Am Morgen auf den Markt, der sehr belebt war und seit langem wieder ganz bestückt. Es fehlte kein Stand. Ich traf mich kurz mit dem H. der zur Zeit aus familiären Gründen in Luxemburg ist. Ich mag keine Einzelheiten erzählen, aber es ist eine traurige Angelegenheit. Er wird am Montag zurückfliegen nach Melbourne.
Wegen einem Einkauf aus dienstlichen Gründen musste ich später noch in die Cloche d‘Or. Ein großes Einkaufszentrum am Rande der Stadt. Ich gehe nicht schrecklich gerne dorthin, weil es halt wieder so ein Riesending ist und man mehr Zeit darin vertrödelt als nötig. Da es kurz vor Mittag war, nahm ich den Mittagstisch bei Namur mit:
Bouchée à la Reine. Ein Klassiker.
Am Abend war ich spontan zu einer kleinen Geburtstagsfete eingeladen worden. Die S. hatte Geburtstag. Sie wohnt am Ende meiner Straße in einem größeren Apartmenthaus als ich. Aber dafür hat sie eine großartige Aussicht über die Stadt vom achten Stock:
Es wurde viel gelacht und erzählt und ein paar neue Menschen lernte ich auch kennen. Die Zeit flog nur so dahin und ehe ich mich versah, war es 3:00 Uhr morgens. Huch!
Sehr früh ohne Wecker wach geworden. Den Rest des vorigen Postings fertig geschrieben beziehungsweise diktiert. Ja, das ist einer meiner neuesten Ticks oder auch Tricks. Ich schreibe die Beiträge nicht mehr, ich diktiere sie. In St.Jean habe das nie getan, denn dort war ich ja fast nie alleine.
Da in den nächsten Tage wieder sehr viel dienstliches anstehen wird, dass ich im Blog außenvor lasse, sah ich mir die Tagesfrage an. Es war aber eine, die ich schon beantwortet hatte. Aha! Die kleinen Schlingel denken sich also nicht jeden Tag eine neue Frage aus! Die Frage selbst war übrigens die, nach dem absoluten Lieblingsalbum. Ich konnte mich sogar daran erinnern, dass ich geschrieben hatte, dass ich keines hätte, sondern jedes Album mit seiner Zeit verankert ist.
Dieses Mitbringsel wollte ich noch zeigen:
Den kleinen Teppichläufer fand ich in einem Teppichladen in Donostia. Er wurde von Nomaden im Iran gefertigt und ist etwas älter als ich. Ich hatte ihn in der Auslage gesehen und war schockverliebt. Das passiert nicht so oft und wenn, stimmt der Preis meistens nicht. Hier aber stimmte alles. Er passte auch in den Koffer, also kam er mit. Und genau dort wo er jetzt liegt sollte er auch hin.
Kaffee, Dusche, Anziehen.
Kaffee gab es aus der neuen Tasse aus dem Baskenland:
Und wenn ich schon dabei bin, die Mitbringsel zu zeigen, fehlt noch das Foto der Fressalien:
Die Piment d‘Espelette Vorräte wurden aufgefüllt, ein Flasche Vanille von der Vanilledame meines Vertrauens, Madam‘Gascar und eine Flasche Trabilt, die ich mehr aus Nostalgie kaufte, als dass ich sie wirklich brauche. In Luxemburg habe ich sie bis jetzt nie gefunden. Meine Großmutter schwärmte immer davon, dass schon mein Großvater, der Bäcker und Konditor war, dieses flüssige Kaffeeekonzentrat genommen hat, um Buttercreme mit Kaffeegeschmack herzustellen. Buttercreme ist nicht so mein Ding, aber Eiscreme schon. Ich werde versuchen damit welche herzustellen.
Mittagessen im Renert. (Ja, ich habe nich immer nicht eingekauft um selbst zu kochen.) Es gab ein Cobb Salat der richtig lecker war.
Am Nachmittag war ich dienstlich unterwegs.
Am Abend im Bovary mit der A. Einen der letzten Abende auf der wir auf der Terrasse sitzen konnten, obwohl es am Ende sehr kühl war.
Ich traf auf eine alte Bekannte, die C. die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Große Wiedersehensfreude. Wir beschlossen uns in den nächsten Wochen in aller Ruhe zu treffen.
Der Text ist übrigens herrlich! Ja, ich weiß, ich provoziere, aber nach meiner Auffassung, absolut zu recht!
Ich kann mich lebhaft daran erinnern, dass der Papst schon einmal hier war in den 80ern. Damals war es Wojtyla. Er trat auch in meiner Alten Heimat auf. Damals erschien ein satirisches Buch ‚In Sachen Papst’ im Eigenverlag der Autoren selbst, die alle dazu beigetragen hatten. Ich hatte es irgendwann mal. Aber es ist wahrscheinlich mit all den Umzügen abhanden gekommen. Ich fand im „Land“ eine kleine Besprechung dazu.
Am Morgen fühlte ich mich noch recht beschwingt. Ich war kurz nach 6:00 wach. Ich packte alles aus dem Koffer und betätigte die erste Waschmaschine. In der Post war nichts dabei was beunruhigend war. Um 11:00 ein Termin beim Friseur, der wie gewohnt lief.
Aber dann…! Ein dienstlicher Termin zerlegte mir meine ganze sogfältige Planung der nächsten zwei Wochen. Nondidjö! Es war nicht wirklich mein Fehler sondern kam aus einer Ecke aus der man ihn nicht vermutet hätte. Ich fand eine Lösung, wenn auch nicht die Beste. Ich hoffe dass es geht.
Im Renert ein schnelles Mittagessen und einmal tief durchatmen. Mit meiner Planung passierte genau das, was ich mir fest vorgenommen hatte nicht mehr zuzulassen. Es macht niemanden froh und mich am allerwenigsten. Und der wunderschöne Urlaub fühlte sich schon so an, als ob er nie stattgefunden hätte…
Am Nachmittag und am Abend blieb ich häuslich. Es war genug zu tun. Im Gästezimmer baute ich das Bett wieder zu einem Sofa zusammen, das fast über einen Monat aufgebaut war, für die zwei Neuseeländer. Beide waren einen Tag vor meiner Heimkehr noch einmal hier, um die beiden kleinen Reisetaschen abzuholen, bevor sie wieder die lange Reise um den halben Erdball antraten. Es war reichlich Bettwäsche zu waschen. Zudem musste ich Dinge vorbereiten für nächste Woche. Unter anderem fing ich ein Buch an, dass ich nächste Woche in der Sendung vorstellen werde.
Am Morgen stand ein Riesenvieh in der Bucht von St.Jean:. Die große Brandungsmauer Artha sah dagegen wie eine kleine Gartenmauer aus.
Ich packte in aller Ruhe mein Zeug zusammen, spielte wir immer ein bisschen Tetris, um alles in den Koffer zu bekommen, ließ ihn aber noch offen, denn zuerst war die unvermeidliche Schwimmrunde dran. Das Wasser ist merklich kälter geworden. Aber es war belebend und herrlich wie immer.
Nach einem Kaffee in der Bar de la Marine, packte ich den Rest und dann hieß es auch schon Abschied nehmen. Ich hatte mich gestern am Strand künstlerisch betätigt. Das kommt jetzt zu Einsatz:
Gegen Mittag fuhr ich den Mietwagen zurück zum Flughafen und stieg in einen bis zum letzten Platz ausgebuchten Flieger.
Die A. holte mich vom Flughafen ab, wofür ich dankbar war, denn der Koffer war dann doch schwerer als gedacht.
Hier war es dann doch techt warm und wir konnten uns auf ‚unsere’ Terrasse setzen.
Wir machten sehr früh Schluss, denn morgen geht es gleich in aller Herrgottsfrühe mit Unverblogbarem los. Der Alltag hat mich wieder fest im Griff.
Am Morgen nach der ersten Schwimmrunde, ein paar Einkäufe für die D., die davon profitierte dass ein Leihwagen da ist. Wir kauften ein paar Dinge en gros ein, ein wenig außerhalb von St.Jean, die man einfach besser mit dem Auto transportiert, als zu Fuß durch die Gegend schleppt.
Danach am Strand zum Lesen:
Die Tage fliegen vorbei. Ich genieße in vollen Zügen die letzten Sonnentage, an denen ich am Strand liegen kann. In Luxemburg wird das vorbei sein. Auch am See in der Alten Heimat wird das wahrscheinlich nicht mehr machbar sein.
Am Strand fing ich den Comicband Idéal von Baptiste Chaubard und Thomas Hayman an. Zwischendurch ging ich noch einmal schwimmen und las ihn auf dem Balkon zu Ende. Ich habe selten eine so komplexe Geschichte gelesen mit so wenig Text. Sie ist großartig und verdient es verfilmt zu werden.
Am Abend gab es Hausmannskost.
Wir gönnten uns noch einmal Thunfisch kurz scharf angebraten mit einer kleinen Emulsion. Diesmal gab es kein Briam sondern eine Ratattouille. Groß-ar-tig!!!
Ein Tag an dem wir uns mit hier ansässigen Freunden verabredet hatten, die in Ciboure wohnen. Wir waren zum ‚Poulet du Dimanche‚ eingeladen, dem Sonntagsbraten, oder auf Englisch, dem Sunday Roast. Anschließend wanderten wir nach Socoa und fuhren mit dem Boot durch die Bucht zurück nach St.Jean. Nach einem letzten Absacker im Suisse, verabschiedeten wir uns von ihnen. Die D. und meine Wenigkeit fuhren dann noch hinüber nach Erromardi.
Der Wind war recht kalt, doch die Sonne wärmte. Die ideale Wetterkombi um kleine oder größere Wanderungen zu machen.
Ich habe sehr viele Fotos gemacht den ganzen Tag über.
Ein Tag den ich erstmal gedachte ruhiger anzugehen, denn ich bin ja im Urlaub und nicht auf einer Bildungsreise. Nach der gestrigen doch sehr langen Hin- und Rückfahrt, wollte ich wieder nicht hinter dem Lenkrad sitzen. Das Autofahren hat sich mit den Jahren zu einer Tätigkeit entwickelt, die ich machen will, oder muss, um irgendwo hinzukommen. Aber gerne mache ich es schon lange nicht mehr. Wenn ich das nötige Kleingeld hätte, würde ich mir einen Chauffeur leisten. Ich schweife ab…
Erster Kaffee auf dem kleinen Balkon bei chilligen 9Grad. Brrr.
Gegen 10:00 eine Schwimmrunde. Das Wasser hat inzwischen nur noch 20 Grad. Das geht noch.
Nach der Runde:
Ein weiterer Kaffee im Suisse mit Bekannten.
Später als es wärmer war, ging ich noch einmal an den Strand, schwamm nochmal eine Runde und gönnte mir dann ein…
…bei Bargeton, dem weltbesten Eismacher. Ich hatte Maronen, Vanille und Erdnuss.
Am Abend ging es zur Markthalle zu der kleinen Büvette die ja auch Essen anbieten. Frische Sardinen…
…mit zweierlei Salat. Sehr schlicht aber sehr gut.
Ein kleiner Spaziergang am Meer mit einem allerletzten Glühen der Sonne am Horizont.
Auf der Landkarte sieht Orthez aus, als ob es eine kleine Stadt wäre, die etwas zu bieten hätte. Zudem hatten wir in Biarritz in der kleinen Ausstellung über die Betriebe, die einen Exzellenz Preis erhalten hatten, einen Weberei entdeckt, die sich dort befindet. Tissage Moutet. Es gab auch einmal ein Geschäft in St. Jean, die diese Webereiwaren, anbot. Ich fand sie recht schön und war auch neugierig auf die Stadt. Little did I know…
Orthez liegt gute 90 km von Saint Jean entfernt. Nachdem es uns am Morgen zu kalt war, um schwimmen zu gehen, zudem tröpfelte es noch ein bisschen, fuhren wir nach einem kurzen Einkauf auf dem Markt, dorthin.
Es ist keine baskische Stadt mehr, sie liegt im Béarn und die Häuser sehen dort anders aus. Es ist auch eine Stadt deren Stadtkern, obwohl dort so einiges neu gestaltet wurde, sehr wenig zu bieten hat. Die Hauptgeschäftsstraße ist sehr dünn belegt mit Geschäften. Jede zweite Ladenfläche steht leer. Der Kirchplatz jedoch wurde neu bepflastert und das sehr auffällig:
In der Kirche fand ich ein spektakuläres Bild von 1924 über die Sage des Dionysius von Paris, der geköpft wurde und der Sage nach seinen Kopf aufhob und weiterging.
Es gibt auch ein Museum, das aber zu dem Moment geschlossen war. Musée Jeanne d‘Albret.
Was für eine triste kleine verlassene Stadt, obwohl es auf den Fotos nicht so aussieht.
Wir besuchten noch kurz die Weberei, die etwas außerhalb liegt, und ich kaufte mir ein beschichtetes Tischtuch für den Tisch vom Balkon. Anschließend fuhren wir die lange Strecke zurück.
Ich bin nicht böse über die lange Fahrt, ich war einmal dort, kann jetzt sagen, dass ich einmal dort gewesen bin und muss auch nie wieder dorthin.
Wieder in Saint Jean legte ich mich nach der vielen Fahrerei kurz hin und schrieb schon mal im Blog vor.
Und dann… DANN!
Eine Runde schwimmen! Das Wasser war jedoch recht wild dass ich es nicht weiter kam als bis zu den ersten Bojen, dann kehrte ich um.
Am Abend ging es ins Restaurant Instincts, das Lieblingslokal der D. ich hatte mich schon den ganzen Tag darauf gefreut.
Dazu ein Flasche Wein, die ich ablichtete, damit wir nicht vergessen was das war:
Der Wein hatte aber ein paar Umdrehungen mehr als gewöhnlich und ich war leicht beseelt auf dem Heimweg.
Ein kleiner Schluckauf im Blog, früh am Morgen. Er wurde aber schnell behoben. Ich glaube die haben jetzt auch endlich rausgefunden was es ist. Ich kümmere mich drum wenn ich wieder daheim bin, denn da muss ich selbst ran. Zudem flogen wir etwas unsanft aus dem Bett wegen Bauarbeiten im Haus nebenan.
Es regnete in Strömen die ganze Nacht durch und am Morgen auch noch. Nix mit Schwimmen.
Frühstück gab es zum ersten mal bei Etchebaster. Eine kleine alteingesessene Patisserie mitten in der Fußgängerzone. Ihre baskischen Kuchen sind ok, aber es gibt bessere. Richtig gut aber ist ihr Frühstück:
Ein Croissant, ein Briochetoast mit Butter und Marmelade nach Wahl, ein frisch ausgepresster Orangensaft und ein Heißgetränk. Das ganze fand immer noch im Regen statt.
Wir beschlossen trotzdem nach Donostia zu fahren.
Eine sehr dichte Wolkendecke aber es regnete nicht mehr.
Wir gingen in die Tabakalera in der es zwei Ausstellungen gab. Eine über der Fotografen Saul Leiter, den ich nur vom Namen her kannte. Er war unter anderem auch ein sogenannter Straßenfotograf, eine Form der Fotografie die ich ja sehr schätze.
Eine zweite Ausstellung im ersten Stock war ein bisschen sehr karg. 2024 ist der hundertste Geburtstag von Eduardo Chillida dem baskischen Künstler schlechthin. Man hatte versucht Werke von ihm mit anderen Künstlern in Dialog zu setzten, was aber so gar nicht gelang. Es gab eine Seilhüpf-maschine die ich witzig fand. Nur benutzen durfte man sie nicht.
Nach ein paar Pinchos für die D., fand ich ein neues Paar Schuhe bei Camper und einen wunderschönen kleinen Tischläufer. Die zeige ich wenn wieder daheim bin.
Anschließend ging es ins San Telmo Museum. Noch einmal Chillida. Aber diesmal war es eine ordentlich kuratierte Ausstellung. Es ging um seine Schaffenszeit von 1950-1970 und wie sich sein Werk gegenüber anderen Künstlern in der Nachkriegszeit positionierte. Da gab es so manches auch von anderen Großen der Zeit zu sehen.
Danach waren wir mehr als gesättigt mit Kunst. Wir sahen uns noch einen neuen Flügel im ersten Stock der Permanent Ausstellung an der 100 Jahre moderne Kunst aus dem Baskenland zeigte, doch ich war nicht mehr aufnahmefähig.
Daheim gab es den Rest vom Briam den ich gestern zubereitet hatte, mit zwei Thunfischsteaks, die wir morgens in der Fischhalle gekauft hatten:
Kurz scharf angebraten mit einer kleinen Salz- und Kräuteremulsion mit Olivenöl. Ich glaube so guten Thunfisch habe ich mein Lebtag noch nicht gegessen. Das hat überhaupt nichts mit dem bisweilen zähen Zeug zu tun, das wir bei uns bekommen. Geschenkt war die beiden Steaks auch hier nicht, aber von der Qualität her, wenn man sie dort kauft wo sie auch gefangen werden, ist es nicht vergleichbar mit dem, was man in Luxemburg findet.
Diese Postkarte wollte ich schon lange zeigen. Die D. hat sie im Wohnzimmer im Bücherregal stehen:
Presquitude ist kein französisches Wort, so wenig wie Beinahlichleit, aber anders ist es nicht zu übersetzten.
***
Die Tagesberichterstattung.
Es war eine Idee kühler als gestern aber bei weitem noch nicht kalt genug nicht schwimmen zu gehen.
Der Himmel war sehr bedeckt. Im Anschluss gab ein Croissant und ein Stück Baguette.
Die D. und ich fuhren nach Biarritz. Ich wollte zu Arostéguy und zugleich eine kleine Runde durch die Stadt drehen. Das Wetter bleib den ganzen Tag bedeckt.
Eine Ausstellung bei der Place Bellevue hatte unsere Aufmerksamkeit geweckt. Im Frankreich gibt es mehrere Exzellenzpreise für handwerkliche Fertigkeiten. Einer davon ist das Label EPV, der den Betrieben nach Regionen vergeben wird und sie behalten ihn auch mehrere Jahre.
Den Großteil der Firmen kannte ich. Parries zum Beispiel oder Goicoechea der diese gewaltige Vasen herstellt.
Aber die Weberei Moutet kannte ich nicht. Es gibt ja davon mehrere sehr bekannte hier aber die kannte ich noch nicht. Wunderschöne Stoffe, die ich leider nicht abgelichtet habe.
Am Nachmittag schnibbelten wir Gemüse für einen Briam für den Abend. Dazwischen gingen wir ins Kino. Diesmal nicht in St.Jean sondern in Urrugne. Dort gibt es ein kleines Programmkino das Itsas Mendi. Eines wie ich es schon lange in Luxemburg vermisse. Wir sahen uns einen mexikanischen Film an. Hijo de Sicario. Ein typischer Festivalfilm wie man sie kaum noch in Luxemburg findet. Ein sehr schöner Film der für mich vor allen durch seine Kameraführung auszeichnet und weil die Gewalt nie explizit gezeigt wird.
Als wir hinfuhren fing es an zu regnen und hörte nicht mehr auf bis spät in die Nacht.
Vielen lieben Dank für all die Glückwünsche, die auf allen erdenklichen Kanälen kamen. Ich habe versucht jedem zu antworten. Aber wenn ich jemanden vergessen haben sollte, es war keine Absicht, aber es waren einfach sehr viele dieses Jahr.
Einen der Glückwünsche möchte ich euch nicht vorenthalten:
Dem @joedelux einen hochformidablen Geburtstag! Möge sein nächstes Lebensjahr wie ein durchgehender Saint-Jean-de-Lux-Urlaub werden!
Vor allem das Saint-Jean-de-Lux fand ich sehr schön.
***
Ein Tag der schon mal genau so begann, wie ich mir das gewünscht hatte, nämlich mit wärmeren Temperaturen, so dass einer Schwimmrunde nichts im Wege stand.
Nach dem Schwumm, ging es für das Frühstück in den Suisse. Nicht sooo toll aber ok.
Am frühen Nachmittag trafen wir die andere A. und den J. und wir fuhren nach Bayonne. Ich habe schon so viele Fotos der Stadt im Blog, dass ich diesmal nur welche gemacht habe über Dinge die mir in den Straßen beim Bahnhof auffielen. Ein Viertel das ein wenig ‚alternativer‘ daherkommt als der Rest der Stadt.
Wieder zurück gab es ein Apéro in der Bar de la Marine und ein kleines Nickerchen.
Für den Abend hatte ich ein Tisch in einem Restaurant im Urrugne bestellt, von dem ich noch nie gehört hatte. Da es die letzten Abende so toll gewesen war, war dies ein kleines Wagnis. Ich hatte lediglich die Internetseite von Gaua entdeckt und die sah schon mal vielversprechend aus.
Wir wurden nicht enttäuscht, im Gegenteil meine Erwartungen wurden um Längen übertroffen.
Es waren Gerichte die allesamt zum teilen waren, ein Konzept das bis jetzt nur in Australien und Neuseeland gesehen habe aber noch nie in Frankreich. Ich kann nicht sagen was mir besser geschmeckt hat. Es war alles unglaublich gut.
Den Nachtisch teilte ich mit niemandem, denn er kam mit Kerze.
Ein wunderschöner Abend. Die Geschenke zeige ich morgen oder wenn ich wieder daheim bin.
…und Ruhetag zugleich. Zudem hatte ich geschlafen wie ein Murmeltier. Beim morgendlichen Kaffee auf dem Balkon war es schlechthin zu kühl um schwimmen zu gehen.
Wir wanderten eine am späten Morgen eine Runde durch die Stadt, was ich, seit meiner Ankunft noch nicht getan hatte. Ich sah ein Schild einer Boutique das mir bis dato nich aufgefallen war, es nach Aussage der D. aber schon eine Weile gibt.
Ich musste es augenblicklich weiterschicken, da der Vorname Ginette ein langjähriger Insiderwitz ist, zwischen der A., der N. und mir.
Ich kaufte ein paar kleine Dinge für die Lieben daheim und mir ebenfalls, weil ich in Shoppinglaune war und morgen ja so ein Jahrestag ist, denn ich nur höchst ungern in Luxemburg verbringe. Was das genau ist zeige ich, wenn ich wieder daheim bin.
Ich las ein bisschen, machte ein Nickerchen und kümmerte mich um die zwei Blasen an den Füßen, die ich mir bereits am Samstag zugezogen hatte, weil ich aus ästhetischen Gründen keine Socken anziehen wollte. Selber schuld.
Da es Montag war und die Auswahl der Restaurants um einiges kleiner ist als gewöhnlich, fuhren wir nach Socoa ins Pantxoa. Der J. und die andere A. waren auch dabei.
Ich hatte gefüllte Piquillos:
… und als Hauptgang Seeteufel mit Bearnaise:
Chez Pantxoa (Pantxoa ist der Baskische Name für François) ist immer gut immer eine Empfehlung.
Die D. hatte einen neuen Reiseführer gekauft in der die spanische Seite des Baskenlandes beschrieben wird. Und da wir die französische Seite quasi ganz abgegrast haben, nahmen wir uns jetzt die spanische Seite vor. Es gibt immer noch viel zu entdecken hier in der Gegend. Zudem sind wir ja motorisiert was manches einfacher macht.
Es regente am Morgen, dass Schwimmen nicht wirklich eine Option war. Nach einem späten Frühstück ging es los nach Pasaia, das so ungefähr in der Mitte zwischen St.Jean und Donostia liegt.
Dort angekommen regnete es in Strömen…
…so dass wir in einer kleinen Bäckerei Unterschlupf suchten und einen Espresso tranken.
Nach der Schauer gingen wir los.
Wir gingen hinaus aus dem Dorf zur Meeresmündung:
Unterwegs sahen wir ein Plakat das die geologischen Eigenheiten des Ortes erklärte. Sehr interessant fand ich die ausgewaschenen Felsen, die mich sehr an Korsika erinnerten und die Calanche in Piana.
Wir kehrten um und gingen zurück zum Wagen, den wir mit Mühe im Ort geparkt hatten. Es gibt sehr wenige Parkplätze.
Wieder in St.Jean gab es ein Eis von Bargeton und ein Nickerchen.
Und dann am Nachmittag dann endlich:
Am Abend trafen wir uns mit der A. (eine andere A.) und den J. im Restaurant Les Pigeons Blancs. Ich werde es nicht verlinken, denn obwohl wir es von manchen empfohlen bekamen, war der Service allen voran von der Chefin selbst ein Unverschämtheit. Das Essen selbst war gut aber ich fand ich die Portionen spärlich, dass man gar nicht anders konnte, als zwei bis drei Gänge zu bestellen um satt zu werden. Nichtsdestotrotz verbrachten wir einen schönen Abend mit vielen lustigen Anekdoten und Gesprächen.
Eigentlich wollte ich, wie es die Tradition schon beinah verlangt, ein Tag in Bildern machen. Aber da der Flug erst um halbdrei war, und ich völlig entspannt war, Kaffee trank, duschte, Koffer packte, und noch in aller Ruhe das Posting von gestern fertigstellen konnte, hatte ich es total vergessen. Es fiel mir erst im Flieger ein. Dafür gibt es zumindest mal zwei Fotos über den Wolken.
Der Flug selbst war ein bisschen ruppig mit Turbulenzen.
Da ich für diesen Aufenthalt einen Wagen für die gesamte Zeit gemietet habe, holte ich den gleich nach der Landung ab. Das war auch praktisch für den J. und die A. (eine andere A.) die dieses Mal mit von der Partie sind. Die Schlange vor dem Flughafen für Taxis war nämlich lang. Ich fuhr die neiden zum Grand Hotel.
Bonjour St.Jean-de-Luz! Lange nicht gesehen:
Große Wiedersehensfreude mit der D. Schwimmen war an dem Nachmittag leider nicht erlaubt, weil es die drei Tage davor ordentlich geregnet hatte, und nach solch heftigen Regenfällen ist das Wasser in der Bucht ein bisschen eklig. Aber da es schon nach 18:00 Uhr war, war ein Apéro in der Bar de la Marine sehr willkommen.
Für den Abend hatte die D. einen Tisch in Bar Basque bestellt. Ich hatte Rillettes, die nicht sonderlich appetitlich aussieht, aber hervorragend schmeckt:
Als Hauptgang hatte ich Entenbrust mit einer Selleriesauce. Erstaunlich anders aber sehr gut
Der Nachtisch war ein Schokoladenmousse auf Biskuit mit Knusperzeug. Sehr gut:
Ein kleine Tour am Meer entlang:
Kurz vor Mitternacht fiel ich wie ein Stein ins Bett.
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