Fressen, Kunst und Puderquaste

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In den Cevennen Tag 8: Das zerbrechliche Restaurant

Früh am Morgen zog ich los zum Konditor ins Nachbardorf und kam mit frischen Croissants und einer Zitronentarte als Geburtstagskuchen für die A. zurück. Sie freute sich sehr.

***

Am Nachmittag dann ging es noch einmal zu dem nächstgelegenen Wasserbassin, weil die Hitze wieder derart zuschlug dass man etwas anderes gar nicht Betracht ziehen konnte. Seltsamerweise ist es dort immer um einiges kühler als sonstwo und ein Sprung ins 20 Grad kalte Wasser kühlt gehörig ab.

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Ich verbrachte den Rest Nachmittages am Wasserloch mit Lesen einen neuen Buches von Alan Bradley, der die Flavia de Luce Serie schreibt.  Vor ein paar Tagen erschien den 9. Band auf Deutsch.

Ich entdeckte Flavia de Luce vor ein paar Jahren als ich auf der Suche nach ordentlich gesprochenen Hörbüchern war.  Bei Hörbüchern ist es zumindest für mich so, dass alles steht und fällt mit den der das Buch einliest. Da ich die Stimme von Andrea Sawatzki sehr mag, schaute ich mich um was sie denn noch so alles eingelesen hätte und fand drei Bände der Flavia Serie.
Zu Anfang denkt man, dass es eine Kinderbuch Serie sei, denn die Hauptprotagonistin ist gerade mal zwölf Jahre alt. Doch ich denke dass sie eher für Jugendliche ab 14 wenn nicht älter geeignet ist. Denn die jüngste Beschreibung einer Wasserleiche im 9. Band ist nicht ohne. Zudem sind die Kriminalgeschichten bisweilen sehr komplex.

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Am Abend hatte die A. in ein Restaurant geladen in dem wir letztes Jahr schon einmal waren und das uns sehr gut gefallen hatte.
Das Hotel Balme in Villefort
Wenn man es googelt findet man u.a. auch alte Postkarten mit den vorigen Besitzern des Hotels und zahlreiche Fotos mit dem Speiseraum.
Wir speisten wie Gott in Frankreich die Könige. Leider habe ich es verpasst die Teller abzulichten, doch ich versuchte ein wenig die Stimmung des Ortes einzufangen:

Der  Ort hat etwas altmodisches melancholisches, fast zerbrechliches. Die Besitzerin und Köchin Cécile Bechard erkannte mich vom letzten Jahr. Sie ist das kleine Juwel das alles zusammenhält. Die Gäste sind alle in einem Stimmungsmodus der nur als freundlich und herzlich bezeichnet werden kann. Es fällt kein böses Wort und man fühlt sich einfach … glücklich. Manchmal braucht es nicht mehr als das.

Das Dessert am Ende war eine Variation von verschiedenen Kastanien Nachspeisen und da man mitbekommen hatte dass die A. das Geburtstagskind ist, stand eine Kerze auf ihrem Teller.
Und das Dessert kam auf Glastellern, *Augenzwinker nach München zur Kaltmamsell*

 

In den Cevennen Tag 7: Ein Rundgang durch den Garten, ein Abstecher nach Bessèges und ein Geburtstag

Langsam gewöhnt man sich an die Hitze. Man geht einfach alles viel langsamer an und bekommt den Rhythmus den die Einheimischen das ganze Jahr haben.

Heute wollte ich euch mit in den Garten des Hauses nehmen.

Am Eingang stehen drei große Hortensien, die jeden Tag eine Gießkanne Wasser bekommen. Da Reasensprengen komplett verboten ist, schleppe ich jeden Tag von der Quelle oberhalb des Hauses ein paar Gießkannen Wasser.

 

Ein bisschen hausgemachte Kunst des Besitzers gibt es auch zu sehen. Eine Steinameise z.B.

 

Der Rosmarinstrauch geht mir bis weit bis über die Hüfte. Es ist nicht der einzige die hier herumsteht.

 

Vor ein paar Tagen als ich Abends spät auf der Terrasse saß und einen Blogpost vorschrieb, hörte ich ein Brummen Knacken und Knirschen. Heute sah ich was es war. Ein Wildschwein hat nach etwas Fressbarem gesucht und den den Garten mit der Schnauze umgegraben.

 

Keine Ahnung wie sie heißen, aber schön sind sie.

 

Der Kastanienbaum trägt auch schon Früchte.

Die Cevennen sind eine Gegend in der die Kastanien gehegt und gepflegt werden. Es gibt einen traditionellen Nachtisch aus der Region, den man Coupe Cévénole nennt.  Es sind zwei Kugeln Vanilleeis auf Kastaniencreme mit frischer Schlagsahne.  Wenn ich zuhause bin werde ich ihn nachbauen. Die Kastaniencreme bringe ich von hier mit und wer schon länger hier mitliest weiß, dass ich inzwischen das weltbeste Vanilleeis selber mache.

Letztes Jahr konnte ich um diese Zeit schon die eine oder andere Traube kosten. Dieses Jahr sind sie noch alle grün und sehen auch vertrockneter aus.

***

Am Nachmittag fuhren wir nach Bessèges ein etwas größeres Dorf, das ungefähr 20 Kilometer entfernt liegt. Der Weinverkäufer der immer Samstags im Nachbardorf auf den Markt steht, hat seinen Laden dort. Der Cellier de Bessèges  verkauft nicht nur Wein sondern auch andere Produkte aus der Region, und die A., die N. und ich schlugen zu.
Was ich alles gekauft habe, sehr wenn ich wieder zu hause bin.

Auf dem Rückweg ging dann ein gewaltiger Wolkenbruch nieder der die Temperatur von 38 Grad auf fast kalte 18 Grad runterkühlte. Wir sprangen unter den riesigen Regentropfen umher und kauften schnell noch ein für den Grillabend abends, den wir erwarteten Freunde aus Luxemburg die nicht weit von hier in Alès ein Haus gekauft haben.

Es wurde ein sehr vergnüglicher Abend, denn die A. feierte in ihren Geburtstag hinein:

 

1000 Fragen 301-320

301. Worin bist du ein Naturtalent?
Mit jedem klarzukommen. Es gibt nur sehr wenige Menschen mit denen ich das nicht kann.

302. Welche Person um dich herum hat sich in letzter Zeit zum Positiven verändert?
Der R., der endlich in puncto Psychopharmaka gut eingestellt ist und dadurch quasi problemlos alles meistert und sich des Lebens freut.

303. In welcher Situation warst du unfair?
Das kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich habe ich es verdrängt. Denn wenn ich es wüsste wäre es mir sehr peinlich.

304. Fühlst du dich fit?
Im Kopf ja. Körperlich könnte es mehr sein.

305. Sind deine finanziellen Angelegenheiten gut geregelt?
Ja.

306. Von welchem Buch warst du enttäuscht?
Ich habe in letzter Zeit wenig gelesen, dass sehr enttäuschend war.

307. Welchen Grund hatte dein letzter Umzug?
Mehr Wohnraum. 25 m² hoch auf fast 100 m²

308. Neigst du zum Schwarz-Weiss-Denken?
Nein.

309. Was fühlst du, wenn du verliebt bist?
Das ist schon so lange her dass ich kaum noch weiß. Schmetterling im Bauch. Es fühlt sich fast an wie Lampenfieber.

310. Gehört es zum geselligen Beisammensein, viel zu essen und zu trinken?
‚Viel‘ nein!
‚Gut‘ absolut!!!

311. Welche Dinge stehen noch auf deiner Todo-Liste?
Ich sollte mal wieder eine Liste erstellen.

312. Hegst du oft Zweifel?
Mit dem Alter immer weniger, aber wenn, dann sind es meistens Selbstzweifel.

313. Womit bist du unzufrieden?
Mit meinem Übergewicht.

314. Mit welchem Gefühl besteigst du ein Flugzeug?
Mit freudiger Erwartung. Innerlich höre ich Pauken und Trompeten.

315. Gilt für dich die Redensart „Eine Hand wäscht die andere“?
Nein. Wenn ich jemandem etwas gutes tue, dann erwarte ich nicht dass etwas zurück kommt.

316. Bist du schon mal schikaniert worden?
Ja, und das machte mich sehr wütend, fast noch mehr auf mich selbst als auf den Schikanierer, da ich es nicht schnell genug gemerkt habe.

317. Wie spontan bist du?
Bisweilen sehr.

318. Unterstützt du bestimmte Menschen bedingungslos?
Nein. Berufsbettler unterstütze ich zum Beispiel nicht.

319. In welcher Angelegenheit hast du Schuldgefühle?
Genau in der die ich in der Frage oben beantwortet habe, da man Berufsbettler schlecht unterscheiden kann.

320. Wie viele Jahre schon dauert deine längste Freundschaft?
Den A. habe ich mit 10, 11 Jahren kennengelernt. Also wären das jetzt über 40 Jahre.

Zu den Fragen 280-300
Zu den Fragen 321-340

In den Cevennen Tag 5 & 6: Hitze

Am Sonntag Nachmittag bugsierte ich einen ungebetenen Gast wieder aus meinem Zimmer. Zugegeben ich hatte noch nie eine so große Grille aus nächster Nähe gesehen:

 

Seit zwei Tagen herrscht wie fast in ganz Europa ein unglaubliche Hitze auch hier. Sie machte mich am Sonntag sehr schwummerig und ich hatte zu gar nichts Lust.
Ich verbrachte viel Zeit mit Lesen beendete das Buch Strafe von Ferdinand von Schirach. Es ist, wenn ich es mit Schuld und Verbrechen vergleiche, das schwächste von den drei Büchern mit Kurzgeschichten. Ein paar der Geschichten haben mich weitaus weniger berührt, als in den Büchern davor. In zwei Stories geht es um Fetische, die etwas außergewöhnlich sind aber auch nicht völlig aus der Welt gegriffen. Ansonsten, ist der leicht distanzierte Stil den Schirach immer hat, und der es aber genau auf den Punkt trifft.

***

Am Abend hatte die A. Auberginen im Ofen zubereitet mit Ofenkartoffeln.

Es war sehr lecker. Und ich trank zuviel Wein, was mir bei der Hitze absolut nicht bekam.

Fazit: ich erwachte am Dienstag mit einem gewaltigen Kater, den ich den ganzen Vormittag pflegen musste. So schlimm war es schon lange nicht mehr.

Am späten Nachmittag zog es uns zum Wasserbassin, diesmal in das was am anderen Ende das Dorfes liegt.

Er ist um einiges größer und zugänglicher, aber auch um einiges bevölkerter, als die anderen. Und doch war es ein Hochgenuss sich dort im 20 Grad warmen Wasser abzukühlen.

Ein neues Buch angefangen, aber davon berichte ich morgen.

 

In den Cevennen Tag 4: Aussichten

So sieht mein Schreibplatz aus….

…und wenn ich ein paar Stufen hoch steige sehe ich über das ganze Tal hinweg.

***

Wir waren an dem Wasserloch das sich etwas außerhalb vom nächsten Dorf befindet. Der Weg dorthin geht ständig bergauf und am Ende sind es gute 700 Meter Höhenunterschied. Die letzte Teil der Weges führt durch karge Wiesen…

…die voll waren von Heuschrecken und  Grillen. Eine davon hielt zumindest so lange still bis ich abphotographiert hatte.

Die Weisen waren wirklich so voll von den Tierchen, wie ich es noch nicht gesehen habe. Wenn man einen Fuß in die Wiese setzte stoben an die 20 Hüpflinge in alle Richtungen. Auch auf meinen Kopf…

 

Wir fanden Himbeeren, die noch winzig klein sind.

…und noch nicht gar nicht süß schmecken.

 

Am Wasserloch angekommen waren wir nicht allein.

Ich konnte mich noch sehr gut an das letzte mal erinnern als ich hier war. Das Wasser war so kalt, dass ich es nur bis zur Hüfte schaffte. Als ich dann herauskam waren meine Beine so knallrot wie noch nie.
Doch diesmal war es um einige Grad wärmer und man konnte darin schwimmen.
Wenn man auf der anderen Seite von Wasserloch wieder aussteigt und über ein Felsen krachselt, kommt zu einer natürlichen Wasserrutsche. Die A. verbrachte dort als Kind unzählige Stunden und rutschte immer diese Rutsche hinunter. Ich rutsche sie einmal
Foto habe ich leider keines da das iPhone nicht wasserdicht ist.

Auf den Hochplateau hat man sagenhaft weite Aussichten:

***

Abends speisten wir in der Truite Enchantée, ein Lokal in dem ich letztes Jahr auch war, und die A. machte das gleiche Foto wie letztes Jahr.

Das war 2017…

… und das war dieses Jahr.

Die Fassade wurde frisch gestrichen, und die Ein- und Ausgänge zum Balkon vergrößert.

Warum ich meine Blogbeiträge nicht mehr auf Facebook poste*

geralt / Pixabay

*außer diesen hier!

Es gab mal eine Zeit , Anfang des Jahres noch, als ich die halbe Weltreise machte, da gingen noch sporadisch diverse automatisierte Links vom Blog an Facebook. Es gab sogar eine extra Joel.lu Seite.
Doch das ist alles weg, und nicht erst seit gestern.

Warum ich nicht mehr schreibe, fragte mich letztens ein Journalist, der es eigentlich besser wissen müsste. Natürlich schreibe ich noch, seit der Weltreise mehr den je, antwortete ich.  Aber er sähe nichts mehr von mir.
Ob ich das denn nicht wieder einführen könnte, fragte er, damit er auch wieder lesen kann was ich denn so schreibe.
Tja, wenn man Facebook als einzige Netzwerk Referenz benutzt, … Ganz ehrlich, gehts noch?

FB steuert langsam auf sein Ende zu.
Herr Zuckerberg ist in einem fort dabei sich zu entschuldigen dass hier geleakt wurde und da wieder etwas nicht klappte und und und…
Jedes Kind weiß inzwischen dass Facebook Daten weiterverkauft.
Und sie wissen auch so schon genug über mich und ich muss es ihnen nicht auf einem Silbertablett extra servieren.
Irgendwie hatte jeder seine 15 Minuten of Fame im eigenen Netzwerk, jeder hatte auch schon seinen kleinen Shitstorm im Wasserglas, und so schnell wie die Aufreger du Jour kommen, sind auch schon wieder vorbei.

Ich persönlich schaue nicht mehr jeden Tag auf meinem FB-Profil vorbei, weil es mich nicht mehr reizt. Meine Posts auf der eigenen Seite sind ebenfalls sehr rar. Das einzige was ich mir noch ansehe sind die Posts von Veranstaltungen und Events, damit ich nichts verpasse was eventuell interessant sein könnte, auch in beruflicher Hinsicht. Das bringt es letztendlich wieder zurück auf den Punkt den ich schon vor Jahren einmal schreib:

Facebook ist nichts anderes als eine relativ gut gemachte Werbeseite mit Agenda.
Ein weiterer Aspekt wäre noch mein eigenes Netzwerk an Leuten mit denen ich von Berufswegen in Kontakt bleiben muss/sollte/könnte. Aber da gibt es andere Netzwerke die da um einiges seriöser sind.

Ich blogge jetzt seit 14 Jahren, also lange bevor Facebook, und es wird mich und mein Blog immer noch geben, wenn Facebook wieder verschwunden ist. (Vorausgesetzt sie bringen mich nach diesem Schreiben nicht um)

Mein Vorschlag: Setzt doch einfach eine Bookmark im Browser für Joel.lu oder ein Abo der RSS Feeds oder meinetwegen auch über eine Fremdseite wie z.B.  Bloglovin oder Inoreader. Oder abonniert mich auf Twitter.

Aber verschont mich mit Facebook, denn Facebook ist out!

In den Cevennen Tag 3: Aufmerksamkeit, Kunst, Völlerei und andere Tugenden

So in etwa hört es sich an, wenn die A. in Flip Flops durch die Gegend marschiert. Ihr Bruder schickte ihr das Video und wir lagen alle am Boden vor Lachen. Bei der Hitze die am Nachmittag vorherrschte, ein schweißtreibender Vorgang.

***

Dabei ging der Tag mit angenehmeren Temperaturen los. Es war Markttag im nächstgrößeren Dorf.

Eine Musikkapelle marschierte zwischen den Ständen umher und spielte Lambada und In the Navy.
Irgendwann spielten sie auch „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens, was mich stutzig machte, denn ich wüsste nicht wer das Lied auf französisch gesungen hätte. Eine Recherche ergab dass die Melodie mit französischem Text die Hymne des Rugby Clubs La Peña Baiona ist. Zu sehen ist das in diesem Video. Aber die Melodie ist eindeutig von Udo Jürgens. Keine Ahnung wann das geschah und wie die auf die Melodie kamen. Die Forumsseite auf der ich die paar spärlichen Infos fand, ist fast 10 Jahre alt.

Wir kauften Käse, Wein, Obst und Gemüse und alles was wir so brauchen werden um über das Wochenende zu kommen.

Am Nachmittag wurde die Hitze dann unerträglich, da nicht der geringste Hauch eines Lüftchens wehte und ich war für jede kleine Wolke dankbar die sich vor die Sonne schob. Ich verbrachte ihn mit ausführlichem Bloggen und und Internet, sowie lesen des neuen Buches von Ferdinand von Schirach, Strafe.

Und ich kann nur wieder bestätigen dass zumindest die ersten vier Geschichten sich ganz in die Reihe der anderen Bücher Schuld und Verbrechen einfügt und genau den gleichen distanzierten Ton trifft, den er schon davor hatte. Doch genau das macht die Geschichten so außergewöhnlich und lässt sie derart unter die Haut gehen.

***

Später dann, als es ein wenig abgekühlt hatte gingen wir gemeinsam zur Dorfmitte, da eine Fotoausstellung begonnen hatte. Das was ich sah waren sehr viele Amateurfotographien. Es waren vor allem Naturaufnahmen aus der Gegend.
Wenn ich es mit dem restlichen Aufwand verbinde das dieses winzig kleine Dorf betreibt um nicht  vollends unterzugehen, und sich zumindest ein paar kleine Privilegien zu bewahren wie zum Beispiel ein Bäcker, eine Épicerie, ein Bar Tabac, einen winzig kleinen Markt am Freitag Morgen, dann kann ich nur den Hut vor den Einwohnern ziehen. Das größte Hightlight des Dorfes ist ein Jazzfestival das nächste Woche stattfindet und von ich auch schon letztes Jahr berichtete.

Ich beobachtete im Lavendel ein Taubenschwänzchen:

DieTraubenschwänzchen im nächsten Bild sind aber etwas anderer Natur und wahrscheinlich ein kleiner Gruß von einem Nachbarn an den nächsten:

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Später am Abend schlemmten wir dann in all die Köstlichkeiten die wir Markt mitgebracht hatten:

Bärlauchpesto, Tomatenpesto, Tapenade, frisches Brot, Tomatensalat, Oliven, Käse, Roséwein, Edelpflaumenmarmelade, Wurst….
Ich habe mich hoffnungslos überfressen….

In den Cevennen Tag2: Viel nichts tun

Ich erwachte früh.
Von letzten Jahr her kannte ich noch das sehr instabile Netz, das mich bisweilen in den Wahnsinn trieb, weil ich nicht bloggen konnte. Dieses Jahr scheint es besser geworden zu sein. Ich saß draußen auf der Terrasse mit dem atemraubenden Blick und konnte problemlos alle Fotos hochladen.

Etwas später ging ich dann mit dann mit des A. hinunter ins Dorf (die N. schlief noch tief und fest) wo ein paar Marktstände waren.

Wir kauften alles ein was wir brauchten (es gibt sogar wieder einen Bäcker) tranken anschließend einen „französischen Kaffee“ in der Bar Tabac im Dorf:

Am Nachmittag ging es dann zum „Gouffre de l’areignée“ wo man es temperaturmäßig aushalten konnte, denn es war irre heiß.

 

Ich fotografierte ein Stillleben mit Turnschuhen.

 

Wegen dem Felsen trägt die Bucht ihren Namen. Ich wollte das schon letztes Jahr ablichten, fand aber den richtigen Winkel nicht das man auch erkennt dass es eine Spinne ist.

***

Am Abend gewitterte es dann noch ein wenig ohne dass es wirklich regnete.  Ich ging recht früh zu Bett. Den großen roten Mond sowie den großen Mars konnten wir nicht sehen da der Himmel bewölkt war.

In den Cevennen Tag1: Ankommen

Es ist schön wieder in den kleinen Dorf mitten in  den Cevennen zu sein.

Doch zuvor noch ein kleines Update bezüglich des Fensterblatt:

Sie haben neue, größere Töpfe bekommen.

***

Am Vorabend der Reise traf ich seit ewigen Zeiten mal wieder die V.  Wir kramten die alten Geschichten aus unserer Jugend hervor, und sie erinnerte mich an eine ganz bestimmte Begebenheit, die ich völlig vergessen hatte, als wir unbedingt mal zu einem Tanzabend wollten und keinen fahrbaren Untersatz hatten…

Fürs Apéro und den Absacker waren wir im Rooftop, zwischenzeitlich gingen wir über die Bahnschranke in die Hostellerie zum Abendmahl.
Es war ein sehr schöner Abend, doch auch etwas zu lang. Ich fiel todmüde ins Bett, denn ich musste sehr früh raus um die Koffer zu packen.

***

Die Fahrt war sehr angenehm, da wir uns zu dritt mit dem Fahren abwechseln konnten. Wir dankten alle dem Erfinder der Klimaanlage im Auto, denn draußen herrschten unmenschliche Temperaturen:

37 Grad, wie man hier auf dem Bordcomputer sieht, war der Tagesrekord.

Am Abend waren wir dann endlich hier und was soll ich sagen, es ist ein wenig irreal wieder hier zu sein, doch zugleich auch wunderschön.

 

1000 Fragen 281-300

281. Malst du oft den Teufel an die Wand?
Nein. Auch nicht im wortwörtlichen Sinne. Es wurde vor kurzem erst frisch gestrichen.

282. Was schiebst du zu häufig auf?
Mein Papierkram hinsichtlich Steuern und Co. Es gibt nichts lästigeres.

283. Sind Tiere genauso wichtig wie Menschen?
Ja.

284. Bist du dir deiner selbst bewusst?
Ja. Doch wo ich herkomme und wo ich hingehe würde ich gerne wissen.

285. Was war ein unvergesslicher Tag für dich?
Es gibt sehr viele, positive wie negative Tage.
Der Tag als ich mit 19 in einer Playbackshow den ersten Preis gewann…
Der Tag an dem mein Bruder starb…

286. Was wagst du dir nicht einzugestehen?
Dass ich fehlbar bin.

287.Bei welcher Filmszene musstest du weinen?
Die hier!
Und sie kriegt mich immer wieder.

288. Welche gute Idee hattest du zuletzt?
Kürzlich in einer Brainstorming Session für neue Projekte für die kommenden Jahre. Verraten kann ich sie hier nicht.

289. Welche Geschichten würdest du gern mit der ganzen Welt teilen?
Alle die Geschichten die im Blog stehen teile ich doch schon mit der Welt! Oder?

290. Verzeihst du anderen Menschen leicht?
Das hängt von den Ausmaßen dessen ab was zu verzeihen ansteht. Es ist sehr selten, dass ich nicht verzeihe.

291. Was hast du früher in einer Beziehung getan, tust es heute aber nicht mehr?
Die Beziehung verheimlichen.

292. Was hoffst du, nie mehr zu erleben?
Den bitteren Schmerz eines Verlustes eines geliebten Menschen.

293. Gilt für dich das Motto „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“?
Nein. Ich bin dafür viel zu wissbegierig und neugierig.

294. Wie wichtig ist bei deinen Entscheidungen die Meinung anderer?
Das hängt von der Entscheidung ab. Wenn sich mich selbst betrifft, ist meine Meinung die Ausschlaggebende.

295. Bist du ein Zukunftsträumer oder ein Vergangenheitsträumer?
Beides, auch wenn mir das Wort Träumer in der Frage nicht gefällt.

296. Nimmst du eine Konfrontation leicht an?
Sehr ungern, ich versuche es meist diplomatisch zu lösen.

297. In welchen Punkten unterscheidest du dich von deiner Mutter?
Ich bin ein Mann, sie eine Frau. (Ja, ich weiß, dass es nach etwas anderem gefragt wurde, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen)

298. Wo bist du am liebsten?
Dort wo es mir gut geht.

299. Wirst du vom anderen Geschlecht genug beachtet?
Da müsste man das ‚andere Geschlecht‘ fragen, mal davon abgesehen dass die Frage für mich irrelevant ist.

300. Was ist dein Lieblingsdessert?
Es gibt drei Stück: Crème Brulée, Baba au Rhum und hausgemachtes Vanilleeis.

Zu den Fragen 261-280
Zu den Fragen 301-320

Grünzeug Update

Da ich ja zum ersten mal in meinem Leben ein Balkon habe den ich so richtig schön bepflanzen kann, gebe ich mir auch große Mühe damit das nach etwas aussieht. Hier also das erste Update:

Nach dem schweren Unwettern vor etwas mehr als einem Monat war ich überzeugt dass der Thymian und der Rosmarin die fast ertrunken waren, die Prozedur nicht überleben würden, doch sie haben sich gut erholt. Der Basilikum aber ist neu, und treibt mein Wasserverbrauch ungeniert in die Höhe. Er muss bei diesen Temperaturen mindestens zwei bis dreimal am Tag gegossen werden.

 

Die kleinen weißen Petunien gedeihen prächtig sehen aber nicht so aus als ob sie noch einmal blühen. Es war ein kurzes Vergnügen.

 

Diese Staude bildet ohne Unterlass Blüten. Der einzige Nachteil; Blattläuse und Co. mögen ihn auch. Die Lösung ist Spülmittel. Ein drittel Spülmittel mit Wasser vermischen und aufsprühen.

 

Die Kombination von diesem seltsamen Gras und dem dunkelroten Klee mit dem kleinen rosa Blühten klappt hervorragend.

 

Auch diese hier waren vom Unwetter sehr mitgenommen und ich hatte Angst dass sie sich nicht erholen. Doch sie blühen prächtig.

***

In der Wohnung habe zu Zeit nur zwei Fensterblätter.  Sie müssen dringen neue größere Töpfe bekommen. Das wird noch in Angriff genommen bevor ich am Donnerstag fahre.

Ein Sonntag in der alten Heimat und der Montag danach

Ich war ja erst kürzlich mit der D. in der alten Heimat.
Heute sollte ich dort mit dem A. (der immer noch dort wohnt) zu Mittag essen.

Wir saßen, wie schon davor, im Postillon. Ich hatte einen großem Salat mit allerlei Fisch geordert, der sehr schön aussah aber der leider nur sehr mittelmäßig schmeckte.

Vielleicht habe ich inzwischen auch ein derart verwöhnten Gaumen, dass… nun ja.

***

Aber ich entdeckt eine neue Bar, bzw, Pub.

 

Am Brostloabseeckelchen wurde vor kurzem eröffnet. Sei ist im Stil eines Irish Pub Die Spezialität des Hauses zum essen ist Pie, erklärte man mir. Es wird sie in süß und salzig geben. Eine schöne Idee, wie ich finde und ich werde davon berichten wenn ich nächstes Mal wieder dort bin.

***

Am Montag viel Papierkram abgearbeitet und irgendwann am Nachmittag zusammen mit der A. das Bild abgeholt. ‚Wie ‚Bernd das Brot habe ich auch viel zu kurze Arme und so ließ sich das Bild schlecht tragen. Es bot sich folgende Lösung an:

DAS Bild:

Da es aber so heiß war und mein Kopf sich wie Brei anfühlte und ich keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, beschloss ich das Bild erst am Tag danach oder später aufzuhängen.
Vielleicht sogar erst in zwei Wochen, denn ab Donnerstag bin ich unterwegs.

1000 Fragen 261-280

OyeHaHa / Pixabay

 

Da ich gestern nicht auf dem Wochenmarkt war, sondern lesend auf dem Balkon, und abends auf ZDF Neo Der Krieg des Charlie Wilson angesehen habe, und sonst wirklich NICHTS getan habe, hier ein Runde 1000 Fragen.

 

261. Über welche Themen unterhältst du dich am liebsten?
Da ich ein neugieriger Mensch bin ist die Spannweite an Themen sehr groß.

262. Kannst du leicht Fehler eingestehen?
Ja.

263. Was möchtest du nie mehr tun?
Die Schulbank drücken und Mathe büffeln.

264. Wie ist dein Gemütszustand üblicherweise?
Meistens bin ich gut gelaunt, deas Gegenteil ist gibt es auch, ist aber eher die Ausnahme.

265. Sagst du immer die Wahrheit?
Nein. Das war unter Umständen fatal.

266. Was bedeutet Musik für dich?
Ich bin kein Musiker. Ich kann singen wenn es sein muss. Ansonsten höre ich Musik gern.

267. Hast du schon einmal einen Weinkrampf vorgetäuscht?
WeinKRAMPF nicht. Aber auf Kommando weinen bekomme ich einigermaßen hin.

268. Arbeitest du gern im Team oder lieber allein?
Im kleinen Team oder alleine.

269. Welchen Fehler verzeihst du dir immer noch nicht?
Aufmerksamkeitsfehler. Oder andersrum, Fehler die durch Schlamperei  vorkommen. Auch mir selbst verzeihe ich die nicht.

270. Welche Verliebtheit,die du empfindest, verstehst du selber nicht?
Ich finde dass des Wort ‚Verliebtheit‘ eh missbraucht wird.
Zuneigung, Anhimmeln, Faible oder einfach Mögen haben nur sehr bedingt etwas Liebe zu tun.

271. Denkst du intensiv genug über das Leben nach?
Gibt es für diese Intensität eine Messskala ? Aber ja, ich oft über das Leben nach.

272. Fühlst du dich manchen Leuten gegenüber sehr unsicher?
Das kommt nur noch sehr selten vor.

273. Bist du autoritätsgläubig?
Ich glaube daran dass es Autorität geben muss ansonsten würde alles zusammenbrechen, aber ich halte diejenigen die sie ausüben auch für fehlbar. Also so gesehen nein.

274. Bist du gern allein?
Ja. So wie jetzt, wenn ich diese Fragen beantworte, ist es unabdingbar.

275. Welche eigenen Interessen hast du durchgesetzt?
Dass quasi alle Theater und sonstige Jobgeber mich inzwischen früh genug buchen, wenn sie mich haben wollen und dass es nur in ihrem und meinem Interesse sein kann wenn sie mir das früh genug mitteilen und nicht wie früher, auf den letzten Drücker.

276. Welchen guten Zweck förderst du?
Ich spende regelmäßig an eine Wohltätigkeitsorganisation.

277. Wie sieht dein Traumhaus aus?
Ein Bungalow am Meer.

278. Machst du leicht Versprechungen?
Nein.

279. Wie weit gehst du für Geld?
Das ist wieder so eine Messskala Frage. Ich gehe so weit wie ich es mit mir und meinem Gewissen vereinbaren kann.

280. Bist du häufig eigensinnig, auch wenn es zu deinem Nachteil ist?
Das kommt eher selten vor und wenn, ist es nur bedingt zu meinem Nachteil, meistens zu meinem Vorteil.

Zu den Fragen 241-260
Zu den Fragen 281-300

Dogsitting

Es ist nicht das erste mal. Alle anderen Hunde die ich gehütet habe waren aber vom elterlichen Haus.
Pablo ist der erste Hund der bei mir übernachtet seitdem ich in der Hauptstadt lebe.
Aufmerksame Leser haben Pablo bereits beim Abschied vor der Weltreise kennengelernt.

Pablo war von Donnerstag Abend bis Freitag Abend bei mir zu Gast und hat sich vorbildlich benommen!

Ich zeigte ihm Dog TV das er nicht kannte und er war hellauf begeistert.

 

Die Mutter der A. brachte ihn mir, wo er für zwei Tage zuvor in Pflege war (die A. kam erst am Freitag Abend zurück) und vergaß sein Schlafkissen. Er gab sich aber völlig zufrieden mit dem Plaid, das ich immer im Winter auf dem Sofa habe. Das Beste ich schließlich gerade gut genug 😉

 

 

Da es am Freitag versprach sehr heiß zu werden, zog ich beizeiten mit Pablo los in den Park als es noch einigermaßen kühl war.
Mittags war ich allerdings verabredet im Annexe mit Fabrice und da es schwierig ist dort ein Parkplatz zu bekommen, ging ich zu mit ihm zu Fuß ihn. Pablo war völlig platt von der Hitze als er dort ankam.
Fabrice fuhr uns dann nachause damit Pablo den Weg nicht nochmal zurück laufen müsste.
Anschließend lag er auf den kühlen Marmorplatten und rührte sich nicht mehr.

Gegen Abend zog ich dann noch einmal mit ihm los in den Park und anschließend dann zum Flughafen um die A. abzuholen. Es wurde sehr spät da der Flug fast zwei Stunden Verspätung hatte, wegen den Unwettern. Pablo verstand gar nichts mehr als ich ihn kurz nach 11 Uhr noch einmal ins Auto  verfrachtete und zum Flughafen fuhr.

Die Wiedersehensfreude war groß. Und ich bekam als Dankeschön etwas, das ich schon kannte vom Namen her, aber das Original von Sprüngli hatte ich noch nicht:

 

***

 

Neue Kunst auf Twitter, was als Albernheit begann:
#kunstgeschichtealsBrotbelag

***

Eine weitere Twitter Geschichte über die Broschen der Queen. (via Kaltmamsell) Sehr spannend wenn man die geschichtlichen Hintergründe erklärt bekommt und dann sieht welche Brosche sie bei welcher Gelegenheit an hatte. Das hört sich zwar ein wenig an wie ein Verschwörungstheorie, aber ich denke dass den nicht so ist und die Queen ganz klar ein politisches Statement abgibt.

Aus dem Familienalbum 10

Aus der gleichen Kiste wie das Foto Nr.9 davor.

Das Foto kannte ich nicht, und ich weiß auch nicht wer es aufgenommen hat.
Das Auto steht in der Schlange vor der Fähre im Hafen von Nizza im Mai 1967. (so steht es zumindest hinten auf dem Foto geschrieben)
Zu sehen sind (l.) Frau Litzelmann die eine gute Freundin von Großmutter Marie (ganz rechts) war, denn eine Verwandte war sie nicht.
Sie wohnte in Nizza, kam aber aus dem Elsass, und schien manch anderen Fotos nach zu urteilen, sehr wohlhabend zu sein.
Es war der zweite Urlaub meiner Eltern in Korsika  und da sie von Nizza aus mit der Fähre hinüber fuhren und Großmutter Marie im Schlepptau hatte, musste natürlich Frau Litzelmann besucht werden.
Meine Mutter hat in späten Jahren nie über sie gesprochen sondern verfluchte das Monstrum von Schrank regelmäßig das sie ihr und meinem Vater geschenkt hatte…
Ihren Vornamen kenne ich auch nicht.

Im Auto sind meine Eltern und ich.

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