Fressen, Kunst und Puderquaste

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Weltreise Tag 44: Letzter Tag in Sydney

Die Nacht war nicht lustig. Ich hatte Schüttelfrost und erwachte schlussendlich mit einer Erkältung. Ein bisschen Schnupfen, mächtig Halsweh und Kopfschmerzen.

Kein Hunger, keine Lust raus zu gehen in das heute leicht regnerische Sydney.
Und da ja heute Oscar nicht Nacht, sondern Tag war, (hier fangen sie gegen Mittag an) lag ich im Bett mit der Decke bis zur Nasenspitze und guckte nach langem einmal wieder Oscars.  Zwischenzeitlich las ich das Live Blogging der Kaltmamsell. Ich konnte mich aber beim besten Willen nicht selbst dazu aufraffen auch was zu schreiben. Das Theater hatte eine sehr schöne Deko. Und die Damen waren nicht wie auf den anderen Galas in den letzten Monaten alle schwarz gekleidet, sondern trugen auch mal wieder Farbe. Einer der Filme der für das beste Set Design den Preis bekam, The Shape of Water, will ich unbedingt sehen wenn ich wieder zu hause bin.
Ganz lustig auch als Jimmy Kimmel die Hotdogs in einem Kino nebenan verteilte.
Zwischenzeitlich ratzte ich manchmal weg, und las dann bei der Kaltmamsell nach was passiert war.

Und während ich so da nieder lag passierte das gleiche wie schon zwei Tage davor. Der Alarm ging los! Ich hatte bis jetzt nicht darüber berichtet, weil ich die schlechten Ereignisse ein wenig außen vor lassen wollte. Doch irgendwie stapeln sie sich regelrecht in diesem Hotel, dass ich nur froh bin, wenn ich morgen hier wegkomme. Wenn es das gleiche ist wie das letzte Mal, dann ist es die Klimaanlage die den Alarm provoziert.
Die Klimaanlage!
Wegen der ich krank bin!
Und genau das war es dieses Mal auch wieder!
Das Zimmer liegt im letzten 12 Stock.
Wenn, dann könnte ich gar nicht mal so schnell aus dem Gebäude kommen!

Apropos Zimmer: Das Zimmer an sich ok. Aber das Badezimmer ist bis jetzt das schlimmste das ich hatte. Vor allem die Dusche hätte ganz dringend ein Upgrade nötig. Putzen wäre auch noch eine willkommene Alternative! Es kostet mich jeden Tag Überwindung in die Dusche zu steigen. Dabei habe ich schon ein anderes Zimmer bekommen.

Als ich am ersten Tag meine Wäsche abgab, bekam ich am Abend einen Damenanzug mit dazu. Ich brachte ihn aber erst am Morgen danach an die Rezeption, ein wenig absichtlich.
Das Frühstück kostet satte 24 AUD und ist nicht mal die Hälfte wert. Da war das Frühstück das ich in Brisbane im Ibis hatte, noch besser. Und da hatte ich schon das Gefühl wir wären am unteren Limit!  Aber schlimmer geht immer!

Es sind noch so viele kleine Dinge die in diesem Hotel nicht klappen, und dabei ist es eines der teuersten von der ganzen Reise. Aber das ist dem dem Namen der Stadt Sydney geschuldet. Und das ist er ganz ehrlich nicht wert, da war Melbourne um Längen besser.

***

Ein paar Dinge die ich über Australien gelernt habe, sinnvolles und sinnloses.

In Europa sieht man Australien immer als das Land an in den alle super sportlich sind und schlank. Das stimmt nur zum Teil. Australien hat hinter den USA einer der größten Dichte an Fettleibigen.
Gutes gesundes Essen ist nicht billig. Wenn ich meine Restaurantrechnungen sehe, wird mir schwindlig. Was ich aber auch festgestellt habe ist dass günstiges Essen hier auf Fastfood heraus läuft. KFC und Hungry Jack’s (Burger King) gibt es an jeder Ecke. Und es ist erschreckend wie billig die sind.

Ich habe hier zeitweise auch fern gesehen. Der Sender den ich am meisten sah war, ABC, der ohne Werbung auskommt. Und dann gibt es eben wie überall eine Menge Webesender.  Über eine Werbung musste ich immer wider den Kopf schütteln. Diese hier:

https://youtu.be/L37-3v7DyYs

Das Zeug gibt es tatsächlich! Ich hatte es im Drugstore entdeckt.
Die Schauspielerin kriegt nie eine Rolle im Charakterfach.

***

Und damit schließe ich erst mal hier.
Ich blogge weiter wenn ich Neukaledonien bin.
Morgen habe ich einen Reisetag vor mir.

Weltreise Tag 43: Ein klein wenig malade

Aber zumindest nichts was wir nicht mit ein bisschen Paracetamol wieder in Griff bekämen. Aber der Reihe nach.

Nach dem ich die Manschenmassen nicht mehr aushielt gestern ging ich auf Umwegen zurück in die Pitt Street. Gleich gegenüber vom Hotel befindet sich ein Italiener, bei dem man noch richtig bedient wird. Das ist hier leider, wie in vielen anderen Großstädten, ein Service den man immer weniger findet. Mann wird nicht mehr am Tisch bedient. Die Kantine und das Mc Donald System machen sich immer mehr breit. Ich schweife ab…
Ich hatte Ziege. Es ist schon sehr lange her dass ich Ziegenfleisch gegessen hatte. Es war sehr lecker aber eine gewaltige Portion.  Anschließend orderte ich ein dopio Espresso, auch als solches auf der Karte vermerkt. Der Kellner verschwand und es passierte lange Zeit nichts. Bis der Barmann erschien und mich fragte was ich denn wolle. Einen doppelten Espresso, was soll daran so kompliziert sein? Er fing an zu lachen und zeigt mir den Zettel den vom Kellner bekommen hatte. „Tokyo Esp.“  und unter Cocktail vermerkt.

Und dann beging ich den Fehler warum es mir heute nicht so besonders geht. Ich vergaß die Klimaanlage auszuschalten. Als ich dann heute morgen erwachte hatte ich Kopf- und Gliederschmerzen und der Hals tat weh.  Wie schön, dachte ich, der Anfang einer Erkältung. Wunderbar!!!
Nein, ich werde nicht den ganzen Tag im Hotel verbringen. Da ich noch vor hatte mir das Museum of Modern Art, unten am Circular Quai, anzusehen fuhr ich hin. Das heißt ich schleppte mich hin. Bis auf eine Videoinstallation die ich nicht schlecht fand war nichts ausgestellt was mich vom Hocker gehauen hätte.

Ich machte zwei Fotos von der Harbour Bridge von denen ich eine massiv vergrößern konnte.

Man kann für an die 300 AU Dollars und mehr, ganz noch oben auf die Harbour Bridge klettern. Vielleicht wird jetzt ersichtlich wie groß die Brücke tatsächlich ist. Ha, das wäre was für mich, da hoch!!!

Weltreise Tag 42: Mardi Gras

Da ich gestern Abend nicht im Restaurant essen wollte, weil ich ja die Show hatte, dachte ich mir auch vorab eine Kleinigkeit kaufen könnte und im Kühlschrank verstauen könnte. Gesagt getan. Ich hatte schon vor Tagen einen Supermarkt im Keller einer Einkaufspassage entdeckt. Doch dann beging ich wieder den gleichen Fehler wie vor ein paar Wochen. Ich hatte ein Müsli auf Joghurt Basis gekauft, und es ging prompt schief. Ich schlief zwar die Nacht durch aber morgens war mir nicht wohl.  Ich blieb im Zimmer und bloggte vom Tag davor, las und sah fern.

Am Abend ging es dann endlich besser. Da ja die Nacht der Nächte angesagt war, bzw. Mardi Gras mit dem großen Umzug durch die Oxford Street, dachte ich dass ich mich ja irgendwo hinstellen könnte und mir die Parade ansehen könnte. Denkste.

Ich wollte die Liverpool Street hochlaufen bis zum Anfang der Oxford, doch ich wurde schon gleich zu Anfang umgeleitet drei Kreuzungen weiter. Als ich dort ankam war schon so rappel voll dass ein Durchkommen unmöglich war.

Ich habe noch nie eine Stadt so seine sehr seine Schwulen und Lesben feiern sehen wie Sydney. Sogar Berlin, wo ich ja schon auf dem CSD war, ist ein Mückenschiss, im Vergleich. Man kann ja jetzt endlich auch in Australien heiraten und der Mardi Gras feierte seinen 40. Geburtstag.
Überall sah man die Regenbogenfahne mit 40 Years / We did it!
Hier ein paar Eindrücke bevor es mir zu viel wurde und ich die Menschenmassen nicht mehr ertrug.

 

Mardi Gras

 

Sogar bei Google Maps war die Stecke eingezeichnet

Weltreise Tag 41: Limbo Unhinged

Am Freitag Morgen schlug das Wetter hier ein wenig um ich beschloss mich ein wenig um die nächste Etappe der Reise zu kümmern. Neukaledonien.

Ich wollte eine Etappe in der Reise haben, die ein wenig abseits von allem ist und nicht unbedingt ein touristisches Reiseziel. Die Agentur hatte auch ihre Mühe überhaupt ein Hotel dort zu finden.  Ich muss zur meiner eigenen Schande gestehen dass ich mir auch noch keine große Gedanken gemacht hatte was es denn da zu sehen gibt.

Das erste was ich heraus fand war, dass der internationale Flughafen „La Tontouta“ fast eine Stunde Autofahrt von der Hauptstadt Nouméa entfernt liegt. Ein Taxi kam bei den Preisen die ich gesehen hatte, nicht in Frage. Also suchte ich nach einer anderen Möglichkeit, z.b. ein Auto mieten. Doch dann fand ich eine Reihe von Shuttle Firmen die anbieten dich für 25 € in die Stadt zu fahren und ich schreib eine davon per Mail an ob ich ein Shuttle buchen könnte. Heute kam die Bestätigung per Mail. (Uff, das wäre schon mal gesichert.)

Dann versuchte ich die Freundin einer Bekannten per FB zu erreichen, die sich vor ein paar Jahren dort niedergelassen hatte. Sie gab mir ein paar Tipps was ich mir ansehen sollte und vielleicht auch ein paar kleine Inseln besichtigen sollte. Vom Tonfall her war sie aber recht kühl und mir war jetzt nicht wirklich danach sie eventuell kennenzulernen. Zudem hatte die Bekannte mir erzählt dass sie in einer Schildkrötenbesamungsanstalt arbeiten würde, was mich natürlich sehr interessierte. Doch verneinte sie nur kurz und knapp dass sie dort nicht mehr arbeite. Punkt.
Ich bedankte mich und versprach ihr dass ich mich noch einmal melden werde, wenn ich dort wäre (oder auch nicht)

***

Limbo

Für den Abend hatte euch ja schon das Eintrittsticket gezeigt für das Opera House Studio. Ich hatte gar nicht so viel über die Show gelesen. Eine Art Cabaret Show hieß es, mit Akrobatik. Das war auch was ich was ich auf einem Foto entdeckte. Doch was es genau war wollte ich gar nicht wissen.

Limbo Unhinged ist extrem sexy und stellenweise sehr lustig. Es ist Strampunk Vaudeville. Einer der Darstellerinnen Heather Holliday ist Fakir- und Feuerschluckerin und ist dabei so hinreißend sexy dass es mich sehr verwirrte.

©Mark Shelby Perry Photography

 

Wenn ihr im März „zufällig“ in Hobart sein solltet, dann sichert euch Karten für das Speigelzelt. Die Show ist dann dort zu sehen. Ansonsten schaut euch die Fotos ihrer Homepage an.

Anschließend setzte ich mich noch vor die Oper wo es zahlreiche Bar und Restaurants gibt. Ich lernte eine ganze Gruppe an Leuten kennen die einen Geburtstag  feierten. Sie bestätigten mir dass ich unbedingt morgen große Mardi Gras Parade in der Oxford Street nicht verpassen soll.

Weltreise Tag 40 : Blue Mountain

Ich musste mir sicherheitshalber den Wecker stellen, denn es ging früh los.

Es war dem australischen Fernsehen übrigens gestern und vorgestern eine Meldung wert, dass es in Europa zur Zeit so verdammt kalt ist.

Ich hatte eine Fahrt in die Blue Mountains gebucht. Richtige Mountains, also richtige Berge sind es dann doch nicht, eher sehr große Hügel. Doch der Name bürgerte sich ein, weil man einen Aufhänger für die Gegend suchte, und das schon im 19.Jahrhundert. Die Farbe Blau, kommt wegen der vielen Eukalyptusbäume, deren Blätter bisweilen blau schimmern und die Berge bläulich erscheinen lassen.

Und meine leichte Schwindelunfreiheit wurde auch wieder auf die Probe gestellt.

In der Scenic World wurden wir zum ersten Aussichtspunkt mit einer Seilbahn gefahren,  wo der Boden unterwegs durchsichtig wurde und man starrte über 200 Meter in die Tiefe.

Und während wir hinüber fuhren sah ich zum ersten mal die „drei Schwestern“

Die drei Schwestern sind diese drei Felsformationen die der Legende nach der versteinerte Schwestern sind. Die Aboriginals habe auch mehrere Legenden drüber wie sie zustande kamen. Eine davon wird hier erzählt (deutsch), die andere hier (englisch).

Die Scenic World besteht aus mehreren dieser Seilbahnen von denen zwei hinunter ins Tal fahren und dich dort in eine Dschungelwelt entlassen.

Das Video ist übrigens von mir!!! Ich hab da nicht irgendwas verlinkt, gell?

Anschließend ging es weiter auf die andere Seite der Schlucht, näher zu den omniösen drei Schwestern, wovon man über eine Brücke auf die erste Schwester steigen kann.

Allein wenn ich daran zurückdenke, frage ich mich welcher Teufel mich geritten hat da hinunter zu steigen aber seht euch die Fotos an, dann versteht ihr warum.

Da ging es noch.

Seht ihr hier die winzig kleine Brücke die zur ersten „Schwester“ führt?

 

Da unten stand ich  und konnte dann aber kein Foto mehr machen, weil ich mich einfach sehr zusammennehmen musste um nicht zur Salzsäure zu erstarren.

Nein ich habe keine Höhenangst…nein…üüüüberhaupt nicht.

In einem Aborignal Laden gleich neben den „Schwestern fand ich dieses sehr schöne Bild. Nein, ich habe es nicht gekauft. Ich überlege noch.

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Die dritte Station hätte nicht unbedingt sein müssen. Aber wenn schon…

Es war ein weiterer Sanctuary für bedrohte Tierarten, nicht nur für Koalas wie ich ihn in Brisbane gesehen hatte. Der Ibis zum Beispiel ist nicht bedroht, die fliegen hier so herum.

Äh…ja?

 

Dann endlich mal ein Wombat die nicht verschlafen in einer Ecke lag.

Wen man mich jetzt fragt was denn jetzt meine Lieblingstiere hier sind.
1.Wombat
2.Kookaburra (lachender Hans)
3.Koala

Zurück ging es mit einem Speedboat über den Fluss.
Und zum Abschluss des Tages die wunderschöne Skyline von Sidney und die gewaltige Harbour Bridge

Weltreise Tag 39: Chinesen, UGG und Haarschnitt

Komm wir reden mal über Touristen.
Ich bin ja selbst einer, mindestens einmal im Jahr und jetzt über drei Monate am Stück.
Ich dachte nie dass ich mal ein ganzes Volk als sehr nervig empfinden würde.
Hier in Australien sind es die Chinesen. Nein, ich spreche nicht von den Chinesen die schon sehr lange hier eingebürgert sind, es sind die Chinesen die durch den finanziellen Aufschwung sich eine Reise leisten können und anfangen die Welt zu bereisen. Sie treten immer in Horden auf und reden bisweilen sehr laut. Australien ist voll davon. Und sie sind wie Dampfwalzen, donnern durch die Straßen, wissen nicht was es heißt sich in eine Schlange stellen, und springen dir vor die Kamera, weil sie nichts und niemanden beachten und keine Rücksicht nehmen. Ich habe inzwischen angefangen ganz bewusst und vor allem etwas lauter sie darauf hinzuweisen.
Zudem schnauzte ich gestern eine ältere Chinesin an die mir fast ein gewaltigen Rotz auf die Füße gespuckt hätte.
Ich weiß das ist nicht schön und ich gelobe Besserung aber sie nerven einfach ungemein.

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Als ich heute morgen aufstand und die Vorhänge aufzog hatte da jemand ’42‘ in den Himmel geschrieben.

Ich kann nicht sagen ob da noch mehr stand. Ein Geburtstag?

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Ich war beim Friseur. Und bei folgendem Foto müsst ihr mir jetzt einfach glauben dass diese Bar in einem Friseursalon ist.

Der Salon an sich befindet sich links von der Bar. Und wer es mir nicht glaubt kann auf der Homepage nach sehen.

Ich bin dieses mal sehr zufrieden mit dem Haarschnitt. Es ist besser als von dem Barber in Cairns. Aber er war auch drei mal so teuer.

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Ich aß in einem kleinen indischen Restaurant in Darling Harbour.  Ich fragte mich heute was so toll an diesem Harbour sein soll. Er ist recht groß und es stehen zwei Kriegsschiffe dort, aber das ist nicht so ungewöhnlich, denn oben bei der Oper auf der anderen Seite ich gestern noch eines liegen. Ich machte ein paar Fotos, aber ich fand si  jetzt nicht so berauschend dass sie ins Blog gehören.

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UGG sagt euch bestimmt was. Es sind Schuhe und Stiefel made in Australien. Ich weiß dass für die kalten Tage in Luxemburg heiß begehrt sind, und ziemlich teuer sind. Hier werden sie an fast jeder Straßenecke angeboten.

Allerdings ist UGG nicht gleich UGG und es gibt viele Imitate. Man sieht es schon oben an den Schildern die nicht gleich sind.

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Als  ich heute Nachmittag auf die Wetterapp sah, wunderte ich mich dann doch sehr. ‚
-10 Grad in Luxemburg! Ich laufe hier in Shorts mit T-shirt.

Weltreise Tag 38: Sydney erste Erkundung

Nach einem sehr vollen aber sehr unspektakulären Flug von Hobart nach Sydney der nur zwei Stunden dauerte, machte ich dann doch noch einen Einkauf am Flughafen. In Hobart hatte ich ja am Tag davor eine Kiste voll mit Zeug aufgegeben. Jetzt muss ich das wahrscheinlich noch einmal tun, da ich ein Buch fand (seuftz). Ich bin mal gespannt ob ein Buch im Versand nicht billiger wird.

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Das Hotel in dem ich einquartiert bin ist so mitten im Zentrum, dass ich alles zu Fuß machen kann. Ich denke dass ich nicht mal eine Metro Karte brauche.

Als alles ausgepackt war, zog ich los. Das Hotel liegt am Ende de Pitt Street, die, wenn ich sie bis ganz zum anderen Ende durchgehe, am Fluss, am Circular-Quai endet. Dazu braucht man wenn man einen flotten Schritt drauf hat, eine gute halbe Stunde.

Die Stadt ist voll mit diesen Fahnen für den Mardi Gras, das große Schwulen und Lebsen Fest.

Ich habe noch nie eine Stadt erlebt, die ihre Gay Community so feiert.

One of the wildest, most colourful nights on Sydney’s cultural calendar

Sogar die großen Shopping Galerien, wie Myer zum Beispiel (ist ungf. gleich wie Karstadt aber noch ein Ticken edler) dekoriert seine Fassade mit anderen Fahnen extra um:

Im Fernsehen laufen seit Tagen Werbespots für den großen Umzug an 3. März, den ich miterleben werde. (Und ihr natürlich hier auch)

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Unten am Quai angekommen entstanden folgende Fotos:

Die Harbour Bridge und die Oper

Das Teddy Foto

 

Die Skyline von Sydney und ein bekanntes Kreuzfahrtschiff, die Queen Elisabeth.

Ich war sehr bewegt als ich die Oper sah, eines der berühmtesten Gebäude der Welt…

…hach, das hat schon was.
Und dann entdeckte ich das Schlid ‚Box Office‘ und ich versuchte mein Glück.

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Ich habe einen einzelnen Platz in der ersten Reihe bekommen. Und als ich wieder draußen stand liefen mir plötzlich die Tränen übers Gesicht. Ich dachte an meine Mutter die auch in Sydney war. Es war eine Reise die sie im Jahr nach dem Tod meines Bruders gemacht hatte.  Sidney ist die erste Station die ich jetzt, 18 Jahre nachdem sie hier war, besuche.
Und es wird nicht die letzte Station auf dieser Reise sein, die wir gemeinsam haben.

Weltreise Tag 37: MONA

Bevor ich über MONA schreibe, muss ich hier etwas klar stellen. Ich schreibe über diese Reise, weil ich darüber berichten WILL, weil mir das Spaß macht, nicht weil ich MUSS!
Es kostet mich zwar fast jeden Tag eine bis zwei Stunden. Fotos raussuchen, runterskalieren, hochladen, Text schreiben, mehrfach überlesen…und dann sind oft immer noch Fehler drin. Ich könnte noch wesentlich mehr schreiben, denn wenn ich mir am Ende des Tages alle Fotos anschaue die ich gemacht habe, würden die Einträge doppelt und dreifach so lang werden. Doch ich bin froh wenn ich 300 Wörter zusammenbekomme.
Mir geht es gut! Ich weiß ganz genau wann ich die  Handbremse ziehen muss. Es werden schon noch Tage kommen an denen ich NICHT jeden Tag schreibe. Es werden Tage kommen, an denen ich einfach entspanne und nichts tue außer lesen und in den blauen Himmel starren. Doch im Moment macht es einfach ein Heidenspaß und es ist gut so wie es ist.
Zudem gibt es Joël, und Joël von joel.lu.  Der eine ist online, der andere nicht.  🙂

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Und nun zu MONA!

Es war der richtige Tag um hinzufahren. Die Sonne schien:

Gestern sprach ich kurz über die Invasionen von Touristen die mit Kreuzfahrtschiffen unterwegs sind. Heute stand so ein Riesenschiff in Hafen.

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Wenn jemand wie ich, der sich gerne moderne Kunst ansieht, MONA besichtigt und sich nicht ein wenig vorbereitet hat, dann sprengt es einem den Schädel vor Begeisterung und Eindrücken.

Ein Wim Delvoye Kunstwerk.

Die Rezeptionistin des Hotels wollte mir die Cloaca Maschine von Wim Delvoye als Highlight des Skurrilen verkaufen. Dabei wusste sie nicht, dass ich bereits zwei Ausstellungen vom Wim gesehen habe in Luxemburg und die Kotmaschienen immer vertreten waren.

David Walsh ist überhaupt ein großer Fan von Wim Delvoye.

Doch MONA ist so viel mehr als das.

MONA wurde von David Walsh gegründet. Ein Playboy, Exentriker, Spieler, Lebeman und Kunstliebhaber. Er entwickelte eine Methode wie man in Casinos beim Kartenspielen gewinnen kann. Und er gewann riesige Summen. Es machte ihn zum Millionär…

Man fährt mit dem Ferry von Hobart direkt zum Museum da es auf einer kleinen Halbinsel oberhalb der Stadt liegt.

…und wenn man will, kann man auf einem Schaf Platz nehmen.

Man wirdauf dem Schiff vorgewarnt dass man 100 Stufen hochsteigen muss, bevor man in das Museum kommt. Ich persönlich fand das nicht so schlimm, da sich die ersten 70 Stufen sehr bequem hochsteigen lassen. Die 30 die am Ende sind etwas beschwerlicher.

Das Museum selbst ist schon ein Kunstwerk.

Das Foto bedarf einer Erklärung. Der Mann der da sitzt heißt Tim. Tim ist ein Kunstwerk das nicht ganz unumstritten ist. Er wurde von Wim Delvoye 2006 tätowiert. Wim hatte davor schon einmal Schweine tätowiert, die später, als sie starben, ausgestopft und dann ausgestellt wurden. Ebenfalls nicht ganz unumstritten. Ich hatte die ausgestopften Schweine letztes Jahr in Luxemburg im MUDAM gesehen. Tim lebt noch und ist nun sein Leben lang ein Kunstwerk. Ob darüber hinaus, bleibt rechtlich und ethisch zu klären.

Ich hatte bereits von Tim gehört und gelesen und war froh das lebende Kunstwerk einmal zu sehen, denn  er ist nur selten ausgestellt.

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Der H. hatte mir noch nachträglich geschrieben, dass ich mir das Restaurant “ The Source“ im MONA nicht entgehen lassen soll.

Ein Espresso Martini, King Prawns, Prok Belly und ein deconstructed Cheese Cake.

Auch die Tische im Restaurant waren mit Kunst ‚gefüllt‘

Daneben gibt es noch das ‚Museum of everthing‘ das allerdings so voll ist, dass man sich gar nicht alles in Ruhe ansehen kann. Wenn ich gewusst hätte dass es so viel ist hätte ich mir 2 Tage Zeit genommen.

Ich muss gestehen dass ich so ein tolles Museum hier in dieser etwas verschlafenen Hafenstadt gar nicht erwartet hätte.

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Und das war es schon von Tasmanien und Hobart. Morgen geht es weiter nach Sidney.

Weltreise Tag 36: Farm Gate Market & Tasmanien Museum and Art Gallery

Ich weiß, in Luxemburg ist es auch alles andere als schnuckelig warm. (hab ich das richtig gelesen -6 Grad???)
Aber hier sind es auch nur maximale 16 Grad. Vor einer guten Woche hatte ich noch 35 Grad.

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Ich ging heute morgen zum Farm Gate Market  Es gibt dort nebst viel Obst und Gemüse auch alles um zu frühstücken, was eine schöne Abwechselung zum Hotelfrühstück war. Kaffee kochen können die Australier. Ich habe bis auf zwei Ausnahmen überall guten Kaffee getrunken.
Der Farm Gate Market ist viel kleiner als der Salamanka gestern ist aber umso familiärer und herzlicher.

Er befindet sich in der gleichen Straße wie das kleine Playhouse Theater, das  von außen allerliebst aussieht, in dem aber an den vier Tagen an denen ich nur hier bin, keine Vorstellung läuft. Schade.

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Ich besuchte nach dem Markt das Tasmanian Museum and Art Gallery

Anders als in Melbourne legte man hier weniger Wert auf die Dinosaurier und mehr auf inselspezifische Dinge.

So ist zur Zeit eine Sonderausstellung über den Tasmanischen Teufel zu sehen. Er ist im Emblem der Insel zu sehen und überhaupt der Stolz der Insel.  Aber er ist vor dem Aussterben bedroht, zum einen weil er viel auf Straßen nachts überfahren wird, zum anderen wegen einer Seuche. Die DFTD (Devil Facial Tumour Disease) rafft zur Zeit die Tiere nur so dahin, und die Tassies machen sich große Sorgen. Die Tiere stecken sich mit dem Virus gegenseitig an wenn sie Kämpfe austragen und sich beißen. Denn so possierlich wie sie auch aussehen, so kampflustig sind sie. (Man sagt nicht umsonst Teufel) Man geht übrigens davon aus dass sie früher fast doppelt so groß waren wie heute.

Es wird ebenfalls kein Hehl daraus gemacht dass der Mensch den Tasmanischen Tiger ausgerottet hat.

Das hier ist ein ausgestopftes Modell, das in der Vitrine steht. Es läuft ebenfalls ein Film in dem die letzten Tiere zu sehen sind. Der letzte Thylacine starb 1936 im Zoo von Hobart.

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Ich lernte einen Produzenten der ABC kennen (Austalien Broatcasting Company) der hier in den Studios von Hobart arbeitet. Das ist das Tolle an Australien, man kann hier sehr schnell sehr viel Leute kennenlernen. Er erzählte mir dass Tasmanien zur Zeit mit zu vielen Touristen kämpft, vor allem wenn die großen Kreuzfahrt Schiffe anlegen und mit Ruck 4000 Menschen mehr auf der Insel b.z.w. in der Stadt sind. Eine andere Eigentümlichkeit der Insel ist, dass sie die größte Dichte an Forschungseinrichtungen Australiens und quasi der Welt hat. Das hat vor allem mit der dem noch sehr angenehmen Klima der Insel zu tun und der Nähe zur Antarktis.

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In diesem Zusammenhang machte ich ein Foto im Museum, das mich sehr faszinierte.

Auf der Karte ist Tasmanien zu sehen (schwarzer Punkt unten rechts) und zwei weitere Orte wo ich demnächst sein werde.
Der eine liegt links daneben; Neuseeland.
Der andere liegt fast gegenüber in Südamerika und ist dem Südpol noch ein Stück näher. Ushuaia.

Weltreise Tag 35: Salamanca Market

Ich speiste gestern Abend so so la la im Hotel Restaurant. Es war ok, aber mehr auch nicht. Ich könnte höchstes heute Abend noch die Pizza probieren, die aus einem Steinofen zu kommen scheint.

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Ein kleiner Nachtrag zu der Geschichte mit Robbe von gestern. Die Robbe ist bekannt und ist eine Art Maskottchen für die Stadt. Sie heißt Sammy. Es gibt sie an machen Stellen auch als Stofftier zu kaufen. Er ist immer nur während den Sommermonaten hier. Danach verschwindet er wieder. Doch er ist sogar regelmäßig den Medien ein Meldung wert.

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“ Klage nicht! Du hattest bis jetzt großes Glück was das Wetter angeht. Wenn du heute durch einen Tag Regen durch musst, dann ist das nicht zu ändern!“

Ich erwachte vom Prasseln des Regens auf dem Vordach unter meinem Fenster. Ich beschloss erst mal eine Ladung Wäsche zu waschen bevor ich los gehe. Es musste einfach sein, weil ich sonst nichts mehr zum anziehen hätte, oder zumindest nichts passendes. Also verbrachte ich den Morgen im Waschraum des Hotels und am Bügelbrett.  Da es regnete war eh nicht so schlimm. Kurz nach 11:00 war ich fertig und ging los. Es regnete doch irgendwann ging mir die Regenjacke derart auf die Nerven dass ich die Fließjacke wieder anzog und einen Regenschirm kaufte.

Der Salamanca Market ist jeden Samstag in Hobart und etwas ganz besonderes. Zum einen ist er riesig.

Zum anderen besteht er vor allem aus Kunsthandwerkern. Da ich heute das Postamt gefunden habe, habe ich beschlossen jetzt einmal zuzuschlagen und am Montag eine Ladung an Zeug nach Luxemburg zu schicken.

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Den neuen Roman von Bernhard Schlink ‚Olga‘ ausgelesen. Was man Schlink einfach lassen muss, er hat einen wunderbaren Schreibstil. Die Geschichte von Olga und Herbert, die sich weit über ein Jahrhundert zieht, da sie mehrere Generationen beeinflusst, hat zum Hauptthema die Sehnsucht und das Fernweh, das Olga gerne verstehen möchte und Herbert nicht erklären kann. Es ist schon seltsam, dass ausgerechnet ich das Buch auf meiner Weltreise lese, und ob mir das Universum damit etwas mitteilen will…

Sehr sorgfältig nach einem nächsten Buch gesucht und gefunden.
Margaret Atwood „Der Blinde Mörder“ von dem ich mehrfach gelesen habe, dass er neben „Handmaid’s Tail“ zu ihren besten Werken gehören soll.

Weltreise Tag 34: Von Melbourne nach Hobart

Regnerisch und wolkenverhangen war es in Hobart als ich ankam. Der Flug dauert nur etwas mehr als eine Stunde. Hobart ist die Hauptstadt von Tasmanien und gehört zu Australien.

Es riecht anders hier als drüben auf dem Kontinent. der Mix dessen was hier wächst ist nicht der gleiche.  Auf den ersten Blick von den was ich mit der Taxifahrt  sah, sehen die Häuser hier sehr anders aus als in Melbourne. (Bei uns ist das nicht anders. Eine Stunde von Luxemburg entfernt liegt Nizza mit dem Flieger, und die Häuser sehen auch sehr anders aus)

Die Wettervorhersage hat mit mir Regen bis Sonntag versprochen. Na gut. Dann eben mit Regenjacke, die ich jetzt erst wieder auspacke nachdem ich sie einen Tag lang in Brisbane brauchte.

Am Montag werde ich erst MONA besuchen das mir jeder an Herz gelegt dem ich davon erzählt habe dass ich nach Hobart fahre.

Ich machte einen kleinen Rundgang durch dir Stadt.

Dass dieser Baum gelbe Blätter hat, hat damit zu tun dass es hier langsam Herbst wird.

 

Kodak. Wegen der gelben Fassade und weil es Kodak nicht mehr gibt.

Hobart

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Und hier die Teddy Geschichte:

Teddy machte heute Bekanntschaft im Hafen mit einer Robbe. Einer richtig großen männlichen Robbe.

Das Restaurant das auf diesem Schiff ist, hatte frischen Fisch geliefert bekommen. Die Robbe wartete mehr oder wenig geduldig dass da irgendetwas für sie abfallen sollte.

Es fiel nichts ab, aber die Robbe gab nicht auf.

Weltreise Tag 33: Letzter Tag in Melbourne

Es geht so schnell. Und wieder ist ein Punkt auf der Landkarte abgehackt. Morgen ist wieder ein Flugzeugtag.

Das Wetter sah heute morgen sehr besch…aus. Ich ging zum ersten mal durch den Queen Victoria Market, von dem ich mir wünschen würde, es gäbe ihn auch in Luxemburg. Ich hätte ihn gleich am ersten Tag besuchen sollen, denn er ist gleich neben meinem Hotel. Nur gut dass ich es nicht tat. Er ist reisen groß und hat wirklich „alles“. Vor allem am unteren Ende der gewaltige Frischmarkt…
Ich musste mich echt zusammennehmen um nichts zu kaufen.

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Doch für heute hatte ich mir noch etwas anderes gegönnt. Ich war im Theater und habe mir ein Musical angesehen. Die Stadt hängt voll mit Plakaten davon, und wenn man schon mal in Australien ist, und das Musical auch noch hier spielt.

Priscilla Queen of the Desert, läuft in seinem 10 Jahr und um das zu feiern machte das Musical noch einmal die Runde  durch die großen Städte Down Under. Mir hat damals der Film sehr gut gefallen und ich war einfach neugierig wie sie es als Musical umgesetzt haben.

Der erste Teil bis zur Pause ist sehr gut, aber danach rutscht es leider ab und wird langatmig. Die besten Nummern der Stückes sind durch und es kommt  bis auf eine Nummer keine Überraschung mehr. Das ist schade, denn die Performance der Darsteller ist bemerkenswert.
Es tut mir aber nicht leid dass ich es gesehen habe. Denn bei manchen Gags bog sich der Saal vor Lachen, was der nun mal der Heimvorteil mit sich bringt.

Eines hat mich jedoch sehr fasziniert, wie schnell die Drag Make up’s drauf und wieder runter waren. Das geht nur mit Schablonen, b.z.w. Masken. Und ich hatte recht in einer Szene sah man ganz leicht den Rand der Augenmaske. Der Glitter jedoch musste immer neu aufgetragen werden.

Und morgen geht es nach Hobart, in Tasmanien.

Weltreise Tag 32: Ein Strandspaziergang, Pufflets und Philippe

Da ich gestern mit der Völlerei sehr übertrieben hatte war mir heute nach einem Tag an ich es etwas gemütlicher angehen lasse.

Ich fuhr noch einmal zur St.Kilda Beach und machte einen langen Spaziergang über die Esplanade und den Strand. Das Wetter war durchwachsen, mit kräftigen Windstößen und die Sonne sah man nur kurz.

Es war auch an der Zeit ein bisschen über diese Reise nachzudenken und über die Tatsache welch ein großes Glück ich habe und wie privilegiert ich bin, diese Reise überhaupt machen zu können. Was mich ab und an ein wenig traurig macht ist, dass ich es zwar mich euch allen teilen kann, aber eigentlich allein bin. Es macht vor allem dann traurig wenn ich an Orten bin, die so atemberaubend sind dass ich es gerne sofort mit jemandem teilen möchte.
Ich merke aber auch wie es mich langsam verändert…

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Ich lese zur Zeit von Bernard Schlink „Olga“, die Geschichte einer Frau, der ich mich stellenweise sehr nahe fühle. Doch auch ihr Freund Herbert ist mir sehr nahe und seine Träume die nie Wirklichkeit werden. Ich fand eine kurze Kritik im Wort letzte Woche und lud mir das Buch herunter. Wenn ich es aus habe werde ich berichten.

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Um Puffelts zu erklären muss ich ein wenig ausholen.
Als ich in Bali war und die Kaffeerösterei besuchte, die den Luwak Kaffee herstellt, ging man mit mir auch durch einen Garten in dem man mir ein paar schöne ungewöhnliche Dinge zeigte. Darunter war auch ein Durianbaum. Ich kenne die Durian Frucht eigentlich nur von Else Buschheuer, die vor ungezählten Jahren immer wieder darüber in ihrem Blog schrieb als sie noch in New York lebte und die Früchte nur so wegfutterte. Da sie mich und ich sie auf Twitter verfolge, hatte ich ihr ein Foto des Baumes geschickt und sie gefragt ob sie noch ab und an Durian isst.

Und nun das  Foto:

Das ist ein sogenanntes Puffelet mit Durian Eis gfüllt. Ein Puffelet ist eine Art Waffel mit Blasen, die ein wenig an das Füllmaterial erinnert mit dem zerbrechliche Gegenstände eingepackt werden.
Dass es ausgerechnet Durian Eis  ist, war eher Zufall. Der Eisladen befindet sich direkt neben meinem Hotel.  Ihr musst mir jetzt einfach glauben, dass das Durianeis ist. Man es mir extra davor auf einem Löffel zum kosten gegeben, weil es halt sehr für europäische Zungen gewöhnungsbedürftig ist. Es schmeckt butterig und süß und käsig zugleich. Hier hatte man noch ein wenig Korn Flackes darüber gestreut und in der Spritze befand sich ein bisschen Durian Saft.

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Der H. hatte mir noch eine Adresse mit gegeben. Philippe Reataurant. Das sollte ich unbedingt probieren.

Es war sehr gute französische Küche.
Der Chef, Monsieur Philippe, selbst hatte mich auch mehrfach bedient.
Als die Kellner herausgefunden hatten dass ich französisch kann, war kein Halten mehr. Doch es war sehr ungewohnt nach all der Zeit französisch zu sprechen.
Es war sehr lecker aber, (ich bitte das inständigst nicht als abgehoben anzusehen) für jemand aus Europa der französische Küche gewöhnt ist, nichts ungewöhnliches.

Da Philippe Mouchel, der Besitzer jahrelang der Präsident des Baucuse Clubs Australien war, war er auch vor kurzem in Paris zu Beisetzung, weil Paul Baucuse ja kürzlich verstorben ist. Als ich ihm sagte dass ich aus Luxemburg käme, kam sofort der Name Lea Linster (die bis heute noch immer die einzige Frau ist, die den Baucuse d’Or gewonnen hat)
Philippe gestand mir auch, dass es nach 25 Jahren Australien, gerne wieder zurück nach Frankreich möchte.

Ich ging gemütlich von der Collins Street in der sich das Rataurant befindet zurück ins Hotel.

 

Weltreise Tag 31: Yarra Valley

Der Fluss der durch Melbourne fließt heißt Yarra. Es gibt auch das Yarra Valley und dort wird Wein angebaut.
Der H. fragte mich ob ich Lust hätte mitzukommen, weil er gemeinsam mit seinem Bruder, dem J.-P. einen Tag im Valley verbringen und ein paar Winzer besuchen wolle.
Natürlich wollte ich!
Ich hatte diesen Ausflug zu Weingütern wegen Zeitmangel in Adelhaide sausen lassen! Das war die Gelegenheit es nachzuholen!

Ich hatte dem H. erzählt dass ich ein großes Faible für zeitgenössische Kunst habe und es zeigt mir 2 Graffiti in seinem Viertel die von keinem geringeren sind als von Keith Haring.

Beide wurden schon mehrfach restauriert, weil es eben immer wieder ungeblidete Sprayer gibt, die sie verschandeln.

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Wir fuhren gegen 11 Uhr los. Die Weinberge in der H. uns führte waren ungefähr eine Autostunde von Zentrum entfernt.

Das erste Gut das wir besichtigten war, TarraWarra Estate.

Wir probierten uns durch eine Reihe von Chardonnay, Shiraz, und Pinot Noir.

Der H. kaufte eine Reihe von Flaschen und ich informierte mich über die Möglichkeiten wie ich eventuell Wein bestellen könnte und nach Luxemburg verschicken lassen könnte.

Im zweiten Weingut das wir besichtigten, die Yering Station, war ein Restaurant angeschlossen in den der H schon einmal gespeist hatte. Es sollte sich als ein absoluter Volltreffer erweisen.

Wir hatten Lammschulter  ‚for pulling‘ mit seehr viel Knoblauch.

Es war großartig! Prost!

Wir besichtigten noch ein drittes Weingut in dem der H. ebenfalls noch einmal zuschlug und einkaufte.
Eines was ich jetzt mit Sicherheit bestätigen kann ist, die Australier können richtig guten Wein machen!

Am Abend trafen wir uns noch mit einem befreundeten Paar von H. und seiner Frau M. und wir gingen nochmal essen (obwohl ich schon kurz vor dem Platzen stand) zu einem Japaner im Northcombe Viertel. Da sich das Viertel auf einer Anhöhe befindet konnte ich endlich ein gutes Foto der Melbourner Skyline machen, die ich euch von Anfang an zeigen wollte.

Die kleinen Spitzen auf manchen der Wolkenkratzer sind Krane. Das heißt, es wird noch kräftig in die Höhe gebaut und in einem Jahr wird die Skyline nicht mehr so aussehen.

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Der H. und sein Bruder J.-P. sollen am darauf folgenden Tag nach Neuseeland zum Fischen reisen. Wir sagten uns Lebewohl und versprachen uns, dass wir nicht mehr Jahrzehnte verstreichen lassen werden, bevor wir uns wiedersehen. Und ich versprach dass ich nicht zum letzten Mal in Australien war.

Danke H!
Ich weiß dass du hier mitliest! Ohne dich hätte ich mit Sicherheit diese tollen Weingüter nicht besichtigen können oder die St Kilda Beach gefunden. Hab viel Spaß in Neuseeland!

 

Weltreise Tag 30: Melbourne Museum

Von der White Night her war ich ja schon in den Carlton Gardens, aber eben bei Nacht. Ich war neugierig ob das Gebäude das durch das Lichtspiel aussah als würde es atmen, tagsüber auch so ausschaut oder nochmal anders.

Es ist das gleiche…

Dahinter befindet sich ein moderner Bau in dem das Melbourne Museum untergebracht ist. Das Geschichts- und Kunstmuseum. Wer mich kennt, weiß dass ich solche Museen liebe.

Aber im Gegensatz zu dem Museen in Brisbane und Adelhaide wo der Eintritt frei war, kostet er hier 15 AUD.

Ich muss zu meiner Schande gestehen dass ich noch nie in einem Museum war, das Dinosaurier ausgestellt hat.

Australien war lange Zeit was die Paläontologie angeht ein weißer Fleck auf der Landkarte. Man hatte wahrscheinlich nie an den richtigen Stellen gesucht. Doch dann machte man ein paar richtig spektakuläre Funde.

Sehr spannend ist auch die jüngste Geschichte von Australien.

Es ist  seltsam dass man in Europa so wenig über diesen Kontinent weiß.

Beim Druchschlendern der Ausstellung der Haushaltsgegenstände aus den 50ern und 60ern schien es mir bisweilen so, als ob es eine Parallelwelt zur unseren wäre. Es sieht alles ähnlich aus wie bei uns und ist es doch nicht:

Diese farbige Dosen würden sich übrigens sehr gut in meiner Küche machen.

Hier verstand ich auch zum erstem Mal warum es so viele Chinesen hier gibt und warum deren Kultur so fest in Australien verankert ist. Es fing mit dem Goldrausch an, der viele Chinesen herlockte.
Der größte Drache der je gebaut wurde für Neujahr ist im Museum zu sehen.

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Als ich aus dem Museum kam hatte sich das Wetter gebessert.

Ich schlenderte ein wenig durch die Straßen vom Zentrum. So langsam habe ich den Dreh raus welche Tram Bahn wohin fährt. Ich fand eine Shopping Galerie  in einer kleinen Seitenstraße in der es fast ausschließlich europäische Marken gab. Unter anderem einen Edelladen mit ausschließlich Birkenstock Latschen.

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Für den Abend hatte der H. mich spontan eingeladen, doch den Abend mit ihm seiner Frau, seiner kleinen Tochter und seinem Bruder zu verbringen, der ebenfalls aus Europa angekommen war.
Es wurde ein sehr lustiger Abend.
Da die Tochter von, H. morgen ihren 5. Geburtstag hat, muss die die Kleine morgen etwas mit zur Schule bringen, was natürlich an der Mutter hängen bleibt. Muffins mit einem Erdbericing hatte man bschlossen.

Ich sollte das Icing auftragen, weil das sonst niemand konnte. Das sah auch mehr oder weniger ok aus. Ich dekorierte alles noch mit ein paar Erdberstückchen, damit die Fehler nicht so sehr auffallen.

Und dem H. drückte ich anschließend ein halbers Pfund Icing in den Rachen 🙂

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