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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Vinaigrette

Montag an dem ich viele Dinge erledigte, die ich alle erfolgreich aufgeschoben hatte. Alles schaffte ich nicht, der Rest folgt am Dienstag.

***

Am Sonntag fragte Christine in den Kommentaren nach meiner Vinaigrette die ich lange erprobt habe und eigentlich immer noch die gleiche ist wie die, die meine Mutter machte, allerdings immer wieder leicht abgewandelt, doch die Basis davon ist all die Jahre gleich geblieben.

Hierzu ein Spruch meiner Großtante Gréidi die immer sagte:
‚E Gäizhals am Esseg, e Verschwender am Ueleg, an e Geck fir ze réieren.‘
Ein Geizhals beim Essig, ein Verschwender beim Öl und ein Narr zum umrühren.

Joëls Vinaigrette

Basis:
Die Mengenverhältnis Essig zu Öl ist 1:4, also ein Löffel Essig zu vier Löffeln Öl.
Essig ist in letzter Zeit immer weißer Balsmaico. Wenn es sauerer sein soll ist es Apfelessig. (Bei Tomaten z.B.) Aber bei Apfelessig es ist auch weniger als ein Löffel.
Öl ist immer Olivenöl. Ganz früher war es eine Zeit lang Sonnenblumenöl oder noch neutraler, Erdnussöl.
Hinzu kommt der Emulgator Senf, ein gehäufter Kaffeelöffel (wenn die Löffelgröße von Essig und Öl der große Löffel vom Salatbesteck war, sonst weniger). Das ist meistens Moutarde de Luxembourg, doch ab und an kann es Coleman’s Mustard sein, wenn es schärfer sein soll, oder Dijon Senf.
Ebenfalls zur Basis gehört eine kleine ganze Zwiebel oder eine große halbe, feingehackt. Ich greife aber auch ab und an zu einer gefriergetrockneten Variante, wenn ich keine frische habe. Wenn das der Fall ist kommt auch ein wenig Knoblauch (gefriergetrocknet) dazu. Schalotten statt Zwiebeln geht auch, jedoch nicht bei allen Arten von Salat. Zu Tomaten passt es sehr gut, zu grünem Salat weniger.

Abwandlungen:
Wenn die Soße mir zu sauer ist, bekomme ich dass mit einem kleinen Schuss Sahne in den Griff, oder Wasser, oder was seltsamerweise noch effektiver wirkt, ist ein Eigelb.
Ein anderer kleiner Trick den ich in letzter Zeit sehr häufig anwende ist ein kleiner Schuss Teriyaki Soße, denn die leichte Süße gleicht die Säuere etwas aus.
Soya Sauce geht auch wenn es aus einem unerfindlichen Grund langweilig schmeckt, doch da dürfen es wirklich nur ein paar wenige Tropfen sein, sonst schmeckt alles nach Soja.
Getrocknete oder frische Petersilie ist auch oft und gern willkommen.

Was ich nie nehme:
Salz. Das muss mit all den anderen Zutaten die sehr viel Geschmack bringen wirklich nicht sein.
Pfeffer. Die Schärfe kommt ja durch den Senf, wenn ich sie will.
Maggi Würze. Für mich ein Unding in einer Vinaigrette.
Zucker. *Kopfschüttel* Geh gar nicht.

Das ist die Vinaigrette (ich habe das Wort Salatdressing ganz bewusst nicht genommen) die ich für ‚grüne‘ Salate nehme wie Blattsalat, krauser Salat, Feldsalat, Chicorée oder auch Tomaten, immer wieder in leichter Abwandlung.

Andere Salate wie Kartoffel, Nudel, Fleisch, Hühnchen, Bohnen, Kraut und dergleichen bekommen völlig andere Dressings.

Der sehr ruhige Sonntag

Ich hatte mir vorgenommen den Sonntag komplett zu vergammeln und das tat ich auch.

Sogar am Rechner war ich recht wenig, obwohl ich hätte müssen…ich prokrastinierte alles erfolgreich auf Montag.

Zum Frühstück gab es Bananenbrot von Tag davor aus dem Toaster.

Wenn ich noch ein wenig Clotted Cream dafür gehabt hätte, wäre es Dekadenz pur gewesen.

Doch halt, ich dekorierte den goldenen Rahmen im Büro um! Ich hatte den zum 50.Geburtstag bekommen und dort hingen sehr lange all die kleinen Polaroid Fotos der Gäste an dem Abend.

Jetzt hängen dort die Postkarten der Ausstellung Japan Supernatural

Am Abend schaute ich mir eine Folge Father Brown auf NEO an. Zu Anfang fand ich die Serie ja recht gut, doch inzwischen ist so voll mit Slapstick und unglaubwürdigen Figuren…
Aber vielleicht funktioniert sie für mich auch nur auf englisch, genau wie Big Bang Theory, die ich mir nur in englisch ansehen konnte. Auf deutsch ging das gar nicht.

Wochenmarkt & Kochen

An einem recht sonnigen aber kalten Samstag wie gewohnt zum Wochenmarkt. Gemüse gekauft, Brot vom Eifeler Bäcker, ein Glas Lemon Curd von der Marmeladenfrau, und die fehlenden Zutaten für dieses Bananenbrot von Carla aus dem B.A. Kitchen:

Das Rezept findet ihr hier. Es gibt ein paar Alternativen hinsichtlich der „nassen“ Zutaten. Ich nahm griechischen Joghurt.

Auf dem Weg zum Markt die A. von V. getroffen, die ich schon seit lager Zeit nicht mehr gesehen hatte, obwohl wir fast Nachbarn sind. Im Café Cathedrale eingekehrt und wieder alle Geschichten der Reise erzählt.
Den restlichen Einkäufe fürs Wochenende gemacht und mir dabei überlegt was ich kochen könnte, denn die N. hatte sich für den Abend angemeldet.

Eine Menge Termine beruflicher Art für nächste Woche festgezurrt. Und ich hatte noch vor ein paar Tagen die unbegründete Angst, dass es mir an Arbeit fehlen würde…

Und so sah das Bananenbrot aus:

*Schrieb er und mampfte ein Stück davon*
Streng genommen ist es kein Brot sondern ein Rührkuchen, aber mit dem Rezept wird er außen knusprig und innen fluffig weich. Das hält aber nur so lange vor wie der Kuchen warm ist. Später kann man dann die Scheiben kurz toasten bevor man sie buttert (und in Frieden mit sich und Welt sterben)

Am Abend kochte ich Filet mignon vom Schwein mit Cognac flambiert und gebratenen Champignons. Dazu ein Salat aus krauser Chicoré mit Tomatenwürfeln und meiner seit Jahrzehnten erprobten und unschlagbaren Vinaigrette.

Die N. hatte dazu einen italienischen Wein mitgebracht, der perfekt passte.

Ein wunderschöner Abend, der sich noch ein wenig verlängerte als die N. gegangen war, da im oberen Stockwerk eine Party gefeiert wurde. Ich surfte eine wenig wahllos durch meine Musiksammlung als ich dieses Album von George Michael wiederfand, das ich seit meiner Philo’soff‘ Zeit nicht mehr gehört hatte.

Gerüche, Geschmäcker und Musik können manchmal Erinnerungen in mir hervorrufen, dass es mich umhaut. Hier war es so. Mein Bruder Gilles, der vor über 20 Jahren starb, war mit einem Schlag so gegenwärtig wie schon lange nicht mehr. George Michael war nicht seine Musik die er hörte, doch es gibt auf diesem Album ein paar Leider die ich damals sehr mit ihm verband.
Manchmal frage ich mich was aus ihm geworden wäre, würde er noch leben…

Zwei Tage Fotoshooting

Der F. hatte mich schon letzte Woche angerufen, als ich noch mit der Oper beschäftigt war, ob ich nicht für die zwei Tage frei wäre für ein Fotoshooting. Es ginge vor allem um historische Frisuren Anno 1850 für drei Modells.
Ich bin nicht der Oberexperte in Sachen historische Frisuren, doch ich habe in meiner Laufbahn so manche Frisurenperiode durchgemacht, und weiß was mehr oder weniger was gefordert ist. Da es sich hier aber um ein Werbefototshoot handelt und Neues mit Altem vermischt wird, um ganz bewusst einen Anachronismus ganz hervorzurufen, schaute ich mir zuerst die Recherche von F. an und was er im Sinn hatte.
Zudem hatte ich darauf bestanden, alle Modells vorab im Kostümfitting zu sehen, damit mir selbst ein Bild machen könnte was technisch überhaupt möglich sei. Solche Fittings sind sehr wichtig um anschließend böse Überraschungen zu vermeiden, nicht nur fürs Kostüm, sondern auch für mich.

Und was soll ich sagen. Es hat richtig Spaß gemacht seit ewigen Zeiten mal wieder ein Werbeshooting zu machen, zumal es sich um Backwaren handelt und ich den ganzen Tag von Süßkram umgeben war, das irre lecker aussah (und schmeckte!!!) . Die Tage waren sehr lang aber wir haben auch viele verschiedene Szenerien abgelichtet und es war intensivste Arbeit. Ich entdeckte zudem ein neues Talent in mir. Ich kann Blumen stecken und binden und meiner Meinung nach gar nicht mal schlecht. Und da es sich ja um eine Werbekampagne handelt kann ich euch auch das Endresultat zeigen, sobald es publik ist. Das wird in wenigen Tagen sein.

Zwischendurch sah ich ein Schockladenosterei, das ich sensationell fand.

Ein Steampunkei.

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Am Abend einen kurzen Abstecher zum Rooftop, denn ich hatten den F. (ein anderer F. als oben) seit meiner Rückkehr nicht gesehen.

Ein Rausschmiss & eine Lieferung

Am Morgen ein neues Sicherheitsprogramm im Rechner installiert, was mir aber alle meine Einstellungen, vor allem im Browser gründlich über den Haufen schmiss. Es installierte mir aus Sicherheitsgründen die neueste Firefox Version, ohne aber die alten Einstellungen mitzunehmen. Vor allen die ganzen Wörterbücher schmiss es raus was mich sehr fuchsig machte. Ich schreibe nun mal tagtäglich in Deutsch, Luxemburgisch, Englisch und Französisch und damit ich da nicht zu sehr durcheinander gerate, habe ich für jede Sprache ein Plug-in. Zudem mochte es meinen Feed Reader nicht setzte auch den vor die Tür.
NONDIKASS!

Am frühen Nachmittag dann eine hocherfreuliche Lieferung. Ich hatte ja schon seit sehr langer Zeit eine Figur von Hannes Helmke im Sinn, die mich nicht mehr losließ. Und immer wenn ich wieder in den Katalog sah, versetzte sie mich in ein Gefühl, das zugleich fremd und sehr vertraut war. Ich weiß das kann nicht gegensätzlicher sein, aber anders ist es nicht zu beschreiben.
Auf der letzten Art Week war die Gallerie wieder da die ihn vertritt. Und was soll ich sagen, ich hab zugeschlagen. Und jetzt endlich ist sie da!

Am späten Nachmittag ein Fitting für ein Fotoshooting das morgen stattfindet. Das ist ein bisschen sehr kurz in der Zeit um da noch etwas vorzubereiten. Aber gut, wir werden sehen. Und es wird, der Arbeit nach zu urteilen ein sehr langer Tag der sehr früh anfängt. Wenn morgen kein Beitrag kommt wisst ihr warum.

Der ruhige Montag & emsige Dienstag

Den Montag weitgehend am Rechner verbracht, was für mich eher ungewöhnlich ist. Doch ich muss einen Text für vorbereiten und da ich mich damit auf neues Territorium begebe, möchte ich das sehr bedacht und richtig machen…
Mehr kann ich im Augenblick nicht sagen.

Am Abend die letzten Staffeln von Big Bang Theory geschaut. Schöner Schluss für die Serie die so lange gedauert hat.

Ich wusste ja dass Netflix mit den Ghibli Studios ein Abkommen hat sämtliche Filme zu zeigen, und klickte mich durch die Liste. Da sind aber einige dabei die gar nicht mehr in Erinnerung habe und welche die ich noch nie gesehen habe. Genug Stoff für die kommenden theaterlosen Abende. Ich sah mir noch einmal Chihiro an, den ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Es ist noch immer einer der schönsten Ghibli Produktionen.

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Ja das Foto sieht etwas wahllos und nichtssagend aus. Aber genauso fühlt sich die Stadt zur Zeit an mit all ihren endlosen Baustellen. Irgendwann soll es besser werden, irgendwann…

Am Dienstag früh wach geworden. Es war kalt und feucht draußen. Also arbeitete ich am Morgen nochmal kräftigst im Büro, weil der oben beschriebene Text in den nächsten Wochen fertig sein muss.
Kurz vor Mittag zog ich los zwecks ein paar Einkäufe. Nebst den Einkäufen, ging es ebenfalls zur Krankenkasse um die australischen Rechnungen abzugeben. Ich ging auch kurz in den Nationalarchiven vorbei wo man mich freundlichst empfing und mir sofort alle richtigen Dokumente aushändigte zwecks oben beschriebenen Textes. Ich kann also die nächsten Tage loslegen. Ich fuhr ebenfalls hinaus zum großen Hobbyzentrum um eine neue Stange für die Monstera Pflanze zu kaufen, die alte brach nämlich während meiner Abwesenheit durch. Entweder ein Konstruktionsfehler oder sie war schon im unteren Teil morsch.

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Seit dem 29. Februar ist der öffentliche Nahverkehr in Luxemburg kostenlos. Das war dem ZDF eine Reportage wert. Und das Verkehrsministerium Reihnland-Pfalz kriegt auch sein Fett weg.

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Ich weiß nicht ob ich das gut finden soll. Die Gemeinde Diekirch erhöht die Grundsteuer um das 20-fache für unbebaute Flächen im Zentrum der Stadt. So will die Stadt gegen die Wohnungsnot vorgehen. Erste Gegenstimmen werden schon laut über diese diktatorischen Maßnahmen.

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Und wem das alles zu viel wird und sich nach Ruhe und Genuss sehnt, der schaue sich bitte folgendes Video an, bei dem mir das Wasser im Mund zusammenläuft, vorausgesetzt man mag Schokolade.

Weltbewegendes

Mit diesem weltbewegenden Ereignis begann der Tag.

Kurz mit dem Gedanken gespielt zum benachbarten Schwimmbad zu gehen das am Sonntag geöffnet hat und wieder verworfen.
Ausführlich Internet gelesen und dieses Posting angefangen.

Ich daddelte ein wenig und fing bei Runescape mein erstes Dinosaurier. Sehr aufwendige Prozedur.

Auf Netflix dann endlich die letzte Staffel von Big Bang angefangen. Eigentlich müsste ich mir sie nicht mehr ansehen aber ich würde gerne wissen wie es zu Ende geht.

Am Abend dann mit der N. und der A. ins Athena, eines der seltenen Restaurants in der Stadt das Sonntags geöffnet hat. Wir munterten die A. auf, die just aus einem Projekt kommt, das weniger schön war.
Ich trank zwei Gläser Retsina die ich mir nicht so gut bekamen, warum auch immer.
Auf dem Rückweg wurden wir pitschnaß, da es wieder in Strömen regnete und keiner hatte eine Regenschirm eingepackt.

Später dann schaute ich mir im Fernsehen den neuseeländischen Krimi Brokenwood an. Allein schon der Umstand dass ich dort war, ließ mich ihn ansehen. Ein bisschen enttäuscht war ich dass er nicht im Zwei-Kanal-Ton lief. Ich hätte gerne wieder das neuseeländische Akzent gehört. Der Plot der Story war übrigens nicht schlecht.

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Ein kleines großartiges Filmchen von 1912 über die Stadt Luxemburg.
Damals gab es eine Traumbahn die mitten durch die Stadt führte am großherzoglichen Palast vorbei.

Wochenmarkt & letzte Vorstellung

Wenn ich folgende Fotos vergleiche mit denen die ich vor zwei Wochen und mehr gemacht habe, ich würde Äpfel mit Birnen vergleichen.

Es ging zum Wochenmarkt. Von dem angekündigten Sturm war am Morgen nichts zu sehen. Die Sonne schien doch der Himmel kündigte durch seine seltsame Farbe Böses an.

Im Renert, in dem ich mit großem Hallo begrüßt wurde (letzte Woche hatte er geschlossen) war es wunderbar für den, wenn auch nur kurzen Moment auf der Terrasse zu sitzen

Ich kaufte beim Eifeler Bäcker und sah mich anch der Marmeladenfrau um, doch die war nicht da.
Ich kaufte ein paar Tulpen.

Später dann ging es noch fix zu Santos für ein Pfund Kaffee. Jetzt nach der langen Reise lerne ich den Kaffee hier von meiner kleinen Rösterei erst richtig schätzen. Mit Ausnahme von den Kaffee den ich bei H. trank sind alle Kaffees in Australien und Neu Zeeland säuerlicher als unsere. Mich persönlich stört das nicht so sehr. Aber jetzt da ich wieder hier bin merke ich doch wie sehr Santos mir gefehlt hat.

Am Nachmittag dann brach der Sturm für ein knappe Stunde los, war aber dann auch schon wieder vorbei und ich konnte ohne Probleme zur Arbeit fahren.

Am Abend dann schon die letzte Vorstellung der Oper. Es waren viele Bekannte da und nach der Vorstellung musste ein wenig bleiben um kurz und knapp zu berichten wie es denn in Australien gewesen sei. (Es lesen ja nicht alle hier mit) Unter den Zuschauern befanden sich auch zwei Blogleser die sich mir vorstellten. Die eine Dame kannte ich bereits da ich ihr auch schon auf dem Wochenmarkt begegnet war, der andere ist der Vater eines ehemaligen luxemburger Blogger der ersten Stunde, der meine ganze Reise nach Down Under verfolgt hatte. Es ist schön von den Kommentierern auch mal ein Gesicht zu sehen…
Kurz vor Mitternacht war ich zurück.

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Es war eine Frage der Zeit. Am Samstag Abend kam die Meldung.
Éischte Fall vu Coronavirus zu Lëtzebuerg confirméiert

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Da wir ja zur Zeit weltweit damit Schlagzeilen machen, so wird jedoch auch hier über den Umstand, dass der öffentlich Verkehr ab heute in Bus, Tram und Bahnfahrten 2.Klasse kostenlos ist, viel diskutiert. War es eine gute Idee? Was kostet das den Staat? Wie viele Einnahmen gehen verloren? Eine dreiteilige Serie darüber gibt es in der WOXX

Zweite Vorstellung

Pixabay

Wenn ich eines gelernt habe in den letzten Wochen und Monaten (aber ich wusste es auch schon vorher) dann, dass ich nicht gut mit Kälte umgehen kann. Schnee, Nässe und vor allem Kälte sind absolut nicht mein Ding.

Ich wurstelte den ganzen Tag zu hause herum und obwohl ich noch Besorgungen hätte machen müssen, baute ich heute mal einen Tag ein an dem ich nicht wirklich viel tat.

Zweite Vorstellung der Oper. Alles lief wie am Schnürchen. Die D. war mit im Publikum und obwohl sie kein Opernfan ist, fand sie das sehr schön. Vor allem gefiel ich die Tatsache dass es fast ausschließlich Sänger aus Luxemburg waren die den ganzen Abend bestritten hatten.

Später dann noch einen Abstecher zusammen mit der D. ins Bovary. Es war zum ersten mal das wir beide Zeit fanden uns über die letzten Wochen richtig auszutauschen. Wir schmiedeten teilweise Pläne für die kommenden Monate, jedoch vorausgesetzt dass uns das Virus keinen Strich durch die Rechnung macht.

Und wen wir schon beim Thema sind:
Eine Nachricht bezüglich des Coroanvirus die ich (vor)gestern in der Sendung Forschung aktuell hörte, beunruhigte mich zutiefst. Link zum nachlesen. In Japan gibt es jetzt den ersten Fall einer Frau die sich mit den Virus angesteckt hat, davon ganz gesundete und jetzt wieder davon befallen ist. Das bedeutet dass man nicht zwingend Antikörper gegen das Virus entwickelt. Sehr beunruhigend.

Hinsichtlich der Pläne schmieden habe ich übrigens eine Entscheidung für dieses Jahr getroffen. Ich werde nicht nach Berlin zur Republika fahren. Ich werde mir einen Teil der Panels im Livestream ansehen, und mich dann selbst ins Hinterteil beißen, weil ich nicht dort bin…

Premiere & Schnee

Ich könnte euch das gleiche Foto zeigen wie das von gestern, doch es scheint heute morgen dann doch etwas schöneres Wetter zu sein. Ich versuchte davor den Rauch der Kamine auf den hinteren Balkon einzufangen der leicht rosa schimmerte durch die aufgehende Sonne, aber auf dem Foto sah man es nicht.

Früh am Morgen eine Besprechung wegen einem Fooshooting nächste Woche. Ich hatte schon lange kein Fotoshooting mehr. Da kann ich euch auch das Resultat zeigen wenn es publik gemacht wird, denn es ist für eine Werbekampagne.
Die Besprechung war im dem neuen Einkaufszentrum auf der Cloche d’Or, das ich persönlich ja nicht mag. Es wird auch von den Einwohnern nur sehr zögerlich angenommen. Die meiste Zeit herrscht dort gähnende Leere.

Als ich dann zurück fuhr (ja ich hatte den Wagen genommen, da es von meinem Viertel aus keine gute Anbindung zur Cloch d’Or gibt) fing es an heftigst zu schneien.

Ich beschoss dann bereits kurz nach 16:00 lozufahren um rechtzeitig in der Maske für die Oper zu sein. Das sollte sich auch als sehr weise herausstellen, denn ich brauchte volle anderthalb Stunden, wo ich sonst nur knappe 20 Minuten brauche.
Es ist lächerlich. Ein paar Zentimeter Schnee und Luxemburg befindet sich im totalen Ausnahmezustand…

Foto der Hauptprobe im LW.

Die Premiere scheint gut beim Publikum angekommen zu sein, zumindest habe ich nichts Schlechtes im Anschluss auf der Premierenfeier vernommen.

Ich fuhr jedoch zeitig heim weil ich todmüde war und der Jetlag mir immer noch das Leben ein wenig erschwert, obwohl ich mir das nicht mehr eingestehen will. Ich bin morgens immer noch gegen 5:00 Uhr wach.

Zwei intensive Arbeitstage & Coronavirus

Und mit dem Titel ist eigentlich schon alles gesagt.
Der Jetlag ist soweit ausgestanden. Ich habe meinen normalen Schlafrhythmus fast wieder.

Arbeitsmäßig war es intensiv die beiden letzten Tage, aber es macht Spaß und ich habe keine Schweißausbrüche, weil es zu viel wäre oder zu kompliziert. Es geht seinen gewohnten Gang.
Donnerstag ist Premiere.

Ein Foto habe ich noch.

Schnee.
Und ich dachte, wenn ich von Down Under zurück wäre, hätte Luxemburg das ganze Schneegedöns bereits hinter sich sich. Denkste….

***

Durch den Beitrag der Frau Brüllen über Realität und Fakten auf der einen Seite und Panikmache von selbsternannten Experten auf der anderen, wollte ich auch meinen Schäuflein hinsichtlich der Realität beitragen , weil ich vor ein paar Tagen etwas näher dran war.

  • Bereits vor drei Wochen fragte man mich als ich von Perth nach Bali flog, ob ich in den letzten zwei Wochen in China gewesen sei.
  • Bei der Einreise in Indonesien musste ich einen gelben Zettel ausfüllen, in dem ich bestätigen musste, dass ich nicht China war, und musste den Zettel permanent in Pass dabei haben.
  • Als ich ein paar Tage später nach Melbourne flog über Jakarta, liefen dort sehr viele mit Mundschutz herum. Da Jakarta auf Java liegt und muslimisch ist, im Gegensatz zu Bali, sahen viele Frauen noch verhüllter aus als sie es eh schon sind.
  • Ein paar Tage später als ich dann von Melbourne über Singapur nach Paris flog, (ich bloggte live darüber) hatten sämtliche Flugbegleiter von Singapore Airlines Mundschutz, was sehr befremdlich war.
  • In Singapur selbst am Flughafen durchschritt ich eine Schleuse von Wärmebildkameras, die zugegeben sehr diskret war, aber ich sah sie trotzdem. Links und rechts saßen Männer mit Mundschutz und sahen sich die Menschen im Bildschirm an, ob da niemand Fieber hätte. Da wurde die Bedrohung für mich zum ersten Mal sehr real und löste ein mulmiges Gefühl aus.

Mehr kann und will ich mich nicht dazu äußern. Lest Posting von Frau Brüllen, damit ist alles gesagt.

Arbeitstag

Um 5 Uhr wach geworden. Mit dem Rhythmus werde ich wahrscheinlich in zwei Tagen die Zeitverschiebenung los sein.

Andererseits ist es gut, dass ich mich gleich wieder mit vollem Elan in die Arbeit schmeißen musste, so kam ich wenigstens nicht dazu mich über das mise Wetter zu beklagen. Seit zweit Tagen ist es nur kalt, regnerisch und stürmisch. Keine Sonne.

Die Arbeit macht Spaß und meine langjährige Erfahrung zeigte mir, dass ich mit allen Maskenentscheidungen für die Oper richtig lag. Bis auf ein paar kleine Änderungen, war alles zur Zufriedenheit aller.
Die erste Hauptprobe war jedoch zu den Originalzeiten und er Tag wurde dementsprechend sehr lang.
Ich war froh als ich kurz vor 23:00 Uhr Zuhause war.

Hallo Jetlag

Ich dachte noch, dass wenn ich den alten Schlafrhythmus einmal durchbreche indem ich ihn übergehe (so ähnlich wie eine Nacht durchfeieren?) und mich dann zu meiner alten gewohnten Zeit schlafen lege, würde das schon klappen. Denkste.
Um 4:00 Uhr morgens saß ich kerzengerade im Bett und bekam kein Auge mehr zu. Mist.
Ich lungerte rum, schaute Youtube Videos im Bett, ganz besonders die von denen ich weiß dass sie mir Abends beim Einschlafen helfen. Half nichts. Also aufsehen.

Und weil die Arbeit wieder mit voller Wucht zuschlug und mich diesbezüglich ja etwas bedeckt halten muss, werden die Einträge auch wieder um einiges kürzer. Da ich ja die Reise um ganze fünf Tage verlängert habe, fehlen diese mir jetzt in der Vorbereitung und ich muss doppelt so schnell ran wie sonst. Ich kann nur soviel sagen; es ist eine Oper von Henry Purcell die einzige richtige Oper die er je geschrieben hat, Dido and Aeneas. (Der Rest sind Singspiele)

Es war ein langer Tag, bei dem ich immer hoffte das er mir nicht Verhängnis wird und ich irgendwann am Nachmittag völlig in den Seilen hänge. Doch es ging alles glatt und die erste Maskenprobe verlief erstaunlich gut, obwohl ich ja überhaupt nicht vorbereitet war. (20 Jahre Bühnenerfahrung zahlen sich irgendwann doch aus!)

Am Abend dann mit der A. und ihrer Cousine und deren Mann, in einem mir unbekannten Restaurant in Clausen: Bistro Le Duc
Die Internetseite gibt noch nichts her. Es ist ein kleines feines Lokal mit einer bodenständiger Küche und vielen Luxemburger Spezialitäten. Sehr lecker und gemütlich. (Fotos folgen wenn ich nochmal hingehe)

Als ich mit der A. zurück fuhr (es regnete in vollen Strömen) hatte wir das Auto in den benachbarten Parkhaus abgestellt. Für 2 Stunden und 16 Minuten zahlt man dort satte 6€ Parkgebühren. Das ist doppelt und dreifach so teuer wie die Parkhäuser im Zentrum.

Ich fiel wie ein Stein ins Bett in der Hoffnung dass ich nicht schon wieder so früh wach werde. (Spoileralert: ich war sehr früh wach wenn auch nicht so früh wie am Morgen davor)

***

Der H. schickte mir noch eine interessanten Artikel über die Ausstellung Crossing Lines, die ich ja gesehen hatte.
‚We were all a little bit punk‘: Haring, Basquiat and the art that defined 80s New York

Wochenmarkt, erster Arbeitstag & Mitbringsel

Sehr traurige Nachricht am frühen Nachmittag über die vermisste Mutter eines Freundes, von der ich schon vor ein paar Tagen berichtet hatte. Sie haben sie am Tag meiner Heimkehr gefunden. Leider zu spät.

***

Fangen wir dort an wo ich am Tag davor aufgehört habe. Die D. holte mich vom Flughafen ab. Große Wiedersehensfreude.
Als ich den Koffer zu hause abgestellt hatte, (als ich nach zwei Monaten zuerst wieder die Wohnung betrat, kam sie seltsamerweise vertraut/unvertraut vor) gingen wir zu Fuß ins Zentrum, denn die Sonne schien, doch es war schweinekalt. Zumindest fühlte es sich so für mich an. Wir aßen eine Kleinigkeit bei Oberweis.
Ich nahm sofort die Bankangelegenheiten in Angriff, hinsichtlich der gesperrten Karten und konnte binnen fünf Minuten alles zu meiner Zufriedenheit lösen.
Ich kaufte noch ein paar Dinge für den Kühlschrank ein und zu hause und fiel wie ein Stein aufs Bett.
Ich erwachte mit einem Riesenschreck kurz nach 9 Uhr abends. Ich hatte Treffen mit der D. , der A. und dr N. völlig verpennt. Ich rief die D. an und im Hintergrund hörte ich sie N. lachen. Sie waren noch alle drei im Bovary wo ich selbst den Tisch bestellt hatte. Ich zog mich fix um und fuhr hin.
Es war ein schönes Wiedersehen.

***

Da ich verständlicherweise voll im Jetlag hänge, war ich sehr früh wach. Ich ging kurz nach acht schon auf den Wochenmarkt. Der war jedoch sehr leer. Es waren viele Stände nicht da, was wahrscheinlich dem Fastnachtsferien geschuldet ist.
Gegen 10:00 war ich bereit in einer Kulturstätte etwas außerhalb der Stadt. Und gleich der erste Tag schmiss mich sofort wieder in den Arbeitamodus, so als ob ich nie Urlaub gewesen wäre.
Der Tag zog sich insgesamt in die Länge wie ein Kaugummi und mein Körper teilte mir immer wieder mit dass er eigentlich müde sei aber nicht so richtig etwas damit anzufangen weiß.
Am Nachmittag dann wieder zu hause. Ich lud ein paar Waschmaschinen, hing aber sehr in Seilen für den Rest des Tages. Doch etwas Produktives wollte ich noch machen. Ich machte ein paar Fotos fürs Blog mit den Mitbringseln:

Ein Katalog mit den bedeutendsten Werken die im MONA ausgestellt wurden über die letzten Jahre und die Biographie von David Walsh, dem Gründer des Museums.

Von der Ausstellung Haring & Basquiat aus Melbourne zwei Teller und ein Tasse. Und ich bin sooo happy dass nichts davon zu Bruch ging während der Reise.

Von dem H. und der M. bekam ich zu Weihnachten ein Kochbuch vom Fernsehkoch Adam Liaw, der die Welt bereiste und Kochrezepte aus Australien, Neu Zeeland, China, Singapur und noch ein paar anderen Ländern sammelte.

Wieder daheim

Nur ganz kurz. Ich landete ohne weitern Zwischenfall in Luxemburg. Uff. 22 Stunden reine Flugzeit ohne die Wartezeiten. Ich warte darauf dass jemand das beamen erfindet.

Und dann ging es schon Schlag auf Schlag, weil die Arbeit ruft. Der Rest der Berichterstattung folgt morgen.

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