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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Anleitung wenn man einen Coup auf Twitter landet

Was Schlagfertigkeit und Spontaneität angeht, liege ich, so schätze ich mich ein, im unteren Mittelfeld. Wenn jemand wie ich also einen Coup auf Twitter landet, ist das höchst ungewohnt. Es ist das erste mal überhaupt dass ich so viel geliked und retweeted wurde. Ich bin auch nicht so der große Twitterer. Aber zuerst zeige ich euch den Tweet um den es geht.

Man sollte die Uhrzeit bedenken. Wenn man, so wie ich oben, die Bombe am Abend platziert, geht sie unweigerlich in der Nacht los, zumal sie die Antwort auf einen amerikanischen Tweet mit *Foto war. Wenn man dann, so wie ich, für jeden einzelne Twitterbewegung eine Mitteilung bekommt, meldet sich das Smartphone alle zwei Minuten mit einem Ping Ton. Wegen der U.S. Zeitverschiebung geht das die ganze Nacht durch. Man sollte also nach dem 20. Ping Ton den Mitteilungsmodus von Twitter ändern oder zumindest den Ton ausschalten, sonst kann man nicht schlafen. Und das mindestens zwei Tage lang.

Das war mein Wort zum Sonntag.

*Wenn ihr Trump eklig findet, schaut euch das Foto bitte nicht an; ihr bekommt es nie wieder aus dem Kopf!!!

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Mach doch mal was mit Wimpern

Ich habe in letzter Zeit festgestellt (die Berufskrankheit lässt grüßen) dass meine Wimpern nicht mehr das sind was sie einmal waren. Sie werden immer dünner und durchsichtiger. Ich hatte zwar nie lange geschwungene Wimpern, aber zumindest sah man sie. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Pflegeprodukt für Wimpern, und wurde bei Sephora fündig.

Von Talika gibt es das Lipocils Expert®

Es soll den Wimpern wieder Farbe geben, mehr Schwung, und sie sollen auch länger werden. Nach einem Monat soll man schon ein Ergebnis sehen. Auftragen soll man es morgens und abends. Wie könnt ihr in dem Video hier sehen.

Ich werde hier ein vorher Foto einstellen und dann in einem Monat noch mal eines und dann werden wir sehen.

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Links, 2, 3, 4, … Links!

*

Kathrin Passig schreibt im Techniktagebuch über die Wirkung von schwarz/weiss Fotos und darüber dass sie früher als die ‚echten‘ Fotos galten.

Das seltsame ist, dass ich, obwohl ich bei weitem nicht so alt bin, es auch so sehe. Die s/w Fotos schienen mir seit jeher immer näher an der Realität als Farbfotos.

*Ja das oben bin alles ich, falls ihr Zweifel haben solltet

Das Schwarzweiße ist das Echte

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Auf der Suche nach einem Namen für das ungeborene Kind. Ich wusste nicht dass es so schlimm sein kann. Zumal heute sehr viele Namen mit abstrusen Dingen in Verbindung gebracht werden. Und wenn man dann noch, wie die amerikanische Autorin, mit einem Franzosen verheiratet ist, und auch noch länderspezifisch auf gewisse Dinge achten muss, wird es ein Ding der Unmöglichkeit.

Notes from a Baby-Names Obsessive

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Und zum Abschluss noch ein bisschen Trump. Diese kleinen bösen Zeichnungen fand ich diese Woche in der Doppelausgabe des New Yorkers.

Doch jetzt nach seinen Äußerungen über die Vorkommnisse in Charlottsville und dem Verrückten aus Nord-Korea fange ich an mir echte Sorgen zu machen. Ich war immer der Meinung, dass die USA das gewählt haben was sie verdient haben, und dass sie diesen Egomanen bis zum Ende seiner Amtszeit auszuhalten haben. Denn ein Impeachment würde alles nur noch schlimmer machen. Doch inzwischen denke ich dass der Mann aufgehalten werden muss.

Interessant auch dieser Artikel den ich in der Twittertimeline fand:

Trump muss kein Nazi sein und das ist der Punkt.

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Und kurz bevor das hier online ging, hörte ich was in Barcelona auf dem Ramblas passiert ist. Es ist erschütternd und lähmend und macht mich sehr traurig. Letztes Jahr zu Weihnachten war ich noch dort und spazierte über die besagten Ramblas. Ich hatte mir überlegt für Weihnachten wieder dorthin zu fahren, weil es mir so gut gefallen hat.

Und wisst ihr was?

Jetzt erst recht!!!!

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Vor 40 Jahren und Verschiedenes von heute

Es gibt immer wieder Ereignisse, Katastrophen, Todesfälle an denen man so sehr erschüttert ist, dass man sich sein Leben lang erinnert wo man war, als es passierte. Etwas, das mir seltsamerweise immer in Erinnerung geblieben ist, ist der Todestag von Elvis Presley heute vor 40 Jahren. Ich war zehn Jahre alt und war mit meinen Eltern im Urlaub im Elsass. Wir waren in einem kleinen Hotel im Jaegerthal bei Niederbron-les-Bains. Der Besitzer war ein alter Arbeitskollege meines Vaters, weit vor der Zeit bevor er meine Mutter kennenlernte.

Dank Google Maps fand ich den Ort sofort wieder. Das Foto das man hier auf auf Google sieht ist fast 10 Jahre alt. Und irgendwie erinnere ich noch an das Haus mit der breiten Treppe. Aber damals bestand das Hotel nur aus dem Vorderhaus. Und es wundert mich überhaupt, dass ich das noch nach 40 Jahren noch weiß, denn wir waren nur ein einziges mal dort.

Inzwischen scheint es aber ein größerer Komplex geworden zu sein, der sich Domaine Jeagethal nennt. Und ich stellte überraschenderweise fest, dass es gar nicht weit von meinem Lieblings Wellness Hotel in Dahn entfernt liegt, in dem ich ja im Juni für ein paar Tage war.  Da ich beschlossen habe dieses Jahr keine Party für meinen Geburtstag zu geben, sondern mir ein paar Wellnesstage dort zu gönnen, bietet sich doch ein kleiner Ausflug ins Jeagerthal regelrecht an….

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Heute fing der Schreiner an die Küche zu montieren in der neuen Wohnung. Juchu! Und da ich jetzt langsam das Ende in der kleinen Wohnung absehe, fuhr ich zu Hornbach und kaufte 20 Umzugskartons.

40 Jahren

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Ich bin auf der Suche nach einer Küchenmaschine für die neue Wohnung. Dabei habe ich schon so viele Geräte gesichtet dass mir manchmal schwindlig wurde. Es lief darauf hinaus dass ich mir entweder eine Kitchen Aid anschaffen werde oder eine Kenwood. Doch gestern kam noch eine hinzu. Ich fand eine die mir völlig neu und unbekannt war, obwohl es sie schon den 40er Jahren gibt.

Die schwedische Maschine Ankarsrum beruht auf einem komplett anderen Prinzip. Da dreht sich nämlich die Schüssel mit dem Rührgut und das Rührelement steht still oder dreht sich nur um sich selbst. Zudem gibt es auch sämtliches Zubehör wie Fleischwolf, Mixer und dergleichen.

Frage: Hat jemand schon mal mit dem Gerät gearbeitet oder kennt jemand der es hat?

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Apropos Elvis Presley. Die Fine Young Cannibals brachten in den 90er ein Cover von Suspicous Minds heraus. Heute fand ich eine Version mit dem Sänger der Band Roland Gift von dem man sehr lange nichts mehr gehört hat. Und folgendes Video ist auch schon 4 Jahre alt. Er hat eine solche außergewöhnliche Stimme…

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Am Vortag des 15. August

Man sieht viele Touristen, die immer irgendwie etwas anders angezogen sind als Einheimische, ansonsten ist Luxemburg halb leer.

Doch ein bisschen Kultur geht immer. Und so machte ich am Vorabend des Tages in dem wir alle himmelwärts fahren, ein Spagat zwischen U- und E- Kultur. Da abends ein laues Lüftchen wehte (nicht so wie am Tag davor und schon gar nicht wie am Samstag) machte ich mich mit der D. auf nach Walferdange zu der neunten Ausgabe der Impossible Readings von ILL. Beschähmenderweise muss ich zugeben, dass es meine erste war.

Meine Nachbarin, die N. die Lyrikerin ist, war eingeladen worden. Da die Impossible Readings zum ersten mal Lyriker eingeladen hatten, hatten sie zum Thema vorgegeben sich mit einem Künstler in der bildenden Kunst zusammenzutun, und ein Projekt bzw. Text auszuarbeiten.

Die erste Lesung war etwas „simplistisch“. Der Lyriker hatte lediglich ein paar Texte geschrieben was ihm zu den Bilder von denyart.com einfiel.

Die N. hingegen hatte es auf eine Dialog aufgebaut in der sie mit der Künstlerin nur per Email kommunizierte und ihr dabei Texte schickte und die Künstlerin nur Fotos und Videos, ohne irgendetwas zu bewerten. Anschließend wurde alles in einer Installation zusammengestellt, in der die N. nicht einmal selbst vorlas. Ihr lyrischer Text war von einer völlig anderen Qualität, und die D. meinte dass es die Installation gar nicht gebraucht hätte.

Die Lesung fand übrigens im Walfer Kulturschapp statt, gleich neben dem schönen alten Bahnhof.

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Zurück in der Oberstadt saßen die D. und ich noch auf der Place Guillaume als der M., D.’s Gatte, zu uns stieß der uns erklärte dass die lange Fehde zwischen den beiden Bars ‚Palais‚ und ‚GoTen‚ ein Ende hätte und sie gemeinsam eine Party gestartet hätten. Und ich muss sagen dass es eine der schönsten Straßenpartys seit langem war. Sie hatten sich große Mühe mit der Deko gegeben. Und wenn ich nicht wüsste dass folgendes Foto in der Fußgängerzone der Stadt war, könnte man meinen man sei irgendwo auf Ibiza.

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12 von 12 im August

Wer nicht weiß was  12 von 12 ist, schaue bitte hier nach.

Ich erwachte kurz nach 7 ohne Wecker und der Blick zum Fenster hinaus verriet mir trübes Wetter. Ein Blick auf die Wettervorhersage von rtl.lu bestätigte es.

Beim Internetlesen auf der gleichen Seite musste ich schmunzeln und das Nachrichten Sommerloch lässt grüßen. Der Großaufmacher vom Samstag sind ein paar Dromedar Knochen aus den dritten Jahrhundert die bei Ausgrabungen in einem alten Brunnen in Mamer gefunden wurden.

 

Jetzt stellte sich die große Frage: Wochenmarkt bei Schmuddelwetter oder kein Wochenmarkt? Ich war drei Wochen lang nicht dort.

„Los, Joël! Kaffee, Dusche, Anziehen und Los!“

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Zwischendurch eine kleine Anekdote.

Der A., denn ich jetzt seit über einem Jahr kenne ist syrischer Flüchtling. Er hat seit seiner Ankunft in Luxemburg bereits zweimal an Projekten für Maskénada mitgearbeitet und fühlt sich recht wohl hier, obwohl ihm manches noch sehr fremd ist. Letztens unterhielten wir uns über Frühstück und ich fragte ihn, was er denn morgens so frühstücke. „Coffee and a cigarette“, war seine Antwort in sehr gebrochenem englisch. Ich versuchte ihm zu erklären dass man das auf deutsch und auf englisch ein Nuttenfrühstück nennt. A hooker’s breakfast. Er musste lachen, war aber zugleich sehr irritiert, denn er ist ja nun wirklich nicht… Ein paar Tage später erzählte er mir er würde jetzt morgens etwas essen.

***

Auf dem Weg in die Innenstadt, fand ich noch einmal das ominöse Werbeplakat von Medecin du Monde, das für viel Aufregung gesorgt hat.

Es ging soweit dass MdM eine Presseerklärung abgeben musste um das Plakat zu ‚erklären‘. Ich kann nur das wiederholen was ich schon hier geschrieben hatte, dass die Werbeagentur eine sehr schlechte Arbeit abgeliefert hat, wenn der Kunde die Werbung zusätzlich erklären muss.

 

***

Luxemburg arbeitet inzwischen auch präventiv. Diese Betonblöcke standen am Beginn der Fußgängerzone vor ein paar Wochen noch nicht da.

Der Markt war sehr leer. Knapp die Hälfte der Stände war da. Ich erwarb ein Dinkelvollkorn Brot, ein bisschen Käse und schaute auch der Keksfrau vorbei weil ich am Sonntag Besuch zum Kaffee haben werde. Und wenn der Markt auch leerer war als sonst, so waren doch alle Samstagmorgenfreunde da und wir tranken Kaffee im Renert, das ab nächster Woche auch für 3 Wochen Urlaub macht.

In der Mitte des oberen Fotos erkennt man eine strahlend blaue Kugel auf einem Gerüst. Was ich übers Wochenende nur am Rande mitbekam: Es war das Streetanimation Wochenende. Und an dieser Stelle sollte später am Abend auch noch etwas stattfinden. Doch bereits früh am Morgen wanderten seltsame gestalten durch die Stadt, siehe unten:

 

An frühen Nachmittag machte ich mit den Samstagsfreunden eine Art Besichtigungstour durch die neue Wohnung. Alle waren begeistert und ich muss sagen dass es das Richtige war, denn zum ersten Mal freute ich mich auch und ich vergaß all die Fehler und Missstände.

Später am Abend ging ich mit der N. und der D. in ein brandneu eröffnetes Kaffee aud der Place de Paris.

Die Ecke Place de Paris / rue Origer war jahrelang ein Schandfleck, wurde aber in dem letzten halben Jahr renoviert und man steckte viel Geld in des Gebäude um es zu sanieren. Das Café Mertopolitan ist ist sehr schön geworden und hat eine angenehme Atmosphäre wo man gerne etwas länger verweilt. Fotos von Innenraum habe ich leider keine gemacht weil ich nicht besonders günstig saß um welche zu machen und ich das nur ungern so demonstrativ vor aller Augen mache.

Von dort aus ging es paar Häuser weiter zum japanischen Restaurant Ogasang, das auch vor kurzem komplett renoviert wurde. Ich war vor kurzem mit dem B. und der S. dort und muss sagen, dass ich hell auf begeistert war von den kleinen Tellern die auf dem Laufband fuhren.

Zum Abschluss noch ein Bild das gestern zusammengebastelt habe. Das veranschaulicht sehr deutlich dass ich nur knappe 1400 Meter weiterziehen werde. Da ich die genaue Distanz nie wusste, war ich selbst überrascht wie nah es doch ist. Denn der Unterschied zwischen beiden Stadtvierteln ist gewaltig.

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Neues von der Baustelle: Warten aufs Internet

Da ich vor drei Monaten noch dachte, dass ich jetzt schon umgezogen sei, hatte ich auch den Termin früh genug gebucht, wegen dem Internetanschluss. Dieser Termin war Freitag Nachmittag um 13:00 Uhr. Der große Wermutstropfen ist, dass ich im Studio bereits Glasfaser habe, mit dem ich mehr als zufrieden bin. Die Straße der neuen Wohnung ist aber noch nicht an das Glasfasernetz gekoppelt und ich muss leider wieder zurück zu DSL.
Der Techniker der Post kam kurz nach 13:00 an und sah sich die bereits vorab gelegten Leitungen in der Wohnung an und stellte fest, dass alles zu seiner Zufriedenheit verlegt war.
Doch dann merkte er jedoch dass die nächstbeste Zentrale für DSL um 300 Meter zu weit liegt, um eine ordnungsgemäße Verbindung herzustellen. Zudem waren einige der Postkabel gestört, und der Techniker begann zu schwitzen. Er fuhr mehrfach zwischen der Zentrale und der Wohnung hin und her telefonierte wie wild.

Da ich das irgendwie geahnt hatte, war ich gleich am frühen morgen schnell zu Ikea geflitzt und hatte zwei Stühle und einen Tisch für den Balkon besorgt, da ja noch keine Möbel da sind.

Warten

So konnte ich während der langen Zeit zumindest im sitzen daddeln und surfen, und das erste mal auf dem Balkon ein paar Stunden verbringen, obwohl das Wetter nicht besonders war.  Diese kleine Garnitur ist später für den kleinen vorderen Balkon gedacht.

Es dauerte volle 5 Stunden bis der Techniker endlich fertig war, mit dem Resultat, dass es ich eine ziemlich langsame Leitung habe. *Seuftz*

Irgendwie ist der Wurm in der Wohnung…

Links,2,3,4…Links!

Im Briefkasten lagen zwei Ausgaben des New Yorkers als ich aus den Cevennen zurückkam.

Links

Dieser sehr persönliche Artikel von Danielle Allen über ihren Cousin der mit 15 Jahren verhaftet wurde und die Hälfte seines Lebens im Gefängnis verbrachte, veranschaulicht noch einmal sehr deutlich die Zustände in L.A. in den 90ern, über die ich schon mal in diesem Post über die Doku von O.J. Simpson berichtet hatte.

The New Yorker: The Life of a South Central Statistic

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Die Blogbuerg ist mir seit meinen zarten Anfängen als Blogger ein Begriff.  Es ist eine Art Bestandsaufnahme der Blogger aus Luxemburg. Was mich sehr überraschte; ich stehe dort an zweiter Stelle der ‚most active blogs‘

Blogbuerg

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Wer den Urlaub die letzten Tage verfolgt hat, hat die Geschichte von dem verpeilten Weinhändler mitbekommen. Ich möchte euch zeigen was ich bei ihm gekauft habe.

Links

Vin de Merde (Scheißwein) bei dem man sich von der Aufmachung her viele Gedanken gemacht hat. Ich hatte ihn vor vier Jahren entdeckt, als ich in der Camargue war. Und was soll ich sagen, er ist wirklich lecker, der Vin des Phiolsophs. Es gibt ihn in rot, weiß und rosé. Ab und an gibt es noch eine extra Sommerserie, ebenfalls Rosé, die noch ein wenig leichter ausfällt im Alkoholgehalt.

Vin de Merde

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Und dann möchte ich noch einen Youtube Kanal an Herz legen vom INA (Institut National de l’Audiovisuel) aus Frankreich mit vielen alten Kochsendungen aus den 70er und 80er Jahren.

INA Les Recettes Vintage

Eine davon habe ich immer geliebt. La Cuisine des Mousquetaires mit Maité und Michelle ist der absolute Kult. Es sind alte klassische Rezepte bei denen an Fett, Butter und Öl nicht gespart wurde. Meine Leber zuckt schon allein vom Zusehen… Es wurde auch viel im Kamin gekocht und gebraten.

Hier ein Beispiel wie man den Klassiker Cassoulet damals machte. (Der Trick mit der Schweinsschwachte in glühend heissen Trichter!!!!)

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Neue Fotos von der Baustelle

Es ist während meiner Abwesenheit doch so einiges passiert. Und im Prinzip sollte ich mich freuen, doch bei näherer Betrachtung, sah sogar ich als Laie viele Fehler.

Fangen wir im Wohnzimmer an:

Die Malerarbeiten sind soweit fertig doch es gibt sehr viele Stellen an denen sie nicht sauber gearbeitet haben. Verschiedene Ecken und Kanten sehen sehr schlampig aus. Es macht mich sehr fuchsig! Warum heuere ich Profis an, die ich teuer bezahlen muss, wenn es anschließend so aussieht als ob ich selbst rumgeschmiert hätte?

Der alte Parkettboden wurde nach dem Abschliff ja seidenmatt versiegelt, doch man ließ es nicht lange genug trocknen. Als man die Pappe wieder darüber legte, um an dem Wänden zu arbeiten, klebte sie an vielen Stellen fest und hinterließ bei der Abnahme hunderte kleine Papierstückchen in der Versiegelung. Der Fußboden muss nochmal komplett angeschliffen und neu versiegelt werden. *Seuftz!*

Der Marmorboden in der Eingansdiele ist jedoch wunderschön geworden und sieht aus wie nagelneu.

Das Schlafzimmer:

Die Wand aus alten Paletten sieht genial aus. Die Schalter und die Steckdosen jedoch müssen ausgewechselt werden weil es weder die richtige Farbe noch die richtige Stelle ist. Es müssen also vor allem oben bei den Schaltern nochmal drei neue Dielen angebracht werden, weil die Schalter ja in die Dielen versenkt wurden. *Seuftz!*

Das Büro/Gästezimmer:

Die Wandfarbe gefällt mir gut und wird später sehr gut zu den Möbeln passen. Der Parketboden ist auch neu und gleiche wie im Schlafzimmer. Es ist der einzige Raum an dem soweit nichts zu beanstanden ist.

Die Küche:

Was hier nicht so gut zu sehen ist, sind die alten Bodenfliesen die aber noch gründlich gereinigt werden müssen. Die alte Sonnenmarquise (auf dem Balkon) kommt weg, dafür gibt es eine neue. Außerdem wurde der ganze Balkon neu gestrichen. Davor war er in einem satten gruseligen Orangeton.

Was ich alles zu beanstanden habe klingt jetzt wie Gejammere auf hohem Niveau. Doch ich weiß auch was es mich kostet und es ist nicht wenig. Wenn ich Profis dafür anheuere, verlange ich einwandfreie Arbeit. Und die Malerfirma hat definitiv getrödelt und geschlampt, so, dass alle andere Firmen versucht haben es zeitlich wieder hinzubiegen und dabei sind Fehler passiert. Ich wollte den Malern eigentlich einen weiteren Auftrag geben; nämlich das kleine Studio, in dem ich jetzt wohne, noch mal zu streichen. Doch Auftrag geht an jemand anders.

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Die Rückreise ging sehr flott. Sie kam mir weitaus weniger anstrengend vor als die Hinreise, weil es über kurvenreiche kleine Landstraßen ging. Hier hatten wir diesen Teil am Anfang und der Rest der Reise war Autobahn. Und obwohl der Tag von ‚Bison futé‚ als orangefarben eingestuft wurde, standen wir nicht ein einziges mal im Stau oder im stockenden Verkehr.

Reise

© Pixabay

🙁 Das Aufschließen der Tür und eine vertraute Wohnung wieder entdecken. Es ist zugleich neu und vertraut. Es hat damit zu tun, wo ich davor war. In den Cevennen trat ich jeden morgen vor die Tür und sah eine atemberaubende weite Landschaft. Hier trete ich in eine Wohnung die nur 25 m² hat und sie scheint mir noch kleiner als davor.
Zudem brachte ich mich etwas sehr zum Husten. Ich kann aber nicht sagen was es war. Und da ich ja weiß, dass es bald in eine neue Wohnung mit viel Platz und Licht geht, kommt das Gefühl, dass ich zu hause bin, gar nicht so richtig zum tragen.

🙂 Aber Urlaub ist nicht Alltag. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste permanent in den Cevennen wohnen, würde ich wahnsinnig werden. Ich könnte es nicht . Ich bin ein Stadtmensch.

🙁 Da ich ja vieles hier im Blog vorschreibe, nutze ich es gerade als Entschuldigung, den Koffer nicht auszupacken. Ich hasse Kofferauspacken, weil die Wohnung, dich ich vor der Abreise peinlichst aufgeräumt habe, in zwei Minuten aussieht wie ein Schlachtfeld. Doch es hilft ja alles nichts. Es werden mindestens drei Waschmaschinen voll.

🙂 Das Aussortieren und Zuweisen der Mitbringsel für gute Freunde. Als ich noch Verwandte hatte, habe ich ihnen immer kleine Souvenirs mitgebracht. Die Gewohnheit habe ich beibehalten.

🙁 Die Post sortieren. Rechnungen öffnen und bezahlen. Nicht schön.

🙂 Der erste Streifzug durchs Revier, währendem die Waschmaschine ihre Arbeit verrichtet.

🙂 Den Abend mit einem leckeren Essen im Annexe abschließen und mit dem Besitzer, dem F. über Gott und die Welt reden, und erfahren was alles während meine Abwesenheit im Luxemburg passiert ist.

Es ist gut wieder hier zu sein.

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Ein kleines Dorf in den Cevennen / Tag 10

Ich muss euch nicht sagen, dass die Nacht kurz und der Morgen nicht ganz schmerzfrei war. Es war aber Gott sei Dank kein richtiger Kater wie ich ihn von anderen schlimmen langen Nächten kenne.

Dir beiden P’s mit ihren Kindern beschlossen, dass sie noch eine Nacht länger bleiben würden um dann mit uns gemeinsam am Sonntag nach hause zu starten.

Ich ging heute morgen mit dem P. und dem kleinen L .zum Wochenmarkt ins benachbarte Dorf, da ich u.a. Wein bestellt hatte. Aber wie das so im Leben ist, war der Verkäufer letzte Woche ein wenig verpeilt und hatte nicht den Wein mitgebracht den ich haben wollte. Also beschloss ich ihn in seinem Depot am Nachmittag zu besuchen, da ich nicht wirklich Lust hatte zum schwimmen.

Ich fuhr ins 20 km entfernte Bessège, eine etwas größere Stadt. Als ich aus dem Auto stieg dachte ich wäre in einem Backofen. Die Temperaturanzeige wies 36,5 Grad an und es wehte nicht das geringste Lüftchen. Zudem war die Luftfeuchtigkeit sehr hoch und es alles deutete auf ein Gewitter hin.

Als ich zurück kam waren alle hinunter ins Dorf schwimmen und ich nutzte die Gelegenheit hier ein wenig vorzuschreiben und das letzte Alan Bennett Buch auszulesen.

Für den Abend, weil wir nichts mehr kochen wollten, empfahl einer der Nachbarn ein Restaurant in Villefort. Das Restaurant Balme befindet sich mitten im Herzen der kleinen Stadt und ist ein kleines Juwel aus den 30er Jahren. Da sie für den Abend regelrecht überfallen wurden, dauerte der Service ein wenig länger als sonst, doch es war unglaublich köstlich. Fotos habe ich leider keine gemacht doch das war mit den Knirpsen von P. und P. Auch nicht so einfach, denn sie fordern viel Aufmerksamkeit. (Und jetzt weiß ich auch wieder warum ich keine Kinder habe…)

Morgen geht es zurück nach Luxemburg. Ich war ganz bestimmt nicht zum letzten mal in dieser Region.
Zum Abschluss noch ein Bild vom Tisch an dem wir jeden Tag saßen zu allen Mahlzeiten, manchmal bis spät in die Nacht und wir betrachteten die Sterne und den zunehmenden Mond.

Ein kleines Dorf in den Cevennen / Tag 9

Der vorletzte Tag.

Für ein Spontanurlaub den ich eigentlich nicht geplant hatte, ist er doch ganz schön lang geworden. Da der Freund der A. gestern unverhofft wieder abfahren musste, was nicht geplant war, bleibe ich jetzt doch bis zum Sonntag und nehme die A. auch wieder mit zurück nach Luxemburg. Das ist auch praktischer da wir uns abwechseln können mit der Fahrerei.

Die Trauben vor der Tür fangen an reif zu werden. Ein paar habe ich gekostet. Es sind dem Geschmack nach Muskat Trauben.

Es war wieder so ein gnadenloser heisser Tag den man es draußen kaum aushält. Darum verkrochen wir uns nach im Haus. Ich las weiter im Buch von Alan Bennett ‚Vatertage‘. Wenn ich zuhause bin ein bisschen was über Bennett schreiben…

Am Abend kündigte sich Besuch aus Luxemburg an die auf der Heimreise einen Zwischenstopp einlegten. Es waren die P. und der P. mit ihren Knirpsen C. und L.
Ich hatte vegetarische Canelloni gemacht.

Es wurde ein sehr langer lustiger Abend. Ich weiß nur noch dass ich irgendwann nach 3 Uhr morgens das letzte mal auf die Uhr sah.

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Shitstorm Made in Luxembourg

Diesen Post hatte ich gestern vorgeschrieben.

Fangen mir mal mit dem Foto an das die letzten Tage in den Unterständen von Bushaltestellen hing.

Luxemburg
Monatliches Einkommen
von 5.370 €
pro Einwohner
Aber nicht für Paul

Spendet für die Bedürftigen in Luxemburg

Ich habe diese Summe pro Monat mein Lebtag nicht verdient! Wenn ich dem Slogan also glauben darf, bin ich bedürftig!
Vielleicht sollte ich einen Antrag bei Médecin du Monde stellen, damit sie mir den Ausgleich bezahlen?

Ich habe versucht das Foto zu vergrößern um zu sehen welche Agentur für diesen Bockmist verantwortlich ist doch es ist leider nicht zu entziffern.
Ich habe schon verstanden was die Aussage sein soll und wo sie das schlechte Gewissen berühren soll, aber das geht in Luxemburg nicht wenn man konkrete Zahlen nennt, vor allem ohne klarzustellen dass das ein rein rechnerisches Durchschnittseinkommen ist, das nicht einmal 1/4 der Einwohner verdient. Zudem beflügelt es mich nicht irgendetwas zu spenden! Bien au contraire, ma chère!

Der Shitstorm der gerade in den sozialen Netzwerken wegen dieser Kampagne tobt, ist enorm.

Tut mir leid ‚Medecin du Monde‘ aber der Schuss ging nach hinten los. An eurer Stelle würde ich sofort die Werbeagentur wechseln!

Ein kleines Dorf in den Cevennen / Tag 8

Nach so einem heißen Tag wie gestern mit einer abkühlenden Nacht dahinter, riecht es in dem frühen Morgenstunden draußen wie in einem Kräutergarten. Ich versuche zu ergründen was ich alles rieche, doch es ist nicht auszumachen was es genau ist. Es ist diese wilde Mischung aus Lavendel, Thymian, Rosmarin und vielen anderen Gerüchen. Kindheitserinnerungen werden wach als ich noch jedes Jahr den Sommer mit meinen Eltern in Korsika verbrachte, eine Insel von der Napoleon schon sagte, dass er sie mit verbundenen Augen allein am Geruch erkennt. Überhaupt erinnert mich vieles hier an Korsika. Die schmalen kurvenreichen Landstraßen, die Hügel und Berge und die südländische Architektur sowieso.

Ich werde nur selten von Mücken gestochen. Warum kann ich nicht genau sagen. Doch hier im Süden bleibe auch ich nicht verschont.
Als ich heute erwachte hatte sich ein Viech an meiner Hand und am Arm gründlich den Bauch vollgeschlagen und es juckte wie Teufel.

Dann erinnerte ich mich an ein Hausmittel meiner Mutter aus Kindertagen. Ein Wattebausch mit Apfel- oder Weinessig getränkt mit dem man die Einstichstellen abtupft. Es brennt ein wenig doch danach juckt es nicht mehr.

Mit geballter Kraft versucht der Rosenstrauch unterhalb meines Balkons noch drei Blüten zu hervorzubringen. Eine hat er bereits geschafft.

Eine der täglichen Aufgaben des Tages ist Wasser am Brunnen holen.

Der Brunnen befindet sich keine zehn Meter von Haus entfernt. Das Haus hat zwar Wasseranschluss aber es riecht sehr gechlort was da aus der Leitung kommt und eignet sich dann nicht unbedingt zum trinken.

Die Aussicht von der oberen Terresse.

Es war ein richtig heißer Tag, der am späten Nachmittag eine kräftige Regenschauer mit sich brachte.

Es war als ob die Welt untergehen würde. Zwei Stunden später war wieder eitel Sonnenschein, so als ob nichts passiert wäre.

Ein kleines Dorf in den Cevennen / Tag 7

Die A. hatte Geburtstag.
In aller Frühe, die A. schlief noch, machten ihr Freund und ich uns auf, ins benachbarte größere Dorf um dort in der Patisserie eine Zitronentarte zu kaufen, die man uns im Laden freundlicherweise mit einem Geburtstagsspruch und einer Kerze versah.
Und die Überraschung gelang…

***

Eines fällt mir hier sehr auf. Die Tage kommen und gehen und ich denke an nichts was mich in Luxemburg nach meiner Rückkehr erwartet. Es stehen ein paar große Projekte noch bis Ende des Jahres an, doch das ist mir gerade mal schnurzegal. Ich habe zwar schon so meine ersten Vorstellungen und Ideen wie ich was machen könnte, doch keine davon ist ausformuliert, geschweige denn zu Ende gedacht. Und was die Baustelle der Wohnung angeht, die ist fertig wenn sie fertig sein wird. Rumtoben und sich ärgern hilft nicht.

***

Wieviele Bassins habe ich schon beschrieben? Drei? Dann kommt jetzt der vierte. Dieses liegt am unteren Ende des Dorfes und ist eigentlich das Bassin, wo sich die meisten Sommergäste aufhalten. Folgendes Foto zu schießen war auch nicht so einfach um möglichst wenige Menschen mit darauf zu haben. Denn es wurde im Verlauf des Nachmittages richtig voll.

Das schöne an diesen Wasserlöchern ist, dass beständig frisches Wasser aus den Bergen nachfließt und alles glasklar und sauber ist. Es schwimmen hunderte von kleinen Fischen darin. Zudem sind hier alle Besucher sehr darauf bedacht alles sauber zu halten. Man sieht nirgendwo Plastikflaschen oder sonstigen Müll liegen.

Eine Libelle stattete mir einen Besuch ab und blieb schön sitzen als ich langsam mein Smartphone aus der Tasche holte und sie abzulichten.

Da es heute so heiss war, dass man wirklich nichts anderes tun konnte als rumliegen und sich ab und an im Wasser abzukühlen, unternahmen wir auch nichts weiter bis zum Abend.

Wir speisten in den kleinen Restaurant das sich im Herzen des kleinen Dorfes befindet und ich muss gestehen, dass es nicht besonders war. Die A. kannte den neuen Besitzer auch noch nicht, da es letztes Jahr noch jemand anders war.

Anschließend gingen wir noch eine Straße weiter (jetzt kommt’s) zum Jazz Festival! Diese klitzekleine Dorf hat ein Jazzfestival und das schon seit über 10 Jahren! Nun muss man wissen, dass die Franzosen es verstehen manche Dinge mit Namen so aussehen zu lassen, dass man glaubt es wäre das absolute Sumumm. Das Endresultat ist dann oft niederschmetternd enttäuschend.

Doch ich war dann doch sehr erstaunt wie gerammelt voll der Platz war.

Ich bin nun nicht der große Fan von Jazz, es sei denn es ist klassisch, was an dem Abend nur sehr bedingt de Fall war. Den Namen der Band kann ich nicht sagen ich müsste es nachsehen und es ist letztendlich nicht wichtig. Aber dass es so viele Begeisterte anzieht, die total aus dem Häuschen waren, war verblüffend.

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