Sehr früh ohne Wecker wach geworden. Den Rest des vorigen Postings fertig geschrieben beziehungsweise diktiert. Ja, das ist einer meiner neuesten Ticks oder auch Tricks. Ich schreibe die Beiträge nicht mehr, ich diktiere sie. In St.Jean habe das nie getan, denn dort war ich ja fast nie alleine.
Da in den nächsten Tage wieder sehr viel dienstliches anstehen wird, dass ich im Blog außenvor lasse, sah ich mir die Tagesfrage an. Es war aber eine, die ich schon beantwortet hatte. Aha! Die kleinen Schlingel denken sich also nicht jeden Tag eine neue Frage aus! Die Frage selbst war übrigens die, nach dem absoluten Lieblingsalbum. Ich konnte mich sogar daran erinnern, dass ich geschrieben hatte, dass ich keines hätte, sondern jedes Album mit seiner Zeit verankert ist.
Dieses Mitbringsel wollte ich noch zeigen:
Den kleinen Teppichläufer fand ich in einem Teppichladen in Donostia. Er wurde von Nomaden im Iran gefertigt und ist etwas älter als ich. Ich hatte ihn in der Auslage gesehen und war schockverliebt. Das passiert nicht so oft und wenn, stimmt der Preis meistens nicht. Hier aber stimmte alles. Er passte auch in den Koffer, also kam er mit. Und genau dort wo er jetzt liegt sollte er auch hin.
Kaffee, Dusche, Anziehen.
Kaffee gab es aus der neuen Tasse aus dem Baskenland:
Und wenn ich schon dabei bin, die Mitbringsel zu zeigen, fehlt noch das Foto der Fressalien:
Die Piment d‘Espelette Vorräte wurden aufgefüllt, ein Flasche Vanille von der Vanilledame meines Vertrauens, Madam‘Gascar und eine Flasche Trabilt, die ich mehr aus Nostalgie kaufte, als dass ich sie wirklich brauche. In Luxemburg habe ich sie bis jetzt nie gefunden. Meine Großmutter schwärmte immer davon, dass schon mein Großvater, der Bäcker und Konditor war, dieses flüssige Kaffeeekonzentrat genommen hat, um Buttercreme mit Kaffeegeschmack herzustellen. Buttercreme ist nicht so mein Ding, aber Eiscreme schon. Ich werde versuchen damit welche herzustellen.
Mittagessen im Renert. (Ja, ich habe nich immer nicht eingekauft um selbst zu kochen.) Es gab ein Cobb Salat der richtig lecker war.
Am Nachmittag war ich dienstlich unterwegs.
Am Abend im Bovary mit der A. Einen der letzten Abende auf der wir auf der Terrasse sitzen konnten, obwohl es am Ende sehr kühl war.
Ich traf auf eine alte Bekannte, die C. die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Große Wiedersehensfreude. Wir beschlossen uns in den nächsten Wochen in aller Ruhe zu treffen.
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Eine Chose, über die ich schon gestern schreiben wollte und die mir auch nächste Woche Probleme breiten wird. Der Papst gibt nächsten Mittwoch eine Showeinlage hier und das Mitten in der Stadt. Ich wusste es schon seit dem Frühjahr, da man den Fernsehsender rechtzeitig davon ins Bild gesetzt hatte. Es wird so viel abgesperrt sein in der Innenstadt, dass man nirgendwo durchkommen wird. Es wird grauenvoll werden. Hätte man das nicht auf ein Wochenende legen können, wenn es hier nur halb so voll ist? Oder im August wäre das doch eine schöne Veranstaltung gewesen für die Touristen. Und wie der Zufall es manchmal will, schrieb David Sedaris im New Yorker etwas über eine Audienz beim Papst mit passendem Bild:
Der Text ist übrigens herrlich! Ja, ich weiß, ich provoziere, aber nach meiner Auffassung, absolut zu recht!
Ich kann mich lebhaft daran erinnern, dass der Papst schon einmal hier war in den 80ern. Damals war es Wojtyla. Er trat auch in meiner Alten Heimat auf. Damals erschien ein satirisches Buch ‚In Sachen Papst’ im Eigenverlag der Autoren selbst, die alle dazu beigetragen hatten. Ich hatte es irgendwann mal. Aber es ist wahrscheinlich mit all den Umzügen abhanden gekommen. Ich fand im „Land“ eine kleine Besprechung dazu.