
Aperitif beim Kamin
Was das Essen angeht, habe ich an Ostersonntag zum ersten Mal seit der OP übertrieben und bekam dafür in der Nacht prompt die Quittung in Form vom extremem Völlegefühl und später auch leichten Bauchschmerzen. Die Nacht viel dementsprechend aus.
Dabei war am Essen selbst nicht das geringste auszusetzen, im Gegenteil, es ist eines meiner liebsten Restaurants in ganz Luxemburg, ich hatte nur gewaltig übertrieben. Bei jedem angebotenen Nachschlag sagte ich „JA!“.
Ich hatte schon einmal über Guillou Campagne berichtet. Ich gehe öfters mit Fabrice an Sonntagen hin.
Das Ostermenü bestand aus einer Vorspeise vom Hummer und Spargel mir einer raffinierten roten Sauce. Der Hauptgang war ein Lammcaré, so zart und saftig wie ich es selten davor gegessen habe, mit viel verschiedenen jungem Gemüse. Ein bisschen Käse und ein Dessert zum Abschluss und ich war kugelrund vollgefressen.

Fabrice hatte auch die C. eingladen, die für alle kleine Geschenke mitgebracht hatte. Die Osterblumen hatte ich bekommen.
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Ostermontag
Das schlechte Gewissen (und ein bisschen Jet Lag) trieben mich am Ostermontag morgen zeitig aus den Federn. „So kann das nicht weitergehen, Joël, sagte ich zu mir. Du kannst nicht dort weitermachen wo du aufgehört hast.“
Vielleicht bedarf es einer Erklärung.
Als ich nach meiner Rückkehr aus Nouméa hier auf die Waage stieg zeigte sie satte 8 Kilo weniger an. Die totale Ausbremsung samt OP hatte also auch etwas Gutes.
Zudem habe ich in Singapur aufgehört mit Rauchen. Zu Anfang ersetzte ich es durch eine elektronische Zigarette, die ich noch in Luxemburg gekauft hatte. Das klappte ganz gut. Zudem sah ich die Preise die man hier für ein Päckchen verlangte und war froh dass ich zur Dampf Alternative gegriffen hatte. In Australien fand ich dann Geschäfte in denen ich die Liquids kaufen konnte. Doch sind dort die Liquids mit Nikotin gesetzlich verboten. Also kaufte ich die ohne, und es klappte. Was ich letztendlich sehr an der Methode schätzte war, dass ich nie hibbelig wurde. Wenn mir die „Handbewegung“ fehlte griff ich zum Apparat. Aber mit der Zeit wurde es immer weniger. Bis ich fast gar nicht mehr daran dachte.
Als ich dann wieder hier war hatte ich Angst wieder die gleichen alten Gewohnheiten anzunehmen, doch der Dampfapparat war auch hier wieder eine gute Alternative. Inzwischen brauche ich ihn fast gar nicht mehr, obwohl in den seltsamsten Momenten mich die Lust überkommt.
Ich machte früh mich auf den Weg zur Emaischen ein Markt den es nur am Ostermontag gibt.

Auf dem Weg dorthin begegnete ich im Park einem Entenpaar das es sich auf der Hecke gemütlich gemacht hatte. Es schien sehr überrascht, dass ich sie entdeckt hatte, machte aber keine Anstalten wegzufliegen.

So leer sieht man die rue Louvigny sur sehr selten.


Die ersten Stände an denen man die Peckvillercher kaufen konnte, waren geöffent. Es war gut dass ich so früh dort war, denn später ist wegen der Menschenmassen kein Durchkommen mehr.
Ich schlenderte einmal kurz an den ganzen Ständen die auf dem Fischmarkt befanden und gönnte mir dann einen ersten heißen Kaffee im Chocolate House, da es doch noch sehr kalt war. (und ich das noch immer nicht gewohnt bin)