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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Gebückt

Ich vernachlässige mein Tagebuch.
Wenn ich die beiden letzten Tage beschreiben müsste, würde mein gute Freundin Zmud aus Berlin sagen: Deine Einträge im Tagebuch hören sich gehetzt und atemlos an. Also lass ich es bleiben. Nur so viel dazu. Ich habe immer das Gefühl dass ich wenn ich glaube an alles zu denken und nichts zu vergessen, doch immer wieder was abhanden kommt. Bildlich gesehen sähe es so aus, als ob man zuviel auf einen kleinen Tisch gepackt hätte und jedesmal wenn man sich bückt um etwas aufzuheben um es wieder dazu zu legen, fällt was anderes runter. Fazit: ich befinde mich ständig in gebückter Haltung. (Das fällt mir jetzt mal grade auf!!!) Es wird also höchste Zeit dass etwas vom Tisch kommt. Aber was? Die Qual der Wahl hätte ich. Das Schlimme daran ist, dass ich mich erst gar nicht vor diese Wahl stelle. Ich lasse sie nicht zu. Es wird alles mitgenommen; alles muss durch! Ça passe ou ça casse!
Aua.

Manchmal frage ich mich ob euch da draussen das interessiert was hier so von mir gebe. Meine Besucherzahlen steigen stetig und es sind wesentlich mehr als vor einem halben Jahr. Manchmal frage ich mich ob ich nicht doch die Kommentarfunktion einschalten soll damit ihr gleich auf die Einträge reagieren könnt. Und dann sage ich mir wieder, dass ich das so nicht nötig habe, weil wenn ihr wirklich was loswerden wollt, könnt ich mir auch ne Mail schreiben. Ich antworte auch. Und grade da scheint das Problem zu sein. Ich merke es ja wenn ich andere Logs lese und reagieren möchte, es dann aber doch nicht mache, weil es…zu anstrengend ist…zu umständlich…zu, ich weiss nicht was. Lasst mich doch mal wissen wir ihr das seht. Comment oder no comment?

Morgen erst?

Nachmittag: Ihnen fällt auf, wie sehr Sie sich doch in einer Tretmühle befinden. Immer dasselbe Einerlei, immerzu diese Routine. Sie wollen das nicht mehr haben.

Als ob ich das nicht schon längst wüsste. Doch es scheint mir erst morgen wie Schuppen von den Augen zu fallen, weil das in meinem Horoskop von morgen steht.

Schneesturmsonntag

…mehr ist dem wohl nicht hinzuzufügen. Langweilig war er trotzdem nicht weil ich dann doch viel unternommen habe und immer grade in den Momenten draussen war als es nicht schneite. Die Sehnsucht nach einer grossen fernen Stadt in Deutschland ergriff mich im Laufe des Abends in Form von Heisshunger auf Suchi. Es gibt einen einzigen Laden in Echternach der sie macht. Und das nicht besonders fantsievoll. Nach drei Stücken hatte ich schon mehr als genung davon. Und dabei sehnte ich mich nach dem berühmten „Poppeye’s Favorite“ aus den Kuchi…. Das ist eine Spinatrolle mit einer Sesamsauce die leicht süsslich schmeckt und nach der man augenblicklich süchtig wird. Und während ich hier von Spinat träume ist es draussen ruhig geworden als ob die Welt stehen geblieben ist….

Aussagen

Ich liebe Fotografien. Sie zeigen viel mehr als was man je mit Worten auszudrücken vermag. Heute wurden die Gewinner des World Press Foto Award 2004 bekannt gegeben. Vier davon die mir besonders nahe gingen zeig ich euch hier.


Tsunami Opfer in Indien. Eine Frau kniet am Boden, neben ihr ein Leiche von der nur die Hand zu sehen ist.


Ein Sandsturm im Tschad.


Ein Nervenkranker in einer Klinik in Bangladesch.


Und schließlich das Bild was mich am meisten verstört und beeindruckt hat, weil es genau den Fanatismus zeigt der mir so sehr Angst macht, wenn auch hier mit einer etwas anderen Aussage. Ein Iraner der gegen das niederländische Asylrecht demonstriert; er nähte sich den Mund zu und die Augenlieder zusammen.

Grrr

Es scheint wieder eine Gewohnheit zu werden so spät nachts die Einträge zu schreiben. Dabei fällt mir immer mehr auf, dass sich die Einträge sehr unterscheiden in Still wenn ich sie im Büro sitzend schreibe oder wenn ich auf dem Sofa oder dem Bett rumlümmele und auf den Laptop klimpere. Beides hat seine schöne Seiten.
Die Tage ziehen sich trostlos hin mit Regen, Regen und Regen. Ich brauch nicht zu erklären welche Auswirkugen das auf mein Gemüt hat. Und doch muss ich jeden Tag los zur mir Proben ansehen, mir den Kopf zermartern, wie ich was machen soll. Es ist anstrengend; anstrengender als sonst. Nicht weil es keinen Spass macht sondern weil ich im Kopf ziemlich kraftlos bin. Es sind so wenige Inspiratioen da, so als ob sie zur Zeit einen großen Bogen um mich machen.
Die Berlinale hat begonnen und bin nicht in Berlin…grr. Noch so ein Punkt der mich mehr als betrüblich stimmt.
Das Leben findet zur Zeit ohne mich statt…so! Ich habe mal grad eben keine Einladung gekriegt.
Grrr…ich hasse mich selbst wegen all den negativen Gewäsch.
bääh…grr…doof…blöd…

Erste Versuche

…ein Bild zu erstellen als ich das Domain gekauft hatte. Seifenblasen. Vom Gedanke her nicht so schlecht, die Ausfürung ist jedoch ein klein wenig kitschig.

Freier Tag

Der erste freie Tag seit langem. Und ich habe vor nicht viel zu tun außer… tja.
Mein Horoskop hört sehr nach Business an.

Sie sind glücklich und diese Tatsache zieht glückliche Umstände an. Merkur und Jupiter können neue Einkommensquellen erschließen. Wenn Sie bereit sind, mehr Verantwortung zu übernehmen, verdienen Sie auch mehr. Schlagen Sie Angebote nicht aus.

Dabei wollte ich lesen, vielleicht in die Sauna gehen und den Kopf frei schwitzen….

Kennt ihr das; wenn man auf dem eigenen PC durch die Dateien klickt und man feststellt was für ein Mist sich in den letzten Wochen Monaten Jahren angesammelt hat. Notizen die schon lange nicht mehr akut sind. ID’s und Login’s die schon ewig keine Gültigkeit mehr haben weil die Seiten dicht gemacht haben. Fotos von bekannten und unbekannten Leuten mit denen mal irgendwann gechattet hat, es jedoch im Sand verlief weil sie entweder stinklangweilig waren oder blöd oder sich nie zurückgemeldet haben. Tonnenweise Megabytes an Altlasten die nie verarbeitet wurden. Ausmisten wäre angesagt. Papierkorb füllen, Papierkorb leeren, und defragmentieren. (Schönes Wort; genau genommen heißt es Brüche heil machen) Dabei findet sich das eine oder andere Foto wieder, was im Laufe der Jahre eingescannt wurde oder aus den Internet gefischt, zwecks Recherche und nie verwendet wurde. Kleine Skurrilitäten.

Wie das hier z.B.
Fische. Fische spielen in meinem Leben eine große Rolle wenn ich das auch nicht immer so wahrnehme.
Vielleicht vermitteln die Bilder mal ein anderes Bild von mir, eines was ihr noch nicht kennt…

Jazz & Papier

Viel viel Arbeit, eine gute Theaterprobe und Zuschauer in einem Konzert, das mitgeschnitten wurde für eine Live CD. Und wenn das was ich heute abend gehört habe, alles auf diese CD gepackt wird, so wird sie ein Must für jeden Jazzfan.
Aber eins nach den andern.
Heute hatte ich zum erstemal das Gefühl dass eines der Theaterstücke (es sind ja 4 ingesamst die z.Z. betreue) einen guten Sprung nach vorne gemacht hat und endlich Form annimmt. Das war in den letzten Wochen gar nicht so und ich hatte große Zweifel.
Der Papierberg hat sich um ein gutes Stück verringert und das fühlt sich so an, als ob ich ein paar Kilo abgespeckt hätte. (wenn es nür so wäre…seufz)
Der angehme Teil war heute Abend der Live Mitschnitt in Inoui (Die Schnuffis die mein Log schon länger lesen werden wissen was es ist). Shlomit, die Besitzerin des Jazzcafés und Restaurant, eine begandete Sängerin, sang selbst. Wenn die CD da ist werde ich es euch wissen lassen. Sie verspricht großartig zu werden.

Fressen und gefressen werden

Die Arbeit frisst mich auf. Ich habe mir eben vorgestellt sie würde mir die überflüssigen Pfunde von den Hüften fressen…schöne Wunschvorstellung. Sie frisst mir stattdessen mein Hirn leer. Und damit bleibt das Log ein wenig auf der Strecke. Irgendwo bleibt immer was auf der Strecke. Betrüblich, ist aber so.
So geht es mir auch mit dem Buch auf dem Nachttisch. Ich habe es seit Tagen nicht angefasst.
Ich müsste mich mehr disziplinieren und ich weiss dass in dieser Hinsicht noch mehr drin ist aber es fällt mir sehr sehr schwer. Die Angst etwas zu verschludern wird immer größer und geht zeitenweise so weit dass ich wie gelähmt im Kopf bin und kostbare Zeit damit vertuhe alles im Kopf zu sortieren.

Das Posting klingt so als ob ich kurz vor dem Zusammenbruch wäre…
Ich muss eine Lösung finden.
Ich habe grad eine Nachcicht von einem Freund erhalten, der die Rechnung für zuviel Stress in Form eines Knochenbruchs präsentiert bekamm. Na Tach auch…so weit will ich es nicht kommen lassen!

Kurz

Traumhaft schönes Wetter und ich muss jetzt gleich eine Stunde uns Bett sonst überstehe ich die Nacht nicht. Und somit wird das hier ein kurzes Posting.
Morgen früh mehr, wenn ich noch dazu fähig bin….seufz

Humpta täteräää

So langsam krieg ich mit, dass hier alles in ein Fasnachtsfieber verfällt. War mir bis jetzt noch nicht so richtig bewusst. Dabei fällt mir ein dass ich Sonntag Abend bis Montag früh auch mit im Trubel stecke. Ich bin nicht der große Täteräää Freund, aber vielleicht wird es ja ganz nett. Und da ich ja arbeite und nicht nur feiere ist die Perspektive ja eh anders.
In Luxemburg Stadt gewesen. Nicht das riesengroße Ereignis und doch… Ich hatte eine Verabredung mit einer guten Freundin mit der ich letztes Jahr auch in Cannes auf den Filmfestspielen war. Dieses Jahr wird leider nichts daraus.
Und so zog sich der Tag hin und war vielleicht nicht grad so wie ich es erwartet habe, aber schön war er doch.

Zeichen der Zeit

Ein Titel für ein Eintrag den ich noch nicht hatte. Fiel mir ein als ich eine Treppe hochging. Ihr erinnert euch an den zweiten Satz von gestern? Von den Dingen die nicht mehr zueinander passen, weil sie sich verändern? Aus einer gewissen Distanz betrachtet findet man nicht selbst raus sonderen dritte denen man sich anvertraut, was es damit auf sich hat. So ein Diskussion hatte ich heute (bzw.gestern) Morgen.
Jemand den ich nicht mehr zu meinem Freundeskreis zähle hätte gesagt; ich hatte ein gutes Gespräch mit… Im nachhinein stellte sich raus dass die guten Gespräche entweder nie statt gefunden haben oder alles andere als gut waren.
Das aber nur an Rande erwähnt.
Mir wurde verschiedenes klar, was mir schon längst hätte klar sein müssen. Und daran werde ich arbeiten müssen. Aber das vor Augen geht es mir besser um dich brüte und hadere nicht mehr im Nebel rum.

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