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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Mittagessen im BG & Abflug

Die D. ist seit gestern aus St Jean zurück und wir wollten uns doch noch einmal kurz sehen bevor ich re:publicanisiere.

Ich telefonierte ein wenig herum weil Sonntag und Mittagessen gestaltet sich in Luxemburh ein wenig schwierig. Das BG hatte einen Tisch frei. (BG steht für Brasserie Guillaume) Ein Traditionhaus in das ich früher oft ging, das ich aber jetzt weitgehend meide, weil die Preise nur noch zum Staunen sind für das was auf dem Teller ist. Außer den Kindertellern, gibt es keine Speise unter 20€. Der Großteil liegt im 30-40er Bereich. Dabei ist es keine gehobene Gastronomie, sondern Brasseriekost.

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Am späten Nachmittag holte mich N. ab und fuhr mich zum Flughafen. Und während der Warterei und der leichten Verspätung des Fluges kam ich endlich dazu rp19 App herunterzuladen und mir alle Talks und Vorträge anzusehen und in Ruhe auszusuchen.

Ziemlich voller aber unspektakulärer Flug nach Berlin.

Das Hotel ist seit drei Jahren immer das gleiche. Das Lindner Hotel. Und dieses Jahr habe die Punkte die ich in den letzten Jahren gesammelt habe auf den Kopf gehauen und habe zwei Tage der vier für lau bekommen.

Und was soll ich sagen; ich bin wieder in meiner europäischen Lieblingsstadt und morgen auf der re:publica 2019!

Eiskalt & traurig

Luxemburgs Innenstadt stand am Samstag irgendwie still. Die Beisetzungsfeier von Großherzog Jean fand statt. Die Zeitungen und das Fernsehen waren voll mit allen Infos von den weiträumigen Absperrungen und den hohen Sicherheitsmaßnahmen, da sehr viele gekrönte Häupter da waren. Der Wochenmarkt war bereits auf Freitag verschoben worden. Da so vieles abgesperrt war und viele Geschäfte sich dazu entschlossen gar nicht erst zu öffnen, blieb ich zu hause und kaufte nur das Allernötigste im kleinen Supermarkt bei mir an der Ecke. Zudem war schweinekalt. Es schneite, hagelte, regnete und zwischendurch schien die Sonne. Die Eisheiligen lassen grüßen.

Ich verfolgte ein wenig am Fernseher die Zeremonie.  RTL spielte zu auch viele alte Filme ein (siehe Foto)
Eine sehr schöne und sehr traurige Feier. Man sah viele traurige Gesichter, denn Jean war sehr beleibt. Wie sehr habe ich hier beschrieben.

Den Rest des Tages verbrachte ich mit rumwurschteln weil es zu kalt und wechselhaft war um irgendetwas draußen zu tun. Also bereitete ich weitgehend alles vor um am Sonntag nach Berlin zu fliegen.
It’s re:publica time !

Warenkunde & Kassendienst

Kleine Warenkunde:
So sieht Kreppwolle aus wenn sie geliefert wird.

Ich sprach vor ein paar Tagen von ein Perücke die ich für ein Stück anfertigen muss das ich allerdings nicht weiter betreue. Wir erinnern uns.
Ich fuhr am Morgen die Wolle nach Trier abholen. Zum Glück habe ich dort einen Laden meines Vertrauens, zu dem ich sämtliches Material liefern lassen kann und es kostet dann nur 7€ Versand anstatt 20€, ein paar Kilometer weiter nach Luxemburg! Es ist schlichtweg Wucher was da verlangt wird!

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Am Abend dann hatte ich Kassendienst. Wenn man Mitglied eines künstlerischen Kollektivs ist, und dazu auch im Vorstand, fallen auch Arbeiten an die nicht vergütet werden. Gestern tat ich meinen Beitrag.
Des Stück Kafkas Cave von Maskénada spielt in den langen gewölbten Gängen der Weinkellerei der Cave St.Martin in Remich. Nebst dem Empfang an der Kasse war es meine Aufgabe die Zuschauer während der Vorstellung zu begleiten, damit niemand sich verläuft und im Notfall vorzeitig aus den Kellern nach hinaus zu führen.

Ich werde keine Werbung dafür machen, denn es ist restlos ausverkauft.

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Heute auf den Tag wäre Keith Haring 61 Jahre alt geworden. (Tweet via Anke Groener) Nachdem seine Strichmännchen ein wenig verpönt waren und er in den 90er Jahren zu sehr vermarktet wurde, ist er seit ein einiger Zeit wieder in Mode. Es nicht noch gar nicht so lange her, da besuchte ich eine Galerie die eine Retrospektive von seinen Werken zeigte, die sich in privater Hand befinden und noch nie öffentlich zu sehen waren.
Auch Lacoste brachte dieses Jahr eine limitierte Serie auf den Markt mit seinen Männchen.

Das Monopol Magazin veröffentlichte bereits 2013 einen sehr schönen persönlichen Bericht von Oliver Koerner von Gustorf .

Alles, was Haring je geschaffen hat, ist Teil einer viralen, visuellen Sprache, deren größtes Anliegen es ist, wirklich mit jedem zu kommunizieren, sich im Bewusstsein aller einzunisten.

Und bei mir sitzt er tief drin… ganz tief, ohne das ich es weiter erläutern mag.

Hufeisen, letzte Ehre & Vernissage

Es war ein Tag mit viel Abwechslung.

Gestern hatte ich kurz angedeutet, dass Dalton nun endlich auf die Weise kommt den ganzen Sommer über. Davor hatte er seinen Freilauf im Paddock.  Wenn Pferde sich über die Wintermonate nur von Stroh ernährt haben und dann im Frühjahr wieder auf die Wiese kommen, sind sie bei dem frischen grünen Gras kaum zu bremsen. Dalton ist da das beste Beispiel; er frisst wie ein Scheunendrescher. Aber Pferde bekommen bei einer zu schnellen Umstellung gerne Koliken und man muss sie langsam über mehrere Tage hinweg angrasen lassen, immer nur für ein paar Stunden. Das tat die A. auch mit viel Geduld und gestern konnte er sich dann zum ersten mal sich richtig auf der Weide austoben, und alles ging glatt vonstatten. Zu glatt…
Heute als ich dort war und die A. ihn von der Weide nahm, sah sie, dass Dalton sich einen kräftigen Hieb eingehandelt hat von einem anderen Pferd, das zudem hinten mit Eisen beschlagen war, Man sah deutlich die Nägel Abdrücke in der halbmondförmigen Wunde. Na Klasse! Pferde die zusammen auf der Weide stehen und ihre Rangordnung erst finden müssen, sollten grundsätzlich (wenn es sich um Wallache oder Hengste handelt) hinten nicht beschlagen sein, denn die Verletzungsgefahr ist zu groß. (Bei Stuten müssen es die vorderen Eisen sein)
Ich lerne jeden Tag dazu.

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Am Abend fragte mich die N. ob ich keine Lust hätte sie zu einer Vernissage begleiten. Sie hatte eine Einladung zu Vernissage von zwei Künstlern.

Als wir dorthin gingen mussten wir am Palais vorbei bei dem eine sehr lange Menschenschlange stand um ein letztes mal dem Großherzog Jean die Ehre zu erweisen, der dort noch bis Freitag aufgebahrt ist. Am Samstag wird die Beerdigung sein.

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In der Galerie Galerie Nosbaum Reding dann entdeckten wir zwei Künstler von denen ich die eine bereits kannte.

 

© Nosbaum Reding

Damien Deroubaix (oben) gefiel mir nicht so sehr wie die zweite Künstlerin Aline Forçin (unten) von der ich ein Werk (Foto unten) wirklich sehr mochte.

Es kommt leider auf dem Foto nicht zur Geltung, doch das Bild hat eine unglaubliche Dreidimensionalität, und man sieht plötzlich Formen und Bewegungen und es werden immer mehr je länger man es betrachtet.

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Zum Schluss noch ein kleines Video, das ich heute fand.

Die Show Luzia vom Cirque du Soleil gastiert zur Zeit in New York und bei der Wendy Williams Show trat der wohl biegsamste Schlangenmensch auf den ich je gesehen habe. Hat der überhaupt Knochen?

Maske & Neues vom Patenpferd

Am Morgen probierte ich eine neue Tuchmaske aus. Speziell für Männer (also größer) schwarz und mit Kohleextrakt für fettigere Haut, von Garnier. Das sah dann so aus.

Und wer sich jetzt fragt wie ich das Foto gemacht habe… durch den großen Spiegel hinter mir auf der Tür, also ein Foto durch zwei Spiegel.

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Am späten morgen führ ich dann zum Pferdegestüt in dem Dalton mein Patenpferd untergebracht ist. Heute war der große Tag wo er zum ersten Mal auf die große Wiese zu den andern Pferden durfte und es sollte spannend werden ob er sich mit ihnen verträgt.  Es ging soweit gut. (Dalton ist der kleine Pechschwarze)

Morgen mehr davon. Bin leider sehr im Stress zur Zeit.

Der Bagger der durch die Luft flog & Gedanken

Ihr müsst mir das jetzt einfach glauben dass in der Nachbarstraße dieser Riesenkran einen Bagger über das Dach hievte und hinterließ. Mit dem Foto war ich leider nicht schnell genug und der Bagger hinter der Mauer breites wieder verschwunden.

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Der Besuch in der alten Heimat vom Vortag ließ mich lange nicht los.
Da es ja regnete war mir nicht so sehr nach flanieren. Und doch begegnete ich machen Leuten die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte und alle fielen quasi um den Hals. Wie schön dass man mich auch mal wieder sieht, außer im Fernsehen. (Ach so, daher die Überschwänglichkeit…)

Als ich zurück fuhr dachte ich lange darüber nach was gewesen wäre wenn ich dort geblieben wäre. Wie wäre mein Leben weiter verlaufen wenn ich nicht vor sechs Jahren in die Hauptstadt gezogen wäre? Wie wäre es mir ergangen mit alldem was anschließend passierte? Wie hätte ich die drei Sterbefälle verkraftet der drei letzten Familienmitglieder die noch übrig waren? Wäre ich in tiefe dunkle Löcher versunken aus denen ich nie wieder herausgekommen wäre? (Davon abgesehen dass ich damals eh an einer Depression vorbeigeschlittert bin, die ich aber glücklicherweise mit ein wenig Hilfe in den Griff bekam)   Würde ich überhaupt noch leben?

Ein Sonntag in der „Alten Heimat“

Mich würde ja nichts mehr dorthin ziehen, wenn nicht einer meiner langjährigen Freunde dort wohnen würde.
Der A. seine Lebensgefährtin J. und ich  hatten uns zum Spargelessen verabredet.

Im Brostloapseekelchen (einmal Zuge brechen, bitte) trafen wir uns zum Apéro. Ein irisches Pub mit einem total unirischen Namen. Brostloapseekelchen heißt soviel wie Einstecktuch und ist ein altertümlicher Begriff der auch nur in der Gegend meiner alten Heimat verwendet wurde.

Spargel gab es dann im Petit Poete, ein Garant für gute Küche.

In Wohnung vom A. machte ich dieses Foto:

Tja, es war halt sehr trist an dem Tag und regnete immer wieder zwischendurch. Dass das Wetter aber auch anders kann beweist ein Foto vom A. aus der gleichen Perspektive:

Der Himmel brannte.

Am späten Nachmittag fuhr ich zurück, las ein wenig, netflixte ein wenig und machte einen Plan für die nächsten Tage.

 

Nackt! – Plakeg! – Nu!

Die Villa Vauban ist noch immer einer meine liebsten Museen der der Stadt, weil es auch mit vielen persönlichen Erinnerungen verbunden ist. So sah ich dort im  zarten Alter von 14 Jahren eine Ausstellung von Salavador Dalí, den ich gar nicht kannte. Ich war im Internat und hatte mich allein auf den Weg gemacht mir das anzusehen.  Ich sah brennende Giraffen und zerfließende Uhren und verstand die alptraumhaften Bilder nicht…
Etwas später dann entdeckte ich dort eine Werkschau von Marc Chagall mit dem ich gar nichts anfangen konnte. Doch es hielt mich nicht ab weiter in Museen zu gehen und mir Kunst anzusehen.  Es wurde damals zu meinem Hobby und ist es heute noch.

Es war kälter als die Tage davor. Nicht wirklich ein Tag um draußen zu flanieren. Also beschloss ich  die Villa aufzusuchen in der zur Zeit viel nackte Haut zu sehen ist.
Plakeg! Der Akt um 1900.

 

Interessanterweise geht es gleich zu Anfang mit diesem gesichtslosen Plakat los…

…das vor dem großherzoglichen Palais aufgenommen wurde.  In der Ausstellung gibt es dann noch ein paar mehr.

Die Ausstellung in  Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum Hannover entstanden und zeigt sehr viele Bilder von Lovis Corinth, dessen Werke das Hauptmerkmal sind.

 

Interessanterweise werden im Text sehr viele große Impressionisten der Zeit genannt (Edgar Degas, August Renoir, und Auguste Rodin) die aber nur die Inspiration geliefert haben, von denen selbst keine Werke zu sehen sind. Schade eigentlich, denn die Idee deren Werke mit auszustellen hätte der Ausstellung noch ein paar schöne Hightlights verpasst.

Ganz versteckt in einer Schublade findet man ein Foto einer Nackten in einem Wasserbottich. Ein sehr schönes Foto was aber damals unter unter Hand gezeigt wurde und unter Schmuddelfoto lief.

Es gibt auch einen Raum mit einer Reihe von Fotos von Edward Steichen sowie ein Raum der den luxemburgischen Maler der Zeit vorbehalten ist.

 

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Leider bleib mir nicht sehr viel Zeit mir die Bilder genauer anzusehen, denn ich hatte im Anschluß noch einen beruflichen Termin…

Verordnete Trauer & Naturmuseum

Die Fahne auf den Palais

Was bedeutet eigentlich Staatstrauer?
In Deutschland zum Beispiel gibt das gar nicht weil der Bund den Ländern per Gesetz keine Trauertage vorschreiben kann.

In Luxemburg kann sie ausgerufen werden, wie jetzt bei dem Ableben des Großherzogs. Ich weiß noch als seine Frau Großherzogin Josephine-Charlotte starb, wurde eine Staatstrauer von 3 Tagen ausgerufen, dass ich damals ein Theaterstück im Kasemattentheater betreute und die Vorstellung am Tag des Begräbnisses ausfiel. Darum war ich skeptisch, ob die Premiere des Stückes auf das ich gestern hinwies, überhaupt stattfinden würde. Stattgefunden hat sie.
Aber was ist denn erlaubt an Trauertagen und was nicht?
Was bedeutet Staatstrauer und wie ist das geregelt? (lux.)

Halbmast auch vor der Abgeordnetenkammer.

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Am Mittwoch, dem Tag nach der „3 Schwestern“ Premiere ging es mir nicht gut. Ich muss etwas gegessen haben was nicht in Ordnung war.  Ich blieb den Tag über Zuhause und obwohl die mich eingeladen hatte zum Mittagessen blieb ich fern. Ich hätte keinen Bissen hinunter bekommen.  Zudem schlug das wette von schön auf Regen um und ich verkroch mich unter der Bettdecke. am Abend ging es dann endlich einigermaßen.

***

Als die Putzhilfe am Donnerstag erschien machte ich einen Abgang und ließ sie gewähren. Ich erinnerte mich an ein Interview des Kurators des Naturmuseums, der über eine neue Ausstellung über die Nacht sprach im Radio und die noch bis August zu sehen ist.

Auf dem Weg dorhin im Tunnel zum Aufzug vom Plateau St. Esprit gibt es immer wieder Ausstellungen. Diesmal sind es angehenede Künstler die sich alle auf das Thema des „Kubismus“ in der Fotografie geeinigt haben. Nicht unbedingt weltbewegend neu, aber gut umgesetzt.  Eines der Fotos zeigt meine alte Schule ich der ich 10 lange Jahre war. (Die Meisterbrief Jahre mit eingerechnet)

Noch immer ein scheußlicher Bau aus den 70er Jahren.

 

***

 

Ich machte mich also auf ins Naturmuseum, das ich noch nie komplett von innen gesehen hatte. Ja, Schande über mich. Es ist im Prinzip gestaltet wie jedes andere Nautrmuseum auch, mit vielen Tieren, Tafeln und kleinen Experimenten und taktielen Bildschirmen.

Als wieder herauskam regnete es schon wieder in Strömen und  ich nahem den Bus aus dem Grund hoch in die Oberstadt. Durch den Feierabendverkehr dauerte es eine Ewigkeit bis ich oben war und ich wäre wahrlich schneller zu Fuß gewesen. Doch ich saß wenigstens trocken und entdeckte zwischen den Bäumen einen neugierigen Raben.

Trauertag: † Großherzog Jean †

© nostalgie.lu

Trauriger Tag hier. Großherzog Jean ist gestorben. Er wurde vor einer guten Woche ins Krankenhaus eingeliefert mit einer Lungenentzündung. Zwischenzeitlich wurde aber bekanntgegeben, dass er auf den weg der Besserung sei. Doch letztendlich war es nur ein kurzes Aufbäumen. Er verstarb gestern morgen.

Er war sehr beliebt in Luxemburg. Wie sehr konnte ich einmal selbst miterleben.
Ich war zur Feier für den 25. (oder 30.?) Hochzeitstages von Großherzog Henri mit Großherzogin Maria-Theresia angeheuert worden, Désirée Nosbusch zurecht zu machen, die zu dem Zweck einen großen Galaabend moderierte. Der Saal des Großen Theaters war randvoll und viele Königshäuser der Welt waren durch ein oder mehrere Mitglieder vertreten. Es herrschte eine riesige Aufregung.
Désirée begrüßte alle Anwesenden im Saal und jeden einzelnen gekrönten Häupter.  Und dann entschuldigte sie sich gleich vorab bei Henri und Maria-Theresia, es sei schließlich ihr Hochzeitstag, doch sie möchte auch „ihren“ Großherzog mit sie groß geworden sei begrüßen. „Gudden Owend Grand-Duc Jean.“
Es folgte eine augenblickliche Standing Ovation die minutenlang anhielt.
Und ich stand beim Inspizientenpult in einer Seitengasse der Bühne und hatte Gänsehaut…

© Cour Grand-Ducale

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Ich fuhr nach Trier zum Perückenladen meines Vertrauens um Material für das Teil zu kaufen das ich mir hatte aufschwatzen lassen. Morgen kaufe ich den noch den Rest und werde loslegen.

Am Abend dann eine Premiere eines Theaterstückes auf dem ich nicht gearbeitet habe, von dem ich aber die ganz Crew kenne.
Drei Schwestern von Anton Tchekhov zum ersten mal auf luxemburgisch.

 

Ostermontag

Ich erwachte später als gewohnt und musste Gas geben denn ich war mit der K. verabredet.

An Ostermontagen findet in der Altstadt und in einem kleinen Dorf Namens Nospelt der alljährliche Ostmontagmarkt statt, genannt Éimaischen was übersetzt soviel wie Emmausfest bedeutet. Wer mehr darüber wissen will, kann das hier nachlesen.

Ich war die letzten Jahre jedesmal da obwohl ich nie einen der berüchtigten Péckvillercher kaufe.

Wir tranken Kaffee nicht wie gewohnt im Renert, sondern nebenan im Kaempff-Kohler. Ein kleiner Spaziergang über den Markt machte mich dann aber schon kribbelig, denn es waren schon früh große Menschenmassen unterwegs. Der anschließende Kaffee bei Lea Linster im Laden schmeckte wesentlich besser als bei Kaempff-Kohler und die Madelaines sind sowieso unschlagbar.

Zum Mittagessen machte  ich mir Spargel mit Lachs und einem Elsässer Riesling den ich noch von einer Feier davor hatte.

…und anschließend gab es ein wenig von selbstgemachten Erdbeereis.

Das Eisrezept das ich ja schon vor einigen Tag verlinkt hatte, werde ich beim nächsten mal aber nach meiner Façon noch einmal umändern und die Erdbeeren zuerst mal einkochen lassen. Es wurde nämlich nach dem richtigen Einfrieren bröselig und verlor seine ganze Cermigkeit. Ein Zeichen dass zu viel Wasser in der Mischung war.

Am Nachmittag dann Perückenalarm. (Ganz ehrlich, manchmal hasse ich meinen Job, weil Feiertage nicht berücksichtigt werden) Ich ließ mich (aus bestimmten Gründen) dazu breitschlagen eine Perücke herzustellen, nur anhand von Fotos und Maßen die ich nicht selbst nehmen kann. Da ich eine solche Perücke schon einmal selbst erstellt habe, aber noch nie in der Größenordnung, wird es für mich auch eine Herausforderung zumal ich die Endanprobe nicht selbst durchführen kann, sondern die „Maskenbildnerin“ vor Ort. ( Ob es wirklich eine Maskenbildnerin ist, wage ich jetzt mal zu bezweifeln) Mehr kann ich nicht darüber schreiben…

Ich ging spät ins Bett, weil ich lange im Kopf nicht zur Ruhe kam.

Das Osterwochenende

Bloggen ist immer dann eine Herausforderung, wenn die Tage sich in ihrem Ablauf sehr ähneln, und es dann so zu beschreiben, dass es nicht langweilig wird. Oder wenn denn Dinge passieren die nichts ins Blog gehören.

Mit letzterem war zum Beispiel der Samstag angefüllt.  Ich musste meinen heiß geliebten Wochenmarkt sausen lassen, weil ich ein sehr langes Brainstorming hatte über neue Strategien und Wege des Künstlerkollektivs, zu dessen Vorstand ich ja gehöre.  Als ich aus dem Meeting kam brummte der Kopf und ich fühlte mich leer.

Am Abend dann eine Geburtstagsfeier. Die A2 hatte eingeladen. Da das Wetter mitspielte konnte die Feier auf der großen Terrasse stattfinden, für die ich sie jedes Jahr beneide.

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Ich erwachte früh am Sonntag, gammelte etwas rum und machte mir ein Osterfrühstück.

 

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Der Osterspaziergang führte mich nach ewig langer Zeit mal wieder ins Petrustal, in das ich, als ich noch im Bahnhofviertel lebte, viel öfter ging. Wir erinnern uns.

 

Satte 27 Grad. Nicht schlecht für Ostern.

 

Ich ging entgegen meiner Gewohnheit durch die rue de Semois hinunter, wo ich diesen Ausblick fand.

 

 

Der Pont Adolphe im Pano Format.

 

Für mich einer der schönsten Brücken Europas

 

 

 

Das kleine heimtückische Rinnsal Petrus, das dem Tal seinen Namen gibt. Wehe man fällt hinein. Es gab schon tragische Fälle in denen Menschen darin ertrunken sind.

 

Gegenüber vom Minigolf, fast schon im Pfaffental, sah ich heute seit langer Zeit mal wieder den Minizug fahren. Er fährt nur sehr selten.

 

Für den Abend ging ich dann seit langer Zeit zurück in mein altes Viertel zur Place de Paris. Da ich seit langer Zeit zum ersten mal wieder dort war, kann ich nur bestätigen dass sich das Viertel doch sehr anders an fühlt als die Oberstadt.  Die Menschen sind um einiges bodenständiger und weitaus weniger abgehoben. Die A. die den ganzen Tag im Theater verbracht hatte wegen den Endproben eines Stückes das am Dienstag Premiere hat, gesellte sich zu mir, und wir tranken einen letzten Absacker, bevor es sehr kühl wurde.

Sonniger Karfreitag & Links 2,3,4

So mittelprächtig geschlafen.
Ein Anruf aus einem Theater ließ mich dann früher den Tag beginnen als gewollt. Es herrschte Perückenalarm. ein lösbares Problem aber per Telefon war es nicht aus der Welt zu schaffen. Also fuhr ich hin und die ganze Aufregung löste sich binnen fünf Minuten in Nichts auf. Es sind die kleinen Gefallen die alles ausmachen und bewirken dass man auch in Zukunft für größere Projekte auf mich zurückgreift.

Ich fuhr, da ich ja das Auto dabei hatte, zur Concorde und kaufte weitgehend alles für das Osterwochenende ein.

Den Nachmittag verbrachte ich lesend auf meinem Balkon.

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Ich beschäftige mich schon seit einer Weile mit Bodyshaming und wie weit das auch mich betrifft.
Jameela Jamil, die Schauspielerin aus der Serie „The Good Place“ (übrigens absolut sehenswert) und Aktivistin, startete eine massive Kampagne gegen dubiose  Detox Pillen und vermeintliche Gesundheitsshakes, und fettverbrenner Tees, die von machen Promis wie zum Beispiel den Kardashians (kann mir mal jemand erklären für welche großartigen Dinge die überhaupt berühmt sind?) massiv beworben werden.

Ihre Twitter Timeline ist sehr spannend und brachte auch mich mehrfach zum Nachdenken.

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Und dann wäre da noch der Streich von Kate Beckinsale. Es sind auch noch andere zu hören, das Video fängt jedoch bei Beckensale an.

Sonniger Donnerstag

Dem Mittwoch hätte ich verbloggen können wenn ich nicht so müde gewesen wäre.
Ich hatte den Abend mit den 90er Damen verbracht und wir waren im Al Grappolo, ein kleines feines italienisches Restaurant in meinem alten Viertel, das ich sehr mag. Mann muss halt nur zeitig reservieren denn es ist klein und die Tische sind schnell weg. Ich berichtete schon einmal darüber als ich mit der N. dort war. Wir erinnern uns.

Darum gönnte ich mir einmal lange ausschlafen.

Ich beschloss Zuhause tu bleiben und den ganzen Papierkram der letzten beiden Wochen abzuarbeiten. Es gibt doch immer wieder Dinge die liegen bleiben und ein Opfer der Prokrastination werden.

Später dann machte ich eine Runde durch die Stadt.

Da die Oberstadt jetzt mit Baustellen übersät ist, ist jetzt auch in der Freienzeit die Hölle los. Die Avenue Monterey war am Nachmittag so vollgestopft mit Bussen, dass nichts mehr ging. Dann hilft nur noch zu Fuß gehen.

Auf der Place d’Armes entdeckte ich den Künstler Sumo, der dabei war die Bretterwand einer Hausbaustelle zu verschönern. Was es an der Seite mit dem Notre Dame Foto aus sich hat werde ich mir die Tage genauer ansehen.

Am Abend rief die N. an und wir verbrachten den ersten Abend seit sehr langer Zeit auf  der Terasse im Bovary. Bei dem schönen Wetter musste man das ausnutzen.

 

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