das schlimmste an den Erkältungen ist der Schüttelfrost. Es ist eines der unangenehmsten Gefühle wenn dein Körper dir nur noch meldet dass ihm kalt ist und partout nicht warm werden will. Schmerzen, wie ein geplatzter Blinddarm halte ich besser aus.

Die Vorstellung im Theater kam, sah und siegte.

Und weil es mir heute um einiges besser ging, wollte ich nach der Vorstellung nicht gleich nach Hause fahren und ging für ein kurzen Absacker in den Grünewald. Das Glas Chardonnay war allerdings ein Fehler denn es stellten sich sofort Kopfschmerzen ein, die nicht weggingen und erst im Bett wieder nachließen als ich ruhig lag.
Selbst schuld…

Wiederaufnahme des Märchens vom letzten Jahr & Links 2,3,4,…

Ich konnte lange nicht richtig einschlafen, und so tat ich etwas was ich noch nie getan hatte. Ich schaute mir per iPhone fern. Mein Anbieter hat eine App auf von der ich auf mein Fernsehkonto zugreifen und auch alle aufgenommenen Filme abrufen kann. Ich schaute mir eine Miss Marple mit der längst verstorbenen Geraldine McEwan an.  Irgendwann schlummerte ich weg.
Am Morgen dann fühlte ich mich bedeutend besser als die letzten beiden Tage.

Am Nachmittag fuhr ich dann ins Theater. Die Premiere verlief reibungslos und der Applaus am Ende wollte nicht enden. Das Theater hatte, was ungewöhnlich ist, denn es ist ja eine Wiederaufnahme, eine kleine Feier organisiert, so als ob es eine Premiere wäre.  Es war ein schöner Abend, doch ich blieb vernünftig und machte beizeiten Schluss. Zu Hause nahm ich noch einmal ein Lemsip, da es mir kalt über den Rücken lief und vergrub mich wieder unter dem doppelten Federbett und schwerer falscher Pelzdecke.

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Die französische INA bringt regelmäßig neue alte Fernsehausschnitte auf ihrem Youtube Kanal. Vielleicht könnt ihr euch an die zwei Damen erinnern, Maité und Michelle aus „La Cuisines des Mousquetaires“, die während der Sendung Aale erschlugen oder lebende Hummer zerteilten. Ich hatte sie hier vorgestellt.

Während den Feiertagen stellten sie den französischen Knabenchor „Les Poppys“ ein.  Die Jungs wurden zu Stars unter anderem mit dem Lied  „Non, non rien n’a changé“ an das ich mich noch erinnern kann. Ich war damals fünf. Der Leadsänger Bruno Polius müsste in späteren Jahren vor Gericht um die Tantiemen kämpfen.

Das Video beginnt gleich bei ihrem Hit. Doch ihr könnt euch auch gerne die Lieder ansehen. Es sieht so fremd aus und hat so gar nichts mehr mit unserer Zeit zu tun. Doch der Text vom Song „Non,non rien n’a changé“ ist immer noch aktuell.

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Frau Meike schreibt über ihren Leidensweg der mit einer Panikattacke begann.

…Neben den übliche Symptomen wie Herzrasen, Muskelzittern und Schwindel hatte ich dabei eine sog. Depersonalisierung, was bedeutet, dass Vertrautes plötzlich fremd erscheint. Konkret verlor/vergaß ich von jetzt auf gleich alle Gefühle für meinen Mann, mit dem ich seit über 9 Jahren zusammen bin. Es war nicht nur so als liebte ich ihn nicht mehr, sondern als hätte es auch nie Liebe und ein ganzes Leben zwischen uns gegeben. Diese Stunden empfand ich als sehr bedrohlich, die Angst, meinen Mann nicht mehr zu lieben und mich daher sofort trennen zu müssen, steigerte meine Panik ins Unendliche….

Bis sie endlich fand an was sie tatsächlich leidet.
Von der Angst den eigenen Partner nicht mehr lieben zu können.

Der zweite Weihnachtstag und eine Generalprobe

Ich hatte mich am Abend zuvor unter mehreren Decken im Bett eingegraben und das wirkte, denn am Morgen war der Schüttelfrost weg.

Ich las bei anderen Bloggern wie es dort zuging. Sehr schön ist die „besinnliche Beschreibung“ des Fräulein Read On. Und dank ihr hatte ich den Rest des Tages einen Ohrwurm von Georg Kreisler, Tauben vergiften. Ein wunderbares Lied für die Feiertage.

Im Techniktagebuch beschreibt Katrin Passig wie ihre Mutter sie zu Hilfe ruft um ihr altes Radio und ihren alten Fernseher zu retten die im Zeitalter des Digitalen weder Ton noch Bild von sich geben.

Das erinnerte mich an meine Tante Gritty, die ebenfalls technisch null begabt war. Sie hat nie kapiert dass man für den Fernseher jetzt zwei Fernbedienungen braucht. Eine für den Fernseher und eine für den kleinen Kasten der daneben steht. Sie rief mich jede Woche mindestens einmal an, weil sie nicht klar kam.
„Kann man das nicht alles auf die Fernbedienung des Fernsehers setzen? Die ist viel schöner und ich sehe die Tasten besser.“
„Nein Gritty, das kann man nicht.“
„Dann lasse ich den Elektriker kommen! Der kann das.“
„Der kann das auch nicht.“
„Oh doch, du wirst sehen, wenn ich ihm das sage…“
Sie bestellte den Elektriker am Tag danach, zahlte ihm einen saftigen Preis für seine Hin- und Rückfahrt und musste doch mit zwei Fernbedienungen weiter hantieren, wogegen sie sich fortan sträubte.
Aber ich denke das waren auch schon die ersten Anzeichen von Demenz….

***

Am frühen Nachmittag packte ich mich in mehrere Schichten Kleidung ein (ich hatte sogar die Thermounterwäsche hervorgekramt, die ich früher nur an Filmsets anzog) und fuhr ins Theater. Die Medikamente die ich bereitgestellt hatte, vor allem das Lemsip, hatte ich natürlich auf dem Küchentisch liegen lassen. Ich merkte es aber erst als ich schon im Theater war und nochmal schnell zurück fahren konnte ich dann nicht. Die Generalprobe lief gut, doch ich war anschließend völlig groggi und mich überkam eine Schüttelfrostwallung nach der nächsten. Es war gut dass ich das Auto ins Parkhaus gestellt hatte und ich mich nicht in ein eiskaltes Auto setzten und noch die Scheiben freikratzen.
Wieder zurück nahm ich dann das Lemsip ein und legte mich sofort ins Bett.

 

Schnief.

Ach was soll ich groß drum herum reden. Der gepflegte Gammeltag verwandelte sich am Morgen in einen gepflegten Erkältungstag. Und so gerne wie ich am Nachmittag ein wenig nach draußen gegangen wäre, denn es war strahlend schönes Wetter, blieb ich zu Hause, scheutze, nieste, hustete und schüttelfrostete ich mich durch den Tag. Eigentlich wollte ich einen Runde 1000 Fragen einstellen doch selbst das schaffte ich nicht.
Dabei muss ich morgen fit sein… Ich kann mich nicht so einfach krankschreiben.

Heiligabend mit Live Band. Eine Feier in Bildern.

Und bevor wir gemeinsam in einer Melancholie versinken die keinem gut tut, wenden wir uns meinem Witz das Tages zu. Vielleicht ein bisschen lahm, aber in meinen anderen sozialen Netzen hatte er Erfolg:

Am Morgen trieb es mich doch noch einmal vor die Tür. Es war übrigens erstaunlich ruhig in der Stadt. Es waren bei weitem nicht so viele Menschen unterwegs wie ich erwartet hatte. Auch bei Mäc, bei denen ich noch ein kleines Präsent für meine beiden Maskenassistentinnen besorgte, wurde ich sofort bedient.
Ich hatte spontan entschieden dass ich mir ein ebenfalls  Weihnachtsgeschenk machen würde, das ich schon seit Tagen als Werbung an den Bushaltestellen sah.

Eine Marschall Box. Sie gefiel mir sehr vom Design her. Hier im Regal vom Büro hat sie noch nicht ihre endgültige Parkposition erreicht. Sie wird ins Wohnzimmer kommen auf das Buffet wo perfekt zum Rest der Einrichtung passen wird.  Doch muss ich mir Hilfe holen um das Buffet von Wand zu rücken um an die Steckdose zu kommen.

Am Nachmittag zog ich dann los zu der D. und gemeinsam gingen wir in der Küche ans Werk. Als Vorspeise gab ein wenig Räucherlachs und Foie Gras. Anschließend gab es Lammbraten mit Möhren, Bohnen und Kartoffelpüree. Das Dessert hatte ich ja gestern schon beschrieben.

Das Highlight des Abends mit dem keiner gerechnet hatte, war die Band die vom Mann der D., dem M. spontan eingeladen worden war.  Er hatte sie am Morgen in der Fußgängerzone spielen gehört und war restlos begeistert von ihnen.

Hier die Bilder des Abends und ein Video der Band:

Der Sänger Andrija (FB Link) hat eine begnadete Stimme.

Die hauseigene Gelateria

Vielleicht vorab ein kurze Erklärung. Meine Weihnachtstage verlaufen folgendermaßen:
– Heiligabend werde ich mit der D. bei ihr zu Hause verbringen mit noch ein paar anderen Freunden und Bekannten.
– Weihnachten selbst wird ein gepflgter Gammeltag werden, bei mir daheim im Pyjama mit Lesen, Fernsehen und ein wenig Daddeln.
– Am zweiten Weihnachtstag werde ich schon wieder arbeiten.

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Für Heiligabend werde ich für den Nachtisch zuständig sein und darum stand ich gestern den gesamten Vormittag in der Küche und machte fast zwei Liter selbstgemachtes Vanille Eis, das ich mit in Earl Grey eingelegten Quittenscheiben servieren werde. (Ja die Quitten, wir erinnern uns.) Da meine Eismaschine zwar sehr gut ist aber nicht riesengroß, machte ich dreimal 500ml Eis, die ja in der Maschine durch die eingrührte Luft noch ein drittel an Volumen gewinnt. Also fing ich auch dreimal an die Maschine zu befüllen und anschließend in Dosen für das Gefrierfach umzufüllen.

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Am Abend besuchte ich mit der D. den berüchtigten ‚Thé Dansant‘ im Melusina.

Ich war schon seit Jahren nicht mehr dort. Doch war es so gerammelt voll das wir das Lokal wieder nach kurzer Zeit verließen. Ich ertrage diese Menschenamassen und diese Enge nicht mehr.
Stattdessen gingen wir gegenüber ins IkkI in die Rives de Clausen in dem ich auch schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr war.

 

Soooo viele

Nach einem kurzen morgendlichen Besuch auf dem Wochenmarkt zusammen mit der D. trafen wir den B. und anschließend auch die K. Es war eine sehr lustige Runde im Renert. Und der Vergleich den ich einmal mit der Muppetshow zog, ist endgültig nicht mehr von der Hand zu weisen.

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Es geht wieder los!

Mir war am Nachmittag beim Auspacken nicht mehr klar dass es sooo viele Perücken waren die ich in dem Stück untergebracht hatte. Es waren fünf große Container und zwei Kartonschachteln.
Ich zog sie alle auf Köpfe auf und legte los mit dem Auffrisieren. Irgendwann dazwischen entstand dieses Panorama Foto.

Es sind insgesamt 19 Stück. Auf den Foto sieht man nicht alle, falls jetzt jemand nachzählen sollte. Ich arbeitete konzentriert durch bis ich alle Perücken bis auf drei Stück durch hatte.
Am späten Nachmittag kam eine Praktikantin die ich in den ganzen Ablauf einwies. An die Schauspieler kann ich sie nicht lassen, aber sie wird uns eine große Hilfe sein und uns ein wenig Rumgerenne ersparen, denn die Wege vom Maskenraum bis zur Bühne sind lang.

***

Am Abend traf ich seit sehr langer Zeit mal wieder meine Namensvetterin (ja das Wort Vetterin gibt es!), die J.
Das es zur Zeit fast unmöglich ist in den gewohnten Restaurants einen Tisch zu bekommen wegen der unzähligen Weihnachtsfeiern, wählte ich das Bistrot des Parc Belair bei mir um die Ecke wo man fast immer einen Tisch bekommt. Es war sehr angenehm mit einer gedämpften Ambiente und das Essen war sehr lecker.

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Und wer meinen Freund H. kennenlernen will, den ich Anfang dieses Jahres in Melbournbe besucht habe, der schaue sich bitte diese Reportage an ab 3:50 Minute.
RTL hat wieder ein paar neue Reportagen über Luxemburger die ihr Glück weitab von hier gefunden haben.

Und wenn ich mir das ansehe, bekomme ich ganz gewaltiges Fernweh…

 

Wenn die Melancholie zuschlägt

Dieses Bild lud ich vor über 10 Jahren ceades.net als Wallpaper hoch. Es ist immer noch dort zu finden.

Der Freitag bestand zum größten Teil aus  rumwerkeln und Haare von Schauspielern zurecht schneiden für die Wiedraufnahme von Rumpelstilzchen. Ich machte früh Schluss. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen zum Konzert zu Ehren von Lisa Berg zu gehen die vor einem Jahr starb. Doch konnte ich mich nicht dazu aufraffen denn die Melancholie schlug mit aller Gewalt zu.
Inzwischen müsste ich es besser wissen, dass ich vor Weihnachten immer an einen oder mehreren Tagen in einem Meer von weihnachtlichen Erinnerungen versinke.
Ich war neugierig was ich in den letzten Jahren an bzw. vor Weihnachten geschrieben habe. Es gab ein paar Texte an die ich mich lebhaft erinnern konnte. Und es gab auch Texte in denen ich mich so sehr gegen das ganze Gerfeiere auflehnte. Doch daraus entstand auch eine neue Erkenntnis.
Ich bin ein Weihnachtsmensch, egal wie sehr ich mich dagegen sträube. Ich habe sehr schöne Weihnachtserinnerungen, denn bei uns galt immer das ungeschriebene Gesetz, dass an Weihnachten nicht gestritten wird.

Und vielleicht sollte ich einfach annehmen dass ich nun mal so bin, anstatt mich immer dagegen zu sträuben.

Eine vielversprechende Probe & meine erste Fernsehsendung

Der Regen ließ einen Bluemkasten überlaufen.

Ich schlief sehr lange und erwachte erst kurz vor 10:00. Dabei wollte ich einen längeren Blogtext zum Spider-Man Film schreiben der dann aber notgedrungen etwas kürzer ausfiel.

Es war eine erste komplette Durchlaufprobe eines Stückes das ich aber erst richtig Mitte Januar betreuen werde, angesagt.
Stupid Fucking Bird von Aaron Posner ist eine sehr lustige umgeschriebene Version von „Die Möve“ von Anton Tschechov. Und ich kann jetzt schon sagen dass es einer meiner Hightlights dieser Theatersaison werden wird. Wenn ihr es sehen wollt sichert euch bitte jetzt schon Karten, denn die englischensprachigen Stücke im Kapuzinertheater sind immer schnell ausverkauft.

Und dann am Abend kam endlich die Erlösung. Die Sendung NO ART ON AIR ging über den Sender. Ich hatte ja schon hier darüber berichtet. Und ich bin froh dass es so gut geworden ist. Die Moderatorin die durch die Sendung führt war sehr zufrieden.
Die Sendung könnt ihr euch hier im Replay von RTL.lu ansehen.

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Nachtrag via Kaltmamsell:
Ich nicht gedacht dass ich je ein Video des Bistums Essen verlinken würde.
Die Sicherheitshinweise zum Weihnachtsgottesdienst.

Kino am Mittag: Spider-Man: Into the Spider-Verse

Als ich eben auf einem Filmportal recherchierte wurde mir klar dass ich viele Spider-Man Filme nicht gesehen habe. Der letzte war vor über 10 Jahren mit Tobey Maguire. Ich war auch nur mittelbegeistert als die D. mich mit in den Film nahm denn ich bin nicht der große Fan von Spider-Man. Es gibt andere Marvel Figuren die mir weitaus lieber sind.
Wir hätten auch in den zeitgleich neuangelaufenen Mary Po(o)ppins gehen können, doch da die D. zur Zeit an verstärkter „Schmalz“-Intoleranz leidet ließen wir es bleiben. Ich hatte rein gar nichts vorab über den Zeichentrickfilm gelesen oder gehört und so war es für mich fast wie eine Sneak Preview.

Der Film ist ein einem völlig anderen Stil gezeichnet, der zur Anfang gewöhnungsbedürftig ist. Zumal der Hintergrund der Szenen ließ mich manchmal daran zweifeln ob wir nicht doch in der 3D Verfilmung gelandet wären. Es kommt dem Original Comic Heften aber sehr viel näher.

Da die Geschichte mit einem puertorikanischen Jugendlichen beginnt der von der ominösen Spinne gebissen wird,  versteht man zu Anfang nicht so richtig wo die Geschichte hin soll. Doch dann wird klar dass Spider-Man umgebracht wird von Schurken Kingpin. Der will mittels einer Höllenmaschine seine Frau und seinen Sohn aus einem Paralelluniversum zurück in sein Leben holen. Doch dabei kommen auch bei einem erster Versuch verschiedene andere Spider-Figuren aus anderen Welten im hiesigen Universum an…

Ich fand den Film sehr kurzweilig und unterhaltsam und er rutschte Gott sei Dank nie in den Schmalz ab, weil siehe oben.
Ein Empfehlung von mir für die Feiertage.

Der sehr lange Dienstag

 

Es geht zur Zeit wirklich rund. Ich fahre, wenn ich alle Produktionen zusammenzähle, auf drei Schienen. Das ist ein wenig mehr als mir lieb ist, denn ich riskiere immer etwas zu vergessen.

So fing heute die Oper von Alexandre Desplat an. Masken- und Kostümanprobe. Aber dazu komm ich noch.

Wenn ich etwas an meinem Beruf liebe, dann dass ich morgens meistens keinen Wecker zu stellen brauche, weil ich bis abends spät arbeite und morgens frei habe. Ausschlafen kann ich, so wie auch heute.
Der Himmel sah trist aus und es zog Nebel auf.
Meine Putzhilfe (da hatte ich gerade einen lustigen Verschreiber : Putzhilde) die F. rief an um sich bereits für morgen früh anzukündigen weil sie es anders nicht schafft noch einmal vor den Feiertagen zu kommen. Sie käme aber schon morgens früh. Also muss ich mir wohl den Wecker stellen.

Ein bisschen Bloggen, Kaffee, Duschen und los.

Jedes Jahr kaufe ich der F. zu den Jahresendfeierlichkeiten ein kleines Präsent. Da sie am Mittwoch zum letzten mal für dieses Jahr hier sein wird, (über die Feiertage ist sie in Urlaub) kaufte ich ihr einen Raumduft von Rituals den ich lange im Badezimmer stehen hatte und den sie sehr mochte.

***

Am Nachmittag zog ich dann wieder mit meiner gesamten beruflichen Habe ins Große Theater. Ich war viel zu früh da, aber es war gut, denn so bekam ich einen allerersten kompletten, wenn auch noch holperigen, Durchlauf der Oper mit. Herr Despalt war übrigens auch da.
Da der Kostümbildner seinen Flug verpasst hatte konnten wir erst sehr spät mit den Kostüm- und Maskenanproben beginnen und es war für mich ein Speedy Gonzales Akt, da alle müde waren und beizeiten fertig sein wollten.
Nach drei Stunden knallhartem Umschminken und Umfrisieren ohne Unterlass war auch ich alle.
Doch ich glaube es waren alle zufrieden.
Uff.

Ich war todmüde und aufgedreht zugleich und ich hätte eh nicht sofort schlafen können, also ging ich noch auf einen Absacker ins Bovary, wo ich die N. mit ihrer Schwester S. antraf. Eine Stunde später machte auch ich Schluss und viel daheim wie ein Stein ins Bett.

1000 Fragen 681-700

OyeHaHa / Pixabay

681. Was war deine letzte gute Tat?
Die Schauspielerin C. schminken und frisieren für die Abschiedsfeier, weil sie terminlich alles durcheinander geworfen hatte nicht darauf vorbereitet war, dass die Feier schon am Samstag sei.

682. Siehst du deine Lieblingsmenschen jede Woche?
In der Regel ja.

683. Was war deine beste Entscheidung im vergangenen Jahr?
Das klingt jetzt seltsam aber, 2018 war die beste Entscheidung, jetzt im Nachhinein, die Weltreise nach der OP abzubrechen. Auch wenn es mir im ersten Moment so schien als ob es nicht so wäre.

684. Was war das beste Konzert, das du jemals besucht hast?
Das war eines meiner allerersten Konzerte. Andras Vollenweider mit der White Winds Tour.

685. Womit belohnst du dich am liebsten, wenn du hart gearbeitet hast?
Mit einer Ruhepause?

686. Hast du schon mal jemanden zum Weinen gebracht?
Ja.

687. Zählt für dich Qualität oder Quantität?
Qualität, immer.

688. Was ist die beste Medizin gegen Liebeskummer?
beim letzten Liebeskummer war es eine Reise ans Meer. Hat sehr geholfen.

689. Welche fünf Dinge würdest du in einen Picknickkorb tun?
Besteck, Teller, Gläser, Essen, und eine Flasche Alice Hartmann.

690. Hast du viel Selbstvertrauen?
Es geht so. Ich zweifele oft an mit selbst.

691. Wen fragst du, wenn du einen weisen Rat brauchst?
Das war zum letzten Mal vor über 5 Jahren meine Mutter, die da aber nicht mehr krankheitsbedingt richtig antworten konnte. Seitdem nehme ich die Dinge selbst in die Hand.

692. Was ist das Schönste am Nach-Hause-Kommen?
Im Winter: Mantel ablegen, Schuhe aus. Kaffee.
Im Sommer: Schuhe aus, barfuß rumlaufen, mich auf den Balkon setzen.

693. In welchem Unterrichtsfach warst du in der Schule gut?
Biologie, Anatomie, Deutsch, Englisch, Französisch.

694. Wann hast du zuletzt ein Baby in den Armen gehalten?
Ich kann mich nicht erinnern, aber es ist sehr lange her.

695. Würdest du jemanden wie dich gern zur Freundin haben?
Das muss man die fragen die mit mir befreundet sind.

696. Kannst du gut warten?
Ja. Von Filmsets her weiß ich dass ich bis zu 3 Stunden warten kann, ohne dass es mich zu sehr schlaucht. Aber ab der dritten Stunde bin offiziell gelangweilt.

697. Welches Problem würde dich veranlassen, zum Psychologen zu gehen?
Wenn ich merke dass ich allein mit einem Umstand den ich nicht ändern kann nicht mehr klarkomme. Das war schon mal der Fall und es hat geholfen.

698. Was möchtest du irgendwann noch lernen?
Italienisch.

699. Worauf kannst du keinen einzigen Tag verzichten?
Kaffee.

700. Wie oft beginnst du einen Satz mit: „Als ich so alt war wie du …“?
Oh, sehr sehr selten, wenn überhaupt. Denn der Satz beinhaltet auch irgendwie dass man festgefahren ist in der eigenen Evolution.

Schnee & eine Nachmittagsvorstellung

Die Sonntage sind ja bei mir eh nicht heilig, und wenn man wie ich viel an Theatern arbeitet, geht es um die Weihnachtszeit umso mehr rund und die Sonntage werden zu Arbeitstagen.

Das erste Bild des Tages als ich früh erwachte. Schnee aber diesmal so richtig. Ich war froh dass ich auf der Abschiedsfeier zeitig Schluss gemacht hatte.

***

Ich werkelte ein wenig rum, bloggte das Zeug vom Vortag und fuhr am sehr frühen Nachmittag los zur Nachmittagsvorstellung.

Ich persönlich finde ja dass es ein Unding ist wenn ein Stück auf einem Tourneeort nur ein einziges mal gespielt wird. Der Aufwand dafür ist enorm. Auch für die Darsteller, denn wenn das Stück eine Weile nicht gespielt wurde, liegt es „brach“ und muss teilweise neu geprobt werden. Wir absolvierten also das Stück mit ein paar kleinen Hürden und der Regisseur war weitgehend zufrieden.
Die D. war extra angereist um es sich anzusehen und ich nahm in meinem Wagen wieder mit zurück in die Stadt.

***

Das war einer der Fragen aus der letzten Fragerunde 1000 Fragen:

680. Welches Musikstück soll auf deiner Beerdigung gespielt werden?
Das wechselte immer wieder, aber das letzte was ich mir ausgesucht hatte war Heartland von David Ianni. Und das ist es immer noch.

Das neue Album My Urban Piano von David Ianni ist raus und darauf zu finden ist auch das oben genannte Lied Heartland. Es ist auch bei iTunes zu finden.

Eine Abschiedsfeier

Am frühen Nachmittag sah ich noch einmal die C. die am Sonntag wieder zurück fahren wird. Wir trafen uns im Café von Lea Linster und die C. kaufte pfundweise Madelaines für die Heimreise.

***

Gestern fing mit der Fernsehsendung etwas Neues für mich an, und eine Ära endete am Samstag für die K.
Schon seltsam wie nah die manche Dinge beieinander liegen.

Da ich mit einem Theaterstück eh im Kulturhaus zu Gast bin das sie leitet, bot es sich für die K. an, mich als Maskenbildner für den Abend zu „missbrauchen“.

Die Gemeinde hatte eine eine Abschiedsfeier für die K. organisiert, da sie in Rente gehen wird. Es waren viele Gäste geladen. Die K. freute sich sehr über all die Mitbringsel der Gäste und verdrückte doch ab und an ein Tränchen. Eine der Abschiedsreden hatte sie sich vom einem ganz bestimmten Laudator gewünscht, und ich freute mich insgeheim schon darauf, denn er ist bekannt dafür dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Und so war es auch. Der Saal bog sich vor Lachen.

Fotos kann ich leider keine einstellen denn ich könnte euch nur Räume mit ausradierten Gesichtern zeigen.

Eine neue Erfahrung

Da war er nun der Tag, auf den ich gewartet hatte und vor dem ich Bammel hatte, der Tag weswegen ich eine Kamera mit nach München genommen hatte.
Die Aufzeichnung der Sendung fand statt. Aufgenommen wird immer im *Gudde Wellen eine Bar in der Altstadt.
No Art On Air ist ein Kulturtalk in dem eine Persönlichkeit aus Kunst und Kultur eingeladen ist plus zwei Reporter. Die Persönlichkeit war  Danielle Igniti die in Dudelange das Kulturzentrum „opderschmelz“ verlassen wird.

Das ist die Crew vor der Kamera: v.l.n.r. Claude, Ich, Ben der Barmann und Jenny, die die Show hostet.

Was mir alle vorausgesagt hatten war, dass es sehr entspannt zugehen würde, dass die Spannung und der Stress die man in einem Fernsehstudio hätte, nicht aufkäme. Und so war es auch.
Jenny und Claude gratulierten mir dass ich mich sehr gut geschlagen hätte. Ich war sehr froh darüber, denn ich konnte das gar nicht einschätzen.

Ich ging nach der Sendung zu Fuß nach hause und war froh, dass ich keinen Bus genommen hatte, denn die Stadt war ab 17:00 ein einziges Verkehrschaos. Da es sehr kalt war, der Wind pfiff eisig durch den Park, fühlte ich mich halb erfroren an, als ich Zuhause ankam. Ich nahm ein heißes Bad, wickelte mich in dicke Decken ein und netflixte die beiden letzten Folgen der Serie The Chilling Adventures of Sabrina, die ich insgesamt sehr mau fand.

*Für alle mein deutschen Leser:
Gudde Wëllen heißt übersetzt so viel wie „guter Wille“.
Wëllen bedeutet aber auch mit „Wilder“, also könnte es auch „guter Wilder“ heißen.

Nachtrag: Die Sendung wird am 20. Dezember ausgestrahlt.

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