Vor einiger Zeit verfolgte ich aufmerksam eine Diskussion in den Kommentaren eines Blogs über Facebook. War es bei Thierry oder bei Joel? Ich weiß es nicht mehr. Ich habe auf jeden Fall beschlossen dass ich Facebook den Rücken kehre und mein Account schließe. Ich habe es satt diese blöden Quizeinladungen zu bekommen über noch blödere Hollywoodfilme, die ich eh nicht gesehen habe und mir auch nicht ansehen werde. Bei manchen Freundesanfragen muss ich mich sehr entsinnen von wo ich die Leute kenne und was ich mit denen je zu tun hatte. Und dann all diese Groups denen ich beitreten soll. Ich war noch nie ein Freund irgendwelcher Vereinigungen oder Clubs und werde es auch nie werden. Schon als Kind hasste ich es, wenn wir im Sportunterricht irgend ein Gruppenspiel wie Fußball, Volleyball oder Handball spielen mussten und uns in Mannschaftsgeist übten. Warum sollte ich das jetzt wegen Facebook ändern und mir einen Gruppenzwang aneignen?
Ich habe ein Blog. Ich habe sogar zwei Blogs. Das reicht. Wer mich im Internet sucht der findet mich. Ich bin wahrlich kein Unbekannter. Jede Suchmaschine ob Google, MSN oder Yahoo oder sonst eine seltsame Trommel und Rauchzeichen Suchmaschine hat mich im Verzeichnis. Ich habe täglich Millionen an Leser (na ja…nicht ganz, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf) die mein Blog besuchen.
Ich finde eh dass das Wort ‚Freund‘ im Sprachgebrauch sehr missbraucht wird. Wirkliche Freunde hat man im Leben nur einen, wenn man großes Glück hat, ein paar. Der Rest ist Verwandschaft, Bekannte und Arbeitskollegen.
Und wenn ich mit meiner letzten Aussage wahrscheinlich sehr blasiert daherkomme; von all den Leuten die mich in ihrer Freundesliste aufnehmen wollten, (ich selbst habe nämlich nie nach jemandem gesucht) gab es höchstens fünf oder sechs Stück an denen mir wirklich etwas lag. Alle anderen habe ich aus reiner Höflichkeit zugelassen.
So! Wenn sich jetzt wer auf den Schlips getreten fühlt, es gibt hier eine Kommentarfunktion die man ruhig benutzen darf…
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Aber wie gesagt, das sind Dinge die gehören ins Internet und nicht in die Öffentlichkeit.
Heute Abend, sowohl auf dem Hin- wie auf dem Rückweg ins Inoui an einem Unfall vorbei gefahren.
Der erste ereignete sich kurz hinter Larochette. Ein Autofahrer hatte in der Dunkelheit ein Wildschwein gerammt. Die Szenerie reif Erinnerungen wach, da mir das Gleiche vor etlichen Jahren auch widerfuhr.
Der zweite Unfall ereignete sich auf meiner Rückfahrt zwischen Brouch und Mersch und muss etwas heftiger gewesen sein, denn die Polizei war schon da, und sie ließ niemanden mehr an der Unfallstelle vorbei. Das einzige was ich davon sah war ein Bus, der mitten auf der Straße stand und die Warnblinker eingeschaltet hatte. Also musste ich einen ziemlichen Umweg fahren, über ein paar abgelegene Dörfer die ich bis dato nicht kannte.
Es machte sich ein doch sehr mulmiges Gefühl breit…
…und ich habe mich schon gefragt warum ich keine Pingbacks mehr bekomme, zumal ich im Counter ganz offensichtlich welche finde.
Die Ursache liegt bei Bad Behavior der seit dem letzten Update es mit dem ‚bad‘ etwas zu genau nimmt.
Danke dem Guru Perun.
Deacon Blue – Real Gone Kid
Ein Song den ich damals immer wieder und weider abspielte, bis zum erbrechen.
Nein, entgegen vieler Unkenrufe; ich habe keine Schreiblockade und ich habe mich auch nicht mit dem letzten Posting so verausgabt dass ich Pause machen müsste.
Ich habe nur seit drei Tagen doppelte Schichten geschoben. Abends Theater und tagsüber Fotosessions.
Zudem machen mich die Antibiotika, die ich seit der Zahnentnahme schlucken muss, nicht unbedingt fitter.
Merke:
Die Einnahme von Antibiotika ist eine buchstäblich beschissene Angelegenheit. In dem meisten Fällen ist die Nebenwirkung nämlich eine feudale Diarrhö.
Heute:
Großmutter Marie
Wenn ich heute an eine Person aus meiner Familie denke, die mir immer noch enigmatisch erscheint, dann ist es meine Großmutter väterlicherseits. (Die Großväter habe ich nie kennengelernt, da beide sehr früh verstarben, der eine als mein Vater 17 Jahre alt war, der andere als meine Mutter 10 Jahre war)
Großmutter Marie starb 1994 nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt.
Geboren wurde sie in Straßburg. Ich weiß eigentlich gar nichts von ihrer Kindheit, da sie wissentlich nichts darüber erzählt hat. Mit Sicherheit weiß ich aber dass sie als junges Mädchen mehrfach in der Schweiz bei Angehörigen in Ferien war, was auf den Familienstamm ihrer Mutter bzw. meiner Urgroßmutter zurückzuführen ist. In ihrem Nachlass fand ich später nämlich zwei Tagebücher eines Onkels, der im französischen Teil der Schweiz wohnte.
Nachdem sie die Haushaltsschule abgeschlossen hatte und eine Ausbildung als Sekretärin hinter sich gebracht hatte, ging sie in die Lehre bei einem Kunstmaler in Straßburg um Ölmalerei zu erlernen. Jedoch war damals wie heute, die Kunstmalerei als brotlose Kunst verschrien und sie nahm eine Stelle als Schreibkraft bei der französischen Bahn an. Doch das Malen blieb ihr Hobby bis ins hohe Alter. Wir haben heute noch zahlreiche Bilder von ihr. Bei der Bahn lernte sie meinen Großvater kennen und sie heirateten. Ob es ein gute oder schlechte Ehe war kann ich nicht sagen da sie nie darüber sprach. Ich nehme an dass die Ehe mehr Tiefen als Höhen hatte. Sie sprach zumindest immer davon dass sie nach ihrem Ableben in Straßburg im Grab ihrere Mutter beigesetzt werden wolle und nicht nach Mulhouse von der Großvater begraben ist. In ihrem Nachlass fand ich später eine Reihe von Briefen mit einem Schleifchen zusammengebunden, von einem Mann der NICHT mein Großvater war. Von der Datierung her muss es vor meinem Großvater gewesen sein. Was aus dem Mann wurde, ob es je zu einer amoureusen Verbindung kam weiß ich nicht. Ich weiß nur dass die Urgroßmutter sehr die Hand darüber hielt und ihre Töchter mit einem Mann verheiratet sehen wollte, der sich finanziell gut stand. Als der Großvater an einer Jodvergiftung in Krankenhaus während einer Untersuchung starb, verkaufte sie das Haus in Straßburg und zog aufs Land.
Großmutter Marie hatte eine jüngere Schwester namens Alice. Alice hatte unter mir unbekannten Umständen einen luxemburger Stahlarbeiter kennengelernt. Er hieß Jules. Jules und Alice heirateten und Alice zog nach Luxemburg. Als die Urgroßmutter nicht mehr allein sein konnte, beschloss Alice sie mit nach Luxemburg zu nehmen und sie kam in die Altenstation der Klinik in Hamm. Mein Vater verbrachte viele Ferien in Luxemburg bei seiner Tante Alice und Onkel Jules, der später mein Taufpate werden sollte. So lernte mein Vater meine Mutter kennen die dort als Krankenschwester arbeitete.
Jetzt war Großmutter Marie die Einzige die noch in Frankreich lebte. Sie beschloss ebenfalls nach Luxemburg zu ziehen um näher bei ihrem Sohn und der Schwester zu sein.
Im Nachhinein betrachtet war es ein Fehler, denn sie gewöhnte sich bis an ihr Ende nie richtig in Luxemburg ein. Im Gegensatz zu Tante Alice die später fließend Luxemburgisch redete, sprach Großmutter Marie mit uns nur Elsässisch oder Französisch. Sie bemühte sich sehr eine gute Großmutter zu sein und versuchte zu helfen wo es ging. Jedoch merkte man dass sie es mehr aus einem anerzogenen Pflichtbewusstsein tat. Sie interessierte sich für die schönen Dinge des Lebens, für Kunst und Kultur, für Malerei und Esoterik. In Ihrem Nachlass fand ich später eine unglaubliche Auswahl an esoterischer Literatur und Berichte von übernatürlichen Phänomenen. Sie versuchte sich so gut es ging in Echternach einzuleben in dem sie dem Verein der Frauen und Mütter beitrat. Da sie in ihrer Jugend Klavierunterricht genommen hatte und eine recht gute Singstimme besaß, war sie ebenfalls Mitglied des Kirchchors. Sie verstand nämlich später gut luxemburgisch und sang auch all die luxemburgischen Lieder mit, doch luxemburgisch sprechen habe ich sie nie gehört. Sie bemühte sich redlich, doch brachte sie es nie fertig ein paar richtig gute Freunde in Echternach zu finden. Sie hielt alles und jeden immer auf Distanz und wurde immer wie ein Sonderling betrachtet. Mehr als Bekanntschaften konnte sie nicht herstellen.
Als ich so um die sechs oder sieben Jahre alt war, fingen die Neurosen an und sie stellte damit meine Eltern auf eine schwere Probe. Vor allem mein Vater hatte sehr darunter zu leiden. Großmutter Marie behauptete fest und steif dass man sie beklauen würde. Es verschwanden immer wieder Dinge aus der Wohnung und sie beschuldigte die Nachbarn und Vermieter. Doch stellte sich immer wieder heraus, dass sie die Dinge entweder verlegt oder versteckt hatte und die Beschuldigten waren zur Tatzeit gar nicht da. Sie verscherzte es sich so mehrfach mit den Vermietern und musste immer wieder umziehen. Irgendwann brachte meine Mutter sie zu einem Psychiater der sie eingehend untersuchte und zum Schluss kam, dass sie unter Wahnvorstellungen litt. Doch meine Mutter brachte es nicht übers Herz, allein schon meinem Vater zuliebe, sie in eine Anstalt einweisen zu lassen. Die letzte Wohnung in die sie zog, hatten meine Eltern die Vermieter vorgewarnt und sie zeigten Verständnis dafür. In dieser Wohnung lebte sie bis an ihr Ende und schien dort recht glücklich zu sein, denn niemand beachtete mehr ihre Wahnvorstellungen und irgendwann sprach sie auch nicht mehr davon. Der Zwang jeden Schrank und jede Tür abzuschließen, selbst dann wenn sie in der Wohnung war, blieb bis zum Schluss.
Dass sie für dieses Leben, das sie geführt hatte nicht gemacht gewesen war, merkte ich am besten, am Tag als mein Vater beerdigt wurde. Es ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit der Natur wenn die Kinder vor den Eltern gehen müssen, und als mein Bruder starb, war meine Mutter kurz davor wahnsinnig vor Trauer und Schmerz zu werden. Großmutter Marie jedoch stand am Sarg ihres Sohnes, seltsam distanziert, war ein wenig betroffen und zugleich beeindruckt über die Riesenmenge an Freunden und Bekannten die sich eingefunden hatten. Sie führte mit mir und auch mit anderen die sie kannte gepflegte Konversation, wie sie es immer tat. Sie hielt ein Taschentuch in der Hand, drückte es hin und wieder auf die Augen, aber wirklich geweint hat sie nicht.
Ich glaube sie hat meinen Vater nie richtig gemocht…
Meine Eltern hatten von einer Freundin meiner Großmutter, die in Nizza wohnte, einen Schrank geschenkt bekommen. Sie müssten ihn nur abholen. Da mein Großonkel ein Schreiner a.D war wurde dieser angeheuert um mit nach Nizza zu fahren und den Schrank abzubauen und nach Luxemburg zu karren. Der Schrank ist eine Mischung zwischen Vitrine und Schrank, und ein unglaubliches Monstrum. Er ist so massiv und schwer, dass er nach dem Umzug Anfang der siebziger Jahre nur ein- vielleicht zweimal gerückt wurde.
Darin befinden sich in dem Mittelteil die Karaffen Kollektion meiner Mutter und in beiden Seitenteilen eine Unmenge an Bildbänden und Lexika aller Art, Bücher über den ersten und zweiten Weltkrieg, je alles mögliche was meinen Vater interessierte.
Jahre später bastelte er ein weiteres Bücherregal, das er aus einer Anleitung der Zeitschrift Système D (gibt es die eigentlich noch?) hatte. Es befand sich im Flur gleich neben meinem Schlafzimmer, war äußerst schmal und reichte bis unter die Decke. Dort wurden alle möglichen Taschenbücher und aufhebenswerte Zeitschriften verstaut. Als kleiner vorwitziger Steppke hatte ich die unteren Regale davon durchforstet und ziemlich schnell den Dreh raus wie man daran hochklettert um an die oberen Regale zu gelangen. Dort stand eine Hochglanzzeitschrift Serie namens „Photo“. Die stellte jeden Monat neue Modelle von Photoapparaten vor und brachte auch Fotoserien von bekannten Fotografen aus aller Welt. Da wir uns damals in den Siebzigern befanden und die sexuelle Revolution auf ihrem Höhepunkt war, waren die Fotos darin zum größten Teil nicht ganz jugendfrei. Die menschliche Anatomie hatte somit bereits in frühen Jahren keine großen Geheimnisse mehr. An ein Foto kann ich mich noch erinnern, auf der die Rolling Stones nackt zu sehen waren. Es ist seltsam dass grade dieses Foto mir im Gedächtnis blieb, denn ich war nie ein Fan der rollenden Steine.
Ich kann mich ebenfalls an eine Taschenbuchserie erinnern von Agatha Christie. Meine Mutter hat glaube ich alles gelesen was die Dame je geschrieben hat.
Beides, Photographie und Krimi hat mich nachhaltig geprägt. Krimis sind heute noch meine große Leidenschaft und was das Photographieren angeht…siehe mein Fotoblog.
(…Fortsetzung folgt…)
Der Zahn ist weg. Der Zahnarzt konnte ihn nicht mehr retten. Da er nie durchleuchtet wurde, fiel mir (und meinem Ex-Zahnarzt!!!) nie auf, dass er innerlich vor sich hin faulte. In nachhinein betrachtet finde ich, dass der Ex überhaupt sehr schlechte Vorsorge geleistet hat. Jetzt habe ich unten rechts ein abgrundtiefes Tal im Kiefer…
Gesichtsmäßig bin ich immer noch leicht entstellt, da in der vorigen Nacht die ganze Chose massiv anschwoll und ich nur unter unmenschlichen Dosen an Panadol mich selbst davon abhielt, den Kopf solange gegen die Mauer zu schlagen bis daran kleben bleibt.
In den beiden Nächten davor hatte ich in kurzen Schlafzeiten so wilde und verrückte Träume wie sie nur unter Medikamenteneinfluss und Fieber entstehen. In der ersten Nacht träumte ich wie man definitiv das USA-Problem löst. Ich sah Hillery Clinton und noch etliche andere wie sie Reden schmissen . Es schien alles so einfach und sonnenklar, wenn auch leicht korrupt. Schade dass ich mich nicht mehr an die Reden selbst erinnere.
In der letzten Nacht kam ich hinter das Geheimnis wie man herausfindet, was andere tatsächlich von mir halten und über mich denken. Das Ganze funktionierte mit Tüchern und Flecken die wild in der Luft rum flogen auf denen man anschließend das Resultat ablesen konnte.
Kann man solche Träume auch haben (denn ich fand sie höchst interessant) ohne dass man im Anschluss einen Zahn verliert?
Der Diebstahl stelle sich als Schusseligkeit meinerseits heraus, wahrscheinlich weil ich wegen der Fieberschübe und der Zahnschmerzen nicht mehr richtig denken kann. Doch im Theater geht tatsächlich z.Z. der Dieb um, was bis jetzt noch nie der Fall war. Klar dass man da leicht neurotisch werden kann.
Ich habe Zahnschmerzen dass es mir die Schuhe auszieht. Klar dass sowas ganz gemütlich an einem Samstagabend losgeht wenn man auch wirklich keinen Zahnarzt findet bis Montagmorgen. Ich bin kurz davor mir den Zahn selbst zu ziehen…
Das ist grad ein bisschen viel auf einmal…
Und die Oper im Theater ist ja auch noch da.
Die Fortsetzung von „Damals“ muss warten
Seit der Diskussion mit Thierry, über U- und E-Kultur in der ich über Erziehung sprach und mich als Bespiel nahm, geht mir der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf.
Ich wurde sehr frankophil erzogen, was überraschend ist, denn heute ist französisch die Sprache ich am schlechtesten beherrsche. Mein Vater war Franzose aber vor allem war er Elsässer.
Den ersten Fernseher bekamen wir als ich ungefähr vier war. Es war ein gebrauchter schwarz/weiß Fernseher mit einem großen Programmumschaltknopf der sich noch an der Seite befand. Zusätzlich musste man noch einen extra Knopf drücken wenn die Programme in UHF gesendet wurden. Da wir etwas außerhalb von Echternach auf einem Hügel wohnten, war die Programmvielfalt die wir damals schon besaßen riesig. Wir hatten eine Antenne auf dem Dach, die mit einem kleinen Motor in die richtige Richtung gedreht wurde. Zu diesem Zweck stand neben dem Fernseher ein brauner kleiner Kasten, mit einem Drehknopf und einer Art Wählscheibe auf der die Himmelsrichtungen angezeigt waren. Wir hatten drei deutsche Sender, ARD, ZDF und SW3. Einen (oder schon 2?) belgische Sender RTBF1. Dann gab es noch 3 französische Sender ORTF, Antenne 2 und FR3. Und es gab RTL! RTL hatte nur diesen einen Fernsehsender der in französisch sendete. Sonntags gab es auf dem gleichen Kanal eine Sendung die sich Heielei Kuckelei nannte wo man nur luxemburgisch sprach.
Der Fernseher wurde nur Abends eingeschaltet und brauchte erstmal ein paar Minuten bis die Röhren warm waren und ein Bild erschien. Es wurden fast nur die französischen Sender eingeschaltet. Das machte mich in der Schule immer zum Außenseiter, denn als zB. die Winnetou Serie lief und alles und jeder darüber sprach, konnte ich nicht mitreden. Die deutschen Sender bekam ich kaum zu sehen. Mein Vater war ein Kriegskind und sein Groll gegen alles was deutsch war hielt noch lange an, obwohl er, weil er Elsässer war, gut deutsch lesen, schreiben und sprechen konnte.
In meiner Familie wurde auch viel gelesen. Als Tageszeitung bekamen wir den Republican Lorrain. An Zeitschriften wurden jede Woche der Paris Match (der damals noch nicht so regenbogenhaft war wie heute) und die Fernsehzeitung Télé 7 Jours gekauft. Da mein Vater seit jeher gerne Comic Strips laß und die Kultur der sogenannten Bande Dessiné in Frankreich damals mehr gepflegt wurde als in Luxemburg oder Deutschland, wurde jede Woche die Comiczeitung Spirou gekauft. Dann war da noch die Montaszeitschrift Sience & Fiction und Sience & Avenir. Meine Mutter kaufte ab und an die Brigitte, was die einzige deutsche Zeitschrift war die in unseren Haushalt landete. Die Auswahl an luxemburgischen Zeitschriften war damals noch gering. Von der Großmutter bekamen wir die Revue mitgebracht wenn sie zu Besuch war. Und dann waren da noch all die Bücher…
(…Fortsetzung folgt…)
Es scheint vielen Menschen sehr nahe zu gehen, dass das Café Philo’soff noch immer geschlossen hat. Es geht inzwischen so weit, dass sich bei Facebook eine Philo Trauergruppe zusammen gefunden hat.
Ich habe für mich festgestellt, dass meine Wege in der Stadt anders sind, seitdem das Philo geschlossen hat. Es hat nichts damit zu tun, dass ich die rue de la Gare absichtlich meide. Es gibt einfach keinen Grund für mich dorthin zu gehen…