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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Perth: (zwei Tage) Erste Erkundung & irgendwas ist immer

Letztendlich wird es nicht auffallen wenn ich mal einen Tag auslasse, aber es hat einen Grund aber dazu komm ich noch.

Wie gewohnt machte ich wenn ich neu in einer Stadt bin eine erste Erkundung indem ich einfach mal drauf loslaufe und mich treiben lasse wo immer auch es mich hinführt.
Das mag in manchen Städten schief gehen,weil man eventuell in seltsamen Vierteln endet, aber sicherlich nicht in Perth.

Ich erwachte sehr früh. Das hängt mit der Zeitverschiebung zusammen, denn zwischen Alice Springs und Perth liegen zweieinhalb Stunden Unterschied. Ich war kurz nach vier wach und es war stockfinster, doch dann:

Ich bin wieder in einem Ibis Hotel, und die sind halt was sie sind…convenient. Aber hier muss ich sagen dass ich zum ersten mal richtiges Brot vorfinde und nicht nur das schaumartige Toastbrot. Zudem ist das Rührei zum ersten mal nicht furztrocken todgekocht. Was hier aber fehlt ist Brotbelag. Außer drei Sorten Marmelade und das berüchtigte Vegemite (ich berichtete darüber) gibt es nichts.

Die erste Erkundung.

Beide Aussichten oder besser gesagt die drei Aussichten (die ganz oben vom Zimmer aus mitgezählt habe ich von 16. Stock aus gemacht. Das ist alles schon sehr schön hier.
Und es gibt hier wie fast in jeder australischen Stadt die krassen Gegensätze, in der Architektur.

Es ist nur ein winziger Weg und wer denkt dabei nicht an vier die Herren aus Liverpool?

Da ich ja in Wellington keinen Friseur fand, der Zeit für mich hatte und in Alice wollte ich nicht, weil ich dort ja schon mal ohne Koffer klar kommen musste, und es war eh egal wie es unter dem Hütchen aussah, war mir das letztendlich egal.
Hier war es meine erste Aktion.

Zugegeben für euch mag das immer gleich aussehen, für mich es das ganz und gar nicht. Ich zeigte dem Barber zu Anfang Fotos und erklärte ihm was der letzte Friseur falsch gemacht hatte, vor allem weil sich die eine Seite so anfühlte als ob er eine Delle reingeschnitten hätte.
Es sieht sehr gut aus obwohl er es ein bisschen sehr kurz über den Hinterkopf geschnitten hat, aber damit komme ich klar.

Beim Herumlaufen entdeckte ich dieses Haus eingepfercht zwischen zwei Hochhäusern, (die wahrscheinlich eher wieder abgerissen werden als das kleine, aber das ist ein andere Thema…)

…und innen war es eine kleine Fußgängerzone mit Geschäften.

Der Bell Tower, den man auch besteigen kann.
Ich machte Pläne für den nächsten Tag und ging beizeiten ins Bett. Doch die Pläne schmiss ich gleich am Morgen alle über Bord, denn als ich in den Spiegel schaute sah ich das hier:

Bindehautentzündung!
Es ist nicht die erste und wird nicht die letzte sein.
Da es aber Sonntag war und ich nicht weiter so herumlaufen wollte ging ich ins Krankenhaus, das ich am Tag davor gesehen hatte, in die Notaufnahme und fragte ob ich ein Arzt sehen könnte, der mir etwas stärkeres verschreibt als das was in der Apotheke bekommen hatte. Das zog einen ganzen Verwaltungsaufwand hinter sich, der fast eine Stunde dauerte. Dabei sollte es doch nur eine Arztvisite sein und keine Audienz beim Papst mit Beinamputation… nun ja. Irgendwann sagte die Dame in der Aufnahme, dass sie noch irgendwas vergessen hätte mich zu fragen und blätterte noch einmal durch die Papiere. Ich antwortete ihr: „My shoesize is a ten! Is it that what you want to know?“ Sie bekam einen Lachkrampf.

Der Arzt machte einen Abstrich und meinte er wolle herausfinden ob es bakteriell oder viral sei. Ich meinte nur lapidar, dass ich das im Laufe des Tage schon selbst herausfinden würde. Wenn die Augentropfen bis zum Abend nicht anschlagen würden wäre es viral und da könne man eh nichts machen. Er schaute mich leicht verdutzt an, weil er sich die Antwort nicht erwartet hatte, meinte aber ich hätte recht.

Ich tat den Rest des Tages nicht mehr viel der Wind stark blies und das war sehr unangenehm fürs Auge. Zudem war es sehr ruhig in der Stadt. (Willkommen in Perth oder in Luxemburg)
Das Auge schwoll langsam ab und auch das Kribbeln und am frühen Abend sah es schon viel besser aus.

Ich aß im Restaurant des Hotels. Nichts besonderes aber ok.

Von Alice Springs nach Perth

Wenn es nicht so traurig wäre würde ich lachen. Aber die Koffergeschichte nervt langsam.

Zudem hatte ich am Abend im Zimmer die Klimaanlage nicht auf kaum merkliches Pusten geschaltet und so erwachte ich mit einer gereizten Bindehaut im Auge.

Selber Schuld. Es gab nicht weit vom Hotel ein Apotheke und ich holte mir Augentropfen.

Da ich um 10:00 aus dem Hotel auschecken musste, beschloss ich sofort zum Flughafen loszufahren und die Kofferstory zu klären.

Ich lernte in der Rezeption eine alleinreisende ältere Dame kennen die weiter nach Tassmanien flog. Wir unterhielten uns sehr angeregt. Sie ist von Beruf Profiköchin und fährt durch ganz Australien und gibt Kochkurse für angehende Köche die sich weiterbilden wollen. Sie nahm mich in ihrem vorbestellten Taxi mit und wollte nichts dafür haben. Am Flughafen spendierte ich dafür ihr einen Kaffee. Sie gab mir ein paar Restaurants in Perth an, die richtig gut wären. Am mich sind solche Tipps ja absolut keine Verschwendung.

Am Flughafen war der Schalter von Virgin nicht besetzt. Klar. Ich versuchte mein Glück noch einmal und rief die Nummer man mir gegeben hatte. Es hob sofort jemand ab, uff! Ich erklärte noch einmal meinen Fall doch die Dame am Telefon wusste sofort Bescheid und kam auch gleich zum Schalter. Sie erklärte, dass sie gestern eine ganze Weile damit zugebracht hätte meinen Koffer zu suchen und hätte veranlasst dass er nach Perth geschickt werden würde. Er wäre wahrscheinlich eher dort als ich. Ich sollte mich dort gleich am Service Desk melden. Na gut, ich glaube das erst wenn ich den Koffer sehe…

Derweil hatte ich noch volle drei Stunden die ich totschlagen musste an einem Flughafen mitten im Outback an dem man die Flüge an zwei Händen abzählen kann.

Ich kaufte mir eine neue Powerbank da meine langsam den Geist aufgibt. Überhaupt ist elektronisches Zeug hier um einiges billiger als bei uns.

Und dann hatte der Flug von Alice Springs aus nach Adelaide Verspätung. Das machte mich wieder leicht nervös, weil der Anschlussflug nach Perth ziemlich knapp im Anschluss ist. Diese Nervosität war letztendlich unbegründet, denn ich stieg in Adelaide aus dem Flugzeug aus und zwanzig Minuten später in das gleiche Flugzeug wieder ein.

Es ging ein gewaltiges Gewitter in Adelaide nieder so dass wir nicht starten konnten und wir flogen mit einer Verspätung von fast zwei Stunden davon. Es war sehr gespenstisch im Flieger zu sitzen und rundum blitzte und donnerte es.

Über den Wolken dann…

…. Ruhe und Sonnenschein.

In Perth am Flughafen suchte ich den Gepäckschalter, der nicht besetzt war, doch ich fand schließlich jemand der sich um die Angelegenheit kümmerte und nahm mich mit ins Büro. Er suchte in den Papieren und meinte dann plötzlich: „You’re bag just got in. It must come out that door!“, und zeigte dabei auf eine Tür am anderen Ende der Halle. Ich ging hin keine Minute später war der Koffer da…
UFF!!!!!

Alice Springs: letzter Tag und kein Koffer

Da mich der Tag gestern dann doch sehr geschlaucht hatte, legte ich heute eine Pause ein. Ich stand später auf und bekam ein relativ besch… Früstück. Nun ja.
Dann kümmerte ich mich um meinen Koffer, von dem man mir am Tag davor sagte, dass er heute ankommen soll.
Am frühen Nachmittag rief jemand von Virgin Australia und sagte der Koffer würde nach Alice Springs kommen mit der Maschine mit ich auch schon am Vortag gekommen sei. Soweit so gut. Am späten Nachmittag rief jemand von Alice Springs Flughafen aus an, dass der Koffer nicht dabei gewesen wäre.
Das machte mich dann sehr nervös, DENN MORGEN FLIEGE ICH WEITER!!!
Sie sagte mir das sie versuchen würde den Koffer von Brisbaine aus nach direkt nach Perth zu schicken, und er wäre dann da wenn ich ankäme. Das wäre natürlich perfekt, und ich gebe die Hoffnung nicht auf, aber ich werde ihnen jetzt jeden Tag anrufen und das 2 bis 3 mal!!!

***

Fotos von Alice Springs werde ich euch keine zeigen, denn es gibt wahrlich nichts hier zu sehen, was sehenswert wäre, zumindest habe ich heute nichts gefunden. Und morgen bin ja schon wieder weg. Doch fand ich eine Kunst Gallerie, bei der ich einiges mehr über mein Bild erfuhr das ich vor zwei Jahren gekauft hatte.
So ist die Malerin absolut keine Unbekannte. Jeannie Petyarre stammt aus ein sehr bekannten Petyarre Familie in der fast alle Familienmitglieder Bilder malen und verkaufen. Jeannie, ist eine der älteren Mitglieder der Familie und malt schon sehr lange. Die „medicinal leaves“ die ich habe sind ein bekanntes Motiv, doch es ist nicht so einfach sie mit so viel Gefühl und Schwung zu malen, dass man glaubt der Wind rausche hindurch. Ich habe schon etliche andere Bilder gesehen, bei denen diese „dritte Dimension“ fehlt. Und wenn ich die Preise inzwischen sehe, merke ich auch, dass ich preislich damals ein Schnäppchen gemacht habe.

Morgen geht es weiter…ohne Koffer. Ich bin froh dass ich zumindest meinen Rechner und iPhone habe. Und wenn es noch länger dauert komme ich an Socken, Shorts und Schuhen nicht vorbei.

Alice Springs: Uluru & Kata Tjuta

What a day! 1100km!

Pünktlich holte mich der Bus um 5:55 ab. Ein erfreulicher Umstand: wir waren nur zu sechs Mann an die mit Emu Run Experience dorthin wollten.

Da wir flott unterwegs waren machten wir einen kurzen Zwischenstopp an einem ‚Fluss‘, dem Falk River, der mit einer ansehnlichen Brücke überquert wurde, da man dachte er führe auch ab und an Wasser. Er hat seit Bau des Highways noch nie Wasser geführt.

Dort stand ein Wagen mit einer Panne mit vier Ureinwohnern. Sie hatten die ganze Nacht im Wagen verbracht weil niemand dort angehalten hatte. Es war für den Fahrer überhaupt keine Frage dass wir sie bis zum nächsten Halt mitnahmen, wo man ihnen weiterhelfen konnte. Im Outback hilft man sich gegenseitig ohne wenn und aber, denn es kann tödlich enden wenn nicht. Unser Fahrer versorgte sie mit Saft und Keksen die eigentlich für uns vorgesehen waren.

Ein Halt zum Frühstücken mitten im Outback an einer Tankstelle in Ghan (was auch der Name des besser bekannten Zugs von Darvin nach Adelhaide ist). Das schöne daran das wir nur 6 Leute (später 10) waren, war dass es ein bisschen den Charakter einer privat gebuchten Tour hatte und, dass wir uns alle gleich näher kennenlernten.

Es ist schon spannend durch eine montone Landschaft zu fahren. Man gibt viel besser acht auf kleine Dinge die sich verändern.

Zwei Stunden weiter sahen wir ‚ihn‘:

Das ist Fuluru (abgeleitet von fool) wie man ihn dort in der Gegend nennt, weil er oft von Touristen für Uluru gehalten wird. Der richtige Name ist Monut Conner oder Atilla. Es ist auch kein Monolit sondern ein Tafelberg.

Zwei Stunden später sahen wir ihn dann zum ersten Mal.

… und wir fuhren in den Uluru – Kata Tjuta National Park.

Weitaus weniger bekannt aber für die Ureinwohner nicht weniger wichtig der Katja-Tjuta:

Wir besichtigten zuerst den Kata Tjuta was soviel heißt wie ‚many heads‘.
Jeder, wirklich jeder hatte mir angeraten mir ein Fliegennetz zuzulegen, was ich auch tat. Das Hütchen ist übrigens auch neu. Und es wahr wirklich wichtig das Netz zu haben, sonst hätten mir den Mücken den ganzen Ausflug verdorben, den die Luft ist voll von Mücken.
Ich hatte davor zwei von den Mitreisenden angeraten, sich unbedingt auch Netze zuzulegen, was sie dann auch taten. Sie waren mir sehr dankbar dafür.
Unser Fremdenführer hämmerte uns regelrecht in den Kopf IMMER unsere Wasserflasche dabei zu haben und IMMER in regelmäßigen Abständen einen Schluck Wasser zu uns nehmen, was dann auch alle brav taten.

Wir machten einen kurzen Ausflug zu Fuß durch die pralle Sonne bei ungefähr 47 Grad bis zu den Felsen.

Ich habe inzwischen gelernt, dass ich wenn ich die Größe oder die Weite einer Landschaft zeigen will, auch irgendwo im Bild ein Referenzpunkt haben muss, damit einem die Größe bewußt wird. Im folgenden sind es ein paar Touristen die weitab vor mir auf dem Weg gingen.

Dort wo ich dieses Foto machte, zog plötzlich eine Wolke vor die Sonne und für mich war das ein Zeichen umzukehren. 47 Grad sind echt der Hammer.

Der Himmel zog immer mehr zu und es wurde noch drückender als eh schon war. Wir fuhren zum roten Felsen.

Ich lernte viel über die Uraustralier und warum sie in dieser Gegend überleben können.

Eine Carbondatierung ergab dass diese Zeichnungen über 10000 Jahre alt sind.

Es gibt ein Waaserloch im Uluru, das die meiste Zeit leer ist. Unser Guide meinte, wir seien 1% der Besucher die sehen dass tatsächlich Wasser sich dort sammeln kann. Dies kam von den Regenfällen die über Weihnachten und Neujahr niedergingen.

Und als wir an Wasserloch standen fing es an zu regnen. Es war super angenehm in der Hitze. Und plötzlich explodierte die Luft an Gerüchen. Genau dort an der Stelle stehen nämlich auch Eukalyptusbäume und andere grüne Gräser die von der Oase profitieren.

Wir fuhren einmal komplett um den Felsen herum und machten immer wieder Halt wo es etwas interessanteres zu sehen gab.

Im Felsen kann man ein Gesicht erahnen. Es gehört zu einer der vielen Sagen der Ureinwohner.

Es gibt nur noch eine einzige Stelle an der man den Felsen berühren darf.

Und dann sah ich das Schild das hier seit Oktober alles veränderte.

Es starben in all den Jahren über 40 Menschen die den Felsen hochklettern wollten und hinunter fielen. Doch das war nicht der Grund warum man der Erklimmen des Felsen permanent verbot. Der Grund war die sinkende Nachfrage. Als sie unter 20% rutschte gab man von der Regierung aus endlich die Erlaubnis den Weg zu schließen und die Ureinwohner nahmen die Kette an der man hoch hangeln konnte weg.

Hier kann man noch sehr gut sehen wo die Kette hing die Menschen sich hochhangelten.

Abendessen gab es dann an einer Stelle bei der man den Uluru gut sehen konnte und von der er sehr rot leuchtet wenn die Sonne untergeht. Doch es war durch und durch bewölkt und an einen knallig roten Felsen war nicht zu denken.

Doch wird wurden fast am Ende mit diesem kleinen Lichtblick belohnt…

…und der Felsen leuchtete blass rosa.

Und das war die ganze Truppe. Es hat sehr viel Spaß mit allen gemacht. Dann traten wir die Heimreise an und waren nach fünf Stunden und 500 km, kurz vor 1:00 Uhr nachts, wieder in Alice Springs.

***

Noch ein kurzes Update über meinen Koffer. Man rief mich während dem Ausflug an und bestätigte dass man ihn gefunden hätte und ihn morgen nach Alice Springs nachschicken würde. Es bleibt spannend.

Von Christchurch nach Alice Springs

2:30 aufstehen ist ein Unding! Ich sagte es bereits. Das Flugzeug war brechend voll und ich auf einem Mittelplatz, für 3 Stunden Flug. Danke auch. Dafür gönnte ich mir Internet im Flugzeug, das erstaunlich günstig war. Schlafen ging eh nicht mehr.

Der Aufenthalt in Brisbaine war etwas länger. Ich kehrte an meine Anfänge zurück. Birsbaine war die erste Stadt vor zwei Jahren, wo ich den Fuß auf australischen Boden setzte.

Auf dem Weg nach Alice Springs wurde ich dann mit großartigen Landschaftsbildern belohnt. Und je mehr ich ins Landesinnere kam, umso bizarrer wurde es.

Und dann kam das große Entsetzen. Als ich Alice Springs ankam war mein Koffer nicht da!
Bis der Papierkram ausgefüllt war, war der Bus ins Zentrum weg und ich musste notgedrungen ein Taxi nehmen. Ihr müsst euch das so vorstellen dass es ein winzig kleiner Flughafen mitten in roten Wüste ist und von dort aus sind es noch einmal gute 4 km bis in die Stadt. Zudem herrschten hier satte 37 Grad, die ich normalerweise gut aushalte doch nach all den kalten Tagen, war es unangenehmem. Im Hotel angekommen ließ es mir keine Ruhe und ich rief die Telefonnummer von Virgin Australia die auf einem separaten Zettel stand. Und hier wurde dann noch einmal alles aufgenommen in Detail.
Doch letztendlich hilft es mir nicht für morgen, denn ich werde schon um 6:00 Uhr nach Uluru unterwegs sein und erst gegen Mitternacht zurück kommen. Also kaufte ich mir gleich neben dem Hotel ein frisches T-shirt, ein Hut, ein Fliegennetz, Fliegenspray, Sonnencreme, Zahnpasta und Deo, damit wenigstens morgen über die Runden komme. Zum Glück hatte ich sonst alle Papiere, den Rechner und alle Ladekabel im Handgepäck.
Ich hoffe inständig dass der Koffer morgen da ist.

Ich speiste im Restaurant vom Hotel weil ich keine Lust viel herumzulaufen, es war einfach zu heiß. Im Red Ochre Grill, dessen Spezialität es ist Gerichte aus dem Busch neu zu interpretieren, Ich aß einen:

Krokodil Burger. Schmeckte sehr gut. Zuhause würde es mir nie in den Sinn kommen Krokodil zu essen, doch hier versuchte ich es.

Und morgen geht es wieder sehr früh raus.

Der letzte Tag in Neuseeland

Das schönste Graffiti der Stadt an einer alten Häuserwand die das Erdbeben überlebt hat.

Wenn auf den Eisreisepapieren nach NZ nicht die Frage gestanden hätte, wie lange ich vorhabe hierzubleiben, ich hätte es nicht gewusst. Ich musste im Flieger in meinen Papieren nachsehen und zusammenrechnen. 19 Tage war ich hier. Zeit also eine kleine Bilanz zu ziehen.

Ich würde das nächste mal Christchurch einen kürzeren Besuch abstatten und dann noch Queenstown dranhängen, das ich ja nicht gesehen habe. Auckland war toll und Wellington ebenfalls.

Ansonsten ist das Land wirklich eine Reise wert und wenn alles so hinhaut wie ich mir das wünsche werde ich nächstes Jahr noch einmal hier sein.

***

Ich fing den Tag mit einer Suche nach einem Barber Shop an. Der Friseur in Hobart (die Rockabilly Frisur) hatte mir an der einen Seite zu viel weggeschnitten. Das merkte ich zu Anfang nicht, doch jetzt, da sie etwas länger sind, merke ich es sehr und ich muss ordentlich Zeug reinschmieren, damit es einigermaßen aussieht. Zweimal sagte man mir ‚Sorry we’re fully booked‘ und einmal war der Laden geschlossen. Das Universum möchte mir anscheinend damit mitteilen dass ich in Christchurch nicht mehr zum Friseur gehen soll… na gut.

Da ich morgen sehr sehr früh weiter fliege, beschloss ich ein ordentliches Mittagessen zu mir zu nehmen und auf das Abendessen zu verzichten. Der Hikari Sushi Train im Riverside Market war genau das richtige.

Den Nachmittag verbrachte ich im Park lesend und machte jedoch früh Schluss. Ich packte den Koffer vor. Ich muss schon um 2:30 raus und das wird schwierig werden und wenn ich dann noch den Koffer so einpacken muss, dass alles einigermaßen wieder knitterfrei zum Vorschein kommt. Mit den Jahren kennt man sich ja.

Christchurch: Mount Cook

© Google

Dort ging es heute hin. Ein recht lange Reise. Der erste Teil davon ging durch ein flache recht eintönige Landschaft. Oben auf der Karte die lange gerade Strecke von Christchurch bis zum blauen Punkt. Unterwegs viele landwirtschaftlichen Betrieben aller Art. Viehzucht, Getreide, Mais… Es war so ziemlich alles dabei.

In dem kleinen Ort Geraldine machten wir nach zwei Stunden Halt fürs Frühstück.

Dann ging es weiter zum Lake Tekapo.

Und ganz im Hintergrund die Tausender Berge mit Schnee bedeckt. Mount Cook, der höchste der Berge, war während der Fahrt schon einmal kurz zu sehen.

Weiter zum Lake Pukaki, und dort sah ich ihn zum ersten mal richtig:

Unser Busfahrer meinte es wäre eine 50/50 Chance ihn so zu sehen. Der Bus umfuhr den See zur Hälfte zum Mount Cook Village.

Und hier wurde mir bewusst, dass ich für den Ausflug sehr, sehr viel mehr Zeit im Bus verbringen würde als an Ort und Stelle. Wir kamen nämlich mit einer ordentlichen Verspätung an.

Also fiel das Mittagessen das ich dazu gebucht hatte, sehr knapp aus, denn ich wollte schon ein wenig herumwandern. Doch es blieb sehr wenig Zeit dafür.

Diese braunen Flecken oben im Schnee sind übrigens … man staune… die Reste der Rauchwolken der Buschfeuer von Australien, die vor ein paar Wochen über die Südinsel zogen und den Schnee verfärbten!

Mount Cook versteckte sich aber hinter Wolken.

Auf dem Weg zurück machten wir halt an einem Feld das ich bereits Hinweg gesehen hatte:

Ein Lavendelfeld! Sehr ungewöhnlich.

Und dann kam wieder die lange Fahrt zurück. Wenn ich gewußt hätte, dass die Besichtigung so kurz ausfallen würde, hätte ich das mit einer Weiterfahrt nach Queenstown verbunden und wäre einen Tag später zurückgekehrt. Denn Queenstown war nicht so weit weg. Mist.

Ich war somit nicht ganz 12 Stunden unentwegt im Bus. Ich schieb es als Vorabübung ab, wenn es Mitte Februar zurück nach Europa geht.

Zurück in Christchurch gönnte ich mir ein feudales Abendessen. Und dazu vorab erst mal ein schönes Glas Pinot Gris Greystone North Canterburry. Schmeckte Wow!

Rinderbäckchen mit Kartoffelpüree und Rosenkohl mit frittierter Petersilie. Määäga.

Es war eine sehr gute Idee noch einmal ins Crockett zu gehen in dem ich vor ein paar Tagen gewesen war.

***

Eine Musikempfehlung von der ich gestern zufällig in der Zeitung las und die mir die lange Zeit im Bus versüßte. (Achtung, ich oute mich jetzt!) Das neue Album von den Pet Shop Boys / Hotspot. Es klingt so sehr 80er/90er kitschig, poppig und ist wunderschön. Ganz grandios das letzte Lied vom Album, Wedding in Berlin. Auch die Nummern Will-o-the-wisp, Happy People, und Dreamland mochte ich sehr.

Christchurch: Day Spa

Heute war der Tag der für Christchurch der zu viel war. Der Tagesbericht für heute fällt somit spärlich aus.

Am Morgen bereitete ich einige Dinge für die kommenden Tage vor. Morgen z.B. mache ich einen Tagesausflug nach Mount Cook, der Richtung Queenstown liegt. Wenn ich noch einmal in diese Gegend kommen sollte, werde ich Queenstown besichtigen, was die bessere Option gewesen wäre im Vergleich zu Christchurch.

Ich buchte ebenfalls schon eine weitere Tour, die ich von Alice Springs aus machen werde. Man hatte mir nämlich angeraten diese schon beizeiten zu buchen, da ich sonst Schwierigkeiten hätte einen Platz zu bekommen. Und in der Tat war das eine weise Entscheidung, denn das was ich vorhabe, wird nur alle zwei Tage angeboten und da ich nur drei Tage dort bin…

Und dann wollte ich auch hier im Blog mal einen Tag Pause einlegen.
So gerne ich meinem Hobby Bloggen auch nachgehe, es kostet viel Zeit. Wenn ich nicht alleine reisen würde, wäre es ein Streitgrund, denn ich verbringe doch viel Zeit am Rechner.

Ich fand etwas außerhalb vom Zentrum ein Dayspa.
Mehr passierte heute nicht.

Dafür wird es morgen wieder unterhaltsamer.

Christchurch: Botanical Garden & Cardboard Church

Ein ruhiger Tag. Ich ging ihn spät an weil ich auch spät eingeschlafen war. Ich nahm mir den botanischen Garten vor, der auf der Karte sehr groß ist im Vergleich zum Stadtzentrum.
Ach ja, man machte mich darauf aufmerksam dass das neue chinesische Jahr, das Jahr der Ratte ist.

Die Parkanlage ist wirklich sehr schön. Am besten gefiel mir der Teil New Zealand Garden.

Ja Archie, ist es!

Es ist einer der mächtigsten Eukalyptus Bäume den ich je gesehen habe. Seht ihr unten beim Baum Frau? Hinter dem Baum steht ihr Mann um ein Foto von ihr zum machen. Ich nutzte die Gelegenheit um ebenfalls eins zu machen, so lange sie dabei stand, damit man sich der Größe des Bazms bewusst wird.

Und jetzt ein bisschen Bob Ross Fotografie:

Ich hatte ja schon die Kathedrale in ihrem desolaten Zustand gezeigt. Nun musste für die Zeit ihres Wiederaufbaus eine eine neue Kirche her. Und man baute eine aus …Karton!

Diese langen Stehlen sind tatsächlich aus Karton. Das Dach an sich ist mit durchsichtigen Stegplatten belegt.

Ein neues Poloshirt aus dem Sommerschlussverkauf von macpac. Dafür wird ein T-shirt, das ich bis jetzt noch nicht einmal an hatte, den Rest seiner Tage in Chirstchruch verbringen. Immer nach der Regel, wenn ein Teil im Koffer dazu kommt muss ein anderes Teil raus. Ausnahme war vor ein paar Tagen, ein lange Jeanshose. Ich hatte tatsächlich nur eine eingepackt.

***

Am Abend noch einmal mexikanische Kost. Ich hatte noch einmal den gleichen Sauvignon Blanc wir davor von Graham Norton. Ja DER Graham Norton von der Show. Er ist, wie es scheint, sehr oft hier in NZ anzutreffen.

Christchurch: Gondola & Crockett

Lustige Begebenheit am Morgen: Ich erwachte früh und bekam eine Messege ob ich nicht Lust hätte mit ihm zu Abend zu essen. Derjenige wusste nicht dass ich weit weg bin und als ich ihm zurückschrieb, dass ich kurz vorm Frühstück bin, dachte er zuerst ich hätte eine Party ohne Ende hinter mir…

Diese blaue Tram hatte ich noch nicht gesehen. Es sind herrlich kleine restaurierte Prunkstücke.

Ich fuhr mit dem Bus ein Stück hinaus zu einer Gondelfahrt.

Ich bekam zum ersten Mal einen Überblick über die Stadt. Und dafür hatte ich den richtigen Tag gewählt. Man sah bis ans Meer.

Die richtig hohen Berge im Hintergrund sind leider kaum sichtbar, sonst hätte ich euch Schnee zeigen können. Ich werde mich erkudigen wie man ans Meer kommt.

Es ist recht windig hier oben.

Ich hatte mich schon gewundert wo denn der Hafen von Christchruch ist. Er liegt auf der anderen Seite des Berges, gut geschützt in einer Bucht.

Ich hatte mich erkundigt ob es von oben aus einen Wanderweg wieder hinunter zur Gondelstation gibt.
Gibt es nicht so ganz, antwortete man mir. Es hätte einen Weg gegeben, doch wäre was „weggebrochen“ und er wäre nicht mehr begehbar. Ich könnte aber die Straße hinuntergehen, käme dann an anderer Stelle raus. Aber dazu hatte ich keine Lust zumal ich den Retourfahrschein für den Bus nur von der unteren Station aus hatte.
Also fuhr ich den Berg auch wieder hinunter.

Und ich sah die Wolken über den Berg kriechen:

Ich finde es inzwischen fast ein Unding dass man sich überall fotografieren lassen muss, wie heute in der Gondel:

Man präsentierte mir dann unten ein komplettes Album mit vier verschiedenen Fotos groß- und kleinformatig, alle fertig ausgedruckt. Ich lehnte höflich ab. Man gab mir dann die Postkarte oben mit ohne etwas dafür zu verlangen. Ich könnte mir mit dem Code die Fotos heruterladen, gegen Bezahlung.
Im Nachhinein wunderte ich mich dann doch ein wenig was mit meinen anderen Fotos geschieht. Ich hoffe doch dass sie entsorgt werden!!!

Am Abend dann in der gleichen Straße wie gestern, ein anderes Restaurant.
Crockett. Das Restaurant sieht krachend neu aus aber ganz in retro industrial Stil. Ich glaube ich sah so eine Wohnung zu ersten mal in „Flashdance“. Die Wohnung von Jennifer Beals?

Lammschulter (ein Stück davon)
Tarte Tatin

Als ich zurück ging sah dass sich etwas verändert hatte. Man feiert wohl die nächsten Tage auch hier das neue chinesische Jahr. Und ganz offensichtlich kommt das Jahr des Drachen.

Christchurch: Historisches , Trambahn & Baustellen

Nach dem Frühstück ging ich auf die erste richtige Erkundungstour.

Ich wanderte in Richtung botanischer Garten. Dort befindet sich das Canterbury Museum, gleich neben dem Arts Center und dem i-Site. Ein interessanter Startpunkt.

Im Museum das von außen bei weitem nicht so groß scheint wie es ist, eine Reihe von Räumen aufgeteilt in drei Etagen in denen es viel von Neuseeland zu sehen gibt aber auch einige exotische Dinge aus Ägypten und England.

Zwischendurch ein zweites Frühstück.

Und nicht nur für mich.

Ich kaufte mir ein Tramticket das den ganzen Tag gültig ist und machte eine Rundfahrt.

Beim Earthquake Museum stieg ich aus, weil ich wissen wollte was dieser Stadt tatsächlich passiert ist.

Die Kathedrale von Christchurch, die jetzt nach neun Jahren immer noch in ihrem desolaten Zustand ist. Man sagt nicht genau warum sie schon so lange da steht ohne dass etwas passiert ist. Sie soll voraussichtlich in ach bis elf Jahren wieder hergerichtet sein.

Man kommt mit einem flauen Gefühl im Magen wieder heraus. Das erste eigentliche Beben das bereits 2010 geschah hatte nicht viel Unheil angerichtet. Es war Nachbeben 2011, das den größten Schaden anrichtete. Es gibt eine Reihe von Filmen und Zeugenberichten die sehr unter die Haut gehen.
Ein Film der von einer Überwachungskamera stammt, filmte das ganze Geschehen und wie das Gebäude auf der anderen Straßenseite in sich zusammenstürzte. Auch die Menschen die von den Gebäuden wegliefen und versuchten, mit sehr wankenden Schritten, auf die Straße zu kommen.

Ich fuhr nach der Besichtigung weiter mit der Tram.

Das Zentrum ist echt erstaunlich. Auf der einen Seite gibt es eine Straße mit Restaurants, Kaffees und Läden:

Dreht man sich dann um und schaut auf die andere Seite sieht man eine gesicherte Baustelle in der sich die Möwen eingenistet haben und dadurch zu einem geschützten Platz wurde, weil sie dort ihr Junge bekommen.

Am Abend ging ich nicht weit von meinem Hotel durch eine andere recht belebte Straße mit vielen Restaurants und wählt ein mexikanisches aus. Im Chiwahwah bekam ich sofort einen Platz. Ich empfinde es inzwischen als großen Vorteil alleine zu reisen, denn in Restaurant s immer überall ein kleines Plätzchen für mich frei. Ein Vierergruppe die vor mir am Eingang stand wurde abgewiesen.
Die Toartillas waren ausgesprochen gut.

Ich hatte drei verschiedene, mit Lamm, Rindfleisch und Fisch. Der mit Lamm war ganz besonders köstlich.

Ich machte früh Feierabend, denn morgen geht es in die Berge.

Von Wellington nach Christchruch

Nur mal so zwischendurch ein Foto vom Koffer, den ich mit Aufklebern personalisiert habe aus einem einfachen Grund. So finde ich ihn leichter auf dem Gepäckband wieder. Vor allem dann wenn ich müde bin und der Flug lang war. Als ich zum Beispiel in Melbourne landete, war ich leicht groggy und ‚gepäckblind‘. Es rollten hunderte von Koffern an mir vorbei und das gleiche Modell wie meiner von Samsonite sah ich noch ein- oder zweimal. Dass aber jemand auch eine Möhre und Tiger als Aufkleber hat ich höchst unwahrscheinlich.

Am Flughafen nach der Landung nutzte ich zum ersten mal eine sogenannte Pick up App. Ich stand nämlich am Taxistand und da standen drei unbemannte Taxis. Nett.

Olacabs hatte der C. mir bereits in Auckland empfohlen. Ich wollte damit schon in Wellington zum Flughafen fahren aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund wollte die App mir kein Wagen schicken… In Christchruch klappte es dann auf Anhieb.

Christchurch ist flach im Gegensatz zu Wellington. Nachdem ich eingecheckt hatte, erkundete ich ein wenig die Umgebung einfach auf gut Glück. Huiii, das ist sehr anders hier. Der erste Gedanke war, „ hier sieht es aus wie auf dem Kirchberg! Das wird gewöhnungsbedürftig.“

Doch mann muss auch wissen, dass die Stadt sehr zerstört war nach dem fatalen Erdbeben 2011. Es ist sehr wenig von der alten Bausubstanz vorhanden. Es ist alles neu und für meinen Geschmack nicht unbedingt schön, sondern funktionsorientiert. Ich mag mich auch täuschen und vielleicht ändert sich meine Meinung ja.

Es gibt hier jedoch zwischen all den modernen Gebäuden eine alte Tram. Schön.

Ich denke dass ich mir hier die Sehenswürdigkeiten etwas mehr ergooglen muss. Es ist nicht so offensichtlich. Im Hotelfernsehen gibt es ein Kanal mit mit einer Endlossendung über alles sehenswerte der Stadt.

Am Abend ein Steak im Hotel.

Schmeckte erstaunlich gut sogar dei Bearnaise. Dazu ein Sauvignon blanc. Aber im Wein bin ich in Neuseeland noch nicht ein einziges mal enttäuscht worden.

Wellington: Rundflug & Weta Workshop

Das Leben geht in der Heimat weiter und hört manchmal auch auf. So las ich heute in der LW, dass ein Schulfreund von mir verstorben ist.
Adieu Tommy…
Früher machte ich mich halbwegs lustig über meine Großmutter Thérèse, die jeden Tag als erstes die Todesanzeigen in der Zeitung aufschlug.
“ Fir d’éischt gëtt gekuckt wien alles net méi mam Caddy duerch de Cactus fiert.“
Ich mache es heute fast genau so…

***

Heute fand er nun endlich statt, der Rundflug, den ich bereits gestern machen sollte, der jedoch wegen den Wetterbedienungen ausfiel.

Im Hafen, wo sich auf der Start- und Landeplatz des Hubschraubers befindet, stand ein Kreuzfahrtschiff kleineren Kalibers am Pier:

Ich zeige das Boot absichtlich denn man wird es gleich noch einmal sehen.

Es war WOW! Man kann sich echt an diese Art von Fliegen gewöhnen. Das war mit Sicherheit nicht zum metzten mal!

Das Kreuzfahrtschiff von oben
…und hier ist auch mein Hotel darauf.

***

Das hätte ich gestern posten sollen. Aber glücklicherweise ging alles glatt mit dem was ich eigentlich für heute vor hatte.
Weta Workshop sind die Filmstudios und Werkstätten, die bekannt wurden durch die Filme von Peter Jackson, allen voran die Herr der Ringe Trilogie. Ich hatte eine größere Tour gebucht.
Zuerst ging es durch die Werkstätten (die Ausstellungsräume davon) in denen alles mögliche an Prothesen, Kostümen, Figuren, Waffen hergestellt werden. Fotos machen war dort nicht erlaubt. Überhaupt waren sie in dieser Hinsicht sehr hibbelig, da sie auf all diese Requsisten keine Bilderrechte haben. Aber ein paar Sachen durften wir dann doch ablichten.

In einem Raum begegneten wir auch einem der großen Erfinder der unter anderem an King Kong arbeitete:

Er war dabei ein Skelett eines riesigen Vogels zu erstellen, der entweder als neues Ausstellungsstück für ein Museum kommt oder er gehört zu den neuen (das ist meine Vermutung) Avatar Verfilmungen. Avatar 2,3,4 und 5!!!

Dann zeigte man uns die Studios der abgedrehten britischen Comic Serie Thunderbirds. Sie basiert auf einer alten Serie die in den 60er Jahren mit Marionetten bereits verfilmt wurde. Man zeigte uns wie man quasi aus Schrott das ganze Set gebaut hat, und in dieses Set anschließend die Figuren per Computeranimation hinzufügte.
Anschließend gab man uns noch Zeit durch den Shop zu schlendern.

Vor der Tür des Shops sah ich ihn…

…und jetzt ich habe einen neuen Freund. 🙂
Ist es nicht süß?

Und das war auch schon der letzte Tag in Wellington. Morgen geht es weiter nach Christchurch.

Wellington: Nieselregen, Museum, Schmuck & Leffe

Die Überschrift klingt etwas konfus.

Nieselregen:

So fing der Tag an und machte eine Unternehmung auf die mich sehr gefreut hatte, zunichte.
Der Nieselregen hier ist wirklich tückisch. Man glaubt man kkönnte es ohne Regenschutz schaffen, doch letztendlich ist man nass bis auf die Haut. Und wenn man konstanter Brillenträger ist, so wie ich, sieht man gar nichts mehr.

Also nutzte ich die Gelegenheit und ging noch einmal ins Museum Te Papa.

Es war brechend voll. Ohrenbetäubendes Kindergeschrei. Die Neuseelaänder gehen gerne mit ihren Kindern ins Museum, weil es einerseits (zum Teil) freier Eintritt bedeutet und man die Kinder über Stunden hin mit lehrreichem Zeug beschäftigen kann.

Doch ein paar interessante Dinge kann ich euch zeigen. Die Kanone stammt von der berühmten Endavour mit der Kapitän James Cook einst die Gegend erkundete und eroberte. Sie lag lange im Meer und war unter anderem eine der Kanonen die, weil das Schiff gestrandet war, über Bord geworfen wurde, damit es wieder Auftrieb bekommt. Das glückte auch.

Die gewaltige Maori Schnitzerei konnte ich nur vom dritten Stockwerk ganz aufs Bild bekommen.

In der naturhistorischen Sektion, von dem ich oben schon ein Foto zeigte, war auch ein sogenannte Gastroptychus spinifer.

Es gibt in Wellington recht viele Juweliere, bei denen ich oft ins Fenster geschaut habe um etwas zu finden was ich für mich als Souvenir kaufen könnte. Im Laden des Museums wurde ich fündig.

Maori Schmuck aus grüner Jade. Es gibt sie auch als Massenware an jedem Souvenirstand, (wobei der Ursprung und das Material dann sehr zweifelhaft sind) doch diese hier hat ein Zertifikat und ich weiß auch den Namen des Künstlers.

Abendessen dann, weil keine Lust hatte weit zu laufen, nicht weit vom Hotel entfernt in einem, man staune, belgischen Lokal. Leuwen. Ich hatte Lammbraten bestellt:

Und wenn schon ein belgisches Lokal dann ein Glas dunkle Leffe dazu, die ich schon ewig nicht mehr getrunken hatte. Es schmeckte alles hervorragend.
Doch leider auch hier, wie in vielen anderen Lokalen in Australien als auch in Neuseeland war die Bedienung am Tisch alles andere als optimal.
Das erklärte mir vor zwei Jahren der Chefkoch Philippe in Melbourne. Der Beruf des Kellners kann man hier nicht als Beruf mit Ausbildung erlernen. Die meisten kellnern so nebenher und/oder als Übergang. Das merkte man leider auch im Leuwen. Das muss nicht immer so sein, es fällt nur extrem auf, wenn man ein europäisches Lokal besucht und nicht den selben Standard vorfindet.

Und morgen dann hoffentlich, das Ereignis auf das ich heute wegen dem Wetter verzichten musste.

Wellington: Cuba Street & Beehive

Eines noch vorweg, das ich erst gestern erfuhr. Ich habe (bzw. hatte) sehr laute und geräuschvolle Nachbarn. Wenn sie sich ins Bett warfen wackelte mein Bett im Zimmer daneben mit.
Irgendwann später in der Nacht wackelte mein Bett wieder und ich gab den Nachbarn die Schuld, doch es war, wir ich am Morgen erfuhr ein Erdbeben.
Das ist nichts ungewöhnliches hier, der Boden wackelt hier häufig, doch es erklärt auch so einiges in der Stadt, was mir bis dato ein Rätsel war. Aber dazu komm ich noch.

Ein ruhiger Tag der mit einem Spaziergang anfing zum Beehive. Der Bienenstock, ist das Parlament des Landes.

Man kann das Gebäude auch besichtigen. Doch ich ließ mir sagen, dass es nur Sinn macht wenn die sogenannten Sessions sind. In den Sommerferien (also jetzt) sind die Abgeordneten alle in Urlaub.

Eine Straße die mir sehr gut gefiel und die man mir auch empfahl, ist die Cuba Street.

Diese Carmen Rupe muss schon zu Lebzeiten eine Icone gewesen sein. Ihre Wiki Seite ließ mich echt staunen.
Dort ließt man auch über eine Ampel die an der Kreuzung Vivian Street / Cuba Street steht, die ich aber nicht gesehen habe. Im gleichen Zusammenhang sah ich aber andere Ampeln:

Maoris als Ampeln. Der Mann in rot, die Frau in grün.

Aber zurück zur Cuba Street:

Das Foto oben wollte ich eigentlich gar nicht zeigen, wegen der Baustelle. Doch es erklärt warum hier und da plötzlich Dinge geschlossen sind die nicht so aussehen als ob sie in Konkurs gegangen wären. Es sind die Erdbeben die, die Gebäude unzugänglich machen und darum werden sie sicherheitshalber geschlossen.

In einer kleinen Seitengasse der Straße fand ich einen Buchladen der mit die Sprache verschlug. Pegasus Books.

Der Laden hat vier Räume und platzt regelrecht vor Büchern. Es ist so eng im Laden das ich zu ersten mal froh war über die Pano Funktion in der Foto App, sonst könnte ich euch die vollgestopften Räume nicht zeigen.
Ich musste mich sehr zusammennehmen um nicht den Rest des Tages dort zu verbringen und noch mehr um nichts zu kaufen. Aber wenn ich hier wohnen würde, ich würde viel Freizeit dort verbringen.

Am Abend dann chinesische Kost.

Das Red Hill hatte ich per Zufall gefunden. Es lag im ersten Stock und von der Straße her hörte es sich sehr belebt an.

Sehr gut auch wenn ich nicht das Gericht bestellen konnte für das sie bekannt sind. Den Hot Pot gibt es erst ab zwei Personen. Auf jedem Tisch stand ein Pot köchlete vor sich hin.

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