“Kommst du mit eine Runde? Es ist so schönes Wetter!”, fragte die befreundete Nachbarin. Ich willigte ein. Und so wanderten wir durch das Petrustal. Eine Tour in 14 Bildern.
Fressen, Kunst und Puderquaste
“Kommst du mit eine Runde? Es ist so schönes Wetter!”, fragte die befreundete Nachbarin. Ich willigte ein. Und so wanderten wir durch das Petrustal. Eine Tour in 14 Bildern.
Gestern wurde es öffentlich .
Ich hatte es schon letztens in einem anderen Beitrag erwähnt.
Ich werde am 15. November bei ‘Word in Progress’ lesen!
Word in Progress ist ein Abend an dem ein richtiger Austausch zwischen Zuschauer und Autor stattfindet. Jeder der drei Schriftsteller liest für ungefähr 15 Minuten lang. Anschließend gibt es eine Diskussion über das Gehörte mit dem Publikum, die von einem sogenannten ‘ Henker’ geleitet wird. Es ist also nicht so schlimm wie in Klagenfurt beim Ingeborg Bachmann Preis, wo der Schriftsteller sich nicht verteidigen, sondern nur still zuhören kann, wie sein Text hochgelobt und/oder zerrissen wird. Zudem war ich ja auf dem Abend im Oktober, und das Publikum war sehr wohlwollend.
Mit mir lesen noch Elise Schmit und Sandrine Hoeltgen.
Meine Texte sind bereits ausgesucht. Es sind drei Stück. Einer steht bereits, einer wird noch umgeschrieben, und einer ist noch nicht ganz zu Papier gebracht.
Word in Progress- 15. November/20:00 – Ratelach/Kulturfabrik Esch – Eintritt frei
Ich freue mich euch dort zu sehen.
Was ich letztes Jahr verpasst hatte weil ich nicht schnell genug war, habe ich dieses Jahr bekommen. Ein early bird Ticket für die re:publica, das empfindlich billiger ist, als ein normales Ticket. Zudem haben sie das Festival zeitlich etwas nach hinten geschoben, das mir sehr zuvor kommt. Es findet diesmal vom 8.-10.Mai statt.
Ich kann nur sagen, dass die letzte re:publica 2016 mir viele neue Ideen gebracht hat. Es war vor allem die Erkenntnis, dass ich aus meinem Blog noch so viel mehr rausziehen kann, als nur ein Zeitvertreib in meiner Freizeit. Und es haben sich daraufhin ein paar neue Türen geöffnet, über die ich aber noch nichts sagen kann… Wenn sich was tut, werdet ihr es hier im Blog erfahren.
Hat eigentlich jemand Lust mitzukommen nach Berlin?
Gestern Abend hatte ich die Gelegenheit die neueste Kreation “Terminus” von Maskénada zu sehen. Gleich vorab, es ist ein Erlebnis der ganz besonderen Art und ein absoluter Knaller, wenn man sich im Geist darauf einlässt. Ich hatte mehrfach Gänsehaut.
Multitalent Misch Feinen und die Bühnenbildnerin Anouk Schiltz haben in der stillgelegten Erzmine in Hussigny-Godberange eine Installation erschaffen, die sich mit der Arbeit und dem Leben der Minenarbeiter auseinandersetzt. Eine Wanderung führte mich tief in die Mine hinein, weit abgeschnitten vom Rest der Welt. Nichts wird didaktisch erklärt, im Gegenteil, es läuft alles in einer großen Ruhe ab. Und gerade diese Ruhe lässt es um so eindringlicher werden. Die eingespielten Töne, Geräusche und Musik hallten durch die weiten Gänge und begleiteten mich von einer Installation zur nächsten.
Gerne würde ich euch hier noch weitere Fotos zeigen von dem was ich gesehen habe, doch würde ich euch den Spaß verderben es selbst zu entdecken.
Ihr solltet festes Schuhwerk und einen warmen Mantel oder Jacke anziehen. In der Mine herrschen nämlich Sommer wie Winter nur 11 Grad bei einer höheren Luftfeuchtigkeit. Und haltet euch ran um euch für die Tour anzumelden. Die Anzahl der Leute pro Tour ist stark begrenzt und so viele Führungen wird es nicht geben.
Alle weiteren Infos zur Anmeldung gibt es auf der Seite von Maskénada.
Da ich heute keinen Außenauftrag hatte und keine Besprechungen, beschloss ich Papierkram zu erledigen, weil es an verregneten tristen Montagen nichts besseres gibt um die Stimmung zu heben. Wer nicht verstanden hat, dass der vorige Satz Ironie pur ist, ist hier falsch.
Und während ich unter leisem Stöhnen eine Rechnung nach der anderen überwies, viel mir ein, dass Thierry ein Hinweis auf eine Radioshow der BBC hinterlassen hatte.
Cabin Perssure mit u.a. Benedict Cumberbatch.
Gesucht, Gefunden. http://amzn.to/2en3Swr
Die Show rettete mir den Montag Morgen. Ich bin so oft in schallendes Gelächter ausgebrochen wie schon lange nicht mehr.
Gestern berichtete die Kaltmamsell von einem T-shirt.
(Jetzt, wo ich es fotografiert habe, kann ich das T-Shirt eigentlich endlich ausmisten; ich trage es nie.)
In mehreren Kommentaren bat man sie es doch nicht wegzuwerfen, es sei doch so ein schönes Souvenir…
Das regte mich zu diesem Beitrag an. Ich habe lange überlegt wie ich dieses Thema angehen könnte, da ich eigentlich auch immer jemand war, der alles hortete, so wie alle in meiner Familie und durch Lebensumstände dazu gezwungen wurde, es nicht mehr zu tun. Aber dazu komme ich noch.
Vor vier Jahren noch, lebte ich im Haus meiner Großmutter (die damals aber schon nicht mehr dort wohnte sondern bei meiner Mutter in einem Bungalow ohne Treppen). Ein riesiges zweistöckiges Haus mit einer großen Essküche, drei Wohnzimmer, zwei Badezimmer, vier Schlafzimmer, zwei Mansarden, zwei Speicherräume, ein Heizungskeller, eine Garage und ein Verschlag mit zwei Etagen. Jetzt lebe ich in einer Wohnung mit 25 m3.
Um von diesem Riesenhaus in eine winzige Wohnung zu ziehen, war es nötig, sehr sehr sehr viel Krempel loszuwerden. Es fing damit an, dass ich nichts an Möbeln in die neue Wohnung mitnahm. Drei Kleiderschränke zum bersten voll, reduzierte ich runter auf einen. Meine gewaltige CD Sammlung digitalisierte ich größtenteils auf zwei mobile Festplatten. Die Vinylplatten Sammlung wurde komplett verkauft. Das einzige was ich mitnahm, waren die Fotoalben, sämtliche Bilder an den Wänden und eine kleine Reihe ausgewählter Bücher.
So lernte ich zum ersten Mal in meinem Leben richtig zu entrümpeln, und ich muss sagen, dass es mir sehr gut getan hat. Manchmal gibt es winzig kleine Momente in denen ich ein paar Dingen nachtrauere, und bedauere dass ich sie nicht mitgenommen habe. Letztens war es der große gusseiserne Topf der Großmutter.
Doch insgesamt war es die größte und wichtigste Entscheidung in den letzten Jahren, so als ob ich damals schon einer inneren Stimme gefolgt wäre, die mich davor schützte was danach kommen sollte.
In den letzten Jahren starb alles dahin was ich noch an Familie besaß. Ich musste zwei Häuser und eine Wohnung ausräumen und bin zum Teil immer noch dabei. Das Haus der Großmutter ist seit einem Jahr verkauft und abgerissen, weil dort ein Appartementhaus entsteht. Das Haus der Mutter ist soweit leer, es müssen nur noch die Entrümpler kommen. Dort habe ich auch lediglich die Fotoalben, die Super8 Filme meines Vaters (die inzwischen digitalisiert sind) und die Ölbilder der Großmutter väterlicherseits behalten. In der Wohnung meiner Tante war ich noch rigoroser. Dort sind es lediglich die Fotoalben, die ich aber schon zum Großteil aussortiert habe.
Ich habe mich schon oft gefragt wie es um mich stünde, hätte ich damals diesen Schritt von Haus in meine jetzige kleine Wohnung nicht getan. Ich wäre wahrscheinlich in all dem Mobiliar, Souvenirs und Erinnerungen erstickt. Erstickt an Erinnerungen, die nicht die meinen sind, sondern von Verstorbenen. Erinnerungen die mich den Rest meines Lebens in der Vergangenheit festgehalten hätten.
Versteht mich nicht falsch. Des Ausräumen von Häusern und Wohnungen von Menschen die man liebte, ist eine schwersten Aufgaben die man je auferlegt bekommt. Und ich versuchte, es nie alleine zu tun, was aber nicht immer möglich war. Ich bin oft unter Tränen zusammengebrochen, dass ich nicht weiter machen konnte.
Mein Aufruf an euch alle :
Hinterlasst euren Liebsten so wenig wie möglich an Kram und Zeug und entrümpelt regelmäßig sämtliche Schränke und Dachböden. Ihr werdet viel freier im Kopf werden, und euch Luft und Platz für neue Ideen schaffen. Die Nachfahren werden es euch danken. Denn Erinnerungen und Souvenirs sind nicht materieller Art, sondern im leben im Kopf und im Herzen.
Vor ein paar Tagen schon, als es draußen richtig anfing kalt zu werden, und der Kühlschrank nichts hergab, ging ich hinüber in die rue Adolphe Fischer ins Restaurant Athena.
Die Straße in der in diesem Teil nur Wohnhäuser stehen, ist nur spärlich beleuchtet, doch dazwischen befindet sich eine kleine hell erleuchtete Insel. Das Athena ist ein griechisches Restaurant, von denen es in Luxemburg nur wenige gibt. Bei Tripadivisor steht es zur Zeit auf Platz 5!!! Innen taucht man in eine komplett andere Welt ab. Lustigerweise sagen alle das Gleiche die mitkommen: “Ich komme mit vor als ob ich gar nicht im Luxemburg wäre, sondern irgendwo im Süden.” Die Speisen sind reichlich und lecker und man sollte großen Hunger mitbringen. Sehr zu empfehlen ist das Kleftiko. Preislich ist es für Luxemburg schon fast günstig.
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Ein Marienkäfer verirrte sich gestern in der Wohnung. Er krabbelte halb erfroren auf der Gardine umher und wollte später nicht mehr von meiner warmen Hand weichen. Marienkäfer im so spät Oktober?
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…was ich mir ansehe.
Durch den vorigen Post kam mir die Idee eine Liste zu erstellen war für Serien ich mag. Dabei dachte ich auch an die Serien die ich als Kind und Jugendlicher sah. Hier also meine Top 10, wobei ich betonen möchte, dass die Reihenfolge willkürlich ist.
1. Mad Men
Für mich eine der schönsten Serien seit jeher. Im Nachhinein betrachtet gibt die Storyline nicht so sehr viel her, doch ist es die Entwicklung der Charaktere, die präzise Darstellung einer Epoche, mit Ausstattung, Kostümen, Frisuren und all die gesellschaftlichen Konventionen und Bräuche, die es Ende der 50er bis Anfang der 60er Jahre gab.
2. Miss Marple (mit Joan Hickson)
Als die Serie zum ersten Mal in den 80ern im ZDF lief, war ich hin und weg davon, weil ich bis dato nur die Darstellung von Margret Rutherford kannte. Die Miss Marple die Agatha Christie in ihrem Büchern beschreibt, ist eine ganz andere als die Rutherford Figur, und Joan Hickson kommt ihr, meiner Meinung nach, bis heute noch immer, am nächsten. Bis auf eine Folge, in der die Autoren sich zu viele Freiheiten erlaubt haben, sind die Geschichten identisch mit den Büchern.
3. Twin Peaks
(hierfür bitte den vorigen Post lesen)
4. Keeping up Apperneces
Wer die nicht Serie nicht kennt, ist selber Schuld. Patricia Ruthlege spielt die Hauptrolle in dieser Sitcom aus den 90ern. Sie spielt Hyacinth Bucket, (ausgesprochen Bouquet) eine Frau der englischen Mittelschicht , die um jeden Preis mit den Großen mithalten möchte und immer versucht, auch in den schlimmsten Momenten die Haltung zu wahren. Das führt zu den komischsten Situationen, bei denen ich heute noch quietsche vor Vergnügen.
2016 bestätigte die BBC dass es ihre meist verkaufte Serie ins Ausland sei.
5. Waiting for God
In einem ähnlichen Stil wie Keeping Up Appaerences, geht es in dieser Sitcom um zwei ältere Herrschaften im Altenheim Bayview, dargestellt von Stephanie Cole und Graham Corden. Sie, eine frühere Fotojournalistin, die rücklings aus Hubschraubern hing um Fotos in Kriegsgebieten zu machen. Er, ein einfacher Büroangestellter, der in seine Phantasiewelten abtaucht in denen er sich für ein Filmstar hält. Und als Zimmernachbarn stellen sie das Altenheim bisweilen gehörig auf den Kopf.
6. Commissaire Maigret (mit Bruno Cremer)
Als ich ein kleiner Junge war, schauten wir alle gemeinsam immer Commissaire Maigret im Fernsehen. Es war eine der seltenen Serien die die ganze Familie von dem Bildschirm versammelte. Damals spielte der Zirkusdirektor Jean Richard den Kommissar und das von 1967 bis 1990. Ab 1991 begann dann eine komplett neue Verfilmung der Bücher von Geroges Simenon mit Bruno Cremer. Zwei davon wurden in Luxemburg verfilmt und ich hatte das Glück bei dem zweiten Film 2002 mitzuarbeiten und Bruno kennenzulernen. Meine Mutter war damals völlig aus dem Häuschen, als ich ihr ein Autogramm von ihm mitbrachte. Auf einem Seriensender aus Frankreich wurden vor kurzem viele der Folgen wiederholt und ich war hell auf begeistert.
7. The Golden Girls
Zu der Serie muss ich nicht viel sagen. Jeder wird sie kennen. Der Disney Channel strahlte sie vor eine Weile aus und wenn ich beim rumzappen darauf stieß blieb ich immer hängen.
8. The Big Bang Theory
Ich muss gestehen dass ich ein Spätzünder für diese Serie war. Das kommt daher, dass ich mir keine kommerziellen Sender mehr anschaue und das seit weit über 10 Jahren. Somit ging sie ziemlich spurlos an mir vorbei. Mein Ex war ein Reisenfan der Serie und ich schaute mir auch ein paar Folgen auf Deutsch an, doch konnte ich ihnen nichts abgewinnen. Erst als ich die Serie auf Netflix in OV anfing, sprang der Funke über.
9. Sherlock
Ja ich gestehe,ich bin eine Cumberbitch. Aber das auch nur wegen Sherlock. Ich habe mir letztens eine andere Serie mit Benedict Cumberbatch angeschaut und war weitaus weniger begeistert von ihm.
10. The Avengers
Nein, nicht der Comic, sondern die Serie die in deutsch ‘Mit Schirm, Charme und Melone’ hieß, auf französisch ‘Chapeau Melon et Botte de Cuir’. Vor einigen Jahren zeigte Arte die komplette Serie, sogar mit den Folgen noch vor der berühmten Emma Peel, die davor auf dem Kontinent unbekannt waren.
Vielleicht ist euch aufgefallen dass sehr wenige Serien neueren Datums dabei sind. Das hat kommt daher, dass viele davon mich absolut nicht ansprechen. Es gibt selten welche die ich mir immer wieder ansehen kann. Game of Thrones zum Beispiel hat mich nie begeistert. Penny Dreadfull war zwar wunderschön, und ich habe auch mehrmals davon im Blog berichtet, aber ein zweites Mal werde ich sie mir nicht anschauen. Überhaupt alle übernatürlichen Storys hauen mich nicht mehr vom Hocker, sie langweilen mich eher.
So und jetzt seit ihr dran. Schnappt euch das Thema und stellt eure Liste zusammen. Entweder hier in den Kommentaren oder in eurem Blog, egal. Ich bin gespannt.
Als ich heute morgen erwachte nach einer ziemlich unruhigen Nacht, (das passiert immer wenn ich am Abend davor ein Cognac getrunken habe) war dieser Beitrag im Kopf so gut wie geschrieben.
Da wir jetzt auf die kalte Jahreszeit zusteuern, sollte ich mich langsam vorbereiten, mit was ich mich an den kalten Abenden zu hause beschäftigen will. Ich träumte in der Nacht von Laura Palmer, die schönste Leiche die jemals im Fernsehen gezeigt wurde. Laura Palmer war eine Figur aus der Fernsehserie Twin Peaks von David Lynch. Ich hatte mir letztes Jahr die neu aufgelegte Blu-ray Box gekauft, die dazu auch noch wunderschön gestaltet ist. Die Box vermittelt schon beim Öffnen durch ihre Aufmachung genau die Stimmung die ich damals verspürte als ich die Serie im Fernsehen sah… Aber angesehen habe sie sich noch nicht.
Es war in meinem früheren Leben als Friseur, und ich hatte meine erste Arbeitsstelle nach der Ausbildung angetreten. Jede Woche fieberten wir der nächsten Folge entgegen. Meine große Liebe für Krimi und Mystery wurde mit den irrsinnigsten Verschwörungstheorien gefüttert. Ich diskutierte heiß und innig mit Freunden im Café “Philo’soff” über jede Möglichkeit wer der Mörder von Laura Palmer sein könnte. Wir wollten unbedingt mal einen Abend veranstalten, an dem es Kaffee und Pie geben sollte. Doch es kam nie dazu.
Ich kann mich noch an den Abend erinnern an dem endlich der Mörder entlarvt wurde, war ich so erschüttert, dass ich nicht zu hause bleiben konnte. Ich traf mich mit Freunden in unserem öffentlichen Wohnzimmer, dem “Philo’soff”. Alle schauten so verdattert drein wie ich. Sat1 leakte damals die Auflösung Wochen davor im Teletext. Wir hatten alle den Leak ignoriert.
Als bis feststand wer der Mörder war, ging die Serie ob ihrem großen Erfolg weiter, und weil das Motiv des Mörders nicht klar war. Viele meiner Freunde schweiften ab, doch ich blieb eisern an der Serie dran. Irgendwann schmiss RTL (damals noch PLUS) die Serie aus dem Programm. Ich weiß sogar noch dass ich damals die letzte Staffel nicht zu Hause nicht sehen konnte weil wir den Sender (TELE5) nicht mit der Gemeinschaftsantenne empfingen. Ich ließ mir die Folgen auf Videokassetten aufnehmen, vom Bruder einer Arbeitskollegin.
Und so werde ich mich demnächst auf die Suche nach einer verlorenen Zeit begeben, obwohl ich weiß, dass es nicht mehr so sein wird wie damals…
PS: Im Sommer 2017 soll die Serie voraussichtlich weitergehen.
Nachtrag 19.10.2016:
Und als ob ich es gespürt hätte, kam gestern dieser Tweet von Showtime. Ich hab gerade Gänsehaut.
On this day, here's a little present…the first behind-the-scenes look at #TwinPeaks on #Showtime. #TwinPeaks2017 pic.twitter.com/XY3K2VweM1
— Showtime (@Showtime) October 18, 2016
Ach ja…
Ich habe es schon so oft versucht und bin häufig daran gescheitert. Mein Großvater, der Bäckermeister war, würde sich im Grab umdrehen. Der Ehrgeiz verbietet es mir natürlich davon im Blog zu berichten. Doch kann ich jetzt den ersten Erfolg zu verbuchen. Zugegeben die Brotmischung ist so kinderleicht zuzubereiten, dass auch ich es hinbekomme. Für den Brödmix Fledkorn von IKEA braucht man lediglich 600 ml Wasser, eine Kastenform und zwei Stunden Zeit, die Gehzeit mit eingerechnet.
Ich hatte die Mischung vor ein paar Tagen gekauft als ich auf der Suche war für ein neues System für in meine Kräuterdosen Ordnung zu bekommen.
Und das kam dabei heraus. Zugegeben, die obere Kruste riss während den Backen auf. Aber insgesamt sieht der Laib gut aus und schmeckt. Nun ist es ein Brot was eher in die Richtung Pumpernikel geht, als dass es leicht und locker ist, was ich persönlich bevorzuge. Eine schöne Alternative für den Winter wenn es draußen ungemütlich und kalt ist und man trotzdem frisches Brot genießen will.
Serge Tonnar trifft des mit diesem Gedicht, das er vorgestern bei Facebook einstellte, ziemlich auf den Punkt.
Mir wëllen net weise wat mer sinn
Komm mir loossen et geschéien dinn
An de Spigel gekuckt awer näischt gesinn
Komm mir loossen et geschéien dinn
Wéi gutt dass kee weess wee mer wierklech sinn
Komm mir loossen et geschéien dinn
Op Englesch well mer eis Sprooch selwer net verstinn
Komm mir loossen et geschéien dinn
Ëmmer maachen wéi wa mer en aneren sinn
Komm mir loossen et geschéien dinn
Keen Inhalt mee nëmme Form gesinn
Komm mir loossen et geschéien dinn
Ëmmer nëmme schéngen an net wierklech sinn
Komm mir loossen et geschéien dinn
Mam richtege Liewen huet datt alles näischt ze dinn
Komm mir loossen et dach einfach sinn.
Als vor einer gefühlten Ewigkeit die Diskussionen dazu los gingen, fühlte sich das für mich sofort an falsch an. Eine Nation kann nicht selbst entscheiden was für ein Branding sie haben will. Das wird von Anderen drumherum entschieden aber nicht von der Nation selbst. Der Stempel wird von AUSSEN aufgedruckt, nicht von innen.
Nehmen wir mal als Beispiel ein anderes Land das ein Branding hat; die Schweiz. Wenn ich an die Schweiz denke, denke ich an hohe Berge, Schokolade, Uhren … Die Schweiz machte vor allem aus ihrem Uhrengeschäft ein nationales Prädikat. Präzision und Qualität. Und wenn man heute ein Produkt aus der Schweiz sieht, denkt man sofort an höhere bessere Qualität. Als Zeichen dafür ihre Landesflagge, das weiße Kreuz mit rotem Hintergrund. Das ging nur in jahrzehntelanger harter Arbeit.
Nehmen wir ein anderes Land; Schweden. Wenn ich an Schweden denke, denke ich sofort an Bücher, Krimis, weltbekannte Schriftsteller, ABBA, und seit kürzerem auch Möbeldesign.
Vor fast zwei Monaten sah man das auch ein, und es wurde nicht mehr von Branding gesprochen, sondern von Promotion.
Vor ein paar Tagen wurde das neue Branding, pardon, das Promotingkonzept für Luxemburg samt Logo vorgestellt, aufgrund einer Profilerstellung, die man hier nachlesen kann. Darin sind vor allem drei Wörter zu lesen.
Verlässlich, dynamisch, offen.
Für mich hört sich das an wie eine Jobdescription. Es ist nichts Konkretes, nichts Handfestes. Luxemburg stellt nichts her, das seit Jahrzehnten weltweit vertrieben wird. Unser Bankengeschäft, für das wir bekannt sind, flog uns in den letzten Jahren gründlich um die Ohren. Der Tank-, Kaffee-, und Zigarettentourismus sind schon lange auf dem absteigenden Ast und ein Branding mit Tabak, Kaffee und Benzin, das wir nur verkaufen und nicht herstellen? Nicht wirklich!
Die neue Kampagne gibt es hier zu sehen.
Und jetzt mal ganz ehrlich; hat die Welt eine neue Werbekampagne für Luxemburg gebraucht? Ich habe die Kampagne überflogen und es stach mich nichts ins Auge. Sie ist aseptisch clean und auf Hochglanz poliert, und das macht sie sehr sehr sehr langweilig. Ich erkenne mich darin nicht wieder.
Auf meiner Facebooktimeline steht der geteilte Artikel von Tanja Frank, die die ganze Kampagne noch viel genauer analysiert, und ich stimme ihr in allen Punkten zu.
Word In Progress nennt sich der Abend der gestern zum ersten Mal in Luxemburg stattfand. WIP gibt es schon seit 3 oder 4 Jahren in Paris und ist eine Plattform für Schriftsteller, die dort Texte vor Publikum vortragen mit anschließender Diskussion. Diese Texte sollten unveröffentlicht, vielleicht neu und unfertig, also in Progress sein, und dürfen nicht länger als 10-15 Minuten dauern. Eine gute Gelegenheit um etwas Neues auszuprobieren oder einen alten Text aus einer Schublade hervorzukramen. Diese Plattform wird es ab jetzt einmal im Monat in der Kulturfabrik in der neuen Bar ‘Ratelach’ geben.
Gestern war also der erste Abend und da einige der Pariser WIP Protagonisten zu Gast waren, war der Abend auf französisch. Da wir aber hier in Luxemburg sind, wird der nächste Abend auf Deutsch sein und der übernächste auf Luxemburgisch. Für den ersten Abend war die Latte sehr hochgelegt. Es lasen Florent Toniello, Karim Miské, und Altmeister Lambert Schlechter, der übrigens auch ein Blog hat, (was ich beschämderweise nicht wusste.)
Meine benachbarte Schriftstellerin und Mitorganisatorin, drängte mich dazu mich doch auch zu melden, um einmal meine Texte vorzulesen. Für die nächsten zwei Monate hätten sie schon genug Vorleser doch würde sich späterhin bestimmt ein Platz finden. Ich sagte zu.
Doch stellte sich heraus, dass Nico Helminger, der für den nächsten Abend im November vorgesehen war, nicht kann, und… ich… werde… seinen… Platz… einnehmen! Nico ist ja auch keine unbekannte Größe und ich, ich wiederhole, ich, werde seinen Platz einnehmen. Als ich das erst mal verdaut hatte, wurde mir schlagartig klar, dass ich ja dann schon nächsten Monat dran bin. Der nächste Abend ist am 15. November.
Ich habe schon soooo lange nicht mehr vor Publikum gelesen, dass ich schon allein bei dem Gedanken Lampenfieber habe. Doch freut es mich sehr, dass nach all diesen Jahren des Bloggens sich für mich eine neue Tür öffnet, in der ich meine Texte auch mal anders verwenden kann als nur im Blog.
Also bitte vormerken: In einem Monat und 3 Tagen.
15 November, 20:00 Uhr. Word In Progress / Kulturfabrik-Esch / Ratelach.
Angeregt durch die Familiengeschichte von Allen Bennett ‘Leben wie andere Leute’, werde ich versuchen die Lebensgeschichte meines Großonkels Nicolas aufzuschreiben. Eine ausführliche Besprechung von Bennetts Buch wird später folgen.
Die Idee dazu kam mir als ich letztens wieder still in einer Ecke in einem Café saß, das Buch in Händen. Und wenn ich sonst von Allen Bennett, kleine ironische Pointen gewohnt bin, so ist dieses Buch, zumindest am Anfang, sehr traurig. Es riss mich durch einzelne Sätze immer wieder aus der Lektüre , und ich dachte an meine eigene Familie und wie wenig ich doch über manche weiß.
Eine Geschichte die mir schon lange im Magen liegt, ist die Geschichte von Großonkel Nicolas, der sein Leben lang einer Liebe nachtrauerte, durch einen Umstand der mir heute sehr sauer aufstößt. Aber dazu komme ich noch.
Nicolas kam Anfang des 20.Jahrhundert zur Welt, war der Zweitgeborene von fünf Geschwistern (2 Mädchen, 3 Jungen) und der älteste Bruder meiner Großmutter. Da er der erstgeborene Sohn war, sollte er auch den Familienbetrieb, eine kleine Schreinerei, übernehmen. Ob er sie wirklich wollte, da er lange Priester werden und in Kloster gehen wollte, weiß ich nicht so genau. Doch er fügte sich. Er fügte sich wie in vielen Dingen seines Lebens, und ich kannte ihn nur als verbitterten alten Junggesellen, bei dem etwas furchtbar schief gelaufen war, das ich aber erst viel später erfahren sollte.
Als ich zur Welt kam, lebten bereits zwei der fünf Geschwister nicht mehr. Onkel Josy, der jüngste Bruder, war an einem Sonntagnachmittag während eines Picknicks im Fluß ertrunken, weil ihm im Wasser schlecht geworden war. Man fischte ihn erst Tage später ein paar Kilometer weiter weiter aus einer Böschung.
Ich durfte späterhin nie nie nie nach dem Mittagessen ins Planschbecken das mein Vater im Sommer im Garten aufstellte, sondern musste mindestens drei bis vier Stunden warten. Für mich als kleiner Junge, der nur spielen wollte, war es eine Qual, bei der oft aus Enttäuschung, bittere Tränen flossen.
Der andere Bruder, Onkel Jängi, verstarb ebenfalls früher als erwartet. Dessen Tod sollte ebenfalls ein sehr einschneidendes Erlebnis für Nicolas werden, da er mitten im einem eiskalten Winter verstarb und das Grab nicht ausgehoben werden konnte, da der Boden steinhart gefroren war. Erst im Frühling wurde das Loch auf dem Friedhof gebuddelt und die sterblichen Überreste beigesetzt. Die Frau von Onkel Jängi bat damals Nicolas, bei der Öffnung des Sarges dabei zu sein, (damit man feststellen konnte, dass die richtige Leiche in das richtige Grab kam) und einer von der Familie bei dieser Prozedur beiwohnen musste. Sie selbst hätte es nicht gekonnt. Onkel Nicolas hat oft davon erzählt, wie schrecklich der Gestank war und wie aufgeblasen der Körper von Jängi aussah. Der Totengräber reichte ihm anschließend wortlos den Flachmann den dieser in der Hosentasche hatte, da Nicolas’ Gesicht weiß wie ein Bettlaken war.
Zwischen den beiden Weltkriegen lernte Nicolas seine erste große Liebe kennen. Sie hieß Josiane und stammte aus einer Familie die sich um einiges besser stand, als Nicolas mit seiner kleinen Schreinerei. Doch barg die Familie von Josiane ein Geheimnis das Nicolas zum Verhängnis werden sollte. Josiane und Nicolas liebten sich und wollten heiraten. Von Josiane’s Familie her war man auch nicht gegen eine Heirat. Doch Josiane hatte einen Bruder der schwul war. Dieser lebte es auch mehr oder weniger offen aus. Es war eigentlich kein Geheimnis, doch man erzählte es sich nur hinter vorgehaltener Hand. Als Nicolas’ Vater (mein Urgroßvater) dies erfuhr, was es aus. Nicolas musste sofort die Beziehung mit Josiane beenden. Der Vater hatte nichts gegen Josiane selbst, doch was wäre wenn sie Kinder bekämen. Josiane trug schließlich dieses Schwulen Gen in sich und womöglich würden ihre Kinder auch ‘so’ werden…
Und Nicolas fügte sich.
Er muss unglaublich enttäuscht und wütend gewesen sein. Doch rächte er sich auf seine Art auch am Vater. Er sorgte dafür dass der Familienname und die Schreinerei nicht weitergehen würden. Er sah nach Josiane nie wieder eine andere Frau an. Wenn er sie nicht haben könnte, dann gar keine. Nicolas wurde zu einem verbitterten alten Junggesellen. Selbst als er Josiane hätte haben können, als die Eltern verstorben waren, hatte Josiane nicht auf ihn gewartet, und hatte jemand anders geheiratet.
Alles was Nicolas an Zuneigung und Liebe geben konnte, ging an seine beiden Nichten, meine Mutter und Tante Gritty. Der letzte große Auftrag der Schreinerei war der Dachstuhl meines Elternhauses, für den Nicolas keinen Pfennig haben wollte. Er steuerte Gritty ein Drittel der Summe bei, als sie sich zusammen mit ihrem Mann eine Wohnung kaufte.
Kurz nach der Fertigstellung des Dachstuhls, ging er in Rente. Und ab da beginnen meine eigenen Erinnerungen an ihn. Ich kannte ihn nur als alten Mann der ab seiner Rente im Sessel saß, und keinen Finger mehr krumm machte. Er rostete regelrecht ein. Die älteste Schwester, die ebenfalls nicht geheiratet hatte, kümmerte sich um seinen Haushalt.
Wenn ich als kleiner Knirps mit 3/4 Jahren bei Großmutter zu Besuch war, spazierte er mit mir ab und zu in den Park Laval, wo es einen kleinen Spielplatz gab. Einer der seltenen guten Momente. Späterhin empfand ich ihn nur noch als missmutig, schlecht gelaunt, grantig und ohne Lebensfreude. Doch verstand ich nie warum das so war, und alle ihn immer in Schutz nahmen, wenn er mich anschnauzte und ich mich zur Wehr setzen wollte.
Als ich neunzehn war, starb er an einem Sonntag in einem Hospiz der Hauptstadt. Er hatte in späten Jahren noch eine Amputation von einem Fuß über sich ergehen lassen müssen, und war nach dieser schweren OP nicht mehr klar bei Verstand. Ich fuhr zusammen mit meiner Mutter der Großtante und der Großmutter hin um ihn ein letztes Mal zu sehen. Beide Schwestern brachen unter Tränen zusammen als sie ihn sahen und meine Mutter verfrachtete sie aus dem Zimmer. Ich sah zum ersten Mal in meinem Leben einen Toten. Im Nachtisch entdeckte meine Mutter seine Brieftasche und suchte nach seinem Ausweis, den sie für den Totenschein brauchte. In einem Seitenfach fand sie das Passfoto einer mir unbekannten Frau. “Das ist Josiane”, sagte sie. “Mein Gott, er hatte all die Jahre immer ein Foto von ihr!”
Und so erfuhr ich ein paar Tage später in einem vertraulichen Gespräch von seinem Schicksal.
Wenn ich heute daran zurück denke ,macht es mich wütend und traurig zugleich. Die Tatsache, dass der Bruder von Josiane schwul war und die Engstirnigkeit und Ignoranz der eigenen Urgroßeltern, trifft mich so sehr wie selten etwas anderes.
Wenn sie alle wüssten…. ha!
Ich weiß nicht ob es ein Kunstprojekt ist oder vielleicht klärt mich mal jemand darüber auf. Ist es vielleicht eine Banksy Aktion? Das wäre zu schön!!!
Neben den Artisten Eingang der Kapuziner Theaters befand sich vorgestern urplötzlich dieser unkenntlich gemachte Mann an der Wand.
Wenn man auf Google Streetview nachschaut, findet man ihn auch auf dem Bürgersteig am gleichen Ort.
Link: Bild auf Streetview von der Place des Théâtre
***
In der rue des Capucins das Gleiche. Ein Mann klebt am Schaufenster vor der Pâtisserie Namur.
Link: Bild auf Streetview
Und man erzählte mir dass einer am Postamt beim Bahnhof klebt.
***
PS: Gestern stand ein Artikel darüber im LW. Es ist kein Banksy. (*traugig dreinschau und hoffend dass Banksy sich doch mal nach Luxemburg verirrt)
… und mich dafür ein wenig schäme.
Ich bin zum ersten mal mit dem neuen Aufzug des Pfaffentals gefahren. Wenn man so gar nicht schwindelfrei ist, ist es ein kleines Abenteuer.
Und zum Schluss ein kleines Video mit der Auffahrt.
Unten im Tal fand ich gleich neben dem Aufzug ein kleines vielversprechendes Restaurant über das Anouck von Luxessed schon einmal bloggte. Ich werde am Wochenende darüber berichten.
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