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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Drei Tage

Wenn sich Schreibfaulheit breit macht kann man da wenig tun. Aber es ist auch nicht so viel passiert, zumindest nicht mir, dass es hier aufgeschrieben werden müsste. In meinem nahem Umfeld jedoch steht manches Kopf und ist am brennen.

Am Mittwoch passierte mir zum ersten mal ein Fehler, von dem ich mich nicht erinnern kann, dass er mir je passiert ist. Vielleicht mal beim Schulschwimmen? Ich saß in der Umkleidekabine, zog mich aus und stellte fast, dass ich die Badehose vergessen hatte. Sie können mit vielem dort aushelfen, Seife, Handtücher, große wie kleine. Doch Badehosen verleihen sie keine. Also zog ich unverrichtetr Dinge wieder davon und ging auf den Markt.

Die A. sollte am Abend kommen und ich hatte mir ein Rezept von Nigella vorgenommen, Baby Aubergines with Oregano and Red Onions. (Es kann sein dass ihr euch dort anmelden müsst um die Seite zu sehen. Aber es lohnt sich, versprochen!)

Und so sah das am Abend aus:

Anschließend gab es hausgemachtes Pistazieneis mit Erdbeeren.

***

Den Christhimmelsfahrt Tag begann ich mit einem Arbeitsmeeting. Es ging aus Gründen an keinem anderen Tag. Doch da alle wenig Zeit hatten, war das Meeting auch schnell vorbei. Und so beschloss ich spontan in die Alte Heimat zu fahren.

Es war früher ja mal eine Touristenhochburg und ich rechnete damit, dass es vielleicht heute ein wenig belebter dort sei, und alle Läden geöffnet hätten. Das war auch der Fall. Ich traf einen alten Bekannten der sehr schlecht aussah, weil er gerade die -zigste Chemotherapie hinter sich gebracht hat. Nicht schön.

Wir wechselten ein paar Worte über das was die Alte Heimat zur Zeit in Atem hält, unter andrem der archäologische Fund mitten im Zentrum. Ich hatte schon einmal kurz darüber berichtet. Inzwischen hat sich der Fund zu einer kleinen Sensation entwickelt. Wie es scheint stand dort ein Haus im frühen Mittelalter, das von der Größe her jemandem gehört haben muss, der wichtig war wie ein Landvogt zum Beispiel. Man fand Tonscherben und andere Dinge die aus den zehnten Jahrhundert stammen oder noch älter sind. Von der Geschichte her ist gewusst, dass ein Landvogt aus der Gegend DER Graf Siegfried war, der als der spätere Gründer von Luxemburg gilt.
Es ist schon klar dass daraus nun ein Politikum entstehen wird, denn an den Ort hatte die Gemeinde etwas völlig anderes geplant, was sie aber nun nicht bauen kann.

Ich traf auf den A. und die J., die ich eigentlich anrufen wollte, ob sie Zeit hätten. Hatten sie und so verbrachten wir den restlichen Nachmittag mit Terrassenhopping. Im Philo ging es los. Einer meiner früheren Lieblingsorte, der eine sehr lange Geschichte hat. Ob er je noch einmal eine solche Glanzzeit wir vor 15, 20 Jahren miterlebt, ist aber fraglich.

Ich grüßte und schüttelte unendlich viele Hände, weil ich ja schon fast zehn Jahre nicht mehr dort wohne sondern auch, wegen dem Fernsehen.

Ein Schild möchte zeigen von der Gaststätte eines Schulfreundes.

Das Einstecktuch für die Brusttasche wird nur in der Alten Heimat so genannt, sonst ist das Wort in Luxemburg weitgehend nicht im Sprachgebrauch und unbekannt.

Abendessen gab es im Iris.

Ich hatte ein traditionelles Pfeffersteak. Sehr schön angerichtet.

***

Am Freitag obsiegte die Faulheit völlig. so sehr dass ich anschließend ein schlechtes Gewissen hatte, da ich ein paar Dinger vergessen hatte, die jetzt nicht lebenswichtig sind, aber es wäre besser gewesen ich hätte sie sofort erledigt. Nun ja.

Gören & Theater

Der Tag begann mit einer gewaltigen Aufräumaktion, denn heute sollte zum ersten mal nach all den Wochen wieder die Putzhilfe kommen. Und da sie putzen und nicht räumen soll, musste alles weg. Ich ging derweil sie herumwirbelte, meine Runde schwimmen.

Was mir inzwischen in der Badeanstalt sehr auffällt sind die Eltern, die so tun als ob sie sich um ihren Nachwuchs kümmern aber eigentlich ist er ihnen herzlich egal. Wenn er im Wasser ersaufen würde, wäre einerlei. Eine Göre von vier oder fünf Jahren, die wirklich noch nicht schwimmen konnte, aber sehr draufgängerisch war, hopste mehrfach vom falschen Beckenrand mit Anlauf ins tiefere Wasser, immer dann wenn ich vorbeischwamm. Da ging so lange gut bis sie bei einem Sprung meinen Arm erwischte, was ganz schön weh tat und sie so kopfüber unter Wasser war, dass ich sie hochziehen musste. Erst dann blickte die Mutter von ihrem Handy hoch und kam angelaufen und tat sehr geschäftig. Ich hatte derweil die Kleine an den Beckenrad gehiewt und da ich wirklich nicht in Stimmung war eine ganze Diskussion loszutreten, sah ich sie nur einmal sehr durchdringend böse an und schwamm weiter. Ich schien geholfen zu haben, denn die Mutter verzog sich dann mit ihr zur anderen Seite ins Kinderbecken.

Ich werde die nächsten Tage wieder früher hingehen, dann ist es ruhiger.

Mittagstisch im Renert. Eine gewaltige Salatschüssel mit Salat, Rohkost und kaltem Hühnchen. Dazu ein sehr gutes Dressing.

Am Abend, eine kurze Begegnung mit der A. und der N. im Bovary. Kurz deswegen weil ich eine Karte fürs Theater hatte und das Stück unbedingt sehen wollte.

Poupette von und mit Marie Jung im TNL. Die Rückblende auf ein sehr bewegtes Leben einer 96-jährigen Frau. Ein sehr schönes Stück. Wer nichts heute vorhat, unbedingt ansehen. Heute ist die letzte Vorstellung.

Im Kino

Den Morgen erstmal alles langsam angegangen. Ich schaute auf die Wetterapp die Regen meldete. Wenn es schön gewesen wäre, hätte ich einen Ausflug in die Alte Heimat gemacht, weil ich mir endlich die neuen Anlagen des Sees ansehen wollte. Ich hatte es schon einmal vor etwas über einem Jahr versucht, doch der Regen hatte mich überrascht und es war alles noch eine große Baustelle. Und heute dann eben auch nicht.

Ich schaute auf die Kinoapp. Ja, das wäre bei dem Wetter eine nicht die schlechteste Idee. Und wenn schon was mir Benedict läuft, dann eben Dr. Strange. Ja,ich bin eine Cumberbitch, aber nicht weil ich ihn sexy finde, sondern weil es einfach sehr guter Darsteller ist. Ich hatte mir nach dem letzten Avengers geschworen, dass jetzt erst mal gut ist mit Superhelden. Aber ok, never say never.

Dr.Strange in The Mulitverse of Madness.

Der Film geht sofort ohne viel Aufhebens und Erklärungen los mit einer fetten Kampfszene, die kein Vorgeplänkel ist sondern gleich zur Story gehört. Ich habe mich zeitweise ( so ab 90 Minuten) ein klein wenig gelangweilt, weil dann klar ist wie es enden wird. Die Geschichte kann nur so enden.
Und jetzt da ich eine Nacht darüber geschlafen habe, ist der Film schon wieder weit weg.

Auf dem Heimweg überraschte mich eine gewaltige Regenschauer und ich wurde, obwohl ich nur ein paar wenige Meter laufen musste, bis auf die Haut nass.

***

Am Abend ein Baumgartner Video über eine Restaurierung eines riesigen Bildes von Mary Abbott. Und wieder erstaunt er mich mit neuen Techniken die er noch nie gezeigt hat. Das mit den Gelpads ist genial.

Sonntag in der Stadt

.., ich sollte zu Überschrift schreiben: „ … bei schönem Wetter.“

Die Stadt ist anders am Sonntagmorgen. Die Stadt gehört dann denen die dort wohnen. Die Schickimicki Fraktion und die Banker sind anderweitig beschäftigt. Ich merke das sonst nicht so sehr, weil ich selten so früh an Sonntagen unterwegs bin.

Ich schrieb erstmal in Ruhe den Blogpost von gestern fertig. Ich wollte schwimmen gehen und merkte dann aber, dass ich für die Badanstalt schon zu spät dran bin, denn sie hat nur bis um 12:00 geöffnet und ich fest überzeugt es wäre 14:00. Nun ja…

Ich machte am Nachmittag einen Abstecher zur Art Fair.

Was mir diesmal sehr auffiel, war die schiere Unmenge an Pop Art. Nichts davon haute mich vom Hocker. Ein Werk intrigierte mich, doch bei näherer Betrachtung hatte ich meine Zweifel ob es echt ist:

Es ist signiert aber nicht mit der gewohnten Keith Haring Unterschrift. Leider war niemand am Stand den ich hätte fragen können. Zudem war mir das Bild zu sauber und zu …. ich hatte ein ungutes Gefühl.

Ansonsten viel Pop Art mit den gewohnten Ikonen aus Film und Comic.

Ein Künstler aus der einer italienischen Galerie fand ich intwressant:

Die Bilder sind aus Drahtgitter gemacht und das sehr perfekt.

Später fuhr ich zur D. die gestern Abend spät von St.Jean zurückgekommen war. Sie brachte mir einen Baskischen Kuchen mit.

Es ist und bleibt der weltbeste Schokoladenkuchen der Welt, ganz besonders der von Henriet.

Am Abend schaute ich mir die neue dritte Staffel der Serie Love,Death and Robots auf Netflix an. Nichts für schwache Gemüter, wie auch schon die ersten zwei Staffeln, aber hier vielleicht noch eine Spur vielfältiger als davor. Sehr schön, doch ich habe euch gewarnt.

Monodrama

Ich hatte mir extra den Wecker gestellt.

Die F., dei einen kleinen Juwilierladen hat, hatte mir vor zwei Tagen eine Hilfe Sms geschickt, da ihr für ein Fotoshooting eine jemand für die Maske abgesprungen sei und sie suche dringend Ersatz. Ich willigte ein obwohl Samstag und überhaupt.

Es sollten Fotos für eine Schmuckkollektion sein. Die Modelle waren alles Freundinnen und Bekannte der F. Alle sollten sich in einem Friseursalon einfinden und dort zurechtgemacht werden. Ab 9:00 mitten in der Stadt. Ein recht einfacher Job den ich bis Mittag erledigt hatte, wenn nicht immer die Schlepperei der Rollkoffer wäre. Unterwegs brach einer der Stempel des einen Koffers ab. Eine der Rollen hatte schon vor längere Zeit Ummantelung abgeworfen. Das heißt jetzt ist der definitiv fällig für den Müll. So praktisch wie die Koffer auch sind weil sie halt speziell zugeschnitten sind auf alles was ein Maskenbildner so rumschleppen muss, geschenkt sind die Koffer von Tas merah nicht und ich will nicht nochmal 500€ dafür ausgeben.

Mittagessen gab es im Renert in geselliger Runde.

Ich hatte gestern kurz eine menschliche Tragödie erwähnt, die mein näheres Umfeld betrifft. All die Befürchtungen die ich gestern hatte scheinen sich zu bewahrheiten und es wird so oder so kein gutes Ende nehmen.

***

Am Abend dann eine weitere Vorstellung im Monodrama Festival besucht. Und so schlecht wie ich gestern die Vorstellung fand; diesmal war ich beinah zu Tränen gerührt. Terre Rouge ist ein Monolog eines Afrikaners der in der Schweiz lebt und versucht mit seinem Bruder, im Burkina Faso Kontakt zu halten. Es kommen Kindheitserinnerungen hoch und beide Brüder kommen zu Wort. Der eine in einer Fussballkneipe in Zürich der andere in seinem kleinen Dorf weit weg in Afrika. Der Darsteller Urbain Guiguemdé großartig, mit einer Kraft und einer Präsenz die mich von Hocker haute.

Geschichte wiederholt sich

Ausser Schwimmen und großer Hitze war die letzten Tage nichts worüber ich schreiben könnte. Es passierte viel Menschliches, das dramatisch und traurig zugleich war, mich aber nicht direkt betraf sondern meinen sehr nahen Freundeskreis und demnach auch nicht ins Blog gehört. Alles was ich dazu sagen kann, dass sich menschliche Geschichten wiederholen und diese hier eine erschreckende Ähnlichkeit hat, mit der von meiner Tante Gritty.

Es wird meiner Voraussicht nach böse enden, auch wenn ich das niemandem wünsche.

Ansonsten war ich gestern auf der Eröffnung des Monodrama Festivals und sah ein erstaunlich schlechtes Stück mit einer sehr guten Darstellerin, die die ganze Performance erträglich machte, aber der Text an sich flach wie eine Flunder und ich fragte mich später warum ausgerechnet dieser Text vor Jahren Preise gewonnen hat. Es war eine einzige Aneinanderreihung von Plattitüden. Nun ja…

Der Samstag wird mehr zu bieten haben fürs Blog. Versprochen.

Plancha & Niedlichkeit

Am Morgen blieb ich häuslich. Ich hatte mehr als genug zu tun.

Was ich euch noch nicht gezeigt habe, was aber schon zwei Tagen hier steht ist der neue Tischgrill, wobei Grill das falsche Wort ist. Der Kontaktgrill, den ich vor drei Jahren gekauft hatte, gab schon letztes Jahr im Sommer den Geist auf. Die Temperatur war nicht mehr regelbar. Er wurde nur noch glühend heiß, was letztendlich die Grillplatten beschädigte. Und so wanderte er zum Elektroschrott.

Ich liebäugelte schon lange mit einer sogenannten Plancha. In Frankreich sind diese Grillplatten sehr beleibt. Es gab mal in St. Jean einen Laden der sich auf diese Art des Grillen spezialisiert hatte und nur solche Geräte anbot. Marktführer und Spitzenreiter in Frankreich ist die Marke Lagrange. Doch die waren mir alle zu groß und der Preis war auch nicht ohne. Und so überlegte ich hin und her, rechnete mir aus wie oft ich das Ding im Sommer im Gebrauch habe und entschied mich dann für eine günstigere Variante. Es wurde ein Moulinex:

Von der Konstruktion sehr simpel und einfach gestaltet, was mich hoffen lässt, dass er weniger anfällig ist, als das Monstrum davor.

Am Nachmittag, als ich hier schon ein wenig etwas vorschrieb, las ich mich in den Tage wie Glas Beiträgen fest, die ich schrieb, als die Pandemie begann. Das tat mir aber nur so mittelgut, denn ich hatte wieder das gleiche dumpfe hoffnungslose Gefühl in mir, wie damals als kein Mensch wusste, wo wir hinsteuern und wie das alles weitergehen wird.

Um das Gefühl loszuwerden, beschäftigte ich mich in der Küche und machte Eiscreme.

***

Wenn alte Fotos zum Leben erweckt werden und längst verstorbene Personen dich plötzlich anschauen, lächeln oder manchmal ein Auge zudrücken. Faszinierend und verstörend zugleich.

***

Ihr wollt stündlich ein neues Foto von Quokkas haben?

Und das wäre mein Beitrag dazu von Anfang 2020, als ich auf Rottnest Island war.

Neue App zur Erkundung der Stadt

Den Sonntag verbuchte ich unter Häuslichkeit und Faulheit. Musste auch mal sein. Der Montag war nicht viel anders.

Auf Amazon Prime entdeckte ich jedoch die zweite Staffel von Upload. Ich weiß nicht wie lange sie schon zu sehen ist, jedenfalls habe ich sie jetzt erst entdeckt. Die erste Staffel sah ich schon vor weit über einem Jahr und es war eine der seltenen Serien an der ich dran blieb weil sie sehr schräg und lustig ist. Es geht um eine Firma die ein Verfahren entwickelt hat, das kurz vor dem Tod eines Menschen das ganze Ich uploaden kann und man lebt ewig virtuell weiter. Ich fand die erste Staffel höchst spannend und amüsant da sie als Comdey angelegt ist. Manche der Charaktere sind echt schräge Vögel. Ich werde mehr berichten wenn ich ein paar Episoden durch habe.

Den Dienstag fing ich mit einer sehr herbeigewünschten Schwimmrunde in der Badanstalt an. Anschließend setzte ich mich kurz ins Vis-à-vis um durch die Tageszeitung zu blättern. Ich fand einen Beitrag über eine neue AR App der Stadt Luxemburg und probierte sie aus. VdL-AR die es Android und Apple gibt, zeigt verschiedene Ecken der Stadt, wie sie früher aussahen im Vergleich zu heute. Man kann beide Bilder überlappen lassen und das sieht dann in etwa so aus:

Es ruckelt und wackelt, und es ist noch nicht 100 pro, aber man sieht wie das einmal werden soll.

Zwischendurch besuchte ich kurz eine Filmcrew die zur Zeit im Pfaffental dreht. Großes Hallo von allen Seiten. Ich werde sie die Tage noch einmal besuchen.

Für den Abend hatte sich die A. , die den ganzen Tag im Bürostuhl zugebracht hatte, was sie sehr hasst, ein Abendessen in der Skybar gewünscht. „Joëhëëël, gehst Du mihiiit?“ Ja natürlich gehe ich mit. Mein offizieller Name ist ja Joël von Gourmet & Verfressen.

Es wurde nicht sehr spät, denn die zwei Gläser Rosé während dem Essen lösten eine gewisse Bettschwere aus und ich lag früh in der Horizontalen.

Schwimmen & Nuit de la Culture in Lallange

Nach der Schwimmrunde am Morgen in der Badanstalt (ich zähle die Runden nie, das macht mich wahnsinnig, ich schaue auf die Uhr, es waren 30 min toujours durch) gab es einen Kaffee im Vis-à-vis auf der Terrasse in gleißender Sonne:

Ich brutzelte vor mich mich hin bis es mir dann doch zu heiß wurde.

Im Renert konnte man im Schatten sitzen und ich traf ein paar Bekannte und es wurde ein lustige Runde.

Am späten Nachmittag fuhr ich nach Esch ins Viertel Lallange in dem die nächste Nuit des Cultures stattfinden sollte. Ich hatte Glück und fand in einer Nebenstraße gleich einen Parkplatz.

Der Großteil des Geländes gleich neben dem Gymnasium ist aber eine gewaltige Baustelle.

Schön war das hier:

Ansonsten war das ganze diesmal sehr enttäuschend. Weniger von dem was geboten wurde, denn die Geschmäcker sind verschieden, sondern mehr von der Art und Weise wie es kommuniziert wurde. Insgesamt bringt die PR Anteilung es nicht fertig sich an die einfachsten Grundregeln zu halten. Es gibt die berühmten drei, bzw. vier W‘s. Wer, Was, Wann, Wo. Auf ihrer Internetseite steht Wer und Was. Das Wann und Wo der einzelnen Performances fehlte. Somit waren manche enttäuscht dass sie verschiedenes verpasst hatten, oder fanden den Ort nicht weil keiner von dem unzähligen Helfern (von denen mehr rumwuseln als Publikum) ihnen nicht genau sagen konnte wo es ist und schickten sie von einem Infostand zum nächsten.

Dem Fass den Boden aus schlug aber ein Wisch, den ich in die Hand gedrückt bekam mit der Info, dass es das KOMPLETTE Programm sei für die kommenden Tage. Ein schön desingtes Stück festes Papier mit einem einzigen von/bis Datum und einer Aufzählung von Namen. Das Was und Wo fehlte. Neben mir stand ein älteres Ehepaar die sich dem Flyer ratlos ansahen, weil sie keinen einzigen Namen kannten und ihn wahrscheinlich in die nächste Mülltonne warfen. Über den ökologischen Aspekt schriebe ich jetzt mal nichts, sonst wird das alles zu lang hier.

Esch2022, so kann das nicht weitergehen! Ihr habt noch ein halbes Jahr um das besser zu machen. Wann, Wer, Was und Wo! So schwierig kann das doch dich nicht sein. Wenn ich mir alle Infos immer in einem Suchspiel zusammenklauben muss, habe ich schon keine Lust mehr mir überhaupt etwas anzusehen. Und opfert keines der W‘s aufgrund einer graphisch hübsch aufgemachten Seite, Flyer oder was auch immer. Ich will keine durchgestylte Seite von GraphikerInnen sehen und von der eigentlichen Info fehlt immer die Hälfte, denn das scheint mir hier das größte Problem zu sein.

Beim Friseur

So sah das noch früh am Morgen aus:

Mit ein bisschen gutem Willen sieht man morgens, kurz nach 8:00, doch einigermaßen tageslichttauglich aus. Ich absolvierte die Vorstellung. Da alle noch ein wenig zerknittert und müde waren, gab es volle Musikdröhnung von Third World – Now That We Found Love. Und das zeigte Wirkung. (Letzter Link ist übrigens meine allererste Instastory)

Ich fuhr noch während der Vorstellung zurück, weil ich ENDLICH einen Termin beim Friseur hatte. Vier Wochen ohne Haareschneiden halte ich dann nur schwer aus, aber es ging aus terminlichen Gründen nicht anders. Und sah das im Vergleich zum Foto oben so aus:

Als ich dem Friseur J-P. eröffnete, dass ich das alles wieder ratzekurz will, sah ich die Enttäuschung in seinem Gesicht. „Du hast jetzt so lange durchgehalten. Warum willst du das gerade jetzt wieder kurz haben? Wo sie schön fallen und die Form dir auch richtig gut steht?“ Ich gab nach und ließ Vorderpartie lang.

Ich nahm den Mittagstisch im Renert mit. Scampis in einer Pernod Sauce mit Reis und Salat. Sehr sehr gut.

Ich schlenderte heimwärts und gönnte mir ein Nickerchen.

Wieder in Esch kam dann die zweite Vorstellung für dem Tag. (Ich finde das schon ein ziemliches Unding ein Theaterstück von diesem Ausmaß zweimal am Tag zu spielen… nun ja)

Eine Kollegin wiedergesehen, mit der ich mindestens fünf, wenn nicht mehr Jahre,nicht gearbeitet habe. Wir tauschten Erinnerungen aus. Erlebtes, trauriges wie lustiges. Und mir wurde wieder einmal bewusst, wie viel ich schon… Manchmal tut es gut zurückzuschauen und manchmal ist es auch… Ach lassen wir das.

Da es die letzte Vorstellung war, gab es noch einen Umtrunk und kurz vor Mitternacht fuhr ich heim.

In Esch

Ein angenehmer Tag den ich eigentlich mit einer Schwimmrunde beginnen wollte, doch das war nicht machbar, weil ich alles vorbereiten musste, wegen dem Panikanruf von gestern. Was tut man nicht alles für die lieben Kollegen… Aber andersrum bin auch ich heilfroh, wenn ich Panik an Bord habe und die Kollegen sind zur Stelle.

Zum Glück erinnerte ich mich an ein paar Dinge und nach ein paar Anrufen war alles geklärt und geregelt.

Am Nachmittag packte ich alles in dem Wagen und fuhr nach Esch-sur-Alzette. Doch als ich kurz nach 15:00 auf die Autobahn fuhr war dort schon Hochbetrieb. Ich brauchte fast 45 Minuten für eine Strecke bei ich sonst knappe 20 brauche. Ich hatte in weiser Voraussicht mehr als genug Zeit eingeplant und ich kam sehr früh an.

Es lief alles wie gewohnt am Schnürchen. Jeder hielt sich an die Zeitangaben. Während der Vorstellung setzte ich mich in der rue de l‘Alzette ins Casablanca aud die Terrasse und schrieb schon mal einen Teil vor.

Esch ist ja dieses Jahr, mit all den umliegenden Gemeinden, Kulturhauptstadt. Man merkt schon, dass hier mehr passiert als sonst. Aber ob es reicht die Stadt nachhaltig aus ihrem kulturellen Tiefschlaf zu reißen, werden wir Ende des Jahres sehen und nächstes Jahr. Ich bitte übrigens um Nachsicht hinsichtlich solcher Aussagen. Ich finde es ja höchst begrüßenswert dass auch hier endlich mal was geboten wird und nicht nur in der Hauptstadt. Ich bin halt nur skeptisch was die Nachhaltigkeit angeht und dass sich nichts verfestigen wird. Aber, keiner wird glücklicher sein als ich, wenn mich mein Gefühl täuschen sollte.

Nach der Vorstellung fuhr ich fix heim, denn am Freitag muss ich schon wieder spätestens um 8:00 Uhr hier sein.

Schwimmen & Scam

Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte mal in der Stadt im Schwimmbad war. Das müsste theoretisch an einem Wochenende in meinem Viertel gewesen sein. Ich müsste hier nachblättern. Aber seit das mit den Slots aufgehoben ist, ist wieder für mich mit meinem unregelmäßigen Lebensstil einfacher geworden, wieder schwimmen zu gehen. Da ich letzte Woche in St.Jean nicht konnte, weil es einfach zu kalt zum Schwimmen war, hole ich das jetzt nach.

Früher hatte ich ein Abo im Hotel Royal, was für mich ideal war, weil dort immer, auch an den heiligsten Feiertagen geöffnet war. Mit Covid wurde das zunichte gemacht und als das Hotel wieder öffnen konnte, wurde den Hotelgästen verständlicherweise den Vortritt gelassen.

Und so ging ich heute zum ersten mal seit sehr langer Zeit in die Badanstalt in der rue des Bains. Ich absolvierte meine 30 Minuten nonstop und fühlte mich wie neugeboren.

Es war ein sehr sommerlicher Tag.

Nach einem kurzen Besuch im Buchladen meines Vertrauens trat ich den Heimweg an.

Dann bekam ich eine Panik Sms von einem Projekt das ich vor fast anderthalb Jahren schon einmal betreut hatte. „Joel, bist du wieder im Lande? Wir brauchen dich ganz dringend!“ Also schmiss ich die Pläne für die nächsten beiden Tage um.

Am Abend ein tolles Video von Mark Rober, der sich mit den großen indischen Scam Callcentern angelegt hat.

***

Aaaah! Sie gab es hier auch!

Und zur Zeit habe ich eine Seife in der Dusche liegen, die genau so intensiv zitronig riecht, wie die Seifen früher.

Renert & Octave

Am Morgen wütete ich in der Wohnung und nahm alles in Angriff was liegengeblieben war. Da meine Putzhilfe immer noch krankgemeldet ist unf voraussichtlich erst Ende Mai, wahrscheinlich erst Anfang Juni zurückkehrt, muss ich halt ran. Das Gute daran dass sie eingestellt ist, ich bekomme ihren Ausfall von der Krankenkasse zurückerstattet und investierte den Betrag in ein Hemdabo der Wäscherei. Wäsche waschen geht ja noch, das mache ich auch sonst selbst, aber bügeln geht gar nicht! Im März 2020 als alles geschlossen war, zog ich nur Dinge an, die gar nicht gebügelt werden müssen. Ich schweife ab…

Gegen 14:00 war ich soweit fertig mit allem und wollte die Hemden aus dem Urlaub zur Wäscherei bringen, doch die hatte aus unerfindlichen Gründen am Nachmittag geschlossen. Also zog ich mit dem Wäschebeutel wieder heim, stellte ihn ab und ging in die Stadt.

Anmerkung an mich: heute war der erste Tag an dem ich dieses Jahr zum ersten Mal Shorts anhatte.

Ich setzte mich im Renert auf die Terrasse und fing an die letzten drei New Yorker zu lesen (die übrigens auch immer unregelmäßiger im Briefkasten landen) Unter anderem las ich verschiedene Kritiken über Theaterstücke die ich gerne sehen würde, wahrscheinlich aber nie werde, wie zum Beispiel Cyrano mit James McAvoy.

Ich war lange vertieft in die Magazine und verspürte irgendwann Hunger. Es gab im Renert die üblichen Kleinigkeiten. Doch man sagte mir, vom Mittagsmenü wäre auch noch eine Portion übrig. Die nahm ich dann auch.

Auf dem Heimweg ging ich an der gelle Fra vorbei wo dieses Jahr der Oktav Märtchen zu finden ist.

Der Märtchen war nie so richtig mein Glück. Er ist anders geworden. Es gibt inzwischen auch Karussells, was es sonst nie gab, den es sollte ja Kirmes sein. Den Markt gibt es ja nur wegen Der Marienwallfahrt und der Klerus hätte der Stadt sonst was gehustet. Inzwischen hat der Klerus andere Sorgen, denn es besucht fast kaum noch jemand die Wallfahrt selbst.

In der Woche in der ich nicht hier war, ist die Natur im Pertustal regelrecht explodiert. Das Foto gibt das saftige grün nur bedingt wieder.

Den Abend verbrachte ich mit ein paar Telefonaten und ging aber recht früh zu Bet

Europatag mit Hochsommer

Ich hatte mich schon gefragt warum letztes Jahr der Europatag so spurlos an mir vorbei gegangen war. Weil er an einem Sonntag war. Und immer wenn Feiertage die Luxemburg sind, die in den Nachbarländern nicht gefeiert werden, nehmen das sehr viele zu Anlass größere Shoppingtouren im Ausland zu unternehmen. Ich versuche das weitgehend nicht zu tun, aber ich machte diesmal eine Ausnahme.

Der J. der auch immer eifrig mitliest, hatte mich darum gebeten, ob wir nicht nach Trier fahren könnten. Er wäre weit über 10 Jahre nicht mehr dort gewesen. „Nichts leichter als das, antwortete Pigeldi Joël. Komm mit!“

Mir schwante Ungutes als wir hinfuhren, weil Trier mit absoluter Sicherheit in fester luxemburgischer Hand sein würde, und das in Sachen Parkplatz eine Herausforderung wird. Und obwohl ich gleich zu Anfang einen Dämpfer verpasst bekam (das Parkhaus meines Vertrauens vom Plaza Carré Hotel, das ein wenig teurer ist, dafür aber dafür immer freie Plätze hat, war wegen Renovierungsarbeiten geschlossen!) hatten wir Glück und bekamen einen Platz in dem der Trier Galerie.

Und es war wie erwartet. Man hörte ÜBERALL Lëtzeburgesch. Wir begegneten auch einer ganzen Reihe von Bekannten. Ich nahm es zum Anlass ein paar Dinge für den Haushalt zu besorgen.

Es war richtig heiß in Trier und ich war zu warm angezogen. Ich fand noch ein schönes Blumenhemd bei Seidensticker, das ich in meiner Größe bestellte. Das wird im Juli zum Einsatz kommen.

Am späten Nachmittag fuhren wir zurück.

Am Abend traf ich noch die A. auf einen Absacker auf ihrem Balkon. Es war eine richtige lauschige Sommernacht. Doch wir machten beizeiten Schluss.

***

Die D. schickte mir gestern ein wunderschönes Foto von sich und dem M. bei Sonnenuntergang in St.Jean:

Ein Sonntag in der Alten Heimat

Ich hatte das schon zusammen mit dem B. gepalnt als ich noch in St. Jean war. Ich bestellte einen Tisch im Steak House. Es ist eines der gebeutelten Restaurants, das letztes Jahr die Überschwemmungen durchmachen musste. Inzischen ist es wieder geöffnet. Das Hotel das sich auch immer dort befand gibt es aber nicht mehr.

Manche Geschäfte haben sehr lange gebraucht um wieder zu öffnen. Andere haben das Handtuch geworfen und werden nie wieder öffnen.
Aber langsam ght es wieder bergauf.

Der B. und ich saßen lange im Steak House auf der Terrasse und wir erst wieder gegen 18:00 Uhr zurück

Unterhaltung am Abend: Der dritte Teil der Andy Warhol Doku auf Netflix. Sehr interessant, aber wie so oft bei Netflix fürchterlich in die Länge gezogen.

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