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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Eine Zugfahrt nach Luxemburg

Es ging sehr früh los und ich war vor dem Wecker war. Kurz nach nach 7 stand ich am Bahnhof.  Im Zug eine spanische Familie bestehend aus Großmutter, Mutter und drei sehr lauten Kindern im Alter von 5 bis 9 Jahren. Weder Omi noch Mutti hatten Kindern irgendeine Beschäftigung eingepackt. Kein Buch, kein Spiel, nichts um die Gören zu bespaßen, die letztendlich nur laut rumplärrten. Ich saß direkt hinter ihnen und hätte am liebsten alle umgebracht. Ich stöpselte mir irgendwann die Ohren mit den Kopfhörer zu weil es einfach nicht mehr zum Aushalten war. Ich hoffte auf den Fahrkartenkontrolleur, der ihnen sagen würde dass sie sich im Zugabteil geirrt hätten und eigentlich in die zweite Klasse gehörten…
Wunschdenken. Ich musste sie bis Paris ertragen. Doch irgendwann beruhigte es sich, allein schon aus dem Grund weil ich sehr verächtlich schnaufen und sehr böse dreinschauen kann. Das schien zu helfen.

Ich hörte den sehr spannenden Podcast vom DLF zu Ende, den ich vor Tagen angefangen hatte. Der Spion des Vatikans.

40 Minuten bevor wir in Paris ankamen wurden die Gören wieder unruhig und ich zog die Kopfhörer wieder an. Versteht mich nicht falsch, die Fahrt ist lang und langweilig und die Kiddies können nicht dafür, aber die Großmutter sowohl wie die Mutter hätte ich mit den Köpfen gegen die Wand klatschen können weil die Kinder gewähren ließen und auf ihre Smartphones starrten, denn nach fast  vier Stunden Fahrt war es ihnen egal.

Da schien mir der Druck in den Ohren der durch eine Reihe von Tunnels verursacht wird, kurz bevor wir nach Paris kamen fast wie eine Erlösung.

Umsteigen in Paris von Montmartre nach Gare de l‘Est. Das letzte mal war ich so beladen dass ich das Taxi nahm, zudem war es an einem Sonntag und es ging ziemlich flott durch Paris. Heute nahm ich die Metro. Und es ging besser als erwartet.  In jeder anderen größeren Stadt wäre es mir egal. In Paris bin ich immer wieder froh wenn ich schnell weg bin. Ich mag die Stadt nicht.

In Luxemburg angekommen flitzte ich sofort mit Koffer und allem von Bahnhof aus zu einer intensiven Besprechung zwecks eines Stückes Ende des Jahres.  Als ich dort rauskam war ich groggy und hatte Kopfschmerzen.  Zudem trat genau das ein was ich schon Wochen davor vorausgesagt hatte und das machte mich wütend. Ich kann hier nicht im Detail davon berichten…

Zurück in der Wohnung stellte ich fest dass der Aufzug nur noch sehr begrenzt benutzt werden darf, weil der Motor fast kaputt ist.  Auch nett.

Hundemüde, vom langen Herumgesitze im Zug packte ich nur den Koffer aus und schaute was der Vorratsschrank und die das Tiefkühlfach hergaben:

Es wurde  mittelprächtig. Sah gut aus aber schmeckte soso lala.

Ein Ausflug nach Bayonne mit geführtem Rundgang

In der Nacht hatte es kräftig geregnet. Auch am Morgen ging noch mal ein Schauer nieder. Doch klärte es ein klein wenig auf und wir konnten los zur Schwimmrunde. Und mit dem kräftigen Wellengang war das eine kleine Herausforderung. Mich legten zwei Wellen einmal kurzerhand nieder. Die D. genau so. Aber es war herrlich!

Anschließend Dusche und Abfahrt nach Bayonne zu einer Ausstellung in das neu eröffnete Musée Basque Bonnat-Helleu das in den nächsten Jahren noch einmal ein ordentliche Vergrößerung erfahren wird.

Die Sammlung die dort ausgestellt wird war jahrelang nicht zu sehen und ist vom Maler Léon Bonnat der auch Sammler war und seiner Heimatstadt Bayonne alles vermachte.

Dann machten wir ein architektonische Führung durch das Viertel ‚ Petite Bayonne‘. Der Stadtführer mit dem Namen Andy war ein Neuseeländer der seit 35 Jahren dort wohnt,einen herrlichen kleinen Akzent im französischen hat und uns alles mit eine sprudelnden Begeisterung erklärte, warum Bayonne so ist wie es ist.

Eigentlich ist Vauban an allem Schuld.
Als der Festungsarchitekt vom König nach Bayonne geschickt wurde, stand aufgrund des Flusses Nivelle vor einem Problem. Er musste eine Festung um den Stadtkern bauen doch es war kein Platz und die ganzen Faubourg waren höher gebaut als der Kern. Die Vorstadtviertel mussten weg und all die Leute dort wurden  im Stadtkern untergebracht.

Das hatte zur Folge dass es dort sehr eng wurde. Man baute ab da höher und es wurden Häuser in zweiter Reihe gebaut und um Platz zu sparen bediente ein Treppenhaus immer zwei manchmal sogar drei Häuser. Doch die hinteren Häuser hatten kaum bis gar kein Tageslicht.
Noch heute ist Bayonne eine die dicht besiedelste Stadt Frankreichs.

Man fing erst in den 80er Jahren an nach Lösungen zu suchen.

Wir bekamen Hinterhöfe und Treppenaufgänge zu sehen die man sonst nicht sieht.

Letztes Haus ist derart windschief als ob es gesoffen hätte. Das sind aber die meisten Häuser hier weil man auf sumpfigen Boden gebaut hat und der Wassergehalt des Bodens ständig ändert und die Häuser über die Jahre hin und her geschwankt sind. Auf dem Bild auch der quirelige Andy.

Anschließend ging es zurück nach St.Jean und wir probierten nochmal eine neues Restaurant.

Das Instincts befindet sich in der gleichen Straße wie mein heißgeliebter Eisladen Bargeton über den ich schon mehr als einmal berichtet habe. Der Laden ist ein wenig spartanischer gehalten in der Deko, was aber nicht abschrecken sollte den das was dort zu essen gibt ist eine Wucht.

Céleri confit – Crevette Grise – Pourpier Ich bin nicht der große Sellerie Fan, aber der schmeckte sensationell.

Pintadede Souraïde – Potimarron – Cive rôties für mich und gegenüber für die D. Poisson du jour(ein Art Dorade) – Chou Fleur – Fenouil – Orange

Prunes d’Ente – Dulcey – Sarrasin und für die D.  Figuesd’Arcangues – Miel d’Itxassou – Meringue

Alles sehr lecker und ich glaube ich habe in St.Jean noch ein weiteres Lieblingsrestaurant gefunden.

Später las ich noch folgenden Beitrag über Xavier Bettel der mich sehr sehr stolz auf meinen Premierminister machte.

Xavier Bettel makes history at UN General Assembly

Ausflug nach Cambo-les-Bains

Etwas das ich gestern nicht erwähnt habe:

Das Haus in dem sich das Restaurant Kaiku befindet ist das älteste Haus in St.Jean-de-Luz von 1540. Während einer großen Feuersbrunst in der viele Häuser niederbrannten, war es das einzige Haus das stehen blieb.

***

Ihr musst euch ab jetzt immer vorstellen dass jeder Morgen mit dem gestrigen Ritual beginnt. Im Meer schwimmen. Der Himmel jedoch war bedeckt und für den späten Nachmittag hatte man Regenschauer voraus gesagt.

Ein idealer Tag um gleich nach dem Schwimmen ein Ausflug zu machen in ein kleines Städtchen im Hinterland das ich noch nicht kannte. Combo-les-Bains dehalb weil es dort ein Thermalbad gibt.

Der eigentliche Grund genau dort hin zu fahren war der Mann von Azénor.

Er war einer der Besitzer von der Boëte und klinkte sich dann aber aus um sein eigens Ding zu starten. Er eröffnet jetzt im Oktober ein Fischgeschäft. Wir sahen uns die Umbauarbeiten an und waren schwer beeindruckt. Das wird ganz toll werden, vor allem weil er nicht nur vorhat Fisch zu verkaufen sondern auch einen Mittagstisch anzubieten. Ich bin sehr gespannt und werde nächstes Jahr berichten.

Wir aßen gemeinsam zu Mittag im Cyrano. Es heißt übrigens sehr vieles dort Cyrano, nach dem bekannten Figur Cyrano de Bergerac, weil der Schriftsteller Edmont Rostand,der einst das sehr erfolgreiche Theaterstück über ihn schrieb, dort eine Villa hatte, die heute ein Museum ist. Besichtigt haben wir es nicht weil wir nicht so viel Zeit eingeplant hatten. Das wird jedoch nachgeholt.

Wir wanderten noch ein wenig herum in der kleinen Stadt und wir fanden gleich neben der Kirche einen kleinen Weg den Ich kurzerhand in Eidechsenavenue umwandelte. Siehe Foto:

Dann entdeckte ich ein verlassene Villa in einem verwunschenen Garten.

Wunderschön. Wenn sie mir von innen so gefällt wie von außen, würde ich sie sofort kaufen wenn der Preis stimmt und nicht zu viel renoviert werden muss. (Ja, ja, ja,….man wird doch wohl träumen dürfen)

Am Abend dann in die Boëte, nach dem Motto, kein St.Jean ohne Boëte.

Es gab ein Ei auf Krabben und Stockfisch mit einer Chorizzo Soße.
Zum Schluss gab es ein Art Apfelkompott, das diese Konsistenz aber nur hat, weil es beständig im Tiefkühler gelagert wird. Ihr könnt euch also denken dass das Zeug so einiges an „Umdrehungen“ hat. Aber es ist sehr lecker.

Seuftzen vor Glück in St.Jean-de-Luz

Das Ritual am Morgen das mit keinem Geld der Welt zu bezahlten ist,
Aufstehen, aufs Klo gehen, eine Tasse Kaffee, Badehose anziehen, zwei Minuten zu Fuß laufen, ins Meer schwimmen gehen.

Ein paar Besorgungen machen.
Durch die vertrauten Straßen wandern.
Nachsehen ob noch „alle“ da sind.
Bei Constance in der Pile d’assiettes frühstücken.
Bei Azénor vorbeischauen ob sie ihr Atelier geöffnet hat.
Einen freudigen Quitscher über das Wiedersehen hören.
Nach einem Ring fragen der mir schon auf ihrer Instagram Seite aufgefallen ist.

Ich bin eigentlich nicht der Fan von, nennen wir es mal „Bikerschmuck“.
Doch dieser Totenkopf mit seinem Onyx in einem Auge und dem Fischschuppenmuster an den Seiten und auf den Schädel, ist so speziell… Zudem passte er wie für mich gemacht auf den Mittelfinger. Zudem sieht er am Finger so gar nicht protzig sondern eher diskret aus. Wenn ihr ihn noch besser abgelichtet sehen wollt schaut auf Azénors Instagram vorbei.

Am Nachmittag schwimmen, schwimmen, schwimmen und am Strand lesen. Sich in Muße üben, wie man früher sagte.
Es hat absolut nichts mit Faulenzen zu tun!

Ein Apéro in der Bar de la Marine.

Deux Lillet, s’il vous plaît.

Für den Abend hatte die D. in ein Tisch im Kaiku bestellt, ein Restaurant an dem wir schon sehr oft vorbei gegangen sind jedoch noch nie probiert hatten.

 

Ein Glas herrlich trockenen Rosé Champagner zu Anfang.

 

Das gab es dazu. Ganz toll war Melonenschlabberzeug in dem hohen Glas mit Strohhalm.

 

Amuse-bouche . Gerillte Wassermelone mit Pistazien

 

Foie gras de canard des Landes mi-cuit au Jurançon, rhubarbe confite, sorbet fraise et rhubarbe, gel hibiscus, oxalys

 

Langoustines « Pêche au Casier » rôties, émulsion coco et citron vert, légumes croquants, lasagne à l’ardi gasna

 


Merlu de ligne de Saint Jean de Luz rôti, petits légumes bio de saison façon barigoule, bouillon mousseux à l’agastache

 


Intermède sucré bestehend aus Mirabellen mit weißer Schokolade.

 


Traditionnel soufflé du moment

Sorry ich das nicht alles aus dem französischen übersetzte, aber Google und Co. können das inzwischen auch ganz gut.

Eine Zugfahrt nach St. Jean-de-Luz

Oh je!

So hatte gestern das Posting geendet. Ich hatte mir fest vorgenommen, gegen Mitternacht zu hause zu sein von der Feier. Doch es wurde 3:00 Uhr morgens…

Drei kurze Stunden Schlaf.

Ich tröstete mich damit dass ich eventuell im Zug schlafen könnte.

Am  Bahnhof machte ich folgendes Foto:

Das alte Accinauto Gebäude, dessen Fassade bereits den zweiten Umbau überlebt. Ich kenne die Pläne nicht was dahinter oder drumherum gebaut wird, doch ich bin überzeugt dass es wieder so ein scheußlicher moderner Klotz werden wird, in den die Fassade integriert werden wird. Und von Nachhaltigkeit …lassen wir das!

Die Zugfahrt bis Paris war reibungslos. Die Landschaft die an mir vorbeiflog ist langweilig. Man nennt diesen Teil Frankreichs auch die große Kornkammer. Man sieht nur endlos große Getreidefelder und vereinzelt kleine Bauernhöfe und Dörfer. Ich versuchte bei den 300km/h und mehr ein Foto vom Wald zu machen der inzwischen schon paar Herbstfarben angenommen hat:

Umsteigen in Paris. Von der Gare de l’Est nach Monparnasse mit der Metro. Linie 4, 12 Stationen. Alles mit Brumschädel, der langsam etwas migränenhaftes bekamm. Nicht schön, selber Schuld.

Im Bahnhof Monparnasse fand ich eine Apotheke, die geöffnet hatte. Uff, meine Rettung.

Pünktliche Abfahrt

Irgendwann aus ungeklärten Gründen hielt der Zug mitten auf der Strecke, und wir bekamen eine leichte Verspätung.

Nach der ersten Haltestelle Bordeau ist es immer noch ein TGV, aber er fährt weitaus langsamer. Wir tuckerten weiter nach Dax, Bayonne, Biarritz und dann endlich St. Jean!!!!!

Großes Hallo mit der D. die ich schon seit Wochen nicht gesehen hatte.

Am Meer!!!!!

Mein erster Gang zum Eisladen der inzwischen das beste Vanilleeis von ganz Frankreich herstellt. Ich berichtete darüber. Ich beglückwünschte den Besitzer der selbst hinter der Theke stand. Als Eis wählte ich 3 Kugeln Vanille. Und was soll ich sagen; es schmeckt feiner, seidiger, cremiger und weniger süß, als das was ich Zuhause herstelle.  Herr Bargeton hat den Titel nicht umsonst bekommen!

In der Bar de la Marine ein Apéro:

Das es Wochenende ist und in ganz Frankreich wie auch in Luxemburg die Journée du Patrimoine stattfinden, war auch hier etwas mehr los.  Man sang und tanzte zu basksichen Liedern.  Der Marktplatz war proppenvoll.

Dann Abends im Restaurant l‘ Essentiel, dessen Küche noch besser geworden ist.

Es ist so schön noch einmal dieses Jahr hier zu sein.

Der offizielle Geburtstag der A.

Ein Samstag der so begann wie immer, mit dem üblichen Gang zum Wochenmarkt. Doch eigentlich brauchte ich nichts, dann ab Sonntag bin ich für  ein paar Tage weg.
Große Überraschung als ich im Renert ankam.  Die scheußliche Baupalisade ist endlich verschwunden!

Ich trank einen Kaffee mit der K. und es war fast wieder so wie früher. Die Muppetshow war fast perfekt. Ich besorgte noch schnell ein Geschenk für den Abend und fuhr dafür extra nach Strassen. Da die A. am Abend ihren Geburtstag nicht allein feierte sondern gemeinsam mit einem langjährigen Freund, dem T. der dieses Jahr auch „nullte“, dachte ich dass ein kleines Präsent doch angebracht wäre.

Als ich dann zu hause war, stellte ich im Atelier im Keller alles so zurecht dass  ich die A. empfangen konnte und ihr die versprochene Geburtsgasfrisur und Makeup machen konnte.

Und dann kam die Party!

Die A. und der T.

 

Der Lieblingsarbeitskollege A. der A. Ein riesengroßer Kerl und genau so lieb wie groß.

Es war sehr schön und wird wahrscheinlich der letzten Tag in Luxemburg gewesen sein an dem wir draußen feiern konnten und es Temperaturen es so just noch einmal zuließen. Ich war kurz nach 3:00 zu hause und es wurde eine sehr kurze Nacht. Aber davon morgen mehr…. oh je.

Aus dem Familienalbum 21

Tagebuchtechnisch gibt es nichts zu berichten. Also gibt es mal wieder ein Familienfoto.

 

 

Es muss an einem Sonntag gewesen sein. Von meinem Bruder Gilles ganz rechts, ist es wahrscheinlich eines der letzten Fotos. Es kann sein dass es noch ältere Fotos gibt, von Freunden, die ich nicht habe.  Es wurde aufgenommen in dem Sommer an dem der Brieffreund meiner Mutter aus Wien zu Gast war. Es gibt nämlich noch ein Foto von Gilles im dem er das gleiche Hemd an hat und auf dem Motorrad sitzt, das der Brieffreund ebenfalls schoss.
Es war das Foto das meine Mutter nach seinem Tod vergrößern und einrahmen ließ…
Mein Vater lebte zu der Zeit schon lange nicht mehr.
Dass ich mit Strinband und schwarzer Sonnenbrille da sitze, hat den Grund dass ich am Abend davor, wie fast jedes Wochenende zu der Zeit, heftigst gefeiert hatte. Stirnband deshalb weil es in Mode war und ich wieder einmal versuchte meine Haare lang zu bekommen, ohne dass sie beständig ins Gesicht fallen.

Graue Haare

Zuerst noch ein Bild von vor ein paar Tagen als das Theaterfest war.

Der Vizepräsident, die Leiterin und der Präsident des Künstlerkollektivs.

Im Spiegel im Bad fällt es mir nicht so sehr auf wie jetzt hier auf dem Foto. Ich habe im letzten Jahr ordentlich an grauen Haaren zugelegt. Aber vielleicht leuchten sie auch nur etwas mehr in der Sonne.

***

Morgens das übliche Wegbloggen des Vortages. Da es am Abend davor aber etwas spät geworden war, war auch heute alles etwas später.

Dann wieder akuten Bürokram abarbeiten. Ich tue das die letzte Zeit mit einer mir ungewohnten Akribie, da ich Ende es Jahres alles weg haben möchte, weil ich ja dann auch für eine Weile weg bin, und sich die Dinge dann eh anhäufen werden.

Erfreulicherweise noch einen größeren Auftrag bekommen der perfekt in den Zeitplan passt.

Am Nachmittag dann eine bestellte Herbst/Winterjacke abgeholt, weil sie mir einfach sehr gut gefiel und ich erst vor kurzem zwei Stück entsorgt habe die nicht mehr passten, bzw. sich in ihre Bestandteile auflösten.

Am Abend Zuhause ein bisschen gedaddelt, ein bisschen gelesen und den Wecker auf früh gestellt, denn morgen steht jede Menge an, was ich wegschaffen muss.

Unterhaltung mit einer Dame

Am Morgen bloggte ich kurz und bündig. Anschließend Papierkram.

Gegen Mittag kam die N. zu Besuch und bat mich ein paar Papiere einzuscannen die sie für die wichtige Familienangelegenheiten brauchte. Währenddessen eine Tasse Kaffee auf dem Balkon.

Da das Wetter wunderschön aber sehr frrrrrisch war ( in der Nacht hatte es auf 4 Grad abgekühlt), zog ich los zu einem Spaziergang durch die Stadt zum erstem mal wieder in einer etwas dickeren Jacke.

Strahlend blauer Himmel und wenn man im Schatten steht wirkt er sehr satt blau, obwohl er blasser ist als im Sommer.

Ich wollte den neuen New Yorker in aller Ruhe im Renert auf der Terrasse lesen. Doch ich sass noch keine zwei Minuten als sich eine ältere Dame (85) neben mich setzte. Sie erkannte mich nicht mehr, denn ich hatte schon mal vor Wochen eine angeregte Unterhaltung mit ihr.

„Sie kennen mich?“
„Ja! Sie hatten mir beim letzten mal erzählt dass sie nach Berlin fahren würden. Eine Busreise.“
Sie schaute mich leicht misstrauisch an. “ Ja ich war in Berlin! Es war wunderschön…“

Und dann war sie nicht mehr zu bremsen. Den New Yorker konnte ich vom Programm streichen. Sie erzählte mir was sie alles in Berlin erlebt hatte und dass es eigentlich eine Studienreise war. Sie war in Potsdam und in Dresden und… Es nahm kein Ende. Als ich irgendwann dazwischen schnell, währendem sie Luft holte, einwerfen konnte, dass ich Ende des Jahres auch eine größere Reise machen werde, erzählte sie mir dass sie vor gar nicht so langer Zeit in Bali gewesen sei…

„Wissen sie, ich hab niemanden zu reden. Ihnen kann ich das alles erzählen weil sie das verstehen und selber reisen. Aber alle meine Freunde und Bekannte in meinem Alter interessieren sich für gar nichts mehr. Sie rasten und rosten vor sich hin. Ich kann das nicht…“

Der Satz gab mit zu denken. Ich hoffe sehr dass ich, auch wenn ich vielleicht den jüngeren damit auf die Nerven gehe, weil ich meine Klappe nicht halten kann, genau so im Alter noch reisen kann und die Welt erkunden und nicht vor mich hinroste.

Ich zog weiter und überlegte im Herumschlendern was ich machen sollte, denn ich hatte nichts geplant.

In der ganzen Stadt gibt es Gehirne zu sehen.

Es ist eine Aktion von der Uni Luxemburg. Na gut, dann posten wir das mal per Instagram. Ist ja für einen guten Zweck.

Ich fuhr mit dem Aufzug ins Pfaffental nahm dort den Zug Richtung Dommeldange, denn das Rooftop hatte heute wieder geöffnet nach der Sommerpause.

Auf dem Weg zwischen Aufzug und Bahnhof entdeckte ich etwas das mir noch nie aufgefallen war.

Ein Tretbecken!

Großes Hallo im Rooftop.

Doch auch wenn das Wetter sehr schön war blieb ich nicht lange den es war wirklich kalt.

Im Grünewald dann erstes Testessen der neuen Menükarte (was ich nicht wusste, aber völlig in Ordnung):

Es war der absolute Knaller. Vor allem die Lammkoteletts waren so wow wie ich sie selten gegessen habe. Das Dessert mal wieder ein Baba au Ruhm. Ich bin sooo vorhersehbar.

Nach der Sommerpause

Der Dienstag ist schnell erzählt.  Die erste Folge nach der Sommerpause der Sendung NO ART ON AIR wurde aufgenommen. Davon erzählen kann ich leider nichts bis sie ausgestrahlt wird. Doch ein Foto davon kann ich zeigen, weil es gestern auch auf Instagram kursierte.

Die Aufnahmen haben ein wenig länger gedauert, weil wir ein völlig neues Setup haben und sich alle daran gewöhnen mussten.  Neue Kameraeinstellungen, neue Beleuchtung, neue Tische…. ( ich verrate schon viel zu viel!)

Anschließend traf ich noch ein paar Bekannte aus der Kulturszene als ich am Renert vorbei ging und wir erzählten uns das Neueste was sich über den Sommer zugetragen hat.

Jemand will auf den Arm

Am Morgen mit erschrecken festgestellt dass der Kaffeevollautomat leckt. Mist. Dabei mache ich ihn regelmäßig sauber. Doch beim Auseinandernehmen habe ich immer ein Tablett im hinteren Teil übersehen bei dem das Abflusslöchlein inzwischen mehr als verstopft war. Selbst schuld.
Überhaupt war heute der Tag der Filterreinigung, denn die Waschmaschine verlangte auch eine größere Reinigung.

Ich musste mehrere Dinge für den Tag danach vorbereiten, weil die erste Sendung nach der Sommerpause von NO ART aufgezeichnet wird. So viel kann ich verraten, das Format ändert sich ein wenig,  Den Link zur Mediathek werde ich einstellen sobald die Sendung ausgestrahlt wird.

Die N. , die sich im Juli den Fuß gebrochen hat, wird zusehends fitter und sie macht große Fortschritte. Sie traute sich am Nachmittag allein in die Stadt und absolvierte ein paar Besorgungen mit Krückstock. Wir trafen uns anschließend im Vis-a-vis. Später dann fuhren wir per Taxi ins Bovary zum Abendessen und die A. samt Pablo kam auch dazu.

Es ist immer das gleiche Spiel. Wenn wir zusammen an einem Tisch sitzen und Pablo ist mit dabei, wurmt es ihn irgendwann, dass er nicht der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit ist und quietscht und bettelt so lange bis auf einem Schoß sitzt. In letzter Zeit bin ich meistens das Opfer.

***

Ich sah  heute erst, dass eine meiner liebsten Hörbuchstimmen, Fransika Pigulla, bereits im Februar diesen Jahres verstorben ist. Die meisten kennen sie von der Serie Akte-X als Synchronstimme von Gillian Anderson. Doch habe ich über die Jahre auch viele Hörbücher durch sie kennengelernt, die ich wahrscheinlich nie gehört hätte wenn sie sie nicht eingelesen hätte.

Video Links

Da heute ein sehr ruhiger Sonntag ist mache ich mal was anderes.

Ich werde immer wieder gefragt was ich als Maskenbildner von Makeup Tutorials halte die auf YouTube kursieren und ob ich mir das ansehe, und wenn ich bejahe werde ich belächelt. Dann werde ich wohl das auch irgendwann tun…
Nein, ganz sicher nicht. Ich bin mehr als genug mit dem Blog beschäftigt.

Wer sich in der Welt der Schminke gar nicht auskennt, wird vielleicht erstaunt sein welch ein riesiges Umsatzpotenzial die Branche hat. Es gibt  Kosmetik Firmen die im Internet entstanden sind und inzwischen Millionen Umsätze machen. Auch viele der YouTuber können durch die Werbung mehr als prächtig davon leben.

Viele dieser Kanäle werden aber von Meschen geleitet die das einfach aus Spielerei angefangen haben und nie eine richtige Ausbildung in Maske hatten. Somit sind die meisten auch nicht ernst zu nehmen und das was sie an Produkten anpreisen, ist sehr oft von mittelmäßiger bis schlechter Qualität.
Lustig sind oft die Dramen und Skandale die dabei entstehen. Denn es hat sich um diese ganzen Makeup Persönlichkeiten ein Kreis an sogenannten Drama Channels gebildet die jeden ihrer Schritte begleitet. Die Klatschpresse ist ein katholischer Kinderchor dagegen.

Unter den ganzen Youtubern gibt es aber auch ein paar richtige gute Maskenbildner die wertvolle Tipps geben und von denen ich mir auch schon manches abgeschaut habe.

Ganz oben steht bei mir Lisa Eldridge von der ich auch ein sehr gutes Buch gekauft habe vor Jahren.

 

Dann gibt es Wayne Goss der auch eine eigene wirklich gute Serie an Makeup Pinsel hat, die dementsprechend kosten. Leider sind die Titel seiner Videos immer ein wenig reißerisch und auf Clickbait aus.

Eine andere Maskenbildnerin die ich schätze, vorausgesetzt sie macht richtige Tutorials, was leider nur noch selten vorkommt, ist Nikkie de Jager alias Nikkie Tutorials. Sie arbeitet aber auf einem anderen Niveau und schminkt sich volle Pulle was nicht jedermanns Geschmack ist. Doch finde ich bei ihr oft Ideen die ich fürs Theater umsetzen kann. Inzwischen verkauft sie sich aber mehr selbst, als dass sie dem Namen ihres Kanals gerecht wird.

Nebenher schaue ich noch oft Tati Westbrook, die keine Maskenbildnerin ist, sondern sich einen Namen als Produkttesterin gemacht hat. Über die Jahre ist ihr Urteil sehr vertrauenswürdig geworden und wenn ich etwas kaufe was sie gut bewertet kann ich sicher sein, dass ich nicht enttäuscht werde.

Und dann gibt es alle die, die nur sich selbst verkaufen. Jeffree Star, Mani MUA, Laura Lee, Jaclyn Hill und James Charles um nur ein paar zu nennen. Ihre Beliebtheit geht mit den Skandalen einher die sie verursachen oder deren Opfer sie sind. Es hat nicht mehr wirklich etwas mit Maske zu tun sondern ist nur noch aufgeblasenes Getue.

Wochenmarkt und Theater

Und noch so ein Tag der sehr lang war aber für’s Blog schnell abgearbeitet ist.

Am Morgen schönes Wetter, das schon mal die Stimmung hob. Wochenmarkt. Ich sauste nur kurz zum Eifeler Bäcker und zur Maremaldenfrau, sowie zum den einem Käsehändler der nicht immer da ist aber eine sehr gute Auswahl hat. Ich kaufte ein Stück Stilton, den ich fast nie in Luxemburg finde.
Anschließen Kaffee mit der K. im Renert und dann ging es noch zur Kaffeerösterei meines Vertrauens. Gegenüber von der Rösterei ist ein Geox Laden, den ich noch nie betreten hatte. Doch da ich mich schon länger nach ein paar sehr leichten Turnschuhen umsehe (ich hatte ja schon auf der Braderie gesucht und nichts gefunden) die ich Ende des Jahres mit auf die Reise nehme.

Sie sind super leicht und aus recyceltem Material.

Den Rest des Nachmittags verbrachte ich ein paar Meter weiter auf den Stand des Künstlerkollektivs. Es war das alljährliche Theaterfest und alle Theater hatten ihre Stände in der Fußgängerzone aufgestellt und stellten das neue Theaterprogramm für die Saison 19-20 vor. Das Kollektiv ist an sich kein Theater, da es ja mehr als nur diese eine Sparte vertritt, aber wir machen trotzdem jedes Jahr mit.

Auch wenn ich mit folgenden Sätzen den Unmut anderer auf mich ziehen werde…
Das Theaterfest ist kein Theaterfest mehr.  Dazu gehören außer Flyer und Programme verteilen, auch kleine Performancen von denen es dieses Jahr nicht eine gab. Zudem gab es immer einen Verkaufsstand an dem man Kostüme aus vergangenen Theaterstücken kaufen konnte. Ich selbst hatte in einem Jahr mal einen Make-up Stand gemacht wo man mir zusehen konnte wie ich Leute verschönere/verunstalte.

Aber vielleicht ändert es sich ja das wieder.

Am Abend dann mit der A. und einem Freund aus Frankreich ins Pablito, in dem ich beschämernderweise noch nie  war, das jedoch keine 50 Schritte von mir entfernt liegt.
Ich werde die Tage ausführlicher über das kleine mexikanische Restaurant berichten.

Freitag in Kurzfassung

In der Nacht davor ein Wolke gegen 23:00 Uhr die urplötzlich sehr rot leuchtete. Ich deutete das auf ihre Bewegung hin und dass sie über den beleuchteten Teil der Autobahn zog.

Ich halte das heute sehr kurz obwohl der Tag lang war und viel passiert ist.

Am Morgen ein Meeting für das Stück das erst im Dezember kommen wird. Zudem gestand ich einer Person, die das nicht wusste, dass ich ein Bild von ihr habe. Diese Person wusste wohl dass es diese Bilder gibt, nicht aber dass ich eines besitze.

Anschließend fuhr ich zum Fernsehstudio wegen der Aufnahmen für das neue Intro von NO ART. Ich hatte mir am Tag davor schon einige Gedanken gemacht was ich dafür anziehen soll weil das Intro für längere Zeit seine Gültigkeit haben wird, also sollte das Outfit möglichst neutral aussehen.
Das ganze dauerte länger als gedacht, weil ich auch die Aufnahmen abgeben musste die ich vor ein paar Wochen bei einem Ausflug mit der D. gemacht hatte.

Anschließend blieb nicht mehr sehr viel Zeit und ich fuhr in die Innenstadt zum Renert. Ich sah dort zwei Hochzeitsgesellschaften zu die aus den Rathaus kamen und las den letzten New Yorker ausführlich.

Am Abend war dann eine kleine Feier des Künstlerkollektivs angesagt und ich war erst kurz nach Mitternacht zurück um wie ein Stein ins Bett zu fallen .

Ein Tagesgast

Pablo war sehr früh da.

Kurz nach 7 Uhr stand er noch sehr verschlafen mit der A. in meiner Wohnung und fragte sich was er hier soll. Da die A. heute früh weg musste und erst spät wiederkommen sollte, konnte sie ihn nicht den ganzen Tag alleine lassen. Als ich ihm zu fressen gab, war jedoch soweit alles in Ordnung.

Ich bloggte den Rest vom Vortag weg. Pablo entdeckte meine flauschigen Badezimmerteppiche und nahm einen sofort in Beschlag.

Etwas später gingen wir eine große Runde durch den Park und anschließend zur N. in meinem alten Viertel. Ich musste noch ein paar Besorgungen machen und dorthin wollte ich Pablo nicht mitnehmen. Also parkte ich ihn kurzerhand bei der N.
Als ich ihn wieder abholte fing es an zu regnen und wir nahmen den Bus. Zu Anfang hatte ich Bedenken, doch Pablo stieg ein als ob er sein Leben lang Bus gefahren wäre.

Am Nachmittag schaute er mit mir fern. Leider habe ich kein Dog TV mehr. Wir erinnern uns.

Anschließend nochmal eine Runde durch den Park gleich nebenan.

Ich möchte Pablo nicht in Verlegenheit bringen falls er das jemals lesen sollte. Aber sein „geschäftlichen'“ Gewohnheiten sind ein wenig eigen, obwohl durchaus verständlich. Der Park nebenan ist nicht „sein“ Park. Er ist es nicht gewohnt sein großes Geschäft an der Leine zu verrichten, aber ich kann ich ihn dort bei aller Liebe nicht frei laufen lassen.  Zudem gibt es in diesem Park sehr viel Ablenkung. Es gibt dort sehr viele andere Hunde. Es gibt einen kleinen Weiher, (Pablo liebt Wasser!) und es gibt Enten auf dem Weiher. Alles Dinge die sehr spannend sind und von Geschäft abhalten und mich auf die Geduldsprobe stellten…bis dann endlich.

Anschließend ging es zurück und die A. kam auch bald und holte ihn wieder ab.

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