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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Eine Fangeschichte von ABBA & ein seltsamer Tag

Es ist mir egal ob ihr mich jetzt für kitschig haltet, veraltet, seicht, im besten Fall romantisch und sicherlich melancholisch, aber das ABBA Comeback ließ mich nicht los. Ich versuchte mich zurückzuerinnern wann ich die Band kennenlernte. Er war 1974 als sie den ESC für Schweden gewannen.

Die nächste Erinnerung die ich an sie habe ist das Lied Honey Honey. Das war auf einer Schallplatte mit dabei die sich Hit-Explosion nannte. Meine Mutter hatte sie mir aus einem Plattenständer im Supermarkt herausgesucht. Es war ein Riesenbeschiss, denn auf der Platte befanden sich 20 Titel, alle abgekürzt und nicht von den Originalstars gesungen. Ich war stinksauer. Ich hatte mein Taschengeld und die ‚Sternchen‘ wegen guter Noten in der Schule eisern zusammengespart um mir eine Musikschallplatte zu leisten und dann das!

Irgendwo sehe ich mich noch eine Cassette einlegen, ebenfalls eine Hitparaden Compilation mit dem Song S.O.S., aber das war später.

Die Band war zu der Zeit ein Verkaufsargument in allen Hinsichten, das mich IMMER fing. Ich kann mich an ein Neujahrsabend erinnern, bei dem RTL (das Original Luxemburger wohlgemerkt) angekündiget hatte, dass die jede Menge Stars live im Studio wären. Unter anderem ABBA! Ich war total von den Socken und schaute mir die Sendung bis zum bitteren Ende nach Mitternacht nur damit sie ein VIDEOCLIP zeigen von Happy New Year.

Der deutsche Radiosender RTL jedoch schickte einmal Anke Engelke nach Stockholm für ein Interview. Die Sendung kam am Sonntagmorgen und ich hatte sie komplett aufgenommen.

Richtig kennengelernt habe die Gruppe erst mit zwölf, dreizehn Jahren.
Es war mein erstes Jahr im Lycée Technique. Ich hatte aus den oberen Klassen ein Mädchen kennengelernt, das ein absoluter ABBA Fan war und ich hatte sie dazu gebracht, mir alle ihre Alben zu leihen damit ich sie auf Cassette aufnehmen konnte. Und ab da lernte ich die Band richtig kennen. Es war zu der Zeit als die Walkmanns von Sony rauskamen und ich meiner Mutter gefühlte 24/24 Stunden in den Ohren lag um einen zu haben. Ich hatte einen netterweise von einem Internatsfreund fürs Wochenende ausgeliehen bekommen um meinen Eltern zu zeigen, die schwer davon beeindruckt waren, weil die kleinen Kopfhörer halt eine wahnsinnige gute Qualität hatten für die Zeit. Ich bekam dann einen zu Weihnachen und hörte all die Kassetten von ABBA rauf und runter.

Später kaufte ich mir die Schallplatten nach.

Ich hörte ABBA überall und zu jeder Gelegenheit. Auch die Texte erzählten immer ein Art Geschichte. Als ich dann endlich Englisch konnte, verstand ich auch ganz besonders ein Lied das anders war als die anderen Hits. Eagle spiegelte zur der Zeit genau das Gefühl wieder was ich hatte. Ich wollte nicht mehr eingesperrt sein, sondern abheben, …and to go anywhere that I please.

Nachdem sie sich aufgelöst hatten gab es eine Zeit in der ABBA als seichte Schnulzensänger angesehen wurden und niemand wollte sie mehr hören. Doch dann kam der australische Kultfilm Muriels Wedding in dem die Songs rauf und runter gespielt wurden und plötzlich waren sie wieder hoch im Kurs.

Und dann ist da noch ein Umstand der mir einen Stich ins Herz versetzte. Als ABBA groß waren und auch als sie sich auflösten, war meine Familie noch intakt. Heute ist niemand mehr da.

Zurück zur Gegenwart.
Ich hörte mir das neue Lied von ihnen mehrfach an. Don‘t shut me down gliedert sich schon fast beängstigend nahtlos in ihre Songs von früher ein, so als ob sie nie weg gewesen wären. Auch der Text ist ’schlau‘ angelegt.
I′m not the one you knew
I’m now and then combined
And I′m asking you to have an open mind

Es ist schon ein bisschen so, als ob sie darum bitten nachsichtig zu sein.

Ich werde warten bis das neue Album Anfang November raus ist und dann entscheiden ob ich mir die Avatar Show in London im Frühjahr nächstes Jahr ansehe.

***

Es fing damit an dass ich, entgegen meiner Gewohnheit erst um halb zehn erwachte. Ich hatte nicht unbedingt vorgehabt zum Markt zu gehen, da ich nächste Woche eh wieder in den Flieger steige und ich bis dahin mehr draußen bin als drinnen. Also zog ich erst sehr viel später los.

Im Renert las ein Stück weiter im Alan Bennett Buch Schweinkram.

Ich versuchte eine alte neue Bar, die der F. mal eine Weile geleitet hatte, die Side Bar.

Der Service war so so, der Wein nicht besonders und auch zu teuer.

Ich entschied mich das kleine spanische Tapasrestaurant aufzusuchen, doch das hatte wegen Jahresurlaub geschlossen. Ich überlegte noch ein wenig hin und her und ob ich überhaupt im Zentrum der Stadt bleiben soll, denn es proppenvoll mit Touristen und Menschen. Ich ging dann zurück durch die Grand Rue ins heimische Viertel .

Da ich ja nichts weiter eingekauft hatte entschied ich mich für ein Restaurant das im September letzten Jahres wieder eröffnet hat. Die Rotisserie Ardennaise ist nur einen Katzensprung von meiner Haustür entfernt. Ich wollte schon länger hin, doch es hat sich irgendwie nie ergeben. Die Menükarte ist übersichtlich, was ich immer sehr begrüße. Doch man muss wissen dass es eine Rotisserie ist, also eine Bräterei und Vegetarier kommen hier nicht auf ihre Kosten. Wenn ich mich richtig erinnere haben sie ein einziges Veggiegericht.
Ich hatte ein klassisches Gericht. Rinderfilet mit Béarnaise, Pommes rissolés und Ofengemüse. Sehr gut. Auch die Fleischqualität war hervorragend. Der Nachtisch war ein frischgebackener Cookie in einer feuerfesten Form mit Praliné und einer Kugel Vanilleeis. Ein seltenes Vergnügen eines heiß/kalten Desserts, die man nicht oft findet.

Verhältnismäßig früh ins Bett.

Emotionales & Verwirrung

Wusstet ihr das?
Es ging gestern, bei der Veröffentlichung der ersten Singles des neuen Albums, völlig an mit vorbei.

Dazu gab es eine Party, auf der weltweit die Veröffentlichung gleichzeitig gefeiert wurde. Und es nahm mich emotional dann doch mehr mit als mir lieb war. ABBA war meine Kindheit und meine frühe Jugend. Ich hatte ALLE Schallplatten von ihnen. Als sie sich dann auflösten war ich sehr enttäuscht.
Ich kann auch heute nicht erklären warum ich mir das so nahe ging. Es ist ein bisschen wie wenn eine alte Liebe wieder aufflammt.
Es sind also zwei völlig neue Songs raus. Einen, Don’t Shut Me Down, mag ich sehr, den anderen weniger.

Nachdem ich mich beruhigt hatte, schrieb ich das Posting und arbeitete eine Reihe von Mails ab, samt Telefonaten die alle eine Verwirrung hinsichtlich ein paar Daten auslösten, so dass ich dann doch los musste um ein paar Dinge live und vor Ort abzuklären. Es war schön ein paar von den alten Kollegen wiederzusehen und mit der M. zusammen setzten wir uns noch für ein kurze Weile auf die Terrasse des Renert.

Am späten Nachmittag fuhr ich die A. zum Flughafen. Weil der Flug so spät ging hatte ich ein paar Bedenken, ob wir nicht früher losfahren sollten, wegen dem Verkehr. Doch es ging alles glatt.

Am Abend verabredete ich mich mit dem J. im Dipso, wo ich schon lange nicht mehr gewesen war. Eine angenehme kleine Runde, doch ich machte früh Schluss, weil es kühl wurde und ich keine Jacke mitgenommen hatte.

Teufels Küche, Guillaume & Links

Vorab eine Frage an die Runde der Blogger. Wir handhabt ihr das mit alten Links im Blog die entweder fehlerhaft sind oder die es gar nicht mehr gibt? Löscht ihr die? Da ich erst seit kurzem mit einem Plugin arbeite das mir alle Links im Blog aufspürt, die futsch sind, habe ich da noch eine riesige Aufgabe vor mir.
Ich habe mit den Jahren aber gelernt, dass es am verlässlichsten ist, Wikipedia zu verlinken. Links wie z.B. Schieß-mich-tot-the-movie.com haben immer nur eine begrenzte Lebensdauer.

***

Ich habe inzwischen festgestellt dass ich mehr und besser schreibe wenn ich tagsüber immer schon ein wenig vorschreibe so wie gestern. Aber wenn der Alltag wieder zuschlägt wird es schwieriger.

♪ ♫Good Morning Baustelle,
The earth says hello,…♪ ♫

Am Morgen zog ich eine Einladung zum Covid Antikörper Test aus dem Briefkasten, der inzwischen ziemlich flächendeckend durchgeführt wird. Ich sollte ihn ja schon einmal vor ein paar Monaten machen, bevor ich überhaupt geimpft wurde. Doch aus dem Termin wurde nichts weil ich ihn so lange im Voraus nehmen musste und dann beruflich etwas dazwischen kam, so dass ich ihn absagen aber nicht verschieben konnte. Nun gut, dann eben nicht.
Morgen werde ich Termin festlegen und dann bin ich mal gespannt was das Resultat ergibt.

Gegen Mittag rief die A. weil sie meinen Rat brauchte und Hunger hatte.
(Warum rufen die Leute mich an, wenn sie Hunger haben?!?*)
Es gibt schon seit Jahr uns Tag ein kleines Restaurant in einem Hinterhof der Grand Rue mit den Namen Däiwelskichen (Teufelsküche) Es war eine Zeit lang nicht gut, doch die A. meinte, dass es besser geworden wäre. Zudem wäre es mal eine schöne Abwechslung zu all den anderen Adressen die wir sonst besuchen. Und in der Tat es war sehr gut. Es ist mexikanische Küche, die wirklich lecker ist und nicht zu teuer.

Anschließend kaufte die A. noch ein paar Kleinigkeiten für eine Geburtstagsfeier wo sie dieses Wochenende sein wird.

Am Abend war ich mit der K. verabredet, die ich schon seit über zwei Monaten nicht gesehen hatte. Große Wiedersehensfreude und es gab viel zu erzähelen. Die wollte unbedingt in die Brasserie Gullaume und hatte dort auch einen Tisch bestellt.

Für die K. gab es ein Carpacchio, eine der Spezialitäten des Hauses und für mich gab es gegrillten Schwertfisch. Wie schon öfters erwähnte, ist im BG nichts geschenkt, doch dafür habe ich dort auch noch nie etwas Schlechtes gegessen.

Und in dieser Kulisse mit der Aussicht auf die Kathedrale…

Ein wunderschöner Abend.

***

Die D. , die sich seit vorgestern wieder in St. Jean befindet schickte mir am Morgen einen Link. Die Sängerin Hollysiz hat ein Lied in der Grottes de Sare mit einem Chor aus Bayonne aufgenommen. Wir hatten die Grotte bei meinem letzten Besuch besichtigt.
Schönes Lied.

***

Morgan Donner ist Youtuberin und beschäftigt sich eingehend und ausführlich mit Mode durch die Jahrhunderte hindurch. Von Biedermeier bis zu Roccoco hat sich schon ziemlich alles genäht, egal wie lange es dauerte. Ich folge ihr schon seit ein paar Jahren. Hier geht sie nun in einem einzigen Video durch 500 Jahre (von 1500 bis heute) Haargeschichte der westlichen Welt von Dekade zu Dekade. Ein Lehrstück für angehende Friseure und Maskenbildner.
Zwischendurch stockte mir der Atem. Sie wird doch nicht…? Oh doch, sie wird!

*Die Antwort steht im Titel des Blogs.

Suchtskala & Erinnerungen

Mittwoch ohne Markt. Er sehr wohl da, doch ich war nicht hin.

Ich erwachte weit vor 7:00 Uhr und vor dem Baustellenkrach, der mich heute aber nicht weiter störte, da er weiter weggezogen ist. Dafür habe ich jetzt einen Abgrund vor dem Haus mit großen Metallplatten belegt. Da muss ich jetzt alle Nase lang mit dem Wagen drüber fahren wenn ich raus will. Morgen werde ich das wohl zum ersten mal tun. Ich werde berichten.

Ich arbeitete eine Reihe von Emails ab und schrieb das gestrige Posting.

Bereits gegen 11:00 Uhr hörte ich den Schlüssel in der Tür! Die Putzhilfe war sehr früh da. Und sie brachte mir etwas aus dem Urlaub mit das ich sehr sehr mag, ich möchte fast sagen zu sehr. Vor Jahren brachte sie mir einmal eine portugiesische Spezialität mit: Cavacas de Pombal. Im Jahr darauf kam sie hiermit:

Sie sind wesentlich kleiner als die Cavacas de Pombal und mit einem Happs im Mund. Sie geben einem ‚gute Gefühl‘ dass man etwas luftig leichtes gegessen hat, da sie sofort im Mund schmelzen ohne große Schäden. Ha! Da die Putzfrau wusste, dass ich sie sehr mag, hat sie mir gleich 2!!! Tüten voll mitgebracht. Sie sind die ultimative Begleitung zu einer Tasse Kaffee und weil sie so locker luftig sind, ist es mit einem natürlich nicht getan. Auf einer Suchtskala von 1-10 ordne ich sie bei einer glatten 9 ein!

Mittagstisch im Renert. Ein Salat mit kaltem Hühnchenfilet. Nichts besonderes aber sehr gut.

Unterwegs dorthin hörte ich ein Album von einem Musiker von ich seit sehr vielen Jahren nichts Neues gehört habe und mir nicht einmal sicher war, ob er überhaupt noch lebt. Gordon Lightfoot. (Ja, er lebt noch und ist inzwischen 82) Ich lernte ihn durch Tante Gritty kennen auf eine sehr seltsame Art. Es muss Anfang der 80er gewesen sein. Sie führte damals bei der Caritas den Bekleidungsladen für Bedürftige wo man gebrauchte Kleidungsstücke abgeben konnte. Sehr oft wurden auch andere Artikel in den Kisten abgegeben zum Beispiel alte Schallplatten und Kassetten. Tante Gritty brachte mir eines Tages von dort Gord‘s Gold mit. Ich kannte den kanadischen Troubadour gar nicht. Ich mochte die Musik auf Anhieb, obwohl ich zur der Zeit nicht ein einziges Wort verstand, weil ich kein Englisch konnte. Ich glaube nicht einmal dass Tante Gritty wusste was sie mir da mitgebracht hatte.

Ich erinnerte mich an die Schallplatte und fand sie auch gleich bei Apple Music. Und als ich zum Renert ging, kamen die Bilder aus der Vergangenheit hoch. Mein kleiner knallroter Plattenspieler von Universum, den ich mir eisern zusammengespart hatte. Mein kleines Zimmer das ich mochte und hasste, weil es Rückzugsort und Gefängnis zugleich war. Diese Erinnerungen aus meiner Teeniezeit gehören zu mir wie heute meine grauen Haare. Sie schmerzen nicht mehr aber ganz gleichgültig lassen sie mich auch nicht.

Eine kleine Runde durch die Stadt.

Dann setzte ich mich eine Weile auf die Terrasse vom Vis-a-vis und las im mitgebrachten Buch von Alan Bennett.

Zwischendurch schaute ich den Passanten zu. Es ist schon erstaunlich wie das Publikum und den Straßen wechselt, jedes Jahr um die gleiche Zeit, wenn die Schobermesse stattfindet auch wenn sie dieses Jahr nur im Miniformat da ist. Man hört viel Luxemburgisch von Gestalten bei denen man sich das nicht erwarten würde. Man merkt sofort dass es keine Stadtbewohner sind.
Wer übrigens sämtliche Fahrgeschäfte vom Fun um Glacis erleben möchte on und off ; kirmesfanmopohl hat alle besucht und es gibt eine wunderschöne Aussicht über die Stadt vom Hangover Tower.

Plötzlich stand meine Nachbarin, die S. neben mir, samt dem Kinderwagen. Wir wohnen wahrlich nur wenige Meter auseinander und doch laufen wir uns seltenst über den Weg. Das letzte mal dass wir wirklich ein paar Stunden miteinander verbracht hatten war bei mir in meiner Wohnung, als wir den neuen Restaurantservice für die Revue testeten. Sie hatte just erst entbunden und es war ihr allererster Ausgang ohne Baby und ohne Mann. Sie konnte nicht glücklicher sein.
Wir liefen gemeinsam zurück durch den Park und redeten über ihre und meine Projekte. Wir sind in der gleichen Branche, haben aber schon lange nicht mehr gemeinsam an einem Strang gezogen. Es wird Zeit dass sich das ändert.

Daheim setzte ich mich ein Weile hin schaute mir eine alte Serie an die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Waiting for God mit der großartigen Stephanie Cole.

Zwischenbericht & Spora

Gelobt sei der Tag, an dem ein Posting nicht mit Baustellenkrach anfangen wird! Der heutige schon mal nicht! Ich flog noch früher aus dem Bett als die Tage davor. Die Jungs fingen schon um 7:00 Uhr an. Da es genau unter meinem Balkon war, war es umso schlimmer.

Ich flüchtete also mit dem Notebook auf die hintere Terrasse, wo es ja jetzt seit dem Wochenende wieder ruhiger ist.

***

Da ich gestern gleich mehrere Anfragen für den neuen Kaffeevollautomaten bekam, gibt es bereits heute einen kurzen Zwischenbericht.

Sie ist von der Marke Beko, die im Prinzip nur große Elektroapparate herstellen. Ab und an findet sich jedoch ein Kaffemaschine darunter. So habe ich auf ihrer Homepage ebenfalls ein Gerät entdeckt das ausschließlich türkischen Kaffee herstellt.
Der Vollautomat, den ich nun seit gestern habe, kann NUR Kaffee, wahlweise eine große oder kleine Tasse und heißes Wasser. Alles andere wie Latte, Capuccino, Macchiato und alle was dazwischen liegt kann er nicht. Das wäre bei mir auch vergebene Liebesmüh, denn Milch im Kaffee ist für mich ein Unding. Er hat auch keine Aufschäumdüse und kann weder Internet noch Blutooth. Das hat den großen Vorteil dass er verhältnismäßig wartungsarm ist. Er zählt die Tresterladungen mit und gibt an, wann der Behälter zu entleeren ist. Er zeigt auch an, wenn nicht mehr genug Wasser im Tank ist, doch das sieht man auch so, denn der Tank ist durchsichtig. Die Wassermenge für Espresso oder eine normale Tasse Kaffee kann man einstellen. Auch der Mahlgrad der Kaffeebohnen ist verstellbar. Er schaltet sich nach einer Weile automatisch ab und spült davor noch einmal durch. Das tut er übrigens auch wenn man ihn einschaltet. Das Aufbrühgerät an der Seite (das übrigens erstaunlich klein ist) sollte man einmal die Woche entnehmen und mit klarem Wasser abspülen und reinigen. Mit 19 Bar Druck baut er mehr Druck auf als andere Maschinen mit mit großem Namen. Zudem hat er noch ein Energiesparprogramm das man einstellen kann, bei dem er dann noch schneller ist, als es eh schon ist. Er hat ein Entklakungsprogramm, das 15-20 Minuten dauert und für den man den Wasserbehälter zweimal füllen muss. (das weiß ich aber erst wenn ich selbst ausprobiert habe)
Preislich ist er ebenfalls sehr erträglich. Ich bekam ihn im ‚Planetenladen‘ für 265€
Fazit: Ich bin bis jetzt mehr als zufrieden.

***

Zurück zur Tagesberichterstattung.
Ich kränkelte ein wenig, weil das Wetter nicht so ganz wusste wie es sich denn entscheiden soll ob, Sonne oder Regen, kalt oder warm, so hatte auch ich heute Kopf- und Gliederschmerzen. Gegen 17:00 zog ich los zur ein Verabredung mit der D., die mich aus Gründen noch sehen wollte bevor sie Mittwoch wieder in den Südwesten entschwindet. Es so angenehm in der Sonne im Renert dass ich gar nicht auf die Uhr geschaut hatte, als die N. anrief sie würde mich jetzt abholen. Huch!

Zum Abendessen ging es dann zu fünft ins Clubhaus der Spora, deren Terrasse angenehm leer war. Dort saßen wir noch lange im Sonnenschein. Eigentlich waren wir zu siebt, ich hatte die beiden halben Portionen nicht mit gerechnet. Blue und Darwin waren auch dabei.

Später dann lag Blue bei der D. auf dem Schoß und schlief tief und fest.

Gegen 22:00 machten wir Schluss weil es nur noch 13 Grad draußen waren. Ich war darüber nicht unfroh, denn ich hatte keine Weste oder dergleichen mitgenommen.

Die Neue zieht ein

Die neue Kaffeemaschine wohlgemerkt. Aber eins nach dem anderen.

Ich hatte sehr schlecht geschlafen, lag oft wach,träumte dann wirres Zeug und erwachte davon. Ich bin ja der Meinung dass ich Befürchtungen, Ängste und alle sonstigen unverdauten Gedanken in meinen Träumen verarbeite, manchmal 1:1, manchmal so verklausuliert, dass ich sie für bizarre Vorahnungen halte. Nun, ja…

Pünktlich gegen 7:30 fing der Presslufthammer der Straßenbaustelle an. (Die Dachbaustelle hinter dem Haus ist Gott sei Dank abgeschlossen.) Wenn ich jedoch für etwas dankbar bin, dann, dass meine Tante noch kurz bevor das mit dem Alzheimer los ging, sämtliche Fenster in der Wohnung hat ersetzen lassen und ich den Krach heute nur bedingt höre.

Dann beschloss ich den alljährlichen großen Räumungsverkauf, die Braderie aufzusuchen. Mit ein bisschen Glück gäbe es noch ein paar Prozente mehr. Zuerst ging ich zum französischen Elektromarkt. Ich fand dort auch die besagte De‘Longhi Maschine, die ich schon ausführlich im Netz recherchiert hatte. Doch ich wollte auch bei anderen Fachhandel mit dem Planeten im Bahnhofsviertel nachschauen. Und dort fand ich dann eine Maschine von einer Marke von der ich nicht gehört hatte, zumindest nicht im Bereich kleine Elektrogeräte. Beko Der Kaffeevollautomat den ich fand, war mit sehr wenig Firlefanz ausgestattet, was ich durchweg begrüßte. Ich hatte schon einmal eine ähnliche Maschine von Jura ins Auge gefasst, da die D. eine solche hat.
Anschließend setzte ich mich in den Royal Garden für ein kurzes schnelles Mittagessen. Und ich staunte nicht schlecht als ich das Lokal betrat. Das letzte mal dass ich dort war, sah es noch immer so aus wie zu meiner Schulzeit. Es war das allererste chinesische Restaurant in dem ich zum ersten mal chinesische Gerichte aß. Ich hatte, als ich noch in der kleinen Wohnung lebte, mir das Restaurant einmal aus, nun ja, nostalgischen Gründen ausgesucht, und wurde massiv enttäuscht. Sehr schlechte Bedienung und das Essen war auch fürchterlich.
Ich gab dem Laden heute also noch einmal eine Chance und war angenehm überrascht. Die völlig überladene Deko war einem sehr cleanen Look gewichen und man hat sich auf Buffet Restauration spezialisiert.

Dort recherchierte ich gründlich über die neue Kaffeemaschine und fand heraus dass sie in vielen Tests besser abschnitt zu anderen weitaus bekannteren Marken.

Und jetzt steht sie hier:

Der Kaffee schmeckt. Die Wassermenge muss ich aber noch ein wenig regulieren.
Ich werde die Tage berichten wie die Maschine sich „eingebürgert“ hat.

Ein sonntäglicher Ausflug in die Alte Heimat

Ich hatte mir am Morgen viel Zeit gelassen um alles wegzubloggen. Es war Sonntag und kein Baustellenkrach.
Schon seit einer Weile hatte ich angedacht, die Alte Heimat zu besuchen. Das letzte mal, war weit vor den Überflutungen gewesen. Ich verabredete mich mit dem A., einer der letzten Freunde der noch dort wohnt. Er suchte ein Restaurant aus. Die Grappe d’Or. Sie war sehr lange geschlossen und hat nach dem gewaltigen Umbau auch einen neuen Pächter, was aber der Qualität keinen Abbruch tat.

Es war schön den A. wiederzusehen nach all der Zeit.

Den Absacker nahmen wir ein einem Laden, den ich seit gut zehn Jahren nicht betreten hatte. Das Café Philo’soff`‘ hat endlich wieder geöffnet. Früher war es eine Institution. Ich habe hier während meiner Alten-Heimat-Zeit viel über das Café geschrieben. (Und blätterte jetzt eben durch ein paar Erinnerungen)

Es regnete den ganzen Nachmittag hindurch. Der A. erzählte mir von dieser und jener ‚Persönlichkeit‘, die ich noch von früher kannte und was aus denen geworden ist. Ich sah den F. wieder, ein alter Schulkamerad. Wir erinnerten uns beide an das Klassentreffen das wir vor vier Jahren hatten.
Ich wanderte anschließend durch den unteren Teil der Fußgängerzone, die an ihrem tiefsten Punkt, weit über einen Meter hoch im Wasser stand. Und hier erschloss sich einem das Ausmaß des Desasters. Viele der Geschäfte und Gaststätten haben noch geschlossen und man sieht Umbauarbeiten. An manchen Wänden kann man noch sehen wir hoch das Wasser stand. Es muss erschreckend gewesen sein…
Ich erinnerte mich an das Hochwasser von 1993 das ungefähr genau so hoch war, vom dem auch ich betroffen war, weil ich damals eine kleine Wohnung am Marktplatz hatte. Sie war im dritten Stock und dort war kein Problem, doch das Wasser stand meterhoch im Keller und die Heizungsanlage war futsch.

Ich hatte gehofft dass der Elektroladen meines Vertrauens geöffnet hätte, wie viele andere Geschäfte am Sonntag auch, weil ich mich nach einer neuen Kaffeemaschine umsehen wollte, doch dem war leider nicht so.

Am späten Nachmittag fuhr ich durch den Regen zurück.

Neue Läden

Der Tag war insgesamt so schön marmoriert wie ein Wagyū-Steak. Es regente immer wieder zwischendurch. Die A. simste gleich am Morgen dass sie mit zum Markt wolle. Es sind immer noch recht wenige Stände da, doch ich ich fand was ich brauchte. Anschließend ging es zum Wëllem auf einen Kaffee auf der Terrasse, doch wir saßen unter der Marquise als wieder anfing zu regnen und diesmal etwas heftiger als die paar Male davor.

Später ging ich dann durch die Grand Rue ( vom Luxemburgischen aus ins Deutsche übersetzt heißt sie Großgasse) Es gibt keine Woche an der hier die Läden nicht wechseln, durch das Popup System.

Die Confiserie Hary hat jetzt einen Laden zusammen mit der einem deutschen Modellbauer der sich Kirmesfahrgeschäfte spezialisiert hat.

Im Laden selbst sind ganz Städte zu sehen mit Rummleplätzen und Fahrgeschäften die ALLE beweglich sind wie die Großen und mit LED’s bestückt sind.
Kirmesmodelle Scholz

Ein anderer Popup präsentierte ein neue Art Keramikvasen herzustellen mittels eines 3D Printers, der die Vasen Milliemeter für Millimeter hochzieht. Ein sehr langsamer Prozess und ich vermute dass es so langsam gehen muss, weil die Erde antrocknen muss, bevor die nächste Schicht aufgesprüht wird. Wenn der Printer sie dann fertiggestellt müssen sie noch gebrannt werden. Auf Insta sieht man auch die missglückten Versuche.

Die Vasen sehen zwar schön aus, weil man interessante Texturen herstellen kann, Doch Handwerkskunst ist es aus meiner Sicht keine mehr.
Äerd Lab.

Gemütlicher Abend daheim u. a. mit Emily D. Baker, die dir neuesten Entwicklungen von verschiedenen Gerichtsprozessen vorstellte und erklärte.

***

Ach ja, mein Kaffeeautomat, will nicht mehr so wie ich will. Ich merke schon seit einer Weile dass das Wasser nicht mehr so heiß wird und dass vorne am Ausguß etwas verstopft ist das nicht gereigt bekomme weil ich da nicht drankomme. Ich hatte ihn vor über fünf Jahren angeschafft, also hielt er nicht mal ein drittel der Zeit durch, die der Vorgänger gehalten hat.
Mist! Ich werde mich wohl oder über nach einer neuen Maschine umsehen müssen. Aber ich glaube dieses Mal wird es eine von De’Longhi werden.

Bauen, Basteln & Links

Als ich erwachte war der Baustellenlärm hinter wie vor dem Haus so laut, dass ich am liebsten geflüchtet wäre.

Dann erledigte ich erst mal das Problem einer Dusche. Italienische Duschen haben den Vorteil dass frei begehbar sind. Für gewöhnlich ist im Boden eine Vertiefung, die mit einer länglichen schmalen Platte abgedeckt ist. Diese Platte kann man anheben und entfernen um darunter den Filter von Haaren und sonstigem zu reinigen. Um da ran zukommen bekam ich bei Installation eine Art Hebel aus einem Stück Metall gebogen das so aussieht:

Der Vormieter der kleinen Wohnung hat dieses Teil entweder verloren oder versehentlich mitgenommen als es auszog. Also fuhr ich heute in den Baumarkt um etwas ähnliches zu finden. Dort meinte man ich sollte mir einen Kleiderbügel zurecht biegen. Danke auf die Idee war ich bereits selbst gekommen, doch das Ding ist nicht stabil genug. Also bastelte ich etwas auch einem dünnen Imbusschlüssel. Es klappt wenn auch mit mehr Mühe.

Und wenn wir schon bei bauen und basteln sind, hier ein Foto des neuen Daches hinter dem Haus, das früher ein rundes Wellblechdach war. Ich sollte weitgehend recht behalten. Die Dachdecker sind dieses Wochenende fertig geworden. Es fahlen nur noch die Ablußrohre der Dachrinne.

Und ich sehe jetzt erst dass der Kamin der auf unzähligen Wolkenfotos im Blog zu sehen ist, auch verschwunden ist. Der gab stilistisch schon was her. Zumindest hat man mir nichts von der Aussicht genommen, denn das Dach ist nicht höher geworden. Aber jetzt sieht es halt aus wir jeder x-beligbige Hinterhof mit Fabrikhalle. Das runde Dach hatte dann doch weitaus mehr Charakter.

***

Manchmal vergisst man Lieder die einem zu gewissen Moment im Leben sehr viel bedeutet haben. Croco die ja auch jeden Tag postet, hat am stellt auch jeden Tag ein Video ein. So war es vorvorgestern eine live Version von Sade This Is no Ordenary Love. So schön.
Und dann schlug der Algorithmus von YouTube mir The Masked Singer vor, mit einem Sänger den ich völlig vergessen hatte, obwohl ich in den 80ern heftigst in ihn verknallt war. Morten Harket von A-ha. Er ist schön gealtert und seine Stimme ist immer noch glasklar auch wenn er nicht mehr ganz so hoch kommt wie früher. Das Rateteam fand bis zum Ende nicht heraus wer es war, sogar als er seinen eignen Hit sang.
Diese Stimme!

Ingwer, Rucksack & Grünewald

Es ist inzwischen ein Unding, gleich zwei Baustellen ertragen zu müssen.
Vor allem die vordere in der Straße macht mir zu schaffen. Ich brauchte ewig bis ich den Blogbeitrag fertig geschrieben hatte mit al dem Krach. Zwischenzeitlich klingelte es mehrfach an der Haustür. Das erste mal war jemand vom Wasseramt der mich vorwarnte dass das Wasser für 2 Stunden abgestellt würde, ob das in Ordnung wäre. Na gut, dachte ich dann eben ohne Dusche. Ich wurschtelte noch ein wenig in der Wohnung bis es Zeit war zum Friseur zu gehen. Zähne putze ich mit der Flasche Leitungswasser die ich immer voll Kühlschrank stehen habe.

Vom Friseur zurück wurden geräuscharme Dinge af der Baustelle getan und das Wasser war wieder da. Ich nahm schnell eine Dusche und brachte die Wohnung auf Vordermann.

Es sollte kurz nach Mittag noch zweimal der Haustür klingeln. Ich bekam einerseits den heißersehnten Rucksack geliefert:

Das ist er. Er hat genau die Größe die ich mir vorgestellt hatte. Hat alle Taschen und Funktionlalitäten die ich haben wollte, sieht sehr schick aus, aber einen kleinen Makel hat er dann doch. Er ist vom Eigengewicht schwerer als ich gedacht hatte. Aber schön ist er!

Das zweite Haustürklingelen lieferte mir ein Produkt das ich schon eine Weile immer wieder aus Insta sehen und von dem mir schon jemand erzählt hatte. Gimber.

Gimber ist ein Ingwersaft Konzentrat mit Zitrone und noch ein paar anderen Kräutern. Ich testete gleich mal einen Schluck davon in einem Glas mit ein „wenig“ Wasser verdünnt. Und wenn ich davor noch nicht wach gewesen sein sollte, jetzt war ich es! Die Schärfe des Ingwers zieht dir Schuhe und Strümpfe zugleich aus, aber es schmeckt auch sehr lecker. Das nächste mal unbedingt mit mehr Wasser.

Für den Abend hatte die A. einen Tisch im Grünewald reserviert. Hach, war das schön!

Es begann mit einem Espresso Martini.

Anschließend gab es einen seltenen Genuss: Wagyū-Rind, mit allerlei knackigem Wurzelgemüse, einer Portweinsoße und Kartoffelpüree. Halleluja!

Zu Trinken gab es ein Auxerrois von Benz.

Glücksehlig eingeschlummert.

Ärgernisse & Dating

Mittwoch ist ja für gewöhnlich Markttag, doch hatte ich nicht wirklich einen Plan dort etwas einzukaufen. Ich traf mit der der D. und dem B. auf im Wëllem auf einen ersten Kaffee. Anschließend spazierte ein wenig durch die Stadt und fuhr mit der Tram zu Auchan wegen ein paar wenigen Einkäufen.
Derweil las ich meine Twittetimeline, die inzwischen von Trolls und ähnlichem gereinigt, keinen Spaß mehr macht. Dabei stieß ich auf eine Protestaktion von Ärzten in Florida:

Ich kann den Ärger der Ärzte verstehen aber dem Eid des Hippokrates nach nicht wirklich gutheißen. Was ich aber sehr gutheißen würde, wäre ein medizinischer Sonderforschungbereich was die Impfvereigerung auslöst. Es gibt inzwischen so viele Impfverweigerer auch in meinem Umfeld, dass ich immer mehr zur Überzeugung komme, dass es ein eigens Krankheitsbild ist.*

Auf dem Weg zurück wanderte ich ich am Fun Freet um Glacis vorbei, stieß auf ein paar Bekannte und machte ein Foto eine sehr coolen T-Shirts:

Shibuya ist übrigens ein Viertel in Tokio. Der Schriftzug und die Farben ließen mich jedoch im ersten Moment darauf schließen, dass es der japanische Name von Snickers ist.

Ich ging durch den Park zurück.

Wieder daheim begutachtete ich die Baustellen hinter und vor dem Haus. Ich bin guter Hoffnung dass die hinter dem Haus sich nächste Woche erledigt haben wird. Dann gibt es auch Vorher/Nacher Foto.

Ich las in der Zeitung dass meine direkte Nachbarin in der alten Heimat verstorben ist. Mady Schaffner war Bürgermeisterin der Stadt. In den letzten Jahren bevor ich in die Stadt umzog, sah man sie kaum noch in der Öffentlichkeit. Der Todesanzeige konnte ich entnehmen dass sie inzwischen sechsfache Urgroßmutter war.

Am Abend ein Date, mit einem jüngeren spanischen Herrn das sehr angenehm war. Er gab zu dass er mich vom Fernsehen her kannte. Das war wieder einer dieser Momente, die mir wieder vor Augen führten dass ich in der Öffentlichkeit stehe und man NIE weiß wer die Sendung sieht oder wer im Blog mitliest.
Wir speisten im Bacchus, ein italienisches Restaurant in das ich nur selten gehe. Ein kleine Platte mit Antipasti vorweg und und für mich gab es dann Ravioli mit Riccotta und frischen Pilzen.
Wir tauschten Telefonnummern aus. Ich könnte ihn mir sehr gut als Freund, sogar als engen Freund vorstellen, doch eine feste Beziehung sehe ich nicht.

Ich schaute eine Folge Miss Marple auf one als ich daheim war, schlief vor dem Fernseher ein und legte ich erst gegen 2:00 Uhr morgens ins Bett.

***

*Ja, ich bin auch bisweilen böswillig, aber ich bin das Thema so leid, dass ich nicht mehr anders kann.

Der einzige Sommertag

Ach ja, ich übertreibe in der Überschrift, aber es fühlte sich so an.

Ich hatte mit dem B. und der D. entschieden, dass wir SCHWIMMEN gehen würden. SCHWIMMEN! Der Tag sollte nämlich strahlend sonnig schön werden. Also nahmen wir die Gelegenheit beim Schopf und fuhren hinaus zum Baggerweiher in Remerschen.

Das Wasser war angenehm kühl und es war fast kein Mensch da. Es fühlte sich an, als ob wir den ganzen See nur für uns gebucht hätten. Wir schwammen einmal quer durch den See bis zum Steg der mitten im See liegt und zurück. Ich fühlte mich danach wie ausgewechselt. Es erinnerte mich an all die Tage in denen ich das letzten Sommer getan hatte. Es wog fast einen Sommer am Meer auf.
Anschließend gab es ein Mittagessen im Chalet gleich nebenan.

Es war ein so schöner Morgen und Mittag, dass wir beschlossen das ganze noch einmal am nächsten Tag zu wiederholen. Doch am Abend simste die D., die angeboten hatte, sich um die Eintrittskarten zu kümmern, dass sie kurz nach dem Erwerb angerufen hätten, sie hätten Blaualgen entdeckt und müssten deswegen den See für die kommenden Tage schießen. Sie bekäme die Eintrittskarten zurückerstattet.
Ach Menno…

Ich habe ja immer noch nicht die Hoffnung aufgegeben dass wir vielleicht einen schönen ‚indian summer‘ bekommen. Ich glaube noch immer daran.

Den Rest des Tages mit häuslichen Dingen verbracht.

Von Freiburg nach Luxemburg, Mitbringsel & Mini Schueberfouer

Wegen der Fresserei vom Vortag, ließ ich das Frühstück ausfallen. Ich begann zu bloggen als ich festellte, dass sich ein Beitrag nicht veröffentlicht hatte. Wahrscheinlich meine Schuld, doch so etwas passiert ab und an. Da ich eh noch ein wenig durch den Wind war, beschloss ich nur den Beitag hochzuladen und es dabei zu belassen, den neusten würde ich dann daheim hochladen.

Hier noch ein Foto von den Tagen davor. Die Bächle die ja fast durch die ganze Innenstadt von Freiburg laufen werden von Kindern gerne genutzt um kleine Schiffchen an Fäden darauf schwimmen zu lassen. An heißen Tagen kommen sie aber Erwachsenen zugute. Hier saß ich mit der C. in einem Popup Café wo man sich ein Glas und was zum knabbern mit ans Bächle nimmt. Man sitzt sich gegenüber und lässt die Füße im Wasser baumeln. Abkühlung pur.

Zurück zum Abfahrtstag.
Ich hatte ein Date. Und diesmal eines das sehr angenehm war. Das Daddygefühl war hier Gott sei Dank nicht präsent. Wir tranken einen Kaffee im Lazzarin von dem ich wusste, dass der Kaffee sehr gut sein würde.

Gegen Mittag machte ich mich dann auf die Heimfahrt, die wesentlich anstrengender war als die Hinfahrt. Zwei Staus und stockender Verkehr auf der A5 Richtung Straßburg und nach Straßburg dann ein Unwetter mit einem Wolkenbruch der den Verkehr fast zum Erliegen brachte.

Ich machte ein Pause zwischendurch an einer Autobahraststätte auf der mein Vater schon in den frühen 80ern immer gerne anhielt. Aber ich glaube es war auch dem typischen elsässischen Namen geschuldet. Aire de Keskastel. Auf Elsässisch ‚Käskaschtel‘ was Käsekiste bedeutet. Ein Kaffee und ein Sandwich und weiter.

Daheim überfiel mich dann eine große Müdigkeit und für den Rest des Tages tat ich nicht bloggenswertes mehr.

***

Ich hatte schon am Sonntag bemerkt dass wieder Parkverbotsschilder in der Straße stehen. Am Montag geht es also wieder los.
Und dem war auch so. Kurz nach 8:00 Uhr hörte ich Presslufthammer und Flex. Wie schön, dann habe ich jetzt zwei Baustellen um mich herum, Hinten raus die neue Dachkonstruktion und vorne Löcher in der Straße. Ach, das wird ein Spaß!

Ich beschloss es langsam angehen zu lassen machte ein wenig Haushalt und schreib schon ein Teil der Blogs vor.

Das Frühstück war ein Stück Käsekuchen von Stephan aus Freiburg.

Ganz ehrlich, wenn ihr den einmal gekostet habt, wollt ihr nie wieder anderen Käsekuchen essen. Hier ist nichts mit luftig locker, er ist schwer, ultracremig und der Klassiker im Bild (es gibt auch andere Geschmacksrichtungen mit Mohn oder Kirschen oder, oder, oder) hat diesen leichten säuerlichen Geschmack von Frischkäse gepaart mit Vanille und einer leichten Süße.
Mampf, Sabber, Schlabber, weg isser.

Mitbringsel:

Ein Pfund Kaffee der kleinen Rösterei Coffee and More aus Staufen.
Drei Gläser Marmelade. Birne/Ingwer, Cassis und Erbeeren clary, eine Rarität die ich noch gar nicht kannte von Ireneus Frost.
Flucht nach Patagonien, Ein Buch, das ich in der Beyeler Foundation fand und dessen Klappentext mich sofort elektrisierte, weil ich ja beinahe dort gewesen wäre. Es geht um ein Luxushotel ein wenig abgelegen, und meiner Vermutung nach war es genau das Hotel das ich mir ausgesucht hatte um in Ushuaia zu übernachten. Ob es das wirklich ist, werde ich beim Lesen sehen.

Und dann gib es da noch eine Art Hemd/Jacke zum Überziehen auf den Hoodie. Foto davon wird nachgereicht.

Am Nachmittag dann auf die offizielle/inoffiezielle wegen der Pandemie wesentlich kleinere Schobermesse bzw. Schueberfouer die den Namen „Fun um Glacis“ trägt. Allein schon der ultraoriginelle Name verdient einen Orden und eine Sofortrente, damit der/die nie wieder einen Namen erfindet.

Das ist alles sehr weit auseinander gezogen mit sehr viel Platz dazwischen.

Und wenn sich die Münchner fragen sollten wo ihre Olympia Bahn vom Oktoberfest ist, die steht hier:

Die Alpinabahn übrigens auch.

Leider fehlen die ganzen Stände der Schäfferallé wo man alles mögliche erwerben konnte.

Ich ging zu Fuß zurück in die Innenstadt und setzte mich ins Vis-a-vis auf einen Kaffee. Der B. kam vorbei und wir entschieden dass wir morgen früh etwas unternehmen. Was genau seht ihr dann morgen.

Freiburg: Ausflug zur Beyeler Foundation & die Mühle in Binzen

Irgendwie ist hier alles um einen Tag nach hinten verrutscht weil sich da ein Posting nicht von selbst veröffentlicht hat. Morgen gibt es ein Doppeltag und das dann ist das wieder im Lot.

Das werden heute sehr viele Fotos werden.

Es fing an mit dem Markt. Ich kaufte allerlei Marmeladen und einen Käsekuchen. Der Freiburger Markt ist eine echte Wucht. Die C. meinte, da ich noch kein Frühstück hatte ich sollte mir eine lange Rote mit Zwieblen in der Seele gönnen. Das wäre so ein Klassiker am Freiburger Markt:

Gegen 11:00 ging es dann in den Dom, denn dort findet in nicht pandemischen Zeiten jeden Samstag ein Orgelkonzert statt. Jetzt ur Zeit ewas weniger häufig und man bracht Eintrittskarten, was man sonst nicht bräiuchte.

Wir hörten ein knappes 30-minütiges Orgelkonzert.

Nach dem Markt holte die C. das Sharing Auto ab und ich brachte die Einkäufe zum Hotel. Anschließend ging es nach Basel zu Beyeler Fountdation.

Es war dieses mal sehr viel aus der Kollektion der Foundation zu sehen.

Ein Raum bis an die Decke zugehängt. Die C. und ich veranstalteten ein Quiz welche Bilder wir sofort ihren Künstlern zuschreiben könnten. Ich fand so einige aber nicht alle.
Picasso, van Gogh, Pollock, Rauch, Richter, Kieffer, Warhol, Rousseau… Es ist schon Wahnsinn auf so kleinem Raum so viele große Maler der westlichen Welt auf einen Blick zu sehen.

Die nächsten Räume waren dann jeweils nur einem Künstler gewidmet:

Alberto Giacometti

Louise Bourgeois

Dann ging es in ein Nachbardorf nach Grenzach. Ursprünglich war angedacht worden, dass wir bei Eckert zu Abend essen. Doch das Sternerestaurant war bis auf den letzten Platz ausgebucht. Wir fuhren trotz allem hin da Nikolai aus dem Eckert eine Eisdiele aufgemacht hat; die Schlotzeria.

Bei den heißen Temperaturen genau das richtige.

Zwischenzeitlich hatten wir auch angedacht, dass wir vielleicht auch noch das Vitra Museum schaffen, doch das war leider mit der frühen Schließung des Mueseums nicht drin.

In dem kleinen Ort Ötling, der auf einer Anhöhe liegt, kann man auf das Dreiländereck sehen.

Und bei dieser Aussicht gab es dann auch den ersten offiziellen Apéro.

Anschließend ging es ins nächstgelegene Binzen in die Mühle, ein italienisches Restaurant.

Nach den vier Gängen war ich vollgefressen und platt zugelich. Ein wunderschöner Abend. Wir fuhren zurück nach Freiburg und ich fiel sofort ins Bett.

Freiburg: Ein Ausflug nach Staufen & Zum Hirschen

Sehr gut geschlafen. Ich komme immer mehr zur Überzeugung dass ich die Matratze daheim im Bett wechseln muss.

Nach einem wesentlich besseren Frühstück als die Jahre davor im Hotel (der Frühstücksraum ist wesentlich größer geworden und die Auswahl am Büffet ist auch besser) zog ich los auf den Markt, den es in Freiburg JEDEN TAG gibt.

Als zweites Frühstück gab es ein Käsekuchen von Stephan:

Ich habe noch keinen cremigeren Kuchen gegessen, als diesen. Ein Freiburger Original. Jeder der diesen Käsekuchen noch nicht gekostet hat, kann als Käsekuchenkenner überhaupt nicht mitreden.

Bei Breuniger fand ich ein neues übergroßes Hemd, das so gar nicht meinem Alter entspricht. Die Marke Preach ist eher für 16 oder 17 jährige Jungs. Doch finde ich dass es mit trotzdem steht. Ich zeig euch das wenn ich wieder daheim bin.
Ich hatte mir auch vorgenommen einen neuen Rucksack zu finden, der nicht nur reisetauglich ist, sondern den ich auch im Alltag gut gebrauchen kann. Das Problem ist, dass ich mich dabei schon zu sehr in einem Modell von Bellroy verliebt hatte, und es genau das ist, was ich suche. Ich fand einen sehr schönen im Freiburger Lederhaus von der Marke Tumi, für satte 500€ was mir dann doch zu viel war.

Mit allen Einkäufen begab ich mich zurück ins Hotel.

Am Nachmittag fuhr ich dann mit der C. nach Staufen.

Die Staufener Burg.

Eine wunderschöne kleine malerische Stadt, die aber seit Anfang der 2000er Jahre eine ein Makel hat. Man sieht es schon im oberen Bild am Rathaus Café. Das neue Rathaus der Stadt sollte mittel Geothermie beheizt werden . Doch der Boden war nicht dafür geeignet. Durch eine chemische Reaktion hob sich der Boden der gesamten Stadt um mehrere Zentimeter. Es entstanden Risse in hunderten von Häusern in der ganzen Stadt.

In der Bäckerei Decker gab es Kuchen bis zu Umfallen.

Bienenstich, Nusswürfel und Zitronentörtchen.

Später saßen wir dann noch in Freiburg am Bächle mit den Füßen im Wasser im Bächle drin und hatten ein Apéro. Davon gibt es leider kein Foto. Werde ich aber nachholen.

Am Abend hatte der R. noch einen Tisch in Hotel Zum Hirschen im Stadtteil Lehen bekommen. Ein großartiges Restaurant mit einem kleinen Park, wo wir zu Füßen einem Mammutbaumes saßen.

Zu essen gab es unglaublich gute Dinge die ich aber nicht abfotografiert habe. Da wir draußen aßen und von einer Seite ein knalloranges Licht in den Teller leuchtete, sind die wenigen Fotos nicht das geworden, was ich erwartet hatte.

Ich war aber nicht zum letzten Mal dort.

Vollgefressen und überglücklich fuhr ich mit der Bahn zurück ins Hotel.

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