Zwei lange unverblogbare Tage und die nächsten Tage werden genau so sein. Es ist grad ein bisschen sehr viel und das Bloggen fällt dann hinten von Tisch runter. In den Momenten bewundere ich dann Tagebuchbloggerkolleginnen wie die Kaltmamsell oder Frau Brüllen, die das so eisern durchziehen, auch wenn es drunter und drüber geht.
Haltet durch, ich bin nicht weg, nur sehr beschäftigt.
Mit Schmerzen aufgewacht. Die ganze Nackenmuskulatur ist wieder so verspannt und hart, dass ich schreien könnte, nicht vor Freude wohlgemerkt. Es zieht sich bis vorne in Brustbereich und wenn es noch schlimmer kommen sollte, bis in die Unterarme. In dem Falle wäre ich wieder soweit wie kurz vor der Sommerpause…
Ich las am Morgen mit der ersten Tasse Kaffee den Demo Ereignissen von gestern im Netz hinterher. Das ist alles sehr traurig und beschämend. Anschließend mit der zweiten Tasse Kaffee den gestrigen Blogbeitrag, fertig geschrieben und hochgeladen und den restlichen Morgen mit gutem Gewissen weitgehend vergammelt. Ich hatte mir fest vorgenommen erst am Nachmittag andere Dinge zu tun. Ich wurschtelte an der Fritz Box herum um ein Einstellung zu ändern. Ich habe einen neuen Telefonapparat bekommen den ich auf eine andere Sprache umstellen wollte. Das ist in den ganzen Menüs und Untermenüs derart verschachtelt und kompliziert, dass ich etwas löschte was besser nicht getan hätte. Das hatte zur Folge dass ich jetzt gar kein Telefon mehr habe. Dann muss halt morgen der Kundenservice herhalten, die das hoffentlich wieder hinkriegen.
Später schlug der der “Dezember” wieder zu, wie vor ein paar Tagen schon. Ich wünschte mir manchmal ich hätte einen anderen Job der es ermöglichen würde, den ganzen Winter über nicht in unseren Breitengraden verbringen zu müssen. Ich habe das zweimal bis jetzt getan, als ich im Winter in Australien war. Mal abgesehen von der ‘Situation’ bei der es eh nur unter sehr großen Schwierigkeiten machbar wäre, wäre aus finanziell eine ziemliche Herausforderung.
Ich arbeitete Dinge am PC ab.
Am Abend machte ich mir ein kleines Käsefondue.
Es war wieder von der gleichen Marke die ich letztes Jahr schon gekauft hatte. Aber nachdem ich mit dem Zeug verwöhnt worden war das die A. von ihrem Bruder aus Schweiz hatte, schmeckte sie mir eher mittelmäßig.
Ein sehr langer Tag, der für mich ungewöhnlich früh begann, an dem ich viel auf einer Stelle stand oder saß und mich weiter nicht viel bewegte. Mein Rücken zahlte es mir mit Schmerzen heim.
Gegen 16:00 Uhr machte ich Schluss weil ich die Nase voll hatte. Zum Glück schreibt mir da niemand eine Uhrzeit vor.
Ich fuhr fix mit der Tram zum Auchan, ein größerer Supermarkt der direkt an der Haltestelle liegt und damit gut erreichbar ist, weil ich Dinge brauchte die ich n meinem kleinen Markt an der Ecke nicht bekomme. Als ich zur Haltestelle ging hörte ich von der Königswiese her ein gewaltiges Pfeifkonzert. Sehr beunruhigend und ich ahnte dass die Gegner schon wieder unterwegs wären. Waren sie auch. Es ist beschämend, welche Ausmaße das in Luxemburg annimmt. Inzwischen auch mit massiver Hetze und Einschüchterungsversuchen. Aber wahrscheinlich müssen noch viel mehr Menschen sterben bevor es ein Einsehen gibt.
Den Abend mit der A. , der N, und dem T. im Al Grappolo verbracht. Die N. hatte einen Tisch reserviert. Ohne Reservierung geht es nicht, denn es ist immer sehr gut besucht.
Später ging es noch auf einen Absacker zur N., der aber kurz ausfiel weil sehr müde waren.
Ihr könnt euch an all die elenden Baustellen Beiträge aus der Straße erinnern? Lärm und Gehämmer ohne Ende. Das trug heute nun endlich seine Früchte. Ich bekam Glasfaser Internet. Ich hatte schon Fiber als ich noch in der kleinen Wohnung lebte, vor über vier Jahren. Als ich dann umzog musste ich notgedrungen wieder zurück zur DSL Leitung weil es in der Straße noch nicht verlegt war, was alles andere als erfreulich war. Alles brauchte im Vergleich wieder elend lang. Downloads dauerten eine gefühlte Ewigkeit. Aber das hat jetzt ein Ende.
Und währendessen der Techniker vom Keller in mein Stockwerk sauste und wieder hinunter, beeilte ich mich, so lange die DSL Leitung noch nicht gekappt war, all die Büroarbeit zu erledigen die noch anstand. Denn wenn ich die neue Leitung habe muss ich alle Geräte neu im Netz anmelden. PC, Fernseher, Smartphone, Internetwecker, Drucker…
Die ganze Aktion dauerte dann doch länger als gedacht. Ich kam so just noch dazu ein wenig Unverblogbares zu tun.
Wieder daheim orderte ich Essen vom Red Face, sah mir zwei Folgen Murdoch Mysteries an und ging früh zu Bett.
***
Aus dem Konzert das Adele in London gab ein Ausschnitt, der sehr emotional ist. Sie sah ihre erste Lehrerin wieder. Lasst euch nicht von dem Emma Watson Titel stören, die ist nur für einen Sekundenbruchteil zu sehen, es ist die andere weitaus interessantere Emma (Thompson) die ihr eine Frage stellt.
Ein guter Tag. Zumindest erwachte ich nicht mit den unerträglichen Kopfschmerzen wie am Tag davor.
Interessanterweise wenn ich die Arbeit die tagtäglich ansteht einfach erledige, ohne über den ganzen Rest nachzudenken, geht es einigermaßen, selbst dann wenn ich das Ganze noch nicht in seinem Ausmaß erfassen kann. Das ist nämlich genau der Punkt bei dem ich immer in wenig in Panik gerate, wenn ich die Übersicht nicht habe, bzw. noch nicht habe. Aber warum es sich einfach machen es auch komplizierter geht…
Zwischendurch noch einmal fix zum Fernsehstudio weil ich die Aufnahmen von Saarbrücken noch nicht abgeliefert hatte. Die Sendung wird übrigens (dem Gefühl nach) eine der sehr unterhaltsamen werden.
Am Abend wollte ich mir einfach etwas Gutes tun. (Die, die schon lange hier mitlesen, werden jetzt denken, dass ich das eh beständig tue, aber wenn ihr genau hinschaut, dem ist ist nicht so) Ich versuchte mein Glück in der Skybar, eines meiner Lieblingsrestaurants, und bekam sofort einen Tisch.
Und dann sah ich am Tisch im Eingang das hier:
Ein Adventskranz an dem die erste Kerze brannte. Und schlagartig kamen Bilder aus der Vergangenheit hoch. Es ist Dezember. Ein Monat den ich schon lange nicht mehr mag. Ein Monat der der mich immer wieder, obwohl es mit Jahren besser geworden ist, zurück katapultiert zu dem Menschen die nicht mehr da sind. Mein Bruder, meine Mutter, mein Vater… Größer war die Familie nicht. Keiner davon ist mehr da. Und es schmerzt immer noch, obwohl sie inzwischen so weit weg sind. Sie leben in mir weiter… Ich spiele oft das Gedankenspiel, als ob sie noch da wären und wie es ihnen jetzt wohl ginge. Kämen sie noch klar mit der Welt in der wir jetzt leben?
Zum Glück riss mich der Chefkoch Renaud Nols aus meinen dunklen Gedanken, als er sich an meinen Tisch setzte und wir urplötzlich über alles mögliche redeten. Ich habe ihm nicht gesagt was mich davor beschäftigte, aber ich bin ihm dankbar, dass es mich aus dem Loch rausholte. Für die, die noch nicht so lange hier mitlesen; Renaud war der Chefkoch, der meinen 50. Geburtstag ausgerichtet hat. Das war damals noch im Annexe…
Als ich wieder daheim war schrieb ich Renaud eine Sms um mich zu bedanken, dass er mich aus sehr dunklen Gedanken gerissen hat.
Daheim schaute ich mir eine Doku im SWR an. Aidas Geheimnise, ist eine sehr emotionale Reise in die Vergangenheit zweier Brüder die sich nicht kannten.
Ich erwachte mit brüllenden Kopfschmerzen am Morgen. Nicht der Migräneschmerz den ich ja auch kenne, sondern als ob da ein Druckausgleich stattfinden müsse. Oder ist das etwa ‘der’ Kopfschmerz, wenn das Drecksvirus zugeschlagen hat? Wie fühlt der sich überhaupt an? Eher wie Migräne oder anders? Noch vor dem ersten Kaffee und der Dusche, machte ich einen Schnelltest. Negativ. Draußen stürmte und regnete es. Also schrieb ich es dem Wetter zu, denn ich hatte mit nichts am Tag davor übertrieben. Ich nahm eine 1000er Dafalgan und damit wurde es langsam besser, doch das wattige Gefühl begleitete mich den ganzen Tag über.
So ganz happy war ich nicht drüber, denn am frühen Nachmittag sollte die Aufzeichnung der Sendung stattfinden. Ich war bis dato noch nie krank für eine Sendung. Ich setzte mich also noch einmal hin ging alle Fakten durch und versuchte mir alle Namen zu merken, dich ich wissen musste. Ich stöberte durch den vollgestopften Schrank (ich hab nichts anzuziehen!) was ich für die Sendung anziehen sollte, entschied mich für für dunkle Farben.
Am Sonntag werde ich den Link aus der Mediathek posten.
Dann zog ich nochmal los um Unverblogbares zu verrichten und war am frühen Abend wieder daheim.
Anschließend zog ich noch einmal os weil um mir als Zuschauer ein Theaterstück in Mamer anzusehen, bei dem ich leider nicht auf der Premiere sein konnte.
Moi, je suis Rosa! verfolgt die Geschichte einer Statue, die als Kunstwerk 2001 ein paar Meter neben der “Gëlle Fra” stand und für viel Aufregung und Diskussionsstoff sorgte. Sehr sehenswert!
Sehr müde. Nein, nicht die Müdigkeit die mich erwischen würde wenn ich das Virus hätte, sondern einfach eine übergroße physische Müdigkeit.
So hatte ich mir den Montag einfach mal frei genommen, obwohl ich mir eigetnlich etwas vorgenommen hatte. Aber die A. machte mir einen Vorschlag der sich wenn auch nur zum Teil mit dem deckte was ich vorhatte.
Wir fuhren nach Trier. Sie zu einem Termin etwas ausßerhalb, ich derweil nochmal in den Perückenladen meines Vertrauens.
Mittagessen in der Trier Breasserie. es war gut dass ich einen Tisch vorbestellt hatte.
Anschließend bekam die A. eine kleinen Shoppinganfall. Ich kann das nachvollziehen, ich habe die auch bisweilen. Das letzte mal mir ihr in Knokke.
Wieder daheim, wollte ich noch ein wenig arbeiten, aber ich fiel das Länge nach aufs Bett und schlief sofort ein. als ich dann eine Stunde später erwachte, machte ich mich zubettgehfertig und schlief sofort wieder ein.
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Den Dienstag mit etwas mehr Energie als die Tage davor.
Ich musste nach Saarbrücken. Ein Treffen mit der B. die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Anschließend fix in die Stadtgalerie von Saarbrücken wegen ein paar Bildern. Am Samstag in der No Art Sendung seht ihr mehr davon.
Anschließend noch ein paar unverblogbare Dinge getan, die sich aber gut anfühlten. Es geht wieder im größeren Schritten voran.
Langsam bekomme ich einen Tunnelblick. Ich sehe nur noch das Datum vom 24 Dezember vor meinen Augen. Zwischendurch wird zwar nach so einiges passieren was sehr erfreulich sein wird, aber wegen der “Situation” freue ich mich mal nicht zu früh.
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Ihr wollt Entspannung? Wie wäre es mit meinem liebsten Restaurator? Es kann ganz groß, aber er kann auch ganz klein.
Der Samstag war dann wie angekündigt, elend lang und nach fast 13 Stunden, (ich bin derzeit der einzige der Abendcrew der eine Doppelbelastung hat) merkten auch die Kollegen dass ich stiller geworden war und nur noch funktionierte.
Daheim dann war ich so müde, dass es nur noch zwei große Gläser Gimber-Wasser reichte und ich ging sofort ins Bett. Schlafen ging natürlich nicht und ich hörte mir eine Folge von Professor Dr. Dr. Dr. van Dusen an, die zur Zeit alle im DLF Kultur wiederholt werden und hier als Podcast gemischt mit anderen, zu hören sind. Die Folge war ein wenig dröge und ich schlief darüber ein.
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Am Sonntagmorgen erwachte mit bösen Gliederschmerzen, die mehrere Dinge bedeuten können. Ein Erkältung ist im Anmarsch (nein), ich hatte am Tag davor übertrieben, (ja ) ich hatte während der Nacht ein seltsame Schlafposition (wahrscheinlich), oder das Wetter schlägt dramatisch um. Letzteres konnte ich mit einem Blick aus dem Fenster feststellen. Es schneite und der Himmel war sehr dunkel.
Ich watschelte durch die Wohnung, machte mir Kaffee, trat auf den Balkon, sah dem Schnee zu, dachte daran dass es anderswo schöner ist und man im Meer schwimmen könnte, stöhnte laut, begab mich zum Schreibtisch und schrieb schon mal ein wenig was vor.
Da das Wetter vorschrieb drinnen zu bleiben, kam ich auf die Idee mir selbst eine Challenge zu setzen. Ich wollte wissen ob ich es noch kann. Zeit für ein Brot zu backen.
Und während der Teig vor sich hin ging, hüpfte ich unter die Dusche.
Das Endresultat sah großartig aus und duftete die Wohnung voll.
Doch dann musste ich los, wegen Unverblogbarem. Aber die Vorfreude am Abend in frisches Brot zu beißen war gross und so ging ich leichten Schrittes aus dem Haus. Ich malte mir das ganze mit einem feudalen Omelette aus ,mit Schinken und Käse und dazu die letzten paar Tomaten als kleiner Salat und dazu das frische Brot… Doch es kam anders.
Als ich bereits am frühen Abend wieder daheim war, schlug die Müdigkeit mit einer solchen Wucht zu, dass es nur für ein Butterbrot mit Käse reichte. Wahrscheinlich war es dem Umstand geschuldet dass ich endlch seit Wochen der Doppelbelastung los bin und nur noch eingleisig fahre. Ich lag sehr früh in den Federn.
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Ihr kennt sicherlich alle die sogenannten ‘Reacts to’ Videos. Sie werden mir immer wieder vorgeschlagen vom YouTube Algorithmus, doch die meisten sind sinnlose Zeitverschwendung. Es gibt jedoch Ausnahmen wie Georgina, eine Gesangs- und Stimmtrainerin, die sich das neueste Lied von Adele – Easy on me vornahm, ihre Technik erklärt und warum das so gut ankommt.
Zwei Tage in denen es nichts zu berichten gibt mit Ausnahme, dass nichts wirklich so läuft wie geplant und das Virus wieder im nahen Umfeld wieder zugeschlagen hat. Aber mehr als aufpassen, regelmäßig Schnelltesten und sich impfen lassen, kann man ja nicht. Doch macht es mich irgendwie ein wenig kirre. Es muss dann spontan umgedacht und umdisponiert werden und im schlimmsten Fall geht ein Projekt den Bach runter. Die Regierung hier hat beschlossen dass sich alle bis 18 Jahre geboostert werden können, wenn die Erstimpfung sechs Monate zurück liegt. Es wäre genug Impfstoff vorhanden. Ich verfolge indessen mit Argusaugen, was die Franzosen beschließen, da ich ja Ende des Jahres nach St.Jean will. Also werde ich in den nächsten zwei Wochen auch boostern, denn dort sind die Regeln ein wenig strenger als hier aber ich will nicht überrascht werden, dass das Alter (das dort zur Zeit bei 65 liegt) nochmal runtergeschraubt wird, was das Boostern angeht.
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Am Freitag dann dann erwachte ich, recht spät übrigens, mit dem Gedanken, ‘ich habe frei’! Juchuu! So ganz frei dann doch nicht. Ich musste einmal kurz nach Trier wegen Bestellungen und einmal kurz für eine Stunde ins Theater. So war es angedacht… und so kam es natürlich nicht. Ich hatte jede Menge Mails mit Fotos und allem drum und dran, die ich alle durchsehen, bewerten und kommentieren musste und war dann viel zu spät dran, weil der Laden einer der seltenen noch ist, der über die Mittagsstunde schließt.
Also reservierte ich fix einen Tisch in der Trier Brasserie und ging dann erst dort hin bevor der Laden wieder öffnete.
Kross gebratenen Zander auf Bandnudeln mit glasiertem Gemüse. Dazu ein Glas Graubrugunder. Sehr gut!
Anschließend wieder zurück fix ins Theater. Dort fragte man mich, warum ich am Abend nicht bei der Verleihung des luxembuger Filmpreises dabei bin, der am Abend im Großen Theater verliehen wird. Aus zwei Gründen: 1. bin ich seit etlichen Jahren schon nicht mehr im Filmbuisness dabei. 2. Es ist mein EINZIGER freier Abend diese Woche, bei dem ich nicht die geringste Lust hatte ihn mit Leuten verbringen, mit denen ich seit etlichen Jahren nichts mehr zu tun habe. Für ein paar Menschen tut es mit leid, die ich bei der Gelegenheit gerne wiedergesehen hätte, aber das ist verkraftbar.
Ich verbrachte dem Abend viel lieber im Grünewald! Oh ja!
Dass ich immer so spontan einen Tisch bekomme ist inzwischen meinem schieren Glück zuzurechnen, denn es ist an dem Wochenenden sehr schwer einen Tisch zu bekommen. Ich sitze dann bisweilen an ungewöhnlichen Orten, was mir aber egal ist. Mir geht es ja ums Schlemmen.
Als Amuse-Bouche gab es ein kleines Süppchen von Artischocken mit und Pastinakenchips.
Anschließend ein thailändisches Bouillon mit Waygu Rinderfilet.
Und dann Jakobsmuscheln mit Kresserisotto, einer Hummersauce und ein paar Miesmuscheln.
Der Nachtisch war ein Windbeutel mit Craquelin und einer extrem schokoladigen Cerme.
Ich genoss es seit langer Zeit wieder einmal alleine zu essen und mich voll und ganz auf die Gerichte konzentrieren zu können. Es war herrlich anregend und zugleich sehr entspannend.
Und während ich speiste und genoss, fiel der erste Schnee für diesen Winter, der aber zum Glück in der Stadt nicht liegen blieb.
Kommen wir zu den unschönen Dingen. Ich weiß jetzt schon, dass ich am Samstag denn Markt streiche und wahrscheinlich 12 Stunden am Stück durch muss. Aber das sehen wir dann morgen. Und zwischendurch hörte ich im Radio dass es eine neue südafrikanische Variante des Virus gibt. Ich weiß echt nicht mehr was ich dazu noch denken oder fühlen soll. Es macht mich nur unendlich müde.
Was ich am Sonntag völlig vergessen hatte, war die Ausbeute der Walfer Büchertage zu zeigen. Es ist nicht so viel geworden wie sonst, aber immerhin.
Eine Eigenheit die mir übrigens dort auch sehr bewusst wurde, war dass man mich inzwischen wiedererkennt. “Sie sind doch regelmäßig bei der Sendung…?” “Ja bin ich.” Und da ich ja unter anderem Bücher vorstelle wurden mir ein paar sehr hoch angepriesen. Ein legitimes Unterfangen, aber ob ich die Bücher in der Sendung vorstelle weiß ich noch nicht.
***
Der kleine Schlagabtausch in den Kommentaren ließ mich dann länger nachdenklich werden. Zumal die zweite Antwort von der Kommentatorin erstaunte mich dann doch. Wenn ich etwas gelernt habe mit den Jahren, dann ist es zwischen den Zeilen zu lesen und in ihrer zweiten Antwort, die ja um einiges heftiger ausfiel, gab sie etwas sehr Privates preis. Zudem war unser beider Ton auch sehr privat, woraus ihr schließen könnt , dass wir uns persönlich kennen. Nach ein paar kurzen Mailen, kann ich einiges besser bei ihr nachvollziehen, warum sie es nicht tut. Versteht mich nicht falsch, ich nehme ihre Entscheidung die Impfung zu verweigern nicht in Schutz, im Gegenteil ! Doch um sie nicht bloß zu stellen und doch eine Antwort zu liefern; der Hauptgrund ist Angst, und das, meine Damen und Herren, ist etwas was ich nachvollziehen kann.
Ich möchte weiteres Beispiel zeigen: (ich breche jetzt gerade sämtliche mir auferlegten Regeln, nicht über dritte zu schreiben, aber ok, die Betroffenen bleiben anonym) Ich habe eine Bekannte, die mir vor ein paar Wochen gestand, dass sie auch noch nicht geimpft ist und ich fragte sie warum. Sie schämte sich fast es mir zu sagen, doch sie hat eine schiere Panik vor Spritzen, allein schon das Wort bereitet ihr Unbehagen. Es gäbe da in der Vergangenheit ein paar sehr traumatische Erlebnisse. Ich habe sie gefragt, wenn die Impfung anders verabreicht würde, es dann besser wäre, eine Schluckimpfung zum Beispiel. Ja, meinte sie, dann wäre es kein Problem. Also verweigerte sie die Impfung nicht an sich, was ja schon mal ein gutes Zeichen ist. Mit viel gut zureden meinerseits und vieler anderer Freunde, einem gewaltigen Joint und einer vollen Stunde Entspannungsübugen am Tag selbst, ging sie dann ein mit einer guten Freundin hin, bekam dort zum Glück eine sehr verständnisvolle Krankenpflegerin und weinte danach vor Freude, dass sie es endlich geschafft hatte.
Angst ist ein mächtiger Gegner und die Scham sie einzugestehen. Und die Gründe dafür können, wenn offen und ehrlich ausgesprochen, manchmal gut nachvollziehbar sein. Was ich hingegen verwerflich und zum kotzen finde ist , wenn Schwurbler und Radikale sich das zu Nutze machen, diese Angst auffangen und mit falschen und gefährlichen Argumenten untermauern.
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Eine schnelle Tagesberichterstattung:
Ich musste zwecks Material noch einmal fix nach Trier und zurück. Es bleib nicht einmal Zeit für ein gescheites Mittagessen und ich schaufelte in der Trier Gallerie im chinesischen Schnellrestaurnt, Hühnchen mit gebratenen Nudeln, Gemüse und Erdnussosße rein. Es schmeckte doch ich fühlte mich danach sehr träge und hätte ein Nickerchen gebraucht.
Wieder zurück, stand noch eine Besprechung an, die mich noch einmal alles umdenken ließ, so dass die nächsten Tage wahrscheinlich so unverblogbar werden, dass sie ausfallen.
Der Wein von gestern hatte dann erstaunlicherweise gar keine Hinterlassenschaften in Form von Schädelbrummen oder gar ausgewachsenem Kater. Ich hatte am Morgen lediglich einen sehr trockenen Hals was mich darauf schließen ließ, dass ich ausgiebig und viel geschnarcht hatte.
Eigentlich hätte ich am Morgen nach Trier gesollt, doch der Haufen an Papierkram ließ mich im Büro bleiben. Und so ackerte ich toujours durch bis es an der Zeit war, Unverblogbares zu tun.
Doch von einer Sache möchte ich noch berichten. Sie passierte in den Kommentaren des Postings vom Sonntag. Ich bin selten so heftig in meinen Aussagen, aber hier musste es wohl sein. Es war auch nur eine Frage der Zeit, wann es denn endlich passieren würde.
Früh zu Bett weil ich am Tag danach früh raus musste.
Ich war früh wach. Es war noch dunkel draußen. Das gestrige Posting hatte schon am Abend feriggeschrieben es fehlten nur die Fotos, das ging fix.
Dann wollte ich los zum Supermarkt das Brot besorgen für die Käsefondue und anschließend nach Walferdange zu den ersten Büchertagen nach zwei Jahren Ausfall. Doch der Nachbar im ersten Stock fing mich ab. Er bat mich doch bitte die Garagentür aufzulassen damit er die Schäden, in der Wand, sprich Bohrlöcher, wo er einfach durchgebohrt hatte, auf meiner Seite wieder zu verspachteln. Zudem wollte er mir unbedingt einen Kaffee anbieten.
Ich musste den Plausch aber etwas abkürzen, da ich wirklich bei Zeiten in Walferdange sein wollte.
Da war es ja das erste mal wieder seit zwei Jahren war dass der Bückermarkt stattfand, hatte man einiges geändert. So waren die einzelnen Hallen wieder alle ihrer Thematik nach geordnet und nicht wie davor gemischt. Es gab eine Halle nur mit Kinderbüchern, eine nur für die Verlage und eine nur für Gebrauchtbücher. Zudem gab es ein wenig weiterab in einer Villa sämtliche Lesungen. Das machte es an sich einfacher etwas zu finden. Was ich weniger gut fand, aber es war der Pandemie geschuldet; jede Halle nur einen Eingang und einen Ausgang und man musste immer wieder von hinter Hallen hervor laufen, bis man wieder vorne die nächste Halle gelangen konnte. Ich grüßte viele Bekannte.
Am Abend dann hatte ich Gäste zum Essen eingeladen, bzw. die A. hatte das arrangiert.
Der gedeckte Tisch.
Es gab Käsefondue mit Käse den der Bruder der A. am Tag davor aus der Schweitz mitgbracht hatte.
…und es gab Blue auf Canapé nachdem sie mit Darwin über längere Zeit durch die Wohnung getobt war.
Nachtisch war mein Vanilleeis mit hausgemachten Himbeercoulis den der J. mitgebracht hatte.
Wir knackten insgesamt viereinhalb Flaschen Fendant. Die Hälfte der fünften Flasche war in der Fondue verarbeitet worden. Nein, fragt nicht nach Sonnenschein. Gegen 23:00 war Schluss.
Oh, was für ein schöner blauer Himmel, dachte ich, als ich am frühen Morgen zum Fenster hinausschaute. Zumindest wird das ein schöner Einkauf auf dem Wochenmarkt. Ich kaufte Salat, Minikartoffeln und frische Mandarinen. Im Renert traf ich die D. die gestern Geburtstag hatte und wir begossen das mit einem Glas Julie Crémant. (Ein bisschen früh am Tag aber Geburtstag hat man nur einmal im Jahr)
Seit gestern sind die Weihnachtsmärkte geöffnet. Ein bisschen verstreuter durch die Stadt als sonst. Auf der Place Guillaume steht eine Neuheit. Die Schlittschuhlaufbahn, die sonst dort stand, wurde auf die Königswiese verlegt. Besuch der Weihnachtsmärkte nur mit 3G und alles und jeder wird geprüft.
An den zertifizierten Schnelltest Zentren standen lange Schlangen, vor allem der in der Grand Rue verstopfte fast die gesamte Fussgängerzone. Kostenpunkt für ein Test der 24 Stunden gilt, sind 5€. (Meiner Meinung nach sollte er 50€ kosten. Wer nicht einsichtig ist, soll zahlen!)
Zugegeben, unsere Zahlen sind hoch, aber nichts im Vergleich was zur Zeit in Deutschland abgeht. Ganz zu schweigen von Österreich, wo man sich wieder von allem verabschiedet. Und so lange es hier nichts schlimmer wird, wird auch nichts geschlossen werden.
Den Mittagstisch nahm ich im Grand Café mit weil ich Lust auf ein ordentliches Stück Fleisch hatte. Ich wählte ein ‚ drei Wochen dry aged‘ Steak mit Béarnaise und Ofengemüse. Sehr gut, wenn auch ein stolzer Preis. War mir wurscht, ich hatte was ich wollte.
Schnell noch zu V&B für kleine Teller, damit der Tisch morgen Abend wenigstens chic aussieht:
Den Rest des Tages dann mit Unverblogbarem verbracht. Relativ früh ins Bett.
Nach einer kurzen Nacht, (ich musste mir den Wecker stellen) machte ich mich fertig für eine Besprechung.
Zwischen durch las ich auf Twitter dass Mumu nicht so ganz begeistert ist, von dem neuen Album von Adele:
Gerade mal ins neue Adele Album gehört. Alles angespielt. Es gefällt mir definitiv nicht. Zu amerikanisch. Gejaule. Ihr neuer Wohnort hat leider zu stark abgefärbt. Gott sei Dank habe ich das Album nicht gekauft. #adele
Ich hörte kurz rein. Nun ja, es ist anders. Ich hatte mir schon immer gewünscht dass sie irgendwann mal ein bisschen was singt was ein wenig mehr Rhythmus und Tempo hat. Das ist bei ein paar Liedern der Fall, aber es ist R&B mit teilweise verzerrten Backround Stimmen. Die Balladen, die sich am Ende des Albums befinden, davon hatte ich drei schon auf YouTube gesehen, als Ausschnitte aus dem Konzert in L.A. Und davon war ich nur sehr mäßig begeistert. Das war so der erste Eindruck, vielleicht muss ich auch die nächsten Tage genauer hinhören.
Morgens im Fahrstuhl. Kleine Äuglein, kurz vorm gähnen.
Nach einer gefühlten Endlosbesprechung, fuhr ich Besorgungen machen. Diesmal kaufte ich gleich zwei Flaschen Gimber, nach dem ich in letzter Zeit ziemlich süchtig bin. Das wird für eine Weile reichen.
Zudem fand ich ein paar Blümchen.
Nach den Einkäufen war ich so platt dass ich mich noch einmal hinlegen musste.
Anschließend begann ich mit der Nachtischproduktion für Sonntag. Die A. hatte mir an Tag davor mitgeteilt, dass am Sonntag Abend ein Käsefondue bei MIR stattfindet. Ah ja? Na gut. Ich müsste mich um nichts kümmern, nur um den Nachtisch, für vier Personen, mich mitberechnet. Ah ja? Na gut!
Es wird Vanille Eiscreme geben, die nun wirklich nicht schwer herzustellen ist. Zudem kam die Eismaschine endlich mal wieder in den Einsatz. Den ganzen Sommer über stand sie nämlich erstaunlich still.
Ich wurschtelte also ein bisschen hier, ein bisschen da, wollte ein wenig lesen, was aber nicht klappte, weil mir augenblicklich die Augen zufielen. Ich versuchte mir etwas im Fernsehen anzuschauen, was den gleichen Effekt hatte, Ich schlief sofort ein. Fazit: ich ging sehr früh zu Bett.
Ich werde mich selbst in den Hintern treten, wenn ich den Donnerstag nicht verblogge. Aber er wird aus reinen Zeitgründen kurz werden. Das Stück das gestern seine Uraufführung in Luxemburg hatte, aber schon über 100 Jahre alt ist, ist Liliom. Es wurde meines Wissens nach nie hier gespielt. Dabei wurde das ungarische Stück mehrfach verfilmt. Auf französisch von Firtz Lang mit Chales Boyer in der Hauptrolle. Und dann gibt es auch eine deutsche Version die kaum noch jemandem zuzumuten ist, mit Hans Albers.
Das Publikum scheint es sehr gemocht zu haben, dem 10-minütigen Applaus zu urteilen.
Ich hatte vorgehabt die Premierenfeier nicht zu besuchen, ging dann aber doch hin, was schön war, denn ich sah ein liebe Kollegen wieder, die ich schon lange nicht gesehen hatte. Doch musste ich auch die Uhr im Blick behalten, denn am Freitag sollte ich noch einmal sehr früh raus.
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