Was ich die letzten beiden Tage völlig vergaß zu erwähnen. Die Baustelle vor der Tür ist (fast) weg! Am Montag erwachte ich und es war fast beunruhigend still. Als ich dann auch den Balkon trat, war fast alles weggeräumt und die Straße sah wie leergefegt aus. Nur am oberen Ende werden die noch neue Platten in der Bürgersteig verlegt. Der Techniker von der Post hatte recht als er meinte, dass die Jungs eine wahnsinnig schnelle Arbeit geleistet hätten und weitaus früher fertig seien als vorgesehen. Was vielleicht jetzt noch kommen könnte ist ein komplett neuer Belag von vorn bis hinten.
Kommen wir zu Tagesberichterstattung vom Mittwoch. Draußen war es feucht, kalt und hochnebelig. Dabei hatte es so ausgesehen als ob die Sonne es schaffen sollte, aber nein, tat sich nicht.
Ich zog den mit Pelz gefütterten Hoodie aus St. Jean an, der sich genau das richtige erwies. Darüber die Preach Jacke, (die ich übrigens noch immer nicht gezeigt habe, werde ich nachholen, versprochen) Ein Kaffee im Renert, mit der D. und da ich war immer noch hundemüde. Ich hatte partout keine Lust mir etwas zu kochen. Ich sah auf der Wochenkarte vom Renert dass dort Wildschweinragout stand! Oh ja!
Die hatte eine feine Kürbis Suppe.
Am Abend dann wieder das gleiche wie gestern und an mehreren Tagen die Woche davor.
Während einer Leerlaufpause machte ich dieses Foto des Vorraumes des Theaters, der ganz in rot getaucht war.
Als ich mitten in der Nacht wieder daheim war hatte sich eine dicke Nebelsuppe über alles gelegt, das hier in der Stadt eher selten ist.
Und bei der Gelegenheit fiel mir dann erstmal richtig auf, dass die Straßenbeleuchtung ebenfalls komplett ersetzt wurde und wir keine orangefarbene Straße mehr haben.
Der Wecker klingelte zu früh, aber es half nichts, ich musste raus. Aus Gründen stand eine Stippvisite in Saarbrücken an, die dann auch überraschend kurz ausfiel. Es war nicht einmal ein Mittagessen mit der B. in unserem beliebten Sushi Restaurant drin. Also ging ich ins Alex auf einen Kaffee und ein Glas Saft und fuhr zurück. unterwegs hielt ich in Lisdorf ( das die meisten Luxemburger nur vom schwedischen Möbelhaus her kennen) und kaufte dort fix in der Drogerie Müller alles was im Haushalt fehlte.
Kaum war ich wieder daheim, war es auch schon wieder an der Zeit Unverblogbares bis kurz vor Mitternacht zu tun.
Es wird noch bis Freitag so weiter gehen…
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Heute mal was anderes. Männer reden über große Terrassen.
Ich erledigte eine Reihe von Haushaltsdingen die über die letzten Tage liegen geblieben waren, schrieb gestrige Posting fertig und machte mich ausgehfertig für ein Treffen mit Arbeitskollegen.
Als wir mit dem Meeting durch waren, hatten wir Hunger und wie speisten im Sandwiches Charles, in dem ich schon sehr lange nichts mehr gegessen hatte. Es war lecker, wie immer aber ich fühlte mich sehr überfressen.
Ich ging zu Fuß zurück durch den Park.
Die Stelle mit den Enten im Teich ist noch immer einer meiner liebsten Orte im Park. Ich hatte mir einen Kaffee von dem Kaffeestand mitgenommen und saß eine Weile dort. Der Herbst ist da.
Am Abend schaute ich mir eine weitere Folge von Murdoch Mysteries an und anschließend das hier:
Achtung, ab jetzt wird es makaber. Wenn ihr das nicht mögt lest bitte nicht weiter.
Wenn ihr schon eine Weile hier mitlest, wisst ihr dass ich ein Fan der Totengräberin Caitlin Doughty bin. Vor einer Weile schon stellte ich das Video vor in der sie ein Wasser Krematorium vorstellte, als energiesparende Variante zur Feuerbestattung. Hier stellt sie nun noch eine weitere Alternative vor, die der Jahrtausend alten Methode, der Naturbestattung ohne Sarg, wohl am nächsten kommt. Die Kompostierung.
Was ich immer wieder so großartig an der Frau finde ist ihr Humor und die Art und weise über den Tod zu sprechen dass man sich nie unwohl dabei fühlt.
Es sollte sich aber als ein strahlender sonniger Tag erweisen, von ich aber herzlich wenig hatte, denn ich verbrachte ihn komplett im dunklen Theater.
Ich simste am Morgen gleich dem H. in Australien, der gemeinsam mit Freunden das erste Wochenende ohne Lockdown feierte. It was about time. Und wenn alles glatt geht werden wir uns Ende des Jahres sehen.
Am frühen Nachmittag musste ich dann los.
Kurz nach 8 Uhr war ich fertig und wollte eigentlich nach Hause, als mich der Heißhunger packte und ich, statt zum Wagen, zum Chinese King ging.
Es ist in meinem Viertel wohl mein liebster Chinese, weil sie dort immer sehr nett sind. Die Gerichte sind etwas einfacher gehalten, doch sie sind immer einwandfrei. Und für mal schnell zwischendurch ohne großen Schnickschnack ist er ideal.
Am Abend schaute ich mir was bei Arte an:
Ich muss zu meiner Schande gestehen dass ich noch nie im Louvre war.
Eine ungewollte Werbe-SMS riss mich aus dem Schlaf. Dabei hätte ich nach dem sehr langen Tag gerne noch eine Weile geschlafen. Ich hatte mir bis dato nie die Mühe gemacht die SMS abzuschalten. Das hab ich jetzt davon…. Aber wenn ich schon wach war konnte ich auch gleich den Vortag wegbloggen und mich auf den Wochenmarkt machen. Ich traf die D. zu einem Kaffee im Renert. Unser Chat davor beschränkte sich fast ausschließlich auf Emojis
Im Zeitungskiosk meines Vertrauens fand ich den neuen Asterix.
Ich entschied mich dafür dass ich nicht gleich zurück gehen würde sondern in der Stadt zu Mittag essen würde, da ich ansonsten nichts Gescheites für den Rest des Tages in den Magen bekomme. Wir entschieden uns im Grand Café zu speisen. Ein Restaurant im Brasserie Stil, mit einer schönen Karte die preislich nicht zu hoch ist. Der M. kam ebenfalls mit. Wir entschieden uns alle drei für einen Cheeseburger, der gewaltig war.
Mit der D. zusammen entschieden wir dass ich die Weihnachtstage nicht in Luxemburg sein werde sondern in anderweitig. Das fühlte sich an wie ein freudiger Lichtblick am Ende des Tunnels. Wer schon eine Weile hier mitliest, weiß dass ich die letzten Jahre, seitdem meine Mutter und Großmutter verstarben, diese Feiertage nicht mehr feiere und sie äußerst ungern in Luxemburg verbringe. Die große Ausnahme war 2020/21 wegen der Einschränkungen.
Den Rest des Tages mit Unverblogbarem verbracht und ich war erst kurz vor Mitternacht daheim.
Der Donnerstag war ein langer unverblogbarer Tag der sich als chaotischer erweisen sollte als zu Anfang befürchtet.
Ich war am Abend jedoch früher daheim als zu Anfang gedacht und orderte das Abendessen außer Haus, weil ich keine Lust hatte zu kochen. Doch das indische Gericht, das schon mehrfach hatte, war diesmal so scharf dass ich es nicht mal zu hälfte schaffte.
Sehr früh zu Bett denn am Freitag sollte noch früher losgehen als gewohnt.
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Um 6:30 klingelte der Wecker. Ich verbloggte kurz dem Vortag und entschied ein Doppeltag zu machen, da do die drei kleinen Abschnitte oben dann doch zu wenig waren.
Ich hatte am Donnerstag eine Meldung mitbekommen, dass über 2000 polnische Arbeiter vorhatten vor dem Europagericht zu protestieren. Das machte mir ein wenig Sorgen, denn ich sollte zeitig im Grossen Theater sein, das auf Sichtweite vom Gericht entfernt ist, sprich knappe 500 Meter.
Und diese Demo wurde dann zu einem Problem das ich, wenn ich ängstlich gewesen wäre, mir einen Job vermasselt hätte.
Die Tiefgarage war gesperrt was mich dann durch eine Mini Seitenstraße fahren ließ, um einen riesigen Umweg zu machen und es dann auf dem Glacisplatz von einer anderen Seite zu versuchen. Das klappte. Doch die Polizeisperren waren bereits hochgefahren und ich musste zu Fuß mit viel Gepäck ein Schlupfloch im Theater finden, das komplett mit Stacheldraht umzäunt war. Das klappte so just noch. 10 Minuten später war auch hier alles dicht.
Das Foto machte ich gegen Mittag. Die rote Brücke war komplett gesperrt.
Als ich mit allem fertig war, (der Portier hatte sämtliche Eingänge zugesperrt) konnte ich mit sämtlichem Gepäck wieder raus und stand dann fast mitten im Geschehen. Mist. Ich bahnte mir einen Weg durch die friedliche Demo, packte alles wieder ins Auto und fuhr ohne Zwischenfälle wieder zurück.
Am Abend dann eine Theaterpremiere die inklusive Feier bis weit nach Mitternacht dauerte.
Am Morgen einen schnellen Besuch auf dem Wochenmarkt. Mit den D. einen schnellen Kaffee im Renert, denn es war kalt. Ich kaufte unter anderem ein paar kleine Sonnenblumen. Doch die scheinen ein Reinfall zu sein, denn sie lassen schon die ersten Blätter hängen.
Am frühen Nachmittag dann fix zum Gudde Wëllen für die No Art Sendung.
Die Sendung lief fast beängstigend wie am Schnürchen, doch ich denke dass sie gut werden wird.
Anschließend noch eine Weile mit Unverblogbarem verbracht.
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Am Abend fand ich diesen interessanten Kanal über ökologisches Wohnen und Bauen. Und da gibt es so manche Mythen die sich wacker halten und absolut nicht stimmen. Wie zum Beispiel Häuser aus alten Schiffscontainern bauen wird nicht billiger und ist mitunter materialaufwendiger, als ein anderer Bau.
Wenn ich abends meist erst gegen 1:00 Uhr ins Bett komme, ist es dann erlaubt zu stöhnen wenn der Wecker bereits um 7:00 Uhr klingelt? Ich hatte gestern geschrieben dass ich früh im Bett lag, aber geschlafen habe ich dann doch erst um 1:00.
Ein wichtiger Termin am frühen Morgen, der sich als sehr klärend erweisen sollte, was den Rest der Woche und die Wochen danach angeht. Es wird viel werden, aber nicht so schlimm wie ich anfangs befürchtete.
Gegen Mittag machte ich mich auf zu einem Einkauf. Ich hatte der A. für ihre Käsefondue am Abend Schweizer Fendant versprochen und wurde in der Concorde fündig. Ich hoffte dass es was taugen würde.
Ich kann nicht in der Concorde einkaufen ohne wenigstens kurz in der Skybar vorbeizuschauen. Als ich die Menükarte vor der Eingangstür las, wurde ich schwach. Resultat:
Tagliatta vom Lamm mit einem Millefeuille mit getrockneten Tomaten, scharf gebratenen Minizwiebeln, grünen Oliven und Minze. Hammer! (Die kleinen Kügelchen waren Senfkörner)
Zitronencreme und Zitronenbaiser auf Biscuit mit Waldfrüchten. Nochmal Hammer!
Den Rest des Nachmittags verbrachte ich denn erstmal mit einer halben Stunde Warten und um den Block fahren bis ich endlich ein Schlupfloch fand um in meine Garage zu kommen. Interessant dabei war, dass ich von einem der Postarbeiter hörte dass die Arbeiten der Baustelle in wahrscheinlich zwei Wochen beendet sein werden und ich im Prinzip schon das Glasfaser Internet beantragen kann. Na endlich! Uff! Es ging dann doch sehr viel schneller als erwartet. Die letzte Info die man mir vor ungefähr einem Monat gab, war Ende Dezember.
Zuhause plagte ich mich dann noch mal mit Papierkram herum den ich liebend gerne nicht gemacht hätte. aber es musste sein.
Am Abend dann Käsefondue bei der A. die den Käse eigens aus der Schweiz mitgebracht hatte, als sie dort die Verwandtschaft besuchte.
Es war eine dreifache Portion denn die N. sollte auch kommen, lag aber zuhause im Bett mit Erkältung (nicht das andere!!) Darum schickten wir ihr auch folgendes Foto, dass es „langweilig“ war und sie „nichts“ verpasst hätte.
Ach ja, da war noch jemand, der sich so sehr freute dass ich da war und nicht mehr von meinem Schoß runter wollte.
Es wird eine heftige Woche werden und ich bitte jetzt schon mein zukünftiges Ich um Vergebung dass ich den Satz ‚Unser tägliches Bolgpost gib uns heute‘ nicht einhalten werde.
Der Montag fing seltsamerweise mit gerädertem Ausschlafen an. Es wird keiner glücklicher sein als ich wenn ich endlich eine neue Matratze habe. Mehrere Telefonate und Mails die mir das bestätigten, das ich schon ahnte, nämlich dass es eine schlimme Woche werden wird.
Am späten Morgen dann ein Termin im Fernsehsender zwecks der Angabe der Bilder von der Stippvisite in Mainz. Und dann wurde mir plötzlich klar, dass ich sich zwei Termine am Mittwoch überlappen werden, so dass mir heiß und kalt wurde. Mist, Mist, MIST!
Um mich zu beruhigen nahm ich dem Mittagstisch bei Namur wahr und überlegte wie ich das wieder in den Griff bekomme.
Zwischendurch holte ich meine Brille wieder an die am Samstag abgegeben hatte wegen einem neuen Sonnenclip. Doch siehe da, der alte tauchte wieder auf! Ich hatte ihn nicht verloren oder verlegt, es hatte ihn jemand versehentlich eingesteckt… Nun ja! Es ging nochmal glatt und ich musste keine 150€ blechen.
Als ich es dann später genau prüfte hatte ich mich im Datum geirrt. Uff! Für weitere Tipps und Tricks wie man sich selbst einen Herzkasper bastelt, abonniert mein Blog.
Den Rest des Nachmittages verbrachte ich mit Vorbereitungen und dem wahrscheinlich letzten Eis aus der Bonomeria, bevor sie für den Winter schließen wird.
Am Abend früh zu Bett weil es morgen ungewohnt früh losgeht.
Ein paar Telefonate am Morgen ließen mich erst später losziehen. Es war herbstlich kalt obwohl strahlend blauer Himmel mit Sonne. Wir haben eine Whatsapp Gruppe ‚Marketgang‘ di sich heute seit vielen Wochen zum ersten mal wieder in ihrer original Besetzung traf. Die D., der B., und ich. Ein Kaffee im Wëllem auf der Terrasse aber es war sehr kühl, vor allem wenn man nicht einen Platz in einer Sonnenecke erwischte.
Ich traf unterwegs den A. (ein anderer A. als der aus der Alten Heimat) der sich sehr freute mich zu sehen und mich spontan zum Abendessen einlud. Ich sagte zu.
Noch später traf ich den P. der damit beschäftigt war eine Schnitzeljagd für die Baer Pride die das ganze Wochenende stattfand, zu organisieren.
Wir trafen uns im Castello Borghese ein Restaurant das ich früher sehr sehr oft besuchte als ich noch in der alten Heimat wohnte. Und hierzu gibt es auch eine Anekdote. Etliche Jahre fuhren wir als eine gemeinsame Freundesgruppe in oder zweimal im Monat von der alten Heimat aus dorthin. Es war immer dienstags. Das hatte mir einer der Freundinnen zu tun die an dem Tag ihr Geschäft geschlossen hatte. (ich habe im übrigen mit niemandem mehr aus der Zeit den Kontakt aufrecht erhalten. Viele sind weggezogen, andere ignorieren und meiden mich. Ich habe erst sehr viel später gemerkt dass ich bei den meisten nur als lästiges Anhängsel galt.
Damals hieß das Restaurant noch Chez Carmen et Franco und war auf der Place der Paris. Dann zogen sie nach Sennigerberg um wo sie heute noch sind. Es waren Abende die immer im einem letzten Absacker im irisch Pub „Pygmalion“ begossen wurde. (heute heisst er schlicht The Pyg) Ich habe nicht die beste Erinnerungen an diese Zeit. Aber ich machte einfach mit. Ich war Mitte bis ende Zwanzig.
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Der Sonntag dann war durchwachsen, Ich traf am Morgen den Y. den ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Wir wanderten eine Weile durch die Stadt.
Am Nachmittag musste ich wieder daheim sein weil die C. mir etwas zurück brachte was ich ihr ausgeliehen hatte.
Gegen halb zehn abends holte ich dann die A. vom Bahnhof in Bettembourg ab, die das Wochenende über mit Freunden aus Paris ans Meer gefahren war, Sie brachte mir eine Schachtel Madeleines mit.
Noch später schaute ich mir auf Netflix die Erste Folge der Miniserie über Billy Milligan an, der einer der ersten Patienten war dem man offiziell das Krankheitsbild multiple Persönlichkeit zuschrieb und für seine Taten (es waren Vergewaltigungen) nicht verantwortlich gemacht wurde, sondern für unzurechnungsfähig erklärt wurde. Die Serie ist wie so oft bei Netflix, ein wenig zu sehr in die Länge gezogen aber dafür beschreibt sie sehr gut, wie sich das anfühlt eine dissoziative Identitätsstörung zu haben.
So langsam färbt sich alles braun. Es wird Herbst und ich würde jetzt gerne in die südliche Hemsphäre der Erde verduften…
Ich ging am Morgen zum Optiker meines Vertrauens um ihm die Sache mit dem Sonnenclip zu beichten. Ja, ich kann einen neuen bestellen und nein sie haben mein Brillegestell nicht mehr im Programm und deswegen muss meine Brille eingeschickt werden. Das bedeutet ich muss die alte Brille hervorkramen und anziehen. Ich muss mich mit den alten Dioptrien eine Woche herumplagen.
Später traf ich mich mit der D. auf einen Kaffee im Wëllem.
Am Abend schaute ich mit auf France 5 eine Doku über den Marquis de Sade an über den ich herzlich wenig wusste, mit Ausnahme dass aus seinem Namen der Wort Sadismus hergeleitet wird. Tout ce que vous avez toujours voulu savoir sur Sade. (Wenn ihr sie ansehen wollt, VPN und Co. sind das sehr hilfreich) Hierzu gibt es eine Anekdote. Ich kannte nicht sonderlich viel von Sade, auch nicht das Werk Die 120 Tage von Sodom, dessen seltsames Verschwinden und plötzliches Wiederauftauchen in der Doku sehr eindrücklich beschrieben wird. Erst im Juli 2021 wurde das Schriftstück in Rollenform wieder offiziell an Frankreich übergeben und befindet sich seither in der Bibliothéque de l’Arsenal in Paris. Was ich aber kannte ist die Verfilmung von Pasolini. Es muss 1987 gewesen sein. Es gab damals eine Videothek nicht weit von meiner jetzigen Wohnung entfernt. Tante Gritty war mit Albert verheiratet und beide waren im Urlaub. Ich schaute regelmäßig in der Wohnung nach den rechten. Immer wenn ich in der Videothek umherschweifte sah ich neben der Pornoecke auch eine Wand mit Filmen ab 18 Jahren und dort stand er. Die Kassette war also nicht vollends in der Schmuddelecke gelandet. Ich leih ihn mir aus und schaute ihn gleich in der Wohnung der Tante an. Ich weiß noch dass mich der Film sehr verstört hat. Seltsamerweise waren es weitaus weniger die inzestuösen Praktiken oder die Skatophilie, sondern die Gewalt die mich erschütterte. und was ein Mensch imstande ist einem anderen Menschen anzutun.
Was macht man mit Tagen im Blog wie diesem? Es bestand querbeet aus kleinen Enttäuschungen, Dämpfern und Absagen, keine davon wirklich schlimm, aber letztendlich in der Summe waren sie dann doch…
Es ging damit los dass am Morgen die Baustelle wieder sehr geräuschvoll war. Ich bloggte alles vom Vortag weg, trank den letzten Schluck Kaffee und wollte dann unter die Dusche, als es plötzlich „klick“ machte und es war kein Strom mehr da. Da fiel es mir auch wieder ein, dass ich am Tag davor einen Wisch auf dem Briefkasten gezogen hatte, dass der Strom zwischen 8:00 und 11:00 Uhr abgestellt werden würde, wegen der Baustelle. Na super! Da ich kein Wasserboiler habe sondern einen Durchlauferhitzer fürs warme Wasser im Badezimmer, musste ich notgedrungenen die Dusche ausfallen lassen. Mist! Ich machte Katzenwäsche schmierte mir ein wenig mehr Wachs in die Haare, damit sie einigermaßen aussahen und tat es Ludwig dem XIV. gleich. Weniger Wasser, mehr Parfüm.
So begab ich mich dann auf den ersten Termin, der sehr wichtig sein sollte, der jedoch aus Chaosgründen sehr kurz ausfiel und nicht zu dem führte, was ich mir gewünscht hätte. Stattdessen wurde er auf Anfang nächster Woche verlegt, was es mir nicht leichter macht, denn dort habe ich wieder höchst lange unverblogbare Tage. Pff…
Vom Termin aus wanderte ich fix zurück zur Wohnung, da ich wegen dem Stromausfall den Wagen nicht mitgenommen hatte, der in der Garage stand, die ein elektrisches Tor besitzt und ich den Schlüssel des Tors in dem ganzen Gewühl der Tante, als ich damals hier einzog, nie gefunden habe.
Der Mittagstermin sollte sich dann als sehr erfreulich erweisen, jedoch mit einem kleinen Dämpfer. Ich besuchte die S. die sich für ein neues Projekt eine DJI Mimo Kamera gekauft hatte. Ich habe die gleiche, die ich immer mitnehme auf Fernsehtermine, wenn ich für „No Art“ Bilder brauche. Ich zeigte ihr was man alles damit machen kann, während einem Mittagessen im Bellissima. Dabei eröffnete die S. mir auch, dass es bald größere Änderungen in ihrem Leben geben würde, auf die sie sich sehr freut. Sie wird wegziehen und das nicht nur ins nächstbeste Nachbardorf, sondern sehr viel weiter weg.
Am Nachmittag als ich wieder daheim war, setzte ich die Suche fort, die ich schon am Tag davor begonnen hatte, hinsichtlich meines Sonnenclips für die Brille, der einfach verschwunden war. Er wurde extra für die Brille angefertigt und kann nicht so ohne weiteres ersetzt werden. Er bleib unauffindbar. Ich konnte mich absolut nicht erinnern wann ich ihn zum letzten mal gebraucht hatte, denn die Tage davor waren nicht sonderlich sonnig gewesen. Ich suchte nochmal die Wäsche durch inklusive der Hemden die bereits in der Waschmaschine waren, ob ich ihn nicht etwa mit gewaschen und geschleudert hätte. Doch er war nicht aufzutreiben. Ich muss wohl oder über einen neuen bestellen. 150€ bye bye!
Am Abend schickt ich noch eine Sims raus um zu fragen ob ein Termin am Wochenende, von dem ich mir insgeheim mehr erhoffte zustande käme. Er war schon länger abgemacht. Nein, er wird nicht zustande kommen. Hier füllte sich nun das Fass der Betrüblichkeiten gleich bis zum Rand.
Den Rest des Abends verbrachte ich mit lustlosen Dingen. Ich blätterte durch die letzten New Yorker ohne wirklich etwas zu lesen was mich gefesselt hätte. Ich hörte einen Krimi die der ARD Audiothek den ich nicht schlecht fand, aber ich mit dem Gedanken woanders, dass nicht sehr viel hängen bleib. Ich war müde, aber schlafen ging auch nicht.
Dann sah ich auf YouTube, dass um 1:00 das neue Lied von Adele herauskommt und bleib so lange wach um es mit anzuhören. Pünktlich um 1:00 erlebte ich live den Realease.
Ein schönes Lied das vom Text her auch irgendwie zu meiner Grundstimmung passte. Doch ich fragte mich, ob das Easy on Me jetzt meine eigene Bitte an andere sein soll, oder es für mich gilt im Bezug auf meine Mitmenschen, oder ich es an mich selbst richte. Mit der Grübelei im Kopf stand ich auf dem hinteren Balkon:
Ich hatte den Wecker auf früh gestellt, sonst wäre ich nie wach geworden. Gegen 9:00 saß ich bereits im Wagen, holte die D. ab und wir fuhren nach Mainz. Eine zweieinhalb Stunden Fahrt. Wir kamen locker flockig durch.
Dort ging es dann mitten im Stadtzentrum in einen ehemaligen Karstadt, der jetzt Lulu heißt und der in den unteren Etagen ein Reihe von Popup Geschäften beherbergt.
Aus dem Bild müsste ganz offensichtlich zu erkennen sein weswegen ich hingefahren bin und was ich mir angesehen habe. Mehr dazu gibt Samstag in acht Tagen im No Art on Air zu sehen. Aber eines kann ich schon verraten. Es ist den Umweg absolut wert und ich war sehr begeistert.
Anschließend setzten wir uns auf den Vorplatz des Mainzer Doms. Das Foto gab es gestern auch schon auf Insta zu sehen.
Und während wir gemütlich unter einen großen Schirm saßen, fing es an zu regnen. Das verdarb uns ein wenig den Drang mehr von der Stadt zu erkunden und da mir bewusst war, dass ich nochmal für zweieinhalb Stunden vor dem Lenker sitzen musste, fuhren wir beizeiten zurück.
Unterwegs stellte ich mit der D. fest, dass wir beide bei dem kühlen Temperaturen, eine unbändige Lust auf Raclette hatten und wir beratschlagten wo wir sie essen könnten. Einer der schönen Orte an denen wir das sonst immer taten, war das Rooftop, doch das gibt es nicht mehr.
Also besuchten wir am Abend ein Restaurant in dem ich noch nie war, ein wenig außerhalb der Stadt, das für seine Schweitzer Spezialitäten bekannt ist, das Edelwyss. Dort gibt es restlos alle Gerichte für die man eine Apparatur auf dem Tisch braucht. Raclette, heißer Stein, Käsefondue und Fleischfondue. Interessanterweise ist in jeden Tisch eine Induktionsplatte eingelegt, die wir allerdings nicht benötigten.
Sie war lecker aber jetzt nicht so sehr dass ich sie sofort noch einmal dort essen möchte. Die Wurstauswahl war sehr gut, der Käse ging so. Ich hatten schon weitaus besseren. Ich war mehr als pappsatt, dem Raclette sättigt ungemein.
Wieder daheim legte ich mich sofort hin und schlief sehr schnell, tief und fest ein.
Heute nur kurz. Es ist auch wenig passiert mit Ausnahme des Mittagessens. Das hingegen war für so mitten in der Woche genial und ich denke dass ich ein neues Restaurant gefunden habe das es wirklich Wert ist, öfters hinzugehen. Zudem hatte ich während das Tages nichts vorgeschrieben und am Mittwoch morgen musste ich Gas geben, denn da hatte ich viel zu tun.
Ich war mit der D. im Como in Esch-sur-Alzette. Bei der Gelegenheit lernte ich endlich die Mutter der D. kennen und ihren Lebensgefährten. Wir hatten das schon so lange geplant, dass ich die Frau endlich persönlich kennenlernen würde. nun war es endlich soweit. Wir trafen uns also im Como ein Restaurant das früher unter den gleichen Besitzer anders hieß und einen Michelin Stern hatte. Diesen jedoch gab er ab und wandelte das Lokal in ein einfacheres Restaurant um, was aber nicht heißt dass es extrem lecker ist. Der Name Como kommt von der Heimatstdt Como in Italien des Besitzers.
Es war sehr gut und wir saßen von Mittag bis kurz nach 15:00 Uhr am Tisch. Die Speisen habe ich nicht alle abgelichtet. Nur so viel, das Tiramisu am Ende war eines der besten das ich je gegessen habe. Vor allem weil es nicht wie sonst mit Löffelbiskuits, sondern mit Biskuitteig gemacht war und die Creme war sehr luftig.
Wieder daheim musste ich mich eine Weile hinlegen, denn der Wein schlug ein wenig zu.
Am Abend schaute ich die letzte ausgestrahlte Folge der Miss Marple Serie auf One an. Das fahle Pferd, mit J.J. Field in einer der Hauptrollen. Ich habe ihn vor sehr vielen Jahren kennengelernt und es war schön ihn wiederzusehen.
Ganz im Ernst, manchmal tut es gut morgens aufzustehen und nicht bloggen zu müssen. Der Sonntag war, wie auch ein paar Tage der letzten Woche und der Woche davor, nicht blogbar. Der einzige der sich dann später wieder aufregen wird, dass ich einen Tag ausgelassen habe ich mein zukünftiges Ich.
Den restlichen Morgen mit Bürokram verbracht unter anderem mit einem sehr erfreulichen Projekt, das am Mittwoch auf mich zukommt.
Und dann sah ich dass ein weiteres Datum offiziell wurde. Es wurde heute gepostet und FB und der Homepage der Kulturfabrik. Ich werde am 9.November wieder im Word in Progress einen unveröffentlichten Text vorlesen und live am Publikum ausprobieren. Der Text war sehr lange in der Pipline und ich schrieb ihn im Sommer in den Cevennen fertig. Jetzt kommt er endlich zum Einsatz. Aber es werden noch andere lesen, die weitaus bekannter und berühmter sind als ich. Ich freue mich wenn ihr kommt. Der Eintritt ist frei.
Später machte ich eine kurze Runde durch die Stadt und stellte erstaunt fest, dass die Niki de Saint Phalle Statue wieder verschwunden ist. Was ist denn da los?
Hier zum Vergleich:
Ein schnellen Kaffee im Vis-à-vis und ein paar Einkäufe und dann wieder ins kuschelwarme Heim, denn mir war kalt.
Am Abend schaute ich mir zwei Folgen Murdoch Mysteries an, weil ich letzte Woche keine Zeit dafür hatte. Die Serie ist wirklich gut. Interessant ist auch, dass sie real existierende Persönlichkeiten auftreten lassen. In der letzten Folge war es zum Beispiel Sir Arthur Conan Doyle. Der Winter kann kommen, ein langer Abend pro Woche ist schon mal gerettet.