Nach dem verlängerten Wochenende das es wirklich in sich hatte, mit Wiedersehen und Party und noch einer Fete und Konzert und keine Nacht vor Mitternacht im Bett…
Ich kann das nicht mehr so wie früher.
Außer lange schlafen und einem Nickerchen am Nachmittag und lesen und Internet war nichts erwähnenswertes.
Ich erwachte spät, sehr spät. Noch leicht durch den Wind, setzte ich mich hin und schrieb den gestrigen Eintrag und das dauerte dann doch länger als gedacht. Ich wurschtelte ein wenig ein wenig da und dann war es auch schon an der Zeit in die Alte Heimat zu fahren.
Der H. den ich ja vor ein paar Tagen gesehen hatte, hatte mich gefragt ob ich nicht Lust hätte mir das Konzert von Joss Stone anzusehen. Ich sagte zu und kaufte Karten.
Wir fuhren am späten Nachmittag los und wanderten noch ein wenig durch die Stadt, die früher um diese Jahreszeit bereits die absolute Hochburg für Touristen aus Belgien und Holland war. Es war die letzten zwei Wochen im Juli immer so voll, dass oft kein Durchkommen mehr war. Doch das ist alles lange her und ist schon lange nicht mehr so.
Großes Hallo mit dem H. und vielen anderen die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte.
Das erste Konzert des Abends war Donny McCaslin, der Saxophonist von Davis Bowie’s letztem Album, der einen unglaublich guten Sänger mit dabei hatte.
Ich gebe zu seine Stilrichtung, die im Jazz-Rock Bereich liegt, ist nicht so sehr meins. Aber urteilt selbst:
Nach kurzer Umbauphase kam dann die Headlinerin des ganzen Festivals. Joss Stone.
Ich habe das Gefühl dass ich sie schon sehr sehr lange kenne und ihre Musik auch schon sehr sehr lange höre. Doch stand da vor uns eine junge Frau in langem weißen Kleid, geschätzt wie Ende 20 aussah und das passte irgendwie nicht zu Zeitspanne die ich Kopf hatte. Die C, die mitgekommen war, googelte. Es stimmt! Joss Stone begann ihre Karriere mit 16!
Und wenn ihr ein Konzert ganz von ihr hören wollt, mit vielen Titeln die ich auch hörte, bitteschön:
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Es folgte noch, da es jetzt endlich richtig dunkel war, die Light & Sound Show
Foto by H.Foto by H.
Die Lights waren sehr beeindruckend, der dazugehörige Sound weitaus weniger.
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Anschließend ging es zurück. Die D. die mitgefahren war, verstand jetzt auch warum dieses Strecke, die sich eigentlich gut fährt, dann doch gewaltig an einem nagt und man wünscht sich nur noch man müsste sie nicht mehr fahren.
Ich hatte den noch letzten freien Termin zum Haareschneiden bekommen beim Friseur meines Vertrauens. Der letzte Haarschnitt den ich in St. Jean bekommen hatte, war ok, aber nicht kurz genug und hielt dementsprechend auch nicht so lange.
Anschließend ging es fix zum Wochenmarkt.
Unterwegs machte ich ein Foto der Schaufensterpuppen vom Gucci Laden:
Ich habe zur Zeit ganz besonders was Gucci angeht, sehr große Schwierigkeiten mit den Looks die sie erstellen. Wenn das Logo der Marke nicht drauf wäre, könnte man sich den gleichen Look für ein paar Euro mit altem Zeugs vom Flohmarkt erstellen. Dabei seht es aus wie etwas das ich ausschließlich Zuhause zum Putzen anziehen würde. Ich kann nicht mehr nachvollziehen was das noch mit Mode zu tun hat. Es sieht zusammengewürfelt und billig aus.
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Ich begegnete auf dem Markt zwei Lehrern aus meiner Alten Heimat die, so lange ich denken kann ein Paar sind. Sie hatte ich in Biologie und ihn in Physik. Beide sind schon seit einer Weile in Rente erkannten mich aber sofort wieder, was mich sehr freute. Sie wussten sogar noch dass ich in der Schul-Pantomime Gruppe mitgewirkt hatte.
Am Nachmittag bereitete ich alles vor für die beiden Partys zu denen ich eingeladen war. die erste war die Sommerfeier von der ganzen Crew von NO ART. Ich hatte zwei Flaschen Alice Hartman mitgenommen die sehr willkommen waren und jetzt kann ich auch das Geschenk zeigen das ich für die J. (die Chefmoderatorin der Show) in San Sebastian gekauft hatte.
Das ist der Katalog von der Vivian Maier Ausstellung der so konzipiert ist dass man ihn leicht auseinander nehmen und die Fotos einzeln einrahmen und aufhängen kann. Das werde ich in den nächsten Wochen in Angriff nehmen, denn ich habe mir den gleichen Katalog mitgebracht.
Es war ein schöner Abend und einer der Kameramänner der an dem Abend zum Grillmeister erkoren war, hielt eine kurze Ansprache bei der wir uns totlachten.
Da manche der Crew früh am Morgen schon wieder fürs Radio arbeiten mussten, gingen die ersten schon kurz nach 22:00 Uhr.
Ich schloss mich ihnen an und ging weiter zu der Gebrurtstagsfete der N.
Eine weitere Feier die sehr ausgelassen war.
Kurz nach 3 Uhr morgens war ich dann zu hause.
Der Tag gab nicht genug her um ein 12 von 12 zu machen. Den Spaziergang den ich machen wollte, musste ich streichen, dann es regnete und donnerte den gesamten Nachmittag hindurch.
Aber es gab eine große Neuerung in der Wohnung.
Ihr könnt euch noch an den ominösen Tag erinnern an den unser aller Internet bebte? An dem Tag verleibte ich mich ein Bild in der Galerie 39. Ich stand lange davor in der Ausstellung. Die Künstlerin Sandrine Ronvaux beschäftige sich mit der Identität in einer ganz speziellen Form mit drei verschiedenen Protagonisten. Form von Identität ist der Fingerabdruck.
Ich kann mich noch erinnern dass ich als kleines Kind bereits einen Ausweis besaß, den ich damals brauchte, damit mich eine Eltern mit in den Urlaub nehmen konnten. Ich war glaube ich vier oder fünf Jahre alt und schreiben konnte ich noch nicht. Als Unterschrift galt mein Fingerabdruck.
Heute kam das Bild an.
Es passt hervorragend zu dem andern Bild von Petyarre das ich in Australien kaufte und dessen Geschichte ich hier aufgeschrieben habe.
Tja, ich weiß nicht wie sie heißt, oder ob sie überhaupt einen Namen hat. Sie gehört der A. und wanderte gestern sehr entschlossen durchs Wohnzimmer auf das große Fenster zu uns setzten sich dort in die Sonne.
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Am Abend dann die große Sommerfeier meines anderen Arbeitgebers. Ich fuhr zusammen mit der D. dorthin. Wir hatten uns an der Bushaltestelle verabredet. Die Feier fand im Atelier statt. Unterwegs sah ich eine neue Form von Werbung für das eigene Insta- und Snapchatkonto.
Wenn die Busbetreiber schlau sind, lassen sie sich die Werbefläche bezahlen, zumindest die Reinigung davon. Die Namen der Betreiber haben sie ja.
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Es war eine schöne Feier. Die Chefredakteurin von Kulturresort, die C. war sehr stolz auf ihre Crew, denn es waren alle gekommen, was man nicht von allen Resorts behaupten konnte. Es gab wie so oft bei solchen Feiern, eine Fotobox und die C. und ich machten Männchen:
Ein ruhiger Tag.
Am Morgen traf ich mich ganz kurz mit der D. auf einen schnellen Kaffee in Renert. Ich sauste noch schnell zu Juwelier die Uhr abholen. Sie ist neu uns war eine Liebe-auf-den-ersten-Blick.
Ich hatte sie in Bayonne gekauft. Das Retrodesign, das grüne Zifferblatt und die quadratische Form überzeugten mich sofort. March LA.B ist ein kleiner französischer Uhrenhersteller, den ich bis dato gar nicht kannte. Ich musste sie jedoch zum Juwelier bringen da eine der Achsen von Anfang an kaputt oder nicht groß genug war, und sie schon zweimal herausgesprungen war.
Am Mittag dann traf ich mich mit einer alten Bekannten, die ich Aufgrund des Ablebends von M. (ich hatte es kurz angedeutet) angerufen hatte. Wir hatten uns zum Mittagessen in der Conter Stuff verabredet, eines der seltenen Restaurants das unter anderen noch luxemburgische Spezialitäten anbietet. In der Innenstadt selbst gibt es fast keines mehr. Wir erinnerten uns an M. und dass wir noch gar nicht so richtig glauben können dass er nicht mehr da ist…
Für den Abend hatte ich weiter nichts geplant und war nur kurz im Rooftop wo es dann anfing zu regnen.
Seitdem ich aus dem Urlaub zurück bin bekomme ich fast täglich einen Dämpfer der traurigen Art. So starb ein Bekannter von mir vor wenigen Tagen, den ich schon lange nicht mehr gesehen hatte den ich aber sehr mochte. Niemand kann mir so genau sagen was passiert ist…
Das gleiche erlebte ich gestern noch einmal mit einem Fotografen aus meiner alten Heimat, dem es schon eine Weile nicht gut ging und in einer Klinik in Spanien verstarb. Er machte vor über 20 Jahren die beiden Abzugfotos von mir.
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Smilla Dankert hatte sehr schöne Fotos von mir am Rosentag gemacht. Jetzt bekam ich vom gleichen Tag noch ein Foto unaufgefordert zugeschickt von jemandem den ich nicht kenne. Er/Sie möchte 10 Euro dafür haben. Sorry aber für 10€ hätte ich gerne ein Bild mit einer besseren Auflösung und in Farbe. Ihr wollt es sehen?
Bitteschön:
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Die A. ist wieder zurück! Nach ihrem langen Aufenthalt in Südfrankreich konnte sie endlich wieder Pablo in die Arme schließen.
Am Tag davor, sehr spät, ich hatte den gestrigen Blogbeitrag halbwegs fertig, schickte ich eine DM los und bekam sofort eine Antwort. Also sollte ich heute jemand wiedersehen der mich beim letzten Mal noch MIT Blinddarm gesehen hatte. Wir erinnern uns an meine Blinddarmgeschichte.
Am Morgen arbeitete ich den Stoß an Papierkram ab, der sich während dem Urlaub angesammelt hatte. Kurz vor 11 traf meine Putzhilfe ein und nahm den Berg Bügelwäsche in Angriff. Doch sie war noch keine Stunde hier als sie einen Notruf aus der Schule bekam ihre Tochter würde ins Krankenhaus eingeliefert werden. Genau das Gleiche war schon einmal während meiner Abwesenheit passiert. Sie zitterte packte schnell ihre Tasche und war im Nu verschwunden. Ich machte mir Sorgen, doch letztendlich war nichts Lebensbedrohliches passiert…
Und dann kam das Highlight das Tags. Ich wusste es schon vor meiner Abreise nach St. Jean. Mein Schulfreund H. mit seiner Frau M. und der kleinen R. sind schon seit einer Weile in Europa unterwegs und sind zur Zeit in Luxemburg. Das letzte Mal dass ich alle sah, war in ihrem Zuhause in Melbourne.
Wir wanderten ein wenig durch die Stadt und gingen ins Vis-a-vis, das H. von früher her noch kannte als er noch in Luxemburg lebte. Fürs Mittagessen wurde gefragt ob es bitteschön etwas leichtes sein könnte, den der Abend wäre auch schon mit einem gewaltigen Dinner verplant.
Ich führte sie ins Charles, dessen 20 verschiedene Variationen von einem Ceasar Salad eigentlich keine Wünsche offen lassen und es war perfekt. Die kleine R. langweilt sich natürlich zu Tode weil es nicht sehr viel für sie gibt, doch dachte ich an den Park der Villa Lovigny in der auch ein großer Spielplatz ist und die Kleine war begeistert.
Wir schmiedeten Pläne, so zum Beispiel, dass wir uns am Wochenende noch einmal sehen beim Konzert von Joss Stone.
Und ein weiterer Plan ist auch bereits in Arbeit…aber drüber schreibe ich erst etwas wenn es soweit ist. Nur so viel; es hat unter anderem mit ‚Rieslingspaschtéit‚ zu tun, und ich muss mich jetzt mal mächtig ins Zeug legen und ein paar von diesen Pasteten herstellen, denn nach einiger Recherche, weiß ich jetzt schon dass es nicht so einfach werden wird.
Die Wohnung war am Tag davor immer noch brüllend heiß, weil auch nicht richtig gelüftet wurde. Das holte ich die Nacht nach im dem ich alle Fenster und Türen aufriss und die ganze Nacht aufließ.
Am Morgen dann Schwimmen in dem kleinen Schwimmbad in Belair das nur Samstags und Sonntags fürs Publikum geöffnet ist. Kein Vergleich mit im Meer schwimmen. Das Wasser fühlt sich fast badewannenheiß an. Zudem ist es ein angenehmes Gefühl wegen dem Salzgehalt im Meer nicht unterzugehen.
Ich machte ein paar schnelle Einkäufe im kleinen „Cactus“ Belair, der Sonntags geöffnet ist.
Zurück in der Wohnung hörte ich dann die traurige Nachricht im Radio dass João Gilberto verstorben ist. Einsam, krank und hoch verschuldert. Dabei hat er unvergesslich schöne Musik geschrieben die weltbekannt war. Sein größter Hit ist wahrscheinlich The Girl from Ipanema.
Am Nachmittag machte ich einen Spaziergang durch die Stadt, nachdem ich zuerst beschlossen hatte Zuhause zu bleiben, weil es regnete. Doch das wetter lichtete sich und ich konnte gehen.
Auf der Palce Guillaume war ein Flohmarkt von privaten Haushalten. Ich schlenderte ein wenig und schaute kurz im Renert vorbei.
Am kam die N. zum Abendessen. Es gab:
Den Tomatensalat den ich auch schon mit in St.Jean gemacht hatte, aber ein wenig umgewandelt. Anstatt eingelegte Paprika, von denen ich keine zur Hand hatte nahm ich Artischockenherzen.
Das NAchtisch war in gewisser Weise ein Test. Es gibt hier seit Jahren schon einen Ladurée Laden, der nicht nur Marcarons verkauft sondern auch reguläre Konditortörtchen. Ich meide den Laden meist weil ich seine Macarons sehr sehr süß finde. Doch heute gab ich den Törtchen eine Chance.
Nicht geschenkt was den Preis angeht. Das hier war ein feiner Müreteig gefüllt mit einer Masse aus Pecannüssen und einer Vanillecreme. Der Deckel oben war weiße Schokolade und die Ränder waren mit Goldblättchen verziert. Es war….erstaunlicherweise nicht zu süß und eigentlich sehr gut, aber für den Preis von 7€ das Stück…nun ja.
Ein langes Gespräch mit der N. geführt, auch was hinsichtlich der nächsten Jahre kulturell auf uns zu kommt.
Der Abendhimmel war wieder einmal ein grandioses Farbspiel
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Meine heißgeliebte Emma Thompson vor kurzem bei Stephen Colbert über ihren neuen Film: „It’s basicly sience fiction.“ Herrlich.
Das Gute: Ich bin wieder heil und in einem Stück zurück
Das Schlechte: Ich habe mich am letzten Tag in St. Jean leicht erkältet und und mein Hals begann zu schmerzen. Doch die D. hatte eine gut ausgestattete Hausapotheke und gab mir ein Halsspray und ein Sirup der die Chose fast ganz wieder in Griff bekam.
Am Morgen ein letztes mal Schwimmen. Ich denke die morgendliche Schwimmrunde werde ich am meisten vermissen.
Der Flug war erstaunlich unspektakulär obwohl es in dem kleinen Flughafen von Biarritz recht lebhaft zuging und zugleich ein paar größere Flüge ankamen und starten. Der Luxemburgflug war da die kleinste Maschine.
Durch die Erkältung hatte ich Probleme den Druck in den Ohren auszugleichen, was mir in Flugzeugen eigentlich nie passiert. Und so kam es dass ich beim Landen ziemliche Ohrenschmerzen hatte. Es brauchte eine ganze Weile bis es wieder ausgeglichen war.
Zuhause angekommen schmiss ich gleich die Waschmaschine an. Ich sah dass meine Putzhilfe gründliche Arbeit geleistet hatte in den zwei Wochen Abwesenheit. Das kleine Atelier im Keller in dem auch die Waschmaschine steht, war quietschsauber.
Anschließend besuchte ich die N. und wir hatten ein gründliches Debriefing.
Auf einen letzten Absacker ging ich noch zu Fabrice ins Rooftop. Und dann war auch Ende Gelände und ich fuhr nach hause.
Ja leider. Morgen geht es zurück nach Luxemburg. Es ist die längste Zeit die ich am Stück hier war.
Ich hatte ja schon ein paar mal über Azenor geschrieben, die kleine Juwelierin hier vor Ort. Es ist ein Ein-Frau-Betrieb und sie macht wirklich schöne Sachen. Von ihr stammt auch mein Monster Goldring.
Ich hatte der D. ihr Instagram Account gezeigt und darauf befand sich ein wunderschöner Seestern in den sie sich sofort verliebte. Gleich Anfang letzter Woche gingen wir hin und sie bestellte ihn. Und heute am Morgen, gleich nach dem Schwimmen, hat sie ihn abgeholt.
Anschließend gab es Kaffee in der Pille d’Assiettes Und ich hatte als spätes Frühstück ein Stück Bananenkuchen aber eher wie eine Tarte Tatin.
Sehr lecker und gehaltvoll und ich frage mich wie sie das mit Umstürzen und dem Backen hinbekommen ohne dass die Bananen vollends Brei werden.
Am Nachmittag war es wieder zu heiß um am Strand zu liegen und ich verzog mich in die Wohnung für die schlimmsten Stunden, las und schrieb im Internet, auch arbeitsmäßig war einiges von mir gefordert. So ganz hört es ja nie auf…
Ich las schon gestern ein weiteren Comic aus den ich aber nicht so ganz empfehlen kann. Er war ok und erinerte mich ein (wahrscheinlich auch durch den Namen) an Hanni und Nanni.
Von Malika Fredjoukh und Cati Baur der erste Band der Serie Quatre Soeurs / Enid
So wie auch schon der letzte Comic, ist er aus dem englischen übersetzt.
Dabei geht es recht vielversprechend los mit vier Schwestern deren Eltern seit einem halben Jahr verstorben sind und zusammen in dem großen Haus wohnen unter der Aufsicht der ältesten Schwester. Alle 4 Bände behandeln das Leben jeweils einer Schwestern etwas genauer. Dabei wird meiner Meinung nach im ersten Band zu viel Zeit darauf verwendet die einzelnen Charaktere vorzustellen, was es in einem Comic nur bedingt braucht.
Vielleicht sind die anderen Bände besser…
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Am Abend ein letztes Mal in die Boëte, das Restaurant das ich wirklich am liebsten hier mag. Inzwischen kennt man uns und wir bekamen für unser letztes Mahl eine Vorspeise die nicht auf der Karte stand.
Gaspacho mit Shrimps.
Als Hauptgang gab es Adlerfisch, den ich mal wieder nicht abgelichtet habe. Aber es war lecker wie alles was ich je in diesen Fischrestaurant gegessen habe.
Nachtisch waren Erdbeeren mit Pistatzien:
Und das wars. Ich werde, so wie es jetzt ausschaut, dieses Jahr nicht noch einmal herkommen, denn im September werde ich schon wieder mit ein großen Projekt beschäftigt sein. Vielleicht im Oktober…wir werden sehen. Ab morgen wieder aus Luxemburg.
Doch zuerst ein kleine Spielerei. Es ist das este mal dass ich ein Pano Foto mache, das egal ob senkrecht oder waagerecht, linksrum oder rechtsrum immer richtig steht.
Ein ruhiger warmer Tag mit lesen und schwimmen. Ausflug hatten wir keinen geplant. Für den Abend jedoch hatte wir schon seit Tagen einen Tisch im Briketenia bestellt. Es ist das Restaurant in ich letztes Jahr mit der D. zu meinem Geburtstag war.
Wir waren jedoch ein wenig verunsichert weil die Wettervorhersage wieder so einen sehr heißen Tag ankündigte, und das wäre nicht gut gewesen.
Doch es war herrlich. Auch die zwei Taxifahrer die uns nach Guethary und später zurück fuhren meinten alle beide, dass es wohl zu den besten Restaurants in der Region gehören würde.
Wir hatten das Sommermenü:
-Mise en bouche
-Le thon rouge mariné au vinaigre de bonite,Jaune d’œuf confit, pastèque, betterave cuite et crue.
-La lotte, gomashio aux algues,Crème de polenta et légumes de Jean Luc Garbage.
-Le veau des Pyrénées,Champignons, gnocchis, épinards et abricots au safran.
-La fraise, mousse au citron vert et confit de rhubarbe,Sorbet aux fraises fraîches et verveine.
Sorry dass ich das jetzt nicht übersetzte, folgende Fotos sprechen da für sich.
Als wir gespeist hatten, brauchte es gute 30 Minuten bis unser Taxi da war. Wir fuhren zurück nach St. Jean. wo wir uns noch etwas die Beine vertraten am Meer und ich versuchte die Bucht einmal von einem anderen Standpunkt aus zu photographieren, mit all den Lichtern bis hoch nach Sokoa.
Ich hatte sehr schlecht geschlafen. Ich bekam kein Auge zu. Ich hörte Podcasts. Für gewöhnlich hilft das ein wenig. Doch vergebens.
Darum kann ich aber jetzt ein Podacst verlinken den ich sehr schön fand. Ein Feature vom DLF, Auf der Suche nach einem verlorenen Freund – Und plötzlich war er weg
Sehr berührend.
Ich stellte mir den Wecker, denn ich musste doch beizeiten raus, da wir wieder in Richtung San Sebastian fuhren, und den Bus nicht verpassen durften. Diesmal ging es aber etwas außerhalb, nach Hernanie.
2012 wurde der große Park mit Skulpturen von Chillida in Hernani bei San Sebastian geschlossen. Grund war die weltweite Finanzkrise die ja mehrere Länder in Europa gründlich durchgeschüttelt hatte.
Seit April 2019 ist das Museum Chillida Leku endlich wieder geöffnet, dank der Schweizer Galerie Hauser & Wirth.
Es ist ein wunderbares Areal.
Seine Skulpturen sind über die ganze Welt verstreut, aber vor allem in Deutschland sind viele zu sehen. So gibt es auch eine Trier (wo ich ehrlich gesagt keine erwartet hätte)
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Und dann auf der Rückfahrt haute mich eine sehr traurige Nachricht ein bisschen mehr aus der Bahn als ich gedacht hätte.
Der Filmregisseur, Produzent und auch Theaterregisseur Pol Cruchten verstarb heute urplötzlich im Alter von 55 Jahren. Ich habe so einige Projekte mit ihm bestritten, die letzten Jahre vor allem im Theater. Er war sein sehr lieber großherziger Mensch der mir sehr fehlen wird. Ich habe sehr gern mit ihm gearbeitet. Zudem ist er nur drei Jahre älter als ich geworden, und es trifft mich mehr als ich es mir selbst eingestehe.
Einer seiner schönsten Filme ist für mich immer noch die sehr persönliche und atypische Doku ‚Never die young‘.
Er ist bis heute noch immer der einzige luxemburger Regisseur der es mit einem Film in offizielle Auswahl der Filmfestspiel in Cannes schaffte. Ich hatte so sehr gehofft dass er in den nächsten Jahren endlich den richtig großen Durchbruch schaffen würde, denn er hätte er mehr als verdient.
Äddi Pol.
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Wieder zurück in St. Jean gingen wir noch einmal los schwimmen. Das kühle Wasser, der Meersalzgeruch, die leichten Wellen, die ruhigen regelmäßigen Schwimmbewegungen ins Meer hinaus bis zu den Bojen. Es macht einen munter und ruhig zugleich. Es gleicht mich aus wie selten etwas anderes.
Am Abend dann Abendessen in der Wohnung. Wir hatten gestern schon dafür eingekauft. Der kleine afghanische Stand ist immer da und verkauft sehr leckere Gerichte, die wir uns heute warm machten.
Die D. und ich saßen auf dem Balkon und sprachen lange über Pol, den wir beide kannten und wir tranken ein Glas auf ihn.
Der dritte Tag an dem wir es recht gemächlich an gingen. Das morgendliche Schwimmen ist immer wieder eine kleine Herausforderung, denn das Wasser ist zwar ein wenig wärmer (es hat jetzt 21 Grad) aber es wenn ich dann so kurz davor bin, wehrt sich innerlich alles in mir. Wenn ich dann endlich im Wasser bin, gibt es nichts schöneres.
Merke: Morgenstund hat Salzwasser im Mund.
Am Dienstag sind um die Markthallen herum, die jeden Tag geöffnet sind, auch Sonntags und Feiertags, noch weitere Makrtstände geöffnet und es ist die Hölle los. Doch es macht Spaß darüber zu schlendern, denn es ist einfach genial wie viel tolle frische Produkte es hier gibt aus der Region. Und alles sieht so frisch und zum reinbeißen aus…
Ich kaufte mir dann endlich nachdem ich schon eine ganze Woche an den Schaufenster vorbeigeschlendert war, endlich ein Marinère T-shirt und Sweatshirt.
Am Nachmittag, da das Wetter sehr bedenklich aussah, gingen wir eine Runde ins Kino. Le Daim mit Jean Dujardin in der Hauptrolle ist ein schräger Film von einem Mann der von seiner Frau vor die Tür gesetzt wurde und sich ein Wildlederjacke aus echtem Hirschleder kauft die ab da sein ganzes Leben bestimmt. Dujardin läuft zur Hochform auf und es ist ihm und Adele Haenel, in der Rolle der Bardame zu verdanken, dass der Film so gelungen ist obwohl er sehr kurz ist und ein paar kleine Schwächen aufzeigt. Herrliches Nachmittageskino.
Ein Apéro in der Bar de la Marine und anschließend ging es in die Boëte. Wir bekamen die letzte Flasche unseres Lieblingsweines, den es dann zumindest dort nicht mehr geben wird. Les Bêtes Curieuses. Schade.
Den Sonntag ging ich sehr ruhig an. Die D. hatte eine Verabredung mit einer langjährigen Freundin aus St. Jean, der B. Da das Wetter nicht besonders war, blieb ich eine Weile in der Wohnung. Es war war nicht weiter kalt, denn die morgendliche Schwimmrunde nach der ersten Tasse Kaffee traten wir nach wie vor an. Ich weiß jetzt schon dass ich das sehr nächste Woche in Luxemburg vermissen werde. Das Meer ist inzwischen nicht mehr so kalt wie in der ersten Woche und es kostet nicht mehr so viel Überwindung sich in die Fluten zu stützen. Doch der Strand ist jetzt quasi voll aufgerüstet mit all dem schrecklichen Spielzeugs, da hier die Ferien am 15. Juli beginnen. Ab dann wird es wahrscheinlich unausstehlich hier bis zum ersten September.
Ich hatte schon einmal davor berichtet dass wir als Nachbar in der Straße einen sehr gut sortierten Buchladen Le 5ieme Art haben, mit einer sehr schönen Comicabteilung die ich in Luxemburg ebenfalls sehr vermissen werde. Ich kaufte vorgestern einen neuen Comic, nachdem ich Moby Dick ausgelesen hatte. Als Empfehlung fand ich von Posy Simmonds Cassandra Drake.
Aus dem englischen übersetzt und schon über 7 Millionen mal verkauft, machte es mich neugierig.
Ein großartiger Comic, über den ich eigentlich nicht viel erzählen kann, denn sonst verrate ich zu viel . Doch wer wie ich schon oft in London war, wird sofort mit der Grundstimmung der Buches vertraut sein und von der ersten Seite an sich in die Geschichte vertiefen.
Später wanderte ich ein wenig am Meer vorbei und schlabberte mein obligates Eis. Ich machte eine sehr interessante Bekanntschaft, von der ich habe hier nicht weiter berichten möchte. Vielleicht irgendwann zu einem späteren Zeitpunkt.
Am Abend holten mich die D. und die B. ab und wir fuhren nach Handaye wo die B. wohnt. Sie ist Juwelierin und hat ein kleines Geschäft in St. Jean. Wir verbrachten einen sehr lustigen Abend in ihrer Wohnung mit einer atemberaubenden Terrasse.
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Da der Wein am Vorabend, wie schon öfters in diesem Urlaub, reichlich geflossen war, gingen wir am Montag ungewohnt spät schwimmen.
Zum Mittagessen waren wir mit M. verabredet der Baske ist aber seit Jahren in Luxemburg wohnt in immer wieder zurück in seine alte Heimat kommt. Wir speisten in Sokoa, dem kleinen Ort direkt neben St.Jean von dem ich schon am ersten Tag berichtet hatte.
Dabei sahen wir wie ein Boot aus der Werft kam um wieder ins Wasser gelassen zu werden. Der ferngesteuerte Kran fuhr damit über die Straße.
Später ging es noch einmal zum Strand da es sich ein wenig aufklärte doch es sollte nur kurze Zeit so bleiben. Die Wolken trieben ein wildes Spiel.
In der Bar de la Marine gab es dann später einen klassischen Apérol Spritz und zurück in der Wohnung bereitete ich noch einmal einen Tomatensalat mit Aprikosen und Buffala und eingelegtem Paprika (eine geniale Mischung)
Und während ich diesen Beitrag vorschrieb kam endlich das lange angekündigte Gewitter mit kräftiger Schauer.