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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Mittwoch, Donnerstag & verblogbarer Freitag

Zwei Tage in denen es nichts zu berichten gibt mit Ausnahme, dass nichts wirklich so läuft wie geplant und das Virus wieder im nahen Umfeld wieder zugeschlagen hat. Aber mehr als aufpassen, regelmäßig Schnelltesten und sich impfen lassen, kann man ja nicht. Doch macht es mich irgendwie ein wenig kirre. Es muss dann spontan umgedacht und umdisponiert werden und im schlimmsten Fall geht ein Projekt den Bach runter.
Die Regierung hier hat beschlossen dass sich alle bis 18 Jahre geboostert werden können, wenn die Erstimpfung sechs Monate zurück liegt. Es wäre genug Impfstoff vorhanden. Ich verfolge indessen mit Argusaugen, was die Franzosen beschließen, da ich ja Ende des Jahres nach St.Jean will. Also werde ich in den nächsten zwei Wochen auch boostern, denn dort sind die Regeln ein wenig strenger als hier aber ich will nicht überrascht werden, dass das Alter (das dort zur Zeit bei 65 liegt) nochmal runtergeschraubt wird, was das Boostern angeht.

***

Am Freitag dann dann erwachte ich, recht spät übrigens, mit dem Gedanken, ‚ich habe frei‘! Juchuu!
So ganz frei dann doch nicht. Ich musste einmal kurz nach Trier wegen Bestellungen und einmal kurz für eine Stunde ins Theater. So war es angedacht… und so kam es natürlich nicht. Ich hatte jede Menge Mails mit Fotos und allem drum und dran, die ich alle durchsehen, bewerten und kommentieren musste und war dann viel zu spät dran, weil der Laden einer der seltenen noch ist, der über die Mittagsstunde schließt.

Also reservierte ich fix einen Tisch in der Trier Brasserie und ging dann erst dort hin bevor der Laden wieder öffnete.

Kross gebratenen Zander auf Bandnudeln mit glasiertem Gemüse. Dazu ein Glas Graubrugunder. Sehr gut!

Anschließend wieder zurück fix ins Theater. Dort fragte man mich, warum ich am Abend nicht bei der Verleihung des luxembuger Filmpreises dabei bin, der am Abend im Großen Theater verliehen wird. Aus zwei Gründen: 1. bin ich seit etlichen Jahren schon nicht mehr im Filmbuisness dabei. 2. Es ist mein EINZIGER freier Abend diese Woche, bei dem ich nicht die geringste Lust hatte ihn mit Leuten verbringen, mit denen ich seit etlichen Jahren nichts mehr zu tun habe. Für ein paar Menschen tut es mit leid, die ich bei der Gelegenheit gerne wiedergesehen hätte, aber das ist verkraftbar.

Ich verbrachte dem Abend viel lieber im Grünewald! Oh ja!

Dass ich immer so spontan einen Tisch bekomme ist inzwischen meinem schieren Glück zuzurechnen, denn es ist an dem Wochenenden sehr schwer einen Tisch zu bekommen. Ich sitze dann bisweilen an ungewöhnlichen Orten, was mir aber egal ist. Mir geht es ja ums Schlemmen.

Als Amuse-Bouche gab es ein kleines Süppchen von Artischocken mit und Pastinakenchips.

Anschließend ein thailändisches Bouillon mit Waygu Rinderfilet.

Und dann Jakobsmuscheln mit Kresserisotto, einer Hummersauce und ein paar Miesmuscheln.

Der Nachtisch war ein Windbeutel mit Craquelin und einer extrem schokoladigen Cerme.

Ich genoss es seit langer Zeit wieder einmal alleine zu essen und mich voll und ganz auf die Gerichte konzentrieren zu können. Es war herrlich anregend und zugleich sehr entspannend.

Und während ich speiste und genoss, fiel der erste Schnee für diesen Winter, der aber zum Glück in der Stadt nicht liegen blieb.

Kommen wir zu den unschönen Dingen. Ich weiß jetzt schon, dass ich am Samstag denn Markt streiche und wahrscheinlich 12 Stunden am Stück durch muss. Aber das sehen wir dann morgen. Und zwischendurch hörte ich im Radio dass es eine neue südafrikanische Variante des Virus gibt. Ich weiß echt nicht mehr was ich dazu noch denken oder fühlen soll. Es macht mich nur unendlich müde.

Gedanken über Angst

Was ich am Sonntag völlig vergessen hatte, war die Ausbeute der Walfer Büchertage zu zeigen. Es ist nicht so viel geworden wie sonst, aber immerhin.

Eine Eigenheit die mir übrigens dort auch sehr bewusst wurde, war dass man mich inzwischen wiedererkennt. „Sie sind doch regelmäßig bei der Sendung…?“
„Ja bin ich.“ Und da ich ja unter anderem Bücher vorstelle wurden mir ein paar sehr hoch angepriesen. Ein legitimes Unterfangen, aber ob ich die Bücher in der Sendung vorstelle weiß ich noch nicht.

***

Der kleine Schlagabtausch in den Kommentaren ließ mich dann länger nachdenklich werden. Zumal die zweite Antwort von der Kommentatorin erstaunte mich dann doch. Wenn ich etwas gelernt habe mit den Jahren, dann ist es zwischen den Zeilen zu lesen und in ihrer zweiten Antwort, die ja um einiges heftiger ausfiel, gab sie etwas sehr Privates preis. Zudem war unser beider Ton auch sehr privat, woraus ihr schließen könnt , dass wir uns persönlich kennen. Nach ein paar kurzen Mailen, kann ich einiges besser bei ihr nachvollziehen, warum sie es nicht tut.
Versteht mich nicht falsch, ich nehme ihre Entscheidung die Impfung zu verweigern nicht in Schutz, im Gegenteil ! Doch um sie nicht bloß zu stellen und doch eine Antwort zu liefern; der Hauptgrund ist Angst, und das, meine Damen und Herren, ist etwas was ich nachvollziehen kann.

Ich möchte weiteres Beispiel zeigen: (ich breche jetzt gerade sämtliche mir auferlegten Regeln, nicht über dritte zu schreiben, aber ok, die Betroffenen bleiben anonym) Ich habe eine Bekannte, die mir vor ein paar Wochen gestand, dass sie auch noch nicht geimpft ist und ich fragte sie warum. Sie schämte sich fast es mir zu sagen, doch sie hat eine schiere Panik vor Spritzen, allein schon das Wort bereitet ihr Unbehagen. Es gäbe da in der Vergangenheit ein paar sehr traumatische Erlebnisse. Ich habe sie gefragt, wenn die Impfung anders verabreicht würde, es dann besser wäre, eine Schluckimpfung zum Beispiel. Ja, meinte sie, dann wäre es kein Problem. Also verweigerte sie die Impfung nicht an sich, was ja schon mal ein gutes Zeichen ist.
Mit viel gut zureden meinerseits und vieler anderer Freunde, einem gewaltigen Joint und einer vollen Stunde Entspannungsübugen am Tag selbst, ging sie dann ein mit einer guten Freundin hin, bekam dort zum Glück eine sehr verständnisvolle Krankenpflegerin und weinte danach vor Freude, dass sie es endlich geschafft hatte.

Angst ist ein mächtiger Gegner und die Scham sie einzugestehen. Und die Gründe dafür können, wenn offen und ehrlich ausgesprochen, manchmal gut nachvollziehbar sein. Was ich hingegen verwerflich und zum kotzen finde ist , wenn Schwurbler und Radikale sich das zu Nutze machen, diese Angst auffangen und mit falschen und gefährlichen Argumenten untermauern.

***

Eine schnelle Tagesberichterstattung:

Ich musste zwecks Material noch einmal fix nach Trier und zurück. Es bleib nicht einmal Zeit für ein gescheites Mittagessen und ich schaufelte in der Trier Gallerie im chinesischen Schnellrestaurnt, Hühnchen mit gebratenen Nudeln, Gemüse und Erdnussosße rein. Es schmeckte doch ich fühlte mich danach sehr träge und hätte ein Nickerchen gebraucht.

Wieder zurück, stand noch eine Besprechung an, die mich noch einmal alles umdenken ließ, so dass die nächsten Tage wahrscheinlich so unverblogbar werden, dass sie ausfallen.

Langer Tag mit heftiger Aussage

Der Wein von gestern hatte dann erstaunlicherweise gar keine Hinterlassenschaften in Form von Schädelbrummen oder gar ausgewachsenem Kater. Ich hatte am Morgen lediglich einen sehr trockenen Hals was mich darauf schließen ließ, dass ich ausgiebig und viel geschnarcht hatte.

Eigentlich hätte ich am Morgen nach Trier gesollt, doch der Haufen an Papierkram ließ mich im Büro bleiben. Und so ackerte ich toujours durch bis es an der Zeit war, Unverblogbares zu tun.

Doch von einer Sache möchte ich noch berichten. Sie passierte in den Kommentaren des Postings vom Sonntag. Ich bin selten so heftig in meinen Aussagen, aber hier musste es wohl sein. Es war auch nur eine Frage der Zeit, wann es denn endlich passieren würde.

Früh zu Bett weil ich am Tag danach früh raus musste.

Walfer Büchertage & Käsefondue

Ich war früh wach. Es war noch dunkel draußen. Das gestrige Posting hatte schon am Abend feriggeschrieben es fehlten nur die Fotos, das ging fix.

Dann wollte ich los zum Supermarkt das Brot besorgen für die Käsefondue und anschließend nach Walferdange zu den ersten Büchertagen nach zwei Jahren Ausfall. Doch der Nachbar im ersten Stock fing mich ab. Er bat mich doch bitte die Garagentür aufzulassen damit er die Schäden, in der Wand, sprich Bohrlöcher, wo er einfach durchgebohrt hatte, auf meiner Seite wieder zu verspachteln. Zudem wollte er mir unbedingt einen Kaffee anbieten.

Ich musste den Plausch aber etwas abkürzen, da ich wirklich bei Zeiten in Walferdange sein wollte.

Da war es ja das erste mal wieder seit zwei Jahren war dass der Bückermarkt stattfand, hatte man einiges geändert. So waren die einzelnen Hallen wieder alle ihrer Thematik nach geordnet und nicht wie davor gemischt. Es gab eine Halle nur mit Kinderbüchern, eine nur für die Verlage und eine nur für Gebrauchtbücher. Zudem gab es ein wenig weiterab in einer Villa sämtliche Lesungen.
Das machte es an sich einfacher etwas zu finden. Was ich weniger gut fand, aber es war der Pandemie geschuldet; jede Halle nur einen Eingang und einen Ausgang und man musste immer wieder von hinter Hallen hervor laufen, bis man wieder vorne die nächste Halle gelangen konnte.
Ich grüßte viele Bekannte.

Am Abend dann hatte ich Gäste zum Essen eingeladen, bzw. die A. hatte das arrangiert.

Der gedeckte Tisch.

Es gab Käsefondue mit Käse den der Bruder der A. am Tag davor aus der Schweitz mitgbracht hatte.

…und es gab Blue auf Canapé nachdem sie mit Darwin über längere Zeit durch die Wohnung getobt war.

Nachtisch war mein Vanilleeis mit hausgemachten Himbeercoulis den der J. mitgebracht hatte.

Wir knackten insgesamt viereinhalb Flaschen Fendant. Die Hälfte der fünften Flasche war in der Fondue verarbeitet worden. Nein, fragt nicht nach Sonnenschein. Gegen 23:00 war Schluss.

Jetzt geht die Party richtig los…

Oh, was für ein schöner blauer Himmel, dachte ich, als ich am frühen Morgen zum Fenster hinausschaute. Zumindest wird das ein schöner Einkauf auf dem Wochenmarkt. Ich kaufte Salat, Minikartoffeln und frische Mandarinen. Im Renert traf ich die D. die gestern Geburtstag hatte und wir begossen das mit einem Glas Julie Crémant. (Ein bisschen früh am Tag aber Geburtstag hat man nur einmal im Jahr)

Seit gestern sind die Weihnachtsmärkte geöffnet. Ein bisschen verstreuter durch die Stadt als sonst. Auf der Place Guillaume steht eine Neuheit. Die Schlittschuhlaufbahn, die sonst dort stand, wurde auf die Königswiese verlegt. Besuch der Weihnachtsmärkte nur mit 3G und alles und jeder wird geprüft.

An den zertifizierten Schnelltest Zentren standen lange Schlangen, vor allem der in der Grand Rue verstopfte fast die gesamte Fussgängerzone. Kostenpunkt für ein Test der 24 Stunden gilt, sind 5€. (Meiner Meinung nach sollte er 50€ kosten. Wer nicht einsichtig ist, soll zahlen!)

Zugegeben, unsere Zahlen sind hoch, aber nichts im Vergleich was zur Zeit in Deutschland abgeht. Ganz zu schweigen von Österreich, wo man sich wieder von allem verabschiedet. Und so lange es hier nichts schlimmer wird, wird auch nichts geschlossen werden.

Den Mittagstisch nahm ich im Grand Café mit weil ich Lust auf ein ordentliches Stück Fleisch hatte. Ich wählte ein ‚ drei Wochen dry aged‘ Steak mit Béarnaise und Ofengemüse. Sehr gut, wenn auch ein stolzer Preis. War mir wurscht, ich hatte was ich wollte.

Schnell noch zu V&B für kleine Teller, damit der Tisch morgen Abend wenigstens chic aussieht:

Den Rest des Tages dann mit Unverblogbarem verbracht. Relativ früh ins Bett.

Ein halbwegs freier Tag

Nach einer kurzen Nacht, (ich musste mir den Wecker stellen) machte ich mich fertig für eine Besprechung.

Zwischen durch las ich auf Twitter dass Mumu nicht so ganz begeistert ist, von dem neuen Album von Adele:

Ich hörte kurz rein. Nun ja, es ist anders. Ich hatte mir schon immer gewünscht dass sie irgendwann mal ein bisschen was singt was ein wenig mehr Rhythmus und Tempo hat. Das ist bei ein paar Liedern der Fall, aber es ist R&B mit teilweise verzerrten Backround Stimmen. Die Balladen, die sich am Ende des Albums befinden, davon hatte ich drei schon auf YouTube gesehen, als Ausschnitte aus dem Konzert in L.A. Und davon war ich nur sehr mäßig begeistert.
Das war so der erste Eindruck, vielleicht muss ich auch die nächsten Tage genauer hinhören.

Morgens im Fahrstuhl. Kleine Äuglein, kurz vorm gähnen.

Nach einer gefühlten Endlosbesprechung, fuhr ich Besorgungen machen. Diesmal kaufte ich gleich zwei Flaschen Gimber, nach dem ich in letzter Zeit ziemlich süchtig bin. Das wird für eine Weile reichen.

Zudem fand ich ein paar Blümchen.

Nach den Einkäufen war ich so platt dass ich mich noch einmal hinlegen musste.

Anschließend begann ich mit der Nachtischproduktion für Sonntag. Die A. hatte mir an Tag davor mitgeteilt, dass am Sonntag Abend ein Käsefondue bei MIR stattfindet. Ah ja? Na gut. Ich müsste mich um nichts kümmern, nur um den Nachtisch, für vier Personen, mich mitberechnet. Ah ja? Na gut!

Es wird Vanille Eiscreme geben, die nun wirklich nicht schwer herzustellen ist. Zudem kam die Eismaschine endlich mal wieder in den Einsatz. Den ganzen Sommer über stand sie nämlich erstaunlich still.

Ich wurschtelte also ein bisschen hier, ein bisschen da, wollte ein wenig lesen, was aber nicht klappte, weil mir augenblicklich die Augen zufielen. Ich versuchte mir etwas im Fernsehen anzuschauen, was den gleichen Effekt hatte, Ich schlief sofort ein.
Fazit: ich ging sehr früh zu Bett.

Uraufführung

Ich werde mich selbst in den Hintern treten, wenn ich den Donnerstag nicht verblogge. Aber er wird aus reinen Zeitgründen kurz werden.
Das Stück das gestern seine Uraufführung in Luxemburg hatte, aber schon über 100 Jahre alt ist, ist Liliom. Es wurde meines Wissens nach nie hier gespielt. Dabei wurde das ungarische Stück mehrfach verfilmt. Auf französisch von Firtz Lang mit Chales Boyer in der Hauptrolle. Und dann gibt es auch eine deutsche Version die kaum noch jemandem zuzumuten ist, mit Hans Albers.

Das Publikum scheint es sehr gemocht zu haben, dem 10-minütigen Applaus zu urteilen.

Ich hatte vorgehabt die Premierenfeier nicht zu besuchen, ging dann aber doch hin, was schön war, denn ich sah ein liebe Kollegen wieder, die ich schon lange nicht gesehen hatte. Doch musste ich auch die Uhr im Blick behalten, denn am Freitag sollte ich noch einmal sehr früh raus.

Montag & Dienstag

It‘s just another manic monday…

Und mehr war da auch nicht was blogwürdig gewesen wäre. Ausser dass ich abends frohgemut nachhause kam, weil endlich einer meiner Vorschläge ohne Murren angenommen wurde…

***

… und am Dienstag Morgen per SMS wieder im Mülleimer landete. Das war der Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte. Nach einem kurzen Wutausbruch( den aber niemand in der Wohnung mitbekam) beschloss ich, dass ich das Projekt jetzt im Kopf beende, mich nicht mehr investiere und nur noch das tue, was von mir verlangt wird. Punkt.

Stattdessen konzentrierte ich mich auf ein anderes Projekt und ich fuhr am Morgen nach Trier zwecks Bestellungen. Allein schon die Fahrt dorthin, die freudige Begrüßung mich endlich wiederzusehen, und das Wühlen in Kisten und Kästen, das Durchblättern von Katalogen und bestellen hob meine Stimmung erheblich.

Um dem noch eins draufzusetzen, nahm ich den Mittagstisch im der Trier Brasserie mit.

Der Mittagstisch war etwas, was man in Luxemburg eher selten findet, was ich aber sehr mag und für gewöhnlich nur an Sonntagen serviert wird. Gänsebraten mir Rotkohl und Knödel. Sehr klassisch, sehr lecker, und ich fühlte mich ein klein wenig überfressen, was aber wohl eher mit dem Nachtisch zu tun hatte.

Es ist schon erstaunlich wie versöhnlich Essen wirken kann, sogar wenn die Menschen, um die es sich dreht, nicht anwesend sind.

Ich schaute noch kurz bei Engbers vorbei ob ich kein schickes Hemd finde, fand aber nichts was mir gefiel.

Den Rest des Tages verbrachte ich mit „Ja und Amen“ sagen und kurz nach 22:00 war ich daheim.

Ein Sonntag

Heute mache ich mal was anderes.

Ich weiß ja dass die meisten meiner Leser aus Deutschland kommen und den Luxemburgern muss ich folgendes Produkt nicht vorstellen. Die kennen, hassen, lieben oder meiden es.

Eggnog ist ein Getränk das es in Luxemburg schon so lange gibt wie ich denken kann. Wie und warum die Firma Luxlait jedes Jahr, von Ende Oktober bis an Anfang Januar, das Getränk auf den Markt bringt, weiß ich nicht. In unseren Breitengraden trinkt man das so gar nicht. In den Staaten, Kanada und England ist es bekannter. Doch in Luxemburg findet es immer wieder reißenden Absatz, und wir seit ein paar Jahren auch kräftig beworben.
Mein Vater liebte das Zeug. Zu Anfang durften mein Bruder und ich es absolut nicht trinken, weil es ein wenig nach Weinbrand schmeckte und jeder davon überzeugt war, dass auch welcher drin sei. Doch es ist lediglich ein Aromastoff. Ich mag es sehr und könnte es trinken bis mir schlecht davon wird (was mitunter schon der Fall war)

Am späten Nachmittag rief die N. an um mich zu einer Vernissage mitzunehmen in der Gallerie 39 in Dudelange.

Zwei Künstler, Bertrand Ney, von ich schon mehrfach berichtet habe, zusammen mit einem der letzten Schüler von Beuys, Frenand Roda

Wir fuhren zeitig zurück.

Wildes Zeug

Gestern war alles über den ganzen Tag vernebelt, heute Dauernieselregen. Nun ja.

Ich war vor dem Wecker wach, verbloggte schnell den Vortag. Mehrere Telefonate machten mich schon wieder wuschig. Nun ja.

Auf dem samstäglichen Markt kaufte ich eine große Tüte Mandarinen. Zudem hatte der Grieche endlich wieder die richtig gute Pistazienpaste mit der ich Pistazien Eis herstellen kann.

Im Supermarkt Alima in der Innenstadt fand ich einen neuen kleinenLaden von den ich zu Anfang dachte, es sei ein Pop up. Nein, erklärte mir die Besitzerin, der Laden bleibt aber die Produkte sind sozusagen Pop up.
Wildstuff.lu hat neue innovative Produkte aller Art. Ich kaufte Pralinen:

Jede einzelne Praline sieht aus wie ein kleines Schmuckstück und schmeckt noch viel besser.

Am Abend machte ich es mir gemütlich auf dem Sofa mit einem schönen Glas Wein und schaute mir die Doku über den Bayreuther Skandal von 1976 an als Patrice Chéreau den Ring inszenierte. Ich bin kein Fan von Wagner, war ich nie und werde es auch nie werden. Aber die Nibelungensage fasziniert mich schon sehr.

Nebel über allem & Art Week

Zugegeben, es ist eher selten dass die Stadt im Nebel versinkt. In meiner Alten Heimat war das keine Ausnahme sondern eher die Regel.

Ich musste zeitig raus. Geschlafen habe ich übrigens sehr gut. Die Matratze hat die gewollte nötige Härte ohne aber knallhart zu sein, weil die erste dünne Lage eine Gelschicht hat. Aber man versinkt nicht darin wie in einer Memoform Unterlage, die ich als sehr unangenehm empfinde. Ich habe immer das Gefühl ich würde darin ersticken. Wenn ich ich Ende des Jahres immer wieder die gleichen Fragen beantworte, wird die Matratze sicherlich unter ‚teuerste Anschaffung‘ kommen, aber auch eine der wichtigsten.

Den Morgen verbrachte ich mit Unverblogbarem*.

Mittagstisch bei Namur:

Lammkeule. Das ist nicht jedermanns Geschmack, aber ich liebe Lammfleisch.

Den Nachmittag ging es dann richtig zu Sache, aber mit Volldampf in ALLEN Gassen so sehr, dass ich bisweilen gerne laut geschrien hätte. Zudem stand das Telefon nicht still.

Am Abend ging ich mit einer Kollegin gemeinsam auf die Ausstellung der Art Week. So richtig hatte ich den Kopf nicht dafür fand aber ein paar sehr schöne Dinge.

Diese Steine sehen so täuschend echt aus, sind aber aus Papier.
Wenn der Himmel es gut mit mir meint und ich am Sonntag noch einmal Zeit dafür habe, werde ich noch einmal die Art Week besuchen. Dann gibt es auch ein paar Fotos mehr. Haltet mir die Daumen, denn es rupfen und reißen alle an mir, so sehr, dass ich heute kurz davor war alles hinzuschmeißen.

Ich war spät daheim.

***

* Wer hier schon länger mitliest, wird gemerkt haben, dass das Wort in letzter Zeit sehr häufig vorkommt. Das hat einerseits damit zu tun, dass ich mir strengere Regeln auferlegt habe, was Dritte im Blog angeht. Da ich seit einer Weile ein kleines Plugin benutze, das mir fehlerhafte Links aufzeigt, stoße ich auch immer wieder auf Postings aus längst vergangenen Tagen, an denen ich mich so gar nicht an die Regel gehalten habe. Umschreiben im Nachhinein ist schwer aber alle Postings, aber alles auf Privatmodus umstellen, scheint mit auch nicht die richtige Lösung zu sein. Da ich in den letzten Jahren, in denen ich ein ausführlicheres Tagebuchblogging mache, aber von sehr viel mehr berichte, wird es schwierig. Ich werde es jetzt mal so handhaben, aber vielleicht ändert sich das auch wieder.

Die Neue ist da

Neben viel hin und her, gab es heute ein großes lang ersehntes Highlight.

Ich dachte schon daran als ich heute Morgen erwachte und mein Rücken zwickte. Es war das letzte mal dass ich auf diesem Misskauf von dem ich von Anfang nicht so richtig überzeugt war, schlief. Die neue Matratze kam heute an!

Den Anschaffungspreis nach zu urteilen, muss ich darauf schlafen wie ein König. Das berichte ich dann morgen.

Für heute fällt das Posting aus Gründen sehr kurz aus.

Lesung bei Word in Progress & viel Holterdipolter

Der Dienstag war bis auf den Abend so vollgepackt mit Dingen über die nicht schreiben kann, dass ich nur über den Abend berichten werde. Zwischenzeitlich hatte ich jedoch noch eine Absage der Darstellerin die für den Abend gefragt hatte, weil ihre Stimme völlig versagte.

Doch das Glück meinte es gut mit mir und ich fand sofort Ersatz.

Die J. war zufällig frei und hatte nichts weiter vor. Wir probten einmal kurz vorab, doch es ging wie am Schnürchen.

Ich war dann doch ein klein wenig nervös weil es nicht mein tägliches Brot ist, AUF der Bühne zu stehen. Aber die Lesung ging erstaunlich gut und ich bekam viel positives Echo, was mich sehr freute. Was immer wieder sehr interessant ist in solchen Lesungen, was den Zuhörern tatsächlich vom Text hängen bleibt und was sie wirklich begeistert. Das erfuhr ich in der anschließenden Diskussion.

Ich fuhr mit sehr vielen guten Eindrücken wieder heim. Ich werde Ende des Jahres dem Text noch einmal ein wenig umzschreiben und dann gebe ich ihn raus. Anwärter gäbe es dafür.

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Der Mittwoch dann war wieder sehr Holterdipolter. Ich war spät ins Bett gekommen und musste viel zu früh raus.

Ich war kaum wach, als ich schon die ersten Anrufe bekam wegen diverser Änderungen. Ich wurde zu Dingen genötigt die ich gar nicht im Plan hatte, sondern erst in mehreren Wochen. Ich flog durch die Stadt wegen allerlei Besorgungen.

Dieses Wochenende wird die Art Week stattfinden, aber in einer Zeltstadt auf dem Glacis. Nebenan, wo die Tramstation ist steht wie gewohnt ein Kunstwerk, von dem ich zuerst dachte es sei von Wim Delvoye, weil es von ihm ähnliches gibt. Doch es ist jemand anderes.

Am Abend war ich dann früher fertig als gedacht, was mich aber sehr freute Ich wollte mir etwas gutes tun. Ich hatte zwischen zwei Dingen die N2 getroffen und sie erzählte mir, dass sie gestern mit meiner A. in der Skybar war. Der Gedanke verankerte sich wie ein Ohrwurm. Tja…

Es geht doch nichts über ein mit der Hand geschnittenes Beefsteak Tartare mit einer kleinen Kugel Buffala, Pesto und Pommes. Ja, die Skybar kann auch einfache Gerichte, aber just darin liegt die Kunst sie perfekt hinzubekommen.

Als Nachtisch ein perfektes Zitrusfrüchte Törtchen mit Matchaeis.

Am Abend schaute ich mir zwei Dokus an. Eine über Cary Grant über den ich herzlich wenig wusste. Die andere war über Jane Fonda, die ganz am Ende einen sehr berührenden Satz sagt, den ich mir zu Herzen nahm. Aber seht selbst.

Proben in eigener Sache

Ein sehr langer Tag, der so früh begann dass ich mir den Wecker stellen musste. Letztendlich kam ich dann doch ein wenig zu spät an.
Es war die erste Leseprobe des Märchens für Weihnachten angesagt. Huii… das wird alles sehr schön!

Anschließend fuhr ich zu einer weiteren Probe, diesmal in eigener Sache. Am Dienstag Abend werde ich einen neuen Text im Rahmen des Word in Progress vorstellen. Ich hatte schon ein paar mal hier Blog darauf hingewiesen. Es wird ein Hörspiel Text sein. Darum hatte ich schon vor Monaten die Schauspielerin Marie Jung gefragt ob sie dem Text mit mir zusammen lesen würde und sie hatte zu meiner großen Freude zugesagt. Also probten wir am Nachmittag einmal den Text durch.
Ihr dürft gerne kommen. Eintritt ist frei. Es ist ein Covid Event, also den Impfpass nicht vergessen.

Später war dann noch einmal über Stunden hinweg Unverblogbares angesagt. Dort setzte ich dann die in Gedanken durchgespielten Lösungen um, und siehe da, alles klappte!

Ich fuhr frohgemut heim.

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Zur Entspannung und weil es immer wieder schön zu sehen ist, was unter all dem Oberflächenschmutz hervor kommt; hier die Reinigung eines Bildes von Julian Baumgarnter.

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