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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Vernissage & Wiedersehensfreude

Ein eeeeeelend langer Tag am Schreibtisch, eeeeelend lang. Anschließend war ich aber froh dass ich so viel Zeig weggeschafft hatte. Ich fing auch an die ersten Monate des Blogs nach Fotos zu durchforsten für den Fotorückblick, damit ich das nicht alles auf einmal am Ende des Jahres tun muss.

Kurz nach 17:00 brach ich auf zu einer Vernissage eines Nachbarn. Ja, er ist regelrecht mein Nachbar.

Yann kenne ich seit sehr langer Zeit. Er arbeitet vor allem als Filmschaffender. Da liegt die Fotographie nicht weit. Die Ausstellung ist eine Mischung aus Urbex und Straßenfotographie. Ein Foto gefiel mir sehr gut, das eine abgetragene Wand aus Lehm und Stein zeigte. Man konnte darin Gesichter und Schriftzeichen erkennen. Zudem war das Bild so plastisch und scharf in den Konturen, dass man hätte glauben können es wäre 3D.

Auf dem Weg durch die Innenstadt zurück machte ich dieses Foto:

Später dann fuhr ich nach Esch zur N. in die Kulturfabrik. Wir sehen uns in letzter Zeit sehr wenig weil sie halt aus der Stadt gezogen aufs Land ist, in dieses kleine Dörfchen, von dem ich ja schon berichtet habe.

Wir speisten im K116 das an die Kulturfabrik angeschlossen ist. Ein schönes Restaurant mit einer Speisekarte die zu einem Teil aus luxemburger Gerichten besteht. Foto gibt es leider keines von der Entrecôte die ich hatte und die sehr lecker war. Es gab viel zu erzählen und die Zeit flog regelrecht davon. Wir schmiedeten Pläne fürs kommende Jahr.

Kurz vor Mittnacht war ich daheim und fiel ins Bett.

Wetterumschwung

Aufgewacht mit brüllenden Kopfschmerzen, die sich aber nicht wie Migräne anfühlten. Das konnte nur eines bedeuten:Wetterumschlag. War auch so. Nach mehreren Tagen trübem Wetter schien die Sonne bei blauem Himmel.

Ich schmiss eine Kopfschmerztablette ein und fuhr zum ersten Termin des Tages der sehr früh war. Ich hatte übers Wochenende festgestellt, dass ich einen Riss in der Frontscheibe habe. (Also mein Auto, nicht ich, obwohl…?) Ich weiß auch noch genau wann es passierte und das Steinchen mir in die Scheibe flog. Doch da hatte ich die Stelle nicht gesehen, ich entdeckte sie erst später. Also ein Termin bei Carglass.

Das ging alles wie geschmiert. Ich kam an, kam sofort nach dem Papierkram dran und keine halbe Stunde später, nach einem Kaffee und Blogschreiben, war ich wieder weg.

Mittagstisch im Renert:

Spätzle mit karamellisierten Zwiebeln und frischen Frühlingszwiebeln. Sehr gut und sehr wärmend.

Büroarbeiten am Nachmittag, für die ich aber nicht wirklich Lust hatte. Ein paar andere häusliche Arbeiten war auch von Nutzen, die ich dann in Angriff nahm.

Das Wetter wechselte wieder auf kalt und regnerisch. Bäh!

Am Abend drei weitere Folgen von Private Eyes. Gibt es übrigens auf Amazon Prime.

***

Ein lustiges Foto noch von vor ein paar Tagen.

In meinem „Wintergarten“ gibt eine ziemlich geniale Tischbeleuchtung die wie ein Korken auf eine leere Weinflasche gesetzt wird und bei Bedarf wieder aufgeladen werden kann. Ich nahm eine raus um zu sehen welche Marke es ist umd ob das nicht ein Idee mein eigenes Heim wäre. Dabei entstand dieses teuflische Foto:

Besprechungen

Gleich früh am Morgen eine Besprechung im Sender. Nächstes Wochenende werde ich Arbeit haben.

Über die Mittagsttunde hinweg fuhr ich nach Perl in einen deutschen Discounter. Es ist nicht so dass wir keine hätten, doch werden sie in Luxemburg von Belgien aus beliefert und die Produktpalette ist völlig anders und weitaus weniger vielfältig.

Ein insgesamt scheußlicher Tag, es regnete ohne Unterlass. Es war anstrengend über die Autobahn hinzufahren und manchmal zwischen zwei Lastern zu fahren. Ich kam mir mit meinem Minigefährt vor als ob ich permanent unter Dusche stehen würde.

Wieder daheim packte ich alles aus und dann war es auch schon an der Zeit zur alljährlichen Eigentümerversammlung zu fahren. Als ich dort ankam, war ich sehr erstaunt, denn ich war der einzig Anwesende. Die Nachbarin über mir hatte mir eine Vollmacht erteilt weil sie nicht konnte, von den anderen Eigentümern erschien niemand. Eine Eigentümerin hatte nach eigener Aussage überhaupt keine Vorladung bekommen und wegen den anderen wurde die Versammlung extra auf später verlegt und doch es erschien trotzdem niemand. Ich nehme mal an dass, es weil sie aus anderen Ländern stammen, nicht so gehandhabt wird oder weniger ernst genommen wird.

Also saß ich alleine da, nahm alle zu nehmenden Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen selbst und fuhr nach einer knappen halben Stunde wieder heim.

Am Abend schaute ich mir die ersten Folgen einer Serie an die ich vor etlichen Jahren einmal begonnen hatte. Private Eyes mit Jason Priestley, der so alt wie ist wie ich, in Würde gealtert ist und nichts von seinem Charme verloren hat.

Es ist eine Detektivserie die mir so mittelgut gefällt. Sie bedient ein Reihe von Clichés was nicht so toll ist und die Kriminalfälle an sich sind auch nicht in Raffinesse gebadet worden. Was mir aber nach drei Folgen außerordentlich gut gefiel, waren die kleinen Zwischenaufnahmen von Toronto, in der die Serie spielt. Boah, ist das eine schöne Stadt! Die hatte ich nie auf dem Radar als Reiseziel. Vielleicht etwas für die kommenden Jahre.

***

Der Tröt fiel mir gestern bei Kiki auf. Was an dem Satz ja sehr stört, ist das Wörtchen ‚noch‘. Denn es wird weiterhin Bücher geben, davon bin ich felsenfest überzeugt. Wartet es nur ab. Es werden noch Jahre kommen in denen wir froh sein werden wieder auf das alte Handwerk des Druckverfahrens auf Papier zurückgreifen können, weil alles andere kaputt ist und durch die Menschheit zerstört wurde. Machen wir uns mal keine Illusionen!

Regulärer Montag

Ein Montag an dem am Morgen nichts geplant war und so ich schlief aus so gut es ging. Den Post von gestern fertig gestellt und ein wenig im Internet gelesen. Leerlesen geht anders aber dazu hatte ich keine Lust. Am Nachmittag einmal kurz fürs Theater raus in die Stadt.

Am Abend dann eine Vorstellung, aus der ich mich aber bei Zeiten verabschiedete, denn es war bereits die letzte und ich hatte genug zu tun im alles sorgsam einzupacken. Ab Ende der Woche wird das Stück auf Tournee gehen, aber ohne mich.

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Wenn Bloggerfreundinnen von mir träumen. Und wie das nun mal so ist bei Träumen, erwachte sie als es spannend wurde. Warum erzeugen Träume immer Cliffhanger?

Gedanken über Twitter, Bücher & Theater

Der Tag fing mit dem Beschluss an, dass ich Twitter definitiv den Rücken kehre. Dort wird nicht mehr getwittert sondern nur noch gemuskt. Nächste Woche werde ich das ganze Archiv herunterladen und auch die automatischen Beiträge vom Blog stoppen. Alle die mir bis dahin nur über diesen Weg gefolgt sind, es gibt mich auch bei IG und Mastodon. Es ist schade und es tut weh, aber es sind nur solche konsequenten Handlungen, die etwas bewirken. Was mich jedoch am meisten ärgert, ist die Tatsache, dass es Musk nicht einmal wehtun wird, wenn Twitter in Konkurs geht.

Inzwischen jedoch (und das schreibe ich kurz bevor der Blogpost rausgeht) bin ich hin- und hergerissen, nachdem ich diesen Artikel in der NYT gelesen habe via Hotelmama. Nicht dass er etwa Hoffnung machen würde, doch der Author Yoel Roth arbeitete selbst dort und erklärt ein paar Dinge aus seiner Sicht.

There is one more source of power on the web — one that most people don’t think much about but may be the most significant check on unrestrained speech on the mainstream internet: the app stores operated by Google and Apple. ]…[While Twitter has been publicly tight-lipped about how many people use the company’s mobile apps (rather than visit Twitter on a web browser), its 2021 annual report didn’t mince words: The company’s release of new products “is dependent upon and can be impacted by digital storefront operators”_

NYT

Das bedeutet dass man Elon durchaus an höher Stelle auch den Saft abdrehen kann, indem man die Apps verbietet. Seltsamerweise beruhigt mich das irgendwie.

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Der J. hatte sich am Abend davor gemeldet. Ich schlug ihm vor mit zu den Walfer Büchertagen zu gehen und das gleich früh am Morgen wenn die Türen geöffnet sind. Ich sah jede Menge bekannte Gesichter und wurde nicht fertig mit grüßen umarmen und küssen.

Ich kaufte ein Buch:

Germaine Goetzinger war auch zugegen und signierte mir das Buch. Für alle meine Deutschen Leser: Aline Mayrisch heißen hier in Luxemburg so einige Dinge. Es gibt eine Schule sowohl als auch eine Straße die nach ihr benannt sind.

Ein wenig später, als ich wieder daheim war, zogen endlos viele Schneegänse zu Hause über Stunden hinweg am Himmel vorbei. Eine Gruppe konnte ich gut fotografieren:

Und so einigermaßen freundlich wie der Tag begann, so kalt und ungemütlich wurde es. Kurz nach drei musste ich los zum Theater. Ich wäre liebend gerne auf dem Sofa liegengeblieben.

Nach einer Vorstellung ohne Vorkommnisse traf ich die A., die in der Vorstellung gewesen war. Da ich noch nichts weiter gegessen hatte gingen wir hinüber zu „unserer Terrasse“ die wir im Winter zu „unserem Wintergarten“ umtaufen.

Ein urgemütlicher kleiner Zeltanbau an der Vorderseite. Das nächste Mal zeige ich das ein wenig genauer in Fotos. Diesmal ging es nicht, es waren zu viele Menschen da.

Ich lag später als geplant im Bett.

Elender Tag

Als ich das hier kurz vor 10:00 entdeckte, war der Tag für mich gelaufen:

Ich las bei ein paar Bekannten dass sie dabei sind sämtliche DMs zu löschen. Der Grund hierzu erschließt sich mir nicht. Ich bitte um Erklärung.

***

Ein langer Tag Arbeit über die ich ja wie gewohnt schweige. Aber es zog sich alles endlos lange hin. Eine nicht enden wollende Warterei und sich dabei dumme Bemerkungen gefallen lassen, von Darstellern die… ach, lassen wir das.

Zwischendurch musste ich eine kurze Einkaufsrunde bewältigen, für die Arbeit, weil es an Dingen fehlte. Angedacht war, dass ich das mit dem Wagen recht fix erledigen könnte. Das war nicht ganz im Sinne der Ökologie aber der Zeitfaktor war wichtig und ich wäre im Nu zurück. Nicht bedacht hatte ich, dass es die Blackfriday Woche (ein Tag reicht schon nicht mehr) UND der Weihnachtsmarkt seit dem Tag davor geöffnet ist und alle Glühwein kippen müssen. Ich fuhr das Auto zurück und marschierte zu Fuß los. In den Läden selbst dann ein Gewühl als ob es nie wieder etwas kaufen gäbe.

Ein elender Tag. Dafür gibt es morgen mehr und hoffentlich Erfreulicheres zu berichten.

Die vielen bunten Lichter

Ich musste mir den Wecker stellen um noch alles zu schreiben was ich schreiben sollte und nei Zeiten im Theater zu sein.

Aber ich hätte auch später aufstehen können, weil die DB zwei Kollegen um Stunden zu spät ankommen ließ.

Am Abend dann ein Dinner mit der D. die sich Raclette gewünscht hatte. Wir gingen zum F. ins Vins Fins. Unterwegs ging es am Weihnachtsmarkt vorbei der heute schon seine Türen geöffnet hatte.

Weiter ging es hinab in den Grund über die Brücke:

Weiter zu dem kleinen Lokal das an der malerischsten Straßengablung Luxemburgs liegt.

Es war ein wunderbarer Abend. Der F. freute sich sehr uns zu sehen. Es gab Raclette wie gewohnt auf den kleinen mit Teelichtern betriebenen Kisten.

Ein Foto vom letzten Jahr

Das ist stromsparend und anschließend riecht nicht das ganze Lokal nach gebratenem Käse.

Nicht so heftig wie die dritte Dosis

Die Überschrift sagt es bereits und keiner ist glücklicher darüber als ich. Die leichten Kopfschmerzen vom Tag davor hatte ich sofort niederkenüppelt mit 1000mg Paracetamol. Ich erwachte dann morgens schweißgebadet aber unwohl fühlte ich mich nicht.

Ein Erinnerungsfoto an das Pflaster:

Kurz vor Mittag einen Termin beim Friseur, den ich so oder so wahrgenommen hätte. J.-P. War in der Laune etwas anderes auszuprobieren und er schnitt am Oberkopf sehr viel mehr weg, als üblich. Das sieht jetzt so aus:

Das muss jetzt oben mehr nach vorne gekämmt werden und der Seitenscheitel, der sonst immer einrasiert wurde, ist nicht mehr vorhanden. Es wird wahrscheinlich darauf hinauslaufen dass die Vorderhaare demnächst auch noch kürzer werden und ich dann den diesen George Michael Schnitt haben werde. Den hatte ich Anfang der 2000er auch schon mal aber in Weißblond.

Am Nachmittag dann eine Arbeitstermin, den ich bewusst sehr kurz hielt und anschließend eine Einkaufsrunde für die Arbeit. Weil es fast ununterbrochen regnete, machte ich die Einkäufe in der Cloche d‘Or, wo ich trockenen Fußes rein und rauskam.

Und irgendwann gab der Regen nach und nach Tagen schien plötzlich die Sonne. Huch! Ich hatte fast vergessen wie sie aussieht und es hob meine Stimmung beträchtlich.

Am frühen Abend dann daheim eine Miniserie angeschaut, die ich schon lange wieder einmal sehen wollte. Die DVD dazu hatte ich mal aber ich hatte sie ausgeliehen und nie wieder zurückbekommen, ich weiß bloß nicht mehr an wen. Also bestellte ich sie gebraucht für ein wenige Euro.

Angels in America von Tony Kushner ist ein vielfach mit Preisen ausgezeichnetes Theaterstück das auch von HBO verfilmt wurde. Es spielt in den 90er während der Reagan Ära, als für das HIV Virus noch keine wirklich guten Medikamente gab. Die Verfilmung ist so starbesetzt, dass sie fast platzt. Emma Thompson, Merryl Streep, Al Pacino, James Cromwell, sind nur ein paar wenige. Ich weiß noch, als ich sie das erste mal sah, konnte ich nicht aufhören und sah sie in einem Wisch durch, die vollen 6 Stunden. Das tat diesmal auch wieder weil ich ja spät am Nachmittag begonnen hatte. Da seit damals aber ein paar Jahre ins Land zogen, ich das Stück einmal selbst im Theater betreut habe, ( eine meiner schönsten Erinnerungen) hatte ich diesmal die nötige Distanz dazu, dass ich nicht beständig in Tränen ausbreche.

Ja, es erinnerte mich viel an meine damalige Situation, die so ganz anders war als heute. Und ich verstand auch zum ersten mal den Kritikpunkt eines Kollegen, dass es eine Seifenoper sei. Ich wies es damals weit von mir, aber heute denke ich auch so. Es ist tatsächlich wie eine Seifenoper aufgebaut, aber dafür eine sehr gute, auch wenn sie ein wenig Staub angesetzt hat. Der Film ist immer noch sehr sehenswert schon allein für die tägliche Dosis Emma Thompson. Aber auch Al Pacino ist umwerfend gut, weil er hier die antipathischste Rolle des ganzen Stücks hat.

Vierte Dosis

Es gibt nicht sehr viel zu berichten. Aber eine Begebenheit möchte ich doch festhalten. Ich bekam heute meine vierte Impfdosis gegen Covid. Den Termin hierzu hatte ich von meiner neuen Hausärztin vor zwei Wochen bekommen, als ich diesen Ausschlag in den Ohren hatte über Wochen, der einfach nicht wegging. Damit wäre das auch vollbracht. Den Donnerstag hatte ich mir extra freigeschaufelt, dass wenn ich flach liegen würde, ich auch keine super wichtigen Termine hätte. Denn bei der dritten Impfung hatte ich fast eine Woche lang sehr heftige Symptome und war nicht zu gebrauchen.

Am Abend dann kurz vom Schlafengehen spürte ich einen leichten Schmerz im Schädel. Die Ärztin hatte mir geraten sofort mit Paracetamol dagegenzuhalten und den Schmerz gleich am Anfang zu bekämpfen. Tat ich dann auch. Und morgen sehen wir weiter.

Neue Fotos & Koeppchen

Es wird jetzt nach dem Generation Art Sendung wieder weitergehen mit No Art On Air. Die Sendung bekommt einen neuen Anzug bzw. ein neues Intro mit neuem Logo und neuen Fotos von allen Moderatoren. Hierzu hatte ich gestern einen Termin im Greenroom:

Wie das später aussehen wird bekam ich erklärt und ich musste mich dann auch dementsprechend bewegen. Anschließend gab es noch ein schönes Gruppenfoto, dass ein wenig aussah wie Berverly Hills 90210. Zeigen kann ich es leider nicht.

Als ich aus den Studios raus war fing es an zu regnen. Und das ging dann ziemlich ununterbrochen bis in die späte Nacht.

Das machte den Ausflug den ich mit der A. und D.K. an die Mosel geplant hatte, nicht zum Vergnügen. Schon seit jeher wollten wir immer einmal in der Brasserie Koeppchen speisen, die in Wormeldange sehr hoch über dem Moseltal thront. Tagsüber hätten wir eine tolle Aussicht über die ganzen Weinberge gehabt, aber nach 19:00 Uhr war natürlich nichts mehr davon zu sehen.

Und all die wohlwollenden Kritiken sollten recht behalten. Es ist ein schönes kleines Restaurant mit viel Liebe eingerichtet und (die Mosel lässt grüßen) mit einer feudalen Weinkarte.

Ich hatte Rehragout klassisch mit Spätzle, Rotkohl, Birne und Preiselbeeren. Das Foto entfiel durch das angeregte Gespräch.

Der Abend endete früh.

Schlemmereien & Häuslichkeit

Am Sonntag hatte ich ein Mittagessen das wie so viele der letzten Essesnsverabredungen, von langer Hand geplant war. Ich war mit J.-P. im Gillou Campamgne. Das letzte mal war vor sehr langer Zeit, ich müsste im Blog weit zurückblättern.

Teigtaschen mit Rinderhaxenfleisch gefüllt in einer halb Bouillon halb Rahmsoße aus Pilzen.

Barschfilet auf der Hautseite gebraten in einem kräftigen Sud mit Gemüse und frittieren Rahmennudeln.

Vacherin mit Himbeeren zusammengehalten von hauchdünnen Baiserstangen.

Es war nicht ein außergewöhnliches Gericht dabei mit einer sehr exotischen Zutat. Das was auf dem Teller war, schmeckte sehr sehr gut und stellte die Handwerkskunst der Köche in den Vordergrund und nicht irgendein Firelfanz. Zudem ein perfekter Service und eine gute Flasche Riesling von Schmit-Fohl.. es hätte nicht besser sein können.

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Den Montag verbuche ich unter extremer Häuslichkeit. So schön wie das Wetter am Sonntag war, so grauselig, dunkel und kalt war es am Montag. Ich stellte mein Outfit für das Fotoshooting am Dienstag zusammen. Die No Art Sendung bekommt ein neues Intro. Gefragt waren Herbstfarben, die ich so in meiner Garderobe nicht zu Verfügung hatte. Aber ich fand dann doch etwas das passte. Ein Foto davon sehr ihr morgen.

Migräne, Art Week & Tajine

Ich erwachte mit elenden Kopfschmerzen, die sich zu einer gewaltigen Migräne entwickelten, so heftig wie schon lange nicht mehr. Hui…
Eigentlich hätte ich zum Markt gehen sollen und anschließend im Renert Social Club ein Glas mit einer der Mitwirkenden trinken, auf ihren runden Geburtstag. Ich schickte einen Gruß per Sims, entschuldigte mich, und legte mich bis in den frühen Nachmittag ins Bett, mit Schmerztabletten. Ich schlief noch einmal tief und fest ein. Als ich dann erwachte fühlte ich mich sehr nebelig und wattig im Kopf aber zumindest waren die Schmerzen weg.

Ich wollte das Eintrittsticket für für die Art Week, aber nicht verstreichen lassen. und so machte ich mich ausgehtaugleich und ging hinüber zum Glacis wo wieder die große Zeltstadt aufgebaut worden war, mit Galleristen aus allen Ecken der von Europa.

Es gab ein paar wenige Dinge die mir durchaus gefielen, aber nichts wo ich gewillt gewesen wäre zu investieren.

Wieder daheim, kaufte ich noch schnell ein Präsent für den Abend bei der M. im Walferdange, die zu einem Abendessen zu sich heim eingeladen hatte. Das Datum war schon vor Monaten festgelegt worden. Die M. hatte eine Fisch und eine Hühnchen Tajine gemacht. Es war sehr lecker und Tajine hatte ich schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr.

Ich sah Bekannte aus der Alten Heimat, die mich schon sehr lange nicht mehr gesehen hatte und lernte auch sonst den festen Freundeskreis der M. kennen. Es wurde spät und ich war erst gegen 1:00 in der Früh daheim.

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Ich finde es nicht wieder, doch ich hatte schon einmal über das Phänomen Fast Fashion berichtet und dass das Problem schon seit sehr langer Zeit gibt. Bernadette Banner zeigt in einem Interview mit einer Mode Historikerin, wo das Problem herkommt und wer heute die größten Missetäter sind.

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Mir macht das schon was aus dass Twitter zu etwas völlig anderem werden wird als das was es war. Dass Elon Musk versucht einen Betrieb, der rote Zahlen schrieb, wieder auf Trapp zu bekommen kann ich durchaus nachvollziehen. Aber das WAS er damit vorhat… Es wird nie mehr das Twitter sein, dass wir alle kannten und schätzen gelernt haben. Via die Kaltmamsell fand ich diesen Bericht von The Verge über eine Q&A Versammlung mit dem verbliebenen Mitarbeiter*innen.

Zwei Tage mit Theater & Fotoausstellung

Für Donnerstagabend hatte die A. mir eine Karte besorgt zu ihrer Premier des englischen Theaterstücks Bye Bye Blackbird im Centaure bei dem sie die Bühne gestaltet hat.

Ein Stück, das ich vor zehn Jahren einmal in Deutsch mitbestritten hatte, ist vom Thema her wahrlich kein Zuckerschlecken. Eine junge Frau Anfang 20 sucht den Mann auf, der sie mit zwölf Jahren missbraucht hat. Das Tolle dem Stück ist dass es kein Betroffenheitstheater ist, sondern ein massive Auseinandersetzung mit dem Thema an sich und dass nicht alles schwarz und weiß ist. Ein Zweipersonenstück und beide Rollen nicht einfach. Das Stück wird noch eine Weile gespielt werden. Aber haltet euch trotzdem ran um Karten (Link ist oben)zu bekommen.

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Am Freitag flüchtete ich nach Trier, weil die Putzhilfe in der Wohnung wütete und ich ihr aus dem Weg gehen wollte. Was ich nicht bedacht hatte, es war der 11.11. :

Jedem Tierchen sein Pläsierchen, aber mir geht das sowas vom am Allerwertesten vorbei…

Dafür freute ich mich aber um so mehr am Abend auf die Eröffnung der Frisch Photography Ausstellung.

Es gab aber gleich zu Anfang eine sehr unschöne Begegnung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Es kam ein ältere Herr auf mich zu. „Kann ich sie etwas fragen?“ Wenn man mich „so“ fragt ohne Entschuldigung, ohne Hallo, ohne sich selbst vorzustellen, war mir schon klar, dass es sich um meine Präsenz im Fernsehen drehen würde. „Morgen ist ja das Finale.“ Jetzt hätte ich mich sehr doof stellen können und fragen von was. Aber ich blieb höflich und sagte ja, denn am Samstagabend kommt tatsächlich der zweite und letze Teil des Finales von Generation Art. Und dann verstand ich nicht richtig was er sagte und er murmelte den Namen einer der Kandidaten und druckste rum. Mir war da schon klar, dass er mehr von mir wissen wollte. Um seiner Verlegenheit eine Ende zu bereiten, meinte ich lachend: „Wenn Sie von mir wissen wollen wer gewinnt, es tut mir leid, aber das kann und darf ich Ihnen nicht sagen.“ Ab da wurde er unflätig und pöbelte mich, dass ich mich schämen sollte bei einem solchen „billigen“ Verein mitzumachen wie dieser Fernsehsender und… Ab da hörte ich ihm nicht mehr zu, drehte ich mich um, ging in eine andere Richtung und ließ ihn stehen. Ich hatte nicht geringste Lust mich mit einem jemandem auseinanderzusetzen, der einerseits nicht das aus mir herausbekommen hatte, was er wissen wollte und deshalb dumm und frech wurde.

Ich traf viele Bekannte und Freunde und es wäre eigentlich ein perfekter Abend gewesen, hätte es diesen dummen Hanswurst nicht gegeben.

(K)ein guter Tag

Es fing mit wilden Träumen, die mich sehr früh aus dem Schlaf rissen. Ich schlief aber Gott sei Dank wieder ein. Als ich dann kurz nach 7Uhr doch nicht mehr schlafen konnte stand ich auf. Die Träume hatten um meine Familie gedreht. Hatten die Familiengeschichten gestern im Word in Progress dann doch mehr Spuren hinterlassen als mir lieb war?

Und dann lief das Lied Mensch von Herbert im Radio. Ab da war der Tag gelaufen. Es ist eines dieser Lieder in das ich sehr viele Emotionen drei Jahre nach dem Tod meines Bruders hineinpackte, als ich es endlich konnte. Es war nämlich lange nicht machbar weil es einfach zu viel war. Und als ich es dann am Morgen nach vielen Jahren wiederhörte, war er urplötzlich so präsent wie schon lange nicht mehr. Nun weiß ich auch, dass der November immer mit seinen kurzen Tagen, seiner Kälte und dem miserablen Wetter, das immer wieder hervorbringt und solche Tage einfach unangemeldet kommen, ob ich sie will oder nicht.

Am liebsten hätte ich mich in eine dunkle Ecke verkrochen um nichts mehr zu sehen und zu hören, doch das war nicht machbar. Ich musste raus zu einem unverschiebaren Termin bei meiner Bank. Und was soll ich sagen, es riss mich ein wenig aus dem Drögen und es tat gut mich mit leidlichen Dingen zu beschäftigen. Ein Arbeitskollege war mit dabei, dem ich allerlei Aufgaben und Pflichten übergab, für die ich in Zukunft nicht mehr zuständig sein werde. Das alles besprachen wir über einem Mittagessen im Renert.

Anschließend fühlte ich mich wohler. Den Rest des Tages verbrachte ich dann daheim mit Wellness (Entspannungsbad, Gesichtspeeling und Maske) und später mit Tee und zwei Folgen der dritten Staffel Murdoch Mysteries. So heftig wie der Tag angefangen hatte, so entspannt klang er aus.

Zwei Tage mit Puddingkuchen und neuer Lektüre

Am Montag viel Zeit am Schreibtisch verbracht. so viel weggeschafft dass mir der Kopf rauchte.

Dann musste och handwerklich tätig werden und bug einen französischen Puddingkuchen, weil ich alles zur Hand hatte was man dazu braucht.

Er wurde köstlich.

Später schaute ich mir eine Folge von Midsummer Murder an, die ich soso lala fand und ging sehr früh zu Bett. Das brachte mit sich dass ich nicht einschlief und ich hörte zwei Teile eine großen Klassikers aus den Podcasts vom WDR5. Der Schimmelreiter, den ich vor so langer Zeit gelesen hatte dass ich nichts von der Geschichte des Deichgrafens und Hauke Hein wusste. (Verlinken ist gard schwierig, am besten ihr schaut beim WDR5 vorbei.)

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Am Dienstagmorgen eine längere Besprechung, was alles in den nächsten Tagen und Wochen auf mich zukommt. Lacher des Tages: „Na gut, ich muss bis nächsten Dienstag 5 Kilo abnehmen.“

Am Abend wohnte ich dem Word in Progress bei, wo ich ja auch schon selbst vorgelesen hatte. Illustre Schriftsteller waren diesmal dabei. Jemp Schuster, der mit seiner letzen großen Familiensaga einen großen Erfolg hatte, las aus seinem neuesten Text vor. Insgesamt ging es in allen vorgestellten Texten um Familiengeschichten. Es beflügelte mich wieder dazu weiterzumachen, in die Tasten zu hauen und meine Familiengeschichte weiter zu verarbeiten.

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